Der Straßenfußball ist wieder da!

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  • Zum einen verstehe ich den Link zum Straßenfußball damit nicht.
    Den wir hatten damals meist ein Tor - oder gar keins - auf vier haben wir aber fast nie gespielt.


    Unabhängig davon wirst du hier im Forum wenige finden, die nicht von der tollen Arbeit von Horst Wein gehört haben und das Prinzip nicht schon kennen.
    Mir fehlt in deinem Post eine Aussage, eine Frage und/oder eine "neue" These.


    Es freut mich, dass du aber für dich die Idee von Horst Wein aufgegriffen hast.


    Grüße
    Björn

    „Erfolg ist ein Geschenk – eingepackt in harte Arbeit." (Ernst Ferstl)

  • Ich finde funino auch toll aber wenn 80 Kinder (4 Trainingsgruppen) auf dem Platz stehen lässt sich das leider nicht so gut für alle umsetzen. Immerhin haben wir momentan so 8-10 minitore. Ich glaube es gibt nur wenige Vereine die richtig viel funino spielen können.

  • Fehlende Tore sind nicht das Problem aus meiner Sicht. Bei den Minis reichen doch auch Stangentore - wichtig ist dabei das der Trainer das positiv vermittelt und dann sollte es eigentlich kein großes Thema sein. :)


    Grüße
    Björn

    „Erfolg ist ein Geschenk – eingepackt in harte Arbeit." (Ernst Ferstl)

  • Es ist halt schon ziemlich aufbauintensiv und es braucht schon einige Hilfsmittel für die Markierungen..
    Das wird wahrscheinlich einige Trainer im Breitensportverein abschrecken und das kann ich schon nachvollziehen, allerdings muss man ja auch nicht die kompletten Funinoregeln übernehmen, wir spielen auch immer mal wieder im 3 vs 3 auf 4 Dribbeltore, dadurch fällt schon die Torzone weg.
    Und wenn du dann noch nach jedem Tor die Seiten getauscht werden hat man auch die selbe Reaktionsanforderung drin.


    Aber mal etwas anderes, was ich interessant finde: Im Beitrag wird ja geschrieben oder gesagt, dass der DFB das Funino nicht übernimmt, ass ist so aber ja auch nur halbrichtig, immerhin geht der DFB ja schon Richtung kleine Spielformen, so gibt es bei uns für F-und E-Jugendbereich die Kurzschulung "4 gegen 4 im Kinderfußball". Diese ist relatv neu, so dass ich diese gleich einmal besucht hatte. Nur den Vorteil des 4 vs 4 gegenüber des 3 vs 3 konnte ir der Lehrwart nicht erklären, er meinte dann nur, dass es eigentlich egal ist, wichtig wäre nur, dass in kleineren Gruppen gespielt wird.
    Kann denn einer von euch mir erklären, wo ein Vorteil des 4 vs 4 sein könnte und wo denn die Spielsituationen sind, die im 3 vs 3 nicht stattfinden?

  • Ich finde funino auch toll aber wenn 80 Kinder (4 Trainingsgruppen) auf dem Platz stehen lässt sich das leider nicht so gut für alle umsetzen. Immerhin haben wir momentan so 8-10 minitore. Ich glaube es gibt nur wenige Vereine die richtig viel funino spielen können.

    Ich denke ihm geht es eher um den zur Verfügung stehenden Platz ...
    Auf 1 Platz-Viertel müsste man dann 2 Funino-Felder aufbauen .
    Damit hätte man 12 Spieler versorgt . (16 wenn man mit je 1 Wechsler spielt)


    Man könnte vllt 1 Funino-Feld aufbauen und eine 2te Station .
    Hast du mehr als 12 (16) Kinder wird es auch schon schwierig ...



    mfg

  • Kann denn einer von euch mir erklären, wo ein Vorteil des 4 vs 4 sein könnte und wo denn die Spielsituationen sind, die im 3 vs 3 nicht stattfinden?

    Hat eventuell was mit der Bildung von Dreiecken zu tun.
    So das man die Kinder spielerisch dazu bringt dieses Verhaltensmuster zu lernen ohne es gezielt zu schulen.


    Im 4vs4 ist mehr "Undordnung" und ein Spieler kann sich auch wesentlich leichter verstecken. Gleichzeitig ist bei 4vs4 die Möglichkeit zwei schwache vor den Torenzonen abzukommandieren/sie ins Tor zu stellen wenn ohne diese gespielt wird und die anderen beiden machen das Spiel.


    Alles aber reine Vermutung.


    Grüße
    Björn

    „Erfolg ist ein Geschenk – eingepackt in harte Arbeit." (Ernst Ferstl)

  • Das 4vs. 4 wird viel in den Niederlanden praktiziert. Dabei spielt man auf 2 Tore nicht auf 4. Der Vorteil wird an der besseren Nutzung der Tiefe gesehen, was spielnäher sein soll. 1 Angreifer, 2 Mittelfeld, 1 Verteidiger. Dies mag so sein, bei älteren Kindern, bei F- und E-Jugend sehe ich klare Vorteile beim 3vs. 3 auf 4 Tore. Hier kann sich niemand verstecken, es gibt keine Positionen. Ständiges Umschalten, dazu mehr Dribbelaktionen.


    Beides zu trainieren kann sinnvoll sein, jeder muss seine Mannschaft da einordnen und abholen wo sie steht. Ich trainiereF-Jugend jüngerer Jahrgang. Wir haben die letzten 3 Monate sehr viel Funino gespielt und die Fortschritte gerade beim Umschalten, Aktivität und Zweikampf waren gigantisch. Vor allem die etwas Schwächeren profitieren sehr stark. Für mich die ideale Trainingsform und den Aufwand des Aufbaus nehme ich gerne in Kauf.

  • Ich hatte mir auch mal das Buch Spielinteligenz von Horst Wein durch gelesen (Trainiere einen 2005 Jahrgang). Klingt für mich auch, im grossen und ganzen, fast alles nachvollziehbar. Trotzdem habe ich bislang kaum etwas davon angewendet. Irgendwie habe ich den roten Faden für mich noch nicht gefunden. Vor allem das mit den offenen Fragen, finde ich sehr interessant, tue mich damit aber sehr schwer.


    Vielleicht kann mir jemand noch ein paar Fragen beantworten bzw. Tipps geben?
    - Wo für ist das Spiel auf 4 Tore so wichtig? Das einzige was mir dazu einfällt ist, das das Spiel, nach vorne, mehr über die Aussen verlagert wird.
    - Wenn ich ein 3 gegen 3 spielen lassen möchte, ich aber 9 - 11 Spieler da habe, wie mache ich es dann am besten bzw. wie binde ich die anderen so lange ein?
    Wir sind zwar meistens zu zweit, jedoch plane ich die Übungen und kann diese aus Zeitgründen nicht mit meinem Kollegen durchsprechen.
    MfG

  • Wenn ich ein 3 gegen 3 spielen lassen möchte, ich aber 9 - 11 Spieler da habe, wie mache ich es dann am besten bzw. wie binde ich di

    ich habe auch das Buch von Horst Wein, auch Ausbilden mit Konzept 2 vom DFB, wo viele kleine Spielformen angeführt werden. Das 'breite' Spielen auf mehrere kleine Tore nebeneinander oder auch über Kreuz leuchtet mir sehr ein, da es denke ich schon sehr die Handlungsschnelligkeit zum Ausnutzen der räumlichen Lücken und Möglichkeiten anregt, auf jeden Fall doch sehr viel mehr als das Spiel auf 1 großes Tor auf jede Seite. Die immer wieder notwendige schnelle Orientierung im Raum ist doch eine ganz andere als wenn nur auf 1 Tor gespielt wird. Der Aufbau ist auch nicht das Problem, die Tore kann man ja auch mit Hütchen markieren und ungefähre Schußzonen (z.B. 3 m, Trainer entscheidet ob nah genug dran und gültig oder nicht) oder gleich reine Dribbeltore vorgeben.
    Wenn die Spielerzahl nicht passt oder man nicht gleichzeitig mehrere Spielfelder im Blick behalten kann, dann muss man sich ja nicht sklavisch an die Vorgaben halten sondern frei variieren, um es sich einfacher zu machen. Das Spiel zu dritt ist sehr intensiv. Was spricht dagegen bei z.B. 11 Spielern ein Team von 5, ein Team von 6 Spielern zu bilden und die Zusammensetzung des 3'er Teams per Zuruf alle paar Minuten zu ändern. Wenn sehr aktiv gecoacht und gespielt wird dann werden kleinere Pausen nicht störend sein, wie in der Halle ja auch beim 4-4 permant gewechselt werden sollte aufgrund der Intensität des Hallenspiels.

  • Das 4vs. 4 wird viel in den Niederlanden praktiziert. Dabei spielt man auf 2 Tore nicht auf 4. Der Vorteil wird an der besseren Nutzung der Tiefe gesehen, was spielnäher sein soll. 1 Angreifer, 2 Mittelfeld, 1 Verteidiger. Dies mag so sein, bei älteren Kindern, bei F- und E-Jugend sehe ich klare Vorteile beim 3vs. 3 auf 4 Tore. Hier kann sich niemand verstecken, es gibt keine Positionen. Ständiges Umschalten, dazu mehr Dribbelaktionen.


    Beides zu trainieren kann sinnvoll sein, jeder muss seine Mannschaft da einordnen und abholen wo sie steht. Ich trainiereF-Jugend jüngerer Jahrgang. Wir haben die letzten 3 Monate sehr viel Funino gespielt und die Fortschritte gerade beim Umschalten, Aktivität und Zweikampf waren gigantisch. Vor allem die etwas Schwächeren profitieren sehr stark. Für mich die ideale Trainingsform und den Aufwand des Aufbaus nehme ich gerne in Kauf.

    Das macht Sinn, ich danke dir für die Aufklärung

  • - Wo für ist das Spiel auf 4 Tore so wichtig? Das einzige was mir dazu einfällt ist, das das Spiel, nach vorne, mehr über die Aussen verlagert wird.

    Dann schaue dir mal ein Kreisklassenspiel in der B- oder C-Jugend an. Es wird (fast) immer wieder versucht, direkt Richtung Tor zu spielen, egal ob per Dribbling oder per Pass. Dadurch wird das Spiel sehr eindimensional, berechenbar und fehleranfällig. Fehlende Spielintelligenz hat für mich vor allem etwas damit zu tun, dass dem Spieler der Blick für kollektive Lösungen fehlt. Dabei ist ist es in einem Spiel, wo man elf gegen elf spielt, doch naheliegend, dass viele Wege nach Rom bzw. in Richtung Tor führen. Der direkte Weg ist dabei selten der Beste. Das gilt auch für die Verteidigung.


    Das Spiel auf vier (oder mehr) Tore fördert das kreative Denken und die Lösungvielfalt der Kinder und reduziert den Tunnelblick. Man kann sich ein 3 gegen 3 auf vier Tore wie ein Teilausschnitt eines "richtigen" Fussballspiels vorstellen (z.B. nur die zwei Achter und der Sechser im 4-3-3 spielen gegeneinander). Die kleinen Tore sind dabei die Passwege hin zu den Stürmern/Außen. Dahinter geht das Spiel später im richtigen Fussball "11 gegen 11" weiter.


    Gerade bei vielen Straßenfussballern und Anfängern erkenne ich zwei Prozesse im Kopf, die von der Position des Balles abhängen.
    a) ich habe den Ball nicht, Reaktion: ich laufe Richtung Ball
    b) ich habe den Ball, Reaktion: ich laufe Richtung Tor


    Das Spiel 3 gegen 3 auf vier Tore gibt dem Fussballspieler neue Reize für weitere Prozesse im Gehirn. Implizites Lernen.

    C 1 Viktoria Buchholz


    Auf jede Mannschaft, die in Schönheit stirbt, kommen hundert, die in Hässlichkeit sterben – kein Grund also, sich auf Hässlichkeit zu fokussieren.
    Martin Rafelt