Hallenfussball oder Futsal?

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  • Futsal ist für mich ein klassisches Beispiel für etwas, was hierarchisch von oben nach unten aus ideologischen Gründen durchgedrückt wurde, ohne an der Basis Akzeptanz zu finden. Vergleiche mit den gegenwärtigen Aktivitäten bzgl Funino drängen sich auf ……..

    Mag richtig sein. Fairplay Liga etc. hatte auch keine Akzeptanz. Für die meisten F Jugendtrainer sind Tabellen nämlich der MAßstab der Bewertung der eigenen -Fähigkeiten- gewesen.

    Als Futsal aufkam, habe ich mich gefragt, ob das meiner Mannschaft schadet, oder ob ich mich nicht näher damit beschäftigen sollte. Da es letzen Endes eher hilft für die Hallenperiode gerade mit den Eigenschaften des Balles. Why not. Mit Funino (differentielles Lernen etc. ) habe ich mich eingehend beschäftigt, weil es mir ein guter Trainer eines sehr guten NLZ empfohlen hat. Es war besser als mein bisheriges Training, also warum nicht. Die weitergehenden Hilfen mit Hospitationen etc. etc. habe ich dann gern in Anspruch genommen und genutzt.


    Entscheidend ist für mich nicht die anfängliche Akzeptanz. die ist für eine Umsetzung sicher hilfreich.

    Aber es wird immer Bedenkenträger geben, die aus verschiedensten Gründen versuchen Innovationen zu verhindern.


    Als Die Jungs der 2006 er zu meinen dazukamen, habe ich dem-Stürmer- der da 6 Jahre nur die Position spielte, mal einfach auf hinten Links gestellt. Die Akzeptanz war anfangs nicht da. Vielleicht hat er ideologische Gründe bei mir vermutet, weil ich Positionen immer rotiere.

    Ergebnis ist jetzt, das er merkt, das er ein besserer Fußballer -wird- und die Lernkurve steigt.


    Denen die bessere Konzepte haben, empfehle ich diese auszuarbeiten und über die Stützpunkte etc. an den DFB zu tragen. WEnn es wirklich gute sind, wird dieser Weg funktionieren. Wem dazu die Erfahrung fehlt, dem empfehle ich erstmal aufgeschlossen gegenüber neuem zu sein, so wie wir es auch von den Kids erwarten.

    Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft (J.P.Satre)

  • Hier im ländlichen Bereich gibt es nur sehr sehr wenige Turniere, die mit Bande gespielt werden. Die allermeisten Turniere finden ohne Bande statt und lehnen sich eher an die "alten" Hallenregeln an, d.h. Kleinfeldtore, Abstoß nicht über die Mitte, Rückpass zum TW erlaubt. Die offiziellen Verbandsturnieren werden nach Futsalregeln gespielt. Bei der Einführung habe ich mir keine Gedanken gemacht, ob es den Kids schadet oder nützt, weil ich an der Vorgabe sowieso nix ändern kann. Ebenso mache ich mir keinen Kopf darüber, dass es nahezu bei jedem Turnier abweichende Regelungen gibt (Torgröße, Einkick vs. Eindribbeln, TW-Spiel etc.). Meine Erfahrung ist, je weniger der Trainer darüber lamentiert, um so weniger beschäftigt es auch die Kinder. Zum Turnierbeginn werden die Regeln erklärt und dann danach gespielt. Negativbeispiele, wo sich 9-jährige über die kleinen Handballtore oder den Futsalball aufregen, kommen zu 100% vom Trainer.

    Im Sinne der Ausbildung finde ich es sogar gut, nahezu jede Woche unterschiedliche Rahmenbedinungen vorzufinden. Für die technische Entwicklung sehe ich die Hallenzeit als sehr förderlich an. Rückblickend kann ich einschätzen, dass in den zurückliegenden Jahren die Hallensaison für alle Spieler einen deutlichen Fortschritt gebracht hat, besonders Ballan- und mitnahme und das Dribbling verbessern sich durch die vielen Wiederholungen spürbar.

    Was mir beim Vergleich Hallenfußball vs. Futsal besonders aufgefallen ist: Hallenfußball mit Kleinfeldtoren begünstigt schussstarke Spieler/Mannschaften, während Futsal eher kombinationsstarken Mannschaften entgegenkommt. Interessanterweise spiegeln die Ausschreibungen zu den Turnieren häufig auch die Stärken/Schwächen des Ausrichters wider. Ich beobachte seit Jahren, dass Mannschaften, die im Freiluftspielbetrieb häufig von ihrer körperlichen Überlegenheit und Schussstärke profitieren, bei den Futsalturnieren ergebnistechnisch kaum eine Chance haben. Die entsprechenden Trainer schimpfen dann häufig über Futsal. Wenn diese Mannschaften bei Hallenturnieren nach alten Regeln mitmischen, sind sie "erfolgreicher".

  • Je weniger Bande, desto besser.

    Ausnahme: die ganz Kleinen, da kann es hilfreich sein, damit der Ball im Spiel bleibt.

    Selbst bei den ganz Kleinen ist es nicht notwendig. Das Feld hat in der Halle eine ähnliche Größe wie draußen; der Futsalball springt nicht wie ein Flummi durch die Halle. Insofern ist der Ball da nicht häufiger im Aus als draußen.

    Futsal ist für mich ein klassisches Beispiel für etwas, was hierarchisch von oben nach unten aus ideologischen Gründen durchgedrückt wurde, ohne an der Basis Akzeptanz zu finden. Vergleiche mit den gegenwärtigen Aktivitäten bzgl Funino drängen sich auf ……..

    Ja. Ist so. Aber warum findet es keine Akzeptanz? Was sind denn die Kontra-Futsal-Argumente? Ich höre dann meistens, Futsal sei eine andere Sportart und wir wollen doch die Sportart Fußball ausüben. Damit haben diese Leute vollkommen Recht. Futsal ist tatsächlich eine andere Sportart. Wenn wir jedoch den klassischen Hallenfußball mit dem Feldfußball vergleichen, sind das auch zwei komplett unterschiedliche Sportarten. Futsal ist da für mich deutlich näher am Feldfußball.

    KIassischer Hallenfußball (insb. mit Rundumbande) ist für mich näher am Eishockey...

    Die Kritiker haben sich in aller Regel aber noch nie eingehend damit befasst.

    Es gibt eine DFB-Kurzschulung zum Futsal. Einfach mal mitmachen. Da hat man auch die Möglichkeit, es selbst auszuprobieren.

    Andere Möglichkeit: Beim Hallentraining einer Kindermannschaft einen Futsalball nehmen, mit Seitenaus spielen und einkicken oder eindribbeln lassen. Und siehe da: Es funktioniert. Ich habe das auch schon im 3:3 und 4:4 sowie im Funino auf einem Hallendrittel ausprobiert. Funktioniert auch. Das Spiel, das da zustande kommt, hat deutlich mehr Ähnlichkeiten zum Feldfußball.

    Alle Kritiker frage ich, ob sie etwas in der Art schon einmal ausprobiert haben. Haben sie natürlich nicht.

    Wat de Buer nich kennt, dat frett he nich. sagt man bei uns. Heißt: Neuem gegenüber unaufgeschlossen zu sein. Leider gilt das ganz extrem für die Fußballbasis aber auch für die Funktionäre.

    Meines Erachtens ist Futsal für einen Fußballer zur Überbrückung der kalten Jahreszeit besser geeignet als klassischer Hallenfußball. Das heißt für mich allerdings nicht, dass ich Futsalspezifika trainiere.

  • Ja. Ist so. Aber warum findet es keine Akzeptanz? Was sind denn die Kontra-Futsal-Argumente? I

    Für Torhüter ist es schwierig. Der Futsal ist kleiner und man muss die Beinstellung anpassen. Mich persönlich nervt das tierisch, wenn ich getunnelt werde nur weil der Ball kleiner ist (Für Abwehrspieler besteht das Problem ebenso, aber nicht so ausgeprägt). Ich mache deswegen Torwarttraining mit einem Hallenball. Das problematische ist dabei, dass es Diskussionen gibt, denn mir als Trainer ist es egal, ob man wegen der geringeren Größe getunnelt wird oder nicht, der Torhüterin aber natürlich nicht. Es bringt nur nichts eine andere Fußstellung zu trainieren, da man die nur wieder wegtrainieren müsste. Es ist daher schon ein wenig frustrierend mit Fehlern leben zu müssen.

    Bei den restlichen Regeln sind einige gute Sachen dabei, aber auch weniger gute:

    Pro:

    -Bandenregelung

    -4 Sekundenregel

    -kumulierte Fouls

    Contra:

    -Torwartspiel

    -kleinerer Ball


    Gerade das Torwartspiel stört mich beim Futsal extrem. Im normalen Fußball ist der Torwart ein wichtiger Aufbauspieler und durch Futsal wird dieses Element zerstört. Für den reinen Futsal ist das egal, sind da einfach die Regeln, aber für Futsal als Fußballüberbrückung ist das sehr schlecht. Wenn ein normales Torwartspiel gegeben wäre, wäre ich Futsal deutlich positiver gegenüber eingestellt.

  • Wir waren gestern mit der U9 bei einem Turnier, wo mit einem normalem Ball größe 5 gespielt wurde. Die Folge war, dass es sehr viele Freistöße gab, weil die Kinder den Flummi an die Decke geschossen haben. Insbesondere bei Torwardabstößen kam das echt häufig vor. Außerdem wurden auffällig wenige Tore geschossen. Es gab 5 Spiele in folge mit dem Ergebnis 0:0. Für die Halle ist ein Futsalball auf jeden Fall die bessere Wahl.

  • Wir waren gestern mit der U9 bei einem Turnier, wo mit einem normalem Ball größe 5 gespielt wurde. Die Folge war, dass es sehr viele Freistöße gab, weil die Kinder den Flummi an die Decke geschossen haben. Insbesondere bei Torwardabstößen kam das echt häufig vor. Außerdem wurden auffällig wenige Tore geschossen. Es gab 5 Spiele in folge mit dem Ergebnis 0:0. Für die Halle ist ein Futsalball auf jeden Fall die bessere Wahl.

    in der U9 Größe 5, echt jetzt? Viel zu groß und schwer für die kleinen! Habt ihr keine regeln für die Halle wie zb


    • keine Abschläge vom Tormann über die Mitte?
    • Ball darf nur mit dem Fuß oder mit der Hand ausgerollt werden?

    Unterscheidet sich der Hallenfußball bis auf die Bande echt so massive vom Feld?

  • Gerade das Torwartspiel stört mich beim Futsal extrem. Im normalen Fußball ist der Torwart ein wichtiger Aufbauspieler und durch Futsal wird dieses Element zerstört. Für den reinen Futsal ist das egal, sind da einfach die Regeln, aber für Futsal als Fußballüberbrückung ist das sehr schlecht. Wenn ein normales Torwartspiel gegeben wäre, wäre ich Futsal deutlich positiver gegenüber eingestellt.

    Einerseits ja - andererseits eher nicht...

    Für mich ist diese Regel ein wesentlicher Punkt, der Futsal attraktiver macht.

    Wenn ich mir klassischen Hallenfußball im Herren- oder höherklassigen oberen Jugendbereich ansehe, spielen nahezu alle Mannschaften gleich:


    Bei der Mannschaft im Ballbesitz spielen sich hinten 2 Feldspieler und der Torwart den Ball zu. Vorne bewegen sich zwei, kreuzen, kommen ggf. mal kurz oder tauschen die Positionen mit einem hinten. Wenn sich dann vorne mal eine Lücke auftut, kommt der lange Ball (ggf. auch über die Bande gespielt)

    Es läuft aber immer wieder auf das 3-2 (inkl. TW) heraus. Durch diese Überzahl in der eigenen Hälfte setzt der Gegner die ballführende Mannschaft kaum unter Druck. Gerade der TW bekommt dabei überhaupt keinen Gegnerdruck. Den TW anzuspielen, ist dabei oft genauso sicher, wie vor Einführung der Rückpassregel. Wer den ballführenden TW anläuft, hat sofort auf dem Rest des Feldes 3:4-Unterzahl.


    Ich finde diese Art des Spiels totlangweilig. Das ändert sich nur, wenn kurz vor Spielende eine Mannschaft knapp zurückliegt.

    Die TW-Regel beim Futsal sorgt dafür, dass es vollkommen normal ist, einen ballführenden Gegner in seiner Hälfte anzugreifen. Das macht das Spiel für mich deutlich attraktiver.

    Ja, man nimmt dem TW damit größtenteils seine offensiven Aufgaben. Wenn man's sich genau ansieht, hat das offensive TW-Spiel beim klassischen Hallenfußball aber auch nichts mit dem TW-Spiel beim Feldfußball zu tun. Im Jugendbereich könnte das z.B. heißen, den TW in der Hallenzeit auch reichlich Spielzeit auf dem Feld zu geben.

  • was unterscheidet nun der erste Absatz zum normalen Feldfußball? Da finde ich das Hallenfußball näher am Feldfußball dran ist als Futsal.


    Mein Torwart in der U14 muss genau diese Aufgabe übernehmen, das Spiel Aufbauen (Überzahl schaffen) wie eben auch in der Halle aber eben auch die Abwehr vor lagen Bällen schützen.


    Warum soll das nur in der Halle möglich sein?


    Sind wir wieder beim Thema steht und fällt mit dem Trainer.

  • Ja, man nimmt dem TW damit größtenteils seine offensiven Aufgaben. Wenn man's sich genau ansieht, hat das offensive TW-Spiel beim klassischen Hallenfußball aber auch nichts mit dem TW-Spiel beim Feldfußball zu tun. Im Jugendbereich könnte das z.B. heißen, den TW in der Hallenzeit auch reichlich Spielzeit auf dem Feld zu geben.

    Und genau das Gegenteil ist die Realität. Ein guter Torwart kann gerade im niedrigen Jugendbereich Ergebnisse extrem schönen kann.

    Gerade gestern erst habe ich bei der Hallenstadtmeisterschaft erst erlebt, dass gegen meine Jungs die besten Spieler ins Tor gestellt wurden um die Ergebnisse niedrig zu halten. Bei ALLEN Gegnern!

    Die Ergebnisorientierung ist einfach auch in der G-Jugend die Realität.

  • Für Torhüter ist es schwierig. Der Futsal ist kleiner und man muss die Beinstellung anpassen. Mich persönlich nervt das tierisch, wenn ich getunnelt werde nur weil der Ball kleiner ist (Für Abwehrspieler besteht das Problem ebenso, aber nicht so ausgeprägt). Ich mache deswegen Torwarttraining mit einem Hallenball. Das problematische ist dabei, dass es Diskussionen gibt, denn mir als Trainer ist es egal, ob man wegen der geringeren Größe getunnelt wird oder nicht, der Torhüterin aber natürlich nicht. Es bringt nur nichts eine andere Fußstellung zu trainieren, da man die nur wieder wegtrainieren müsste. Es ist daher schon ein wenig frustrierend mit Fehlern leben zu müssen.

    Hm. Ich trainiere immer mit verschiedenen Ballgrößen, in jeder Spielform. da liegen immer Bälle vom Futsal(1-2) über 3er, 4er und mittlerweile auch mal 5 er light. Da hat mein Torwart jetzt relativ wenig Probleme mit. Es beschwert sich auch keiner darüber. Das Argument verstehe ich deshalb nicht wirklich.

    Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft (J.P.Satre)

  • Hm. Ich trainiere immer mit verschiedenen Ballgrößen, in jeder Spielform. da liegen immer Bälle vom Futsal(1-2) über 3er, 4er und mittlerweile auch mal 5 er light. Da hat mein Torwart jetzt relativ wenig Probleme mit. Es beschwert sich auch keiner darüber. Das Argument verstehe ich deshalb nicht wirklich.

    Als Torwart im 1 vs. 1 brauchst du möglichst viel Fläche. Die Kunst besteht nun darin die Beinhaltung so zu wählen, dass man einseits die Fläche maximiert und andererseits den Tunnel verhindert. Je nach Ballgröße variiert diese Haltung (als Extrembeispiel sei ein Tennisball gewählt bei dem der Tunneler eigentlich nur verhindert werden kann indem die Beine zusammen sind). Diese Haltung ist irgendwann im Torwart "drin". Beim Futsal müsste diese Haltung nun angepasst werden, was enorm viel Arbeit ist und wenn sie dann soweit passt geht die Fußballsaison wieder los und du darfst die Haltung wieder korrigieren.

  • Was mir beim Vergleich Hallenfußball vs. Futsal besonders aufgefallen ist: Hallenfußball mit Kleinfeldtoren begünstigt schussstarke Spieler/Mannschaften, während Futsal eher kombinationsstarken Mannschaften entgegenkommt. Interessanterweise spiegeln die Ausschreibungen zu den Turnieren häufig auch die Stärken/Schwächen des Ausrichters wider. Ich beobachte seit Jahren, dass Mannschaften, die im Freiluftspielbetrieb häufig von ihrer körperlichen Überlegenheit und Schussstärke profitieren, bei den Futsalturnieren ergebnistechnisch kaum eine Chance haben. Die entsprechenden Trainer schimpfen dann häufig über Futsal. Wenn diese Mannschaften bei Hallenturnieren nach alten Regeln mitmischen, sind sie "erfolgreicher".

    So ist es! Rein ergebnistechnisch sind die körperlich überlegenen Bolzertruppen beim Bandenfußball (am besten noch mit Jugendtoren und Rundumbande) überlegen. Beim Futsal liegen die Vorteile dagegen meist bei technisch guten Mannschaften, bei denen eben nicht jeder Ball ins Seitenaus läuft.

    Da finde ich das Hallenfußball näher am Feldfußball dran ist als Futsal.

    Nein: Futsal ist weit näher am "normalen" Fußball dran, weil a) ohne Banden gespielt wird (die gibt es draußen auch nicht) und b) der sprungreduzierte Ball dem Verhalten des Balls auf dem Rasen entspricht.

    Gerade das Torwartspiel stört mich beim Futsal extrem. Im normalen Fußball ist der Torwart ein wichtiger Aufbauspieler und durch Futsal wird dieses Element zerstört. Für den reinen Futsal ist das egal, sind da einfach die Regeln, aber für Futsal als Fußballüberbrückung ist das sehr schlecht. Wenn ein normales Torwartspiel gegeben wäre, wäre ich Futsal deutlich positiver gegenüber eingestellt.

    In den meisten Verbänden in Deutschland gibt es für den Kinder- und Jugendbereich veränderte Futsalregeln, die keine Beschränkung des Torwartspiels vorsehen.

    Meines Erachtens ist Futsal für einen Fußballer zur Überbrückung der kalten Jahreszeit besser geeignet als klassischer Hallenfußball. Das heißt für mich allerdings nicht, dass ich Futsalspezifika trainiere.

    Genau.

  • Larius danke für die Erklärung. Das ist mir aber bewußt. Kinder wachsen auch haben von der F zur E z.B. einen Sprung von Ballgröße 3 auf 4. Also mein TW hat sich noch nie über einen Tunnel beschwert weil grad ein 3 er ball im Spiel war.

    ICh sehe auch den Schwerpunkt im 1 gg1 und der Beinstellung nicht so extrem wie Du. Kommt in der Standzone vor. Ja.

    Das ist doch kein Contra Futsal Argument. Vllt. Im Profibereich.

    Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft (J.P.Satre)

  • maider187

    Da sehe ich aber schon Riesenunterschiede zwischen Halle und Feld. Dieses Überzahlspiel führt im Senioren- und oberen Jugendbereich (A+B) dazu, dass man in der eigenen Hallenhälfte kaum Gegnerdruck bekommt. Bis einschließlich C-Jugend habe ich diese Beobachtung nicht so gemacht.

  • Beim Futsal müsste diese Haltung nun angepasst werden, was enorm viel Arbeit ist und wenn sie dann soweit passt geht die Fußballsaison wieder los und du darfst die Haltung wieder korrigieren.

    Das ist so ein Beispiel für "Keine Futsal-Spezifika trainieren".
    Dann kriegste in der Halle halt ein paar Tunneler.

  • maider187

    Da sehe ich aber schon Riesenunterschiede zwischen Halle und Feld. Dieses Überzahlspiel führt im Senioren- und oberen Jugendbereich (A+B) dazu, dass man in der eigenen Hallenhälfte kaum Gegnerdruck bekommt. Bis einschließlich C-Jugend habe ich diese Beobachtung nicht so gemacht.

    Entscheidend ist das der Torwart für MICH und mein SPIEL ein wichtiges spielerisches Element ist und das möchte ich nicht um oder abgewöhnen. Ich sehe für mich die Bande positiv weil es schnelle Situationsänderungen gibt, der Gegner und Zeitdruck enorm hoch ist, es sehr viele zufällige 1v1 Situationen gibt und weit intensiver wie am Feld abläuft. Mir ist auch wichtig das die Jungs die Bande als ihren Mitspieler ansehen und sich nicht zum bolzen verleitet lassen.


    Der Torwart ist für mich und alle meine Mannschaften schon immer die Chance gewesen eine Überzahlsituation zu schaffen egal ob in der U7 oder jetzt in der U14. Klar gibt es in der U14 Temas die nicht blind auf den Torwart zulaufen aber selbst hier schafft man es das sich Stürmer zum alleinigen Pressen verleiten lassen und dadurch entstehen für uns Löcher die wir dann bespielen wollen und müssen.


    Aber um ehrlich zu sein verzichtete ich heuer komplett auf Turniere in der Halle weil mir die Zeit zu schade ist die ich in der Halle verbringe in Relation zur effektiven Spielzeit. Da suche ich mir lieber ein Team auf Augenhöhe und miete um das Geld 2h eine Halle und es haben alle 20 Kindern aus meinem Team was davon anstelle von 5 x 10 min Spielzeit auf 5 h aufgeteilt

  • Nein: Futsal ist weit näher am "normalen" Fußball dran, weil a) ohne Banden gespielt wird (die gibt es draußen auch nicht) und b) der sprungreduzierte Ball dem Verhalten des Balls auf dem Rasen entspricht.

    das ist absoluter Schwachsinn. Es gibt auch keine Regel am Feld die den Torwart den Ballkontakt verbietet und der Ball hat sicher nicht das gleiche Sprungverhalten, nicht mal annähernd ähnlich. Alleine schon die Regeln, die unterschieden sich in vielerlei Hinsicht zum normalen Fußball.



    Ich bin nicht gegen Futsal das habe ich auch schon erwähnt aber es hat meiner Meinung noch weniger mit dem Feldfußball zu tun als der Hallenfußball.


    Wenn ich mich nicht täusche sind das die offiziell regeln, oder?

    7 wichtige Unterschiede zwischen Futsal und Hallenfußball

    1) Spielfeld

    Beim Futsal gibt es Auslinien auf allen Seiten.

    2) Spielzeit

    Maßgeblich ist die reine Netto-Spielzeit. Folglich wird bei sämtlichen Spielunterbrechungen (auch Ausball) die Uhr sofort angehalten.

    3) Ball

    Es gibt drei wichtige Eigenschaften eines Futsals, die ihn vom Fußball unterscheiden:

    • Größe: Kleinerer Ball (Größe 4 anstatt Größe 5).
    • Gewicht: Gleiches Gewicht (410-430g), im Verhältnis Umfang:Gewicht also schwerer.
    • Sprungverhalten: Stark reduziertes Sprungverhalten (bei einem Fall aus 2m Höhe darf die Sprunghöhe lediglich zwischen 50-60cm liegen).

    4) Schiedsrichter

    Jedes Spiel wird von drei Schiedsrichtern und einem Zeitnehmer geleitet.

    5) Fouls

    Jedes Foul, das mit einem direkten Freistoß geahndet wird, wird als Mannschaftsfoul gezählt. Ab dem 6. Mannschaftsfoul innerhalb einer Halbzeit gibt es für jedes weitere Foul einen Freistoß.

    6) Rückpassregel

    Der Torwart darf ein Zuspiel des eigenen Mitspielers nicht in die Hand nehmen. Zusätzlich darf der Torhüter den Ball in seiner Spielfeldhälfte nach einem absichtlichen Zuspiel nur dann ein zweites Mal berühren, wenn zwischenzeitlich ein Gegenspieler den Ball berührt oder gespielt hat.

    7) Sekundenregeln

    Der Spieler hat für Ecken und den Einkick, der anstatt des Einwurfs ausgeführt wird, aus dem aber kein direktes Tor erzielt werden darf, maximal vier Sekunden Zeit. Bei einem Verstoß wird dem gegnerischen Team je nachdem ein Torabwurf bzw. ein Einkick zugesprochen.

  • Du täuscht dich in der Tat! Das sind Regeln, die dann gelten, wenn Futsal als Ganzjahressportart im Erwachsenenbereich ausgeübt wird. Für den Kinder- und Jugendbereich als Überbrückung des Winters gibt es in den Verbänden in Deutschland (du kommst ja wohl aus A) im Regelfall "Futsal-Light-Regeln", die aber - das ist an dieser Stelle mein Kritikpunkt - leider nicht einheitlich sind. Im Einzelnen:


    - das Torwartspiel ist nicht eingeschränkt,

    - keine Nettospielzeit,

    - eine Schiedsrichter reicht (bei nichtoffiziellen Spielen/Turnieren),

    - jüngere Jahrgänge können mit einem gewichtsreduzierten Futsal-Ball spielen,

    - es gilt (im Regelfall) ein absolutes Grätschverbot.


    Mannschaftsfouls zu zählen, kann man sich allein deshalb faktisch sparen, weil die entsprechende Foulmenge bei Hallenturnieren nie erreicht wird. Ich habe nach mehreren Jahren Futsal noch nie einen 10-Meter-Strafstoß gesehen...


    Um den Futsal-Ball ranken sich viele Mythen und Gerüchte. Kleiner ist der Futsalball erst ab der C (Größe 4 statt Größe 5), er ist auch nicht schwerer, weil es Futsal-Bälle wie normale Bälle in unterschiedlichen Gewichtsklasse zu kaufen gibt! Fest steht, dass übliche Fußbälle für die Halle ungeeignet sind, weil sie auf Hallenböden zu hoch abspringen, damit die Ballkontrolle unnötig erschweren und zum Bolzen einladen. Zur Aufklärung:


    http://training-service.fussba…1_Ballsprungverhalten.pdf


    Ansonsten:


    http://www.fussball.de/newsdet…id/113011#!/section/stage


    Zum Schluss noch eine Frage in die Runde: Hat schon einmal jemand von euch in der Halle Handball-, Basketball- oder Volleyballspiele mit Bande gesehen?