Desinteresse an taktischen Dingen/Egomanie

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  • Die Hinrunde ist vorbei und mein Fazit fällt von den Ergebnissen her positiv aus, jedoch muss in der Entwicklung insgesamt gesagt werden, dass das goldene Lernalter ungenutzt bleibt. Das ist natürlich eine Katastrophe, vor allem für mich als Trainer.


    Das Hauptproblem ist, dass die Mannschaft (zu 90%) Null Bock auf Training hat, bzw auf sinnvolles Training. Denen wäre es am liebsten wenn ich jede Woche 2 Tore hinstelle und einen Ball in die Luft werfe. Das belastet mich jedoch sehr und ich bin zwar ein Sturkopf aber 15 nörgelnde Blagen sind mir zuviel.
    Zudem gibt es soviel Unruhe im Team, sodass wir kaum dazu kommen mal vernünftig zu trainieren.(Das ging so weit dass der Vorsitzende einschreiten musste und der JL Wochenspiele verboten hat)
    Interessanterweise haben wir als C Ligist mehrere Kreisauswahlspieler (einer sogar im Dunstkreis der Verbamdsauswahl) und klasse Eibzelkönner aber es ist das Zusammenspiel was Probleme bereitet.


    Das ist alles sehr frustrierend und ich weiß echt nicht mehr weiter. Normalerweise kann jeder der Spieler in einer anderem Mannschaft 2-3 Ligen höher zocken aber es klappt im Kollektiv nicht. Aus desinteresse an spielerisch Taktischen Dingen. Was kann ich dagegen tun?

    "Der Chef auf dem Platz ist die Spielsituation" (Karsten Neitzel)

  • Ich gehe mal davon aus , das du ordentliches Training machst und es auch ordentlich rüberbringen kannst ...


    Dann hilft denke ich nur ein klärendes Gespräch mit dem ganzen Team wo du und deine Jungs euch gegenseitig klar sagt was ihr erreichen wollt und mit welchem Einsatz / Aufwand .


    Dann merkst du ja ob du deine Vorstellungen umsetzen kannst und auch weiter Spaß und Motivation hast .


    M f g

  • In dem Alter wollen die meisten Kinder nur spielen, spielen, spielen... Bau dir Übungen auf die du im Anschluss als Wettkampf ausüben kannst, in dem Ater erntet man darüber den meisten Erfolg und hält den Spassfaktorhoch


    gruß flyer

  • Die Hinrunde ist vorbei und mein Fazit fällt von den Ergebnissen her positiv aus, jedoch muss in der Entwicklung insgesamt gesagt werden, dass das goldene Lernalter ungenutzt bleibt. Das ist natürlich eine Katastrophe, vor allem für mich als Trainer.


    Das Hauptproblem ist, dass die Mannschaft (zu 90%) Null Bock auf Training hat, bzw auf sinnvolles Training. Denen wäre es am liebsten wenn ich jede Woche 2 Tore hinstelle und einen Ball in die Luft werfe. Das belastet mich jedoch sehr und ich bin zwar ein Sturkopf aber 15 nörgelnde Blagen sind mir zuviel.
    Zudem gibt es soviel Unruhe im Team, sodass wir kaum dazu kommen mal vernünftig zu trainieren.(Das ging so weit dass der Vorsitzende einschreiten musste und der JL Wochenspiele verboten hat)
    Interessanterweise haben wir als C Ligist mehrere Kreisauswahlspieler (einer sogar im Dunstkreis der Verbamdsauswahl) und klasse Eibzelkönner aber es ist das Zusammenspiel was Probleme bereitet.


    Das ist alles sehr frustrierend und ich weiß echt nicht mehr weiter. Normalerweise kann jeder der Spieler in einer anderem Mannschaft 2-3 Ligen höher zocken aber es klappt im Kollektiv nicht. Aus desinteresse an spielerisch Taktischen Dingen. Was kann ich dagegen tun?


    Die Hinrunde ist vorbei und mein Fazit fällt von den Ergebnissen her positiv aus, jedoch muss in der Entwicklung insgesamt gesagt werden, dass das goldene Lernalter ungenutzt bleibt. Das ist natürlich eine Katastrophe, vor allem für mich als Trainer.


    Das Hauptproblem ist, dass die Mannschaft (zu 90%) Null Bock auf Training hat, bzw auf sinnvolles Training. Denen wäre es am liebsten wenn ich jede Woche 2 Tore hinstelle und einen Ball in die Luft werfe. Das belastet mich jedoch sehr und ich bin zwar ein Sturkopf aber 15 nörgelnde Blagen sind mir zuviel.
    Zudem gibt es soviel Unruhe im Team, sodass wir kaum dazu kommen mal vernünftig zu trainieren.(Das ging so weit dass der Vorsitzende einschreiten musste und der JL Wochenspiele verboten hat)
    Interessanterweise haben wir als C Ligist mehrere Kreisauswahlspieler (einer sogar im Dunstkreis der Verbamdsauswahl) und klasse Eibzelkönner aber es ist das Zusammenspiel was Probleme bereitet.


    Das ist alles sehr frustrierend und ich weiß echt nicht mehr weiter. Normalerweise kann jeder der Spieler in einer anderem Mannschaft 2-3 Ligen höher zocken aber es klappt im Kollektiv nicht. Aus desinteresse an spielerisch Taktischen Dingen. Was kann ich dagegen tun?


    Die Hinrunde ist vorbei und mein Fazit fällt von den Ergebnissen her positiv aus, jedoch muss in der Entwicklung insgesamt gesagt werden, dass das goldene Lernalter ungenutzt bleibt. Das ist natürlich eine Katastrophe, vor allem für mich als Trainer.


    Das Hauptproblem ist, dass die Mannschaft (zu 90%) Null Bock auf Training hat, bzw auf sinnvolles Training. Denen wäre es am liebsten wenn ich jede Woche 2 Tore hinstelle und einen Ball in die Luft werfe. Das belastet mich jedoch sehr und ich bin zwar ein Sturkopf aber 15 nörgelnde Blagen sind mir zuviel.
    Zudem gibt es soviel Unruhe im Team, sodass wir kaum dazu kommen mal vernünftig zu trainieren.(Das ging so weit dass der Vorsitzende einschreiten musste und der JL Wochenspiele verboten hat)
    Interessanterweise haben wir als C Ligist mehrere Kreisauswahlspieler (einer sogar im Dunstkreis der Verbamdsauswahl) und klasse Eibzelkönner aber es ist das Zusammenspiel was Probleme bereitet.


    Das ist alles sehr frustrierend und ich weiß echt nicht mehr weiter. Normalerweise kann jeder der Spieler in einer anderem Mannschaft 2-3 Ligen höher zocken aber es klappt im Kollektiv nicht. Aus desinteresse an spielerisch Taktischen Dingen. Was kann ich dagegen tun?

    Wenn es nicht im kollektiv klappt, dann kann auch keiner 2-3 Ligen höher spielen. dann reicht es nur für die Liga in der sie sind. Wenn in der D Jugend kein Interesse an taktischen Dingen besteht, dann stellt sich schon die Frage was die bei der Kreisauswahl wollen.

  • Mein Fußball Lehrer meinte immer. Ab der spätestens 3 Übung aufs Tor. Besonders gut in der D-Jugend zu verbinden.
    Goldenes Lernalter Ausspielbewegungen am Anfang und dann was einbauen und Torschuss.
    Kannst ja vorher noch mal Doppelpass machen lassen. Mehr Taktik ist ja noch nicht nötig. wobei es dann eh auf Großfeld geht.

    Am Montag nehme ich mir vor, zur nächsten Partie
    zehn Spieler auszuwechseln. Am Dienstag sind es sieben oder acht, am Donnerstag
    noch vier Spieler. Wenn es dann Samstag wird, stelle ich fest, daß
    ich doch wieder dieselben elf Scheißkerle einsetzen muß wie
    in der Vorwoche.

  • @16aufmucken
    Ich weiß zwar nicht, ob es ein Trost für dich ist,aber mit dem "Goldenen Lernhalter" hat man dich angelogen! Das klappt auch später noch prima, sonst müßte man den Großteil unserer Hochschulprofessoren in Rente schicken!


    1. Zeiten Übungen von Spielformen evl. anpassen?
    Viel wichtiger finde ich den Hinweis, mit geeigneten Spielformen den Anteil der Übungen zu reduzieren. Denn mit umfangreichem Taktikprogramm in Form von Übungen bist du wohl bei den D-Jugendspielern in der falschen Altersgruppe. Da darf man sich dann nicht wundern, weil die Frage. "machen wir auch ein Spiel, ... wann machen wir ein Spiel ... machen wir jetzt endlich ein Spiel .." die steigernde Forderung kommt, das Training zu verändern. Klar sind Torabschlüsse immer auch das "Salz in der Suppe", aber dafür gibt es mindestens 1000 und 1 Möglichkeiten der Gestaltung. Mir wäre ein Training, welches ich in dieser Form schon mal abgehalten hätte, selbst viel zu langweilig. Auch will ich niemanden zum Spekulieren verführen, weil sich in der Praxis ja auch jedes Spiel anders entwickelt! Anregungen dazu findet man mitlerweile genug aus Büchern, DVD oder Internet. Das Anpassen und Zum-Laufen-Bringen der Übungen und Spielformen erfordert zwar manchmal etwas Mühe, aber es lohnt sich fast immer, um das Fordern und das Fördern in einem guten Gleichgewicht zu halten.


    2. Wieviel Zeit für Erklärung und wie steuernd eingreifen?
    Aber auch bei den Übungen heißt es in dieser Altersgruppe noch: nur das Grundsätzliche kurz und knapp erklären und dann die Aufgabe an die Kinder weiter geben. Wer es besonders gut macht, der darf es präsentieren. Die Steuerung via Lob und Sonderlob ist besonders effektiv, weil zum einen das Risiko, etwas auszuprobieren und im Erfolgsfall dafür gelobt zu werden, ein größerer Anreiz ist, als für einen Fehler getadelt zu werden!


    3. In Ruhe nach Möglichkeiten zu Trainngsverbesserungen suchen und dabei die Trainingsgruppe einbinden.
    Jetzt in der Winterpause ist eine gute Gelegenheit, sich zunächst einmal darüber Gedanken zu machen, ob das Training den Ansprüchen nach altersgerechtem guten Mix aus Übungen und Spielformen entspricht, ob zu viel und vor allen Dingen zu früh eingegriffen wird? Schließlich gibt es auch noch die Möglichkeit, vor einem Training in gemeinsamer Runde mal zu fragen, was den Jungs bei dir besonders gut gefällt und was sie noch an Wünschen fürs Training haben. Hier gibt es für dich die Chance auch nachzufragen, um nähere Informationen zu erhalten. Denn wenn`s danach den Jungs mehr Spaß macht, dann machts dem Trainer auch noch mehr Freude.


    4. Raum für jedes Training lassen!
    Wenn ich so jungen Trainerkollegen bei ihrer Arbeit über die Schultern schaue, dann habe ich manchmal das Gefühl, die machen kein Training, sondern sie arbeiten einen Plan ab. Ich gewinne deshalb dieses Gefühl, weil ich (noch) kein richtiges Timing zwischen der körperlichen und geistigen Anstrenung und der Regeneration feststelle. D.h. es fehlt ihnen noch ein wenig den Blick dafür, was besonders viel geistige und/oder körperliche Kraft kostet. Auch wollen sie eine Übung oder Spielform erst dann beenden, wenn alles klappt, statt es in mehreren Schritten auf unterschiedliche Trainingseinheiten aufzuteilen. Kurz gesagt: es fehlt ihnen noch der Masterplan, weshalb sie noch keinen Raum haben, um mal langsamer und mal schneller mit den Jungs zu arbeiten. Es fehlt auch an Interaktion mit der Trainingsgruppe, um das Spielen und das Verstehen in ein gutes Verhältnis zu stellen.


    Aber sicher kann man sich als Trainer natürlich nie sein, ob da nicht einer "falsch abbiegt", wie Kloppo es unlängst ausdrückt. Es sind Individuen, die man sich nicht so "backen kann, wie man sie gerne hätte"! Wer nach Rezepten sucht, der wird vergeblich suchen!

  • Ich schmökere gerade im 'Ausbilden mit Konzept 2' vom DFB. Selbst im C-Jugendbereich wird bei der Gestaltung der Inhalte noch ein Anteil von 40 % der Trainingszeit auf Fußballspiele gelegt (mit Schwerpunkten, aber auch freies Spiel). Bei dem was man als Trainer alles beibringen will, muss man wohl eher aufpassen dass man am Ende nicht 90 % Übungen macht und 10 % Spiel. Ich glaube hier liegt oft 'der Hund begraben', die Kinder kommen und freuen sich auf Fußball und kriegen stattdessen ne zusätzliche Schulstunde, wenn man nicht aufpasst.


    aufmücken16, freu Dich doch erst mal das die Ergebnisse stimmen. Bei einer Mannschaft in der es menschlich und sportlich nicht passt stimmen die Ergebnisse meist nämlich nicht. Mehr beibringen will man immer, aber man darf auch nicht verkrampfen. Dann ist man am Ende der frustrierte Schreitrainer mit schlechter Laune auf beiden Seiten. Ich würde auch gerne 'mehr' machen, aber man muss sich auch das Gespür dafür bewahren wass die Kinder wollen und um was es eigentlich geht. Und das ist viel mehr als die geilste Taktik in der Staffel zu haben.

  • @16aufmrücken
    Welche Taktiken kannst du deinen Spielern beibringen?
    Wie bringst du ihnen Taktiken bei?
    Was bedeutet deine Überschrift desintresse an taktischen Dingen/EGOMANIE?


    Ich kann immer nur auf meine sehr altes Posting verweisen.
    F-Jugend: Feste oder wechselnde Positionen?


    So wie ich es dort beschrieben haben, habe ich auch bis einschließlich D-Jugend (9er Feld) gehandelt.
    Die Erfolge sind auch aus heutiger Sicht immer noch gigantisch.


    Die meisten meiner damaligen Spieler spielen oder spielten in den 4 höchsten Ligen der A/B-Jugend.
    Sie sind trotz oder gerade weil ich sie taktisch nicht geschult habe heute unglaublich flexibel in ihrer taktischen Gelehrsamkeit.
    Auch heute ist jeder von ihnen in der Lage fast alle Positionen zu spielen.


    Ich bin ein Anhänger des DFB Konzeptes. Es ist durch und durch schlüssig.
    Nur im taktischen Bereich, so glaube ich, will das DFB Konzept den Kindern und Jugendlichen zu früh Vorgaben machen.


    Wer hier als Trainer entspannt bleibt und es den Jugendlichen erlaubt, ihre eigenen Erfahrungen zu machen, der wird am Ende die flexiblen Seniorenspieler ernten.
    Meiner Meinung nach spielt es überhaupt keine Rolle ob ich im Breitenfußball oder im NLZ trainiere.
    Fußball im Kinder- und Jugendbereich sollte, so bin ich der festen Überzeugung, viel mehr ein "sich selbst ausprobieren" sein.
    Ganz nach dem Motto:


    Lass es mich selbst erfinden, und ich beherrsche es!


    Für mich steht fest,stand heute,dass die defensive Individualtaktik erst ab der B-Jugend geschult werden sollte.Hier sollten dann aber nur Trainer arbeiten, die wirklich wissen wie es geht. Leider gibt es immer noch zu viele Trainer, die glauben wie es gehen könnte!
    Ab der A-Jugend, darf es dann auch schon defensiv in die Kleingruppentaktik gehen.
    Den Rest der Ausbildung bestimmt der Trainer der Seniorenmannschaft, denn erst das stellt sich raus, welche Position in welchem System der Spieler spielt.

    Ein Kind trainieren heißt nicht, eine Vase zu füllen, das heißt, ein Feuer anzuzünden

  • aufmücken16, freu Dich doch erst mal das die Ergebnisse stimmen


    Sie stimmen aber nicht wirklich, die Aufstiegsrunde ist zwar erreicht aber als 4. Und eig muss bei den Spielern Platz 1/2 rausspringen.


    Dirk du vertrittst demnach die Absolute Gegenposition von Ralf Ragnick? Taktik ab A Jugend?



    Für mich ist es ganz einfach unbefriedigend zu sehen dass alle Tore zufällig zustande kommen.
    Spielformen gibt es auf jeden Fall genug ich schätze mal im Schnitt ca. 40%

    "Der Chef auf dem Platz ist die Spielsituation" (Karsten Neitzel)

  • @16aufmrücken


    Ralf Rangnick ist ein Profitrainer, der meiner Meinung nach genauso wenig im Kinder- und Jugendbereich etwas zu suchen hat, wie
    ein Robin Dutt.
    Ein Profitrainer sollte sich um Senioren kümmern und nicht um die Arbeit im Nachwuchsbereich. Hier sollte der Profitrainer Vorschläge machen, wie die Ausbildung aus seiner Sicht verbessert werden könnte. Die Entscheidung sollte er aber den Pädagogen überlassen.


    Wenn du mein Post noch einmal liest, dann wirst du erkennen, dass ich von geschulter Taktik ab B- und A-Jugend spreche.
    Vorher sollen sich die Kinder und Jugendlichen im Defensivbereich selbst ausprobieren.
    In der Offensivbereich beginne ich in der D-Jugend mit der geschulten Individualtaktik.



    Magst du meine Fragen noch beantworten?

    Ein Kind trainieren heißt nicht, eine Vase zu füllen, das heißt, ein Feuer anzuzünden

  • Dirk


    Welche Taktiken?


    Einfache Taktiken.
    Also sowas simples wie Laufwege um Ständige Überzahl zu garantieren (Passfolgen nicht, das bringt in meinen Augen nichts) und einzelne Elemente von Passfolgen die beliebig kombiniert werden können


    In der Defensive Kontextgebundene Individualtaktik


    Beibringen möchte ich es in Verbindung mit Torschussübungen und Spielkontext. Ohne Taktiktafel versteht sich.


    Die Überschrift


    Ich habe das Gefühl dass sich niemand als Gruppe weiterentwickeln möchte, jeder ist nur aif soch selbst fixiert und lebt den Fußball nicht als Mannschaftssport. Das ist jedoch in meinen Augen in der D Jugend nicht in Ordnung und nicht zielführend.


    Manchmal glaube ich, dass eine 1:10 Niederlage einigen nichts ausmachen würde wenn sie ein Tor geschossen haben

    "Der Chef auf dem Platz ist die Spielsituation" (Karsten Neitzel)

  • Also sowas simples wie Laufwege um Ständige Überzahl zu garantieren (Passfolgen nicht, das bringt in meinen Augen nichts) und einzelne Elemente von Passfolgen die beliebig kombiniert werden können


    Ich würde in diesem Alter, auch noch in der C-Jugend noch nicht, mit dem Einstudieren oder Vorgaben von genauen Laufwegen anfangen. Auch ich finde hier das DFB-Konzept sehr schlüssig, das zu starre taktische Konzepte ablehnt, da zu einengend für die Kinder und dem vielseitigem Ausbildungsgedanken nicht förderlich. Die Kinder sollen vielmehr dazu angeregt werden (z.b. durch Über-/Unterzahlspielformen) eigene zu Lösungen zu finden. Also mehr Anregung (bewegt euch in freie Räume, seht zu das Anspielstationen für den ballführenden Spieler da sind) als genaue Vorgabe der Handlung. Finde ich sehr gut nachvollziebar und auch schöner für die Trainingsgestaltung. Mach doch viel mehr Spaß helfend und mit Ratschlägen daneben zu stehen und sich an Entwicklungsschritten zu erfreuen als den Drillinstructor zu geben.


    Wir sind in der Hinrunde aufgestiegen und kriegen es in der Rückrunde mit weit stärkeren Gegnern zu tun. Da mache ich mir auch meine Gedanken ob das gut geht, da der Leistungsunterschied zwischen Kreisklasse und Kreisliga meist sehr hoch ist. I.d.R. krebst der Aufsteiger aus der Kreisklasse in der Rückrunde am Tabellenende der Kreisliga rum. Dementsprechend möchte ich im Training auch manchmal ganz anders loslegen. Aber es nutzt nichts, das Training ist an den Bedürfnissen der Spieler zu orientieren und nicht an dem Willen des Trainers, wenn das dauerhaft funktionieren soll. Man kann eine Lustlosigkeit der Spieler auch selbst herbei führen.

  • @16aufmrücken


    Einfache Taktiken:


    Laufwege um ständige Überzahl zu garantieren.
    Das ist keine einfach Taktik. Es ist eine hochkomplexe Gruppentaktik. Das können nicht einmal alle Bundesligamannschaften.
    Das darf gerne der Trainer im Seniorenbereich einstudieren, wenn er es denn kann.
    Für mich wären eine offensive Individualtaktik z.B.: Den Ball mit dem gegnerfernen Fuss führen.
    Den Körper zwischen Ball und Gegner bringen. Welches gegnerüberwindende Dribbling wende ich wann und wo an.
    Gehe ich in das gegnerüberwindende Dribbling oder spiele ich doch lieber ab.
    Wann setze ich zu einem raumüberwindenden Dribbling (Tempodribbling) an.
    usw. usw.


    Leider kann ich mit dem Begriff "Defensive Kontextgebundene Individualtaktik" überhaupt nichts anfangen.
    Magst du es mal an einem Beispiel erläutern.


    Ebenso ist mir das Wort "Spielkontex" nicht geläufig.
    Auch hier wäre ein Beispiel nicht schlecht.


    Jeder ist auf sich selbst fixiert. Das ist in der D-Jugend nicht zielführend.
    Meine Meinung:
    In der D-Jugend ist die individuelle technische Ausbildung absolut zielführend.
    Taktik macht die jungen Spieler faul und bequem und entläst ihn oftmals aus der Verantwortung für das ganze Spiel.
    Jeder Spieler übernimmt nur für seinen Teil des Spieles die Verantwortung. Das ist ja auch der Sinn der Taktik im Erwachsenenbereich.
    In der Ausbildung habe ich aber ein völlig anderes Ziel. Hier möchte ich, dass der Spieler umfassende taktische Aufgaben selbst erfährt und meistert.
    Die vom Trainer vorgegebene Taktik lässt den einzelnen Spieler kaum Freiräume, um eigene Erfahrungen zu sammeln.


    Deine Jungs befinden sich zum Teil in der sogenannten vorpuberalen Phase. Ihr Verhalten ist altersentsprechend. Wenn du jetzt mit Druck arbeitest verlieren die Jungs noch mehr die Lust am Fußball.
    Mache lieber außerhalb des Fußballs. z.B. Stadionbesuch, Schwimmen, Kegeln, Kanufahren, Kinobesuch, usw.
    Die Jungs brauchen Gemeinschaft. Du kannst sie ihnen vermitteln.


    Es ist doch toll, dass sie sich über ihr einziges Tor bei einer so hohen Niederlage noch freuen können.

    Ein Kind trainieren heißt nicht, eine Vase zu füllen, das heißt, ein Feuer anzuzünden

    Einmal editiert, zuletzt von Dirk Coerverfan ()

  • @raicon


    Du hast meinen Hinweis mit dem "Goldenen Lernalter" leider falsch interpretiert. Ich wollte alle Trainer damit auffordern, kontinuierlich und altersgerecht zu trainieren, statt sie in einer bestimmten Altersstufe mit Taktik vollstopfen zu wollen. Die wollen Fussballspielen und nicht noch ne Unterrichtsstunde mehr, wie es hier so wunderbar formuliert wurde.


    Auch, wenn Coever Fan und ich sehr unterschiedliche Wiegen in der Trainerausbildung genossen haben, kann ich doch nahezu jeden seiner Sätze unterschreiben. Auch hier im Forum findet man die "Hobbytaktiker", die hier und dort etwas mitbekommen haben und aus einzelnen Puzzlestücken ein Konzept entwickeln wollen. Mancherorts sieht man in der Kreisliga schon jemand mit der Videokamera schwenken und auf die Frage warum, bekommt man zur Antwort, dass es sich um die Spielanalyse und taktische Weiterentwicklung der D-Jugend-Mannschaft gehe.


    Man kann den DFB-Lyrikern ja vieles vorwerfen, aber sie zu Brandstiftern beim Erfinden frühkindlicher Fussballtaktikausbildung zu erklären, nein das geht mir dann doch entschieden zu weit. Denn geht man ins Detail, so sind fast immer Alleingänge besonders ehrgeiziger Trainer, deren Wunsch es ist, noch schneller noch mehr Fähigkeiten und Kenntnisse zu transportieren. Allerdings, das muß ich einwerfen, gibt es den umgekehrten Fall weitaus häufiger, so dass man die "Goldene Mitte" fast schon als einen Ausnahmefall beschreiben kann. So habe auch ich verschiedlich zu erklären versucht, dass es selbst im Leistungsfall schwierige gruppen- und mannschaftstaktische Abläufe gibt und das es keinen Sinn macht, dies bereits mit 11-Jährigen zu versuchen. Allerdings bin ich damit fast immer auf tauben Ohren gestoßen.


    Es ist immer wieder der Appell an die Vernunft, es doch bitte den Trainern zu überlassen, die eine entsprechende Ausbildung dafür haben und sich stattdessen viel mehr Spaß und seinem Team mehr Freiräume zum Fussballspielen einzuräumen. Das Erlernen des Fussball geht dann automatisch, wenn man die Kinder sich ausprobieren läßt, statt sie stramm stehen zu lassen! Denn es ist nicht so wichtig ein Spiel zu gewinnen, sondern sie auf ein lebenslanges Hobby mit dem Fussball vorzubereiten. Sich hin und wieder zurück zu lehnen und die Dinge nüchtern infrage zu stellen, dass kann nicht schaden, denn es schützt vor mancherlei Torheiten, die zu Einbahnstraßen werden und nicht selten im Frust enden. Dabei ist man den Job angetreten, um Spaß zu haben und vielleicht sogar seine eigene Kindheit ein stückweit miterleben zu dürfen oder?

  • Dirk


    würde mich mal deine Meinung aus deiner Ebene heraus zu meiner nachstehenden These interssieren:


    In jüngeren Jahrgängen und im unteren Breitensport generell wollen zuviele Trainer einen Trainer im eigendlich Sinne spielen.


    Meine, ihr durchaus vorhandene theoretisches Wissen über Taktik und System (woher auch immer und von welcher Ebene das stammt) bei ihrer Mannschaft an den Mann
    bringen zu müssen, ohne die Bedürfnisse und Grundlagen der Mannschaft zu berücksichtigen.


    Wäre weniger nicht mehr? Müsste bei dieser Zielgruppe nicht mancher Trainer doch etwas zurückrudern? Eiinfacher, statt immer komplizierter und ins Detail gehend?


    Ist der hohe Ausbildungsgedanken im KIFU-Bereich und Unterklassig wirklich derart von Bedeutung, oder kann dies nicht auch zu einer gewissen Lustlosigkeit
    und auch falschen Grundlagensetzung führen?


    einfach ausgedrückt: Wollenund erwarten viele (oder auch nur einige) Trainer nicht einfach zuviel.?


    Deine sichtweise würde mich da mal interssieren.

  • @ TW-Trainer
    wir haben, so glaube ich, die gleiche Trainerausbildung vom DFB genossen.
    Deshalb sind wir, gerade was die altersgerechte Ausbildung angeht, oft auf einer Wellenlänge.


    Günter


    In jüngeren Jahrgängen und im unteren Breitensport generell wollen zuviele Trainer einen Trainer im eigendlich Sinne spielen.


    Genau so sehe ich es.
    Vergleichen wir unsere Situation als Trainer mit der schulischen Ausbildung dann sind wir bis einschließlich C-Jugend in der Grundschule bzw. in der Orientierungsstufe.
    In dieser Alterstufe wird kein Lehrer der Welt von einem Kind verlangen, dass er ein Studium beginnt oder einen Job als Geselle annimmt.
    Im Fußball versuchen aber 99 % der Kinder- u. Jugentrainer die Zwischenschritte, die die Spieler bis zum kompletten Fußballer brauchen, zu überspringen.
    Und alles wird immer und immer wieder mit der Tabelle oder dem "Gewinnenwollen" begründet. Dabei ist es immer eine Statistik die von Erwachsenen für Erwachsene gemacht wurde, Das Gewinnenwollen (jeder Mensch will gewinnen und das ist gut so) wird extrem schnell zum Gewinnnenmüssen (Von Erwachsenen gewollt)


    Meine, ihr durchaus vorhandene theoretisches Wissen über Taktik und System (woher auch immer und von welcher Ebene das stammt) bei ihrer Mannschaft an den Mann
    bringen zu müssen, ohne die Bedürfnisse und Grundlagen der Mannschaft zu berücksichtigen.


    Sorry, ich verstehe nicht wie du es meinst.


    Wäre weniger nicht mehr? Müsste bei dieser Zielgruppe nicht mancher Trainer doch etwas zurückrudern? Eiinfacher, statt immer komplizierter und ins Detail gehend?


    Absolut.
    Fußball ist wie die Schule ein Reifungsprozess, den man nicht durch noch mehr Stoff in immer kürzerer Zeit beschleunigen kann. Das Wissen, welches sie fürs Leben benötigen/gebrauchen, ist am Ende der Schulzeit dadurch nicht höher.
    Und genau so ist es mit der fußballerischen Ausbildung.
    Weniger ist mehr, wenn sich diese Weniger dann auch richtig verfestigt.
    Hier noch einmal mein Beispiel mit dem Fundament.
    Forumkritik


    Ist der hohe Ausbildungsgedanken im KIFU-Bereich und Unterklassig wirklich derart von Bedeutung, oder kann dies nicht auch zu einer gewissen Lustlosigkeit
    und auch falschen Grundlagensetzung führen?


    einfach ausgedrückt: Wollenund erwarten viele (oder auch nur einige) Trainer nicht einfach zuviel.?


    Sorry, ich stehe schon wieder auf dem Schlauch.
    Was wollen und erwarten die Trainer?

    Ein Kind trainieren heißt nicht, eine Vase zu füllen, das heißt, ein Feuer anzuzünden

  • @all


    Ich denke ihr habt durchaus nicht Unrecht, den Denkanstoß dass ich es bei Taktikinhalt=0% belassen soll werde ich mir mal durch den Kopf gehen lassen. Auch wenn ich es als unbefriedigend empfinde dass Tore durch Zufall rausgespielt werden. (Anmerkung: Selbstformuliertes Ziel der Mannschaft: Aufstieg; ich glaube nicht dran)


    Dirk


    Zu den Neologismen :)
    Spielkontext ist schlicht und ergreifend geneint dass es eingebunden ist in eine mehr oder weniger frei herbeigeführte Spielsituation ist.


    Kontextgebundene Individualtaktik ist, wie ich mich verhalte in Verschiedenen Spielsituationen.
    Beispiel: Gegner angreifen/stellen


    Im Mittelfeld kann ich aggressiver draufgehen
    An der Seitenlinie versuche ich den Weg zur Mitte zuzumachen
    In der Schusszone (16er plus 5-7 m) mache ich dem Starken Fuß des Gegners zu
    In der Überzahlsituatio mache ich den Passweg zu um dann zu doppeln bzw mache ich mich bereit zu doppeln
    in der Unterzahlsituation sinke ich mit 2 m Abstand bis zum Abschluss wo ich dann meinen Fuß dazwischenstelle


    @TW
    das goldene Lernalter bezieht sich meines Kenntnisstandes eher auf die Technische Ausbildung und die Individualtaktik

    "Der Chef auf dem Platz ist die Spielsituation" (Karsten Neitzel)