Aufstieg und plötzlich wackelt der Platz

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  • Hallo zusammen



    Fast 10 Monate ist mein Beitrag hier her, Wann Gespräch mit dem Trainer suchen?


    Nun hat sich die Situation dahingehend geändert, dass nun ganz konkret mein Sohn (mit) betroffen ist.
    Damals hat keiner von uns Eltern das Gespräch gesucht.


    Nun ist es mittlerweile so, dass die Jungs in die Bezirksoberliga aufgestiegen sind - allerdings, die frühere 1. Mannschaft, unser Team ist jetzt altersbedingt nachgerückt.
    3 Spieler wurden bereits von unserer Mannschaft in die D2 gesteckt wurden, weil zu schwach für die neue Liga. 2 neue Spieler kamen dafür.


    Gestern war Freundschaftsspiel - vor dem Spiel sagte der Trainer, jeder muss gut spielen, wer das nicht tut, wird in die D3 kommen. Manche Kinder mag das den extra Kick geben, meinen Sohn allerdings demotiviert das gänzlich. Er braucht einen Trainer der hinter ihm steht und ihm Vertrauen schenkt, dann spielt er richtig gut. Krititk kann er gut aushalten, aber nicht über diese "Angstmacherei". Der TRainer sagt auch dass die Leistung von unserem Sohn manchmal ziemlich schwankt, das stimmt auch, hat aber eben auch etwas mit dieser psychologischen Seite zu tun ("was wird er heute wieder bemängeln"..."ich mache es doch eh nicht recht" -... "bei mir sieht er bestimmt wieder nur meine Fehler"....)


    Beim Spiel wurde er dann nach ca 15 Minuten ausgewechselt, hat bis dahin ein normales Spiel gezeigt, nicht auffällig weder positiv noch negativ. Für ihn kam ein Ersatzspieler aus der D2 (unsere Mannschaft hatte wegen Ferien noch 4 Spieler zu wenig). In der 2. Hälfte durfte er dann nach ca 40 Minuten wieder rein, für satte 5 Minuten. Dann wurde er wegen wiederholtem Foulens wieder ausgewechselt (was ich grundsätzlich nicht so schlecht finde). Nun muss ich aber sagen, dass unser Sohn sehr selten foult und der Trainer das wissen sollte. Ich habe ihn nach dem Spiel gefragt warum er gefoult hat. "xy hat doch immer so ungenau zu mir gepasst, sonst hätte der Trainer geschimpft, wenn ich den Ball nicht bekommen hätte, ohne Foul hätte ich keine Chance gehabt". Die vielen Fehlpässe von xy (durchgespielt) wurden nicht getadelt.
    Nach dem Duschen hat der Trainer dann zu unserem Sohn noch gesagt er brauche gar nicht zu grinsen, die Mannschaft müsse sich eher Gedanken machen was besser genacht werden muss. Die ganze Mannschaft war nicht gut, das ERgebnis mit 10:1 daher auch sehr deutlich, nichtsdestotrotz finde ich es umso wichtiger, wenn die Jungs nach dem Spiel bzw Duschen wieder ein Lächeln auf dem Gesicht haben. Nach dem Kommentar hatte unser Sohn dann auch kein Lächeln mehr sondern Tränen in den Augen.


    Unterm Strich hatte mein Sohn mit Abstand die kürzeste Einsatzzeit und schwankt jetzt zwischen Angst aus der Mannschaft zu fliegen und (ganz neu!) dem Gedanken dass er in der D3 von diesem Trainer weg wäre.
    Ich finde das total schade, er hatte immer so eine große Freude an Fußball. Neben dem Trainersohn war keiner so oft im Training (hatten nur 1 Woche Pause seit der letzten Saison). Andere gehen auch mal lieber ins Bad oder zu Freunden, bei uns steht das an den 4 Fußballtagen (3 Mal Training, 1 Vorbereitungsspiel) in der Woche gar nicht zur Diskussion, Schwimmbad geht eben nur davor oder noch kurz danach.


    Ich mag den TRainer echt gerne und mein Sohn an sich auch. Manchmal ist er nur echt ungerecht (nicht nur unserem Sohn gegenüber), sehr aufbrausend und gerne auch sehr laut (brüllend).


    Ich weiß nun echt nicht was ich tun soll. Mal vorsichtig das Gespräch suchen? So wie er derzeit aber drauf ist, grade im Hinblick auf die BOL könnte das für meinen Sohn aber evtl. auch das Ende in dieser Mannschaft bedeuten. Und wie kann man so ein Gespräch überhaupt vorsichtig führen :/


  • Ich mag den TRainer echt gerne und mein Sohn an sich auch. Manchmal ist er nur echt ungerecht (nicht nur unserem Sohn gegenüber), sehr aufbrausend und gerne auch sehr laut (brüllend).

    ohne worte ...
    Man kann sich vieles schön reden, aber Leute die meinem sohn das lächeln bei seinem lieblingshobby aus dem Gesicht nehmen und durch Tränen ersetzten sind doch arschlöcher. Schade wenn du solche Menschen magst. Wenn du das nicht erkennst ist dir nicht zu helfen.

    Grüße von der Ersatzbank

  • Warum gehst du denn so ängstlich an das Thema ran?
    Wenn du Redebedarf hast, dann sprich mit ihm. Frag wann er mal 10 Min. Zeit hat...
    Wenn du es durch ein Gespräch schlimmer machen könntest, dann ist auch alles gesagt!

    Mit den Besten zu siegen kann jeder. Du musst es mit allen können!

  • ohne worte ...
    Man kann sich vieles schön reden, aber Leute die meinem sohn das lächeln bei seinem lieblingshobby aus dem Gesicht nehmen und durch Tränen ersetzten sind doch arschlöcher. Schade wenn du solche Menschen magst. Wenn du das nicht erkennst ist dir nicht zu helfen.

    Manche Menschen sind auf dem Fußballplatz halt anders wie "privat". Und da ist er wirklich ok :)




    Zitat von Goodie

    Wenn du es durch ein Gespräch schlimmer machen könntest, dann ist auch alles gesagt!

    Ja eigentlich hast Du recht. Nur ist man als Elternteil halt nicht gerne schuld daran die Situation noch zu verschlimmern




    Es hilft mir jedenfalls schon mal, dass Ihr die Sache auch nicht ok findet. Als Mutter ist man da ja auch nicht so ganz neutral.

  • Das nutzt doch nichts wenn er privat nett ist aber beim Fußball aus der Rolle fällt als Trainer und sich nicht im Griff hat. Er ist nun mal der Trainer und und wird am Platz und beim Spiel immer wieder so sein. Da würde ich mein Kind nicht spielen lassen wollen.

  • Meine Meinung wird vermutlich nicht dem Mainstream folgen, aber das hier beschriebene Beispiel ist doch recht typisch und ruft bei mir nur Kopfschütteln hervor. Nicht was den Herrn am Rand betrifft. Dazu muss man nur deine Beschreibungen im verlinkten Thread lesen um zu erkennen, dass diese Art und Weise des Vorgehens leider allzu häufig in diesen Altersklassen zu sehen ist. Ist schon 1000mal hier im Forum beschrieben und diskutiert worden. Der klassische erfolgsorientierte Mannschaftsbetreuer eben.


    Mir geht's hier um die Eltern. Keiner von euch hat also in der letzten Saison das Gespräch mit ihm gesucht, richtig ? Tja. Selbstgemachtes Leid kann ich da nur sagen und dann müsst ihr jetzt auch die Suppe auslöffeln die ihr euch selbst eingebrockt habt. Und jetzt wird sich das wohl alles noch potenzieren, weil er die Liga des Vorgängers erbt und schon jetzt in der Vorbereitung Druck ausübt. Was lässt dich glauben das sich dies in der laufenden Saison ändern wird ? Gesagt hat es ihm ja letzte Saison schon keiner als man noch D2 war und wohl schon dort "Erfolg" eine hohe Bedeutung für ihn hatte.


    Ein guter Trainer hinterfragt sich ständig selbst. Und hilfreich hierbei ist konstruktives Feedback bzw. konstruktive Kritik von außen. Sei es Verein, Kollegen, Spieler oder eben auch Eltern ( in den jüngeren Altersklassen ). Das habt ihr hier schlicht versäumt. Wie er damit umgegangen wäre könnt ihr nun nicht mehr wissen. Chance vertan. Da kann er aber dann nichts für.


    Als Vater und somit Elternteil von zwei fussballspielenden Jungs daher mein Rat: Sofort Reissleine ziehen und deinem Sohn die zweite oder dritte schmackhaft machen. Und das nächste Mal nicht auf Andere hoffen sondern sofort selbst das Gespräch suchen. Hast du da wirklich einen Trainer vor dir, hört er dir zu und nimmt es dir nicht übel. Im Gegenteil. Als Trainer ist es mir immer wichtig, wie es um den Gemütszustand meiner Spieler bestellt ist.

  • vor dem Spiel sagte der Trainer, jeder muss gut spielen, wer das nicht tut, wird in die D3 kommen


    dem Gedanken dass er in der D3 von diesem Trainer weg wäre


    Manchmal ist er nur echt ungerecht (nicht nur unserem Sohn gegenüber), sehr aufbrausend und gerne auch sehr laut (brüllend).


    könnte das für meinen Sohn aber evtl. auch das Ende in dieser Mannschaft bedeuten

    Was hält ihn (oder Euch?) denn in dieser Mannschaft? Ist es der Mannschaftsgeist? Ist für mich bei Deiner Beschreibung kaum vorstellbar. Oder ist es Euch/ihm so wichtig, dass die 1 hinter dem Buchstaben in der Mannschaftsbezeichnung steht? Dieses Problem sehe ich leider viel zu häufig.
    Wie muss ich mir diese JFG vorstellen? Ist das tatsächlich ein Zusammenschluss mehrerer Vereine mit dem Ziel, talentierte Spieler zu fördern und höhere Spielklassen anbieten zu können? Bei einer solchen Konstellation wäre dieses Trainerverhalten schon sehr ungewöhnlich...
    Oder ist dieser Zusammenschluss eher notwendig, weil die Vereine alleine keine spielfähigen Mannschaften zusammenbekämen?

  • Vielleicht lohnt sich ja auch mal ein Gespräch mit einem der Vorstandsmitglieder. Jugendobmann o.ä. und lass dich doch mal dort beraten...

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  • Er möchte tatsächlich nicht von seinem Team weg. Jo ist da mehr teamspieler als viele andere. Außerdem freut sich das ganze Team auf die BOL, auch wenn alle wissen dass es auch große Niederlagen geben wird, so ist es doch auch ein tolles Erlebnis dabei sein zu dürfen.


    Die JFG soll eine Fördergemeinschaft sein. Die Leistungsstarken sollen optimal gefördert werden. Dabei ist es immer so, dass die 1 der ältere Jahrgang ist, 2 eben der jüngere aber auch leistungsstarke und in der 3. der Rest, schwächere Freizeitkicker aus beiden Jahrgängen. Die jfg gibt es ab der d-jugend bis einschließlich E und auch wieder nach der A spielen alle bei den Stammvereinen



    Ich werde morgen den Trainer mal um 5 Minuten Zeit bitten. Weiß allerdings noch nicht wirklich was die passenden Worte wären :/

  • "Lieber trainer, wir haben dies und das wahrgenommen. Das hat uns nicht gefallen weil es so und so auf uns gewirkt hat. Wir würden uns wünschen das das nicht mehr passiert und svhlagen vor es so und so zu lösen. Was sagen sie dazu lieber Trainer? "

    Grüße von der Ersatzbank

  • Ein kurzes Update von mir...


    Gespräch mit dem Trainer war nett und entspannt. Er hat der Mannschaft vor Saisonbeginn absichtlich viel Druck gemacht, wird ihnen diesen Druck nun aber unmittelbar vor Saisonstart wieder nehmen. (Anm.: Muss man dieses Druckmachen verstehen?)
    Unser Sohn muss auf jeden Fall keine Angst haben aus der Mannschaft zu fliegen. Allerdings soll er das gelernte auch im Spiel umsetzen. Im Training kann er wohl alles im Spiel ist es ein auf und ab. Er sagte auch ganz klar, dass die Situation anders wäre, wenn Johannes die Leistung im Training nicht bringen würde, aber so weiß er, dass er es theoretisch ja gut kann. Bei den ersten Saisonspielen wird Johannes evtl. auf der Bank sitzen, nicht als Strafe sondern zur Erholung und um den Druck noch weiter zu nehmen. Ich fürchte dieser Schuss könnte bei Jo nach hinten los gehen, aber wir sind ja vorgewarnt ;) Und ich soll meinem Sohn sagen dass er die Leistung im Spiel abrufen soll - soweit so gut, aber wie soll man das anstellen? ;)


    Unterm Strich ein postitives Gespräch also, auch wenn ich diese Vorgehensweise nicht wirklich verstehen werde


    Heute war übringens ein Freundschaftsspiel. Jo war in der Startelf, wurde nach 20 Minuten ausgewechselt (und gelobt!) und kam für die letzten 5 Minuten nochmal auf den Platz.


    Jo hätte gerne länger gespielt, war aber zufrieden.

  • Das er zufrieden ist, ist doch schonmal gut.


    Vielleicht für deinen Sohn einfach umformulieren und ihm sagen, dass er auf Grund des sehr guten Trainings während der Saison immer wieder Chancen bekommen wird und sein Trainer daran glaubt, dass er früher oder später auch regelmäßig die gleiche Leistung bei den Spielen bringen wird. Er soll sich da nicht zuviel Druck machen und beim Spiel einfach soviel Spaß haben wie beim Training. Damit wäre schonmal kein Druck da, dass er bei seinen Einsätzen alles zeigen will bzw. muss.

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  • Er möchte tatsächlich nicht von seinem Team weg. Jo ist da mehr teamspieler als viele andere. Außerdem freut sich das ganze Team auf die BOL, auch wenn alle wissen dass es auch große Niederlagen geben wird, so ist es doch auch ein tolles Erlebnis dabei sein zu dürfen.


    Die JFG soll eine Fördergemeinschaft sein. Die Leistungsstarken sollen optimal gefördert werden. Dabei ist es immer so, dass die 1 der ältere Jahrgang ist, 2 eben der jüngere aber auch leistungsstarke und in der 3. der Rest, schwächere Freizeitkicker aus beiden Jahrgängen. Die jfg gibt es ab der d-jugend bis einschließlich E und auch wieder nach der A spielen alle bei den Stammvereinen

    Das, was du da beschreibst sind exakt die gleichen Probleme in dieser Altersgruppe von einem Trainer, der sich dort seine "ersten Sporen" verdiente und heute in der Championsleague seine Brötchen verdient. Einerseits möchte man das Team in kürzstemöglicher Zeit ans sportliche Niveau der höheren Liga heranführen, andererseits überschreitet man hier und dort Grenzen, für die Eltern (in aller Regel Fussball-Laien) kein Verständnis finden können, weil insgesamt zu wenig zwischen Trainer und Eltern kommuniziert wird.


    Es gibt Vereine, die hier schon scouten und ebenso gnadenlos aussortieren. Ganz einfach, weil das (fast) Alle machen und man darin seine Rechtfertigung sucht. Denn häufig trainieren hier Trainer, die auf dem Rücken der Kinder an ihrer Karriere basteln. Weil hier nur Titel zählen, interessessiert es hinterher niemand, wie sie zustande gekommen sind, wenn der Trainer zu einem höherklassigen Verein wechselt. Oder glaubt ihr, die nehmen einen Trainer im Leistungsfussball, der mehr mit Ab- als mit Aufstiegen zu tun hatte?


    Ich stehe dabei jedoch klar auf der Seite der Kinder. Denn hier geht es um nichts anderes als Kinderfussball. Wer eine Fussballkarriere möchte, der sollte sich nicht an Kinder vergreifen, sondern dort trainieren, wo jedes Mannschaftsmitglied hinreichend versteht, was dort passiert. Denn erst hier ist eine (freie) Entscheidung.


    Nach wie vor sehe ich es als Notwendigkeit an, flächendeckend neutrale Beratungsstellen einzurichten, um mit betroffenen Kindern und ihre Eltern individuell die bestmögliche Lösung zu finden.


    Denn die Vereine bieten fast immer eine Mischung aus Information und Werbung an. Weil Vereine langfristige Ziele verfolgen, sollte ihnen diese Werbung nicht verwehrt werden. Jedoch hat der Gesetzgeber die Vereine seinerzeit für den Erwachsenenbereich geschaffen. Jugendliche und Kinder kamen erst später hinzu. Weil hier noch kein hinreichendes Verständnis erwartet werden darf, sollte es eine neutrale Fachkompetenz geben, sodass hier ein Interessensausgleich stattfinden kann, bei denen die beiderseitige Einhalung von Rechten wie Pflichten gewährleistet werden kann.


    An anderer Stelle ist ein Thread zu finden, in dem Vereine ihre Macht gegenüber Minderjährigen durch Transferzahlung beim Vereinswechsel (notfalls durch die Eltern) zur Vermeidung von Sperren bei der Ausübung des Hobbys demonstrieren wollen. Aber dazu in einigen Tagen mehr ...!