Hallo Kollegen,
ich hatte letztens mit einem Trainerkollegen eine kleine Diskussion über den berühmten ''roten Faden'' im Training.
Er selber ist jemand, der da sehr strukturiert vorgeht und bei dem sich im Training meistens eine Übung auf der anderen aufbaut.
Da wird dann beispielsweise im Aufwärmteil mit einer einfachen Passübung begonnen, bei der der Schwierigkeitsgrad stufenweise erhöht wird.
Dann gibt es eine (eher statische) Spielform, bei der das Muster/ der Ablauf der Passübung umgesetzt werden soll..und dann im Abschlussspiel
soll der Fokus am besten auch nochmal dadrauf gelegt werden.
Oder aber es wird im kompletten Training der Fokus aufs 1gg1 gelegt.
Sieht halt alles immer sehr ''DFB-Lehrgangs-komform'' aus, um es mal überspitzt zu formulieren.
Altersgruppe ist übrigens U13/U14.
Im Gegensatz dazu liegt mein Fokus im Training eher auf Ballbesitz-Spielformen oder Positionsspielen,
die ich eigentlich bei jedem Training einstreue.
Hier mal 2 grobe Beispielabläufe aus meinem Training:
1) Technikübung zum Aufwärmen
2) 3-Farbenspiel
3) 4v4+3
4) Abschlussspiel
oder
1) Komplexere Doppelpassübung zum Aufwärmen
2) Gruppe1: Positionsspielform
2) Gruppe2: Koordinationsleiter
3) 1gg1 mit Abschluss
4) Spiel
Hier exisitiert kein wirklicher roter Faden (wenngleich ich mein Training natürlich auch akribisch plane) - ich bin dennoch überzeugt, die Jungs umfassend auszubilden, da gerade in den Ballbesitz- und Positionsspielen sehr viele Dinge (oft unbewusst) gleichzeitig geschult werden (und die Jungs tendenziell natürlich immer Bock auf so Übungen haben, wo der Ball läuft und sie viele Kontakte haben).
Ich will hier aber auch garnicht zu sehr ''bewerten'', da es nunmal 2 verschiedene Philosophien sind - aber vom Gefühl und meinen Beobachtungen her, finden die Jungs das stark strukturierte Training oftmals eher langweilig.
Es wird viel erklärt und korrigiert..wenig Freiraum.
Daher die Frage an euch:
Wie handhabt ihr das? Und warum?
Eher Typ 1 oder Typ 2?