Muss jedes Kind immer spielen ?

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  • Mit solchen "Ausnahmen" fängt es an.
    Du zeigst damit den betroffenen Spielern, dass sie für die Mannschaft weniger wert sind bzw. im Umkehrschluss bestätigst du die Kinder, die da meinen bestimmen zu können, wer es wert ist mit zu spielen.
    Versuche dich mal in so einen 7 jährigen hinein zu versetzen, der gern spielen möchte und vielleicht auch der Mannschaft helfen möchte, sich selbst vielleicht aus seiner kindlichen Sicht auch als "Star" sieht und dann von seinen "Freunden" ausgegrenzt wird. Der, der das verhindern könnte, nämlich der Trainer, haut dann noch in die gleiche Kerbe...


    Ich kann dieses Gejammer in den Dorfligen einfach nicht mehr hören, von wegen, wir verlieren sonst alle unsere Spiele.


    Es hindert euch niemand daran, eure Kinder einfach durch euer Training besser zu machen !


    In euren Ligen mag es Vereine geben, die Mannschaften schon nach Leistung einteilen, weil einfach genug Spieler da sind. aber der Rest hat die gleichen "Probleme" wie ihr. Sportliche Kinder, weniger sportliche Kinder, dicke Kinder usw. .


    Den Trainern, die die vermeintlich besseren Kinder bevorzugen wünsche ich, dass die benachteiligten Kinder die Mannschaft verlassen. Der ein oder andere von den immer eingesetzten Kinder wird möglicherweise irgendwann einmal zu einem höherklassig spielenden Verein wechseln. Dann stehen diese Trainer ohne Mannschaft da ...

  • Diese Ausnahemn muß der Trainer steuern... es gibt sicherlich Mannschaften gegen die mann spielt, wo man es sich erlauben kann, auch die schwächeren deutlich mehr spielen zu lassen..


    Für mich heißt gleiche Spielzeit nicht, das in jedem Spiel alle die gleiche Spielzeit haben. Sondern das ich in zb in einer Saison allen annährend die gleiche Spielzeit gebe.


    Als Trainer auf dem Platz muß ich mit der Realität...den vorhandenen Kindern...das optimale herausholen. Wenn ich Glück habe...dann habe ich eine homogene Mannschaft..dann kann ich das eher durchziehen, das alle anwesenden im Spiel gleich viel spielen.
    Habe ich eine Mischmannschaft- dann muß ich als Trainer da viel mehr organisieren.


    Aber leider wird viel zu oft von den "Experten" vom Idealfall ausgegangen. Und den hat man in den kleineren Vereinen sehr selten!

  • Keine Ausnahmen zuzulassen bedeutet für mich in etwa Sturheit oder auch es sich einfach machen und sich hinter seinem Leitfaden zu verstecken. Mit Fingerspitzengefühl und Empathie zu agieren und so etwas zuzulassen ist für mich eher ein weiterer Entwicklungsschritt, den man natürlich nur machen kann, wenn man das Stadium zuvor verlassen mag. Wenn niemand mehr Spaß hat und es kommt dann ein Trainer und sagt "wir machen trotzdem so weiter", dann schüttele ich nur bedauernd den Kopf. Wenn es aber einer schafft den Spaß für alle wieder zurückzubringen, dass ist das mMn allemal einen Regelbruch wert.

  • Manchmal wenn ich als absoluter Leihe/Vater hier eine Frage stelle , bin ich nicht sicher ob wir auf dem Platz das selbe erleben. Aber wichtig ist , das ich vielleicht eine Diskussion angestoßen und wenn ich dieser Diskussion folge haben einige dann doch die selben Ansicherten / Vorstellungen wie ich . Ich versuche aber trotzdem aus der gesamten Diskussion etwas für unsere Mannschaft mitzunehmen.

  • Keine Ausnahmen zuzulassen bedeutet für mich in etwa Sturheit oder auch es sich einfach machen und sich hinter seinem Leitfaden zu verstecken. Mit Fingerspitzengefühl und Empathie zu agieren und so etwas zuzulassen ist für mich eher ein weiterer Entwicklungsschritt, den man natürlich nur machen kann, wenn man das Stadium zuvor verlassen mag. Wenn niemand mehr Spaß hat und es kommt dann ein Trainer und sagt "wir machen trotzdem so weiter", dann schüttele ich nur bedauernd den Kopf. Wenn es aber einer schafft den Spaß für alle wieder zurückzubringen, dass ist das mMn allemal einen Regelbruch wert.

    Meinst Du wirklich "Spaß für Alle" ? Wo haben denn die Kinder, die erkennbar weniger Spielzeit als andere bekommen, ihren Spaß. Welches Kind hat in dem Moment Spaß, wenn seine Mannschaft den so wichtigen Turniersieg im F-Jugend-Turnier errungen hat, es selbst aber nichts dazu beitragen durfte außer draußen zu bleiben um die anderen nicht bei ihrem "Erfolg" zu behindern ?
    Erwachsene reden das den Kindern ein, dass es wichtig ist, zurück zu stecken und die Kinder nicken das ab. Was bleibt ihnen auch übrig ?
    Und dann schreiben die Trainer, die Kinder wollen das ja auch so. Da lache ich mal ganz herzlich.
    Trainer schaffen es nicht, durch ihre Ausbildung zählbare Ergebnisse mit der gesamten Mannschaft einzufahren. Deshalb nehmen sie sich wenigstens "mal ausnahmsweise" die besseren Kinder, damit das Ergebnis stimmt und man unangenehmer Kritik von Eltern oder Verein entgeht. Das ist für mich kein Mannschaftserfolg. Die Kinder, die nichts beitragen durften, empfinden das auch nicht als Erfolg für sich, auch wenn sie am Platz als Zuschauer anstandshalber mit jubeln.
    Immer mal wieder Ausnahmen zu machen, um "Erfolg" zu haben und damit Widerständen aus dem Weg zu gehen ist eben vieles für den Trainer einfacher.

  • @Spieler-papa :


    Du hast wahrscheinlich das Pech, dass Du immer gerade am Platz bist, wenn die betreffenden Trainer "ausnahmsweise" mal von ihrem sonstigen Konzept abweichen MÜSSEN. 8) Sie lassen dann ausnahmsweise :D mal nicht rotieren und setzen heute mal ausnahmsweise nur ihre besseren Spieler gegen Deine Mannschaft ein und sie gewinnen heute auch nur ausnahmsweise dadurch zweistellig und verlieren sonst alle Spiele ...


    Nein, Du täuscht dich leider nicht. Aber wenn Du Zweifel daran hast, das Kinder gleichwertig behandelt werden sollten, dann denke an die Probleme, die deine Tochter hatte und die du im Forum schon geschildert hast.

  • Meinst Du wirklich "Spaß für Alle" ? Wo haben denn die Kinder, die erkennbar weniger Spielzeit als andere bekommen, ihren Spaß. Welches Kind hat in dem Moment Spaß, wenn seine Mannschaft den so wichtigen Turniersieg im F-Jugend-Turnier errungen hat, es selbst aber nichts dazu beitragen durfte außer draußen zu bleiben um die anderen nicht bei ihrem "Erfolg" zu behindern ?Erwachsene reden das den Kindern ein, dass es wichtig ist, zurück zu stecken und die Kinder nicken das ab. Was bleibt ihnen auch übrig ?
    Und dann schreiben die Trainer, die Kinder wollen das ja auch so. Da lache ich mal ganz herzlich.
    Trainer schaffen es nicht, durch ihre Ausbildung zählbare Ergebnisse mit der gesamten Mannschaft einzufahren. Deshalb nehmen sie sich wenigstens "mal ausnahmsweise" die besseren Kinder, damit das Ergebnis stimmt und man unangenehmer Kritik von Eltern oder Verein entgeht. Das ist für mich kein Mannschaftserfolg. Die Kinder, die nichts beitragen durften, empfinden das auch nicht als Erfolg für sich, auch wenn sie am Platz als Zuschauer anstandshalber mit jubeln.
    Immer mal wieder Ausnahmen zu machen, um "Erfolg" zu haben und damit Widerständen aus dem Weg zu gehen ist eben vieles für den Trainer einfacher.

    Freut mich ja, dass du mein Problem scheinbar noch nie hattest und deswegen deine Gedanken so einsperrst als dürfe es das nicht geben. Aber es gibt es. Leider geht deine Argumentation ausschließlich in Richtung "Turniersiege" einfahren und so - eben in Richtung der Trainer die sich hinter den Ausnahmen verstecken. Du schreibst süffisant von "zufällig mal zweistellig gewonnen weil es mal eine Ausnahme gab". Das ist doch offensichtlich, dass solche Ausnahme-Beugungen falsch sind.

  • Wie gesagt-willkommen in der Realität...


    gott sei dank kann man über alles diskutieren....man sollte dann einfach mal schlucken und auch andere Meinungen zulassen. Es gibt hierbei kein richtig oder falsch...sondern wichtig ist, alle bei Laune zu halten und zu fördern!

  • Hallo!


    Am Wochenende hatte ich ein Ligaspiel mit meiner U8. Es ging gegen einen starken Gegner, den wir bis jetzt noch nie schlagen konnten. Entsprechend motiviert waren die Jungs (zumindest der Großteil). Nach dem Spiel musste ich an diesen Thread hier denken, weshalb ich mich hier auch nochmal zu Wort melden möchte.


    Ich fing in der stärksten Formation an und wir gingen schnell mit zwei Toren in Führung. Nach einigen Auswechslungen führten wir zur Halbzeit noch mit einem Tor Vorsprung. Am Ende ging das Spiel mit einem Tor Rückstand für uns verloren (bei 5 selbst erzielten Toren). So viel zum Spiel.


    Nach dem Spiel flossen bei den meisten Spielern einige Tränen. Sie waren sehr enttäuscht, dieses Spiel noch verloren zu haben. Ich baute sie natürlich entsprechend auf und sagte ihnen, wie stolz ich auf sie wäre, so ein tolles Spiel abgeliefert zu haben.


    Nun zum Thema : Ich hatte 3 Auswechselspieler, von denen einer ordentlich mithalten konnte, einer jeden Zweikampf vermied, weil er Angst hatte und einen, der anscheinend keine Lust hatte. Trotzdem brachte ich sie zu einem fairen Anteil in das Spiel. Am Ende bin ich mir sicher, dass wir das Spiel deswegen auch verloren haben. Das soll kein Selbstvorwurf sein, sondern nur eine Feststellung. Denn rein von meiner Aufgabe her, habe ich, denke ich, alles richtig gemacht.


    Hinterher habe ich mich nun trotzdem gefragt, ob das alles so richtig ist. Da sind 7-8 Spieler, die sich auf dem Platz förmlich zerreißen. Die kämpfen und rackern, weil sie das Spiel unbedingt gewinnen wollen. Ich wechsel nun aus, gegen Spieler, die ohne Übertreibung, auf und über den Platz schlendern. Die nicht richtig am Spiel teilnehmen, weil sie entweder Angst oder keine Motivation haben (zu erkennen an Körpersprache und Haltung). Ganz nebenbei sind diese Spieler auch noch die, mit der am Abstand schlechtesten Trainingsbeteiligung. Da stelle ich mir nachher zumindest die Frage, ob ich den Spielern, die wirklich wollten, nicht einen Sieg versaut habe, den sie sich eigentlich mehr als verdient hätten. Wie mache ich es in Zukunft? Wie lange kann ich die Kinder, die wollen, motivieren so weiter zu machen, wenn ich es ihnen mit meiner Wechselstrategie am Ende wieder zunichte mache?


    Wir spielen in einer Liga, wo wir jede Woche auf Gegner dieser Art treffen. Die Möglichkeit, diese Spieler nur gegen schwache Gegner spielen zu lassen besteht also nicht. Natürlich mache ich nebenbei Freundschaftsspiele. Ich bin aber sicher, dass sich die Eltern nicht damit abspeisen lassen, nur an diesen teilzunehmen und bei den Ligaspielen zuhause zu bleiben.


    So viel zu meinen Gedanken dazu gerade.

  • So einfach ist das lange nicht...
    Ich habe Spieler in meiner F Jugend und vor allem Eltern (!!!), die mir sagen ich soll doch bitte Spieler X noch nicht einwechseln...
    War richtig erstaunt am Wochenende.


    Natürlich will jeder Trainer lieber gewinnen als verlieren. Ich für meinen Teil lasse trotzdem jeden Spieler spielen.
    Nicht die gleiche Spieldauer, aber jeder der dabei ist der spielt. Auch nicht nur eine Minute! ;)

  • Ersatzbank:


    Doch, ich hatte vor Jahren, als ich die Mannschaft meines ältesten Sohnes übernahm, die gleichen Probleme. F -Jugend Dorfverein. 2 Kinder älterer Jahrgang, Rest junger Jahrgang und G - Jugend. Ein herausragendes Talent war damals nicht erkennbar. Ansonsten vom sportlichen Kind bis zum "dicken Paul" alles dabei. Punktspiele Hinrunde alles überwiegend sehr hoch verloren. Rückrunde irgendwann zum Ende hin ein Unentschieden und das erste gewonnene Spiel. Gleiche Elternprobleme gehabt. Unzuverlässige, die die Kinder nicht brachten oder nicht pünktlich abholten, ihre Kinder nicht abmeldeten und die meisten waren sehr auf Mannschaftssiege fixiert, wie ich damals auch. Bei einigen ging dieser Siegeswille so weit, dass sie manchmal lieber ihr eigenes in ihren Augen untalentiertes Kind als Zuschauer gesehen hätten, damit der Rest der Mannschaft Erfolg hat. Da gab es auch welche, die haben das im Beisein der Kinder gegenüber Trainer und anderen Eltern vorgebracht.
    Wie muss sich ein Kind fühlen, dessen Vater oder Mutter vor allen Leuten äussern, dass ihr Kind zu schlecht ist, um mitzuspielen ?
    Später, - ich glaube 3 Jahre, haben wir mit dieser Mannschaft, die im Kern zusammengeblieben war ohne die beiden damaligen Altjahrgänge eine Altersklasse höher gespielt, auch wieder gegen Widerstände der meisten Eltern, die lieber gesehen hätten, wenn wir in der passenden Altersklasse von Sieg zu Sieg geeilt wären und vielleicht sogar die so wichtige Kreismeisterschaft gewonnen hätten.
    Das einzige, was ich damals von Anfang an wollte : Den Kindern gerechte gleiche Spielzeiten gewähren, weil ich vorher zur Genüge enttäuschte Kinder sehen musste, die immer voller Begeisterung beim Training waren und dann nicht eingesetzt wurden und enttäuschte Eltern, die die Kinder regelmäßig zu den Auswärtsspielen gefahren haben und deren eigene Kinder kaum spielen durften, nur weil sie nach Einschätzung des damaligen Trainers nicht so gut waren.
    Diese gleichen Spielzeiten habe ich dann auch ohne Kompromisse durchgezogen. Niemand wollte den Job machen. Ich war einer der wenigen, der seine Kinder auch sofort ohne zeitliche Probleme in einen anderen Verein hätten bringen können. Und ich war nicht mehr Anfang Zwanzig und hatte soviel Selbstbewusstsein diese Argumente auch gegenüber Eltern und Verein auszuspielen.


    Das Forum kannte ich damals noch nicht. Gab es vielleicht auch noch nicht und ansonsten war ich anfangs auch ein Brüllaffe und Joysticktrainer. Ich habe es natürlich gut gemeint. Trotzdem war es Schei.. .


    Ich persönlich denke, auch auf Grund von Beiträgen in diesem Forum, dass sich viele Trainer in Abhängigkeit von Eltern und Verein sehen und deshalb Kompromisse eingehen, die sie von ihrer persönlichen guten Einstellung her eigentlich ablehnen müssten.
    Das Gegenteil ist aber der Fall. Die Leute brauchen Euch und sind von Euch abhängig.
    Wenn ihr die Zeit habt, Trainingseinheiten vorzubereiten, durchzuführen und nachzubereiten, dann hättet ihr alternativ auch mehrheitlich die Zeit, Eure eigenen Kinder in einen anderen Verein zu bringen. Das darf man auch so äussern.

  • Völlig stur an "alle spielen genau gleich" würde ich auch nicht festhalten.
    Wenn man Kinder dabei hat, die noch sichtbar überfordert sind, dann tut man ihnen durchaus einen Gefallen wenn man sie nur kurz einsetzt.
    Wir hatten davon schon ein paar Fälle...


    Wir machen uns einen Kopp, wie man auch den Paul integriert bekommt und da kommt der Zwerg zu uns und sagt: "ich möchte schon spielen aber nicht so lange, das ist sonst so anstrengend!". Ein Anderer kam nach gefühlten 20 Sekunden Spielzeit zu mir, zeigte mir eine alte Schramme am Finger und meinte: "ich blute, ich muss wieder raus!"...
    Aber es sind ja auch diese Geschichten, die a) Spaß machen und b) in Erinnerung bleiben.


    Dank der Spielfeste, die hier im Kreis auch noch in der F2er gespielt werden, hat man pro Spieltag recht viel Spielzeit (3 x 20 Min) und kann so alle gut einsetzen.

    Mit den Besten zu siegen kann jeder. Du musst es mit allen können!

  • @Libra Wir starten nie mit der stärksten 7 sondern haben von Anfang an einen Paul in der Aufstellung. Damit müssen die Kinder umgehen. Dann kann ich im Spielverlauf den einen Paul für den anderen einwechseln und die Mannschaft bleibt durchgängig gleichstark besetzt.

    Mit den Besten zu siegen kann jeder. Du musst es mit allen können!

  • Grundsätzlich ist das wohl die große "Gretchen-Frage" im Breitensportbereich...


    Mir geht es da wie @Libra


    Wenn wir zu einem Spiel fahren, dann spielen grundsätzlich alle Kinder, die dabei sind.
    Soweit das Spiel in "ordentlichen Bahnen" verläuft, spielen alle (hoffentlich) zu gleichen Teilen.


    Ordentliche Bahnen bedeutet für mich, dass das Spiel relativ ausgeglichen ist.
    Sollte das Spiel entweder in die eine oder die andere Richtung kippen, versuche ich dem durch Wechsel vorzubeugen.
    Dann spielen halt mal in einem Spiel die schwächeren Kinder mehr und in dem anderen die stärkeren Kinder...
    Aber grundsätzlich gilt, dass jeder, der dabei ist, auch mitspielt... gerne auch in der Variante, welche @Goodie beschrieb...


    Über eine Saison gesehen gleicht sich das hoffentlich alles aus...

  • Ich finde, dass alle die gleich Spielzeit erhalten müssen, egal ob leistungsstark oder leistungsschwach.
    Welcher Spieler kommt mit Erwärmung etc zwei bis drei Stunden zu einem Spiel um 5 Minuten zu spielen? Die Wenigsten. Abmeldungen vorprogrammiert.

  • @Libra Wir starten nie mit der stärksten 7 sondern haben von Anfang an einen Paul in der Aufstellung. Damit müssen die Kinder umgehen. Dann kann ich im Spielverlauf den einen Paul für den anderen einwechseln und die Mannschaft bleibt durchgängig gleichstark besetzt.


    So halte ich das auch.


    Denn wenn Du mit der stärksten Formation beginnst, dann kannst Du nicht variieren und die Mannschaft verbessern wenn nötig. gleichzeitig gibst du den schwächeren damit auch Vertrauen und den stärkeren wird Mannschaftsgeist vermittelt, weil alle gleich behandelt werden. Ich habe festgestellt, wenn starke auf der Bank sitzen und das spiel läuft gut, dann spielen die auch gerne mal weniger.

  • @Karl
    In der Basis freue ich mich über das was du schreibst und stimme 100% gerne zu.
    Aber es geht doch nicht nur darum, dass die Kinder spielen, sondern dass sie dabei auch Spaß haben sollen.
    In unserem Verein, habe ich die Meinungen der Eltern im Griff - die fordern wenig, du wenn, dann setzen sie sich seltenst durch :) - und der Verein stärkt mir den Rücken.
    Diese Entscheidung von mir, manchmal Einfluss auf den Ausgang der Spiele zu nehmen trage ich ganz alleine. Denn ich schreibe mir eine gewisse Empathieempfindlichkeit zu. Ich habe Antennen für gewisse Arten von Enttäuschung.
    Die Kinder hatten einfach alle keinen Bock mehr und die Eltern auch nicht. Jetzt wo ich dafür gesorgt habe, dass zumindest ab und an ein Sieg da gewesen ist (inzwischen haben wir 3 Spiele gewonnen - 2 in der Hall und eines auf dem Rasen), ist für alle Beteiligten wieder alles gut.
    Wir sind im durch diese siege immernoch weit entfernt eine Mittelgute Mannschaft zu sein. Jedoch konnte ich einfach nicht länger zuschauen wie das Selbstvertrauen der Kinder mehr und mehr zertrümmert wurde. Durch permanente Niederlagen können wir doch keine Kinder ausbilden von denen wir Spielintelligenz und Zuversicht (viel 1:1 und so) fordern.


    Letztlich muss man Ausnahmen regeln, denn ohne Ausnahmen könnten solche Jobs wie "Trainer" dann doch auch von Maschinen erledigt werden.