TW Training F Jugend

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  • Meine Ausgangslage:


    - 12köpfige F Jugend
    - Jungs und Mädels gemischt
    - 1 TW der gerne (jedes Spiel) im Tor spielen möchte und 3 weitere die manchmal im Tor spielen wollen, aber grundsätzlich am Feld spielen möchten.


    Mein Wissen(?) bzgl TW Training:


    Lt diversen Medien soll in diesem Alter noch kein spezifisches TW Training stattfinden.
    Div YouTube Videos (Vorzugsweise von der Blauen Wand)


    Bis jetzt habe ich hin und wieder für das gesamte Team TW Training angeboten. Dieses Bestand im Grunde aus PartnerÜbungen wo ich versucht habe die Übungen der Blauen Wand anzubieten.


    Meine Fragen an die Allgemeinheit und besonders an @TW-Trainer:


    1. In welchen Abständen würdest du das TW-Training anbieten?
    2. Ganzes Team oder nur einzelne Spieler?
    3. Kennst du Spielformen zu diesem Thema?
    4. Wenn du dich in meiner Lage befinden würdest, wie würde die nächste TW-Trainingeinheit (Mustereinheit) bei dir aussehen?


    Danke schon mal im Voraus. Solltest du weitere Informationen benötigen, bitte sagen.

    I've missed more than 9000 shots in my career. I've lost almost 300 games. 26 times, I've been trusted to take the game winning shot and missed. I've failed over and over and over again in my life. And that is why I succeed. (Michael Jordan)

  • Ich würde in der F-Jugend kein Torwarttraining anbieten.
    Maximal wäre es in Form von Spielen vorhanden, die auch "torwartspezifische" Bewegungen schulen aka vielseitige Bewegungsschulung.
    Spielformen die das Fangen, sich fallen lassen und Hand-Augenkoordination trainieren:


    - Hechtball: zwei große weiche Matten( oder 4) sind die Ziele, ein Punkt wird erzielt wenn ein Angreifer den Ball fangen kann und auf der Matte landet. Verteidiger dürfen die Matten nicht berühren.
    - oder: ein Punkt wird erziehlt wenn der Ball oben auf der Matte landet, Verteidiger können versuchen im Sprung den Ball zu fangen (Punkt für die Verteidiger) oder wegzufausten (keine Punkte). Angreifer dürfen die Matte nicht berühren.
    - Völkerball, ein klassiker um das Werfen, Fangen und die Reaktion zu schulen (weiche Bälle!)
    - Zielwurfspiele aller art.
    - Ball über die Schnur: Die Kinder müssen hier ständig Bälle fangen die als "Bogenlampe" kommen.
    - Tor-zu-Tor-Wurfspiel: 2 kleine Tore stehen nah gegenüber, ggf. noch abhängen um die Torfläche zu verkleinern. Pro Tor jeweils ein Spieler, sie versuchen sich gegenseitig Tore zu werfen. Auch mit mehreren Spielern pro team die ständig wechseln müssen.


    -Spielform mit Passtoren: auf den Passlinien agiert ein Torhüter: z.B. 2v2+1 : In einem 15m x 12m großem Feld ist in der Mitte ein 5m breites Passtor, auf dem ein Torhüter steht, markiert. Im Feld wird nun 2 gegen 2 + 1 Joker gespielt.
    -3v3 bis 5v5 auf Kleinfeldtore im verkürzten Raum mit Schusszonen, jede Aktion startet beim Torhüter
    -Handball in alle Varianten
    -Ein Eck/Rondo (3v1): Der Spieler in der Mitte agiert als Torhüter
    -Funino + jeweils 1 Spieler der in der Torschusszone als Torhüter agiert



    Die nächste "TW-Trainingseinheit" wäre bei mir einfach eine Spielform zur vielseitigen Bewegungsschulung die sowieso in meinem Training stattfindet und dass beim Spielen auf Kleinfeldtore jemand ins Tor geht.

  • Spiele dieser Art, habe ich im Bambini-Alter viel angeboten. Mittlerweile muss ich sagen, dass ich fast ausschließlich fußballspezifische Spiele anbiete. Grundsätzlich gefällt mir die Idee ganz gut, allerdings weiß ich das die Kinder im Turnunterricht der Schule sowie beim wöchentlichen Kinderturnen viele Ballspiele spielen und somit diesbezüglich geschult werden.


    Ich glaube, dass man in diesem Alter ruhig schon ein bisschen spezifischer arbeiten/spielen kann.

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  • Ich würde in der F-Jugend kein Torwarttraining anbieten.

    Warum ??? Und was spricht dagegen ??? Dann macht ja jeder Fussballverein der ein größeren Name hat ja alles falsch, also sind dies die falschen Trainer vor Ort, obwohl alle eine Lizenz haben.

    Ich glaube, dass man in diesem Alter ruhig schon ein bisschen spezifischer arbeiten/spielen kann.

    Sehe ich auch so. Bei uns wird auch TW Training gemacht und es schadet nicht. Man sieht das unser TW zu anderen weiter ist und auch Bälle raus holt die andere einfach durch lassen würden und das ist doch auch gut für die Moral.


    Ich habe das gute Glück, das bei uns hier in der Nähe eine TW Schule ist und ich dort sehr viele Übungen mit nach Hause bekommen habe und der Erfolg gibt mir recht.

  • Meine Fragen an die Allgemeinheit und besonders an TW-Trainer:


    1. In welchen Abständen würdest du das TW-Training anbieten?
    2. Ganzes Team oder nur einzelne Spieler?
    3. Kennst du Spielformen zu diesem Thema?
    4. Wenn du dich in meiner Lage befinden würdest, wie würde die nächste TW-Trainingeinheit (Mustereinheit) bei dir aussehen?


    Zunächst einmal gebe ich dir recht, dass die Altersgruppe G-Jugend ein anderes Training benötigt als die F-Jugend. In der G-Jugend spricht man noch nicht von Training, sondern von Bewegungsspielen, in denen der Ball immer mal eine Rolle spielt, jedoch noch nicht den Mittelpunkt darstellt.


    Allerdings gibt es auch innerhalb der F-Jugend Unterschiede zwischen dem jüngeren und älteren Jahrgang, die z.T. sogar recht deutlich sind.


    Wenn man keine Torwartgruppen mit Torwarttrainer im Verein bieten kann, sondern Mannschafts- und Torwarttrainer in Personalunion ist, dann kann ich dir folgende Tipps geben:


    zu 1. und 2. (Saisonplanung)
    Mit der gesamten Trainingsgruppe die Sicherheitsübungen (hab ich an anderer Stelle bereits beschrieben) nach dem Warmmachen ins Training integrieren. Ab diesem Zeitpunkt kann jeder (ohne Handschuhwechsel ins Tor) Danach 1 - 2 mal mtl. Torwartübungen mit der Mannschaft.


    Hier mal ein Beispiel für TW-Übungen im Anschluß an die Sicherheitsübungen mit der gesamten Mannschaft:


    a. Gasse bilden (Abstand: ca. 5 m)
    b. TR bittet einen Spieler mit ihm gemeinsam eine TW-Übung (z.B. Ball zurollen und aufnehmen) in der Mitte der Gasse zu präsentieren
    c. TR startet Übung für Trainingsgruppe
    d. TR beobachtet Gruppe und hift dort, wo Unterstützung benötigt wird und lobt dort, wo es schon gut klappt
    e. TR bittet das Paar, das die Übung schon gut kann in die Mitte, um es der Trainngsgruppe zu präsentieren
    f. TR fragt in die Runde, wer mit ihm die nächste Übung (z.B. Ball mittelhoch werfen und fangen) in der Mitte präsentieren will
    g. danach wie c. - e.


    Jedoch ist das Üben das Eine, das korrigieren das Andere!


    Typische Fehler beim Rollen des Balles sind:


    a. der Ball hoppelt (statt am Boden zu rollen)
    b. der Ball landet nicht im Ziel, sondern seitlich daneben


    Weil ich nicht alles erzählen möchte, würde ich z.B. gern @Libera bitten, die ja TW-Training macht, wie man solche Fehler korrigiert?


    zu 3. In der Rückserie Spielformen mit Torwart-Schwerpunkt, incl. Torwart-Rotation. Wichtig ist dabei, dass die Spielform nicht mit dem Torabschluß endet, sondern mit der TW-Spieleröffnung fortgesetzt wird. Hierfür bieten Wettkampfbeobachtungen die besten Spielformen. (wie schon gesagt sind auch die Unterschiede in der F-Jugend riesig, sodass man seine Spieler möglichst spielnah und leistungsgerecht fordern sollte.)


    zu 4. keine TW-Trainingseinheit, sondern TW-Übungen
    Eine TW-Trainingseinheit gliedert sich im TW-spezifischen Warmmachen nach geplanten TW-Schwerpunkt (z.B. Technik: Fangübungen,). Der Hauptteil startet mit Übungen, die eine hohe Konzentration erfordern, danach geht es in einen Kraft-Schnelligkeitsteil. Beendet wird sie im Gruppentrainng mit TW-spezififschen Spielformen.
    Weil die Konzentrationsphasen in der F-Jugend noch sehr kurz sind, würde ich von einer Trainingseinheit im Allgemeinen abraten, weil der Lerneffekt noch nicht so groß ist. Ohnehin hat du als Mannschafts- und Torwarttrainer kaum die Zeit dazu, für Feldspieler und Torwart eigene Trainingseinheiten auszuarbeiten.


    Wenn es noch mehr ins Detail (mit Übungen) gehen soll, dann benötige ich die Infos über die Quote der älteren F-Jugend-Spieler und den Zeitraum seit ihrem Vereinseintritt. Natürlich gibts auch Unterschiede bei den Mädchen (vorsichtiger, beweglicher) und Jungen (mutiger, dynamischer), aber das sollte im Rahmen einer Leistungsstreuung innerhalb einer Mannschaft zunächst einmal in dieser Altersgruppe unberücksichtigt bleiben.

  • Ich sage das ich kein TW-Training anbiete weil die meißten Leute dann an soetwas denken:

    Isoliert, spielfern und furchtbar langweilig. Muss sowas sein?
    Ich bin fest davon überzeugt das auch die Torwart-Grundtechniken im Spiel erlernt werden können.
    Mir scheint es jedoch so, dass im Torwarttraining, noch schlimmer als im Mannschaftstraining, ein Einschleifen verankert ist.
    Ist das so? Wenn ja: warum und was spricht dafür?


    Warum nicht lieber:
    In einem Quadrat wir 2v2 (+ 1 Joker) gespielt. An den Enden des Quadrats ist jeweils eine 3 Meter tiefe Zone in der Torhüter plaziert sind. Die Torhüter sind neutrale Anspieler, sie sollen bei einem Zuspiel den Ball entweder direkt Aufnehmen und so schnell wie möglich zu einen Spieler der gleichen Mannschaft rollen oder mit 2 Kontakten weiterleiten. Alle Spieler (außer die Verteidiger) erhalten einen Punkt wenn von Torhüter zu Torhüter gespielt wurde. Bei Ballgewinn werden die Verteidiger zu Angreifern. Nach einiger Zeit tauscht eine Mannschaft die Positionen mit den TWen.
    Variation: Es wird 2v2 + 2 Torhüter im Viereck gespielt, diesmal mit Kleinfeldtoren. Die eine Mannschaft spielt mit den Torhütern auf Ballhalten (wieder mit aufnehmen und rollen). Gewinnt die Verteidigende Mannschaft den Ball kann sie auf ein Tor ihrer Wahl den Abschluss suchen. Nach einiger Zeit tauschen die Positionen.
    Korrigieren kann man bei solchen Übungen auch zur genüge, wenn man es denn möchte und es werden wenigstens einigermaßen spielnahe Situationen dargestellt.


    Zitat von TW-Trainer

    danach geht es in einen Kraft-Schnelligkeitsteil.

    Meinst du damit ein physisches Training auf Kraft und Schnelligkeit? Das würde ich in der F im besten Fall als sinnlos (Sprints, Situps, Sprungübungen die nicht nur der Koordination dienen) und im schlimmsten Fall als Körperverletzung (Medizinball etc.) betrachten.

  • Isoliert, spielfern und furchtbar langweilig. Muss sowas sein?

    Vielen Dank für deine Meinung. Aber ich glaube, du hast den Beitrag nicht ganz zuende gelesen.


    Bevor man TW-Spielformen gestaltet sollten Grundlagen geschaffen werden. Nicht umsonst lernen die Kinder in der Schule zunächst einmal das 1 x 1 bevor es später in die Anwendung mathematischer Grundlagen geht. Doch statt Schultafel sind wir an der frischen Luft und statt stur auf dem Stuhl zu sitzen können sich die Kinder bewegen. Aber es können selbst die besten Übungen langweilig sein, wenn der Trainer langatmige Reden hält, anstatt die Kinder nach 2 - 3 Sätzen am Übungsvorschlag ausprobieren zu lassen. Die Übung zur Ballaufnahme sollte max. 2 Minuten dauern. Danach sollte der Schwierigkeitsgrad erhöht werden können. (Diese Erhöhung hängt jedoch auch von den Fähigkeiten des TW-Trainers ab. Denn wenn die Konzentration bei den Kindern nachlässt und er trotzdem weiter üben läßt, nehmen nicht nur die Erfolgserlebnisse ab, es erhöht sich auch die Verletzungsgefahr.)


    Auch Langeweile konnte ich dabei noch nicht feststellen. Denn da kennen Kinder kein Pardon. Da würde schon rasch die Frage: "können wir nicht mal was anderes machen" kommen! Als Spielfern würde ich die Grundlagenvermittlung auch nicht bezeichnen, denn es gibt zum Aufnehmen eines Balles immer einen "Ball-Absender", eine "Schußdistanz" und eine "Ballaufnahmetechnik", die hier simuliert wird. Worin sollen nach deiner Meinung hier eine spielfremde Übungselemente liegen? Nochmal: ein Vater sollte sein Kind erst dann mit dem Fahrrad in den Verkehr lassen, wenn er sich versichert hat, dass das Kind das Fahrrad beherrscht und sich auf den Verkehr konzentrieren kann. Wenn man den 2. Schritt vor dem 1. machen will, dann produziert man Defizite, die später nur schwer korrigiert werden. (Übrigens hat mich mal jemand gefragt, ob ich ihm mal eben so in 5 Minuten "die Kette" erklären könnte, weil er meinte man könnte mal eben sämtliche Voraussetzungen zum Funktionieren übergehen, um so schneller ans Ziel zu gelangen.)


    Nun möchte ich zu deinem Übungsvorschlag kommen. Der ist gut, allerdings hätte ich da so meine Zweifel, ob er bereits für die F-Jugend taugt? Denn "Ball halten" in der F-Jugend zu bewerten, na das halte ich dann doch ein wenig zu hochgegriffen. Ferner möchte ich keine "festen Torwart" in den Übungen und Spielformen, sondern einen beliebig häufigen Austausch, damit jeder auch jeder Position Erfahrungen sammeln kann. Genau das ist der Grund, warum ich die TW-Übungen und spätere TW-Spielformen mit der gesamten Mannschaft machen möchte und niemand dabei unter- oder überfordert werden soll.



    Meinst du damit ein physisches Training auf Kraft und Schnelligkeit? Das würde ich in der F im besten Fall als sinnlos (Sprints, Situps, Sprungübungen die nicht nur der Koordination dienen) und im schlimmsten Fall als Körperverletzung (Medizinball etc.) betrachten.

    Die Überschrift zu diesem Thema lautete: kein TW-Training in der F-Jugend, sondern TW-Übungen. Weil Kraft-Schnelligkeit ein Teil des TW-Trainings wäre, gehört es nicht in die F-Jugend!
    Zu deinen weiteren Fragen findest du nachfolgend einige Infos:
    Bei einer Torwarttrainingseinheit (für Kliengruppen, Partner oder Einzeltraining) gibt es Athletikelemente. Bei Keepern mit wenig Praxis kann manchmal eine "Trockenübung" ohne Zeitdruck durch den Ball nützlich sein, damit er sich auf die Reihenfolge seiner Koordination konzentrieren kann. Aber die Fazination ist ganz klar der Ball, weshalb er auch beim Torwarttraining im Mittelpunkt stehen soll. die Kraft-Schnelligkeitsübungen sollten jedoch erst dann ins TW-Training integriert werden, wenn der Keeper über eine ausreichende Muskelmasse verfügt und eine ausreichende Handlungsschnelligkeit im Bewegungsablauf dafür Sorge trägt, dass der Keeper seine Gesundheit dabei effektiv schützen kann. Denn es gibt nichts blöderes, als wenn man sich beim Training verletzt und im Spiel das zuvor Erlernte nicht gleich ausprobieren kann. Dazu trägt der TW-Trainer entscheidet durch eine gute Trainingssteuerung bei. (Ich kann mich in all den Jahren lediglich an 3 Verletzungen erinnern, wovon 1 hätte vermieden werden können.)


    Weil wir TW-Trainer Autodidakten sind, wird es 1000 und mehr abweichende Vorstellungen vom TW-Training geben. Das ist auch weiter gar nicht schlimm, weil jeder leidenschaftlich tätige TW-Trainer auf seine Weise eine hervorragende Arbeit leistet. Natürlich wäre es besser, wenn man das vorhandene Know-How konzentrieren könnte wie beim Mannschaftstraining. Aber so weit sind wir leider noch nicht! Deshalb ja auch mein Vorschlag, differenziert (hier für die F-Jugend) darüber zu diskutieren.

  • @TW-Trainer : Danke für deine Antwort. Ich kann mich noch an die von dir beschriebenen Sicherheitsübungen erinnern, habe sie aber beim durchforsten des Forums nicht mehr gefunden. Vielleicht weißt du noch, wo du das gepostet hast und kannst mir den Thread sagen, oder sogar einen Link reinstellen.


    Bevor man TW-Spielformen gestaltet sollten Grundlagen geschaffen werden.

    Dieser Meinung bin ich auch. Allerdings bekomme ich regelmäßig einen "Rüffel" (auch von dir), wenn ich behaupte, dass sich Übungs- und Spielformen abwechseln und gegenseitig ergänzen sollten.

    Auch Langeweile konnte ich dabei noch nicht feststellen. Denn da kennen Kinder kein Pardon. Da würde schon rasch die Frage: "können wir nicht mal was anderes machen" kommen! Als Spielfern würde ich die Grundlagenvermittlung auch nicht bezeichnen, denn es gibt zum Aufnehmen eines Balles immer einen "Ball-Absender", eine "Schußdistanz" und eine "Ballaufnahmetechnik", die hier simuliert wird.

    Das selbe würde dann ja auch für Pass-, Dribbling- und Schussübungen ohne Gegner gelten, oder?

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  • Wenn es noch mehr ins Detail (mit Übungen) gehen soll, dann benötige ich die Infos über die Quote der älteren F-Jugend-Spieler und den Zeitraum seit ihrem Vereinseintritt. Natürlich gibts auch Unterschiede bei den Mädchen (vorsichtiger, beweglicher) und Jungen (mutiger, dynamischer), aber das sollte im Rahmen einer Leistungsstreuung innerhalb einer Mannschaft zunächst einmal in dieser Altersgruppe unberücksichtigt bleiben.

    Ich trainiere mit dem Großteil meiner Mannschaft seit drei Jahren gemeinsam. Mädls und Jungs halten sich in etwa die Waage (obwohl mir nicht klar ist, was das bei den Grundlagen für einen Unterschied macht). Im Grunde kann man sagen dass meine 2009er, obwohl ein bisschen jünger, mindestens das selbe Niveau wie meine 2008er haben. Wenn du von geschickten 2009ern ausgehst, dürfte das halbwegs hinkommen.

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  • @Skriwer: deine Übungen aus Post 2 hier finde ich gut - ich würde sie nur noch mit verschiedenen Bällen machen und werfen hin und wieder mit schießen erweitern. Auch bin ich gerne mit mehreren Bällen unterwegs (z.B. beim Ball über die Schnur oder Völkerball). Das gilt für die G- und F-Jugend.


    Bei den Schulkindern bringen aus meiner Sicht Verbesserungshinweise oder Technikhinweise auch etwas - zuvor ist das aus meiner Sicht sinnlos (auch wenn ich es immer wieder probiere ;) ).


    Und ich bin ein Gegner von Torwarthandschuhen in dieser Altersklasse. Das Fanggefühl ist ohne Handschuhe intensiver (d.h. nicht, dass ich sie verbiete).

  • Dieser Meinung bin ich auch. Allerdings bekomme ich regelmäßig einen "Rüffel" (auch von dir), wenn ich behaupte, dass sich Übungs- und Spielformen abwechseln und gegenseitig ergänzen sollten.

    Ich denke, man kann es nur im Zusammenhang verstehen.


    Die von mir genannten Sicherheitsübungen dauern für die komplette Mannschaft 10 - 15 Minuten. Darin enthalten sind bereits erste Technik-Grundlagen. Danach kann jeder (auch ohne Handschuhe ins Tor), ohne ein erhöhtes Verletzungsrisiko einzugehen.


    Mein Vorschlag für die F-Jugend war, in der Hinrunde 1 x mtl. ca. 10 - 15 Minuten Techniktraining mit allen Spielern zu machen und dabei bereits durch geschickte Fragestellungen gemeinsam erarbeiten, wann welche Technik eingesetzt werden sollte. Wenn dann ein wenig Grundlagen in TW-Technik und Taktik in der Hinserie gelegt wurden, kann man in der Rückserie mit dem gewohnten Wechsel von Übungs- und Spielformen starten.


    Aber ich würde keinen (egal wie alt er / sie ist) ins Tor stellen, der noch nicht weiß, wie er vor Verletzungen und schmerzhaften Ballkontakten schützen kann. Je höher die Altersstufe, je höher ist auch das Risiko von schwerwiegenden Verletzungen (z.B. Fingerkuppenprellung, Finger- bzw. Fingergelenkbruch, Handwurzelzerrung bzw. Handwurzelbruch, Magenprellung, Nasenprellung, Nasenbeinbruch, Sehnen- und Bänderverletzungen, Kreuzbandriss). Kollege Coeverfan meinte mal, wer seine Mannschaft ohne entwprechende Ausbildung dehnen läßt, der begeht Körperverletzung. Ähnlich sieht es m.E. aus, wenn Keeper ohne Sicherheitsübungen als Jugendliche oder Erwachsene ins Tor geschickt werden! Bei Kindern mag das Risiko noch nicht ganz so hoch sein. Hab aber auch dort schon von schlimmen Verletzungen gehört.


    Ich weiß leider auch nicht mehr, in welchem Thread ich die Sicherheitsübungen beschrieben hab? Vielleicht kann unser Administrator Uwe ja helfen?





    Das gilt für die G- und F-Jugend.

    Tja, da sieht man mal wieder wie wichtig eine Trainer- und Torwarttrainer-Ausbildung ist! Es reicht leider nicht das lesen, sondern man muß es auch verstehen! Die Unterschiede zwischen G- und F-Jugend sind riesig.



    (obwohl mir nicht klar ist, was das bei den Grundlagen für einen Unterschied macht)

    Im F-Jugend-Alter gibt es lediglich marginale Unterschiede, weil Mädchen im Regelfall beweglicher sind, während Jungen dynamischer agieren. Mädchen sind meist auch ein wenig vorsichtiger, während bei den Jungen häufig schon von Anfang an die Post abgeht.
    Sehr groß werden die Unterschiede mit dem Eintritt in die Pubertät. Aufgrund des früheren Einsätzen der Pubertät bei den Mädchen gibt es sogar einen Zeitkorridor, in der sie auf der TW-Position mehr leisten können als ihre gleichaltrigen Jungen. Doch dieser Vorsprung ist rasch aufgebraucht, wenn bei den Jungen mit Eintritt in die Pubertät die Länge und Muskelmasse deutlich zunimmt.


    Um nur ein Beispiel zu nennen:Aufgrund der biologischen Unterschiede haben fast alle weibliche Keeperinnen Probleme mit hohen Bällen, allerdings sind die Schüsse aufs Tor nicht so scharf wie im männlichen Fussball.


    Wir sollten uns jedoch hier lediglich auf das F-Jugend-Alter konzentrieren. Wenn am Wochenende jemand die Sicherheitsübungen gefunden hat, dann können wir gern Anfang nächster Woche mit der Technik und Taktik weitermachen.

  • Wenn das diese Übungen sind: PDF anbei - ich hatte mir dieses Übungsblatt mal nach deinen Angaben hier aufbereitet, ein wenig sortiert und strukturiert. Wenn es nicht diese Übungen sind, dann kann ich nicht weiterhelfe - aber ganz sicher sind die Übungen von @TW-Trainer :)

  • Jau, das sind die Übungen. Wenn man diese noch um ein paar Fotos ergänzen könnte wäre es perfekt...


    Zeigen dass man sich die Finger prellt wenn man sie in Ballrichtung streckt... damit ist wahrscheinlich gemeint, dass man die Handflächen nach vorne/außen hält und die Finger nach oben, oder?


    Und was ich auch nicht verstehe ist bei der letzten Übung... der Spieler sprintet Richtung Hütchen und dann wirft der Trainer den Ball entgegen der Laufrichtung?

    Mit den Besten zu siegen kann jeder. Du musst es mit allen können!

  • Super, vielen Dank. Zumindest sind das die Übungen die ich gemeint habe.

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  • @Ersatzbank


    Danke für die Hilfe! Ja, das sind die "Sicherheitsübungen" Prima "ausformuliert". Daran erkenne ich, dass du sie verstanden hast.
    Wwelche Erfahrungen konntest du mit diesen Übungen machen?



    Jau, das sind die Übungen. Wenn man diese noch um ein paar Fotos ergänzen könnte wäre es perfekt...


    Zeigen dass man sich die Finger prellt wenn man sie in Ballrichtung streckt... damit ist wahrscheinlich gemeint, dass man die Handflächen nach vorne/außen hält und die Finger nach oben, oder?


    Und was ich auch nicht verstehe ist bei der letzten Übung... der Spieler sprintet Richtung Hütchen und dann wirft der Trainer den Ball entgegen der Laufrichtung?

    Immer wenn ich auf Fotos und Videos angesprochen werde, bekomme ich ein schlechtes Gewissen. Das liegt daran, dass ich noch viel zu gerne aktiv bin, anstatt mich mit einer Kamera zu bewaffnen. Ähnlich sieht es mit Texten (Übungen, Spielformen, Erklärungen) aus. Da gibts eine sehr umfrangreiche "lose Sammlung", die mal jemand sortieren müßte, der genügend Fachkenntnisse mitbringt die Unterlagen so aufzubereiten, dass sie auch für Dritte verständlich sind.


    So, aber nun zu deinem Verständnisproblem bei der Übung:


    Der Torwart soll:
    1. bei der Positionsanpassung gleichzeitig die (zu haltende) Torfläche verkleinern, indem er schräg (bei 8 m Distanz ca. 15 Grad) nach vorn sprintet.
    2. über die Fußspitze des hinteren Beines zum Ball hechten, weil er so mit maximaler Sprungkraft, lang gestrecktem Körper, den kürzesten Weg zum Ball hat
    3. den Ball vor dem Körper mit fast ausgestreckten Armen gleichzeitig mit beiden Händen fangen
    3.a. das Fangen wird erleichert (Federweg), wenn die Finger der Hand gespreizt werden
    4. die Landung geschieht durch Abrollen über Oberschenkel, Hüfte, Schulter
    4.a. die Landung bei hohen Bällen kann vereinfacht werden, wenn man sich leicht auf den Rücken dreht
    5. selbst wenn der Ball nicht sofort gefangen werden konnte, ist der Keeper blitzschnell wieder in der Lage sich für einen Nachschuß zu positionieren.


    Im Vergleich dazu häufig beobachtete Fehler im TW- Bewegungsablauf
    1. der TW springt seitlich (statt über die Fußspitze) mit beiden Füßen gleichzeitig ab (der Bewegungsablauf ähnelt der einer "Bahnschränke")
    1.1. Je nach Flugwinkel besteht die Gefahr von Hüft- Schulterprellung. Bei flacherem Winkel erkennt man Schürwunden an den Waden.
    2. TW läuft parallel zur Torlinie (statt schräg nach vorn)
    2.1. Je nach Balldruck und Präzision kommt der TW zu spät zum Ball, weil die Torfläche zu groß und die Absprungkraft zu gering ist. Die Gefahr einer Kopf- oder Körperverletzung am Torpfosten besteht hier unabhängig davon, ob der Ball zunächst erfolgreich abgewehrt werden konnte.
    3. der TW geht nicht mit beiden Armen gleichzeitig zum Ball - es fehlt das seitliche Übergreifen, sodass er nicht genügend Handfläche/Gegendruck auf den Ball ausüben kann und der Ball danach unkontrolliert (ins Tor oder zurück zum Gegner) abprallt


    Beim Hechtsprung ala "Bahnschranke" gibt es eine Reihe weiterer Nachteile, auf die jetzt nicht im Detail eingegangen werden soll.


    Vielleicht macht sich @Ersatzbank ja wieder die Mühe das Ganze in schöne Sätze zu kleiden:) Wäre doch super oder?

  • @TW-Trainer: Der Kommentar hat mich geärgert ("Tja, da sieht man mal wieder wie wichtig eine Trainer- und Torwarttrainer-Ausbildung ist! Es reicht leider nicht das lesen, sondern man muß es auch verstehen! Die Unterschiede zwischen G- und F-Jugend sind riesig."). Er beinhaltet eine "negative" persönliche Wertung.


    Mir stellt sich die Frage, welche Übungen aus Post 2 von Skriwer für eine G-Jugend nicht geeignet sind und warum bzw. warum sie für eine F-Jugend geeignet sind.


    Und dann stellt sich mir noch die Frage, warum ich eine falsche Technik den Kindern zeigen soll ("Zeigen (mit einem Ball), dass man sich die Finger prellt, wenn man sie in Ballrichtung streckt."). In Mathe rechne ich ja auch nicht falsch vor. Und vor dem Fahrradfahren sage ich auch nicht zuerst, was alles passieren kann, sondern ich lasse sie es in einer sicheren Umgebung lernen und gebe Tipps wie man Fahrrad fährt. Mein Beispiel dafür ist immer: "Denke nicht an den rosaroten Elefanten." Und an was habt ihr jetzt gerade gedacht?

  • Ich sehe es so....


    TW-Trainer ist bestimmt ein sehr guter TW-Trainer, aber...


    ich denke hier anders.


    Ich denke, dass die KATZE von 1974 -da war ich acht Jahre alt- sich aus den vielen Spielen draussen auf den Wiesen vor der Haustür (was anderes hatte wir damals nicht) in der Bergbausiedlung aus dem SPIEL geboren wurde. Es gab immer ein, zwei drei...und das waren manchmal die, die nicht richtig mitspielen konnten (sorry zu fett)...aber dennoch super Reflexe hatten und den Biss, diese fiese scheiss Pille nicht über die Linie zu bekommen und die, die auch als Spieler super waren, jedoch auch noch im Tor die Nr. 1 waren und selbst die strammen fürchterlich harten und mit Wasser vollgesogenen Bälle aus den Winkeln kratzten oder jenes zumindest ansehnlich und unvergessen versuchten. DAS ist für mich bis heute Schule und man kann es auf den Kick in der F projezieren...glaube ich fest. Nicht mehr und nicht weniger!


    DAS ...finde ich...wird hier gänzlich vergessen. Womit wir -so erfühle ich es- auch beim Torwarttraining im Thema kindgerechtes/altersgerechtes Training angekommen sind. Ich denke, das viele Torwartübungen einfach noch nicht kindgerecht für die F sind und wären!


    Auch hier ...Ballgeschwindigkeiten...können in diesem Alter noch nicht eingeschätzt werden und vielfach sind die Koten im Kopf kaum in der Lage, ihre 30 Kilo bei Bewegung in den Griff zu bekommen.


    Zeige ich so einem Spieler halt mal kurz...das man eine Hand hinter den Ball hält oder vielleicht noch, wie ich hochspringe...dann war es das für mich im Maximum für die F .


    Viele Übungen - wären mir zu langweilig...zu stupide. Ich finde, die sollen -wie es im Prinzip auch schon im DFB-Konzept steht...erstmal spielen und dort ihre Erfahrungen sammeln und wer da auf seinem Trikot NEUER stehen hat, der soll doch die Katze im Tor versuchen...wird aber möglichst im Rahmen der Rotation aus vielerlei Gründen auch auf dem Feld in der Abwehr und im Sturm und auch sonst wo mal zu finden sein. Das hat immer noch seinen Sinn und die Zeit hat das für mich nicht veralten lassen.


    In meinen alten Vereinen ist es so, dass ein TW-Trainer für Interessierte ein Sondertraining anbot. Dort wurde vermutlich - ich weiss es nicht genau - für diese Altersgruppe vielleicht nicht altersgerechtes Training abgehalten, aber den Trainer kenne ich, das ist ein lieber Kerl und der brummelt mal, aber schreit nicht und nähme das einem F-Ling mit dem Neuer auf dem Trikot mit größter Wahrscheinlichkeit nicht übel...also was solls. Ich denke, dass ein Interessierter dieser Altersgruppe eher schnell dort die Lust verliert...so schätze ich es ein und dann hätte das DFB-Konzept inhaltlich recht.


    Vielmehr sehe ich hier viele Übungen die einfach allgemein mit Bewegung und Körperbeherrschung zu tun haben...um später mit diesen geschulten und dann auch über das Alter entstandenen Machbarkeiten weiter und dann intensiv im ZUSATZtraining einzusteigen.


    Es gibt selbstverständlich dort...wo man kein Zusatztraining installierte...auch mal Übungen, wo das Team mal eine oder zwei Übungen für ihren später festen TW einstreuen können...


    Fazit: ich habe nicht die große Ahnung in diesem Thema...setze deshalb ein Fragezeichen für mein Statement...so denke ich jedoch derzeit darüber/schätze es so ein. Es ging hier um eine F.

  • Ich konnte selbst noch gar keine expliziten Erfahrungen mit den Übungen sammeln, habe aber mit Deinen Hinweisen eine schöne Checkliste aus der ich immer wieder Tipps gebe. Im Training habe ich das Glück, das ein Papi sich gefunden hat der vor nicht allzu langer Zeit TW gewesen ist und der nun die Kinder mit Fangübungen etc. trainiert wenn ich nicht kann. Deswegen habe ich seitdem noch keine Trainingseinheit mit Orientierung auf TW abgehalten.


    ...


    Wenn ich die Übungen überarbeite lade ich gerne die neue Version hoch! :thumbup:

  • Spiele dieser Art, habe ich im Bambini-Alter viel angeboten. Mittlerweile muss ich sagen, dass ich fast ausschließlich fußballspezifische Spiele anbiete. Grundsätzlich gefällt mir die Idee ganz gut, allerdings weiß ich das die Kinder im Turnunterricht der Schule sowie beim wöchentlichen Kinderturnen viele Ballspiele spielen und somit diesbezüglich geschult werden.


    Ich glaube, dass man in diesem Alter ruhig schon ein bisschen spezifischer arbeiten/spielen kann.

    TW-Trainer: Der Kommentar hat mich geärgert ("Tja, da sieht man mal wieder wie wichtig eine Trainer- und Torwarttrainer-Ausbildung ist! Es reicht leider nicht das lesen, sondern man muß es auch verstehen! Die Unterschiede zwischen G- und F-Jugend sind riesig."). Er beinhaltet eine "negative" persönliche Wertung.


    Mir stellt sich die Frage, welche Übungen aus Post 2 von Skriwer für eine G-Jugend nicht geeignet sind und warum bzw. warum sie für eine F-Jugend geeignet sind.

    Es geht um altersgerechte Übungen für die F-Jugend. Also nicht für die G-Jugend als reine Bewegungsübung ohne Tor und auch nicht für die E-Jugend mit kürzeren Entscheidungszeiten und höheren Erfolgsanforderungen (z.B. Belohnung für Ball halten), wie er im 2. Beitrag beschrieben wurde.. Das war Auslöser meiner kritischen Bemerkungen.


    Und dann stellt sich mir noch die Frage, warum ich eine falsche Technik den Kindern zeigen soll ("Zeigen (mit einem Ball), dass man sich die Finger prellt, wenn man sie in Ballrichtung streckt.").

    Sinn und Zweck der Sicherheitsübungen ist es eine Grundlage dafür zu schaffen, die Torwartposition von Anfang an ohne schmerzhafte Berührungen und erhöhtem Verletzungsrisiko kennenzulernen. Aber selbst wenn man die Gefahr von schmerzhaften Ballkontakten und Verletzungen geringer einschätzt, ist es Aufgabe des Trainers sich über häufige Fehler und deren Korrekturen Gedanken zu machen, um den Spielern während des Trainings dort wo sie allein nicht weiterkommen helfen zu können


    Wenn man einem Kind lediglich zeigt, wie es "richtig" ausschaut, wird es meist nicht lange dauern, bis der natürliche Spieltrieb und die Neugier es Glauben machen läßt, man könnte auch anders machen. Der Schock der Schmerzerfahrung kann dazu führen, dass es genug von der Torwartposition hat und so die Chance verpaßt, auch diese Position wie alle Feldspielerpositionen mit Spaß kennen zu lernen.


    Leider gibt es im Breitensportbereich nur sehr wenig Ausbildungsunterstützung, weshalb hier ein Versuch mit einer Hilfe zur Selbsthilfe gestartet werden soll. Um es für Torwarttrainer-Laien einigermaßen übersichtlich zu halten, beschränken wir uns derzeit auf die F-Jugend.


    Das Torwartübungen in der G-Jugend und der E-Jugend anders ausschauen können, hatte ich ja bereits erwähnt. Man macht ja auch in der G- und E-Jugend nicht das Gleiche mit den Feldspielern. Ich hoffe, es ist nunmehr einigermaßen klar für dich geworden und deine anfängliche Verärgerung wird nun als Herausforderung verstanden, sich näher mit dem Thema zu beschäftigen.


    Eine wichtige Voraussetzung dafür ist, seine Sichtweise vom Mannschaftstrainer mit Schwerpunkt auf die Feldspielerpositionen auf den Schwerpunkt der Torwartsposition zu verlagern. Das ist gar nicht so einfach. Da fordert der Kollege seine F-Jugendspieler dazu auf in seiner Übung einen Ball zu fausten. Dabei setzt es voraus, dass die Spieler die Technik des Faustens erlernt haben. Sonst besteht die Gefahr einer schmerzhaften Berührung mit den Handknöcheln oder einer Zerrung an der Handwurzel. Mal ganz zu schweigen davon, als das der Ball nach dem Kontakt mit der Faust unkontrolliert abprallt.


    Gern möchte auch ich dich davon überzeugen, dass regelmäßige Torwartübungen für die ganze Mannschaft in der F-Jugend eine Bereicherung darstellen, weil auch der Torwart als Teil der Mannschaft eine Unterstützung durch den Traienr verdient hat und der Trainer darüber hinaus selbst mehr lernt die spielentscheidenden Situationen zu verstehen und zu optimieren. Mit Methoden von gestern (für den Torwart braucht man nicht extra was mache, denn das bißchen lernt sich von ganz allein) kaommt man jedoch nicht weiter!

  • Wenn man einem Kind lediglich zeigt, wie es "richtig" ausschaut, wird es meist nicht lange dauern, bis der natürliche Spieltrieb und die Neugier es Glauben machen läßt, man könnte auch anders machen.

    Auf Gefahrenpotential nicht hinzuweisen wäre fahrlässig. Ich würde sogar sagen wir haben die Pflicht auf diese Gefahren hinzuweisen.
    Da wo es "nur" um Ballverluste oder Gegentore geht besteht keine direkte Gefahr für die Gesundheit, daher egal. Aber wenn wir wissen es besteht eine Gefahr, dann müssen wir das sagen.