Außenspieler

Du bist noch kein Trainertalker? Registriere dich kostenlos und nehme an unserer Community teil!

Du bist Trainertalker? Zur Anmeldung
  • Momentan versuchen wir mit unseren Partnerclubs (Dorfvereine) eine "Light"-Version dieses Ansatzes umzusetzen, resp. einen Weg zu finden auch mit leitungsmässig inhomogenen Mannschaften auf einen grünen Zweig zu kommen. Hier zeigt sich, dass das Leistungsspektrum in der U7/U8 viel weniger auseinanderklafft als im technischen Bereich

    Könntest du das näher beleuchten?
    Den zweiten Teil kapier ich nicht. welches Leistungsspektrum klafft da ?


    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die du siehst, eine die ich sehe und eine die wir beide nicht sehen.

  • Matze:


    Wie weit war denn der Leistungsstand der Kinder, was Grundtechniken anging ? Kam denn z.b. der überwiegende Teil der gespielten Pässe an ?


    Davon, neue Dinge zu trainieren, nur weil sie neu sind, ohne ein wirkliches Ziel zu verfolgen, halte ich absolut nichts. Dann kann ich in der F auch Eckbälle trainieren. Ist auch neu und macht auch Spaß, wenn man es einigermaßen vernünftig angeht. Trotzdem für mich absolut sinnfrei in einer F, da ich viele andere Dinge viel wichtiger sind und gerade in den kleineren Vereinen oft nur ein oder zwei mal wöchentlich trainiert wird und auch oft viel Trainingszeit verloren geht, allein schon, weil die Mannschaft länger braucht, Dinge zu erlernen, als in vorselektierten Teams sogenannter "Leistungsvereine".

  • Zunächst sollte man beachten, dass diese Übung vom Grundgedanken ein gruppen- und/oder mannschaftstaktisches Verhalten trainieren soll. Mache es kurz und verweise nochmal auf das Posting von Gringo. Da wird deutlich, was man damit alles trainieren kann und will. Die Stellung der Außenspieler ist sehr variabel und auch kombinierbar. Zudem kann ich noch mit verschiedenen Vorgaben den von mir gewünschten Spielablauf beeinflussen. Je nachdem ob ich z.B. kontrolliertes Überzahlspiel bezwecke oder Überzahl mit schnellem Torabschluß usw. Könnte das hier noch endlos ausführen. Feldgröße und Spieleranzahl usw. Kaum eine Übung bietet so viele Stellschrauben wie diese. Sie ist übrigens so gar nicht neu. Im Laufe der Zeit haben nur sehr viele schlaue Köpfe diese Stellschrauben immer mehr verfeinert und es war deswegen als damaliger D-A Jugendtrainer einer meiner bevorzugten Übungen im Bereich der Trainingsmethodik der Spielform. Dabei hatte ich aber einen sehr erfahrenen Trainer an meiner Seite, der mich immer wieder korrigiert hat ! Nun wurde ich durch meinen Ältesten zum Kindertrainer. Auch für mich absolutes Neuland. Trotzdem konnte ich es mir verkneifen, diese Übung mit meiner Truppe vor der E-Jugend anzuwenden. Ich möchte aber vermeiden, dass dieser Thread ( und meine Lieblingsübung 8) ) zu sehr oder vielmehr zu einseitig in die Ecke "Leistungsorientierte U8", "Selektion", "Egodribbler" usw. geht. Da habe ich bereits eindeutig Stellung zu bezogen und überlasse ich anderen hier ;) Zudem sehe ich die Gefahr, dass wieder jemand um die Ecke kommt und versucht alle mit der Auffassung "Trainiert ihr man alle weiter selektiert in Übungsformen und somit Spielfremd" mundtot zu machen oder abzuklassifizieren. Muss doch nicht sein.
    Meine Intention geht eigentlich in die Richtung: Was tun, wenn nun jemand aus dem Verein auf einen zukommt und sagt, dass er die Übung toll findet und mit seiner F machen möchte. Nun könnt man ihm vor den Latz knallen "Vergiss es. Kein Thema für die F." Die Versuchung wäre groß, ich gebe es zu :D

    Davon, neue Dinge zu trainieren, nur weil sie neu sind, ohne ein wirkliches Ziel zu verfolgen, halte ich absolut nichts... Trotzdem für mich absolut sinnfrei in einer F, ...

    Beim fett markierten Teil gehe ich voll mit. Sinnfrei würde ich aber nicht unbedingt sagen, wenn.. Ja, wenn ich einen Trainingsschwerpunkt habe und diesen eben auch in der Spielform trainieren und festigen möchte. Nehmen wir also hier mal Passen in der F ( möchte jetzt auch hier nicht wieder auf das Thema "Unterschied Pass und Passkombi" usw. eingehen ).

    Durch den Austausch gewinnt man wirklich viel, man kann sein eigenes Tun überprüfen und sich ggf. neu orientieren. Danke

    So sehe ich das auch. Bin dabei. Und erhoffe mir dabei auch, dass jemand sagt "Nö. Würd ich anders machen."

    ...mit rasant schnellem "one-touch" Spiel. ...mit 2 einzelnen Außenspielern, die entlang der Außenlinie hin- und hergerannt sind.

    ...durchgeführte Übung war sicher nicht optimal. Die beiden Außenspieler sind nach Ballerhalt entlang der Außenlinie zur Grundlinie gesprintet und haben von dort in den Strafraum geflankt. Ungefähr 20% der Feldspieler haben zu den Außenspielern gepasst. Diese Spieler haben das Grundprinzip schnell verstanden. Das Coaching war unzureichend. Dazu fehlte den Trainern das Detailwissen ("Vatertrainer" am Beginn ihrer Karriere). Ich fand es aber gut, weil sie versucht haben, aus der Routine auszubrechen. Den Kindern hat es trotzdem sichtlich Spaß gemacht, mal etwas Neues zu probieren. Die Spielstärke der Mannschaft ist unter dem Durchschnitt der Altersklasse, da die Zusammensetzung sehr heterogen ist. Wenn man mit etwas mehr Hintergrundwissen darangeht, ist die Übung durchaus auch im kleinen Verein zu verwenden. Ob man sie weiterentwickelt hängt sicher davon ab, ob die Mehrzahl der Kinder entsprechend dem Sinn der Übung mitspielen kann

    Da ist ja schon eine Menge Input drin. Nicht außer Acht lassen darf man neben dem jeweiligen derzeitigen Leistungsstand dabei, wie oft und lange die jeweiligen Spieler diese Spielform im Training schon praktiziert haben, sprich welcher Erfahrungsgrad vorliegt. Stichwort vom Einfachen zum Komplexen. Zudem könnten die Vorgaben jeweils andere gewesen sein. Und mir fehlt hier als wichtige Info noch die Spielfeldgröße und Spieleranzahl. Anhand der Beschreibung mit der Außenlinie und den Flanken vermute ich mal, dass hier klassisch auf zwei Tore gespielt wurde. Und das wäre schon mein erster Ansatz für die Praxis. Mein Thema wäre ja die Passtechnik eines F-ling. Und hier wäre mein erstes Ziel ein möglichst hohe Passfrequenz, sprich der Spieler sollte möglichst oft die Technik anwenden können. Alles mit Außenspieler. Deswegen würde ich zu Beginn ohne Tore spielen und der Ball ist das ständige Ziel. Zudem lernen sie dadurch aus eigenem Antrieb das ganze Feld zu nutzen und die Ballnähe zu suchen.


    Leider rennt mir jetzt die Zeit davon. Aber zur Vorbereitung dieser Spielform würde ich eben zunächst andere Schritte gehen, als gleich auf Tore zu spielen. Mein Hauptaugenmerk und Coachingpunkt wäre aber von Anfang bis Ende die Passtechnik. Wenn ich hiervon nicht abweiche, ist das durchaus auch eine Übung für F-linge bei der sie mit Spaß und Abwechslung und hoher Eigenmotivation die Passtechnik erlernen und verfestigen können.

  • Steini:


    Da der Themenersteller schrieb, dass er die Spielform bei leistungsorientierten Vereinen gesehen hat, gehe ich davon aus, dass er einem solchen nicht angehört und eher eine inhomogene Truppe in einem kleinen Verein trainiert. In diesem Umfeld sehe ich es so, dass in der beschriebenen Form die Außenspieler sich kaum anbieten werden und an einer Stelle verharren. Das Spiel wird laufen wie bisher auch andere Spiele, einige wenige "Pässe" werden nach außen gespielt werden, von denen ein großer Teil den Außenspieler nicht erreichen wird, so dass diese mehr oder weniger als "Balljungen" fungieren werden.Dies in Zusammenhang mit einer fehlenden Zielsetzung meinte ich mit "sinnfrei".
    In der beschriebenen Spielform im ersten Beitrag des Themas erkenne ich auch nicht die Passtechnik als Zielsetzung, welche ansonsten ja wieder Sinn machen würde in der F.
    Wenn Du die Sache anders aufbaust, ohne Tore und die Kinder zu mehr Ballkontakten und Pässen durch z.B. Einsatz von mehreren Bällen kommen und sich anfänglich beispielsweise ein Kind jeweils nur auf einen sich bewegenden Außenspieler konzentrieren muss, sieht das ganze schon anders aus.
    Dort, wo die Kinder noch nicht einmal einen halbwegs gescheiten Pass beherrschen und auch ihre freien Mitspieler noch nicht wahrnehmen, und das dürfte in vielen Breitensportvereinen in einer F noch der Fall sein, würde ich auf die vom Treadersteller beschriebene Spielform mit 2 Toren verzichten, da Voraussetzungen nicht gegeben wären und ich meine, später diese Dinge in viel kürzerer Zeit trainieren zu können, als es jetzt der Fall wäre.

  • Vielen Dank für die vielen Beiträge. Ich bin selbst nicht der Trainer der Mannschaft, aber die Kinder sind meine ehemaligen Bambinis. Da stehe ich gern mal am Rand und sehe zu. Sicher sind wir weit davon entfernt, ein zielorientiertesw Training im Sinne erfahrener Trainer zu machen. Dazu sind wir einfach nicht qualifiziert genug. Wir versuchen einfach, uns Stück für Stück weiterzubilden und die wenigen Leute mit Erfahrung an den Verein zu binden. Für uns ist die Diskussion zu dieser Übung ein riesiger Gewinn, weil wir uns die vielen Aspekte dieser Übung allein garnicht hätten erschließen können.

  • Könntest du das näher beleuchten?
    Den zweiten Teil kapier ich nicht. welches Leistungsspektrum klafft da ?


    Kommt davon wenn man nur den halben Post liest ;)
    Davor stand noch der Satz: "In der Zeit dahin entwickeln sich, weil laufend am Limit des Machbaren, laufend ihre kognitiven Fähigkeiten... ".
    Meine subjektive Beobachtung geht dahin dass wir überall - egal ob Dorfclub, bei den Probetrainings oder in unseren Mannschaften, feststellen können, dass in der U7 bis U9 die Unterschiede im mental/kognitiven Bereich im Durchschnitt weit geringer, sind als die rein technisch/koordinativen Fähigkeiten.
    Diese mental/kognitiven Fähigkeiten (Multitasking, peripheres Sehen, Selbstmotivation, Kommunikation, Reaktionsvermögen, Entscheidungsfreude und -geschwindigkeit etc. ) lassen sich damit - weil in der Gruppe homogener vorhanden - auch in technische inhomogenen Teams zum Teil besser trainieren und fördern als wenn man aufs rein technische setzen würde. Wir gehen sogar soweit, dass das rein technische auch mal zu Hause, auf dem Pausenplatz oder mit Vater und Peers am Wochenende "erarbeitet" werden kann und soll damit wir im Mannschaftstraining mehr Zeit für Kognitiv/Mentales haben. Zur Technikvermittelung gibts Väter, Geschwister, Peers und andere a gogo. Zudem gibts Bücher, Videos etc.
    Fürs Kognitiv/Mentale gibt es (noch) nicht viel. Darum versuchen wir mit unseren Partnervereinen dahingehend mehr zu machen, resp. deren Trainer diesbezüglich weiterzubilden als Voraussetzung um unser Ausbildungskonzept "light" auch im Dorf umsetzen zu können.

  • Mir sind wenige Leistungsvereine bekannt, die schon eine U 7 im Bestand haben.


    Es gibt einige sehr gut besuchte (internationale) U7/U8 Turniere mit langen Warte/Auswahllisten. Da sind viele namhafte Verein oder deren nahestehenden Ausbildungsvereine mit dabei. Klar pro Region sind das vielleicht 1-2. Aber national doch schon eine ganz schön representative Anzahl.

  • Matzel fragt Dich jetzt, wie er eine solche Spielform in den nächsten drei bis vier TE'en gestalten soll. Worauf soll er achten ? Worauf sollte er vorbereitet sein, d.h. welche Verhaltensweisen könnten auftreten und wie reagiert er darauf ? Und ganz konkret: Wie baut er die Übung / das Spielfeld auf ? Wieviele Spieler pro Durchgang ? Alle gleichzeitig oder abwechselnd ? Oder getrennt ?


    Tja Steini,
    Aus der Ferne wäre jede KONKRETE Antwort/Anleitung genauso falsch wie sie richtig ist. Was soll ich das KONKRET raten nur damit einige hier wieder Munition haben, um aus ihrer auf ihre eigene Mannschaft beschränkten Sicht zu "BEWEISEN" dass das so bei ihnen nicht geht.
    Jeder Trainer sollte in der Lage sein, ALLGEMEINE IDEEN dahingehend zu prüfen, ob sie ihm was bringen oder nicht. Genauso sollte man von einem Trainer erwarten können, dass er das für seine Mannschaft Passende und Richtige selber erarbeiten kann, resp. kann doch kein Mensch erwarten, dass ihm einer hier in dieser Anonymität was KONKRETES vorgeben kann was auf SEINE Mannschaft passt.
    Ab und zu beschreibe ich was auf MEINE Mannschaft passt mit dem Resultat dass es mindestens einen geben wird, der mir vorhält, dass das auf SEINE Mannschaft nicht aplizierbar ist. Mit der Zeit habe ich gelernt, in diesem Forum auf solche Details zu verzichten. Weniger emotional und schulmeisterlich engstirnig verhält sich das Forum wenn ich mich allgemein halte. Und so werd ichs auch weiter halten.

  • Natuerlich kann man nicht weltweit solche "Kampfhundtreffen" endgueltig verbieten. In Deutschland sollze diesen "ewig Gestrigen" jedoch dieser Unsinn untersagt werden, woran lediglixh die Domteure diese seelenlosen Haufen ihren Spass haben. Gruppen- und mannschsftstaktische Uebungen fuer U 7 ist Quatsch., weil die Kinder nur nachmachen, es aber noch nicht verstehen. Und versaeumen tun die auch nichts. Wer es nicht glaubt, sollte sich mal ein Training im Verband, DFB oder einer Profi-Truppe anschaun.

  • werden sie ausgetauscht gegen Könner, die sich andernorts weiter entwickeln können


    Ich denke du berufst dich hier noch auf ein Uraltmodell der Nachwuchsarbeit.
    Wir z.B. suchen nicht die körperlich Stärksten und Grössten sondern die Lernfähigsten oder "Ausbildbarsten". Wenn es uns Trainern nicht gelingt, diese "INITIAL Vorselektierten" weiter zu bringen als ihre Peers in den "Dorfclubs", hätten wir einen schlechten Job gemacht. Bis und mit U16 verzeichnen wir kaum Abgänge, sondern lediglich ERGAENZUNGEN aus unseren Partnerclubs, da die Mannschaften ja laufend grösser werden.
    Dies ist ja auch gerade einer der Hauptgründe warum wir uns vor allem auch aufs Kognitiv/Mentale , resp. die allgemeine Lernfähigkeit schauen. Im Gegensatz zum rein technischen Vermögen, unterliegt die mentale Komponente a) weniger wachstumsbedingten Schranken, b) lässt sich homogener fördern c) ist sie die "Waffe" um auch gegen ältere Teams zu gewinnen und d) allererste, unabdingbare Grundlage um auch die technischen Fähigkeiten langfristig immer weiter, lebenslang Ausbauen und Verletzungen verhindern zu können.

  • Natuerlich kann man nicht weltweit solche "Kampfhundtreffen" endgueltig verbieten. In Deutschland sollze diesen "ewig Gestrigen" jedoch dieser Unsinn untersagt werden, woran lediglixh die Domteure diese seelenlosen Haufen ihren Spass haben.


    Ich denke, du solltest dir mal ein solches "Kampfhundetreffen" live anschauen. Leider wirst du da mit schönem Fussball und total langweiligen Eltern und schweigsamen Trainern enttäuscht werden ;)
    Vielleicht solltest du mit deiner diesbezüglichen Meinung zurückhalten, bis du mal selber live dabei gewesen bist.
    Ausserdem vergisst du, was es für die Kids bedeutet, schon in ihrem jungen Jahren mal gegen Barcelona, AC Milan etc. gespielt zu haben. Würdest du dein Statement vor solche Kids wiederholen, würden sie dich wohl nicht verstehen. Genausowenig wie deren Eltern, die nicht nur stolz auf ihre Kinder sind, weil sie an solchen Turnieren spielen, sondern weil sie grundsätzlich tolle Kids haben, die oft auch sozial, schulisch und selbstkompetenter sind als viele ihrer Altersgenossen.
    Diese Kids brauchen kein Eis oder Läckerli zur Belohnung. DABEI zu sein ist Belohnung genug.
    Kann sei, dass dich das frustriert. Aber dann solltest du das für dich behalten.

  • ich stimme @FB absolut zu, wenn er schreibt, dass ein Trainer in der Lage sein sollte, dass was hier so geschrieben wird, an Ratschlägen, Tips oder Vorgehensweisen in Bezug auf seine Mannschaft zu prüfen, das für seine Mannschaft oder Umfeld passende zu übernehmen oder entsprechend umzugestalten. für mich Trainertätigkeit-.


    dasselbe gilt für mich auch für die vielen Lehrbücher, die auf dem Markt sind, die oft von ganz anderen Bedingungen ausgehen, als man selbst vor Ort hat, für das was an einer Fortbildung, z.B. mit einer Stützpunktmannschaft gezeigt wird.,wo Spieler mit einem höheren Leistungsstandart sind, als in der eigenen Mannschaft.


    da ich selbst einmal Neuling war, diese Zeit nicht vergessen habe, weiss ich jedoch, dass hierzu der Trainer auch eines Reifungsprozesses bedarf und seine eigenen Erfahrungen sammeln muss. Zu unterschieden, was für seine Mannschaft das passende ist oder nicht bedarf einfach seiner Zeit.


    Deshalb kann ich jedem Neuling nur empfehlen, sich zu Beginn seiner Trainertätigkeit ziemlich genau nach den Vorgaben des DFB zu richten., ob das dann das Bestmögliche ist, lasse ich mal offen, aber es wird garantiert nichts falsch gemacht..

  • Meine subjektive Beobachtung geht dahin dass wir überall - egal ob Dorfclub, bei den Probetrainings oder in unseren Mannschaften, feststellen können, dass in der U7 bis U9 die Unterschiede im mental/kognitiven Bereich im Durchschnitt weit geringer, sind als die rein technisch/koordinativen Fähigkeiten.
    Diese mental/kognitiven Fähigkeiten (Multitasking, peripheres Sehen, Selbstmotivation, Kommunikation, Reaktionsvermögen, Entscheidungsfreude und -geschwindigkeit etc. ) lassen sich damit - weil in der Gruppe homogener vorhanden - auch in technische inhomogenen Teams zum Teil besser trainieren und fördern als wenn man aufs rein technische setzen würde.

    :thumbup: :thumbup:


    Gestern erst im Training gesehen - klasse, wenn die technisch schwächeren bei den Übungen mit kognitivem Anteil die Unterschiede zu den besseren aufholen und diese teilweise auch überholen - da wird die Gruppe plötzlich homogen(er) und die "schwache" haben ungeahnte Erfolgserlebnisse :D

  • FB
    Eben drum, weil es fuer die Kinder eine andere Bedeutung hat und auch die Eltern nicht dzrchschauen, was diese "Sklaventreiber" dort machen, bin ich fuer eine sofortige Abschaffung diese"Baby-Stierkaempfe" ohne jeglichen Wert fuer die Perspektive dieser Kinder. Denn die werden unter den falschen Versprechungen und der Verheimlichung wahrer Ziele verheizt.

  • Eben drum, weil es fuer die Kinder eine andere Bedeutung hat und auch die Eltern nicht dzrchschauen, was diese "Sklaventreiber" dort machen, bin ich fuer eine sofortige Abschaffung diese"Baby-Stierkaempfe" ohne jeglichen Wert fuer die Perspektive dieser Kinder. Denn die werden unter den falschen Versprechungen und der Verheimlichung wahrer Ziele verheizt.


    Jedem seine Meinung.
    Aber für die Abschaffung solcher Veranstaltungen bräuchte es - zum Glück - etwas differenziertere Meinungen ;)

  • Deshalb kann ich jedem Neuling nur empfehlen, sich zu Beginn seiner Trainertätigkeit ziemlich genau nach den Vorgaben des DFB zu richten., ob das dann das Bestmögliche ist, lasse ich mal offen, aber es wird garantiert nichts falsch gemacht..


    DEM kann ich insofern Zustimmen, als dass dieses Material HILFT weniger Fehler zu machen, aber drum noch lang keine Garantie dafür ist, keine zu machen.
    Dies vor allem deshalb, weil hierzu nach wie vor viel praktische Ausbildung und langjährige Erfahrung erforderlich sind, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wo die eigene Mannschaft und JEDER EINZELNE Spieler aktuell stehen, und was diese denn nun so ganz genau aus der Fülle der DFB Vorgaben und -Hilfen brauchen.
    Ganz schlimm wird es zum Beispiel, wenn man sich rein auf Musterübungen konzentriert und sich einfach mal so ein Training aus mehr oder weniger zufällig gewählten Uebungen zusammenklickt.
    Richtig wäre sich zu überlegen wo die Mannschaft aktuell steht und wohin ich sie in den nächsten 4 Wochen bringen will. Wenn ich dann mal weiss wohin, überlege ich mir welche Fähigkeiten es dafür braucht. Erst DANN überlege ich mir, welche Uebungen für die Entwicklung dieser Fähigkeiten geeignet sind.
    Aber auch dieses Vorgehen wird erst dann effektiv, wenn man weiss, welche Fähigkeiten in welcher Sequenz aufeinander aufbauen und/oder parallel entwickelt werden sollten. DAS hingegen ist eine Wissenschaft für sich und wohl noch lange eine ganz grosse Herausforderung für alle die sich damit befassen. Für alle anderen ist ein alle Altersstufen umfassendes, sehr detailliertes Ausbildungskonzept Pflicht weil man diese Uebungen von der U7 an aufwärts stur nach Plan angehen kann, permanent die Leistung misst und wenn erfüllt ganz individuell den nächsten Ausbildungsblock angeht.
    Hat man kein solches Ausbildungskonzept steht man als Trainer - meine Meinung - einfach auf verlorenem Posten. Schade dann auch um jeden Spieler, der ohne ein solches Konzept kaum maximal gefördert werden kann.

  • Für mich hängt Sinn und Unsinn von Außenspielern maßgeblich mit ihrer Positionierung und ihrem Aufgabenfeld zusammen. Mit Außenspielern als Überzahl- und Doppelpasspartner habe ich bisher bis in die B Jugend hoch schlechte Erfahrungen gemacht, vor allem wenn sie, wie in den Übungsbeschreibungen oft empfohlen, nur einen Ballkontakt haben. Solche Manöver lassen sich viel zu einfach durchschauen und durch gezieltes Decken der "Dritten" vereiteln, was zur Folge hat, dass eine Mannschaft, die auf solche Weise in Ballbesitz bleiben soll, die meisten Ballverluste verzeichnet, wenn die Außenspieler in das Spiel einbezogen werden. Spielverlagerungen durch Breitengebung oder das Spiel in die Tiefe hier auch unlogisch, wenn es ein reines Ballbesitzspiel ohne Spielrichtung ist, also der Außenspieler mit dem Ball nicht eine eigenständige Aktion, z.B. Flankenlauf oder Gefährdung irgendeines Zieles (Tores) durchführen kann.
    Außerdem funktionieren seitliche Doppelpässe oft auch besser mit dem Doppelpasspartner im Zentrum, nicht auf dem Flügel. Hat dieser nämlich keine Ball Kontaktbegrenzung, kann er aus dem Zentrum mit dem Ball viel gefährlicher werden und muss deshalb entschlossener attackiert werden – das schafft überhaupt erst den Raum für die Doppelpass-Aktion, finde ich.


    Am besten haben für mich Außenspieler in zwei Übungen funktioniert:
    1) als Doppelpasspartner an den Seiten eines Vierecks bei einem eins gegen eins mit Dribbellinie, also mit klarer Spielrichtung
    2) als Wandspieler hinter der Schusslinie eines MiniFußball-Feldes (Horst Wein), um den Ball scharf zu machen. Das hatte außerdem den netten Nebeneffekt, dass die verteidigende Mannschaft in der Spielzone diesen Passweg durch schnelle Tiefenstaffelung zu machen musste.

  • DaddlnZockn
    Gebe Dir vollkommen Recht was die Begrenzung auf einen Ballkontakt betrifft. Deswegen hatte ich nach dem Hinweis eines Users auf OneTouch auch ganz bewusst mal nach praktischer Durchführung gefragt. Es kam nichts bzw. nur Allgemeines. Möge sich jeder sein eigenes Bild davon/daraus machen !


    Matzel
    Freut mich, dass der Thread was für Dich gebracht hat. Siehe Überschrift.