Mannschaft minus die Besten = ?

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  • Da würden die Erfolgstrainer sicher auf die Barikaden gehen.


    Nachteil wäre, Spiele würden verloren gehen.


    Vorteil :
    Bessere wechsel Rotation.
    Verantwortung/Druck wir auf alle Spieler gleich verteilt
    Bessere Ausbildung der schwächeren Spieler
    neue "bessere" Spieler werden geschaffen.

    Versuche im jeden Training 1 Spieler gezielt besser zu machen und du hast in einem Jahr/einer saison, VIEL geschafft!

  • frohe ostern...........


    Andre und christoph


    ich weiss ja nicht, was ihr da rauslest, aber der paragraph heisst
    § 7c
    Besondere Bestimmungen für Jugendfördervereine


    und regelt doch nur die verfahrensweise bei der gründung, bzw.
    das spielen in jugendfördervereinen.


    ich denke genau das gegenteil ist der fall, denn die meisten jugendvördervereine gehen einen leistungsorientierten weg.
    warum es da bessere wechsel und rotation geben soll, das erschließt sich mir jetzt nicht.



    gruss

  • Ich verstehe das so, dass die besten Spieler im JFV landen, aber die beteiligten Vereine dann noch Mannschaften (ohne die Besten eben), im Spielbetrieb haben.
    Diese Konstruktion hört sich für mich eher schwierig an, da diese Mannschaften und die zugehörigen Trainer wohl viel Motivation verlieren würden.

  • gerade in ländlichen Gegenden versauern doch einige Talente, da die Wege zu weit zu einem NZL sind.
    dort gibt es auch nsgesamt weniger höher spielende Jugendmannschaften.


    Um hier einen Gegenüool zu setzten wurde die Jugendfördervereine gegründet.


    die besten Spieler aus oft 3,4 Vereinen, werden in Leistungsmannschaften zusammengefasst,bleiben jedoch in
    ihrem Stammverein.




    es wird somit ein Abwandern der leistungsorientierten Spieler verhindert.


    da die beteiligten Vereine zusätzlich in der gleichen Altersstufe jedoch unterklassiger auch weitere Mannschaften medlen
    können, wird auch den nicht so leistungswillgen, oder-fähigen, jedoch gerne Fussballspielen wollenden Rechnung getragen.


    Bei uns hier gibt es einige dieser JFV


    sie kommen gut an, sie funktionieren, alle haben Vorteile (Spieler und beteiligte Vereine).
    relativ einfache Handhabung bei etwas vernünftiger Planung


    ich finde es als eine absolut gute Sache..

  • Ich verstehe hier (wie leider oft bei Andre) den Ausgangspost nicht.


    Aber anhand der erwähnten Stelle aus der Jugendordnung: ich halte das auch grundsätzlich für eine gute Sache. In meinem Landesverband (Rheinland) zum Beispiel ist man mit großen Vereinen nun auch nicht gerade gesegnet, was dazu führt, dass Spieler selbst für eine mittelmäßige Ausbildung auf konstantem Niveau den Verein wechseln und oft relativ weit fahren müssen. Ansonsten gibt es immer mal kleinere Vereine, die in einzelnen Jahrgängen mit guten und engagierten Trainern eine gute Ausbildung machen und für ein paar Jahre höherklassig spielen und dann auch Spieler versammeln. Dann verschwindet das wieder und Spieler müssen wieder wechseln bzw. der Verein hat in einer bestimmten Jugend dann einfach keine entsprechende Klassenzugehörigkeit. Dem könnte man mit JFVs entgegenwirken. Ist in meiner Stadt Utopie, weil traditionell gegeneinander gearbeitet wird; funktioniert aber etwa beim JFV Rhein-Hunsrück etwa zumindest aus der Entfernung betrachtet recht gut. Früher musste man vom Hunsrück zu TuS Koblenz wechseln um hochklassig zu spielen, jetzt ist für viele Spieler auch dieser JFV eine gute Möglichkeit. Dafür, dass man, wenn's wirklich in den Profibereich gehen sollte, dann ganz aus dem FV Rheinland raus muss und entsprechend weite Fahrten in Kauf nehmen muss, bieten die JFVs dann keine Lösung, aber es wird zumindest eine Zwischenstufe eingezogen, die wenn's gut läuft relativ verlässlich eine ordentliche Qualität schafft und dazu führt, dass nicht mehr jeder Dorfverein vor sich hin werkelt. Und das im Idealfall ohne dass die grundlegende Struktur in den Orten komplett abgebaut wird, der ich grundsätzlich durchaus auch anhänge.

  • Ich habe den Thread extra so gestaltet. Ich wollte sehen, ob Ihr den Sinn aus dem benannten Link versteht, ob die tiefgründige Chance gerade für ländliche Vereine erkannt wird.


    Hier war neulich ein Pokalspiel im Bereich der A Jugend. Mein letzter Verein hat eine A Jugend auf Kreisligaebene. Dieses Team bombt alles weg. Die waren auf Turnieren gegen Bundesligsten in der Halle und sie haben sie abgeschossen, nicht immer, aber oft. Wer kann das schon als A Jugendteam für sich verzeichnen. Der überwiegende Teil der Spieler ist seit den Minis zusammen. Ein paar sind abgewandert zu Bundesligisten und spielen nicht mehr dort. Der größere Teil der Spieler ist noch in diesem Team vereint. Ein paar Externe füllen auf (z.B. ein Spieler meines Teams von damals). Dieses Team "verfolgte"...nein besser gesagt...begleitete mein Team als "Gegner" von der F bis in die D (da hörte ich damals auf) und das was das Team, gegen das wir nie eine Schnitte hatten. Mein Mittrainer der letzten Saison spielt auch in diesem Team, der hatte damals Angebote von Twente Enschede usw....lehnte das aber alles ab.


    Nun spielt dieses Team auf Kreisliganiveau mit Spielern, die locker Landesliganiveau haben und das durch die Bank. Das Team spielte -in der Vorsaison- auch in der B Landesliga (da war einer meiner Söhne dabei) und kam dort unglücklich unter die ersten 5 Teams...soweit ich mich erinnere. Dieses Team sorgte immer für Aufstiege...danach kommt dann aber nichts mehr (Nachfolger nicht so stark)...so dass es meist nach dem Aufstieg wieder abwärts geht.


    Vor cirka 2 Wochen kam es hier zu einem Pokalspiel gegen Dortmund. Das ging zwar 1:5 in die Hose, viel aber zwei Tore zu hoch aus. Das was toll war ist, dass sich eine Einlassschlange vor dem Stadion bildete, die war locker bis zu 150 Meter lang und dabei standen die Leute in drei Reihen. Das dauerte bis nach dem Anpfiff. Cirka 900 Zuschauer standen bei regnerischem Wetter am Spielfeldrand. Als endlich der verdiente Ehrentreffer gelandet war, war richtig Stimmung. Toll war auch, dass ich aus einigen Stadtvereinen (wir haben in einem cirka 50tausend Einwohnerstädtchen 7 Fußballvereine) dutzende -um nicht hunderte zu sagen- Menschen vereinten, die zum "gehassten" Verein mit größter Erfolgsquote in den letzten 50 Jahren begaben, um dieses Spiel zu schauen. Da waren sogar A Spieler vom Nachbarverein die eine Halbzeit schauten um danach zu ihrem eigenen Training zu fahren!!!!


    Das ist der Grund für dieses Thread. Ich finde es unheimlich schade, dass man hier darauf zukünftig verzichten wird. Der Jahrgang dieser A wird nächstes Jahr nochmals mit stärkeren Spielern aus eigenen Reihen ausgefüllt, danach ist feierabend. Soetwas hat es früher vor 25 Jahren dort schon so gegeben, aber seitdem nicht mehr. Das gabs auch bei keinem einzigen Spiel anderer Vereine und das wird es auch wohl für die nächsten 25 Jahre nicht mehr geben. Darauf verzichtet man. Man verzichtet darauf, weil man es wohl nicht schafft, sich an einen Tisch zu setzen.


    Da wird -finde ich ja schonmal gut- ...über JSG (Spielgemeinschaften) geredet, erkennt aber wohl bis Dato nicht, dass eine JSG nicht neutral ist....ich sehe das so, denn man vereint Spieler unter dem Dach eines bestimmten Vereins. Ein Leistungszentrum gibts hier nicht und so kam ich auf die Idee, dass ein Jugendförderverein DFB genau das richtige wäre. Dieser Vereinsform wäre nämlich das neutrale Dach unter dem sich die gesamte hiesige gute Jugendarbeit vereinen könnte...für die die daran Lust hätten und die talentiert genug dazu wären.


    Der Vorteil wäre halt, dass man ein Aushängeschild der Stadt und der näheren Umgebung bilden würde. Es könnte ein dauerhaftes Leistungsniveau vereint werden das es ermöglicht mit dieser Truppe dort zu spielen, wo man als einzelner Verein nie oder nur mal ein bis zwei Jahre landen würde. Zudem würden die Talente wohl nicht mehr unbedingt weit fahren, um z.B. bei einem Bundesligisten spielen zu können.


    Ferner wäre das eigentlich auch kein Nachteil für die abgebenden Vereine, denn das Talent würde ja sowieso gehen bzw. geben ja mehr oder minder alle die Besten ab...ich meine die Allerbesten (die wollen).


    Darüber hinaus...regelt das Vertragswerk sogar das Abwerben. Dieses wäre über diese Vereinsform nicht möglich.


    Man könnte entsprechend z.B. ab der C über die B in die A...fördern...und zwar vor Ort. Da bei den Spielen wohl mit größeren Zuschauerzahlen zu rechnen ist, könnte man die Spiele variabel auf verschiedenen Vereinsplätzen ausführen lassen. Einnahmen könnten z.B geteilt werden....50 Prozent an den Ausrichter, 50 Prozent in den Förderverein (Busfahrten/Trainerkosten).


    Das Training sollte dort stattfinden, wo ein Kunstrasenplatz vorhanden ist.


    Ich wollte entsprechend über diese machbare Möglichkeit hinweisen. Ich habe das -nach sehr positiven Zeitungsartikeln hier- in der Zeitung als Kommentar im Net gepostet und an zwei Vereinsverantwortliche der hiesigen Hauptvereine "gestreut". Ich glaube nicht, dass sich was tut...ist/wäre doch echt schade. :!:

    Einmal editiert, zuletzt von Andre ()

  • Ich sehe den großen Vorteil dieser Konstruktion auch darin, dass es nicht so fest an Vereine gebunden ist. JSG scheitern meiner Erfahrung nach immer nach ein paar Jahren daran - wenn sie überhaupt so lange halten - dass einer der Vereine sich übervorteilt fühlt, weil dann die größte Zahl der Spieler im Seniorenbereich in einen der beteiligten Vereine wechselt etc. Die Frage ist halt, ob man es in einem JFV tatsächlich schaffen würde, solche Animositäten klein zu halten.

  • wird gerade durch die von fak angesprochenen Animositäten wieder zunichte gemacht. Zumindest ist das bei uns hier in der Gegend so. Ein JFV war mit großen Ambitionen gestartet. Es führte jedoch dazu, dass viele Spieler zu einem der beteiligten Vereine in die Herrenabteilung wechselten und der andere Verein lange daran zu knabbern hatte. Das wirkt jetzt noch nach und ich wüsste hier zur Zeit keinen einzigen JFV mehr. Jeder wurschtelt so für sich. Drei Vereine hier, die ab C Fußball auf Bezirksebene anbieten können, brauchen gar nicht abwerben. Da kommen die willigen Spieler von alleine. Dafür gehen sie natürlich ihrem Heimatverein verloren. So geschehen bei meinem Ältesten. Leider, aber ist wohl nicht zu verhindern.


    Ich könnte mir es in der Praxis nur so vorstellen, dass die Ausgestaltung eine neutrale Stelle regelt. War nicht sowas wie ein Anschlussverein für die Stützpunkte geplant ? Sodass das Training und der Spielbetrieb eben auch auf höherem Niveau stattfindet ? Oder hat man das wieder verworfen ?

  • Dort, wo nicht einmal zwei Vereine einen gemeinsamen Nenner finden, wird auch eine solche Konstruktion utopisch bleiben. Und sind wir mal ehrlich, in den meisten Vereinen interessiert das doch auch Keinen.

  • Mir scheint, es werden hier unterschiedliche Dinge vermischt.


    eigendlich hatten wir das Thema schon mal.


    JSG ist was anderes und hat andere Ziele und auch ander Bestimmungen als ein JFV


    bei der JFV gibt es auch keinen Stammverein, Spieler wechseln also nicht, sie bleiben nach der Jugend vorerst beim Stammverein


    die JFV haben einen eigenständigen Vorstand, besetzt aus allen beteiligten Vereinen sollte zumindest so sein)
    die die ich kenne, haben eine eigene Kasse, sind für die Verpflichtung der Trainer zuständig, verwalten sich also
    praktisch selbst. man könnte sagen, sie sind eine Art Unterverein der betreiligten Vereine.


    wie Andre schreibt geht es um die Bündelung der besseren Spieler auf einem höheren Niveau, um die talentierten
    Spieler vor Ort halten zu können, und auch den grösseren Vereinen in der Umgebung Paroli bieten zu können.


    Jedoch nicht wie bei Andre mal so bei einem Jahrgang, sondern durchgehend von C-A Jugend.


    gg

  • fak


    soviel ich weiss ist Morbach jedoch keine typische JFV (bin mir nicht ganz sicher, aber ziemlich),


    Morbach hat es verstanden, die Möglichkeit zu nutzen, die sich einem Verein bietet, der Stützpunktort ist.


    trotzdem finde ich das, was in Morbach abgeht, ganz in Ordnung. bietet eine Möglichkeit für talentierte Spieler der Region


    hatte auch den Eindruck, dass die Jugendabteilung gut geführt wird.

  • guenter
    Alles richtig. So war es gedacht. Nur irgendwo müssen die Leute ja herkommen, die einen JFV gründen und gestalten. Und die bilden sich nunmal meistens aus mehreren Vereinen. Leider war es bei dem von mir erwähnten Beispiel so, dass eben bestimmte Kräfte aus dem einen Verein, lass es mich so ausdrücken, zumindest nichts dagegen getan haben, dass die Jugendspieler beim Wechsel zum Herrenfußball eben vom einen in den anderen wechselten.


    Der große Unterschied und Vorteil zu einer JSG ist die grundsätzliche Unabhängigkeit zum Herren- und Damenbereich. Gerade was das Finanzielle angeht.


    Ich glaube aber, dass der Weg der Eigenständigkeit erfolgsversprechender ist. Also als Angliederung an den Stützpunkt oder Partnerverein eines NLZ oder größeren Verein mit höherklassigeren Jugendmannschaften.

  • Ich finde die Idee hinter den JFV durchaus sinnvoll, gerade für z.B. mehrere mittelgroße Stadtteilvereine oder auch mehrere Dörfer. Aber die Umsetzung muss halt passen, und da kommt es, wie so oft, darauf an, dass es ein gemeinsames Verständnis aller Beteiligten gibt, und dass ehrlich und kooperativ miteinander umgegangen wird. Sonst kann es wohl schnell passieren, dass ein Schwergewicht in der JFV so ziemlich alles an sich reißt und die JFV quasi als 'sein Ding' sieht. Daher würde ich, wenn ich einen JFV mit gründen würde, auch versuchen, Trainerteams zu bilden, die aus den verschiedenen Vereinen kommen, und auch das Training abwechselnd auf den verschiedenen Plätzen durchzuführen.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Vorraussetzungen wären:


    -mindestens zwei nahe aneinander liegende Vereine
    -Jugendteams im Bereich C, B, A und zwar komplett (nicht nur C, B ohne A usw.)
    -ein eigener Vorstand...bestehend aus Vertretern der sich anschließenden Vereine


    so habe ich das verstanden


    Ziele:


    -Förderung der Jugend im Bereich
    -Förderung vor Ort für Talente
    -Aussendarstellung der gesamten guten Jugendarbeit einer Region
    -finanzielle Eigenständigkeit
    -finanzielle Stärkung der abgebenden Vereine
    -kein Abwerben von Spielern auf Kreisebene, da diese -so sie später nicht höher spielen wollen/Erwachsenenbereich ....zurück zum Altverein vertraglich bedingt gehen müssen
    -NEUTRALES Dach unter dem man sich in diesem Bereich vereinen lassen kann



    Vorteile:


    -Unabhängigkeit
    -Neutralität
    -Abwanderung durch Abwerben auf Kreisebene geregelt
    -gut ausgebildete Spieler für den Erwachsenenbereich
    -überörtliche Aussendarstellung
    -weniger Abwanderung von Talenten
    -Fördern und Fordern statt unterfordern der Talente
    -Zuschauereinnahmen
    -Fangemeinde und Interesse der Bevölkerung über die eigene Vereinsgrenze hinweg


    Nachteile:


    -keine...ausser...im Maximum Störung der inneren Ruhe für einige wenige "Vereinsmeier"!
    -eventuell Konkurrenz zum Stützpunkt....da die Spieler der Stadt wo der JFV sitzt einige Spieler nicht mehr zum Stützpunkt gehen würden. Ich gehe von drei Trainings beim JFV aus und das von kompetenten Jugendtrainern. Da ist der Sinn für den Stützpunkt für diese Spieler nicht gegeben. Allerdings sehe ich auch, dass der Stützpunkt deshalb weiter seiner Berechtigung hätte, denn er fördert über die Stadt wo der JFV säße die Talente über die Stadtgrenzen hinaus und hätte so 2 oder 5 Plätze für andere Spieler entsprechend zur Verfügung.


    Fragen:


    -gibt es Förderung in Euro vom Dfb oder Verband (vor Ort) ?

  • moin,


    ein weiterer aspekt der jfv ist, das du ab einer bestimmten spielklasse im männerbereich eine gewisse anzahl an nachwuchsmannschaften auf großfeld nachweisen musst und das nicht mehr per einfacher spielgemeinschaft im nachwuchs möglich ist.


    ansonsten sind hier in der regel spielgemeinschaften die erste wahl für die aufrechterhaltung des spielbetriebes im nachwuchs, da es wenig aufwand kostet eine sg ins leben zu rufen, keine zusätzlichen kosten anfallen und diese sg auch prinzipiell immer nur ein jahr besteht...........es ist schlicht unkompliziert.



    gruss

  • ...die - wie du richtig beschreibst - aus Spielermangel entsteht.


    Hier ist das Thema JFV -Jugendförderverein-...siehe Eingangslink.


    Das ist ja gerade der große Unterschied.

  • ...die - wie du richtig beschreibst - aus Spielermangel entsteht.


    Hier ist das Thema JFV -Jugendförderverein-...siehe Eingangslink.


    Das ist ja gerade der große Unterschied.


    dann beachte meinen ersten satz.............

  • Ich habe da eine leicht andere Sicht.


    Ich sehe JVF eher kritisch, zumindest die Initiativen welche ich kennen gelernt habe.



    Meiner Meinung nach gibt es in den meisten Regionen Deutschlands fast überall „ortsnahe“ leistungsorientierte Vereine um Talenten die nötige Förderung zu gewährleisten. Ebenso ein ziemlich flächendeckendes Stützpunktnetz.



    Warum nun dort eine („Konkurrenz“)-Alternative Sinn machen soll erschließt sich mir nicht ganz. Regionales Angebot an Talente klingt erstmal gut, aber zumindest den einen JFV den ich genauer kenne, hat sich ähnlich wie die kritisierten Leistungsvereine entwickelt und zieht aus großer Umgebung Talente von den (auch weiter weg) umliegenden Vereinen ab.




    Welchen Sinn macht z.B. ein JFV in einer Stadt, in der ein Stützpunkt oder Leistungsverein ein ordentliches Angebot an leistungsorientiertem Fussball und der Talententwicklung stellt? In meinen Augen keinen. Und doch entstehen sie dort, und dies passiert nicht um den Talenten eine möglichst optimale Förderung zu geben sondern aus vereinspolitischen Interessen, Neid und das Verlangen mit den „Großen“ mitzuhalten.



    Stützpunkte und Leistungsvereine haben idR lange Erfahrung mit der Talententwicklung und Ausbildung. Den Vorteil eines zusätzlichen Players sehe ich da nicht, außer das sich die entsprechend Verantwortlichen mal
    wichtig und professionell fühlen dürfen. (Gemeinnützige) Breitensportvereine sollten sich auf ihre Aufgabe konzentrieren, Leistungsvereine auf die ihre. Finde ich eine gute Mischung, wenn nun "Dorfvereine" meinen sie müssten BuLi spielen, sehe ich da eher Probleme als Nutzen.

  • Meiner Meinung nach gibt es in den meisten Regionen Deutschlands fast überall ?ortsnahe? leistungsorientierte Vereine um Talenten die nötige Förderung zu gewährleisten. Ebenso ein ziemlich flächendeckendes Stützpunktnetz.



    Warum nun dort eine (?Konkurrenz?)-Alternative Sinn machen soll erschließt sich mir nicht ganz. Regionales Angebot an Talente klingt erstmal gut, aber zumindest den einen JFV den ich genauer kenne, hat sich ähnlich wie die kritisierten Leistungsvereine entwickelt und zieht aus großer Umgebung Talente von den (auch weiter weg) umliegenden Vereinen ab.


    1. Die allermeisten Talente gehen...und spielen niemals dort wo man sie sehen wird. Sie werden davon auch nicht leben und kehren irgendwann zurück.


    Sie kehren nichtmal nur zurück, sondern oftmals restlos gefrustet.


    2. Viele Talente werden "da oben" angenommen und weils nicht reicht...die Nase nicht passt...die Einstellung nicht reichte...man sich verletzte und und und....nach unten durchgereicht. Meist werden sie irgendwo geparkt. Man fördert in der Realität -hier auf dem Lande- von oben nach unten (Ausnahme: Stützpunkte)...statt von unten nach oben. Das wäre mit einem JFV -für die die wollen- beendet.
    Die Talente -cirka 16 pro Jahrgang C, B, A....- werden vor Ort gefördert und zwar im gewohnten Umfeld und ...das ist ganz wichtig...im Ligabetrieb, womit der Stützpunkt nicht dient! Das moniert der hiesige Stützpunkt auch...."Wir haben Nachteile, weil unsere Spieler im Stammverein meist nicht gefordert sind" ...so ein Zeitungsartikel vor einiger Zeit. Darauf die Resonanz...das sie ja gerade gefordert sind...aber ebend dort nicht gefördert. Sie wachsen nicht, weil sie die Mitspieler nicht haben.


    3. Der Sinn des Stützpunktes ist es, Talente zu fördern und niemanden -der will- zu vergessen. Man will auf Turnieren die Talente "vorspielen" lassen und sie auf ihrer Ebene im einmal wöchentlichen Training trainieren. Der Stützpunkt steht ....so sehe ich das...soweit die Trainer richtig und ehrlich ticken (sich an IHR Konzept und ihre Philosophie halten)....nicht mit einem JFV in Konkurrenz, weil auch die Spieler dort gefördert werden und ...da sie vorraussichtlich höher spielen werden....auch von entsprechenden Scouts gesichtet...oder glaubst du das bei bestimmten Landesliga oder Westfalenligaspielen die nicht anwesend sind? Garantiert wohl.


    4. Ein JFV nimmt ebend nicht aus umliegenden Städten auf, sondern er darf -meiner Ansicht nach- nur die Talente der mitmachenden Stadtvereine aufnehmen. Da ist -so ich richtig liege- eine Hemmschwelle drin, nämlich der Wechsel zu einem Stadtverein als Externer, um dann von dort aus dorthin abzutreten.


    Darüber hinaus bin ich der Ansicht, dass wir hier nicht vergessen dürfen, dass wir von cirka 15, 16 oder 18 Spielern für die C, B, A sprechen und in unserem Fall rekrutieren die sich aus 7 Stadtteilvereinen. Das ist nicht der Rede wert....finde ich.


    Darüber hinaus könnte es Verhandlungsmasse sein bei der Gründung. Frage wäre halt...ob man sich hier vereinbart. Es kann nämlich vermutlich geregelt werden, wieviele Spieler der Stadtteilvereine die nicht in der Stadt wohnen aufgenommen werden dürften...eine Begrenzung halt.


    5. Ich spreche hier von einer Stadt, dessen Talente mindestens 30 Minuten Anfahrtszeit...eher 45 Minuten bis zum nächst größeren und auch einzigen Profiverein fahren müssen. Dieser Verein leistet auf diesem Gebiet nicht die Arbeit die z.B. Twente Enschede leistet...was mit 1,5 Std. verbunden wäre. Der nächste Bundesligist ist von hier mit dem Auto 1,5 Std. entfernt...wenn du keinen Stau hast!


    6. Auch schon benannt...ist die Geldeinnahme für den JFV und die Vereine, auf deren Plätze das Sonntagsspiel ausgetragen würde. Ich sprach ja davon, dass es eine Idee wäre, die Einnahmen z.B. zu teilen. 50 Prozent für den Ausrichtenden und 50 Prozent für den JFV....so hat jeder was davon.


    7. Wären im JFV durchaus auch Spieler, die der Stützpunkt wieder nach Hause schickte. Ich habe drei Söhne...alle drei wurden nach kurzer Phase vom Stützpunkt nach Hause geschickt. Später spielte einer in der Landesliga mit Angeboten für die Westfalenliga (das sind 2 bis 3 Ligen Höher als die Kreisliga A)...ein anderer Sohn spielte -von Hrubesch`s Bruder gesichtet in einer Regionalauswahl-...und der Jüngste...der hat keinen Bock sich sichten zu lassen, ist aber -ich habe sie alle trainiert-...der Talentierteste sowohl auf dem Platz, als auch im Tor. Entsprechend sage ich, dass es ausreichend viele gute Spieler gibt, die am Stützpunkt -aus welchen Gründen auch immer- vorbei gingen und als Rohdiamten in den Vereinen in Leistungsgruppen "vegetieren"...in die sie nicht gehören.


    Die...bekäme man aus einem JFV geschliffen zurück.


    8. Im Gegensatz zu einer JSG wird hier nicht zusammengefunden, weil man zu wenige Spieler hat, also nicht aus einer Not heraus. Man will fördern, sich überörtlich präsentieren, verdienen und einfach nur Spass haben und Fan sein. Bei einer JSG ist das auf die beiden Vereine beschränkt...allermeistens jedenfalls....bei einem JFV wahrscheinlich so nicht, hier wären es möglicherweise 7 Vereine die die Besten...die Allerbesten nicht aus der Not heraus, sondern aus benannten Gründen schicken würden.


    Wenn der Stützpunkt spielt, sorry...das zieht hier keinen Hering hinterm Ofen hervor. Neulich...ich beschrieb es für ein A Jugendpokalspiel....waren es 900 Zuschauer. Das habe ich beim Stützpunkspiel nur zu 10 Prozent im besten Fall gesehen. Zudem...siehe Nr. 9.


    9. Der Stützpunkt beendet offiziell seine Arbeit nach der C. Hier wäre nur ein paralleles Jahr, denn der JFV beginnt mit der C und macht dann da weiter, wo der Stützpunkt nichts macht....B und A Jugend. ;)


    FAZIT:


    Keine Konflikte, nur Vorteile für ALLE, keine Nachteile aus meiner Sicht. :!:

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