Feste Positionen? - Das leidige Thema

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  • @ tobn
    die die sich angesprochen fühlen!


    Tja, damit habe ich leider meine Schwierigkeiten. Du scheinst ja Andre zu meinen, das war mir aber nicht so klar, als ich deinen Beitrag erstmals las. Und ich kenne leider das Problem der Missverständnisse nur zu gut. Ich gehe mal davon aus, dass jeder, der hier schon geschrieben hat, das Gefühl kennt, das man sich angegriffen fühlt, wenn man Gegenwind erhält, noch mehr, wenn man den Angriff als ungerecht(fertigt) empfindet. Ich hoffe, du kannst es nachvollziehen, wenn ich deinen Beitrag als einer ernsthaften Diskussion nicht wirklich hilfreich betrachte.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Gringo


    Nicht nur im Fussballspiel, sondern bei jeder Form des Spiels gibt es Situationen, in denen ein oder mehrere Spieler eigene Vorstellungen haben, die vom Standard abweichen. In aller Regel spricht man kurz darüber, erklärt es und weiter gehts. Aber es kann auch Ausnahmen geben.


    Ein Beispiel (besonders schwacher Spieler) einer Ausnahme wurde bereits genannt. Als Ausnahme-Maßnahme wurde gesagt, dass dieser Spieler weniger rotiert, weil er länger als Andere braucht, um eine Situation zu erkennen und für sich Möglichkeiten des aktiven oder passiven Eingreifens zu finden.


    Natürlich kann es auch andere Beispiele geben, wie z.B. ein deutlich geringeres Lauftempo aufgrund von motorischen Störungen oder deutlichem Übergewicht. Auch hier kann eine Verringerung der Rotationshäufigkeit helfen. Aber früher wurden diese Kinder entweder ins Tor gesteckt oder auf einer Außenbahnposition versteckt! Die sollten den Trainer nicht bei seinem rein ergebnisorientierten Spiel stören! War das vielleicht besser?


    Das Konzept der Rotation mit dem Ziel der umfassenden und abwechsungsreichen Ausbildung kommt der kindlichen Neugier dann nahe, wenn es der Trainer mit Augenmerk betreibt. Eine Rotation mit der Steckuhr wäre dabei genauso falsch wie eine rein nach Spielerstärken fokusierte Mannschaftsaufstellung. Schließlich soll der Spaß im Mittelpunkt stehen!


    Die Jugendzeit ist die einzige Zeit der Ausbildung. Was dort versäumt wird, kann in aller Regel nie mehr nachgeholt werden! Klar ist der erste Schritt als Trainer daran etwas zu ändern immer schwer, weil ja alles früher immer irgendwie funktioniert hat und man nicht sofort Verbesserungen (z.B. homogene Mannschaft) erkennt. Aber mittelfristig werdet ihr die Vorteile dieser Methode der Rotation erkennen.


    Uns Menschen zeichnet es aus, das wir Irrtümer erkennen können und daraus lernen. Aber es gehört auch Mut dazu, eine Tradition über Bord zu werfen, um ein neues Abenteuer zu wagen! Ich würde mir wünschen, das die Zweifler hier sich zur neuen Saison ein neues Ziel stecken, die Rotation einfach einmal auszuprobieren und über ihre Erfahrungen zu berichten.

  • Andre


    antworte einfach mal auf die frage wie du die kinder erkennst die nicht zu dir kommen und was sagen, denen aber eine konstante rotation auferlegt wird von seiten des alleinherschers.


    mach dir keine sorge ich verstehe mehr als du meinst erkennen zu können.


    Ok...nochmals konkret:


    Wer mich wirklich life kennt der weiss, dass ich sehr bestrebt bin ein Klima zu erzeugen, dass es JEDEM im Team ermöglicht, über seine Schwächen offen zu reden. Ich über meine, der Spieler über seine, der Spieler über meine, der Spieler über die seiner Mitspieler...sachlich fair...brüderlich...Das ist eine schwierige Sache, mit Problemen behaftet (Elterngespräche da Spieler sich hier angegriffen fühlten und ich mich dann damit erklären mußte und bei meiner LInie blieb!!!).


    Nach einiger Zeit spielt sich das dann ein. Dazu noch cirka drei Regeln die ich aufstellte für ein funktionierendes Wir und am Ende der Saison (darauf bin ich stolz) gabs Eltern die mich darauf ansprachen, was ein toller Umgangston unter den Kindern -im krassen Gegensatz zu sonstigen Runden in denen sie sich bewegten....bei uns herrschte.


    DAS ist das Fundament bei mir und DESHALB kenne ich das Problem (Kinde die sich nicht melden und mitrotieren) nicht, weil bei mir jedes Kind mit Sicherheit seinen Willen, seine Angst und Nöte geäussert hätte, da bin ich mir sicher.


    Wer derartiges äusserte...bei mir ein Spieler...der mußte selbstverständlich nicht routieren. Ich erklärte dem Spieler warum das wichtig war,...erinnerte ihn das er Fehler wirklich machen durfte und wenn er es dann nicht doch versuchen wollte, dann ebend nicht, so wie in diesem Fall. Dazu kam noch, dass ich -aus meiner Sicht- sanften Druck ohne Bosheit in Stimme und Mimik legte, und halt daran erinnerte, dass er vorraussichtlich ein paar Minuten weniger spielen kann im Punktspiel. Das deswegen, weil ja alle spielten (keine Bankdrücker) und die Position des Stürmers -der er eigentlich war-...von allen mal benetzt würde. Wenn ich entsprechend alle auf der Stürmerposition einsetze, werden andere Position frei...die ER ja nicht besetzen will. So lag es in der Natur, dass seine Minuten schmolzen, ...was ein zusätzlicher Anreiz für ihn gewesen sein sollte.


    Ferner eine Gegenfrage: Willst du auf Routieren verzichten, weil irgendwo mal jemand mitrotiert, der es eigentlich nicht möchte? Bist du nicht der Meinung, dass ein gewisses mulmiges Gefühl bei was Neuem ok ist? Gäbe es das Problem überhaupt, wenn Verein ein Konzept hätte, dass es von den Minis an vorschreiben und dem Trainer abverlangen würde...sprich... die Koten kennen es nicht anders?


    Hoffe das nun in der Tiefe nochmals erklärt zu haben.

    Einmal editiert, zuletzt von Andre () aus folgendem Grund: Rechtschreibung

  • Zitat Gringo:

    Zitat

    ist euch überhaupt bewusst das ihr mit dem sturen rotieren auch kinder demotiviert?

    Nein, denn das habe ich so noch nicht erlebt.


    Ein Kind, welches Rotation strikt ablehnt, würde ja SEINE Position besetzen und die ANDEREN Kinder, die natürlich auch das Recht haben, diese Position zu spielen, würden durch IHN daran gehindert werden, was natürlich nicht geht, oder ?
    Also bliebe nur, ihn in der Zeit, wo die anderen auf seiner Position spielen, auf die Bank zu setzen. Das wäre dann verhältnismässig logischerweise sehr oft der Fall, da bei angenommen 12 Kindern in der Mannschaft, er nur jedes 12te Mal an der Reihe wäre, ....ansonsten wäre es ja ungerecht den anderen kindern gegenüber, die diese Position auch spielen möchten bzw. das Recht haben, dort ausgebildet zu werden.
    Wäre nicht gerade dann dieses Kind demotiviert ???

  • Ein Kind, welches Rotation strikt ablehnt, würde ja SEINE Position besetzen und die ANDEREN Kinder, die natürlich auch das Recht haben, diese Position zu spielen, würden durch IHN daran gehindert werden, was natürlich nicht geht, oder ?


    Genau...passend dazu meine Antwort von vorhin an Gringo zur Erklärung....


    und halt daran erinnerte, dass er vorraussichtlich ein paar Minuten weniger spielen kann im Punkspiel. Das deswegen, weil ja alle spielten (keine Bankdrücker) und die Position des Stürmers -der er eigentlich war-...von allen mal benetzt würde. Wenn ich entsprechend alle auf der Stürmerposition einsetze, werden andere Position frei...die ER ja nicht besetzen will. So lag es in der Natur, dass seine Minuten schmolzen, ...was ein zusätzlicher Anreis für ihn gewesen sein sollte.

  • holzi


    ich glaub ich versteh deine Frage.


    sehe es wie du. in der G spielen die Kids ja eh überall, meist da wo der Ball ist.


    da brauch ich eigendlich das Thema Rotation überhaupt nicht zu beachten.


    aber beim Anstoss, egal ob zu Spielbeginn oder nach einem Tor, nehmen nun mal die Kinder Positionen ein, die einen weiter vorn,
    die anderen weiter hinten. bezeichne das mal als Grundformation. ändere ich diese Grund- oder auch Beginnformation von Spiel zu Spiel ständig, erreiche ich damit einen Gewöhnungsprozess und entsprechende Akzeptanz.


    im Trainingsspiel kann ich das dann auch zusätzlich untersützen, indem ich da mal vorgebe: ihr 3 bleibt hinten, ihr 3 bleibt vorne
    (banal beschrieben jetzt)



    wenn ich nun schreibe, das ich das bei G und auch durchaus bei der F noch so sehen kann, dann geh ich von unterschiedlichem Entwicklungsstand aus. Für mich sind nicht die Alterstufen vorrangig, sondern der Entwicklungsstand der Mannschaft.
    ich ging so z.B. nicht nach F-Gesichtspunkten vor, wenn die Truppe noch auf G-Standard ist.


    Ich schreibe, dass ich in 2 F und 1 E Jahr weitergegangen bin, ist das kein Widerspruch.
    Ich hatte diese Truppe 2, teilweise bis zu 3 Jahren im G-Alter bereits bekümmert. (wohlgemerkt nicht als Fussballtrainer, wie sich einige schon in der G sehen))


    ich hatte für mich einen groben 6 Jahresplan, aus dem dann 8 Jahre wurden, und somit konnte ich so vorgehen, wie du
    es mit sanft bezeichnest. Ich bin nie abruppt nach Jahrgang vorgegangen, sondern fliessen nach Entwicklungsstand.



    Eines muss ich klarstellen:


    Liest sich vielleicht so, ist aber nicht so. die jeweiligen Ergebnisse waren natürlich nicht immer super, nicht vergleichbar zu einer Leistungsmannschaft, jedoch im Vergleich zu anderen vergleichbaren Dorfmannschaften zu sehen. Ich sehe das schon relativ bezogen, gilt auch für andere Beiträge von mir.


    Mir ist auch bewusst, dass es anderswo so möglicherweise nicht umsetzbar ist, oder eine andere Methode besser ist.



    und das geht jetzt an Gringo


    ich schreib nicht, was das Beste ist, wie es gemacht werden muss oder sollte. Ich schreib das, was ich gemacht habe, welches Ergebnis dabei rausgekommen ist, was meine Erkenntnisse daraus sind.


    Andere hier gehen doch zumindest ähnlich vor, schreiben aus ihrer Erfahrung, teilweise sind die Unterschiedlich trotz vieler Gemeinsamkeiten


    Was hat das mit Besserwisser zu tun.


    Wer schreibt denn hier, das und das ist der einzig wahre Weg, den müsst ihr gehen und sonst keinen?


    Es bleibt schliesslich jedem frei, was er für sich rauspickt, womit er sich identifizieren kann, was zu seiner Truppe passt.


    es gibt viele Wege, aber nur wer die überhaupt kennt, hat Entscheidungsmöglichkeiten, welchen Weg er auswählt.

  • Wobei eigentlich alle den Sinn der Rotation anerkennen. Das war eher eine/die Gemeinsamkeit. Der Weg zum Ziel (ständige Rotation, gelegentliche...die Zeitfenster, Rücksichtnahme auf Einzelne) war halt unterschiedlich....sehe ich auch so.

  • Ich wurde dafür schon gesteinigt: Ich schrieb damals, dass ich Rotation im gesamten Ausbildungsfußball für wichtig halte.


    Nein. Du hast deswegen Kontra bekommen, weil Du es verpflichtend anordnen wolltest. Als Wichtig hatten wir es alle empfunden. Das solltest Du dann auch richtig darstellen. Aber kannst ja gern den alten Thread wieder hoch holen. Eh viel zu ruhig hier ;)


    Immer wieder aktuelles und interessantes Thema. Kann man mMn nicht oft genug immer wieder neu hervor heben. Habe auch oft meine Position dazu vertreten und so will ich dies auch hier wieder tun, denn mMn fehlt hier ein wichtiger Aspekt bzw. geht es mir auch hier viel zu viel um Positionen . Spieler lernen die ja so kennen, können sich so in den Gegenspieler eindenken, sind vielseitig einsetzbar usw. Das mag ja auch alles so sein. Aber worum geht es dann dort ? Individualtaktik und in der Hauptsache bezogen auf die Positionen um spätere Verwendbarkeit innerhalb einer Mannschaft.
    Nach meinem Eindruck besteht in den jüngeren Altersklassen ohnehin noch viel zu viel Mannschaftsdenke. Es gibt dort viel zu wenig Individualtrainer und zu viel Mannschaftstrainer. Dies Forum hier spiegelt da nur sehr wenig die Realität "draußen" wieder, die ich so kennen gelernt habe. "Spielen toll zusammen", "der eine Spielzug war super" usw. hört man doch wesentlich öfter als "geiles Dribbling von X", " Y hat die Bälle heute klasse an- und mitgenommen", "Z hat wirklich toll bei der Ballführung zugelernt".


    Mannschaft bedeutet für mich hier, Zusammengehörigkeitsgefühl unter Trainern, Team und Eltern. Wertevermittlung wie Loyalität, Rücksichtnahme usw. Aber fußballerisch ? Da konzentriere ich mich auf jeden Einzelnen. Womit ich beim Thema Rotation wäre.


    Posting 27 von Micha find ich herausragend ! Alles drin. Gerade auch begleitende Dinge wie Transparenz dieser Methodik, sprich was ist der Sinn dahinter und das ich dies z.B. auch den Eltern erläutere. Aber in einem Zwischensatz hat er, wie ich finde, etwas ganz Entscheidendes geschrieben und das sollte nicht untergehen:

    Mal ganz abgesehen von spezifischen technischen Schwächen der Spieler, die nur auf wenigen Positionen ausgebildet wurden.


    Das war mein einziger Punkt, warum auch ich rotiert habe. Das andere habe ich dankend als Nebenprodukt mitgenommen, war mir aber nicht wichtig. Ich bin und bleibe bekennender Technikfreak. Schnelle beidfüßige An- und Mitnahme, Drehung mit enger Ballführung, ein Keeper mit dem Mut zum Dribbling... Herrlich. Dat find ich geil. Und damit sie das möglichst gefestigt bis zum Ende der D beherrschen, sollten sie bis dahin auch die Gelegenheit dazu bekommen. Durch Rotation z.B. Ist nur ein Baustein, aber ein sehr sehr wichtiger !!'
    Den Grund habe ich in der Überschrift benannt. Keeper: Keine andere Position hat derart koordinative und kognitive Anforderungen wie diese Position. Dazu erfordert es von einem Knirps Mut und Entschlossenheit. Das sollte man nicht verachten ! Kniet euch mal im Training bei G-F im Tor bei Ecken oder so hin und spielt mit. Spätestens wenn ihr eine Traube im Strafraum vor euch habt stellt ihr fest, was die Kinder für eine Situation vor sich haben. Da braucht es schon Mut sich auf den Ball zu stürzen. Ist aber jetzt nur ein Aspekt.
    Diese Bewegungserfahrung sollte man keinem seiner Spieler vorenthalten. Bevor der Einwand kommt: Wenn jemand partout nicht in die Bude will, ist das kein Ding.


    Jetzt alles bezogen auf Ballbesitz sowie Ballführung im weiteren Sinne. 1:1 kurz ausgeklammert.
    Hinten/Verteidigung:
    Bälle werden ( Ausnahme Abschlag/Abstoß ) frontal zum gegnerischen Tor geführt. Spielraum ist dabei durch die Bewegungsrichtung vor der Annahme oder dem Dribbling/Pass im Blick. Kurz gesagt, ich habe alles vor mir. Wendungen dabei hauptsächlich nach links und rechts. Ausnähme Abbruch und Spielaufbau nach hinten.
    Vorne\Sturm: Bälle kommen mit dem Rücken zum Tor. Spielsituation hinter mir unklar. Erlaufen des Balles oder aber Drehung mit Ball. Koordinativ hoch anspruchsvolle Ballannahme und -mitnahme. Wendungen also in alle Richtungen möglich, aber Zielrichtung sollte Ballführung zum Tor sein.
    Mittelfeld: Alles möglich.


    Das Ganze dann noch in der Steigerung auf den Außenpositionen, da höherer Raumdruck. Und hier im Besonderen mit Hauptaugenmerk Beidfüßigkeit ! Micha hat noch einen wichtigen Aspekt erwähnt: Rotation im Training vorbereiten. Ich würde es eher anders rum sehen. Meine Trainingsarbeit und vor allem meine Eindrücke dort auf den einzelnen Spieler bezogen nutze ich im Spiel. Ist eh nur 'ne dritte Trainingseinheit. Könnte das jetzt endlos fortführen.
    Für mich ist wichtig gerade bei Rotation mal weg von der Richtung Positionen. Hat dann unterschwellig den Touch zu Aufstellung.


    P.S.: Habe das Posting heute morgen angefangen und komme erst jetzt zum Abschicken. Sehe beim Aktualisieren gerade das noch einige Beiträge gekommen sind. Wenn es also schon jemand erwähnt hat, schließe ich mich einfach an -). Ansonsten als Gedankenanreiz.

  • Mannschaft bedeutet für mich hier, Zusammengehörigkeitsgefühl unter Trainern, Team und Eltern. Wertevermittlung wie Loyalität, Rücksichtnahme usw. Aber fußballerisch ? Da konzentriere ich mich auf jeden Einzelnen. Womit ich beim Thema Rotation wäre.


    Steini


    vollkommende identischer Auffassung.


    bei der Konzentration auf die Entwicklung des Einzelnen, also auch die Rotation bezogen, verlasse ich jedoch diese Richtung nach der Kinderfussballzeit (je nach Mannschaft ist das für mich D oder C-Alter), wiederum nicht abruppt sondern fliessend.


    Da gewinnt das spezielle Vermögen und Können des Einzelnen, und somit der Einsatzbereich innerhalb der Mannschaft,
    für die gesamtmannschaftliche Entwicklung immer mehr an Bedeutung.


    vom Individunsgedanken hin zum Mannschaftsgedanken.


    Vorraussetzung natürlich, dass es zuvor vernünftig gehandhabt wurde.

  • ich halte rotation für sehr sinnvoll solange man fähig ist auch andere aspekte der kindes entwicklung zu berücksichtigen… es geht ja bei der rotation um das legen einer stabilen grundlage das jemand wenn er die position wechselt nicht komplett im falschen film ist aber hier und da erscheint es mir so als meine mann die rotation muss unbedingt bis zum erbrechen den kindern aufgezwungen werden, dies ist aber genauso falsch wie das sture nur eine position spielen lassen, darum ging es mir….


    solange es bei der rotation nicht darauf hinausläuft das man denkt man könnte damit alle gleich gut ausbilden, man die kinder erkennt und berücksichtigt denen das nach einiger zeit einfach nur auf die nerven geht, ist alles wunderbar…




    wer nicht berücksichtigt das die kinder immer individuelle stärken haben werden und nicht bereit ist diese auch im e jugendlter zu fördern , der geht in meinen augen einen zu engstirnigen weg. man muss in jedem fall beides im auge behalten!
    denn die menschen sind nicht umsonst jeder unterschiedlich basierend natürlich auf der gemeinsammen grundlage!
    also gemeinsamme grundlage erarbeiten aber nicht die individualität aus den augen verlieren.


    ach und andre bezüglich der nadelstiche, schon mal was von akupunktur gehört ;)

  • ich halte rotation für sehr sinnvoll solange man fähig ist auch andere aspekte der kindes entwicklung zu berücksichtigen

    solange es bei der rotation nicht darauf hinausläuft das man denkt man könnte damit alle gleich gut ausbilden,

    wer nicht berücksichtigt das die kinder immer individuelle stärken haben werden und nicht bereit ist diese auch im e jugendlter zu fördern

    also gemeinsamme grundlage erarbeiten aber nicht die individualität aus den augen verlieren.

    Gringo


    ich habe keinen einzigen Beitrag hier gelesen, wo zu deinen Aussagen hier, in irgendeiner Form was Gegenteiliges behauptet
    wurde.


    Ich glaube auch nicht, dass du dazu eine gegenteilige Meinung bekommst.


    auch wenns jetzt beim Thema hier möglicherweise so rüberkommt, es wird wohl kaum jemand die Rotation als einziges Ausbildungsziel ansehen. Rotation ist nur ein Teil vieler Entwicklungsziele. Ist nun aber hier jetzt das Diskussionsthema.

  • Steini
    Danke für Dein interessantes Posting. Den Punkt mit der vielseitigen Ausbildung reibe ich auch im NLZ immer allen anderen Eltern unter die Nase, wenn mal wieder das Thema "der X darf doch nicht auf Position Y spiele, das kann der doch nicht" kommt. Zwangsläufig gucke ich mit viele U11-Spiele an. Da sieht man oft auf den ersten Blick, ob die Jungs variabel ausgebildet sind oder ob sie halt nur die Anforderungen "ihrer" Position bedienen können.


    Gringo
    Du musst halt aufpassen, dass Du es Dir nicht zu leicht machst, von der Rotation abzuweichen. Man muss sich da auch als Trainer immer wieder selbst kontrollieren. Mir selbst ist das sehr schwer gefallen, daher tat ich mich leichter mit einem relativ strikten System. Insgesamt würde ich es so formulieren: Rotation ist die Regel. Keine Regel ohne Ausnahme, aber die muss jeweils gut begründbar sein.


    Grüße
    Oliver

  • Steini


    Ich finde deinen Beitrag prima, weil er andere Seiten der Trainerarbeit (technische Ausbildung) beleuchtet, die jedoch nicht im Wiederspruch zur Rotation stehen, sondern nicht allein die Mannschafts- sondern auch Einzelleistungen ihr Lob verdienen.


    Über den nachfolgenden Absatz bin ich jedoch gestolpert:


    quote='Steini','index.php?page=Thread&postID=87910#post87910']Keeper: Keine andere Position hat derart koordinative und kognitive Anforderungen wie diese Position. Dazu erfordert es von einem Knirps Mut und Entschlossenheit. Das sollte man nicht verachten ! Kniet euch mal im Training bei G-F im Tor bei Ecken oder so hin und spielt mit. Spätestens wenn ihr eine Traube im Strafraum vor euch habt stellt ihr fest, was die Kinder für eine Situation vor sich haben. Da braucht es schon Mut sich auf den Ball zu stürzen. Ist aber jetzt nur ein Aspekt.
    Diese Bewegungserfahrung sollte man keinem seiner Spieler vorenthalten. Bevor der Einwand kommt: Wenn jemand partout nicht in die Bude will, ist das kein Ding.[/quote]


    Bis heute wird auf den DFB-Ausbildungsfolien der Mut als besonderes Torwart-Merkmal beschrieben. Wenn es soetwas gäbe, dann müßte man den jeweis den Einfältigsten in der Mannschaft ins Tor stellen, denn der macht sich noch die geringsten Gedanken! Angst ist ein zuverlässiger Partner, sich in Gefahrensituationen klug zu verhalten. Genau deshalb besitzten gute Torleute genau die gleiche Angst wie jeder Andere auch. Doch im Gegensatz zu den "Schießbudenfiguren" und "Torlinienakrobaten" haben gute Torleute das große Glück gehabt, diese Postion schmerzfrei und mit Spaß an den vielfälitigen Aufgaben kennenzulernen.


    Nachfolgend findet ihr die häufigsten Fehler mit schmerzhaften Folgen:


    1. TW soll Finger niemals in Ballrichtung ausstrecken.
    Begründung:
    a. der Ball kann auf die Fingerkuppen prallen und zu schmerzhaften Prellungen und Brüchen führen
    b. durch die fronale "Rohrstellung" von Händen und Armen zum Ball, wird das Leder bei stärkerem Druck hindurchrutschen und entweder mit fast voller Wucht vor den Körper, ins Gesicht und meist auch im Tor landen




    2. TW soll auf korrekte Arm- und Handstellung (leicht angewinkelte, nach vorn fast ausgestreckte Arme, wobei die Handflächen die Armverlängerungen bilden. Nach Ballkontakt mit beiden Händen gleichzeitig erfolgt das Heranziehen an den Körper und das Umklappen der Handgelenke zur Ballsicherung am Körper) achten
    Begründung:
    Der Ball soll immer vor dem Körper gefangen werden. Nur so kann dem Ball nach der Kontaktaufnahme die Geschwindigkeit genommen und sicher gefangen werden. Wird versucht, den Ball direkt am, über oder neben dem Körper zu fangen, so prallt das Leder mit voller Geschwindigkeit auf die Körpertrefferfläche.
    Hin und wieder sieht man sogar bei gestandenen Leistungskeeper nach unten ganz ausgestreckte Arme. Diese Position ist jedoch nur in der finalen 1 gegen 1 Situation als "Dreieckbildung" korrekt. Denn wird der Ball hart über Schulter oder Kopf des Keepers geschossen, so dauert es bei ganz nach unten ausgestreckten Armen meist zu lang, bis sie den Ball in dieser Schußposition abwehren können. Durch diesen technischen Fehler kann der Ball u.U. mit voller Wucht das Gesicht des Keepers treffen und u.U. zum Nasenbeinbruch führen. Bei mittlerer Distanz sollten die Arme in mittlerer Höhe angewinkelt parallel zum Körper geführt werden. Denn nur so ist der Arm-Weg zu allen 4 Richtungen gleichlang.


    Bei TW-Anfängern sieht man häufig, dass sie bei hohen Bällen nicht hochspringen, um den Ball vor dem Körper zu fangen, sondern in ausgestreckter Armposition verharren. Selbst, wenn der Ball so noch mit den Fingerspitzen berührt wird, landet er meist trotzdem im Tor. Dafür können Prellungen oder sogar Brüche durch die Überdehnung der Finger zu langanhaltendem Schmerz führen.


    3. TW soll korrekt Abrollen (d.h. schräg nach vorn (ca. 45 Grad, wobei die Fußspitze die Fallrichtung zeigt) über Oberschenkel, Hüfte und Schulter. Dabei Arme lang lassen und den gefangenen Ball nach der Landung am Körper sichern
    Begründung:
    Wer mit beiden Füssen in Ballrichtung wie eine "Bahnschranke" zur Seite fällt oder hechtet, wird die volle Härte des Untergrunds spüren. Eine Abart dieses Fehlers kann sogar bei gestandene Keepern im Senioren-Leistungsfussball beobachten. Dies führt in aller Regel zu Schürwunden an den Unterschenkeln. Sie resultieren daher, das nicht die Fußspitze die Richtung vorgibt, sondern während des Hechtens der Unterschenkel zur Richtungs- und Geschwindigkeitskorrektur eingesetzt wird. Durch die Sprungschubkraft können dabei Hautabschürfungen entstehen. Man kann es ihnen abgewöhnen, braucht jedoch sehr viel Geduld, weil dieser Bewegungsablauf bereits automatisiert ist und zunächst im Kopf via Zwischenschritte die Korrekturen verinnerlicht werden müssen.


    Fazit: Ein Keeper, der sich nicht wird ins Getümmel stürzt, sondern auf auf eine günstige Gelegenheit (wenn der Ball gerade frei ist) wartet, ist ein guter Torwart, weil er erfolgreich handelt und sich bei dieser Aktion nicht verletzt.


    Allein diese Beschreibungen sind Gründe genug, auch der DFB-Philosophie von: der Torwart trainiert die Mannschaft, die Mannschaft trainiert den Torwart" als puren Blödsinn zu entlarven. Auch durch Rotation werden die schmerzhaften Erfahrungen nicht weniger! Es bedarf das fachspezifische Wissen von Trainern, um ohne erhöhtes Verletzungsrisiko den Spaß an dieser Postion zu entwickeln.

  • Hallo,
    grundsätzlich sollte es keine Altersbeschränkungen für Rotationen oder ständig wechselner Positionen einiger Spieler geben. Unser Aufgabe ist es doch, die Spieler bestmöglich auszubilden. Und ein kompletter Spieler sollte meiner Meinung nach alle Positionen bekleiden können. Dies kann er in der Regel nur Erreichen, wenn er diese Positionen auch hin und wieder bekleidet. Bekomme ich eine neue Mannschaft beginnt bei mir immer wieder das Rotationskarussel. Desto länger ich die Mannschaft trainiere, desto weniger wird natürlich irgendwann routiert. Dies ist aber meiner Meinung nach unabhängig vom Alter der Spieler. In den Bambini bis E-Jugend sollte Rotation aber Standard sein und das auch unabhängig von der Leistung der Spieler.


    Walter

  • Für mich ist es gar nicht so entscheidend, wie oft, in wlecher Form, in welcher Altersstufe und noch einiges vorgegangen wird.
    das sind schon gewisse Feinheiten.


    das Wichtigste für mich, dass die Roation überhaupt mal in die Köpfe kommt, darüber diskutiert wird, dass sich Trainer gedanklich damit befassen.


    Geschähe dies draussen vor Ort, auf dem Platz, so wie hier im Forum, dann wären wir bezüglich der Rotation vor allem im Kinderfussball doch ein ganzes Stück weiter. vielerorts sind wir aber davon noch ein gutes Stück entfernt.


    ich wäre da schon mit dem Groben zufrieden.


    betrifft aber nicht nur das Thema Rotation.

  • TW-Trainer
    Hast vollkommen Recht. Jetzt lese ich es auch so. Ich hatte dabei die Situation vor Augen in denen dann gern von außen der Spruch kommt "Geh doch zum Ball" oder "Keeper komm raus". Wollte nur verdeutlichen, dass die Kinder eine andere Welt vor Augen haben und man sich eben auch mal in diese Welt hinein versetzen sollte.

  • Steini


    weiss ja nicht was du vergessen hast und was du auch so siehst, weiss aber dass du das dann richtig siehtst :D :D


    der Satz ist mir jetzt aber gelungen.


    eins hab ich aber noch für dich, was auf deinen D/C Einwand bezogen ist.


    bei gleicher Grundeinstellung verändern sich Vorgehensweise und gewisse Prämissen mit der jeweiligen Altersstufe.