Hallo zusammen,
ich versuche es kurz und knapp zu halten:
"Spielerkarriere":
Ist schnell erzählt. Als gebürtiger Kölner haben ich als Jugendlicher auf Verbandsebene gespielt. Meine Einstellung zum Fußball und Sport war immer tadellos, und meine Motivation immer ambitioniert. Letztendlich hatte ich aber in den Wichtigsten Phasen meiner "Karriere" die falschen Trainer und den falschen Ehrgeiz. Nun gut, aus mir ist dann nicht mehr als ein Bezirks-/ Landesliga-Spieler geworden. Wobei ich zurzeit leider keine Zeit (Studium + 3 vers. Jobs + Trainerjob) für eine Seniorenmannschaft habe.
"Trainerkarriere":
In meiner zweiten U19 Saison wollte ich mich dann mal unbedingt als Trainer, der damaligen U13 Mannschaft, meines ambitionierten Vereins probieren. Ich hatte das Glück als Cheftrainer arbeiten zu dürfen und wurde somit ins kalte Wasser geworfen. Rückblickend machte ich sehr viele Fehler, aber auch instinktiv einiges richtig. Die Saison war vom Ergebnis sehr gut, aber noch wichtiger, die Spieler entwickelten sich.
Nach der Saison bin ich zu einem größeren Club (ambitionierte Fußballschule, in der ich selbst gekickt habe) gewechselt. Dort fing ich als Praktikant an und hatte Glück, dass ich über den Cheftrainer der U12 in den Club als Co-Trainer reinkam (Sportlicher Leiter war gegen meine Verpflichtung, ohne Begründung). In dem Verein blieb ich 2 Jahre, lernte sehr viel über mich und den Fußball. Konnte sogar ein halbes Jahr mit einem sehr bekannten Fußballlehrer arbeiten. Dann kam der Knall, der Sportliche Leiter entließ mich aufgrund persönlicher Differenzen, obwohl ich immer über das geforderte Maß mit meiner Akribie und meinem Fleiß hinausging. Sichtlich unterbezahlt und dennoch täglich auf dem Platz. Akzeptieren und auf Morgen schauen.
Die Entlassung folgte kurz vor den Sommerferien. Ein sehr ungünstiger Zeitpunkt, um einen neuen Verein zu finden.
Durch "Freunde und Kollegen" bekam ich ein paar lose Anfragen. Die interessanteste bekam ich aus einem "Dorfverein" außerhalb von Köln. Dort suchten sie einen Co-Trainer für eine U19 Oberliga (2. Jugendklasse) Mannschaft. Ich akzeptierte.
Die Realität war erdrückend. Nach anfänglichen Erfolgen machte sich das Chaos im Verein auf ALLES bemerkbar. Höhepunkt des Ganzen war sicherlich meine 20 tätige Amtszeit als U17-Cheftrainer (ehe mir man einen Nachfolger vor die Nase gesetzt hat). Dann war sogar noch der Verein brüskiert, dass ich nicht für ein paar Euro in der Doppelfunktion in zweite Glied rücken will (U17 & U19-Co Trainer) und informierte mich aufgrund dessen im kommenden Sommer meinen Vertrag nicht verlängern zu wollen. Unglaublich.
"... was kommt als Nächstes?"
Das frage ich mich. Ich bin jetzt 21 Jahre alt, besitze die B-Lizenz und absolviere mein Sportstudium (Schwerpunkt: Fußball + A-Lizenz).
Mein Plan ist, bis ich 30 Jahre alt bin, einen vollen Fokus auf meine Trainerlaufbahn zu haben. Sollte ich im Anschluss immer noch nicht beide Beine im Leben haben, winkt ein Lehramt-Studium.
Aber das beantwortet nicht meine Frage. Ich will in den Profifußball (wie 99% aller Fußball-Trainer und Spieler) und somit ins NLZ. Dafür investiere ich jede Stunde die der Tag bietet. Versuche mich ständig zu verbessern und zu erneuern. Nur irgendwie gerate ich ins Stocken.
Es gibt zwei Optionen mMn.
- Ich suche mir einen kleinen Verein, baue einen sehr starke Mannschaft auf und mache mir dadurch einen Namen
- Initiativbewerbung NLZ
Punkt 2. habe ich vor ner Woche gemacht.
Ein NLZ hat sich gemeldet und mir abgesagt. Auf weitere Rückmeldungen warte ich noch.
P.S.: Ich habe letztes Jahr einen heutigen Bundesliga-Cheftrainer kennengelernt (damaliger Jugendtrainer). Ich durfte unter ihm hospitieren und lernen. Wir stehen noch im Kontakt. Meint ihr es wäre eine Option über ihn an eine Stelle ran zukommen?
Bitte gibt euren Senf ab. Vielleicht habt ihr ja ähnliches erlebt oder einen Ratschlag.
LG aus Köln