Das Thema unterschiedliche Ausbildung in den NLZ ist sicher ein ganz wichtiges.
Vielleicht liegt der Fehler aber auch genau da, die Ausbildung zu sehr den Vereinen/Verbänden zu überlassen.
Frankreich hat hier mit Clairefontaine und dem zentralisierten Ausbildungskonzept sicher Vorteile.
Außerdem ist es auch nach wie vor so, dass gerade in den NLZ-Ligen die fehlende Intensität und Geschwindigkeit auf engstem Raum hausgemacht ist.
In Bayern wird ab der U13 auf Großfeld 11:11 gespielt und bei den großen Vereinen i.d.R. bereits in der Rückrunde der U12 darauf vorbereitet, was dazu führt, dass diese ihre unterlegenen Gegner durch taktische und körperliche Überlegenheit gnadenlos her spielen, ohne richtige Zweikämpfe und 1:1 Duelle führen zu müssen. Auch das Thema Restverteidigung ist bei der Platzgröße nicht relevant, weil mit körperlicher und taktischer Überlegenheit jeder Konter locker unterbunden werden kann. Auf dem Kompakt- oder Kleinfeld sähe das sicher anders aus.
In England wird bis inkl. U13 noch 7:7 auf Kleinfeld gespielt. Ab und zu 9:9 auf Kompakt und selbst die U14 kennt noch kein 11:11.
Wen wundert es da, dass Musiala (neben seinen definitiv angeborenen Fähigkeiten und Talenten) der einzige Spieler in Deutschland ist, der sich auf engstem Raum unter Gegnerdruck behaupten kann. (England hat Foden, Saka, Sterling, Mount, Sancho,....)
Sicher wurden auch taktische Fehler seitens des Trainerteams gemacht, ohne die das gestrige Aus vielleicht nicht passiert wäre. Aber im Großen und Ganzen bleibt im internationalen Vergleich aktuell eine riesige Leere, mit ganz vielen Baustellen, die sicher nicht bis 2024 zu schließen sind.
Vielleicht sollte man jetzt schon beginnen intensiv am Team 2030 zu arbeiten.,,,