Endlich angekommen?

Du bist noch kein Trainertalker? Registriere dich kostenlos und nehme an unserer Community teil!

Du bist Trainertalker? Zur Anmeldung
  • Und wie gesagt ich bin auch nicht mit allem Einverstanden was seitens der Verbände entschieden wird. Wenn ich aber von Trainerkollegen höre, dass Spielerinnen zum Training einen Anfahrtsweg von 100-150km bzw. 60-90 Minuten (einen Weg) bei 3 Trainingseinheiten die Woche (+ Spiel) dann stellt sich mir allerdings die Frage ob es nicht vielleicht doch sinnvoller sein kann so lange es geht bei den Jungs zu spielen (oder eben, um auf den TO zurückzukommen eine Liga tiefer mit weniger Fahrtzeit).


    Und das man im Mädchen- und Frauenfussball als Trainer mehr Geld mitbringen muss als man rausbekommt dem ist wohl so. Das wird sich aber meiner Einschätzung nach über kurz oder lang aufgrund von Angebot und Nachfrage ändern (Bzw. ist es gerade dabei sich zu ändern - zumindest in den unteren Ligen).

    Für die weiten Anfahrten gibt es bereits Lösungen bei einigen Vereinen: Mädchen-Internate! Es gibt sogar ein Mädchen-Internat mit 23 Plötzen, dass vom Verein professionell betreut, aber weitgehend von den Eltern der Mädchen bezahlt werden. Diese Mädchen kommen aus ganz Deutschland kommen. Die Eltern zahlen einen Teil des Kindergeldes für die professionelle Förderung im Fußball für ihre Töchter. Sportlich kann es sich sehen lassen, weil die U 16 in der höchsten Verbandsliga bei den U 17 Juniorinnen die Tabelle führt und deren U 17 aktuell auch in der Bundesliga. Allerdings verlassen fast alle Mädchen nach der U 17 den Verein, weil die Frauen-Mannschaft nicht im Profi-Fußball, sondern lediglich in der Oberliga spielt.


    Es gibt auch andere Modelle, wo weiter entfernt wohnende Mädchen z.T. in ihren Heimatvereinen trainieren. Je nach Modell gibt es auch Mädchen, die ein Zweitspielrecht besitzen, weil es in der Bundesliga-Staffel lediglich 10 Vereine gibt und durch die Terminabstände weitere Spiele möglich sind.


    Beim DFB steht allerdings noch im Konzept, dass die Mädchen so lange es geht bei den Jungen spielen sollen!


    Bei der Trainerbezahlung im Mädchen- und Frauenfußball gibt es sehr große Unterschiede! Bei den großen deutschen Vereinen kann ein Trainer in der Frauenbundesliga gut davon leben. Bei anderen Bundesliga-Vereinen kann man eigentlich nicht von Berufstrainern sprechen, weil sie einen anderen Hauptberuf haben müssen, da nicht vom Trainerhonorar leben können. Ähnlich unterschiedlich ist es auch bei der Bezahlung der Spielerinnen.


    Kommt es in der Frauen-Bundesliga zu einem Duell zweier Teams im mittleren oder unteren Tabellenbereich, so interessiert dies nicht einmal 1000 Zuschauer.


    Medial wird als Reaktion auf die hervorragenden Leistungen in der Frauen-EM zumindest mal ein Frauen-Bundesligaspiel in der besten Fernsehzeit seit letzten Sommer gezeigt.


    Sie alle würden gerne ihren Beruf professionell ausüben! Aber der Weg dorthin ist in Deutschland noch sehr weit.


    Bei den Mädchen in der U 17 Bundesliga sind die Unterschiede ähnlich groß. Da gibts große Vereine, die mit einem Luxusbus angereist bekommen, in Hotels übernachten und andere, die mit Bullis angefahren kommen und in Jugendherbergen zu Auswärtsspielen übernachten müssen.


    Man kann es von zwei Seiten betrachten. Die eine, das man mit wenig Geld hoch spielen kann, die andere, dass man Leistungen von Mädchen und Frauen im Fußball in Deutschland immer noch nicht ausreichend wertschätzt. Da sind uns andere Länder ein gutes Stück voraus!

    Aber es gibt immer mehr Vereine, die bis vor wenigen Jahren den weiblichen Fußball abgelehnt haben, jetzt aber doch das Potenzial erkannt haben. Ich hoffe allerdings, dass das Interesse nicht nachläßt, wenn bei der nächste WM oder EM die deutschen Frauen "nur das Halbfinale" erreichen? Denn bei den Männern gibt es ja weiterhin volle Stadien, selbst wenn die Nationalmannschaft in der Vorrunde ausscheidet!

  • Für die weiten Anfahrten gibt es bereits Lösungen bei einigen Vereinen: Mädchen-Internate! Es gibt sogar ein Mädchen-Internat mit 23 Plötzen, dass vom Verein professionell betreut, aber weitgehend von den Eltern der Mädchen bezahlt werden. Diese Mädchen kommen aus ganz Deutschland kommen. Die Eltern zahlen einen Teil des Kindergeldes für die professionelle Förderung im Fußball für ihre Töchter. Sportlich kann es sich sehen lassen, weil die U 16 in der höchsten Verbandsliga bei den U 17 Juniorinnen die Tabelle führt und deren U 17 aktuell auch in der Bundesliga. Allerdings verlassen fast alle Mädchen nach der U 17 den Verein, weil die Frauen-Mannschaft nicht im Profi-Fußball, sondern lediglich in der Oberliga spielt.


    [...]

    Ja die machen das schon gut in Aurich ;)

    Kennst du einen anderen Verein der das so macht? Der FLVW hat auch ein Mädcheninternat - soweit ich das weiß kommt man da mit dem Eigenanteil der in Aurich aufgerufen wird nicht weit. Und in Potsdam gibt es auch eins, die spielen aber mit ihrer U17 in der Jungenstaffel seitdem sie aus der Bundesliga abgestiegen sind, mangels Qualität der Gegner in der Verbandsspielklasse.

    In Potsdam spielt eine ehemalige Spielerin von mir, ist mit 14 Jahren 500km weg von zuhause ins Internat gezogen. Das muss man auch können und wollen.

    Ich denke man kann sicherlich einiges optimieren, verschiedene Ansätze fahren das ist ja auch gut. Aber immer wieder kann es auch richtig sein - einen anderen Weg einzuschlagen. Letztendlich ist die Chance als Spielerin später einmal vom Fussball leben zu können so verschwindend gering, dass ich den Weg von Kiriku mehr als nachvollziehen kann. Wenn seine Tochter sich da sportlich und menschlich gut aufgehoben fühlt dann ist doch alles gut.

  • Eigentlich wollte ich gar keine Werbung für Aurich machen. Aber wenn schon, dann sollte man dazu ergänzend sagen, dass sie dort hervorragende Trainer haben! Sonst ständen sie sportlich nicht so gut da.

    Ich sage das deshalb, weil es einige Vereine aus den neuen Bundesländern gab, die mit Uni-Internaten Werbung machten, was dann aber nicht die Erwartungen erfüllte.


    Ich gebe dir auch vollkommen recht, dass bei den Mädchen immer auch die "Chemie" untereinander und mit dem Trainer stimmen muß, um sich an höchste Herausforderungen zu wagen. Das unterschiedliche Maß an Wertschätzung kann dann auch der Grund, dass es bei Mädchen häufiger als bei den Jungen vorkommt, relativ spontan die Fußballschuhe an den Nagel hängen zu wollen.


    Ich würde sogar soweit gehen, dass man den Karriereweg von Mädchen im Leistungsfußball gar nicht mit denen von Jungen vergleichen kann.


    --------------------

    Der Grund zur Einführung einer Qualifikationsliga war seinerzeit, dass der Sprung zur Bundesliga nicht zu groß sein sollte. Denn ursprünglich war geplant, dass man nur den Vereinen aus der 1. Frauen-Profi-Liga einen Startplatz geben wollte, für den man sich an- und abmelden konnte. So ähnlich ist vor vielen Jahren die erste belgisch-niederländische Frauenliga gegründet worden, bis man sie national trennen konnte, weil die Nachfrage stieg.

    -------------------

    Einerseits kann ich die Vereine verstehen, wenn sie nach einem Abstieg aus der Bundesliga ihr Team lieber in einer Jungenstaffel melden, weil dort eher eine gleichbleibende Qualität bei den Gegnern garantiert wird. Denn 2-stellige Ergebnisse bringen weder dem Sieger noch dem Verlierer etwas. Allerdings sollte man aktiv im Verband mithelfen, damit es insgesamt ein höheres Niveau gibt.


    Denn ich sollte wohl hinzu fügen, dass es nicht nur schwierig ist gute Trainer für die höchsten Mädchen-Teams zu finden. Genauso schwer ist es, gute Auswahltrainer zu finden. Zwar gibt es seit ein paar Jahren auch DFB-Stützpunkte für Mädchen. Allerdings bekomme ich mit, dass sich dort die Trainer*innen mehr oder weniger die Klinke in die Hand geben.


    ---------------------

    Wer sich für den Mädchenfußball engagiert, der sollte nicht über die Tausend Gründe philosophieren, die einem von der Arbeit abhalten, sondern über die 2 - 3, die richtig viel Spaß machen! Denn die Mädchen geben ihren Trainern auch sehr viel zurück!


    --------------------

    Es ist wohl so, dass ich einen ganz guten Draht habe zu einigen Vereinen. Ich wünsche mir zwar, dass jedes Mädchen so hoch wie möglich spielen und sich entwickeln kann! Aber es muß auch möglich sein!


    -------------------

    Weil ich seit Jahren für einen U 15 - Mädchen-Leistungsfußball kämpfe, würde ich dann auch eine Chance sehen, sie ähnlich oder sogar gemeinsam in einem NLZ zu organisieren.

    ------------------

    Es sind aber immer nur kleine Schritte, die man eher in Jahrzehnten als in Jahren messen kann. Der Erfolg bei der letzten EM hat sicher einiges bewirkt. Aber solange fast alle Mädchen auf ihren Trainings-T-Shirt die Namen von männlichen Profi-Fußballern tragen, hab ich so meine Zweifel?

  • ---------------------

    Wer sich für den Mädchenfußball engagiert, der sollte nicht über die Tausend Gründe philosophieren, die einem von der Arbeit abhalten, sondern über die 2 - 3, die richtig viel Spaß machen! Denn die Mädchen geben ihren Trainern auch sehr viel zurück!


    --------------------

    Das hört man tatsächlich von vielen die sich im Frauen-/Mädchenfußball engagieren. Der Zusammenhalt und die Stimmung wäre eine ganz andere als im Herren-/und Jungenfussball. Aber auch diese Begeisterung hält die Trainer die ich kenne nicht davon ab, wegen der besseren Bezahlung (und vielleicht auch wegen der größeren Anerkennung von außen) wieder in den Herren-/ Jungenbereich zu wechseln.

  • Aber auch diese Begeisterung hält die Trainer die ich kenne nicht davon ab, wegen der besseren Bezahlung (und vielleicht auch wegen der größeren Anerkennung von außen) wieder in den Herren-/ Jungenbereich zu wechseln.

    Das ist leider so. Erst im letzten Jahr wechselte ein Profitrainer nach erfolgreichem Aufstieg in die 1. Frauenbundesliga lieber als Co-Trainer in die 3. Senioren-Bundesliga, weil der dort soviel verdienen konnte, dass er davon leben kann.


    Während man sich auf den öffentlich-rechtlichen Programmen jedes Wochenende Partien aus der 3. Bundesliga anschauen kann, gibt es gar keine Spiele aus der 2. Frauenbundesliga und nur mal ein paar Höhepunkte aus einer Partie in der 1. Frauenbundesliga zu sehen.


    Auch in der regionalen Zeitung wird man ausführlich über jedes Spiel ausführlich bebildert informiert und in den Folgetagen erfährt man etwas über die Wehwechen eines Ersatzspielers der 3. Liga. Die Rubrik Frauenfußball findet jedoch häufig nicht einmal die öffentliche Wahrnehmung wie ein Spiel aus dem Senioren-Amateurbereich.


    Wenn aber die mediale Werbung für den Fußball der Frauen ausbleibt, so wird sie kaum aus dem Schattendasein heraus treten können. Da sind dann Meldungen über ein Championsleague-Spiel der Frauen mit über 90.000 Zuschauern in Spanien hierzulande gerade mal eine kleine Notiz wert.


    Leider ist es auch heute noch längst nicht Standard, dass Profitrainer in der Flyeralarm-Frauenbundesliga sich ganz auf den Fußball konzentrieren können, weil sie von dem bisschen Honorar ihren Lebensunterhalt nicht bestreiten können.


    Das bedeutet purer Stress für diese Trainer, weil einen Hauptberuf haben, mit dem sie ihren Lebensunterhalt bestreiten und gleichzeitig für die Frauen-Profimannschaft verantwortlich sind.


    Spaß hin - Spaß her: Zwei Berufe gleichzeitig auszuüben, das hält niemand lange aus!


    Hier muß sich der DFB als weltweit reichste Fußballdachverband etwas anderes ausdenken! Allerdings besteht Hoffnung, weil immer mehr Profivereine eine Frauen-Fussballabteilung gründen wollen, die vermutlich die reinen Frauen-Fußballvereine aus dem Profibereich verdrängen werden. Das mag man sportlich bedauern. Wenn man aber professioneller werden möchte, dann führt kein Weg am Vollprofitum bei Trainer*innen und Spielerinnen vorbei.

  • Welcher Trainer oder Trainerin der 1.Bundesliga der Frauen macht das denn nicht hauptberuflich? Wer arbeitet denn bitte nebenbei?


    Klar, im Frauenfussball wird weit weniger verdient als im Männerfussball (und in vielen, vielen anderen Sportarten) und bei weitem nicht alle Spielerinnen der ersten Liga können das als Profis machen.

    Aber die 12 Hauptverantwortlichen der Aufstellungen, die können davon alle gut leben. Da bin ich mir sehr sicher.

    Wüsste jedenfalls nicht, wer der 12 jetzt nicht hauptamtlich beschäftigt sein wollte und vot allem, welchen Beruf er/sie nebenbei ausüben sollte.



    Kannst du bitte aufhören zu diversen Themen Dinge als Tatsachen hinzustellen, die du dir ausdenkst?

    So funktioniert ein sachlicher Diskurs nicht.

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

  • [...]


    Auch in der regionalen Zeitung wird man ausführlich über jedes Spiel ausführlich bebildert informiert und in den Folgetagen erfährt man etwas über die Wehwechen eines Ersatzspielers der 3. Liga. Die Rubrik Frauenfußball findet jedoch häufig nicht einmal die öffentliche Wahrnehmung wie ein Spiel aus dem Senioren-Amateurbereich.


    [...]

    Ich würde sogar soweit gehen zu sagen, dass die lokalen Zeitungen i.d.R. sogar mehr über Männer Landes-/Bezirks-/Kreisliga berichten.


    Wobei es mittlerweile das ein oder andere PayTV Angebot gibt wo die Flyeralarmbundesliga oder die UWCL durchaus gezeigt werden, klar wäre Free TV natürlich besser aber im Vergleich zu vor 5 Jahren ist da doch schon eine Entwicklung zu sehen.


    In der Bundesliga wüsste ich auch keinen aber spätestens in der zweiten Bundesliga sieht es da schon ziemlich anders aus.

  • In der Bundesliga wüsste ich auch keinen aber spätestens in der zweiten Bundesliga sieht es da schon ziemlich anders aus.

    Z.B. SV Meppen


    Nachdem bisher alles von anderen Forumsteilnehmern bestätigt wurde, wäre es doch mal an der Sache, dass du nunmehr Beweise dafür lieferst, dass es anders ist oder?

  • In der Bundesliga wüsste ich auch keinen aber spätestens in der zweiten Bundesliga sieht es da schon ziemlich anders aus.

    Z.B. SV Meppen


    Nachdem bisher alles von anderen Forumsteilnehmern bestätigt wurde, wäre es doch mal an der Sache, dass du nunmehr Beweise dafür lieferst, dass es anders ist oder?

    1) Wo hat jemand hier bestätigt, dass Erstligatrainer der Frauenbundesliga nebenberuflich im Amt sind?

    Im Gegenteil sogar.


    (Oder was auch immer du meinst, wo ich dich nach Quellen fûr deine scheinbar falschen Tatsachenbehauptungen gebeten habe. Die natürlich nie kommen, das schweigst du dann stets tot.)


    2) Du sprachst von “nicht Standart” und hast dich danach ausgiebig über die Tatsache zwei Berufe zeitgleich auszuüben ausgelassen.

    Jetzt kommst du mit einem einzigen ! Beispiel. (selbst wenn es das gäbe, wäre das dann ja eher die Ausnahme, also Hauptberufliche Trainertätigkeit der Standard.)


    3) Carin bakhuis ist Trainerin von Meppen und ich wüsste nicht, was ihr “eigentlich ausgeübter Beruf” sein soll, den sie zum Lebensunterhalt ausüben muss.

    Die macht das meines Wissens hauptberuflich. (und das ist zB ein Unterschied zu dir, ich suggeriere keinen Fakt, sondern mache das als Meinung kenntlich mit der Formulierung)


    4) DU hast eine Behauptung aufgestellt bzw. Etwas als Fakt suggeriert.

    DU Mist also diese Dinge belegen.


    Eine Beweisumkehr ist Quatsch, unredlich und unsachlich.

    Das weiß du aber.

    Und du forderst aber immer sachlichen Dialog.

    Da ist das basal!


    5) Du bist intellektuell und rhetorische ja bewandert.

    Deshalb ist es besonders zu kritisieren, dass du stets so “argumentierst”, Dinge als sprachlich geschickt als Tatsachen deklarierst, die nicht stimmen, um diese Dinge dann ausufern zu kommentieren.

    Ohne jede Quelle für Behauptungen, nicht mal auf Nachfragen.


    Du könntest es besser und forderst sogar sachlichen Diskurs ein.

    Dann handle dich bitte selbst so.

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

  • Mir ist es wirklich ein Rätsel, wie zwei Forumsteilnehmer, die sonst durch gute, qualifizierte und sachliche Beiträge glänzen, immer dann wenn sie direkt aufeinander treffen und unterschiedlicher Meinung sind sofort ins persönliche abdriften.

    Akzeptiert doch einfach, dass ihr nicht mehr auf einen gemeinsamen Nenner kommen werdet und tragt falls nötig Eure Differenzen per PN aus.

    Danke.

    WICHTIG: jeder von Euch isoliert ist wirklich wertvoll für das Forum hier, aber in der direkten Konfrontation seid Ihr beide wirklich anstrengend...

  • Mir ist es wirklich ein Rätsel, wie zwei Forumsteilnehmer, die sonst durch gute, qualifizierte und sachliche Beiträge glänzen, immer dann wenn sie direkt aufeinander treffen und unterschiedlicher Meinung sind sofort ins persönliche abdriften.

    Akzeptiert doch einfach, dass ihr nicht mehr auf einen gemeinsamen Nenner kommen werdet und tragt falls nötig Eure Differenzen per PN aus.

    Danke.

    WICHTIG: jeder von Euch isoliert ist wirklich wertvoll für das Forum hier, aber in der direkten Konfrontation seid Ihr beide wirklich anstrengend...

    Wo verlasse ich denn die sachliche Ebene und werde personlich?


    Und ich werfe ihm ja gerade vor, vielfach eben nicht sachlich zu sein. Deshalb passt der festgemachte Teil von dir man nach ja eben nicht zwingend.

    (Siehedie aktuelle Behauptung)

    TW-Trainer ist rhetorisch begabt und wirkt sachlich, will so wirken. Bedient sich dabei aber unredlicher Stilmittel, indem er Fakten suggeriert, die eben keine sind und bei denen er das auch weiß.

    Genau das ist mein Kritikpunkt.

    rhetorisch, linguistisch gut ist ungleich sachlich.


    Inhaltliche Differenzen und verschiedene Meinung sind mir egal, aber in einem Diskurs behauptet man nicht einfach Dinge wider besser des Wissen, weil es zur eigenen Meinung passt und:oder weil man dann toll “erzählen” kann.

    So etwas stört mich tatsachlich- besonders in so einem Forum, wo viele herkommen, die nach Hilfe und/oder Infos suchen.

    Und TW-Trainer könnte es besser.

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

    Einmal editiert, zuletzt von Sir Alex ()

  • Das überrascht mich jetzt auch. Das sind 3600€ im Monat brutto. Wenn man außer acht lässt, dass man den Job nicht sein Leben lang machen kann, ist das grundsätzlich aber erst mal solides Gehalt, von dem viele Menschen ganz normal leben.

  • Das überrascht mich jetzt auch. Das sind 3600€ im Monat brutto. Wenn man außer acht lässt, dass man den Job nicht sein Leben lang machen kann, ist das grundsätzlich aber erst mal solides Gehalt, von dem viele Menschen ganz normal leben.

    Im "Durschnitt" bedeutet nicht, dass alle das gleiche Gehalt haben.


    Es werden sicherlich manche deutlich mehr und manche deutlich weniger verdienen.

    Und bei deutlich weniger wird's schon schnell kein solides Gehalt, sondern eher ein netter Zuverdienst.

  • Das stimmt selbstverständlich. Zeigt aber meiner Meinung nach trotzdem, dass das Problem eher im Vergleich zu den männlichen Spielern und eventuell in der Verteilung besteht. Aber in Summe scheint schon solides Gehalt in den Bereich zu fließen.

    Ohne zahlen zu kenne würde ich aber behaupten, dass beispielsweise die deutsche Mannschaft der letzten Winterolympiade auf weniger Durchschnittsgehalt kommt.

  • Wenn das Geld nicht reicht, muss man sich einen anderen Beruf/Arbeitgeber suchen und kann seinen Sport als Hobby weitermachen.

    Was wäre daran so schlimm? Machen viele andere ja auch.


    Als deutscher Meister im Curling fährt man zwar zu Olympia kann aber vermutlich auch nicht vom Sport leben, wenn man nicht zufällig Sportsoldat ist. Und der Tabellenletzte in der Curling-Bundesliga (nur beispielhaft und stellvertretend für "Randsportarten") zahlt vielleicht gar kein Gehalt.

    Trotzdem machen die Leute ihren Sport auf Topnivea aus Freude daran.


    Wenn jemand schöne Bilder malen kann, heißt es auch noch lange nicht, dass man davon automatisch leben können muss.

  • Der gravierende Unterschied ist aber, dass du wöchentlich an feste Spieltermine gebunden bist. In der Frauen-Bundesliga wird nicht nur Freitags, sondern auch Montags oder gar Dienstags gespielt. Den Arbeitgeber, der das mitmacht, will ich auch haben. Dazu dann noch Training auf Profi-Niveau (sprich Vormittags-Einheiten, Videoanalysen, Kraft- und Athletiktraining zusätzlich zum Mannschaftstraining).. Diese Sachen sind notwendig, um Fußball auf diesem Niveau spielen zu können und nicht mit einem zweiten Hauptberuf vereinbar. Das ist die große Kritik an dem System. Es gibt so viel mehr schwer verletzte Fußballerinnen als bei den männlichen Kollegen, deren Zahl ja auch nicht gerade schön ist. Auch das liegt unter anderem an der nicht vorhandenen Professionalität. Sprich: Der DFB, der die Frauenbundesliga vermarktet, erwartet Professionalität von seinen Vereinen, unterstützt die Vereine aber noch zu wenig dabei, die notwendigen Strukturen zu schaffen. "Richtige" Randsportarten richten ihr Wettkampfverhalten nach den Athleten, die eben keine Profis sind. Profis sind Berufssportler. Das ist die Definition. Nicht alle deutschen Meister sind Profis.


    Das Sportstudio hat eine kleine Doku-Serie gestartet, in der die SGS Essen mit dem BVB "verglichen" wird. Dort wird ziemlich offen darüber gesprochen, dass selbst die dienstälteste Spielerin und gleichzeitig Kapitänin der SGS noch Vollzeit arbeiten muss (und ein Haus kernsaniert). Das steht in keinem Verhältnis zu dem, was in den "neuen" Frauen-Profivereinen abläuft. Die Frauenbundesliga ist so gesehen noch eher mit den Regionalligen der Männer zu vergleichen. Soll zwar "irgendwie eigentlich ja schon am liebsten" dem Profifußball zugeordnet werden können, ist aber noch meilenweit davon entfernt. In der RL werden sicherlich auch in einigen Vereinen locker Gehälter um die 5000€ brutto gezahlt (allen voran bei Preußen Münster, RWO, Aachen und in den ganzen Zweitvertretungen).. in der gleichen Liga spielen dann aber eben auch Vereine, die mit Auflaufprämie und allem drum und dran mit Ach und Krach ein vierstelliges Angebot machen können.


    Ich hoffe, dass ich dich falsch verstehe und es nicht dein Ernst ist, dass ambitionierte Mädchen und Frauen "dann halt einfach als Hobby" weiter Fußball spielen sollen, wenn das Geld nicht reicht.


    Ansonsten zum Thema hauptamtliche Trainer: Auch da kommt es natürlich auf den Verein an. Die kleinen Vereine machen das relativ clever und stellen ihre Frauen-Trainer im Verein auch noch in der Buchhaltung oder sonst wo an, damit da Gehaltsmäßig was vertretbares bei rum kommt. In Meppen sieht das ähnlich aus (dort ist übrigens auch ein riesiges Problem, dass unter der Woche gespielt werden muss, da einige der Spielerinnen angehende Lehrerinnen sind). Bei Borussia Mönchengladbach hingegen, wurde für die RL-Truppe sogar schon ein hauptamtlicher Trainer eingestellt. Ob und, wenn ja, welche, Tätigkeiten der noch nebenbei im Verein übernimmt, weiß ich nicht.


    Bei Werder Bremen hätte ein mir bekannter Trainerkollege deutlich weniger verdient als in seinem aktuellen Beruf in einem mittelständischen Unternehmen. Er hat damals dankend abgelehnt. Ist allerdings auch während Corona gewesen.


    Zu mehr Vereinen habe ich keine Informationen, finde es aber schon alarmierend, dass einer der erfolgreichsten Frauen-Trainer in Deutschland (Stephan Lerch) von dem deutschen Frauenfußball-Aushängeschild schlechthin (VfL Wolfsburg) in die Jugendabteilung der TSG Hoffenheim wechselt.

  • Ich hoffe, dass ich dich falsch verstehe und es nicht dein Ernst ist, dass ambitionierte Mädchen und Frauen "dann halt einfach als Hobby" weiter Fußball spielen sollen, wenn das Geld nicht reicht.

    Doch. Es ist mein Ernst.


    Und zwar nicht, weil es um Frauen und Mädchen beim Fußball geht, sondern weil viele andere Sportlerinnen und Sportler mit ihren Sportarten auch nicht dauerhaft von ihrem Sport leben können. Soll jeder Mensch, der Sport treibt, automatisch ein Recht auf ein Grundeinkommen während der aktiven Phase bekommen? Das wäre super, ist jedoch Quatsch.


    Mateusz Przybilko war z.B. Deutscher Meister und Europameister.

    Sein Bruder Kacper war in Deutschland Zweitliga-Fußballer.


    Einer macht's hauptberuflich einer nicht.


    Ist ganz normal und beide haben sich für ihre Variante des Sporttreibens und den damit verbundenen Einkommensmöglichkeiten entschieden.


    Wenn es nach mir ginge, dürfte jede Bundesliga- und Zweitligaspielerin gerne genausoviel Einkommen haben wie der männliche Kollege.

    Ich sehe nur nicht die Möglichkeit, das zu refinanzieren. Bei im Schnitt 3.000 Zuschauern kommt halt nicht viel rum. Es zeigt auch, dass diese Beschäftigung anscheinend nicht attraktiv genug ist um sich selbst zu tragen und dann muss man das Profitum eben in Frage stellen. Muss es denn Profisport sein?


    Genauso wie Leichtathletik, Schwimmen, Rudern, Bowling, Curling sich für jemand außerhalb der Top 10 einfach nicht "lohnt". Und trotzdem trainieren viele täglich und wollen bei Meisterschaften an der Spitze landen.


    In der Frauenbundesliga leben in Summe wahrscheinlich ca. 300 Trainer und Spielerinnen (grobe Rechnung: 12 Vereine a 25 Personen = 300) von einem Gehalt.

    Bei Leichtathletik, Schwimmen, Rudern, Bowling und Curling können wahrscheinlich insgesamt keine 300 Männer und Frauen in Deutschland davon leben. Und sie machen trotzdem Leistungssport.

  • Mhm. Also Fußball finanziert sich nur durch Zuschauer-Einnahmen?


    Und das mit der Attraktivität ist ein bisschen wie das Henne-Ei-Problem: Wenn etwas medial unterrepräsentiert ist, ist das Interesse natürlich geringer. Wir werden jeden Tag zugemüllt mit Infos aus dem Männerfußball. Von Kreisklasse Y bis zur Champions-League. Über die Frauen liest man so gut wie nie etwas.


    Kaum jemand weiß, wann und wo Frauenfußball übertragen wird - geschweige denn, dass es inzwischen überhaupt Übertragungen gibt. Wie soll da also überhaupt Interesse entstehen?


    Platzieren die Medien unsere Frauen in einem angemessenen Umfang, wird auch mehr geguckt - siehe Zuschauerzahlen bei Großveranstaltung wie EM, WM oder auch CL.


    Und ja, es muss Profisport sein. Weil der DFB die Spielerinnen so behandelt bzw. vermarktet. Das hatte ich schon relativ ausführlich dargelegt. Wer erwachsene Frauen an einem Werktag zu Kernarbeitszeiten Fußball spielen lässt, behandelt diese wie Profis.


    Mir tun die Spitzensportler aus anderen Disziplinen auch leid. Aber deren finanzielle Probleme liegen in ganz anderen Händen. Der Fußball hingegen hat genug Kohle für alle. Und die kommt nicht von den Zuschauern im Stadion.

  • Wieviel verdient die Trainerin und die Spielerinnen beim SV Meppen?

    Warum ist denn ihr Trainer nach dem Aufstieg in die 1. Bundesliga als Co-Trainer zu Waldhof Mannheim in die 3. Liga gewechselt?


    Zum R.A.E. wurde bereits alles gesagt, scheint aber wohl dennoch irgendwie nicht angekommen zu sein, egal ob als verlinkten Beitrag oder als Video!

    Warum sollte ich mir das also ausdenken? Das stammt ja alles gar nicht von mir!


    Eigentlich finde ich unterschiedliche Meinungen gar nicht so schlimm! So kann sich jeder sein Bild machen.