Welches System für C-Jugend

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  • Hallo alle zusammen,
    Ich werde mit meiner D-Jugend(2001/02) mit in die C-Jugend gehen.
    Wir hatten bis jetzt das System was die D anging 4-3-1 gespielt,wo bei die beiden Außenverteidiger in der Vorwertsbewegung auf der Ballseite mit ins Mittelfeld eingerückt sind.
    Auch einen "falschen 6er"hatten wir auch,das system war für eine D-Jugend extrem Offensiv.
    Aber nach kurzer Eingewöhnung würde von Spiel zu Spiel besser,am Ende der Saison waren wir 3 in unserer Klasse(Kreissliga A) und waren im Finale des Kreispokales.


    Jetzt meine frage an sich möchte das Offensivspiel so weit wie es geht bei behalten.....welches System könnt Ihr mir empfehlen.....???


    Grüße

  • 4-4-2, 4-2-3-1,4-1-4-1,4-1-2-1-2,4-3-2-1


    3-5-2.3-4-3,5-4-1



    such dir was aus....



    Jetzt mal in konstruktiv:
    Die Grundaufstellung sagt wenig über das System aus, also wie sich die Spieler in ihren Positionen verhalten. Das sind zwei Paar verschiedene Schuhe. Entscheidend ist, wie gut deine Jungs geschult sind/geschult werden, was Spielintelligenz, Erkennen von Situationen um taktisch zu handeln und vor allem die technischen Fertigkeiten betrifft, positionsspezifisch zu agieren. Mal davon abgesehen, dass Mannschaftstaktik im C-Jugend Breitenfußball nicht unbedingt einen großen Schwerpunkt in der Ausbildungskonzeption belegen sollte.


    Ich würde mich an deiner Stelle vermehrt darauf konzentrieren zu vermitteln, dass die Mannschaft erkennt in welche der 4 Phasen sie sich gerade befindet und welche taktischen Verhaltensmuster jetzt gefragt sind.


    Dennoch brauchst du natürlich hierfür wie von dir nachgefragt eine Grundformation, die dein Team mit der Zeit "beherrschen" soll.


    Ich würde dir daher zwei Möglichkeiten ans Herz legen, wie du zu einer für dich sinnvollen Grundaufstellung kommen kann (denn DIE Grundformation gibt es nicht, denn sonst würde ja vermutlich auch jeder so spielen)


    1. Lass so spielen, wie du meinst dass du dich am wohlsten fühlst was dein Wissen betrifft. Was du also am besten im Team coachen kannst, wenn du zB Situationen im Training einfrierst und/oder wenn Fragen deiner Jungs kommen wie sie bestimmte Situationen am besten lösen wollen. Derzeit ist das 4-2-3-1 (noch) angesagt, hierfür wirst du also ne Menge an Literatur und Infos im Internet finden.


    2. Überleg, was du für Spielertypen hast, welche Position sie am besten ausfüllen könnten und welche taktischen oder technischen Defizite deine Mannschaft hat.
    Hast du zb. mehrere Stürmer dann lass 4-4-2 spielen.
    Wenn du denkst dass deine Jungs häufig den Ball im Spielaufbau verlieren, dann wäre das 4-2-3-1 eine Möglichkeit, da der Spielaufbau durch 2 Anspielmöglichkeiten einfacher ist und bei Ballverlust evtl noch eine Absicherung mehr vorhanden ist.
    Besitzt du 2 richtig gute 10er, dann mach dir dessen Stärken in einem 4-1-4-1 zu nutzen, da sie auf den Halbpositionen auch mal die vertikalen Halbräume bespielen können.



    Es ist aber wie bereits gesagt in der C-Jugend noch gar nicht so entscheidend, da Einzel- und Gruppentaktiken einen deutlich höheren Stellenwert einnehmen sollten und sich Spieler auch durchaus noch auf verschiedenen Positionen erproben sollten.


    Mach dir deine Gedanken und entwickel zusammen mit deinen Jungs euren Matchplan. Bezieh das Team im Training aktiv in die Löungsfindung für taktische Probleme mit ein und genieß die Entwicklung deiner Jungs :thumbup:

    Einmal editiert, zuletzt von Revilo ()

  • Die Frage nach dem System ist auch immer eine Frage welche Spieler hast du. Wir sind diese Saison mit einem 4 - 2 - 3 - 1 gestartet. Nach einigen Spielen fiel aber auf, dass meine 6er einen Tick zu offensiv waren und wir so immer etwas anfällig waren. Wir haben dann auf ein 4 - 1 - 4 - 1 umgestellt. Dadurch sind wir viel stabiler in der defensive geworden. Überleg dir also welche Spieler du hast und wie du dessen Stärke am besten nutzen kannst. Dann 1 - 2 Testspiele um zu sehen wie es funktioniert.

  • Ist eigentlich ein 4:3:3, in dem die Mittelfeldspieler als V agieren, einem 4:1:4:1 nicht zum Verwechseln ähnlich? Und ein 4:2:3:1 ebenfalls, wenn man die vertikale Orientierung der zentralen Mittelfeldspieler umkehrt, sie also als A postiert?

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Ja richtig, zumindest auf der Taktiktafel. Es kommt natürlich auch immer darauf an was du aus dem System machst. Wir geben im Grunde ein 4-3-3 vor wollen aber in Defensiv Aktionen zwei Viererketten + 6er haben. In Offensiv Aktionen schieben die beiden Außenspieler komplett mit vor... Wobei dann natürlich die beiden Außenverteidiger auch komplett mit vorschieben und eigentlich die die Positionen übernehmen...


    Ich könnte jetzt natürlich noch ewig weiter machen aber will das ganze mal abkürzen die verschiedenen System sind Ansammlungen von Gruppen auf dem Spielfeld und nicht mehr. Man muss schauen was für Spieler habe ich und wie kann ich das beste für die Mannschaft rausholen.

    Einmal editiert, zuletzt von Rene1105 ()

  • Zitat Gustavo (irgendwas funktioniert hier gerade nicht mit der Zitatfunktion): "Die Frage nach dem System ist auch immer eine Frage welche Spieler hast du. Wir sind diese Saison mit einem 4 - 2 - 3 - 1 gestartet. Nach einigen Spielen fiel aber auf, dass meine 6er einen Tick zu offensiv waren und wir so immer etwas anfällig waren. Wir haben dann auf ein 4 - 1 - 4 - 1 umgestellt. Dadurch sind wir viel stabiler in der defensive geworden. Überleg dir also welche Spieler du hast und wie du dessen Stärke am besten nutzen kannst. Dann 1 - 2 Testspiele um zu sehen wie es funktioniert. "


    Dem vorletzten Satz möchte ich widersprechen. In der C-Jugend geht es meines Erachtens nicht darum, welche Spieler du hast und wie du deren Stärken am besten nutzen kannst, sondern darum, welche Spieler du hast und wie du diese am besten weiter ausbilden kannst. Das kann miteinander übereinstimmen, muss aber nicht.


    Grundsätzlich finde ich ein 4-4-2 nicht verkehrt (das ist aber bislang nur Theorie, ich werde ab Sommer erst das erste Mal eine C-Jugend trainieren). Es ist symmetrisch, du hast zwei mal vier auf einer Linie und du hast zwei Ausbildungsstellen für Stürmer. Aber wie gesagt, letzten Endes ist wichtig, welche Spieler du hast und mit welcher Grundordnung du dich wohlfühlst.

  • Es kommt natürlich auch immer darauf an was du aus dem System machst.

    Meine Einstellung, darum auch für mich wesentlich wichtiger, als das eigene System, das eh nach 10 Minuten Spielzeit
    für Aussenstehende kaum noch sichtbar ist.

  • Wir sollten die Begriffe Grundformation und System nicht durcheinander werfen.


    4-4-2, 4-2-3-1 beschreibt kein System. System bedeutet, wie ich meine Spieler ihre Rolle interpretieren lasse, die sie formal durch die Grundformation vom Trainer vorgegeben bekomme

  • Hallo,
    erstmal DANKE für die viele Ideen.


    Es ist wie gesagt meine Erste C-Jugend mit gut aufgebauten Spielern,ich hab Sie seid der E-Jugend


    Also Spieler typen sind:
    Drei aus der Abwehrkette(Vierer kette) sind ziemlich Lauf und Zwei-kampfstark.
    Einer von den Innen und Zwei Außenverteidiger die sollten auch weiter hin die Position besetzen,es sollte bei der 4er Kette bleiben.
    Wobei einer der Innenverteidiger bei der Vorwärtsbewegung mit ins Mittelfeld rücken soll.
    Die Außenverteidiger halt dann auch wenn sich der Ball auf Ihrer Seite sich befindet.
    Versuch dieser Taktik das Ich nicht diese Typischen Abwehrspieler haben möchte:Hauptsache Ball weg......und stehen bleiben.
    und eine Überzahl im Mittelfeld schaffen möchte.
    Hat wie gesagt in der D-Jugend sehr gut geklappt und die Spieler sind mit der Taktik vertraut.
    Wenn es geht wollte Ich die zusammen lassen.
    Die Verschiebung im Augenblick der Vorwärtsbewegung bzw,bei Ballverlust klappt.


    Mittelfeld/Sturm soll eigentlich in einander mit einfließen....
    Spieler können sich gegenseitig Kommandos bzw, Anweisungen geben...
    Technik ist Ok bis auf zwei ist der Rest halt Körperlich nicht gerade gut bestückt.
    Ich denke mal das der Beitrag von Revilo mich zum nachdenken gebracht hat und erstmal mit der Grundformation 4-2-3-1 anfange.
    Versuch es dann im nach hinein zu Verfeinern...
    Den Spielern Traue Ich es zu.


    Aber wie gesagt Ich bin über jeden Vorschlag dankbar....


    In dem Sinne
    pop1

  • Ich fordere mich selbst und auch meine Spieler gerne heraus und möchte möglichst viel probieren. Daher werde ich bei meiner nächsten Mannschaft eine Abkehr von der Viererkette wagen und mich mal an einer 3-4-1-2/5-3-2 Grundordnung versuchen, die sich ein wenig an van Gaals Holländern orientiert. Ob ich die Außenspieler als Teil der hintersten Spielreihe ("Fünferkette") oder als Teil des Mittelfelds ansehe, hab ich noch nicht entschieden. Situativ wird das Ganze dann im Spiel gegen den Ball eine Art 5-0-5-System mit zwei eng stehenden Fünferkette; bei eigenem Ballbesitz hat man durch die hochstehenden Außenverteidiger eine Art 3-4-1-2 bzw. 3-2-3-2 und somit i.d.R. im Zentrum Überzahl. Beim geordneten Spielaufbau des Gegners machen fünf Leute das eigene Drittel eng; entscheidend wird das Umschaltspiel bei eigenem Ballverlust sein.

    "Es gibt nur einen Ball. Wenn der Gegner den Ball hat, muss man sich fragen: Warum hat er den Ball? Ja, warum? Und was muss man tun? Ihn sich wieder holen!" (Giovanni Trappatoni)

  • Für mich ist aber auch klar, dass das Spielsystem für eine C -ähnlich wie es Guenter erklärte- nicht so wichtig ist, wie es "TRAINER" mal wieder meint.


    Gerade Kinder die aus der D gerade hochkommen, benötigen erstmal eine Phase der Gewöhnung. Hier ist es so, dass die von dem verkleinerten Großfeld (16`er zu 16`er) zunächst mal andere Probleme haben. Ein System als Grundlage ist bestimmt gut und auch interessant ja. Ich denke nur, dass man es nicht so überbewerten sollte, denn Tatsache ist auch, dass auf Kreisliganiveau und meistens auch darüber .... die Formation/das System nach spätestens 10 Minuten...oftmals schon kurz nach dem Anpfiff dann wenn es wichtig wäre (unter plötzlichem "Druck"), verschwunden ist.


    DANN kommt es aber auf das an, was den einzelnen Spieler ausmacht...sein individuelles können. Seine Intelligenz, seine Technik und vor allem, seine individuelle Taktik (1:1 Defensive/Offensive) und genau das fehlt bei den meisten Spielern obwohl es nicht fehlten müsste.


    Und auch hier werfe ich dem größten Teil der Trainerschaft vor, genau das nicht auszubilden. Die meisten da draussen wissen darum nicht und setzen auf ein nicht oder nur sperrliches Fundament das große Gerüst der Mannschaftstaktik auf. Das hat oft mit Nichtwissen, aber auch mit falschem Ego zu tun und rächt sich in Überforderung von Spielern und Nichtaufstiegen etc. in späteren Jahren. Da wird am Rand gestanden und gesagt...dass es ein prima Spiel war. War es aber nicht, denn oftmals sind die Gegner auf dem Niveau wo man spielt noch schwächer als man selbst. Trifft man dann aber einen wirklich starken Gegner, kommen die Lücken meist ganz schnell ans Licht. Oftmals dann auch noch unbemerkt, ...weil...Trainer und Zuschauer keine Ahnung haben, sorry. Das wäre dann ja auch günstig -Achtung Ironie-...denn was man nicht erkennt, tut ja auch nicht weh, richtig? ;) (Frechheit und Wahrheit zugleiche!...für jedenfalls).


    Entsprechend sage ich heute, dass das Spielsystem wichtig ist und spass macht, aber das größere Augenmaß gehört auf die Trainerausbildung, dessen Einstellung und in der Folge auf die Möglichkeit der Ausbildung des individuellen des einzelnen Spielers. Nur wenn dieses Fundament stimmt, klappt das mit dem Spielsystem auch, ...nur dann. Alles andere ist für mich ein kompetenzloser Brei mit wichtigem Gesabbel wegen der Aussenwirkung, bums und ende der Durchsage! Gruß Andre

  • Das was André schreibt, ist ein bisschen das, was ich mit meiner Frage ("Was ist eigentlich eine 'falsche' 6?") ein bisschen herausfordern wollte.


    Ich gehe mal davon aus, dass es sich bei der beschriebenen Mannschaft nicht um ein NLZ handelt. Und selbst dort traue ich D-Jugendlichen nicht zu, eine falsche 6 zu spielen. Fakt ist, dass der DFB nach wie vor lehrt, dass in der D-Jugend kaum Mannschaftstaktik trainiert werden soll. Fakt ist aber auch, dass in den höchsten D-Jugend-Ligen überall mannschaftstaktisch gespielt wird (und wohl auch trainiert).


    Ich liebe Mannschaftstaktik. Ich habe aber auch langsam das Gefühl, dass einige dem, vor allem in der D-Jugend, einen viel zu großen Stellenwert beimessen und meinen, sie setzen damit den "ganz großen Fußball" um.


    Manchmal habe ich den Eindruck, dass meine Mannschaft (mittlerweile B-Jugend) mannschaftstaktische Sachen ganz toll umsetzt. Aber, und das hat André gerade richtig gesagt, wenn wir dann gegen richtig gute Gegner spielen, sieht man die durchaus vorhandenen Lücken und Fehler in der Abstimmung (Wann pressen? Wer presst wo? Gegenpressing ja oder nein? Fallen in die defensive Grundformation) erheblich besser und stellt fest, dass die vorherige taktische Stärke schon auch an der generellen Schwäche des Gegners lag.

  • Hallo,
    Das mit dem 6er war vielleicht bisschen falsch beschrieben... Ich wollte nur den Spieler beschreiben der aus der Abwehrkette halt mit nach vorne geht.
    Das es den falschen 6er in der d jugend nicht geben kann oder gespielt werden kann ist mir klar.
    Was im ganzen Spielsysteme angeht, warum soll etwas in Kreisliga klappen wenn es selbst in der Bundesliga nicht hinhaut;-)).
    Es ist aber auch Fakt das wenn man hungrige Spieler hat sich jeder Trainer glücklich schätzen kann.
    Wenn die Trainingsbeteiliegung seid Anfang der D-Jugend fast bei 95%liegt warum soll man das nicht fördern.
    Es ist auch nicht meine Art einfach den Ball in die Mitte zu schmeißen und danach mich an die Seitenlienie stellen.
    Dann lieber versuche ich es den Jungs etwas beizubringen... ob es richtig ist oder falsch das kann uns glaube ich keiner hier sagen:-)).
    Es ist doch schon ein Superschritt für die Qualität das es Trainer gibt wie in diesem Forum sich infos oder Idee ect,. Zu holen und sich hinsetzen und Gedanken machen.
    Denk doch mal 10 Jahre zurück was haben wir Trainiert .....wurden jeden Trainer dafür heute bestrafen.
    Es ist auch gut und richtig das sich der DFB auch in den unteren Ligen sich um die Trainer kümmert die wirklich wollen.
    Es gibt bei uns im Kreiss in regelmäßigen Abständen Infoabende über bestimmte Themen.
    An diesen Abenden kann ich beobachten das auch viele Jungtrainer dabei sind.
    Ich behaupte mal das sich die Spieler und Trainer Qualität was unseren Kreiss betrifft enorm verbessert hat.
    Die Qualität und die Ausbildung zu bessern das sollte unser Ziel sein.
    Ich hoffe ihr versteht das nicht falsch.


    So ich hab am 2.7 ein Testspiel.
    Und einige Trainingseinheiten bis zu den Sommerferien, werde versuchen meine Erfahrungen euch mitzuteilen.


    Grüße
    Pop1