Problem mit Trainer wir brauchen Eure Hilfe

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  • Hallo zusammen,


    ich habe mich hier angemeldet weil wir total ratlos sind. Unser Sohn (wird 12 Jahre) spielt seit 6 Jahren Fußball. Jetzt spielt er in der D-Jugend und hat für die Rückrunde den Verein gewechselt. Der Grund für den Wechsel war, dass in seiner alten Mannschaft außer ihm nur ein anderer Spieler war, der regelmäßig ins Training kam und total motiviert war. Leider hat sich das im Laufe der Zeit derart ausgewirkt, dass die Schere in der Mannschaft immer größer wurde. Der junge noch sehr unerfahrene Trainer versuchte dann in den Spielen durch lautes Brüllen und Druck auf die Mannschaft dieses Manko auszugleichen. Bei unserem Sohn hat das jedoch dazu geführt, dass er sich als stärkerer Spieler immer mehr verantwortlich für das schlechte Abschneiden der Mannschaft fühlte. Das ging letztlich soweit, dass ihm regelmäßig vor den Spielen schlecht wurde und er nicht mehr auf das Spielfeld wollte. Der Trainer hat das nicht verstanden und so haben wir beschlossen den Verein zu wechseln. Nun ist er in seinem neuen Verein mit zwei Mannschaftstrainern. Leider ist nun einer Trainer in der Entscheidungsphase für den Wechsel sehr nett erschienen inzwischen mussten wir aber feststellen, dass er ein sehr schwieriger Mensch ist (ist übrigens nicht nur unser Eindruck um dies vorwegzunehmen!). Zwar ist es unserem Sohn jetzt vor den Spielen nicht mehr schlecht gewesen aber er hat das Problem, dass er mit der engen Spielweise in dieser Mannschaft nicht gut zurechtkommt. Er ist gewohnt breiter zu spielen und dadurch mehr Spielraum zu haben. In dieser Mannschaft jedoch wird überwiegend in der Mitte gespielt, was zur Folge hat, dass sich die eigenen Spieler regelmäßig im Weg stehen. Nun hatten sie am Sonntag wieder ein Vorbereitungsspiel das wieder sehr eng gespielt wurde und unser Sohn, wie auch ein anderer neuer Spieler, kam damit wiederum nicht zurecht. Der "schwierige" Trainer kam dann in der Halbzeit zu unserem Sohn und dem anderen neuen Jungen und sagte zu ihnen, sie seien der totale Reinfall für das Team. Das war natürlich der absolute "Supergau" für unseren Sohn. Er ist total am Boden und will nicht mehr Fußballspielen schon gar nicht bei diesem Trainer. Wir finden das wahnsinnig schade, weil er bereits mehrmals Einladungen zum Stützpunkttraining des DFB erhalten hat und wir denken, dass er dann doch nicht so schlecht spielt oder? Was können wir denn jetzt machen? Wir sind absolut ratlos. Hier bei uns spielt er immer draußen mit den Jungs Fußball, das ist einfach sein Ein und Alles und jetzt mag er nicht mehr ins Training. Haben Sie einen Rat? Was können wir tun ?( ? Nochmals wechseln?


    Für Ihre Hilfe oder ein paar sachkundige Tipps wären wir wirklich sehr dankbar .
    Viele Grüße
    sare67

  • @sara67


    Das nennt man dann wohl: "vom Regen in die Traufe kommen"! Zuhause hat er zwar einen unerfahrenen Trainer gehabt und die Jungs sind nur dann zum Training gekommen, wenn sonst gerade nichts besseres lief! Mit dem Heimatverein hätte man vielleicht noch reden können, weil man dort wohnt, der Junge dort seine Freude hat, aber mal gleich einen "Lauten" nach dem 1. Vorbereitungsspiel machen, das will gut überlegt sein.
    Aber du steht nicht allein mit dem Problem! Jährlich lassen sich Tausende von Kindern und Eltern das Erzählen, was sie gerne hören wollen. Häufig wird man noch unter Zeitdruck gesetzt (z.B. wenn der Junge nicht sofort wechselt, dann wird nichts aus ihm)! Da sollte man sich besser in Ruhe mal ein Spiel beim vermeintlich besseren Verein anschauen, wenn dort ein Spiel gerade "vergeigt" wird. Denn ein Trainer, dessen Team gerade gewinnt, brüllt nicht so leicht!


    Tja, da ist wirkllich guter Rat teuer? Evl. sollte er zunächst lediglich am Training teilnehmen, was das wenigstens einigermaßen erträglich ist. Er kann außerhalb des Vereinstrainings weiterhin mit seinen Kumpels spielen. Er kann am zusätzlichen Training beim DFB-Stützpunkt teilnehmen (wenn er dafür "gesichtet" wurde)!


    Er sollte jedoch nichts machen, was ihm keinen Spaß macht und wo er sich einem ähnlichen Druck ausgesetzt fühlt!


    Fussball kann man nur in angstfreier Athmosphäre lernen und genießen!

  • Hallo TW-Trainer,


    Danke für die schnelle Antwort. Ja, der Vergleich "vom Regen in die Traufe" ist gut gewählt. So ist das leider, wenn der Sohn Fußball spielt und die Eltern keine Ahnung davon haben :( .
    Der Tipp ihn mal vorläufig nur ins Training zu schicken wäre eine Option, die wir in jedem Fall mit ihm besprechen werden.
    Für das DFB-Stützpunkttraining wurde er tatsächlich gesichtet. Bisher hat er aber immer abgesagt, weil er sowohl in seinem alten wie auch jetzt im neuen Verein zeitgleich mit dem Stützpunkt montags Training hatte bzw. hat. Bisher war ihm seine Mannschaft und das Teamtraining eben wichtiger aber in der momentanen Situation sollte man mal überlegen den Schwerpunkt etwas zu verlagern.


    Da Sie ja Erfahrung in Sachen Fußball haben hätte ich noch eine Frage: Es heißt doch immer, die Spiele sind für die Jungs wichtig um das im Training geübte anzuwenden. Ist das dann gut wenn er nur ins Training geht?


    Sorry für die nochmalige Frage aber wie gesagt was Fußball angeht sind wir leider absolute Laien.


    Viele Grüße
    sare67

  • Vorweg… die Jungs die am DFB-Stützpunkt angenommen werden, haben definitiv alle ein gewisses Talent zum Kicken.
    Aus deinen Schilderungen schließe ich, dass sowohl euer alter als auch der neue Verein auf Kreisebene spielen. Also nicht Bezirksliga oder Verbandsliga.
    Normalerweise müsste ein Stützpunktspieler hier herausragend sein und jeder Trainer ihn mit mehreren Kusshänden nehmen.
    Wie auch immer … ein Unding in jedem Fall einen Spieler als „Reinfall“ zu bezeichnen. Das geht einfach nicht. ggf. ruhig mal mit dem Jugendleiter sprechen.


    Sofern das Stützpunkttraining zeitgleich mit dem Vereinstraining stattfindet und es keine andere Möglichkeit gibt, sollte aus meiner Sicht immer das Stützpunkttraining Vorrang haben. Ein Vereinstrainer der das nicht akzeptiert sollte das Gleiche tun wie derjenige mit dem „Reinfall“: Nämlich schnellstmöglich aus dem Jugendtraining verschwinden.
    Das mit dem „breiter“ spielen kann ich nicht verstehen. Sollte in dem Alter nicht die Relevanz haben und ist bestimmt nicht der Grund für eure Situation. Sowas wird von den Kids immer mal gern als Argument genommen wenns nicht so läuft…


    Was könnt ihr tun:
    Ich kenne es jetzt nicht, dass man die Möglichkeit hat zwischendurch mal einfach so wieder zum Stützpunkt zu gehen. Bestenfalls zum Beginn der neuen Saison.
    Ganz ehrlich bin ich auch immer etwas skeptisch bei denen die in dem Alter öfters den Verein wechseln. Meistens gibt’s da auch irgendein Problem….. Aber man kann natürlich auch Pech haben…
    Zuerst mal sollte Euer Sohn nochmal Spaß und Selbstvertrauen finden. Gibt es noch einen anderen Verein in Eurer näheren Umgebung? Vielleicht wo schon Schulfreunde spielen? Oder mal mit Schulfreunden sprechen die in Ihrer Mannschaft „zufrieden“ sind.
    Vielleicht könnt ihr auch mal mit dem Stützpunkttrainer sprechen. Die kennen die Region, die Trainer und die Vereine der Umgebung ganz gut. Vielleicht könnt ihr dort noch einen Tipp bekommen. Wie gesagt… einen potentiellen Stützpunktspieler nimmt jeder „normale“ Trainer gerne.
    Euch viel Glück…

  • .... und wenn euer Trainer wirklich so ein Vollpfosten ist, kannst du sicher sein, dass er auch in der Umgebung bekannt ist. Da wird jeder Verständnis für einen nochmaligen Wechsel haben. Ich kenne auch so eine Typen. Bequatscht regelmäßig die starken Jungs aus Nachbarvereinen zum Wechsel in sein Team, gibt den Brüllaffen am Spielfeldrand und faltet seine Spieler zusammen. Wieso sich Jungs+Eltern das bieten lassen hab ich noch nie verstanden...

  • Sofern das Stützpunkttraining zeitgleich mit dem Vereinstraining stattfindet und es keine andere Möglichkeit gibt, sollte aus meiner Sicht immer das Stützpunkttraining Vorrang haben. Ein Vereinstrainer der das nicht akzeptiert sollte das Gleiche tun wie derjenige mit dem „Reinfall“: Nämlich schnellstmöglich aus dem Jugendtraining verschwinden.

    Warum? Ich sehe das nicht so. Und finde auch nicht, das ich schnellstmöglich aus dem Jugendtraining verschwinden sollte.

  • Hallo, soweit ich weiß hat der Stützpunkt immer Vorrang vorm Vereinstraining. Deshalb gibt es auch immer die festen Termine für die Stützpunkttrainings. Bei uns ist es immer Montags und der Verband erwartet das bei zeitgleichem Training im Verein der Spieler die Möglichkeit hat am Auswahltraining teilzunehmen . Ob es darüber eine Satzung gibt kann ich nicht sagen ,wurde uns auf der letzten Kurzschulung jedenfalls so erklärt!


    Sportliche Grüße

  • Warum? Ich sehe das nicht so. Und finde auch nicht, das ich schnellstmöglich aus dem Jugendtraining verschwinden sollte.


    Chris:
    Ganz einfach deshalb, weil ein Stützpunkttraining den Spieler immer besser weiterentwickelt als ein Vereinstraining. Nicht weil die Trainer besser sind, sondern die Mitspieler. Verstehe gar nicht das das eine Frage ist. Soweit ich weiß sind bundesweit die Termine deshalb auch immer Montags, da dann in der Regel kein vereinstrraining stattfindet. Ist aber ja hier auch gar nicht die Frage....

  • Soweit ich weiß sind bundesweit die Termine deshalb auch immer Montags, da dann in der Regel kein vereinstrraining stattfindet. Ist aber ja hier auch gar nicht die Frage....

    Eigentlich ist sogar genau das die Frage. Ein Trainer in der stützpunktrelevanten Altersgruppe (C/D) trainiert montags. Dieser Trainingstag sollte für ihn tabu sein. Und das erst recht, wenn er Stützpunktspieler oder Stützpunktkandidaten in seiner Mannschaft hat.

  • Auch wenn es eigentlich nicht Thema in diesem Thread sein soll, aber ich möchte mich da mal auf die Seite von Chris schlagen..


    Ich habe sechs Stützpunktspieler im Verein und spiele auf Kreisebene (möchte aber im Jungjahgrgang D-Jugend 2004 aufsteigen). Wir trainieren dreimal die Woche montags, dienstags und donnerstags. Ich habe meinen Spielern die Empfehlung ausgesprochen, lieber zu mir ins Training zu gehen, da ich das Niveau für nicht viel schlechter (vielleicht sogar im Gegenteil) halte. Das Argument, dass der Trainer "egal" sei, kann ich nicht gelten lassen.. Bei uns im Stützpunkt haben wir ältere Coaches, die mit ihrer Wahrnehmung doch sehr veraltet her kommen und das Training sich dementsrechend anpasst. Außerdem hat der Stützpunkt bis Mitte März in der Halle trainiert, obwohl draußen natürlich die Rahmenbedingungen meist gestimmt haben.


    Letztendlich habe ich die Entscheidung aber den Spielern und deren Eltern überlassen, mit der Konsequenz, dass alle sechs Spieler den Stützunkt haben "sausen" lassen. Im übrigen ist es bei uns so, dass die Regionauswahl nicht zwingend auf Stützpunktspielern aufbaut, sondern eine neue Sichtung erfolgt, auch wenn die Stützpunktspieler natürlich besser im Dunstkreis stehen. Aber dass es vorgeschrieben sein sollte, dass der Stützpunkt Vorrang hat, ist Schwachsinn. Das Verhältnis zwischen mir als Trainer und Stützunkttrainer ist logischerweise nicht allzu gut, aber damit kann ich im Sinne meiner Mannschaft und den betroffenen Spielern, die auch lieber mit ihren Kumpels im Verein trainieren, absolut leben!

  • Ganz einfach deshalb, weil ein Stützpunkttraining den Spieler immer besser weiterentwickelt als ein Vereinstraining. Nicht weil die Trainer besser sind, sondern die Mitspieler.

    Nö. Ich habe neun Stützpunktspieler, teilweise sind sie aber bei mir keine Stammkräfte. Unser Stützpunkt ist nicht gerade berühmt. Wir trainieren auch 3x die Woche und einer davon ist eben der Montag. Ist nicht so einfach...


    Aber die Allgemeingültigkeit deiner Aussage wollte ich so nicht stehen lassen. Die Verhältnisse sind halt nicht überall gleich. Es gibt keine Regelung, dass man montags nicht trainieren darf wg. den Stützpunkten oder dass das Stützpunkttraining Vorrang hätte (auch wenn die SP-Trainer das gerne erzählen). Die Entscheidung liegt bei den Kindern.

  • @sara67


    Man sagt, man trainiert fürs Spiel und meint damit, dass man im Spiel das ausprobiert, was man im Training gelernt hat. Wenn es allerdings für deinen Jungen im Spiel "Stress pur" ist, dann ist das eine vorübergehende Kompromis-Lösung, bis sich die Situation ändert. Häufig gibt es nach Saisonende andere Trainer oder das Kind wechselt in einen anderen Jahrgang. Kann also sein, dass der "Spuk" für dein Kind und für euch schon in einigen Wochen vorbei ist, weil ein anderer Trainer das Sagen hat? Man kann die Situaion ein wenig mit der Schule vergleichen. Da haben die Kinder teils gute und teils schlechte Lehrer. Wer hätte da nicht am liebsten nur Guten? So ist es ein Kommen und Gehen, bis man endlich das Abschlußzeugnis in Händen hält. Kopf in den Sand stecken bringt nichts, aber wie gegen "Windmühlen" anzukämpfen überfordert auch. Also wählt man einen Kompromiß, der zumindest solange hält, bis sich Alternativen anbieten. Der sollte individuell mit dem Kind besprochen werden.


    Ob das Stützpunkt- oder Heimatvereinstraining nun gerade besser ist, hängt von den jeweils handelnden Personen (Trainern) ab. Es allein an der Lizenz oder der ehemaligen Liga als aktiver Spieler festzumachen, erscheint mir nicht weit genug gefasst, denn es geht darum Wissen bestmöglich an Talente zu vermitteln.


    Ein Laie wird jedoch überfordert sein, hier die richtige Wahl zu treffen. Im Regelfall wird das zusätzliche wöchentlichen DFB-Stützpunkttraining am Montag nützlich sien, weil das Talent hier mit ähnlich veranlagten Spielern kicken kann. Kinder lernen sehr gut von Einander. Sie verstehen und korrigieren sich gegenseitig. Das kann man nicht von einer normalen Dorfmannschaft nicht erwarten, weil hier die Leistungsstreuung wie auch die Erwartungen am Fussball unterschiedlicher sind.


    Die Situation, dass Kinder nicht zum Auswahltraining gelassen werden (und ihm andernfalls mit Ausschluß aus der Mannschaft gedroht wird) ist nicht neu! Auch das Abwerben, nur weil jemand für die DFB-Stützpunktmannschaft selektiert wurde, trifft man an.


    Am besten funktioniert die Ausbildung von Talenten, wenn Verein und DFB-Stützpunkt gut zusammen arbeiten, statt sich gegenseitig Inkompetenz vorzuwerfen.


    Eine Satzung gibt es so nicht, allenfalls die, dass Spieler, die schon auf dem Stützpunkt spielen und für Verbandsmaßnahmen eingeladen sind, vom Verein freizustellen sind.


    ich würde einfach mal beim zuständigen DFB-Stützpunkttrainer anrufen und ihn fragen! Weil der Stützpunkt sich als ein nach beiden Seiten durchlässiges System versteht, sollte die Teilnahme dann sehr unbürokratisch laufen. :D

  • Warum? Ich sehe das nicht so. Und finde auch nicht, das ich schnellstmöglich aus dem Jugendtraining verschwinden sollte.

    aber willst Du dem Jungen wirklich die Möglichkeit nehmen,das Angebot des Stützpunkttrainings anzunehmen weil es sich mit dem Vereinstraining überschneidet ? Was soll so ein D-Jugendlicher denn machen in dieser Situation ? Der ist ja nun keine abgeklärter Erwachsener der weiß das da die Leute kommen und gehen und nachhaltig zu 99 % eher nicht die große Chance wartet.

  • An den Ersteller des Threads: In diesem Fall ist das SP-Training zu bevorzugen und ein guter Weg. Ein neuer Vereinswechsel scheint sinnvoll, da der Trainer nichts taugt.


    thomasg:


    Gegenfrage: Warum muss er das Stützpunkttraining absolvieren, wenn er in seinem Verein gut trainiert wird und gute Mitspieler hat?


    Der SP ist eigentlich nur dazu da, die Talente zu bündeln und sie bei Sichtungstrainings den großen Vereinen vorzuführen, damit sie dort in die NLZs kommen. Wenn einer das Zeug dazu hat, soll er diesen Weg auch gehen. Aber welchen Sinn hat das SP-Training für all die anderen meiner Spieler, die zum SP gehören? Es gibt schöne weiße Pullis... darüber freuen sie sich momentan am meisten.


    Ich versuche natürlich, einen 11/12-Jährigen nicht in eine solche Situation zu bringen und sage, dass die Teilnahme am SP ebenso zählt wie die Teilnahme am Vereinstraining. Aber für mich hat das SP-Training für den größten Teil meiner Spieler keinen Mehrwert (und an alle, die das anders sehen - von denen wüsste ich gerne, welchen Mehrwert das haben soll?).

  • Gegenfrage: Warum muss er das Stützpunkttraining absolvieren, wenn er in seinem Verein gut trainiert wird und gute Mitspieler hat?

    Muss er natürlich nicht. Mir geht es auch gar nicht um die Frage, ob er im Verein oder im Stützpunkt besser trainiert wird und wo er sich besser weiter entwickelt. Mir geht es eher um die Sicht des Kindes, der eine Einladung zu einer Art Auswahltraining erhält. Er wird dies i.d.R. als Ehre ansehen und es zumindest mal ausprobieren wollen, denke ich. Und diese Möglichkeit sollte er haben, ohne dass ihm der Vereinstrainer die Teilnahme am Stützpunkttraining statt Vereinstraining als Nachteil anrechnet bei der Aufstellung am Wochenende etc. Aber in dieser Sicht der Dinge sind wir uns wohl einig da Du schreibst das die Teilnahme am SP Training ebenso zäht wie das Vereinstraining.

  • Ob ein Stützpunkttraining gut oder schlecht ist, das muss jeder selbst entscheiden.


    Jedoch bringt es jedem Kind doch einiges, wenn es mit stärkeren Spielern trainieren kann. Ganz ausgenommen, ob der Trainer gut oder schlecht ist.
    Man kann ganz andere Übungen bzw. intensiver machen.
    Kommt natürlich auch immer auf die eigene Spielklasse an, jedoch gehe ich jetzt nicht davon aus, dass hier jeder BOL bzw. höherklassig spielt.
    Im Breitensport, bzw. Dorfvereinen bringt ihnen das Stützpunkttraining definitiv etwas.
    Merkt man in unserer Klasse dieses Jahr extrem.


    1. der Liga hat neben einen Auswahltorward auch noch 8 Stützpunktspieler.
    Die nächsten 5 Vereine habe mind. 4 Stützpunktspieler in den Teams und der Rest der wird jedes Wochenende keine Punkte holen.
    Und das in der Kreisklasse ...

  • @Chris


    Eine abschließende und allgemeingültige Antwort läßt sich zum Thema: Vereins- oder Auswahltraining m.E. nicht finden.


    Habe ich z.B. in meinem Team Spieler, durch die meine Liga-Konkurrenten geschwächt werden, dann betrüge ich mich selbst. Denn dann muß sich mein Team weniger anstrengen, braucht nur noch auf Fehler des Gegners zu warten. Hier können sich, wenn überhaupt nur die offensiven Spieler entwickeln, denn es ist ja fast nur das Spiel auf einem Tor. Da sollte man die Talente besser noch in den Heimatvereinen belassen, wo sie mehr gefordert und von daher mehr Verantwortung übernehmen.


    Bei den DFB-Stützpunkt-Jahrgängen stellt man leider häufig eine zu geringe "Breite in der Spitze" fest. D.h. es ragen pro Jahrgang 1 - 2 Spieler hervor. Der Rest ist (noch) nicht soweit, wird jedoch benötigt, um dort Übungen, Spielformen und Spiele zu bestreiten. Alternativen dazu sind deshalb schwierig, weil man sehr viel am Alter festmacht. Eine flexiberle Einteilung der Talente in die jeweilgien Jahrgänge (wie in den Vereinen) wäre m.E. besser.


    Leider gibt es auf den DFB-Stützpunkten immer noch eine viel zu hohe Trainer-Fluktuation, deren Ursachen vielschichtig sind. Deshalb ist auch das Know-How und die Qualität der Ausbildung deutlichen Schwankungen unterlegen. Man probiert es jetzt damit, neue Stützpunkttrainer vertraglich für mehrere Jahre zu binden. Ob es dann besser wird ...?