Hallo zusammen,
bei unserer großen Runde im Verein zur Weiterentwicklung unseres Fußballkonzeptes kam dieses Thema neulich auf, deswegen würde ich hier gerne mal ein paar Ansichten hören. Unser Ligatrainer ist ein absoluter Verfechter der Nagelsmann'schen 2 Pflichtkontakte, gegensätzlich gibt es ja auch Philosophien, die schnelles direktes Spiel präferieren.
Ich persönlich habe es bisher eigentlich so gehalten, dass ich diese Entscheidung den Spielern frei überlasse und technisch beides, implizit aber eher das schnelle Spiel (im Sinne eines ersten Kontaktes in Zielrichtung) trainiere.
Natürlich gibt es ganz konkrete Situationen, in denen eine Variante definitiv die bessere Lösung darstellt, jedoch frage ich mich, ob es sinnvoll sein kann sich konzeptionell für eine bestimmte Art des Fußballs hier vom Trainingsschwerpunkt festzulegen. Denn dass bei zwei Kontakten (auch klar empirisch) die Ballkontrolle ausgeprägter ist, ist selbstverständlich- gleichwohl spielen Mannschaften wie Hoffenheim unter dieser Prämisse einen unglaublich schnellen, dynamischen Fußball, auch vielfach mit Aktionen, wo der zweite Kontakt tendenziell riskant (wegen Gegnerdruck) oder unnötig erscheint und trotzdem zum Erfolg führt. Andererseits ist der direkte Pass natürlich schneller und meine Vorgabe im Training lautet technisch idR, wenn es geht auch ruhig direkt zu spielen, im Sinne des Mutes zum Risiko.
Wie sind da eure Erfahrungen und/oder Gedanken?