Fremdsprachen auf dem Platz

Du bist noch kein Trainertalker? Registriere dich kostenlos und nehme an unserer Community teil!

Du bist Trainertalker? Zur Anmeldung
  • Aufgrund meiner internationalen Wurzeln kann ich keinen Unterschied darin erkennen, in welcher Sprache jemand beleidigt oder gelobt wird!


    Den gegenseitigen Respekt kann keine Sprache allein für sich beanspruchen. Den gilt es im Fussball zu leben!

  • Den gegenseitigen Respekt kann keine Sprache allein für sich beanspruchen. Den gilt es im Fussball zu leben!

    Wenn die eine Sprache aber alle verstehen und die andere nur ein kleiner Teil versteht ist auch die Wahl der Sprache eine Frage des Respekts!

  • Was bringt es einen Spieler zu beleidigen, wenn dieser es nicht einmal mitbekommt bzw. nicht versteht?


    Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß.


    Aber in dem konkreten Fall haben es ja einige mitbekommen- Hierfür gibt es doch auch bei den Fair-Play-Spielen eine Reiter Vorkommnisse (Diskriminierung u.ä.) im Online-Spielbericht und dort würde ich das konsequent eintragen, wenn das Spieler und Zuschauer bestätigen können.

  • Ich hatte auch mal einen in der Mannschaft der net wie 14 aussah. Eher 19. Aber was der Pass sagt gilt nunmal. Ich finde es ziemlich krass dass du jetzt pauschal Passfälschung unterstellst.


    Du hast ehrlich gesagt kaum Handhabe, aber kannst es halten wie Max Kruse: "Wir machen dann den Sieger aus den anderen Mannschaften aus und die .
    können sich alleine feiern.



    Einem F Ling aber nicht :P


    Du würdest lieber deinem F-ling sagen, wie man mit rumfluchende Gegner, umgeht, anstatt vermutlich noch selbst, mitzujammern :P:P;);)


    Ist jetzt nicht böse gemeint. Denn genau so, würde ich es meinem Spieler sagen.
    "Dein Gegner flucht Dich an? Na und? Jeder hat seine Meinung... mach Ihn nun mehr sauer, bis er Dich schlägt und rot kriegt. Und... lach Ihn aus, wenn er sauer wird, dann findest Du es sogar lustig."
    ...ok... den letzten Teil würde ich einem F-ling nicht sagen. Aber einem D-Junior ganz Sicher... wenn es schon A****löcher auf den Plätzen hat, so soll man als Spieler auch was dafür tun, dass diese vom Platz fliegen.


    Gruss
    TRPietro

  • Wie jetzt? Alle fordern immer mehr Integration und Anstrengung seitens der Migranten und es wird kritisiert, dass manche sich abschotten und jetzt kommt der Vorschlag, sie im Fußball, der ja auch den Anspruch einer integrativen Aufgabe an sich stellen sollte, einfach in eine andere Liga auszugliedern?

    „Alles, was wir für uns selbst tun, tun wir auch für andere, und alles, was wir für Andere tun, tun wir auch für uns selbst.” - Thich Nhat Hanh

  • Wie jetzt? Alle fordern immer mehr Integration und Anstrengung seitens der Migranten und es wird kritisiert, dass manche sich abschotten und jetzt kommt der Vorschlag, sie im Fußball, der ja auch den Anspruch einer integrativen Aufgabe an sich stellen sollte, einfach in eine andere Liga auszugliedern?


    !!!!!!!!


    Ich bin ein absoluter Gegener von reinen Migrantenmannschaften und somit folglich auch von reinen Migranten-Ligen.


    Integration bedeutet für mich auch mit einer gewissen Lockerheit an dieses Thema heranzugehen, manches einfach auch zu übersehen oder zu überhören, Unterschiede auch mal als gegeben und selbstverständlich zu akzeptieren.


    Jeden Firlefans zu einem Integrationsthema zu erheben, verhindert letztlich diese. Manche Dinge werden erst durch das Hochspielen zu einem wirklichen Problem.


  • Ist jetzt nicht böse gemeint. Denn genau so, würde ich es meinem Spieler sagen.
    "Dein Gegner flucht Dich an? Na und? Jeder hat seine Meinung... mach Ihn nun mehr sauer, bis er Dich schlägt und rot kriegt. Und... lach Ihn aus, wenn er sauer wird, dann findest Du es sogar lustig."
    ...ok... den letzten Teil würde ich einem F-ling nicht sagen. Aber einem D-Junior ganz Sicher... wenn es schon A****löcher auf den Plätzen hat, so soll man als Spieler auch was dafür tun, dass diese vom Platz fliegen.


    Gruss
    TRPietro


    Ich versuche es folgendermaßen:


    Ich sage meinen Spielern, dass sie es als Kompliment werten müssen, wenn sie von ihrem Gegenspieler beleidigt werden.
    Sie spielen so gut (und entschieden besser, als ihr Gegenspieler), dass dieser sich auf der sportlichen Ebene nicht mehr zu helfen weiß und sich auf das persönliche Terrain begibt, um meinen Spieler zu stoppen. (Aber er wird es auch auf perönlicher Ebene nicht schaffen, dich zu stoppen/ dich zu einer Revange zu bringen.)


    Eine Beleidigung ist quasi das gleiche, wie " du bist zu gut für mich." (Und damit lüge ich meinen Spielern nicht einmal etwas vor, meist kommen die Beleidigungen ja wirklich, weil der Gegner auf sportlicher Ebene vor (große) Problemegestellt wird. )

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

  • Als der Gegner zum Warm machen raus kam, dachte ich erst es wäre eine A-Jugend, die auf dem Nebenplatz spielt. Aber nein, das waren 12jähre Kinder. 5 Jungs waren ca. 1,75m groß und Bartansatz. Ist vom biologischen her gar nicht möglich. Ich bin zum Trainerkollegen um mal nachzufragen. Er meinte mit einem Lächeln auf den Lippen: "Doch alle laut Pass 2002 geboren."


    Wie so etwas geht weiß ja mittlerweile jeder. Bei der Einreise Pass vernichtet, die Kinder 2-3 Jahre jünger gemacht und schon gibt es länger Kindergeld.


    Ich gebe dir ja recht, dass es oftt so ist, dass im Ausland geborene Spieler im Pass jünger gemacht wurden, als sie tatsächlich sind.



    Aber, das ein 12jähriger schon 1.75 groß ist und einen Bartansatz hat, ist jetzt auch bei in Deutschland geborenen nicht unmöglich. (Geh mal in Berlin oder dem Ruhrgebiet zu einem D-Jugendspiel.)


    Kinder kommen immer früher in die Pubertät, besonders in Ballungsgebieten. Spiler mit südländischen Wurzeln wohl noch schneller. Die Größenunterschiede, die man zu meiner aktiven Zeit in der C-Jugend hatte, sind doch längst in der D-Jugend schon die Regel. 2-3 Riesen hat fast jede U13.



    Also ich hatte auch schon U11 Spieler, die sich mitten in der Pubertät befanden. Sogar Spieler, die in D geboren sind und absolut deutsche Wurzeln haben. Aber vor allem in Deutschland geborene mit Eltern anderer Herkunft. (Und wenn sie in D geboren sind, dann stimmt das Alter, das im Pass steht.)



    Ich finde, da sollte man nicht zu schnell urteilen. Oftmals/Manchmal tut man den Spielern (Jugendlichen) auch Unrecht. (Und ja ich kenne einige Fälle, nicht nur in meinen Team. Gerade bei großen schwarzen Spielern. Oftmals sind die wirklich als Kriegsflüchtlinge hier eingereist und in der Tat älter, als auf dem Papier, aber eben nicht immer. Beschimpft werden sie von den Eltern und Trainern auf den Rängen aber immer !!!)
    Die sehen zwar aus, wie halbe Männer, aber mental sind es eben noch eher Kinder (das merkt man, wenn mal so einen Jungen im Team hat), die schon genug Probleme damit haben, so groß und entwickelt zu sein.

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

  • "Spieler die beleidigen sind dumm. Und was dumme Jungs sagen interessiert uns nicht"


    So in diese Richtung habe ich versucht auf die Kids entsprechend einzuwirken.


    Meinen beiden eigenen Jungs habe ich auch noch passende Sprüche anhand gegeben (wie :wieso spielst du eigendlich, seid ihr heute nicht komplett)


    Beide haben diese aber nicht genutzt, sondern ignorieren vollkommen jede Anmache und reagieren gar nicht darauf.


    finde das inzwischen die beste Methode.

  • @Petro


    Der gegenseitige Respekt ist in allen Sprachen gleich!

    Entschuldigung, aber der Satz ist so schlicht falsch!


    Was in einer Kultur als normal angesehen wird, kann in einer anderen Kultur/Sprache (die Sprache ist ein elementarer Bestandteil dessen, was gemeinhin als "Kultur" bezeichnet wird) ein respektloser Tabubruch sein. Um das zu beschreiben, was du vermutlich meinst, müsste der Satz ungefähr so lauten: Der gegenseitige Respekt als Grundeinstellung im Handeln gegenüber seinen Mitmenschen ist unabhängig von der Sprache.


    Steht aber dann meinem Beitrag ("Wenn die eine Sprache aber alle verstehen und die andere nur ein kleiner Teil versteht ist auch die Wahl der Sprache eine Frage des Respekts!") nicht entgegen.


    Edit: Entschuldigung für den Off-Topic =)

  • omg ...


    wo bitte ist denn das problem , wenn man sich von migranten wünscht - das sie sich der deutschen sprache betätigen auf dem fussballplatz ? ist das jetzt etwas verwerfliches ?


    mfg

  • Ich sage meinen Spielern, dass sie es als Kompliment werten müssen, wenn sie von ihrem Gegenspieler beleidigt werden.
    Sie spielen so gut (und entschieden besser, als ihr Gegenspieler), dass dieser sich auf der sportlichen Ebene nicht mehr zu helfen weiß und sich auf das persönliche Terrain begibt, um meinen Spieler zu stoppen. (Aber er wird es auch auf perönlicher Ebene nicht schaffen, dich zu stoppen/ dich zu einer Revange zu bringen.)


    Eine Beleidigung ist quasi das gleiche, wie " du bist zu gut für mich." (Und damit lüge ich meinen Spielern nicht einmal etwas vor, meist kommen die Beleidigungen ja wirklich, weil der Gegner auf sportlicher Ebene vor (große) Problemegestellt wird. )


    TOP! Mache ich auch so, kam (Gott sei Dank) erst einmal vor.


    Ergänzung:
    Meine Spieler beschweren sich gerne, dass die anderen ständig Foulen, da sage ich Ihnen auch, dass die anderen Kinder sich nicht anders zu helfen wissen oder es nicht besser können, da sie nicht so gut sind :D
    Baut meine Jungs dann wieder auf =)

  • Fordere ich auf, den Strassenverkehr abzuschaffen, weil mein Kind auf die Strasse will?


    Nein? Ich bringe ihm bei, damit umzugehen.


    zu schnell fahrende Autos, oder verbale Auswüchse und Fouls kann ich nicht abstellen.


    Und im Fussball gibt es nun mal Dinge, die ich nicht abstellen kann. Also bring ich den Kids bei, damit umzugehen.



    Hilft den Kids garantiert mehr, als über alles Mögliche und Unmögliche Anderer zu lamentieren.

  • Pedro87


    Im Sinne der Bedeutung liegen wir gar nicht so weit auseinander.


    Die Wahl der Sprache als Form der Unterwerfung ist ein politisches Mittel. Sie darf den Fussball deshalb niemals beeinflussen, soll er durch das oberste Gebot der Fairness solche Grenzen überwinden. Insofern ist die Sprache des Respekts überall gleich! Das danach auch gehandelt werden muß, ist selbstverständlich!


    Die Frage, inwieweit wir kulturelle Unterschiede auf den Platz bringen, läßt sich am einfachsten aus seiner geschichtlichen Entwicklung des Fussballs heraus beurteilen. Hier hat es der Fussball als Kampfsportart über Grenzen, Kulturen und Sprachen die Welt erobern können. Jedoch gab es hin und wieder historische Phasen, in denen er mißbraucht wurde. So gab einst der brasilianische Fussballstar Pele an, dass in seinen jungen Jahren Fouls von Weißen an Schwarzen nicht geahndet werden mußten, umgekehrt schon. Auch heute wird der Fussball in verschiedenen Ländern für andere Ziele mißbraucht. In den Zeiten des "Kalten Krieges" entstanden die meisten Ausbildungsanlagen auf Verbandsebene. Die Mittel dafür haben sich seit der Wiedervereinigung reduziert. In bestimmten Ländern ist Frauen der Fussball ganz untersagt bzw. nur eingeschränkt (mit spezieller Kleidung) möglich. Hierzulande erhielten die ersten Weltmeisterinnen statt einer Prämie ein Kaffeeservice.


    Mit Fug und Recht darf die Frage gestellt werden, warum die Sprache, die vor 2000 Jahren in weiten Teilen Europas noch gleich war, sich vielleicht deshalb voneinander weg bewegt hat, um auch dort ein Freund-Feindbild zu erzeugen, wo es sonst nicht möglich gewesen wäre, weil die Menschen doch so naiv nicht sind, wenn sie sich untereinander verständigen könnten?


    Der Grad sportlicher Rivalität als zusätzliche Motiviation hin zur brutalen Gewalt ist manchmal sehr dünn. Er wird für Stellvertreterkriege mißbraucht, um eigen Frustrationen abzubauen. Brot und Spiele waren schon vor 2000 Jahren beliebte Mittel, um das Volk bei Laune zu halten.


    Inwieweit wir das Sport "als Opitum fürs Volk" bereits überwunden haben, zeigt sich Woche für Woche auch durch die Verletzungen des gegenseitigen Respekts. Eine andere Basis einer gerechten Fairness gibt es nicht! Deshalb dürfen weder Kulturen noch Sprachen als Vorwand für die Verletzung des Respekts herhalten. Was für Kinder, deren Motivation einzig darin besteht, miteinander zu spielen, Spaß dabei zu erleben, die Neugier zu befriedigen, noch selbstverständlich ist, erscheint für manche Erwachsende als unüberbrückbare Hürde einer privaten Unruhe, mehr haben zu wollen, weil man besser ist als jeder Andere!