Spielaufbau - Verhalten im zentralen Mittelfeld

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  • Effzeh

    Oh sorry, hab da einen Teil vergessen, der für mich dazugehört, aber nicht hingeschrieben hab.
    Überzahl am Flügel / Zentrum schließen


    Natürlich geht es hier um gegnerischen Ballbesitz. Da möchtest du ja Überzahl in Ballnähe haben um eine Balleroberung möglich zu machen. Ich mach das in meinem Fall (je nach Gegner) am Flügel. Dort versuche ich Überzahl zu schaffen und das Zentrum dicht zu machen. Also lenken meine Spieler in diesem Fall nach außen.


    Wo hast du deine Probleme was Sinn macht?

  • Jetzt gar nicht mehr, haben da doch die gleiche Ansicht.

    Ich dachte schon, du hättest hier eine andere Ansicht und würdest die Flügel überladen und dafür ggf. das Zentrum preisgeben, was für mich halt keinen Sinn gemacht hätte :S


    Also fällt das genannte Prinzip unter:

    Den gegnerischen Ballbesitz nach Außen lenken und als Mannschaft zum Ball verschieben. Die ballferne Seite wird zugunsten einer Überzahl in Ballnähe vernachlässigt.

  • Effzeh

    Überladen am Flügel / Zentrum schließen => Prinzipien die in jedem Training vorkommen. Einfach und simpel ohne viel "diagonal abkippende Doppelsechs" usw ;) Einfach halten und dann an die Details gehen. Das kommt mit der Zeit automatisch.


    Das mit ballferne Seite zugunsten einer Überzahl... überlädt die Spieler nur, wenn du ihnen das erklärst ;)

  • 2 vs. 1 und Ziel ist es eine Dribbellinie zuüberqueren. Spricht der ballführende Spieler muss entscheiden, dribbeln oderabspielen; Stichwort Blank spielen.

    Wenn die Erfolgsquote (im 2 vs. 1 ziemlich schnell)entsprechend hoch ist, steigere ich auf 3 vs. 2. Hier tun sich die Jungserfahrungsgemäß schon schwieriger.

    Mache ich auch häufiger, allerdings im Viereck angeordnet und in zwei Zweierteams, jedes Team hat die gegenüber liegenden Dribbellinien zu verteidigen. Hier können die Jungs dann entscheiden ob die Seite zu ist und auf die andere Seite spielen. (falls nicht klar ist wie ich das meine lade ich das gerne hoch)


    Sagst du mir, was du meinst mit

    „-Abständebeibehalten, wenn angedribbelt wird sollte der Weg freigemacht werden“. Bzw.nicht, was du damit meinst, sondern welche Trainingsform du damit meinst.

    Beispiel: 4x4 Felder a 6-8 m Seitenlänge aufbauen


    6vs3 einteilen (oder andere Teamgrößen zum hinführen)


    -Die Überzahlmannschaft muss den Ball zirkulieren lassen, indem nach jedem Pass in ein freies Feld gedribbelt werden muss

    -nach dem kurzen Dribbling muss wieder der Pass in ein benachbartes Feld erfolgen

    -die Überzahlmannschaft darf kein Feld doppelt besetzen

    -Unterzahlmannschaft jagt den Ball ohne Einschränkung


    nach Ballverlust:


    Option 1) UZ-Team lässt den Ball frei zirkulieren, ÜZ-Team geht ins freie Gegenpressing und muss nach Rückeroberung wieder die Felder einzeln besetzen

    Option 2) UZ-Team spielt auf Passtore außerhalb, die Feldbeschränkung für ÜZ bleibt bestehen

    "Der Chef auf dem Platz ist die Spielsituation" (Karsten Neitzel)

  • Überladen der Flügel ist natürlich bei eigenem Ballbesitz auch eine zusätzliche Idee, nämlich indem ein 6er möglichst mit dem gleichzeitigen Aufrücken des AVs auf eine noch höhere Position dessen Position einnimmt. Bei dieser Aktion ist Timing alles, denn man möchte ja dem 6er durch das Mitziehen des gegnerischen Außenspielers möglichst viel Raum schaffen. Diese Variante bedingt oftmals Zuordnungsprobleme beim Gegner, denn im Gegensatz zum statischen Einnehmen der Zentrale durch die beiden Sechser sind Zuordnungen hier nicht auf Anhieb klar. ich fordere dann bei ausreichend Raum vor sich dann das Dribbeln diagonal in die Mitte, um der Außenlinie als begrenzendem Faktor zu entkommen. Ebenso ist das Blickfeld bei solchen diagonalen Läufen überragend groß.


    Allgemein geht es immer darum, den Gegner vor Aufgaben zu stellen und da sind Rochaden ein gutes Mittel, die aber letztlich auch immer gut abgesichert sein sollten.

  • Thema Raumaufteilung im Spielaufbau:


    Ich finde, dass ein Sechser sich nicht zwischen die IVs fallen lassen sollte, sondern sich eine Linie höher anbieten sollte, damit eine Art Diamant/Raute mit TW/IV/6 entsteht. In einer Dreierkette mit IV/6 geht für mich eine wichtige Passoption flöten: IV zu IV. In einer (asymmetrischen) Raute angeordnet gibt es 1.) eine Option mehr, und 2.) ist mehr Tiefe gewonnen durch den 6er.


    Hierbei lohnt es sich mMn im 4-1-4-1 aufzubauen, dabei werden die gegnerischen 6er durch die eigenen 8er gebunden und der 6er hat mehr Raum und kann diesen Ausnutzen um eine Raute mit den IVs und dem TW zu bilden (siehe oben)


    Wenn du unbedingt deine 6er zu Anfang auf einer Linie haben möchtest ergibt sich folgende Möglichkeit:


    Ball beim IV

    der Ballnahe AV schiebt weit hoch und nimmt den gegnerischen AM mit

    der Ballnahe AM rückt etwas ein und kommt entgegen

    der Ballnahe 6er schiebt nach Außen in den zuvor vom AV besetzten Raum

    der Ballferne 6er bietet sich zwischen den gegnerischen Stürmern an zum Aufdrehen an

    der 10er bindet einen gegnerischen 6er


    Bevorzugte Passoptionen sind dabei die beiden 6er, die Aufdrehen und Richtung Zentrum dribbeln sollen.

    "Der Chef auf dem Platz ist die Spielsituation" (Karsten Neitzel)

  • 16er

    Das ist deine Adaption des Spiels. Er spielt aber ein 1-4-2-3-1 und sollte dieses System so adaptieren, dass er gegen jedes System eine Lösung hat.


    Die Frage ist, gegen welches System deine Art aufzubauen geeignet ist. Auch dass durch den 6er, der sich Fallen lässt eine Passoption flöten geht, ist zwar in deinem Fall so, doch was wenn du dann dein AV einrücken lässt? So schaffst du sogar mehr Optionen als wenn der 6er sich nicht fallen lässt.

  • Mache ich auch häufiger, allerdings im Viereck angeordnet und in zwei Zweierteams, jedes Team hat die gegenüber liegenden Dribbellinien zu verteidigen. Hier können die Jungs dann entscheiden ob die Seite zu ist und auf die andere Seite spielen. (falls nicht klar ist wie ich das meine lade ich das gerne hoch)


    Ich denke ich verstehe, frage aber nochmal nach:

    Wird 1x 2 vs. 1 mit wechselnden Aufgaben (Angriff/Abwehr) gespielt oder wird in dem Feld 2x gleichzeitig 2 vs. 1 gespielt? Klingt für mich auch nach einer guten Erschwerung der Übung oder was meinst du?



    Also es geht mir nicht darum, dass der IV sich zwingend zwischen die beiden IVs fallen lassen soll. Es ist nur "mein" Mittel gegen 2 Spitzen. Bei einer Spitze des Gegners, wird das nicht gemacht.

    Das Argument mit dem versperrten Passweg von IV auf IV ist ein Argument. Aber eigentlich greift es nur bedingt, da ich folgendermaßen spielen lasse. TW auf ZIV. Der dribbelt direkt einen der beiden ST an und spielt den entsprechenden IV auf der Seite dann blank. Hier ist eine große Verlagerung dann eigentlich nicht mehr nötig, aus dem ersten Drittel sind wir dann schon raus. Zudem kann hier der Ballferne AV dann auch rein ins Zentrum um eine Anpspielstation zu bieten.

    Die Variante, den ballnahen 6er auf die freie Position des AV zu schieben ist gut. Der AV schiebt vor, was macht denn der offensive Außen? Die Seite dann wirklich überladen oder? Dann muss entweder ein gegnerischer ZM-Spieler das Zentrum öffnen, um den eigenen 6er zu folgen oder diesen frei lassen...klingt gut, werde ich mal anwenden und sehen wie es umgesetzt wird:thumbup:



  • So meine Ich das, Grundform ist ein 2 vs 2 mit abwechselndem Angriffsrecht, sinnvoll ausgespielt kommt es dabei aber immer zu 2vs1 Situationen.


    Auch denkbar ist das ganze als 2 vs 1 mit wechselnden Aufgaben wie du gesagt hast, dann als Dreieck angeordnet. Der Spieler indessen Spielfeld der Ball ist muss verteidigen, der Ballführende Spieler hat die Möglichkeit die Spielrichtung zu ändern

    "Der Chef auf dem Platz ist die Spielsituation" (Karsten Neitzel)

  • Die Variante, den ballnahen 6er auf die freie Position des AV zu schieben ist gut. Der AV schiebt vor, was macht denn der offensive Außen? Die Seite dann wirklich überladen oder? Dann muss entweder ein gegnerischer ZM-Spieler das Zentrum öffnen, um den eigenen 6er zu folgen oder diesen frei lassen...klingt gut, werde ich mal anwenden und sehen wie es umgesetzt wird:thumbup:


    Den offensiven Außen kann man in den ballnahen Halbraum schicken, wo er sich hoch genug befinden sollte, um noch Raum fürs Entgegenkommen zu haben. Der Vorteil dieser Bewegung, die optimalerweise simultan mit den beiden anderen Rochaden passiert, liegt darin, dass der Gegner nun an einer zweiten Stelle zeitgleich entscheiden muss, wer den Spieler aufnimmt.

    Der offensive Außen könnte aber ebenso gut die Räume des 10ers oder Mittelstürmers anlaufen, wenn einer der beiden das offene Zentrum als Anspielstation für den 6er besetzt. Hier gehts dann wohl weniger um eine dann vorgefertigte Passfolge oder Raumbesetzung, sondern lediglich um die möglichen Optionen, je nachdem wie meine Mitspieler sich verhalten.

    Und um eines nicht zu vergessen: Diese Variante bereitet mMn auch einen Diagonalball sehr gut vor.


    Genau das von dir dargestellte Problem ist die Aufgabe, der sich der Gegner gegenüber sieht. Natürlich kein Allheilmittel, aber eine schöne zusätzliche Variante.

  • Berücksichtigst du das schon bei der Art und Weise, wie du von hinten heraus spielen lässt? Oder woraus genau bezieht sich die Frage?


    Ja schon. Sonst reden wir ja nur über die Spieleröffnung. Spielaufbau bedeutet ja, das man den Ball vorträgt um eine Angriffsaktion, ein herausspielen einer Torchance, vorzubereiten. Wenn ich aber gar nicht weiß wie diese Angriffsaktion (in der Regel) aussehen soll, spiele ich ohne Sinn und Zweck und auf Glück. Wenn du sagst du möchtest kombinieren und dann die direkten 1 gegen 1 Duelle suchen, könnte ein grober und einfacher Plan erstmal sein die Flügelspieler freizuspielen, die dann mit Tempo in den Strafraum (oder diagonal Richtung Grundline/Tor) und dann per Querpass oder Ball in den Rückraum die anderen Offensivspieler einsetzten. Wenn der Plan so ist, muss man sich nun fragen wie wir es hinkriegen den entsprechenden Spielern die nötigen Freiräume zu schaffen und es fällt sofort auf, das bestimmte Spielweisen vielversprechender sind als andere. Gleichzeitig beeinflusst das ja auch die Laufwege der anderen Spieler im Spielaufbau. z.B. könnte der 10er eher die Aufgabe der Ballsicherung haben und Räume für nachrückende 6er freizuziehen, die nun schnelle Verlagerungen spielen (also eher so hängende Spitze), anstatt selber kreativer Spielmacher zu sein.

    Aber ehrlich gesagt glaube ich auch das sowas schon zu weit geht für eine u14, die vermutlich noch eklatante gruppentaktische Schwächen hat. Zumindest ist das meine Beobachtung in der Verbandsliga hier.

    Sorry, falls ich hier schon wieder das Thema verschleppe, oder am Thema vorbei bin... ich bin mir gerade selber nicht so sicher worum es hier geht.

  • C-Jugend Verbandsliga - Diskussionen wie im Erwachsenenbereich bzw. zumindest B- und A-Jugend ;)


    Es ist in den meisten Bezirken die erste Jugend im 11 gegen 11. Die erste auf Großfeld. Was schreibt der dfb.de dazu?


    "Dies gilt es, auch in den taktischen Überlegungen für Wettspiele mit C-Junioren zu bedenken. Kommen bei den Älteren fast zwangsläufig Spielsysteme mit Viererkette in Betracht, so kann bei den C-Junioren durchaus auch im 3-4-3 agiert werden. Einerseits haben die klassischen Außenverteidiger in der Viererkette ohnehin noch nicht die Kraft, an den Seitenlinien entlang nach vorne und hinten zu laufen und würden sich in dieser Altersklasse dann auf Defensivaufgaben beschränken. Andererseits fördert das Spiel im 3-4-3 sowohl in der Offensive als auch in der Defensive zahlreiche 1-gegen-1-Duelle – vorausgesetzt der Gegner greift auf das gleiche Spielsystem zurück. Dies verbessert die individuellen Fähigkeiten aller Spieler, was das primäre Ausbildungsziel im Nachwuchsfußball ist." (Quelle: dfb.de)


    Und was mich bei den ganzen Taktik-Diskussionen auch immer nervt (auch auf Trainerlehrgängen) ist, dass meistens nicht erwähnt wird, welche Spielertypen (Stärken, Schwächen) in der Mannschaft spielen.

  • Ich hatte witzigerweise eine ähnliche Nachricht wie du im Kopf mit ähnlichen Argumenten, habe mich aber dagegen entschieden sie zu posten.

    Ich denke nämlich einerseits, dass es, wie du ja selber sagst, schwer möglich ist, Mannschaften ohne präzise Kenntnis einzuschätzen.

    Und letztlich ist es ja die Aufgabe des Trainers einzuschätzen was er seinen Spielern zumuten will.

    Außerdem kenn ich kaum ambitionierte Mannschaften, die nicht bereits als U13, viel im Großfeld testen und in der U14 wird sowieso 11v11 gespielt.


    Den Aspekt mit dem Fördern von 1 gegen 1 Duellen durch das 3-4-3 halte ich ehrlich gesagt für ziemlichen Schmarrn. Wer im ambitionierten Jugendbereich (Verbandsliga trainiert bei mir in der Gegend tlw. 4 mal) in der U15 das 1v1 nicht beherrscht, der wird es nicht mehr lernen. Und im Sinne der Spitzenförderung sollten dann schon die anspruchsvolleren Sachen einstudiert werden.


    Der FC Augsburg fordert von seinen Jugendtrainern ab der U15, dass sie mit ihren Mannschaften ein Mittelfeld- oder situatives Angriffspressing spielen. Macht Sinn: Das Verhalten im Pressing ist ein taktisches Basic und muss dementsprechend immer weiter eingeschleift werden damit es den Spielern ins Blut übergeht. Ähnlich sehe ich es auch mit offensivtaktischen Vorgaben. Priorität sollte meines Erachtens sein, dass die Basics (also Hinterlaufen; Steil-Klatsch; Dreiecksbildung? etc.) sitzen. Aber wenn ich eine Truppe habe, die einen einrückenden Außenverteidiger auf die Reihe bekommt, dann bitte. Wir müssen die Jugendlichen ja auch auf dem Niveau fördern auf dem sie sind und dürfen sie nicht einfach in Schablonen pressen.


    Dein letzter Punkt ist an sich schon richtig...Aber wie stellst du dir das vor? Soll Effzeh in einem 4000 Wörter Text alle seine Spieler analysieren und wir basteln dann jeder ein komplexes taktisches Konzept? Das würde ja jeden Rahmen sprengen.


    Ich finde schon, dass es wichtig ist sich immer wieder auf das Wesentliche zu konzentrieren, aber man braucht auch nicht jeden guten Gedanken mit dem Argument "zu schwierig"zu zerreden.


  • Constantin : mit deinem Post hast du ein paar Knöpfe bei mir gedrückt ;)

    - "U15 das 1v1 nicht beherrscht, der wird es nicht mehr lernen.": da bin ich optimistischer und traue das noch älteren Spielern zu (u.a. auch wegen der körperlichen Entwicklung)

    - "FC Augsburg fordert von seinen Jugendtrainern ab der U15": ist meines Wissens nach mit Manuel Baum forciert worden. Auch der VfB Stuttgart oder 1860 München geben und gaben Spielsysteme und taktisches Verhalten vor - teilweise auch in jüngeren Jahrgängen (in BaWü wurde früher ab der D-Jugend auf Großfeld und 11:11 gespielt). Jugendliche haben allerdings noch nicht die Größe und Kraft von Erwachsenen - ist das dann wirklich sinnvoll? Ist es richtig, weil es Profivereine machen? (für die Frage hätte ich jetzt ein "gefällt mir" von fussballschule_tirol verdient :)) War uns Südkorea taktisch über- bzw. unterlegen? Schied Panama wegen ihrer Taktik aus? Wird dort das auch schon in der U15 gemacht? Aus meiner Sicht lernt man das auch noch später.

    - "Schablonen": aus meiner Sicht werden sie gerade durch diese Vorgaben in Schablonen gedrängt

    - "4000 Wörter Text": auf der 6 habe ich einen Typ "Badstuber" und auf der 8 "Shaqiri" - 11 Nummern und 11 Typen und schon könnte ich besser diskutieren.

    - "jeden guten Gedanken mit dem Argument "zu schwierig"zu zerreden." - einverstanden :). Ob allerdings so viel Mannschaftstaktik ein "guter Gedanke" in der C-Jugend ist, darüber könnte ich mich streiten. (bei D- und C-Jugend tendiere ich zu mehr Gruppentaktik; B- und A- Mannschaftstaktik, F- und E- Individualtaktik)

  • Das ist deine Adaption des Spiels. Er spielt aber ein 1-4-2-3-1 und sollte dieses System so adaptieren, dass er gegen jedes System eine Lösung hat.

    Das ist für mich nicht die optimale Herangehensweise. Ich denke man sollte aus der Spielidee die Formation ableiten, nicht umgekehrt. Wenn ich also davon ausgehe dass ein 6er sich fallen lässt, wird dann dadurch nicht automatisch das System ein 4-1-4-1? Und außerdem, ist es denn überhaupt sinnvoll noch im Spielaufbau von Systemen zu sprechen obwohl wir uns lieber frei in offenen Räumen bewegen?


    Den offensiven Außen kann man in den ballnahen Halbraum schicken, wo er sich hoch genug befinden sollte, um noch Raum fürs Entgegenkommen zu haben. Der Vorteil dieser Bewegung, die optimalerweise simultan mit den beiden anderen Rochaden passiert, liegt darin, dass der Gegner nun an einer zweiten Stelle zeitgleich entscheiden muss, wer den Spieler aufnimmt.

    Der offensive Außen könnte aber ebenso gut die Räume des 10ers oder Mittelstürmers anlaufen, wenn einer der beiden das offene Zentrum als Anspielstation für den 6er besetzt. Hier gehts dann wohl weniger um eine dann vorgefertigte Passfolge oder Raumbesetzung, sondern lediglich um die möglichen Optionen, je nachdem wie meine Mitspieler sich verhalten.

    Und um eines nicht zu vergessen: Diese Variante bereitet mMn auch einen Diagonalball sehr gut vor.


    Genau das von dir dargestellte Problem ist die Aufgabe, der sich der Gegner gegenüber sieht. Natürlich kein Allheilmittel, aber eine schöne zusätzliche Variante.

    Danke, habe eigentlich nichts hinzuzufügen


    C-Jugend Verbandsliga - Diskussionen wie im Erwachsenenbereich bzw. zumindest B- und A-Jugend


    Die C-Jugendlichen in einer Verbandsliga sind für mich diejenigen die einer Kreisliga A/B-Jugend schon technisch voraus sein sollten und demnach können die auch ein bisschen Spielaufbau-Taktik ertragen. Passspiel oder simples Torschusstraining kann kein Hauptbestandteil des Trainings sein (es sei denn im Aufwärmteil). Und Spielaufbau aus eigenem Abstoß ist wirklich basic, das sollte man durchaus mal durchgesprochen haben, mache ich übrigen auch bei guten D-Jugenden. Es ist ja nicht so dass man ein Schema F bastelt, es geht um ungefähre Raumaufteilung und mögliche Optionen, da sollte man ruhig das ein oder andere parat haben

    "Der Chef auf dem Platz ist die Spielsituation" (Karsten Neitzel)