E Jugendspieler macht was er will und nicht ...

Du bist noch kein Trainertalker? Registriere dich kostenlos und nehme an unserer Community teil!

Du bist Trainertalker? Zur Anmeldung
  • Moin zusammen.
    Hab da mal nen kleineres Problem wobei Ich nen Rat bräuchte.


    Und zwar gibt es bei mir einen Spieler der sogesehn nen ganz guter ist.
    Er hat ne recht gute Schusstechnik für sein Alter - hat nen gutes Spielverständnis um Spiel usw usw.
    Also alles in allem nen guter Fussball ...


    Allerdings macht er im Training nur das was er will und nicht was er soll.
    Sprich wenn wir Übungen machen - meint er es gelangweilt mitmachen zu müssen und stört somit den kompletten rest des Teams.
    bsp.
    Einfache Passübung in 2er Teams : Pass mit Links - Annahme / Mitnahme mit Rechts und dann wieder pass mit Links zurück. ( Im Prinzip das einfachste von der Welt )
    Was macht er - Mal ne Annahme mitm aussenrist - mal braucht er 10 ballkontakte bis zum pass - usw.
    Bei Tempo übungen ist bei Ihm das Tempo eher so wie bei einer schnecke. ( Obwohl er einer der schnellsten ist )
    Was dem zufolge hat das wieder die komplette übung kaputt gemacht wird.
    Desweiteren ist es einer der auch gern Quasselt und den rest der Mannschaft stört.


    Im Spiel wiederum baut er schwächere Spieler sogar auf , ermutigt sie , lobt sie , baut sie mental wieder auf .


    2 Welten in einem Kind ?(



    WAS SOLL ICH TUN ??? WAS WÜRDET IHR IN SO EINER SITUATION MACHEN ???

  • Hallo,
    auf deine erste Frage wirst du hier keine passende Antwort bekommen können. Frage lieber jemanden mit Erfahrung in deinem Umfeld, der die Situation vor Ort einsehen kann.
    Gut ist, dass du nach Rat fragst und dir Gedanken machst. Das ist der richtige Weg, den leider viele nicht gehen können!


    Bzgl. der zweiten Frage....


    Ich würde parallel mich selbst hinterfragen.


    1. Ist mein Training zu langweilig?
    2. Unterfordere ich den Spieler?
    3. Warum bekomme ich den Spieler nicht motiviert?


    Wenn du diese drei Fragen dir selbst richtig beantwortest, solltest du einen vernünftigen Lösungsansatz finden.
    Wobei die Lösung vielfätig aussehen kann und wahrscheinlich, laut deiner Beschreibung, nicht beim Spieler zu suchen ist. Denn Bock auf Fussball hat er ja!


    Gruss
    Matthias

  • @Erleuchteter
    Dieses Problem kenne ich nur zu gut. Auch bei unserer F1 verhält es sich so, dass ein Spieler im Training ab und an diese Anwandlungen hat und im Spiel Vollgas gibt und ein Spiel auch mal allein entscheidet.


    Sicherlich weiß dein Spieler, dass er ein guter Fussballer ist, das bekommt er vllt. aus seinem Umfeld (Eltern) oder von dir als Trainer mit. Kinder sind nicht doof, die merken das und versuchen, das auszunutzen, nach dem Motto: "Ich brauche kein Training, ich mache das mit links, ich habe es sowieso drauf!"


    Das dem nicht so ist, kann ein Spieler im E oder F Bereich sicherlich nicht selbst einschätzen, da sind wir als Trainer gefordert. Wir haben das bei unserem "Heißsporn" so gelöst:


    1. Wir lassen ihn schwerere oder neue Gruppenübungen vormachen --> "... zeig' mal den anderen, wie die Übung funktioniert!" Da schlägt man zwei Fliegen mit einer Klappe. Zum einen hat er eine breite Brust, wenn er den anderen zeigen kann, wie die Übung funktioniert, macht sie auch richtig vor (er will sich ja vor den anderen nicht zum Deppen machen) und zum anderen zeigt man ihm auch mal auf, dass er ein paar Sachen noch nicht (so gut) kann. Wir wollen ihn dadurch nicht bloß stellen, sondern motivieren ihn damit, ehrgeizig mitzutrainieren.


    2. Eigene Übungen vorschlagen lassen --> "Such dir eine Übung aus, die wir heute machen wollen!" Das gilt nicht nur für den einen Spieler, sondern kann auch von jedem anderen Spieler vorgeschlagen werden. So ist jeder mal dran und darf seine Lieblingsübung vorschlagen.


    3. Für neue oder anspruchsvollere Sachen mal beiseite nehmen. Wir handhaben das immer so, dass wir während der Trinkpausen ihn mal zur Seite nehmen, ein paar neue oder schwere technische Sachen zeigen, die er üben kann. Auch das spornt an und macht Lust auf Training.


    4. Mitspieler "coachen" --> Nimm zwei, drei leistungsschwächere Spieler mal raus und lass ihn eine kurze Trainingseinheit (5-7 Minuten) mit ihnen coachen. Am besten eine Sache, die er besonders gut kann und wo die anderen etwas von ihm lernen können. Nicht nur für diesen einen, sondern auch für die zwei, drei anderen Spieler eine gute Sache.


    Das Problem haben wir damit zwar nicht vollends im Griff, aber es wird auf jeden Fall besser.


    Praios
    Ich gebe dir grundsätzlich recht, dass man das eigene Training auch immer wieder selbst hinterfragen muss. Aber offensichtlich fühlen sich ja die anderen Spieler nicht gelangweilt vom Training bzw. sind alle motiviert. Unterforderung ist auch immer mit Vorsicht zu genießen. In einer E-Jugend Mannschaft werden die Leistungsunterschiede eher sehr groß sein, da musst du dein Training an den leistungsschwächeren Spielern orientieren, nicht an den Leistungsstarken. Sicherlich sind die Leistungsstarken Spieler schneller gelangweilt, daher fahren wir mit unseren Varianten in diesem Bereich ganz gut. Und ich glaube selbst einfache Übungen wie Passspiel oder Tempodribbling sind bei einem guten E-Spieler noch nicht so gut ausgeprägt, dass er sie nicht mehr trainieren muss. ;)


    Gruß

  • Ach so, eine Sache, die wir eigentlich immer im Training machen ist Punkte zu vergeben. Wer die Übung am besten macht, als erster schafft usw. bekommt den Punkt. Am Ende des Trainings gibt es immer einen Trainingsbesten. Am Monatsende erhält der mit den besten Trainingsergebnissen immer den Wanderpokal und ist für den nächsten Monat bei den Spielen Kapitän. :)


    Muss man als Trainer natürlich mitschreiben ;)


    Gruß

  • Hi,
    auch wenn du es nicht für möglich hältst, dieser Junge kann dich in deiner Entwicklung als Trainer weiterbringen, wenn du die Signale erkennst, dich öffnest und gegensteuerst.


    Es ist sehr Facettenreich, wie Praios schon erwähnte. Daher aus der Entfernung nicht konkret korrigierbar. Es können nur allgemeingültige Ansätze sein.


    Methodisch:
    Praios und @Fallkao gehen in die gleiche Richtung.
    Technische Übungen, mit vielen Wiederholungen, können sehr ermüdend wirken. Bei einigen besonderen Kinder umso mehr...
    Die Kunst des Trainers ist es nun, diese vielen Wiederholungen in ein spannendes Gerüst / spannende Geschichte einzubetten
    - Wettbewerbe
    - Ziele, die es zu treffen gilt
    - ...
    Die von dir beschriebene 2er-Übung ist ohne weiteren Anreiz sehr schnell geistig ermüdend...das hat mit dem Schwierigkeitsgrad nichts zu tun.
    So könntest du es machen:
    10-15 m Abstand, in der Mitte Tore 1-1,5m breit. Ziel im einer Min. max Pässe. Oder wer zuerst 10,15,...
    Steigerung: Abstand vergrößern, Tore verkleinern, aber nur wenn vorher Bedingungen erfüllt. Diese besonderen Bedingungen farblich oder räumlich hervorheben (die roten Tore sind die Tore der Elitekicker, oder der Sieger des letzten Trainings,...) die Kinder lieben das.
    Tempoübungen:
    Siehe oben: Wettkampf gegen Kinder, Zeit, Rekorde,...
    Tempodribbling mit Torschuss --> lasse einen Abwehrspieler hinterherlaufen.
    Anreizsysteme, Belobigungen, Wettkämpfe, das lieben Kinder (auch wir Erwachsene stehen darauf)
    Sozial:
    Frage den Jungen, was er hat. Gebe ihm das Signal, das er etwas besonders ist, wie jedes Kind auch. Fragen ihn ob er andere Ideen hat. Bitte ihn das nächste mal die Übung vorzumachen oder zu erklären,...


    Deswegen eingangs meines Posts:
    solche besonderen Kinder (besonders empfindsam, Aktiv, extro- oder introvertiert, intelligent, ...) halten einem den Spiegel vor. Ich war immer dankbar für solche besonderen Menschen (Beruf, Hobby, Privat).
    Ist nicht ganz einfach, denn es ist eine Art der Kritik/Feedback, die nicht jeder hören/sehen mag. Aber es holt uns aus unserem Bett und regt zum reflektieren an.


    Ich hoffe ich konnte dich anregen :)
    Viel Erfolg


  • Im Spiel wiederum baut er schwächere Spieler sogar auf , ermutigt sie , lobt sie , baut sie mental wieder auf .


    Das ist eine Fähigkeit, die in dem Alter nicht viele haben. Er kann vorangehen und versucht, die anderen mitzuziehen. Der Vorschlag von isimple kann so jemanden aufwerten, da Du ihm gefühlt Verantwortung überträgst. Ist also ein Weg, den man versuchen kann. Ansonsten auch mal versuchen, zwischen Spiel- und Übungsform zu wechseln.
    Die Passübung, die Du oben beschrieben hast, ist sicherlich gut für die Technik aber für einen 10-Jährigen trotzdem totlangweilig.

  • Wie reagiert er denn wenn du ihn darauf ansprichst? Normalerweise kommt da immer ne Antwort. Was sagt denn sein Trainer aus der F? Vielleicht kennt der das Problem ja auch.

  • Er ist schon Altjahrgang E Jugend - sein vorheriger Trainer hat sich nie um sollche sachen gekümmert...


    Wenn Ich ihn drauf anspreche kommt eigentlich nichts ausser das normale abnicken.

  • Um es mal auf den Punkt zu bringen bin ich mitlerweile so weit um ihm in einem 6-8 Augen ( Spieler - Eltern und Ich ) gespräch zu erklären das es so nicht weitergeht und das wenn er seine einstellung gegenüber dem Training nicht ändert , er die Mannschaft (eventuell zu einer anderen E ) oder den Verein verlassen muss.


    Über oder Unterforderung hin oder her - Training Langweilig oder nicht ist eigentlich auch egal ( der rest findets training gut ) , Sein Verhalten stört den kompletten ablauf und er zieht weitere Spieler mit rein.



    Stand Heute werde Ich mir das nach reichlicher überlegung und gesprächen mit den Jugendkoordinatoren werde Ich mir das Schauspiel noch 2 Wochen lang anschauen und dann entscheiden. ( vorher wird es aber noch das gespräch geben )

  • Finde die Beiträge hier bislang richtig gut. Punktgenau auf das Thema bezogen. Ob sie nun auch für den vorliegenden Fall tatsächlich hilfreich sind, wird nur @JA in der Praxis feststellen können. Wollt ich aber mal wenigstens erwähnen, weil viele Threads in der letzten Zeit hier oftmals abgedriftet sind und man am Ende auf die eigentliche Fragestellung / Problemstellung gar nicht mehr eingegangen ist.


    @JA
    Den bisherigen Beiträgen kann ich mich nur voll und ganz anschließen. Gerade was die Wettkampfform betrifft. Da stehen besonders die E-linge drauf. Zudem erhöhst Du so den Zeitdruck und erlernte Techniken festigen sich so nachhaltiger. Hätte aber noch mal ein paar Fragen:
    Wie ist insgesamt die Leistungsdichte in Deiner Truppe ?
    Ragt er auch unter Deinen stärksten Spielern heraus ?
    Wie verhält er sich bei den Spielformen ?
    Gibt es bei Euch eine Kreisauswahl und wenn ja, spielt er dort ?
    Wie sind seine Eltern eingestellt was das Hobby ihres Filius betrifft ?
    Wieviel Kinder hast Du zu trainieren ?
    Macht ihr das zu Zweit ?


    Bisschen mehr Input wäre nicht schlecht.

  • Die Beiträge der User hier waren bisher auch für mich recht Informativ ,
    Ich habe auch eine bereits versucht um zu setzen ( ihm aufgaben geben welche er als gruppen führer ausführen sollte ) , aber das hat auch nicht geklappt , eher im gegenteil - er meinte nach seiner vorstellung nach alles lustlos volleden und vormachen zu müssen so das die anderen Jungs davon sogar genervt waren.



    Die Leistungsdichte ist in etwa gleich - Ein paar die ein paar größere defizite haben aber alles in allem ist der Leistungsstand schon gleich gut.


    Nein er ragt ebend nicht zu den Stärksten Spielern herraus - er hat ein paar gute anlagen aber das wars auch schon.


    Bei den Spielformen ist es genau das gleiche. Er stört die anderen bzw nimmt die sache nicht ernst und auf tempo spielchen kommt ein müdes gehen ;)


    Kreisauswahl haben wir - NEIN dafür ist er nicht gut genug.


    Ich habe seine Eltern bis jetzt noch nicht zu gesicht bekommen da es zeitlich mit einem Elternabend noch nicht geklappt hat und er alleine zum Training und Spiel kommt.


    Ich hab 10 Spieler.


    Nein Ich mache es hauptsächlich Alleine - Das einzige wo ich momentan unterstützung habe ist beim Torwarttraining wo mir jemand hilft / bzw das TW Training einmal die Woche für 45 min leitet.



    Ob das mein ernst ist ???
    Wenn sich das verhalten des Jungen nach dem Elterngespräch nicht ändern sollte dann JA.
    Ich habe ja nicht nur den einen Jungen zu Trainieren sondern auch noch 9 weitere die im Training mit elan und begeisterung dabei sind.
    Eigentlich möchte Ich dieses nicht sondern Ich möchte schon das der Junge weiterhin bei mir Spielt und sich entwickelt - ABER ebend nur unter dem Aspekt das er sein verhalten / Trainingsbeteiligung um 180 ° ändert.

  • Nur wirklich intrensische motivierte Spieler haben in dieser Altersklasse, bei reinen Technikübungen die erforderliche Ernsthaftigkeit diese wirklich akurat durchzuführen.
    Warum sollte der betreffende Spieler der eine Übung langweilig findet, was z.B frontales Passen in einer Zweiergruppe auch ist, diese jetzt konzentrierter Vormachen nur weil du ihn dazu bestimmt hast.
    Kommt im Spiel auch fast nie vor!


    Bei allen Technikübungen sollte nach meiner Erfahrung bei normalen Trainingsgruppen ein Anreiz geschaffen werden, der die annähernd richtige Durchführung unterstützt.
    Wettkampfformen, Torschuß, usw.


    Zudem arbeiten die wenigsten Kinder gern an ihren Schwächen und versuchen diese zu umgehen.
    Auch hier helfen in der Regel nur besondere Anreize.
    Kinder wollen mit ihren Fähigkeiten glänzen und nicht auf ihre Defizite angesprochen werden.
    Verfestigte Handlungsweisen wie die häufige sinnlose Annahme mit dem Außenriß, sind schwer und vorsichtig wieder aufzubrechen.


    Achtung! Scheinbar wird der Junge bei seinem Hobby von den Eltern nicht unterstützt. Ein Elterngespräch könnte daher auch in die Hose gehen.


    Wenn sich das Kind im Spiel sozial verhält und sich reinhaut und dies im Training vermissen läßt, erkennt er scheinbar nicht den Sinn des Trainings.
    Warum dem so ist, können wir sicherlich aus der Ferne nicht beurteilen.
    Und nur Tipps geben, deren Sinnhaftigkeit in der betreffenden Situation du jedoch ersteinmal hinterfragen solltest.


  • Zudem arbeiten die wenigsten Kinder gern an ihren Schwächen und versuchen diese zu umgehen.


    Kinder wollen mit ihren Fähigkeiten glänzen und nicht auf ihre Defizite angesprochen werden.


    Verfestigte Handlungsweisen wie die häufige sinnlose Annahme mit dem Außenriß, sind schwer und vorsichtig wieder aufzubrechen.

    Es geht ja weniger darum seine schwächen zu versuchen zu umgehen - sondern darum das er überhauptnicht bereit ist die übungen im Training Ordentlich nach vorgabe auszuführen.


    Klar wolen kinder nicht auf Ihre defizite angesprochen werden , aber mal ehrlich - wozu ist das Training denn sonst da `? Wir Trainer machen uns ja nicht nur die Arbeit um die Kinder zu bespaßen ( wenn das so wäre , bräuchte man ihnen nur einen Ball geben und sagen : Spielt bis Ihr keine lust mehr habt ) sondern auch um Ihnen etwas beizubringen und sie Technisch , Taktisch und Spielerisch besser zu machen !!!
    Auch wenn wir uns hier im E Jugend bereich bewegen sollte man schon den sinn des Trainings im Auge behalten und dazu gehört auch auf schwächen der Spieler einzugehen - diese anzusprechen und versuchen diese mit Training abzustellen.

  • Es geht nicht um das Was, sondern um das Wie!
    Und hier scheint es bei zumindest einem Spieler nicht zu funktionieren.
    Daher gelingt es dir scheinbar nicht die Einheit von Training und Wettkampf altersgemäß herzustellen, oder zu vermitteln.
    Es geht nicht um Bespassung der Kinder, sondern um den Spaß der Kinder am Fußball und dem Spaß zu Lernen und sich zu Verbessern.


    Vielleicht versteht er auch deine Vorgaben nicht, oder versteht den Sinn nicht.
    Kommunikationsproblem, zu lange Erklärungen, fehlende Konzentrationsfähigkeit des Kindes usw.
    Es gibt wie ich bereits Angesprochen habe eine endlose Liste für mögliche Ursachen.
    Alle möglichen Wahrnehmungsschwierigkeiten, bis zur Farbblindheit die Kindern manche Übungen fast unmöglich machen und dann je nach Typ zu unterschiedlichen Reaktionen führen.
    Die wirkliche Ursache wirst du nur Herausfinden, wenn du dich mit dem Kind näher befaßt und bereit bist dich selbst zu hinterfragen.
    Übrigens sollte man die Trainertätigkeit nach meiner Ansicht nie als " Arbeit" verstehen.

  • Ich war nur sehr erstaunt das Du nach Rat fragst und nun schon ein Ultimatum von zwei Wochen mit entsprechender, möglicher Konsequenz ( Ausschluß ) im Kopf hast. Deine jetzt geschilderten Rahmenbedingungen hören sich für mich richtig gut an. 10 Kinder alleine zu trainieren ist mMn keine Herkulesaufgabe. Den Jungen würde ich als Herausforderung empfinden. Insbesondere deswegen:

    Im Spiel wiederum baut er schwächere Spieler sogar auf , ermutigt sie , lobt sie , baut sie mental wieder auf .


    Wie Follkao schon erwähnt hat. Da gibt es nicht viele von, gerade beim älteren E-Jahrgang. Halte ich für eine herausragende Eigenschaft. In dem Alter fangen sie eher das Motzen an. Ein Spieler mit diesem sozialen Verhalten auf dem Platz ist für jeden Trainer ein Geschenk. Und nach meiner Erfahrung sorgt in dem Alter schon die Gruppendynamik dafür, dass Einzelne bei nicht gruppenangepasstem Verhalten "eingenordet" werden. Man muss als Trainer nicht unbedingt überall und sofort eingreifen. Da regelt sich vieles von selber. Es würde mich stark wundern, wenn das in Deiner Truppe anders wäre. Zudem erfreut doch wohl jedes Kind ein Lob. Wenn man immer mal wieder einen Spieler für eine gute Ausführung einer Übung lobt, wird auch er danach streben.

    ...sondern auch um Ihnen etwas beizubringen und sie Technisch , Taktisch und Spielerisch besser zu machen !!!


    Ja. Finde ich auch. Es gehört aber mMn auch zu meinen Aufgaben ihnen ( gerade in dem Alter ) zu vermitteln, dass man ihnen bei Schwierigkeiten zur Seite steht und versucht, ihnen zu helfen. Und in Deinem Fall vermute ich sein Problem außerhalb des Fußballs. Insbesondere aufgrund seiner oben zitierten Verhaltensweise während eines Spiels. Ihm ist die Gemeinschaft nicht egal, sonst wäre er vermutlich auch schon nicht mehr zum Training gekommen. Gib ihm also Zeit. Auch als Trainer wächst man an solchen Aufgaben und diese Erfahrungswerte sind mit Geld nicht zu bezahlen.

  • Vlt ist ein Falsches Bild von Mir hier rübergekommen...


    1. Ich sehe meine Trainer Tätigkeit nicht als Arbeit an!!!


    2. Gehe Ich sehr viel auf die Spieler ein mit Lob , was sie gerne machen möchten usw - Also Ich bin kein Trainer der seine persöhnlichen Ziele in den Vordergrund stellt !!!
    Ich habe zb. einen Spieler in der Mannschaft der unter den anderen Trainern noch NIE von anfang an gespielt hat und bei mir Im Training immer ordentlich mit macht - was bei mir belohnt wird in dem er von anfang an Spielen darf was ihm innerhalb kürzester zeit sehr viel selbstvertrauen gegeben hat und man sehen kann wie der Junge mehr und mehr aufblüht ( wo vorher immer nur ein Trauriges gesicht zusehen war ;) )


    3. Habe Ich mich gerade mit dem vorherigen Trainer unterhalten und er sagte mir das es bei Ihm genau das gleiche Problem war mit diesem einen Spieler das er im Training alles Lustlos mitmacht und keine einsatz bereitschaft zeit - deswegen die von mir angegebene zeitvorgabe von 2 Wochen ( was nicht heisst das er sich um 180° gedreht haben muss sondern das es mir reicht wenn Ich ansätze sehe welche mir zeigen das er die Trainingsbereitsschaft ändern möchte.


    4. Ich hinterfrage mich IMMER ALS ERSTES wenn irgend etwas nicht läuft - dann fange Ich an zu analysieren und mache mir gedanken ;)


    Nach dem Ich jetzt aber gehört habe das es auch bei den Anderen vorherigen Trainern von Ihm genauso war , stärkt es eigentlich meine gedanken mit dem Jungen und den Eltern mal zu sprechen um den grund zu erfahren bzw zu zeigen das es so nicht weiter gehen kann da der rest des Teams ebend gestört wird bzw. die Trainings Übungen nicht ordentlich durchgeführt werden können wenn einer ständig das gegenteil von dem macht was der Trainer vorgibt.

  • @JA
    Niemand zeichnet hier ein falsches Bild von dir.
    Ich glaube auch, dass du dir schon deine Gedanken über den Jungen machst.


    Eines solltest du vielleicht hervorrufen: Der Junge macht das nicht mit Absicht! Er kommt nicht mit dem Gedanken zum Training, um es zu sabotieren.
    Er sendet dir permanent Botschaften, die es zu dechiffrieren gilt.
    Manche Kinder sagen es laut, einige weiteren hingegen, kommen nicht mehr zum Training, einige ziehen sich zurück, einige machen nicht mehr mit...
    JA, es kosten Zeit, Kraft, Nerven, aber es ist eine Herausforderung und eine Möglichkeit dich weiterzuentwickeln.


    Zitat JA (Zitatfunktion klappt nicht)
    <<Klar wolen kinder nicht auf Ihre defizite angesprochen werden , aber mal ehrlich - wozu ist das Training denn sonst da `? Wir Trainer machen uns ja nicht nur die Arbeit um die Kinder zu bespaßen ( wenn das so wäre , bräuchte man ihnen nur einen Ball geben und sagen : Spielt bis Ihr keine lust mehr habt ) sondern auch um Ihnen etwas beizubringen und sie Technisch , Taktisch und Spielerisch besser zu machen !!!
    Auch wenn wir uns hier im E Jugend bereich bewegen sollte man schon den sinn des Trainings im Auge behalten und dazu gehört auch auf schwächen der Spieler einzugehen - diese anzusprechen und versuchen diese mit Training abzustellen. >>


    Wieso eigentlich nicht spielen lassen? Mit den richtigen Provokationsregeln schulen sie Technik, Taktik und merken es nicht einmal.
    Manche Trainer nehmen die Angelegenheit zu ernst und meinen ihren Stoff durchziehen zu müssen. Klappt es mit 9 von 10, wähnt man sich auf der richtigen Spur.


    Zitat JA:
    <<Bei Tempo übungen ist bei Ihm das Tempo eher so wie bei einer schnecke. (Obwohl er einer der schnellsten ist)
    Was dem zufolge hat das wieder die komplette übung kaputt gemacht wird. >>


    Mir ist nicht klar, wie ein Spieler die ganze Übung (also auch für die anderen) kaputt machen kann.
    Er müsste doch eher nur seinen Teil der Übung kaputt machen oder empfindest du es eher als mache er DEINEN Teil der Übung kaputt.


    Bitte nicht falsch verstehen. Ich versuche dir nur etwas Gelassenheit mitzugeben.
    Ziehe ihn heraus und frage ihn, wieso er gerade SEINEN Teil der Übung boykottiert...bei einem guten Vertrauensverhältnis erklärt er es dir im max zwei Sätzen ...


    Das Thema mit den Eltern sehe ich genauso wie Steini. Hier könnte ein Teil des Problems liegen.