Wann nimmt der Fußball überhand?

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  • habe heute den "Vorbereitungsplan" für meine D Jugend (03er) fertiggestellt. Da wir wie sonst eher unüblich 3 Mal wöchentlich trainieren wollen (Mo, Mi, Fr) komme ich nun vom 9.1. Bis zum 27.2. Auf 30 Termine in 50 Tagen (20x Training, 8x Spiel und 2-3xTurnier)


    Auf meinem Zettel sah ich nun die schiere Masse an Terminen und musste mich unweigerlich fragen, ob das Credo "Viel hilft Viel" hier so anwendbar ist.
    Ich erinnerte mich auch an meine Ex Trainer die meist erst Ende Januar, Anfang Februar ins Training einstiegen (was teilweise einen Kaltstart bei der Hallenmeisterschaft bedeutete), und die keine Freundschaftsspiele machten, damit wir "mal so richtig Bock auf Fußball haben".


    Als Spieler kam mir die Pause IMMER zu lang vor aber jetzt frage ich mich ob die 25 Tage überhaupt reichen bzw danach nicht viel zu schnell eine Sättigung aufkommt.


    Zum Schluss muss ich noch sagen, dass ich mit dem aktuellen Trainerkollegen wenig neues einstudieren kann, also wird das Training wohl nicht anders sein als in der Restsaison.


    Schonmal im Voraus Danke für Erfahrungsberichte, Anmerkungen, eigene Vorgehensweisen, Ideen
    LG 16er

    "Der Chef auf dem Platz ist die Spielsituation" (Karsten Neitzel)

  • Wer es versteht die Halle richtig zu nutzen, für den ist es die genialste Zeit der Ausbildung.
    Die Spieler haben Ballkontakte ohne Ende. Die "Ballholzeiten" sind auf ein Minimum geduziert.
    Die Spiele finden immer unter einem extrem hohen Gegner-, Raum- und Zeitdruck statt.
    Koordination, Technik, Taktik, Mut und Handlungsschnelligkeit werden bei einem richtig strukturiertem Hallentraining extrem geschult.


    Mehr hilf mehr wenn man es richtig macht.

    Ein Kind trainieren heißt nicht, eine Vase zu füllen, das heißt, ein Feuer anzuzünden

  • @16er
    Ich finde deinen Plan ziemlich ambitioniert. Zunächst erst einmal 8 Spiele und 2-3 Turniere bedeutet an manchen Wochenenden wohl eine Doppelbelastung?! Sofern du die Gruppe nicht teilst, kommen die Kinder auf bis zu 5 Einheiten in einer Woche.
    Bei uns gibt es im Februar Halbjahreszeugnisse. In den Wochen davor schreiben die Kinder fast jeden Tag eine Klassenarbeit oder einen Test. Da bin ich froh, wenn sie zweimal pro Woche Training schaffen. Und am Wochenende müssen auch viele lernen.
    Ich würde daher sehr genau die Trainingsbeteiligung im Auge behalten. Es bringt manchmal mehr, nur zwei Einheiten anzubieten, bei denen dann eine hohe Beteiligung herrscht, anstatt drei Einheiten, die nur mittelmäßig besucht werden.
    Freitags sind die Kinder ohnehin oft kaputt von der Woche. Generell würde ich die Empfehlung geben, das Training bei drei Einheiten wohl zu dosieren und im Zweifel nicht so sehr am Plan festzuhalten, wenn du merkst, dass nicht viel geht.
    Montags ist Stützpunkttag. Wenn du Stützpunktspieler hast, dann sollten die montags eig. dorthin.
    Hast du deinen Plan in den vergangenen Jahren schon mal so durchgezogen? Was sagen die Eltern?
    Möglicherweise passt es bei dir, bei meiner aktuellen Truppe könnte ich so etwas vielleicht in den Sommerferien durchziehen, aber keinesfalls in der Schulzeit.

  • 30 Termine in 50 Tagen finde ich schon zu viel. Wie @Grätsche es schon schreibt sind das umgerechnet 5 Termine/Woche. Durchschnittlich auf Stunden umgerechnet liegen ja nicht mal 40 Stunden zwischen den Terminen. Sehe hier eindeutig die Gefahr eines Übertrainings. Den Spielern fehlt die Zeit für die Regeneration, eine höhere Unkonzentriertheit und Verletzungsanfälligkeit wären da nur zwei Folgen. Man sollte ja auch im Hinterkopf behalten, dass nach den 50 Tagen ja nicht Schluss ist, sondern es geht ja im normalen Trainingsbetrieb weiter und die Pflichtspiele stehen an.


    Drei maximal vier (zum Ende der, ich sag mal, Vorbereitung) Termine pro Woche wären meiner Meinung nach sinnvoller. So kannst du nach einem Spiel/Turnier zwei Tage Pause einrechnen, dann ein technisch/taktisches Training, ein Tag Pause, ein intensiveres körperliches Training, wieder ein Tag Pause und dann wieder ein Spiel/Turnier.


    Nebenbei sehe ich nicht nur die Überlastung der Spieler, sondern auch die von dir und deinem Kollegen. Ein solch strammes Programm kann auch für die/den Trainer schnell in Stress ausarten. Lieber wenige aber dafür hochwertige Trainingseinheiten, als gestresste schlechte Trainingseinheiten.

  • @teejay


    Was für viele Mädchen/Frauen vermutlich unvorstellbar ist: Jungs haben jeden Tag Bock auf Fussball! Dabei haben sie genauso wenig Probleme bei der Regeneration wie die Mädels, die in zig App-Gruppen "beiddäumig" ohne Unterlass herum daddeln.


    Aber gerade die unterschiedlichen Erwartungen der Mädchen und Jungen vom Fussball legen die Prioritäten fest. Die Priorität zum Fussballspielen ist bei den Jungen im Durchschnitt deutlich höher, während bei den Mädchen nicht unbedingt das Fussballspielen, sondern das Treffen beim Fussballspielen, um noch mehr Neuigkeiten zu erfahren, eine höhere Bedeutung hat. Deshalb interessiert sich die weibliche Breitensportlerin stets auch dafür, wer zum Training/Spiel kommt.


    Ich denke mal, das Niveau von Trainer- und Spielererwartung wird sich einpendeln, sobald es in die Praxis geht. Sehr viel wird auch davon abhängen, inwieweit der Trainer seiner Mannschaft die Impulse geben kann, die es braucht, um den Fussball mit Spaß erleben zu dürfen. Bei den Mädels gilt dies ebenfalls. Allerdings gibts andere Motive. Denn hier glauben die Meisten, das sie wegen des Trainers zum Traininig kommen sollen und nicht, dass der Trainer wegen ihnen kommt.

  • Jungs haben jeden Tag Bock auf Fussball! Dabei haben sie genauso wenig Probleme bei der Regeneration

    Das sehe ich etwas differenzierter. Zwischen "jeden Tag Bock auf Fußball haben" und "jeden zweiten Tag zum Training/Spiel/Turnier müssen" ist schon ein Unterschied. Wie oft höre ich Aussagen wie "früher waren die Kinder jeden Tag auf dem Bolzplatz". Dabei wird aber gern vergessen, dass auf dem Bolzplatz oftmals keine 90 Min. durchgespielt wird und wurde. Die Kinder nehmen sich immer mal Pausen oder gehen halt "nur" ins Tor. Außerdem ist das Bolzen i.d.R. selbstbestimmt, beim Training gibt es einen Ablauf, nach dem sich die Kinder zu richten haben. Ich kenne einige Jugendliche, die fast jeden Tag auf dem Bolzplatz kicken, aber einfach keine Lust auf organisierten Spiel- bzw. Trainingsbetrieb haben.
    Auch das Thema Regeneration lässt sich nicht verallgemeinern. Es gibt nun mal unterschiedliche Typen, mit unterschiedlichen Regenerationszeiten. "Früher" auf dem Bolzplatz war es halt so, dass die Kinder eine Pause machten oder einfach mal nicht zum Kicken kamen. Da stand kein "Termin" dahinter, zu dem sie sich abmelden mussten.
    Gerade in der Zeit vor Weihnachten habe ich bei einigen Kindern (nicht bei meinen Spielern), die regelmäßig 3 mal pro Woche trainieren, wahrgenommen, dass sie platt waren und sich auf die Pause zu Weihnachten freuen. Das sind fast alles Kinder, die für ihren Sport brennen und die man nachts wecken könnte und sie würden sofort aufspringen, wenn es zum Fußball geht. Hier sehe ich für uns Trainer auch die Pflicht, die Kinder nicht zu überfordern und somit zu schützen. Irgendwann geht dieses Brennen nämlich sonst verloren.

  • Dabei wird aber gern vergessen, dass auf dem Bolzplatz oftmals keine 90 Min. durchgespielt wird und wurde. Die Kinder nehmen sich immer mal Pausen oder gehen halt "nur" ins Tor. Außerdem ist das Bolzen i.d.R. selbstbestimmt, beim Training gibt es einen Ablauf, nach dem sich die Kinder zu richten haben. Ich kenne einige Jugendliche, die fast jeden Tag auf dem Bolzplatz kicken, aber einfach keine Lust auf organisierten Spiel- bzw. Trainingsbetrieb haben.

    Stimmt: bei mir waren es keine 90 Minuten, sondern mehrere Stunden. In den Ferien bis es dunkel wurde. Dabei wurden wir durchaus von den Kindern beneidet, die auf dem elterlichen Bauernhof arbeiten mußten. In den Ferien von Sonnenauf- bis zum -untergang! Gespielt wurde meistens mit "fliegendem Torwart" (also nix mit Dumm rumstehen)!


    Ob das Alles so richtig war, dass wir nicht in Watte eingepackt wurden, sei mal dahin gestellt. In 10 Jahren werden wir vermutlich über unsere heutigen Ansichten auch mitleidigt belächelt werden.


    Haltungsschäden aufgrund von Bewegungsmangel war damals jedoch keine Volkskrankheit. Eigentlich reicht ja schon täglich 1 Stunde an der frischen Luft, um ein normales Immunsystem aufrecht zu erhalten. Wenn aber das schon infrage gestellt wird, dann hat der Sport als Möglichkeit der Aufrechterhaltung von Gesundheit wohl ausgedient oder?

  • Stimmt: bei mir waren es keine 90 Minuten, sondern mehrere Stunden. In den Ferien bis es dunkel wurde. Dabei wurden wir durchaus von den Kindern beneidet, die auf dem elterlichen Bauernhof arbeiten mußten. In den Ferien von Sonnenauf- bis zum -untergang! Gespielt wurde meistens mit "fliegendem Torwart" (also nix mit Dumm rumstehen)!


    Ob das Alles so richtig war, dass wir nicht in Watte eingepackt wurden, sei mal dahin gestellt. In 10 Jahren werden wir vermutlich über unsere heutigen Ansichten auch mitleidigt belächelt werden.


    Haltungsschäden aufgrund von Bewegungsmangel war damals jedoch keine Volkskrankheit. Eigentlich reicht ja schon täglich 1 Stunde an der frischen Luft, um ein normales Immunsystem aufrecht zu erhalten. Wenn aber das schon infrage gestellt wird, dann hat der Sport als Möglichkeit der Aufrechterhaltung von Gesundheit wohl ausgedient oder?

    Da gebe ich dir recht. Bestes Beispiel ist doch wenn Training ist, und es regnet nur ein paar Tropfen, dann sieht man die Eltern (meist Mütter) die ihre Kinder sofort 5 Jacken und 5 Pullover anziehen (Übertrieben ausgedrückt). Die meisten Kinder von heute werden (wie du es sagst) zu sehr in Watte eingepackt.


    Uns hat es früher nicht gestört ob es geregnet hat oder nicht. Nach dem zocken ging es zuhause in eine warme Wanne und gut war es.


    Kann auch ein Beispiel zum Thema geben:
    Wir hätten in 5 Wochen 4 Turniere spielen können, aber 50% der Eltern (wiedermal Mütter) wollten das nicht, es wäre zu viel für ihr Kind.


    Auch nettes Beispiel: Im Januar haben wir eine Halle, 4 Eltern (jaja ihr wisst schon) sagten, das ihr Kind dann nicht kommen würde, da der Halenboden zu hart ist, und sie nicht möchten das sich ds Kind verletzt etc.


    Ich finde, das die meisten Kinder heute zu "weich" erzogen wurden. ich selbst habe noch auf Asche das Fußball spielen gelernt, und da es hat niemanden (sich selbst schon gar nicht) interessiert ob man wieder mal Schürfwunden hat. Der Dreck wurde ausgespühlt und fertig.

  • @TW-Trainer ähm ich hab nichts von einem Vergleich zu Mädchen/Frauen gesagt oder? Also meine Antwort war schon vollends auf die Jungs von @16er bezogen. Und wie @Grätsche schon schrieb, gibt es einen Unterschied zwischen Pflicht (also Training/Spiel/Turnier) und freiwilligen kicken. Ich geh auch nicht gerne arbeiten, könnte aber stundenlang bis spät in die Nacht in meiner Werkstatt basteln.

  • @wallinheimo Die ganze Seite ist eine Farce :S Drei mal Training, zwei Spiele am Wochenende. Siebenköpfiges Trainerteam (inkl. Ausdauertrainer und Trainerin für Ausdauer,Kraft u. Sprint?) ... Sehenswert auch die Statistiken und Spielberichte ... oweia ...

  • @wallinheimo Die ganze Seite ist eine Farce :S Drei mal Training, zwei Spiele am Wochenende. Siebenköpfiges Trainerteam (inkl. Ausdauertrainer und Trainerin für Ausdauer,Kraft u. Sprint?) ... Sehenswert auch die Statistiken und Spielberichte ... oweia ...

    Das sind nun mal die neuen Stars im Verein.......
    Der Vorstand kennt die Problematik macht aber nichts. Also läuft es so weiter!

  • Ich kenne eine F Jugend die 8|
    schaut mal auf die Termine. http://www.rumelner-tv-2007.de

    Ach du Schande... ich habe mal durch die Spielberichte geschaut... unglaublich. Im einen Spiel, welches nur 2:1 gewonnen wurde standen 12 Spieler im Kader und 8 haben gespielt... Bombe...


    Aber zurück zum Thema: Die Jungs wollen kicken - also sollte man sie lassen. Und zwar freiwillig. Wir hatten das im letzten Jahr auch, dass wir 3 Tage Training machten, wir den Jungs aber mitgaben, dass sie 2 x pro Woche da sein sollten - viele kamen immer 3 x die Woche, manche halt nur 2 x. Natürlich sollte man dann auch auf die Intensität achten, ansonsten ist ein Training oder ein Spiel nichts besonderes mehr.

  • Stimmt: bei mir waren es keine 90 Minuten, sondern mehrere Stunden. In den Ferien bis es dunkel wurde. Dabei wurden wir durchaus von den Kindern beneidet, die auf dem elterlichen Bauernhof arbeiten mußten. In den Ferien von Sonnenauf- bis zum -untergang! Gespielt wurde meistens mit "fliegendem Torwart" (also nix mit Dumm rumstehen)!

    Herzlichen Glückwunsch, wenn du es als Kind geschafft hast, mehrere Stunden am Stück Fußball zu spielen. Und das sicher an mehreren Tagen hintereinander. Es ist ja hinlänglich bekannt, dass Kinder über eine besonders gute Kondition verfügen. Und die Experten vom DLV, die bei Kindern in der U 12 eine maximale Wettkampfdistanz von 5km empfehlen, sind sicher auch Weicheier.



    @onkel1978 Zwischen "zu weich" erziehen und ein Kind überfordern gibt es schon noch einen Unterschied.

    Haltungsschäden aufgrund von Bewegungsmangel war damals jedoch keine Volkskrankheit

    Sicherlich nicht, aber wie viele ehemalige Spieler, die in ihrer Kinder- und Jugendzeit dreimal oder mehr pro Woche trainiert haben, kennst du, die keine körperlichen Beschwerden haben?
    Ich kenne nur wenige, viel häufiger sind die Knie kaputt, die Hüften geschädigt.

  • @Grätsche


    Ich denke mal, man kann es gar nicht miteinander vergleichen. Früher wurde in einer normalen "Schülermannschaft" nur 1 x wöchentlich trainiert. Zum Fussballspiel traf man sich; das Warmmachen bestand daraus, Bälle aufs Tor zu bolzen. Nee, das braucht man heute bestimmt nicht! Habs nur erwähnt, um Gedanken über Intensitäten und Regeneration ein wenig zu zerstreuen.


    Das Kind gibt eigentlich von selbst klare Signale, was es nicht will und wann es genug ist. Da muß man sich keine Sorgen machen. Bedenklich wird es nur, wenn man diese Signale ignoriert, um persönliche Ziele "auf dem Rücken der Kinder" zu erreichen. Ein Jugendtrainer soll Kinder mit Spaß den Fussball vermitteln. Er ist nicht dazu da, um für den Verein Meisterschaften und Pokale zu holen. Wenn das das Ergebnis seiner guten altersgerechten Trainingsarbeit ist, dann ist es aber O.K.


    @teenay
    Ich denke mal, du hast es soweit auf den Punkt gebracht, als dass es im unteren Jugendbereich zwischen einem freiwiligen und und einem Pflichttraining bei den Kindern keinen Unterschied geben darf. D.h. es sollte sich kein Kind verpflichtet fühlen, zum Training gehen zu müssen, sondern gern und freiwillig daran teilnehmen. Wenn es überwiegend eine Pflichtveranstaltung ist, dann läuft da was schief!


    Ein wesentlicher Punkt, an dem es meist im unteren Jugendbereich hakt, ist die geringe Quote der Trainer mit Erfahrungen. Denn aus Mangel an Erfahrung wird so mancher Unfug angestellt.
    Es gibt 3 Wege klug zu handeln:
    1. durch Nachdenken, das ist das Edelste
    2. durch Nachahmen, das ist das Leicheste
    3. durch Erfahrungen, das ist das Bitterste
    Denn so, wie wir bei unseren Kindern Fehler als notwendiges Übel zum Sammeln von Erfahrungen ansehen, machen auch Trainer im Sinne immer das Beste zu wollen, ihre Erfahrungen durch Fehler. Es ist daher immer von Vorteil, wenn ein neuer Trainer zunächst bei einem Erfahrenen lernt, bevor er allein auf eine Mannschaft losgelassen wird und vor lauter Titelträumereien den Bezug zur Realität verliert.


    Ich hatte den Bezug Mädchen - Jungen auch nur deshalb gewählt, weil es durchaus unterschiedliche Erwartungen gibt, die auch bei der Trainingsintensität zu berücksichtigen sind.

  • "Die Ansprache sollte sehr wurde sehr positiv gestaltet, um den Kids das entsprechende Selbstvertauen zu geben und Ihnen zu vermitteln wie stark sie sind. Dies schlug zuerst gut an, jedoch beim Umziehen selbst konzentrierten sich einige mehr darauf wie das Trikot riecht, wer welche Stutzen bekommt oder wer ein Loch in seinem Stutzen entdeckt. Das war bei so einem bevorstehenden Spiel mehr als ärgerlich, da die Konzentration darunter litt."


    Rumelner TV


    Es sind eben doch normale Kinder
    :)

  • Ich weiß ja nicht wie es euch geht, aber ich hatte früher in der Grundschule an maximal einem Tag 6 Unterrichtsstunden und wenig Hausaufgaben.


    Mein Neffe hat jeden Tag 6 Stunden und für jedes Fach Hausaufgaben.


    Der hat in der vierten Klasse nicht annähernd die Freizeit wie ich sie in der 6 der Realschule hatte.


    Klar waren wir auch so lange es ging kicken, aber allein das Bildungswesen damals und heute kann man nicht mehr vergleichen. Nicht umsonst ist Burnout auch schon für Jugendliche ein Thema.


    Bei dem genannten Programm sehe ich Schule und Fußball. Aber weder Zeit für Freunde, spielen oder Familienausflüge.


    Könnte mir schon eine Übersättigung vorstellen.

  • Sicherlich nicht, aber wie viele ehemalige Spieler, die in ihrer Kinder- und Jugendzeit dreimal oder mehr pro Woche trainiert haben, kennst du, die keine körperlichen Beschwerden haben?
    Ich kenne nur wenige, viel häufiger sind die Knie kaputt, die Hüften geschädigt.

    Davon kenne ich sehr viele! Natürlich kenne ich auch Fälle mit Sportinvalidität. Zwar ist die medizininische Unterstützung im Laufe der Jahre immer besser geworden, um erst gar keine dauerhaften Folgen entstehen zu lassen. Gänzlich ausschließen läßt es sich jedoch nicht. Auch weil Fussball eine Kampfsportart ist.


    Der hat in der vierten Klasse nicht annähernd die Freizeit wie ich sie in der 6 der Realschule hatte.


    Mußten wir so perfekt sein und haben wir uns nicht auch manchmal diese freie Zeit einfach genommen? Allerdings war man als Kind auch stärker in häusliche Aufgaben eingespannt als heutzutage.


    Hilft nicht auch der Vereinssport, mehr Verantwortung für seine freie Zeit kennen zu lernen statt sich fremdbestimmt treiben zu lassen?

  • die bei Kindern in der U 12 eine maximale Wettkampfdistanz von 5km empfehlen, sind sicher auch Weicheier.

    Nein, vergleichen wollte ich es gar nicht! Wenn es zu meiner Schulzeit

    Es ist ja hinlänglich bekannt, dass Kinder über eine besonders gute Kondition verfügen. Und die Experten vom DLV, die bei Kindern in der U 12 eine maximale Wettkampfdistanz von 5km empfehlen, sind sicher auch Weicheier.

    Sorry, das erste Zitat ist schiefgegangen!


    Es war nicht meine Absicht, es zu vergleichen. Danach hätte es zu meiner Schulzeit für Kinder unter 12 Jahren auf dem Lande zumeist schulfrei geben müssen, weil ihre Wettkampfdistanz zwischen Zuhause und der Schule länger gewesen wäre. Sieht man als Grundlage nicht die "Luftlinie", sondern die tatsächlich zurück gelegte Strecke, so hätte man aufgrund der vielen Pfützen und Schlaglöcher der damals schlecht ausgebauten Straßen und Wege auch Kindern mit mehr als 3 km Entfernung schulfrei geben müssen.


    Gibts da eigentlich noch eine Berechnung für Kinder, die in den Bergen leben und dort zur Schule gehen? :D