Umschaltspiel trainieren

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  • Hallo Trainerkollegen,


    folgendes Problem ist sicher einigen von euch bekannt. Eure Mannschaft erobert den Ball, die offensiven Stürmen nach vorne, versuchen sich eine Chance zu erspielen usw.
    Doch was macht der Rest der Mannschaft? Der trabt langsam nach, drückt Daumen bzw beteiligt sich nicht am Angriff. Es entsteht ein Loch im Mittelfeld.
    In der letzten Saison habe ich eine gute B-Jugend Mannschaft betreut, doch dieses Problem haben wir nicht richtig in den Griff bekommen. Als Hauptursache haben wir die Trainingsbedingungen ausgemacht. Bei drei mal wöchentlichem Platztraining klingt das vielleicht etwas merkwürdig, doch zur Verfügung stand jeweils nur ein halber Platz.
    Im Prinzip auch ausreichend. Doch wie trainiert man auf einem halben Platz das Umschaltspiel. Das Problem ist folgendes. Wenn eine Mannschaft bei einem so kleinen Platz den Ball erobert, genügt der Abwehr quasi ein Schritt nach vorne um am Geschehen dran zu bleiben. Die einzige Situation, bei der solche Aktionen auftauchen sind Test- und Pflichtspiele. Aber dort kann man ja nicht einfach hingehen und das Spiel unterbrechen. In der Halbzeit oder nach dem Spiel ansprechen hat zumindest nicht den gewünschten Erfolg gebracht. Das wurde dann scheinbar im Training, wo es dann nicht nötig war, wieder vergessen. In meinem neuen Verein haben wir den Luxus, einmal die Woche einen ganzen Platz zur Verfügung zu haben. In den ersten Einheiten konnte man in diese Richtung schon sehr gut eingreifen. Doch wie bekommt Ihr dieses Problem in den Griff wenn ihr permanent nur einen halben Platz zur Verfügung habt?


    Ich habe hier jetzt nur das Umschalten von Abwehr auf Angriff angesprochen, aber ich denke das ist umgekehrt ein ähnliches Probelm, wobei dieses in der Vergangenheit nicht so stark aufgetaucht ist.

  • Hört sich für mich so an als wäre das schnelle Umschalten nicht wirklich in den Köpfen der Spieler verwurzelt. Sie kennen vielleicht den Sinn dahinter,
    besitzen die technischen Möglichkeiten und haben kleine Spielformen dazu geübt, doch umsetzen im Spiel tun sie es nicht.


    Um das Umschalten in die Köpfe zu kriegen, würde ich im Training die Spieler von der Seitenlinie aus agressiv bei den jeweiligen Übungen
    aggressiv coachen. Wenn der Ball in der Abwehr bei der Trainingseinheit erobert wurde, sofort anpeitschen und die Spieler dazu drängen
    nach vorne in die Tiefe zu spielen. Ich glaub ein ganz wichtiger Punkt beim Umschaltspiel ist eben die Art und Weise wie man das
    coacht. Steht man in den Trainingseinheiten "wortlos" daneben hat das glaub ich nicht so viel Effekt als wenn man bei Balleroberung der
    Abwehr die Mannschaft richtig heiß macht und anstachelt nun Gas zu geben. Immer und immer wieder, bis sie es irgendwann automatisch
    machen.


    Da würde ich an deiner Stelle versuchen anzusetzen - es in die Köpfe der Spieler zu kriegen neben den technisch taktischen Details zu vermitteln
    das nun "Gas gegeben wird".

  • enn der Ball in der Abwehr bei der Trainingseinheit erobert wurde, sofort anpeitschen und die Spieler dazu drängen
    nach vorne in die Tiefe zu spielen. Ich glaub ein ganz wichtiger Punkt beim Umschaltspiel ist eben die Art und Weise wie man das
    coacht.

    Auf die Schnelle (wenn @Marcos Vermutungen stimmen, dass die Jungs es eigentlich drauf haben): Versuchs doch mal mit einem Zeitlimit: Nach Balleroberung muss der Abschluss binnen z.B. 10 Sekunden (auf dem Halbfeld) erfolgen. Du zählst das laut runter und vermeidest "aggressives Coachen".


    Erweiterungen: Balleroberungen in einer definierten Zone (Mittelfeld oder tief in der eigenen Hälfte), Zeitlimit je nach Leistungsvermögen steigern oder reduzieren.


    Die etwas gründlichere Vorgehensweise:
    Nach meiner Beobachtung haben viele ältere Jugendmannschaften, zumindest in unteren Ligen, ähnliche Probleme. Bei meiner neuen Truppe für die kommende Saison (B-Juniorinnen) habe ich das auch schon in ein paar Spielen der Vorsaison beobachtet. Thema Umschaltspiel steht deshalb auch auf der Agenda für einen Trainingsschwerpunkt, allerdings erst später in der Saison. Aktuell bereiten wir das Thema u.a. mit dem Schwerpunkt "Passspiel" erst vor. Nach meiner Überzeugung muss nämlich der Grundgedanke bei meinen Spielerinnen noch mehr verankert werden, dass der ballführende Spieler grundsätzlich 2 Anspielstationen hat. Genau das versuchen wir im Schwerpunkt "Passen" mit zahlreichen Spielformen in kleinen Teams zu verinnerlichen. Erst wenn die Spielerinnen das einigermaßen "drauf" haben, habe ich - so meine Überzeugung - bessere Voraussetzungen, dass die gesamte Mannschaft den Angriff unterstützt.


    Außerdem kann es sein, dass Deine defensiven Spieler entweder zu sicherheitsorientiert sind (sie wollen nicht ausgekontert werden), oder sich die Beteiligung am Spielaufbau nicht zutrauen. Was glaubst Du trifft auf Deine Truppe zu?

  • Außerdem kann es sein, dass Deine defensiven Spieler entweder zu sicherheitsorientiert sind (sie wollen nicht ausgekontert werden), oder sich die Beteiligung am Spielaufbau nicht zutrauen.


    In diese Richtung gehen auch meine Überlegungen.


    Folglich fehlt auch der Automatismus, sich bei Ballbesitz nach vorne auszureichten und zu orientieren.


    sogenannte Umschaltübungen wurden hier ja auch schon öfters beschrieben.


    Um hier mit entsprechenden Übungen und Vorgaben eine Weiterenticklung voranzutreiben sehe ich absolut nicht die Notwendigkeit
    auf dem ganzen Platz trainieren zu müssen. eine Spielhälfte genügt dazu vollkommen.


    die Grundlagen für das was t90 anspricht sind sogar eher auf einem kleineren Feld zu legen.


    ich würde zuallererst darauf hinarbeiten auf einer kleinen Spielfläche gewisse Automatismen reinzubekommen, und erst dann langsam durch grössere Spielfelder umsteigen.


    diese Grundlage (das Nachrücken) war bei mir ab F aber auch schon Thema.

  • Wenn ich das richtig verstanden habe ist dein Problem ja weniger, das nach vorne Spielen, sondern vielmehr das "Loch" im Mittelfeld. Das Mittelfeld zu schließen, bzw das Nachrücken der vermeintlich defensiven Spielern ist eher ein Kopf-Phänomen als ein Platz-Problem. Wie einige hier ja bereits angedeutet haben.


    Meiner Meinung nach könnte es helfen, wenn man da in zwei Schritten dran geht. Im ersten geht es darum den Jungs klar zu machen, was es bedeutet, wenn man aktiv nach vorne rückt, bzw auch ein Stück weit aggressiv nachschiebt um das Gegen bzw Angriffspressing zu erleichtern. Nämlich im Endeffekt einfacherer und kürzere Wege um den Ball nach Ballverlust wieder zurückzuerobern, bzw immer kurze einfache Anspielstationen zu schaffen. In diesem Fall kann es helfen, einfach in kleinen Spielformen mit Felderwechsel, bei denen die offensiv Mannschaft nach Ballverlust den Pass ins nächste Feld verhindern müssen. Das stark Coachen und der Offensivmannschaft deutlich aufzeigen "Wenn du hier auch nur 1 Schritt mehr drauf gehst, musst du die 10m dem Ball im Endeffekt später nicht hinterherlaufen"


    Im zweiten Schritt ist es dann letztlich eine taktische Aufgabe, das weiter zu vertiefen. Schlicht Raumaufteilung des Mittelfelds... Wie stehen die zentralen Mittelfeldspieler ob 6er, 8er, 10er zueinandern. Wie Staffeln diese sich in Breite und Tiefe, wie agieren diese, was ist das Ziel, wer hat welche Aufgabe. Auch hierfür braucht man nicht zwingend das ganze Feld, man kann es situativ auf kleine Spielsituationen herunterbrechen.
    [Im übringen finde ich hier speziell auch die AVs besitzen eine wichtige Aufgabe, in dem diese offensiv mit eingebunden werden und aufrücken sollen, um ein Übergewicht in der Gegnerischen Hälfte Ballnah zu schaffen]

  • t90


    3 x wöchentlich Training hört sich nach Leistungsfussball an. In welcher Liga spielt die B-Jugend-Mannschaft, die du trainiert?


    Die häufigste Ursache sind sicherlich lange Pässe in die Spitze, weil es dann meist sofort zum finalen Zweikampft kommt und dem Mittelfeld nicht genug Zeit zum Nachrücken bleibt. Beim Ballverlust entsteht durch das fehlende Nachrücken ein Loch, durch das der Gegner unbedrängt in den gefährlichen Torraum vordringen kann.


    Eine weitere Ursache des schlechten Umschaltspiels liegt in der fehlenden Kenntnis, dass nach jedem Pass eine Anschlußaktion folgt. Man erkennt es daran, dass die Spieler stehen bleiben und in den "Zuschauermodus" umschalten.
    D.h. sie sind nicht mehr auf das Spielgeschehen konzentriert, sondern schauen sich als Unbeteiligte lediglich die Spielszene an.



    Wie bereits erkannt, kann man im Spiel nur das von seiner Mannschaft erwarten, was man auch trainiert und erklärt hat.


    Man kann das Umschaltspiel auch trainieren, wenn kein komplettes Trainingsspielfeld zur Verfügung hat.


    Nachfolgend ein paar Beispiele fürs Trainingsabschlußspiel:
    1. Mit Hütchen das Spielfeld breit machen (hier wird das Spiel über die Außenbahnen forciert, ferner sollen sich die Abwehrspieler als Paßgeber oder Paßverwerter mit in den Angriff einschalten)
    2. Mit Hütchen das Spiefled eng machen (hier wird der Paß in die Tiefe forciert, ferner soll mit möglichst wenig Ballkontakten der Weg zum gegnerischen Tor gefunden werden)


    Hier noch eine Umschaltübung:
    Mit Hütchen ein Feld von ca. 20 x 30 m aufbauen. Auf jeder Seite 2 Dribblingtore markieren. Aufgabe ist es möglichst häufig durch eines der beiden gegnerischen Tore zu dribbeln und die eigenen beiden Tore gleichzeitig erfolgreich zu verteidigen. Als Zwischenübung empfiehlt sich statt Dribllingtore an jeder Ecke Felder von ca. 4 x 4 m mit Hütchen zu markieren. Ziel ist es, in einer der beiden gegnerischen Felder einem Mannschaftskameraden den Ball zuzupassen, der in im Zielquadrat annimmt und wieder zu einem Mitspieler weiter paßen kann.


    Verfeinerungsvorschläge fürs Abschlußspiel beim Training:
    1. Tor zählt nur, wenn alle Spieler der eigenen Mannschaft sich zum Zeitpunkt des Torerfolgs in der gegnerischen Hälfte befinden
    2. In der eigenen Hälfte sind nur 2 Ballkontakte erlaubt
    (dadurch zügige und durchdachte Spieleröffnung, weil man sich auf engem Spielfeld sofort nach dem Paß wieder anbieten muß oder ggf. zum TW zurück paßt, um neu aufzubauen. Weil Gegner weiß, dass nur 2 Ballkontakte erlaubt sind, wird er Pressing spielen. Pressing geht auf verengten Raum aber nur, wenn alle mitmachen.)


    Man kann das Umschaltspiel auf unterschiedlich großen Flächen trainieren.


    Wenn du hier im Forum oder im Internet danach recherchierst, wird du leicht auf eine größere Anzahl von Übungen und Spielformen kommen.



    Es genügt jedoch nicht, durch das Umschaltspiel bei Ballverlust den gegnerischen Spielaufbau effektiv zu stören, sondern zunächst einmal sollte er dazu dienen, den eigenen Torerfolg zu erhöhen. Deshalb sollte auch das Timing trainiert werden. Denn rennt alles ohne die Position des Balles zu berücksichtigen im Höchsttempo nach vorne, werden sie vermutlich häufig im Abseits stehen und nach wenigen längeren Sprints ohne Torerfolg keine Lust mehr versprühen, immer wieder nach in die vorderste Spitze zu rennen.


    Wird indes die eigenen Offensive zu langsam oder zu spät unterstützt oder erfolgt keine gruppenorientierte Staffelung, dann verpufft die gewünschte Wirkung des Umschaltspiels ebenfalls.


    Wichtig dabei ist aber nicht allein das Umschalten, sprich Nachrücken über einen schnellen, aber geordneten Spielaufbau, sondern es kommt auch auf das richtige Timing beim Torabschluß an. Denn wenn hier zu wenig Angreifer im oder am gegnerischen Strafraum sind, dann gibt es zu wenig Anspielalternativen. Auch das Gegenpressing beim Ballverlust am gegnerischen Strafraum ist bei falschem Timing nicht möglich. Vielleicht kann man noch den Gegner beim schnellen Spielaufbau stören, aber die schnelle Rückeroberung des Balles und damit eine gute Torchance bekommt man nur durch das richtige Timing nach dem Umschalten.


    Ich habe es deshalb erwähnt, weil nicht das Umschalten allein schon die Verbesserung bringt, sondern erst durch das Herausarbeiten von mehr Torchancen und Torerfolgen seine Bedeutung erhält.


    Es ist zwar keine Zauberei! Aber es verlangt eine Menge an Trainerwissen und -erfahrungen, um das Umschaltspiel erfolgreich zu gestalten. Deshalb auch meine Frage nach der Ligazugehörigkeit!


  • t90


    3 x wöchentlich Training hört sich nach Leistungsfussball an. In welcher Liga spielt die B-Jugend-Mannschaft, die du trainiert?

    Die Mannschaft hat letzte Saison als Jungjahrgang eine Liga unter der Regionalliga gespielt. Dieses Jahr dann als Altjahrgang spielen sie Regionalliga. Wir haben drei mal auf dem Platz und eine zusätzliche Einheit als Athletiktraining gehabt. Allerdings bin ich nicht mehr bei der Mannschaft.


    Es ist schwer zu sagen woran es liegt.
    zu sicherheitsorientiert wie Marco schrieb eher nicht. Die Jungs wissen ja das es gefährlicher ist, dieses Loch entstehen zu lassen. Was fehlt war einfach dieser Automatismus dass nach einem Ballgewinn oder einem langen Ball in höchstem Tempo nachgeschoben werden muss.


    Wie gesagt, bei der Mannschaft kann ich leider nichts mehr ausprobieren. Aber einige Tipps versuche ich bei der neuen anzuwenden. Wie erfolgreich das ist, wird man wohl erst in ein paar Monaten feststellen können.


    guenter


    ich habe dir geantwortet

  • Schönes und sehr umfassendes Thema. Ich stimme hier TW-Trainer absolut zu, dass gerade bei dieser Thematik ein hohes Fachwissen und auch einiges an Erfahrungswerten vorhanden sein sollte. Schön natürlich wenn man Vorgänger wie von guenter angesprochen hatte, die bereits in den jüngeren Altersklassen darauf achten, dass die hintere Reihe immer mit aufrückt. Bekam immer eine Geierpelle wenn ich vom Rand hörte "Hinten absichern".


    Den Postings von M3rlin und TW-Trainer über mögliche Ursachen und entsprechendes Training, gerade was Zonentraining betrifft, kann ich mich nur anschließen. Sehr schön und eng am Thema beschrieben finde ich.


    Jetzt spricht t90 aber einen sehr wichtigen Bereich an. Automatismus. Das ist im Sinne des Umschaltspiels ein sehr langer Weg, soll er doch im optimalen Fall über eine möglichst lange Spieldauer abgerufen werden. Wir reden ja hier von Regionalliga und das ist dem Leistungsbereich zuzuordnen. Die Spieler wissen nach Aussage von t90 über die Gefahren von Lücken in den Mannschaftsteilen. Ich würde daher im Bereich der Konzentrationsschulung und -ausdauer arbeiten. Mir fällt jetzt kein besserer Begriff dazu ein. In der Praxis sähe dies so aus:
    Halber Platz reicht völlig aus. Zunächst in Kleingruppen in der Spielform. Dabei den Aufbau immer so wählen, dass die Spielrichtung während der Übung überraschend wechseln kann. Nicht Stumpf von Seite zu Seite wie im Spiel. Dabei variabel wie von M3rlin beschrieben auch ruhig mit Zonen trainieren. Oder aber auf vier Seiten und den Seiten Buchstaben oder Zahlen zuordnen. Während der Übung dann plötzlich die Spielrichtung ändern. Meinetwegen Mannschaften nach 1 und 2 benennen und die Seitenlinien/Tore/ Stangen mit Buchstaben A-D. Erster Buchstabe gilt für 1, zweiter für 2. Während der Übung kommt dann z.B. C - A. Nach einiger Zeit B - C. Die Spielrichtung ändert somit und alle Spieler müssen sich in Ballnähe aufhalten und verschieben. Keiner kann sich so eine gedankliche Auszeit gönnen, da sonst die Kumpels für ihn mitlaufen müssen. Das ist hinsichtlich der Konzentration sehr fordernd. Ich empfehle hier die ersten Übungen mitzumachen damit man am eigenen Leib spürt, wie anstrengend das ist.


    In den ersten Abläufen max. 10 Minuten, dann Pause. Diese Phase würde ich nach und nach verlängern. Mir läuft jetzt die Zeit weg, aber ich hoffe es ist deutlich geworden was ich meine.

  • da es bei dieser Truppe ja schon um bessere Jugendspieler handelt, darf man ja gewisse Ding voraussetzen.
    Ohne die Mannschaft gesehen zu haben, ist es schwierig genauer das eigendliche Problem zu erkennen.


    Hätte ich als Trainer dies als ein durchgängiges Problem erkannt, dann hätte ich es mal mit einer Systemumstellung versucht.


    als Trainingseinheit bietet sich hierzu (die Argumentation und Begründung von steini übernehmend)
    das Spiel mit 3 Mannschaften ohne Tore an. Mannschaft Rot und Blau spielen zusammen, Grün muss Ball erobern,
    hat Grün den Ball erobert spielt automatisch die Mannschaft allein, die den Ball verloren hat.


    ständiger Wechsel von Ballbesitz mit Überzahl und Balleroberung in Unterzahl.


    erfordert ständiges Mitspielen aller Spieler


    das Loch im Mittelfeld ist nämlich ein Indiz fürs Nichtmitspielen und Abschalten.

  • Halber Platz reicht völlig aus. Zunächst in Kleingruppen in der Spielform. Dabei den Aufbau immer so wählen, dass die Spielrichtung während der Übung überraschesnd wechseln kann...

    Diese Übung gefällt mir in der Theorie sehr gut. In abgespeckter Version haben wir das sogar schon bei der neuen Mannschaft gemacht, da wechselte es aber nur zwischen Fussball in die eine Richtung und Handball-Kopfball in die andere Richtung. Werde ich auf jeden Fall einbauen.

  • Bei drei mal wöchentlichem Platztraining

    haben viele ältere Jugendmannschaften, zumindest in unteren Ligen

    3 x wöchentlich Training hört sich nach Leistungsfussball an.

    Die Mannschaft hat letzte Saison als Jungjahrgang eine Liga unter der Regionalliga gespielt. Dieses Jahr dann als Altjahrgang spielen sie Regionalliga.

    Wie immer gilt: Wer lesen kann, ist im Vorteil. Und wer gründlich liest erst recht. Micha, Du bist ein Schaf :thumbdown:

  • t90
    Dann berichte doch mal, wie es gelaufen ist. Und ganz besonders, was Dir aufgefallen ist. Mir ist da bei verschiedenen Mannschaften bei dieser Übung eine bestimmte Sache immer sehr ins Auge gesprungen. Wäre interessant, ob das bei Dir bzw. Deiner Truppe auch so ist.

  • t90


    ich habe Schwierigkeiten,dein Problem richtig einzuordnen.


    bei deiner alten Mannschaft gehen wir ja von einer besseren Verbandsligamannschaft aus.


    ich vermute stark, dass es deshalb bei der von dir angesprochenen Umsetzung weniger um ein grösseres auffaldendes Problem
    ist, wie bei vielen unterklassigen Mannschaften zu beobachten, sondern doch schon um die Feinheiten bei einer besseren Mannschaft.


    Kann es sein, dass du beim Umsetzen doch sehr hohe Ansprüche hast?


    Du warst ja doch in einem relativ guten Trainerumfeld, wie haben die das denn gesehen?


    Kann es sein, dass du eher ein Problem damit hast, nicht einen ganzen Platz fürs Training zur Verfügung zu haben?


    Ich würde das dann nicht so bedeutend sehen.


    bei einem vergleichbaren Verein in deiner Gegend haben die Mannschaften oft nur 1/4 oder 1/3 Platz zur Verfügung.



    von Aussen gesehen, ohne jegliches Insiderwissen, wundert mich dein Wechsel schon etwas.


    aber dazu äusserst du dich hier im Forum besser nicht.

  • guenter


    Ja du magst Recht haben. Das ist jammern auf hohem Niveau. Und wenn ich rückblickend auf die Saison blicke bin ich auch sehr zufrieden mit dem was die Mannschaft gelernt hat. Aber natürlich macht man sich auch Gedanken darüber was nicht so gut geklappt hat. Und da ist vor allem das Umschaltspiel auf Offensive hängen geblieben. Ich hab das Problem auch nicht nur bei meiner Mannschaft gesehen sondern auch bei vielen Mannschaften gegen die wir gespielt haben oder sogar bei einigen aus der Regionalliga. Vielleicht ist das ganze auch falsch rüber gekommen, es ist nicht so das es bei absolut jeder Situation vorgefallen ist.


    Meine Frage war vor allem, wie man so etwas Spielnah trainieren kann. Und gerade das Abschlussspiel halte ich da für einen wichtigen Faktor. Dort soll man ja das in den Trainingsformen erlernte anwenden und dadurch festigen. Aber auf einem halben Platz kannst du nun mal nicht rausrücken.


    Du warst ja doch in einem relativ guten Trainerumfeld, wie haben die das denn gesehen?

    Nicht so eng, Die Mannschaft lag ja voll im Soll. Aber bei der eigenen Mannschaft denke ich fallen solche Sachen mehr ins Gewicht

    Kann es sein, dass du eher ein Problem damit hast, nicht einen ganzen Platz fürs Training zur Verfügung zu haben?

    Um ein gutes Training aufzuziehen ist sicherlich kein ganzer Platz nötig. Aber bei einer Kadergröße von 20 und mehr ist es natürlich ganz angenehm mal einen ganzen zur Verfügung zu haben.

  • t90


    ausgehend vom Niveua der Mannschaft,solltest du auch noch eine andere Überlegung anstellen.


    dieses Verhalten muss nicht am Können liegen, obwohl sicherlich immer verbesserbar ist.


    Fussballer ticken unbewusst innerlich so,dass sie oft nur das Erforderliche tun (etwas übesrspitzt)


    bei einer spielerisch durchaus guten Mannschaft mit Bezirksliganiveau konnte ich dein Thema wesentlich grasser beobachten,
    die haben sich einfach auf ihren guten Stürmer verlassen, konnten sie, also warum aufrücken.
    bei Rückständen ergab sich plötzlich ein anderes Bild.


    gleiches beobachtet, als besagter Stürmer längere Zeit ausfiel.


    Eroiermal, ob deine Feststellungen nur in bestimmten Spielen (in welchen war) oder ein durchgängiges Problem.


    war jetzt beispielhaft möchte nur mal deinen Blickwinkel in Richtung Kopfsache führen.


    Natürlich werden durch spielnahe Trainingsformen die Automatismen derart gestärkt, dass es dann in ein Selbstverständliches übergeht .


    Du bist jetzt aber bei einer C-Jugend. Da empfehle ich dir durchaus dich mit dem Beitrag 14 von Andre näher zu befassen

  • Hab jetzt nur mal die Überschrift mit Umschaltspiel überflogen, wenn es schon erwähnt wurde sorry, ansonsten kann ich Dir die Tschechenrolle als Trainingseinheit nahe legen:-) hab ich sehr gute Erfahrungen damit gemacht:-)