Schiedsrichter haben Angst!

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  • Problemkinder sind doch nicht das Ziel. Problemkinder haben die von Dir genannten Probleme mit und ohne Schiedsrichter.

    Nicht das, Ziel? sehe ich nun anders. Sie sind das Problem, denn mit den anderen läuft es doch, ob mit oder ohne. Wobei ich das Problem da doch dann weniger beim Kind sondern beim Trainer sehe, dem es nicht gelingt, die richtigen Werte zu vermitteln. Und in diesen Fällen sehe ich es schon sinnvoll eine zusätzlich eingreifende Person zu haben.


    Der, der da die Regeln einfordert, ist ja wohl der Trainer. Jedenfalls kenne ich das so, dass so ein "Problemkind" vom Trainer vom Platz geholt wird, BEVOR die Lage so eskaliert, dass der Schiri maßregelnd eingreift

    Sollte auch so sein.Bei den meisten Trainern ist das auch der Fall. Über die brauchen wir auch gar nicht zu sprechen.
    Leider gibt es da einen Rest an Trainern, wo das nicht der Fall ist, denn sonst wäre Eskaltionen weniger häufig.


    Außerdem macht man ja wohl mit Problemkindern Regeln aus, die weit über die Einhaltung der einfachen Fussballregeln hinausgehen.

    Richtig. Aber auch hier kommt leider wieder das Wörtchen " wenn" zum tragen. Wenn allle Trainer so vorgingen. Dem ist aber nicht so.

  • Sorry Günter, hier widerspreche ich Dir.


    Vielleicht haben wir auch eine unterschiedliche Vorstellung davon, was da ein problemkind ist, dass die von Dir genannten Probleme mit Regeln usw hat. Ich kenne da auch einige wenige, und bei allen ist der Trainer sich der Lage bewusst. Und von denen geht die Problematik auf keinen Fall aus.

  • Die Trainer sind ohne Zweifel in der Pflicht.


    Sie haben den meisten Einfluss aber können manchmal einfach nicht alles sehen.


    Aber wenn dann doch was auffälllt dann ist Sense.

    "Der Chef auf dem Platz ist die Spielsituation" (Karsten Neitzel)

  • die dritte Seite, die keiner sieht ( oder sehen möchte )? Mag sein.
    Pragmatisch betrachtet finde ich dieses FPL-Konzept (Spieler entscheiden über Einwurf, Ecke...; Trainer zusammen; Zuschauer weg vom Spielfeld; Schiri enscheidet bei Zweifel u.s.w.) auch für die Erwachsenen erstrebenswert, wo es funktioniert.
    Wie in den Zeitungsartikeln zu lesen ist, sind ja schon Testphasen im Gange und erweisen sich soweit als anscheinend überwiegend positiv.
    Wie sich das Ganze bei "Problem-Bezirk-Teams" verhält, weiß noch niemand. Lässt sich aber bestimmt mit Ausweitung der Tests rausfinden.
    Entscheidend zum Gelingen wird sein, wie fundiert und unvoreingenommen diese "Testphasen" ausgewertet und bewertet werden.
    Passt überall die gleiche Schablone?
    Um die von dir angesprochene "angenehme Kultur" auch auf dem Spielfeld von "Problemteams" zu erzeugen, müssen sicher auch noch andere Faktoren verbessert werden.
    Wir werden sehen.


    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die du siehst, eine die ich sehe und eine die wir beide nicht sehen.

  • @RalfZu den Einwurf, Aus- und Eckballentscheidungen habe ich mich schon vor ca. 1 Jahr geäußert.


    Solange die Schiedsrichtergilde die Kompetenzhoheit bei den spielentscheidenden Szenen (Strafstoßfoul, Tor, Rote Karte) weiterhin hat, wird es Unruhe geben, weil sich an diesen Entscheidungen der meiste Unmut entzündet. Denn solange werden wir uns so Kommentare "ja, dass hätte man durchaus anders pfeifen können" von den "Schwalbenkönigen" konfrontiert sehen.


    (By the way: bei den Mädchen und Frauen gibts so gut wie keine Schwalben. Das würde gegen ihr Gerechtigkeitsempfinden verstoßen. Dafür meckern die etwas häufiger, was wohl daran liegen, dass die innerhalb von 1 1/2 Sekunden von Null auf Streit aus sind.)


    Bemerkenswert ist für mich an den genannten Beispielen, wo Kompetenz vom Schiedsrichter auf die Spieler übertragen wird, dass es sich um die 1. Kreisklasse der Senioren handelt. Dort landen häufig die Schiedsrichter, die zwar Spaß an ihrer Aufgabe haben, aber über ihre Schirileistungen braucht man sich wohl weiter unterhalten. Hinzu kommt, dass diese Schiri keine Assistenten haben und häufig mangels Fitness vom Mittelfeldkreis aus pfeifen. (Ein Schiedsrichterausbilder meinte mal dazu: jede Liga bekommt die Schiedsrichter, die es verdient hat :thumbup: ) Da kann man schon mal auf Entscheidungen, die man aufgrund von zu großen Entfernungen und geringer Spielbedeutung verzichten.


    Wenn diese Regeländerung dazu führen würde, dass die Mannschaften, Trainer und Zuschauer den Fussball unter den Gesichtspunkten des Sports und der Fairness sehen würden, ja dann hätte es wirklich eine wegweisende Bedeutung, über die ich mich sehr freuen würde. Dazu müßte auch die Presse, die sehr viel mehr an sensationslüsternden Fussballspielen, bei denen auf Teufel komm raus beleidigt wird und auch mal Blut fließen kann, interessiert! Wie groß ist dabei die Verlockung dieses Bedürfnis als Form von Abenteuer zu übernehmen? Egal, ob als Spieler, Trainer oder Zuschauer?


    "Brot und Spiele" das ist doch gar nicht so neu?

  • Um die von dir angesprochene "angenehme Kultur" auch auf dem Spielfeld von "Problemteams" zu erzeugen, müssen sicher auch noch andere Faktoren verbessert werden.

    Osnabrück: Spieler nehmen Verantwortung an


    Vielleicht macht das Osnabrücker Beispiel Schule und hat Signalwirkung in weitere Fußballkreise. Auf jeden Fall ist das Beispiel der Beweis dafür, dass solch eine Veränderung, wenn sie gewollt ist, im eigenen Fußballkreis einfach umzusetzen ist. Natürlich müssen alle Verantwortliche ins Boot und an einem Strang ziehen. Wenn so eine Aktion angelaufen ist, entwickelt sich eine Eigendynamik die dann auch weitere Faktoren in den Focus nimmt und Stück für Stück verbessern kann. Natürlich ist das viel Arbeit!


    Am 7. Januar sendet die ARD eine Dokumention zum Thema. Tatort Kreisklasse . Eine Zusammenfassung quer durch Deutschland

    Wie wir mit den Kindern von heute umgehen, das wird die Welt von morgen prägen (Hans Jonas 1903-1993)

  • Ich brech ab.


    Die Spiele werden fairer und die Schiris haben weniger Angst, weil die Spieler in den nicht kritsichen, somit streitbaren Fällen, wie z.B. nach einem Presschlag,
    selbst entscheiden dürfen wer einwirft oder Eckball hat.


    Bin leider erst über 50 Jahre fast jedes Wochenende auf dem Sportplatz, und das überwiegend nicht als Zuschauer, und wohl bisher blind durch
    die Gegend gelaufen.


    Ja, da gab es auch die Streitfälle, wenn unklar war, wer einwirft. Es gibt nun mal die Fälle, wo es nicht eindeutig klar ist, von wem der Ball ins Ball ausging, sei es ein Presschlag, sei es in einem Zweikampf wo beide Spieler überzeugt sind, dass der Ball von seinem Gegner ins Auss ging.


    Es gab auch die Situationen, dass jemand die Fahne in der Hand hatte, der nur für seine Mannschaft winkte.


    Es gab auch die unklaren Situationen, in denen der Schiri halt mit seiner Entscheidung schief lag.


    Es gab aber auch die Fälle, dass bestimmte Spieler sich immer den Ball nahmen um Einzuwerfen, auch wenn ganz eindeutig den Ball selbst ins Aus befördert
    wurde.


    Aber wie oft im Vergleich war das denn? Wie oft führte das zu massiven Streitigkeiten unter den Spielern? wie oft wurde da dann der Schir angegriffen?


    Mindestens 90 % der Einwürfe und Eckbälle, sind doch so eindeutig, dass es gar keine Diskussion gab. Ich habe sehr viele Spiele erlebt, indenen der Schiri
    da überhaupt nicht anzeigen musste, wer einwirft.


    Die restlichen 10 % die unklar waren, werden weiterhin unklar bleiben, und da wird dann eh der Schiri entscheiden müssen.



    Da wird ein Spiel als Beweis für Verbesserung angeführt l das 8:0 endete, das unter allgemeiner Beobachtung stand.



    Für mich ist das reiner Aktionismus, wodurch wirklich notwendige Ansatzpunkte verhindert werden.


    Vielleicht sehe und denke ich da zuviel als Fussballer.

  • Günter, hier:

    Dies ergab zumindest eine Diskussion mit in der Jugendhilfe speziell ausgebildeten Personen, denen ich dieses Modell ohne Schiri vorgestellt habe.
    Überwiegend Nichtfussballer, haben sie die Problematik weniger aus der Sicht des Fussballes betrachtet, sondern den sozialen Gesichtspunkt gesehen.


    Dieser Personenkreis hat auch die Grundeinstellung, dass Kinder sich nicht selbst erziehen und entwickeln sollen, sondern dass sie entsprechend geführt werden müssen.


    Problemkinder haben massive Probleme mit der Einhaltung von Regeln, Aushalten von Konsequenzen und akzeptieren von (positiven ) Autoritäten.

    zitierst Du Dritte, von denen Du hier irgendeine Meinung eingeholt hast, die keiner Nachvollziehen kann und erweiterst mal eben die Zielgruppe Deiner Interpretation entsprechend. Das ist einfach nicht seriös, die zitierten "speziell ausgebildeten Personen" sprechen vielleicht über tatsächlich ADHS-Kinder, oder solche aus zerrüttetem Elternhaus, niemand weiss das, Du dagegen dehnst das mal eben auf ganze Gruppen von Kindern und Jugendlichen aus.


    Ich zweifele diese Argumentation an, ich verweigere den Zusammenhang, dass mit oder ohne Schiri gegenüber solchen Problemkindern eine Rolle spielt, ich behaupte, dass diese Kinder genauso gut und letztlich auch nur wirksam von den Trainern und Eltern betreut und auf die Regeln hingewiesen werden können und sollten.


    Dir geht es doch eigentlich um diese Frage: Wer sorgt dafür, dass die Einhaltung der Fussballregeln auf dem Platz erfolgt, auch dort, wo beide Entscheidungsrichtungen falsch sein könnten. Du zweifelst an, dass die Spieler das untereinander regeln können und das dann wieder der der Einwurf bekommt, der sich am schnellsten den Ball nimmt, dass das kleine Foul nicht geahndet wird, dass Spieler, die auf den Sieg geimpft werden, alles dafür tun, um diesen zu erringen, und durch die Flachpfeifen am Rand darin unterstützt werden, weil der Schiri jetzt als neutrale Instanz fehlt und die beiden Gurken da einfach nicht begriffen haben, worum es hier eigentlich geht. Dort sehe ich jedenfalls das eigentliche Problem.

  • Ich habe mal bei youtube nach Jugendfussball gesucht. Gleich im ersten G-Jugend-Spiel offenbart sich für mich ein fetter Teil des Dramas:


    https://www.youtube.com/watch?v=iTEsuRPfU38


    Eigentlich ein gut geführtes Spiel, da spielen ein paar Bambini Fussball. Aber die Kommentare vom Rand zeigen bereits die ersten Anzeichen, wo die Reise bei hingeht. Hinter dem Tor zwei Trainer, die die Rolle des Lenkers und Denkers übernehmen, direkt am Rand die Eltern, schau Dir mal die Körpersprache der Einzelnen an. Der Schiedsrichter macht zum Glück weitgehestens nix, in Minute 1:40 ist es dann soweit. Eine strittige Situation, Tor oder nicht, egal wie entschieden wird, es ist auf jeden Fall falsch.


    Der Schiri entscheidet auf Tor und hat hier (meiner Meinung nach) nur Glück, dass am Rand keine Sozialkompetenzfreien Gurken stehen. Dies hätten die Trainer auch gemeinsam vom Rand entscheiden können, und ich hätte als Trainer vermutlich auf "nicht Tor" entschieden, egal auf welcher Seite, aber was viel wichtiger ist doch: Im Prinzip ist es doch Scheissegal, ob Tor oder nicht.


    Und nochmal, dieses Spiel wird wahrscheinlich jeder sogar als "vorbildlich und gut gelaufen" ansehen, die Trainer ärgern sich zwar über die Gegentore, halten sich aber gut zurück und klatschen auch dem Gegner Beifall, und trotzdem empfinde ich das Spiel durch die Erwachsenen vom Rand als bedrückend, ein kleiner Hahnenkampf, und der Schiri, jetzt mal ehrlich, der macht eigentlich gar nix.
    Der sieht nur zu, dass er möglichst Ärgerfrei aus der Nummer rauskommt.

  • Manndecker


    Das Mißverständnis wurde bereits aufgeklärt! Es geht hier nicht um Bambini-Fussball, sondern um den Seniorenfussball in den unteren Kreisklassen. Hier erscheint in manchen Gegenden das Niveau von Spielern, Trainern und Schiedsrichter soweit abgesunken zu sein, das es mit Fäkelsprache beginnt und manchmal mit Sachbeschädigungen endet.


    Die "Alten Hasen" wie z.B. Günter sind nicht davon überzeugt, dass nebensächliche und meist unstrittige Einwurf- oder Ausentscheidungen keine wesentliche Zustandsverbesserungen bekommt. Denn wenn jeder nur ein bißchen Entscheidungsmacht bekommt, dann hat die volle Verantwortung trotzdem keiner. Hier müsse dann wieder der Schiedsrichter als Sündenbock herhalten!


    Allerdings glaubt Ralf einen guten Ansatzpunkt gefunden zu haben, damit der Senioren-Fussball wieder attraktiver wird, wenn zumindest ein bißchen mehr in Eigenregie gelöst wird?


    Gerne würde ich es ja glauben, aber es ist letzendlich nur eine Machtverschiebung, die nicht auf Erkenntnisveränderung beruht. Denn was macht es für einen Unterschied, ob ein "Krakeler" sich beim Schiedsrichter oder beim Gegner über eine Entscheidung beschwert? Aber der wird sich eher über einen Strafstoß als über einen Einwurf beschweren!


    Wie an anderer Stelle bereits angesprochen gibt es m.E. auch einen Veränderungsbedarf bei der Schiedsrichterausbildung. Da hat es auf der einen Seite beim Leistungsfussball eine kontinuierliche Verbesserung gegeben. Selbst international haben deutsche Schiedsrichter einen guten Ruf. Aber gleichzeitig hat das Niveau im Breitensportbereich m.E. abgenommen. Fangen wir erst einmal damit an, Schiedsrichter soweit auszubilden, dass sie einem normalen Fussballspiel soweit folgen können und nicht mehr als störend empfunden werden. Fangen wir damit an, dass die Hobrigkeitshörigkeit soweit nachgelassen hat, dass der Schiedsrichter nicht durch seine Pfeife, sondern durch seine Leistungen an Autorität gewinnt! Fangen wir mit einer wirksamen Unterstützung und Kontrolle an, indem Schiedsrichterausbilder auf Basis regelmäßiger Beobachtungen auf Kreiseibene den Fortbildungsbedarf in ihrem Zuständigkeitsgebiet kennen.


    Ja, fangen wir endlich an, etwas zu tun, was die Situation deutlich verbessert, als immer nur nach dem kleinstmöglichen Nenner zu suchen und sich dann gleich wieder für ein paar Jahre aus der Verantwortung zu stehlen.

  • Vielleicht sehe und denke ich da zuviel als Fussballer.

    ..............und das ist auch gut so! erstens geht's hier ja um fußball und zweitens wird ja landauf, landab immer beanstandet das zuviele laien grade im kinderfußball umherwurschteln ("ahnungslose vatertrainer" und eltern am rand, die das spiel weder kennen, noch verstehen ;) ).



    Allerdings glaubt Ralf einen guten Ansatzpunkt gefunden zu haben, damit der Senioren-Fussball wieder attraktiver wird, wenn zumindest ein bißchen mehr in Eigenregie gelöst wird?

    ist nicht grade die "eigenregie" das grundübel? nur weil doch jeder denkt das er es besser weiss und seinen eigenen kopf durchsetzen will gibt es doch diese ständigen diskussionen auf dem platz, in denen die entscheidungen von dritten - dem/den schiedsrichter(n) nicht anerkannt werden.


    diesen leuten noch mehr möglichkeiten zu geben, ändert doch an den grundproblemen nichts.....................



    Die Warnsignale werden deutlicher. Das dürfen wir nicht unterschätzen.


    Zitat: ?Erbärmlich? sei es heute, weil man als Schiedsrichter ?angemeckert, bedroht, bespuckt? werde


    Kommentar zum Thema Schiedsrichter aus "am Sonntag"

    dazu eine positive meldung..............
    in unserem fk haben grade 10 jungschieris ihre prüfungen erfolgreich abgelegt (und davon auch welche aus meinem verein) :)

  • Aus unserem Verein haben Anfang der Saison nach vorherigen internen Schulungen durch einen ehemaligen Schiedsrichter fünf Jugendliche (zwei A-Jugendalter, drei C-Jugendalter) die Schiedsrichterprüfung beim Verband gemacht. Die beiden älteren gehen jetzt nach der Winterpause in den offiziellen Betrieb, weil wir sie für gut genug halten. Vorher haben sie, wie die jüngeren es zunächst mal weiter tun werden, Spiele unserer E-Jugenden und der D-Jugend, die in der Kreisstaffel spielt, gepfiffen. Bei den ersten Spielen der Schiedsrichter werden immer erwachsene Betreuer dabei sein. Ich bin mal gespannt, ob wir so einige der Jungs gut in den Spielbetrieb bekommen. Hier im Kreis sind allerdings auch massive Beleidigungen von Schiedsrichtern oder gar tätliche Angriffe nicht so weit verbreitet, wie es andernorts zu sein scheint. Trotzdem eine Herausforderung. Wir haben die Schiedsrichterakademie dieses Jahr neu gestartet, das soll ein fortlaufendes Projekt werden. Bin sehr gespannt. Nicht, dass sich die größten Idioten von besseren Schiedsrichtern davon abhalten lassen würden, sich daneben zu benehmen, allerdings glaube ich auch, dass man die Situation auch dadurch etwas verbessern kann, dass man versucht, Schiedsrichternachwuchs zu finden, der auch von der Persönlichkeit her geeignet ist. Wir haben hier viele Schiedsrichter, die von ihrer Persönlichkeit her meines Erachtens nicht besonders für die Tätigkeit geeignet sind. Die sind dann immer noch nicht dafür verantwortlich, wenn andere sich nicht zu benehmen wissen und Respekt vermissen lassen, aber es hilft natürlich auch nicht weiter.


  • ...................... Vorher haben sie, wie die jüngeren es zunächst mal weiter tun werden, Spiele unserer E-Jugenden und der D-Jugend, die in der Kreisstaffel spielt, gepfiffen. Bei den ersten Spielen der Schiedsrichter werden immer erwachsene Betreuer dabei sein. Ich bin mal gespannt, ob wir so einige der Jungs gut in den Spielbetrieb bekommen. Hier im Kreis sind allerdings auch massive Beleidigungen von Schiedsrichtern oder gar tätliche Angriffe nicht so weit verbreitet, wie es andernorts zu sein scheint. Trotzdem eine Herausforderung.

    so läuft das bei uns auch. auch hier bekommen sie die möglichkeit sich von der f bis zur d-jugend auszuprobieren (quasi in den alterbereichen, wo sie noch einen kopf größer sind, als die, die sie pfeiffen sollen ;) ). auch mit der begleitung handhaben wir das so in der art. es gibt auf jeden fall mindestens einen ansprechpartner für die jungschieris, der auch regelmässig zu den spielen zum zuschauen fährt.


    das gepaart mit noch halbwegs vernünftigen umgangsformen auf- und neben dem platz kommen die meisten jungs ganz gut ans pfeiffen.........



    für mich ein besserer weg, als das geschehen auf dem platz immer mehr sich selbst zu überlassen.

    Einmal editiert, zuletzt von DSV ()


  • Für mich ist das der einzige Wermutstropfen bei der FPL, dass wir in der F-Jugend keine Gelegenheit haben, die Nachwuchsschiedsrichter Erfahrungen sammeln zu lassen. Beschränkt sich bei uns also auf eine D-Jugend und drei E-Jugenden, wobei das bei der aktuellen Anzahl an Nachwuchsschiedsrichtern eine brauchbare Anzahl an Spielen ergibt.

  • Manndecker


    ich bin dir noch eine Antwort schuldig

    zitierst Du Dritte, von denen Du hier irgendeine Meinung eingeholt hast, die keiner Nachvollziehen kann und erweiterst mal eben die Zielgruppe Deiner Interpretation entsprechend. Das ist einfach nicht seriös, die zitierten "speziell ausgebildeten Personen" sprechen vielleicht über tatsächlich ADHS-Kinder, oder solche aus zerrüttetem Elternhaus, niemand weiss das, Du dagegen dehnst das mal eben auf ganze Gruppen von Kindern und Jugendlichen aus.

    Ich dehne die Problematik garantiert nicht auf ganze Gruppen von Kindern und Jugendlichen aus. Mit der grossen Masse gibt es und gab es bisher auch kaum Probleme.


    Ich spreche bei der ganzen Problematik immer von den Schwierigkeiten die mit einer Minderheit bestehen, die aber die Schlagzeilen bestimmen.


    Luigi hat dazu eine passende, wenn auch grasse, Fallschilderung beschrieben. Für mich ein typisches stellvertretenes Beispiel für Kinder und Jugendliche, die nicht gelernt haben mit Regeln umzugehen und Konsequenzen zu akzeptiere


    Und für diese kleine , aber viel Unmut verursachende, Gruppe ist es nun mal der falsche Weg selbst Entscheidungen finden und treffen zu sollen.


    Und da nun dieses Verhalten keine fussballspezifische Eigenschaft ist, auch dort nichtg seine Ursachen hat und auch dort nicht gelöst werden können,
    habe ich nicht irgeine Meinung eingeholt, sondern mit Personen diskutiert, die genau mit diesen Fällen ständig konfrontiert und darin ausgebildet sind.


    Ich zweifele diese Argumentation an, ich verweigere den Zusammenhang, dass mit oder ohne Schiri gegenüber solchen Problemkindern eine Rolle spielt, ich behaupte, dass diese Kinder genauso gut und letztlich auch nur wirksam von den Trainern und Eltern betreut und auf die Regeln hingewiesen werden können und sollten.

    Nein, das können sie definitv nicht. Aus eigener Erfahrung weiss ich, dass das trotz Intensivbetreuung Jahre dauert, bis da eine Veränderung im Grundverhalten gelegt wird.

    und die beiden Gurken da einfach nicht begriffen haben, worum es hier eigentlich geht. Dort sehe ich jedenfalls das eigentliche Problem.

    Da bin ich voll deiner Meinung. Aber das sind zum Glück auch nur einige wenige in jeder Staffel. Das müssen auch nicht 2 Gurken, sondern da genügt dann schon 1 Gurke,
    damit es nicht richtig funktioniert.. Aber auch hier wiederum das Problem, dass diese wenigen letztlich die ganze Diskussion um das Nichtfunktionieren bestimmen.


    Seit jeher sehe ich die ganzen Probleme über die wir hier und auch da draussen reden bei einem Rest an Spielern, Trainer und Eltern.
    Mancherorts sind das nur 10%, in bestimmten Gebieten durchaus auch mehr.


    Wegen diesen sind nun aber mal Veränderungen notwendig, nicht wegen der grossen Masse.Und ich habe nun mal so meine Zweifel, dass diese mit den bisherigen Veränderungen erreicht werden. Zeigen auch manche Diskussionsbeiträge hier.


    Dazu passt auch die Aussage einer Person, die sich bei uns ganz stark für die FPL engagiert, in meinen Augen auch vorbildlich vorgeht (absolut lobenswerte Vorgehensweise):

    Leider treffe ich hin und wieder auf Trainer, die ich auch in einem persönlichen Gespräch einfach nicht erreiche
    und unbelehrbar sind

    In 5 Staffeln funktioniert es bestens
    , mit 2 Staffeln (Stadtstaffeln) habe ich jedoch so meine Probleme


    Meine eigene kritische Betrachtungenbeziehen sich immer nur auf die wenigen (bei uns sehr wenigen) Trainer und auf die Problemmannschaften.


    Und das Argument, dass wenn die sich so und so verhalten würden all gut wäre, zählt für mich nicht. Sie verhalten sich nun mal nicht so, weil sie nicht erreicht werden.
    Und da hilft nicht ein einfach weiter so, sondern Überlegungen und Vorschläge, wie diese erreicht werden können.


    Und leider sind diese Trainer und Mannschaften bei den Pilotprojekten auch nicht vertreten.