ist Erfolg wirklich so unwichtig?

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  • Vorgeschichte, jetzt 13 Jahre her:


    Entscheidungsspiel von E2 Manschaften um die Meisterschaft.
    kurz vor Schluss stehts noch O:O . Ich habe keine Lust auf ein Elfmeterschiessen.
    löse die Abwehr bis auf einem Mann auf. Entweder Hop oder Top. es geht ja nur um die goldene Annanas.
    Und nun haut ein Abwehrspieler aus ca 12m den Ball unter die Latte, und zwar mit Links. ein Spieler dem ich jahrelang in den
    Ohren gelegen habe, dass er links schiessen kann und es doch auch tun soll.
    Spiel wurde 1:0 gewonnen.



    13 Jahre später, gestern Abend, nach dem Umzug
    2 Spieler dieser Mannschaft getroffen. grosses Hallo, da selten gesehen, Studenten weiter weg.
    allgemeines Erkundigungs Bla Bla.


    aus heiterm Himmel sagt da einer von ihnen:


    Günter, erinnerst du dich noch, als du im Entscheidungsspiel Tobi nach vorn geschickt hast, ich durfte ja nicht, ich musste hinten bleiben, und der haut mit Links den Ball rein. und wir Looser-Truppe, die zu schlecht waren für die E1, waren Meister. denen hatten wir es mal gezeigt.
    das war richtig geil, da geht mir heute noch einer ab.


    wie üblich kamen dann noch alte Geschichten auf den Tisch, natürlich klorifizierter als sie wirklich waren, aber das ist ja immer so.


    mich hat das sehr nachdenklich gemacht.


    geht es wirklich nur um die goldene Annanas?. Oder wird das, was es für die Erwachsenen sein sollte
    einfach nur auf die Kids übertragen?
    sehen es die Kids nicht doch anders, und sei es auch nur zu einem späteren Zeitpunkt.?
    für diese beiden Jungs (spielen übrigens beide recht erfolgreich im aktiven Bereich) war es ja offensichtlich ein wichtiges
    bleibendes Erlebnis.
    für mich nachvollziehbar: selbst als Looser empfunden, wurden sie zu Gewinnern.


    inwieweit hat das ihren weitern Werdegang im Fussball beeinflusst?


    aus dieser Mannschaft spielen heute übrigens noch mehr Spieler im aktiven Bereich, als aus der damaligen E1.
    Zufall? Oder ist die goldene Annanas eine Mär.? zumindest für die Kids.



    musste übrigens innerlich grinsen als einer der Spieler meinte, dass er von mir einen Satz übernommen hat, den
    er immer anwendet, wenn er einen Fehlpass spielt: "aber er war fast gut".
    Trainer sein, hat doch sein Schönes , und sei es in der Erinnerung


    gg

    2 Mal editiert, zuletzt von guenter ()

    • Offizieller Beitrag

    geht es wirklich nur um die goldene Annanas?. Oder wird das, was es für die Erwachsenen sein sollte
    einfach nur auf die Kids übertragen?
    sehen es die Kids nicht doch anders, und sei es auch nur zu einem späteren Zeitpunkt.?


    Günter, es wiederholt sich doch immer wieder: Niemand behauptet, dass es für die Kids um die "goldene Anannas" geht. Ganz im Gegenteil, für die Kids geht es um die Champions League und das ist gut so, denn so soll es sein. Mir ist wirklich unklar, wo du diese Behauptung hernimmst.

  • Ich kenne auch kaum ein Kind, das auf den Platz geht und dem es völlig egal ist, was dort passiert, ob Tore fallen, ob man gewinnt, ob man einen Trick erfolgreich ausprobieren konnte usw. Die berühmte Goldene Ananas gibt es nicht bzw. gibt es vielleicht, wenn in der Bundesliga am letzten Spieltag der elfte gegen den zwölften spielt und alle heimlich den Liveticker beobachten, wer im Abstiegskampf Tore erzielt oder sich auf den letzten Drücker fürs internationale Geschäft qualifiziert.


    Das von die zitierte Beispiel zeigt doch genau das. Kinder brauchen solche Erlebnisse, unvergessliche Ereignisse, die sich ganz tief hinten auf der Festplatte einbrennen und irgendwann abgerufen werden, wenn man an sie erinnert wird. Ich kann mich heute noch an ein unfassbar geiles Tor erinnern, das ich mit zehn oder elf bei einem Hallenturnier geschossen habe, zwei Minuten vor Schluss. Da ging's wirklich nur um die Goldene Ananas, es war - glaube ich - das Spiel um Platz 5 oder vielleicht sogar Platz 7. Die Platzierung war auch wurscht, es war das letztlich spielentscheidende, es war toll herausgespielt und es war eines meiner schönsten (von denen es nicht unbedingt unzählige gab). So etwas vergisst man nicht, viel weniger als irgendwelche ersten Plätze, wo man möglicherweise den Großteil der Zeit auf der Bank saß, weil die Stärksten spielen sollten oder Meisterschaften, wo man nur ein kleines Rädchen war. Fußball mag ein Mannschaftssport sein, aber das heißt doch im Umkehrschluss nicht, dass man nicht auch persönliche Erfolgserlebnisse braucht - und wenn man die nach über nem Jahrzehnt noch spontan hervorkramen kann, dann sieht man daran, wie enorm wichtig solche Erlebnisse in dem Moment waren.

    "Es gibt nur einen Ball. Wenn der Gegner den Ball hat, muss man sich fragen: Warum hat er den Ball? Ja, warum? Und was muss man tun? Ihn sich wieder holen!" (Giovanni Trappatoni)

  • Hi,
    das Thema lockt mich aus der Reserve.
    Mein Thema dazu lautet "Spaß am Erfolg" und "Spaß an der eigenen Leistung".
    Natürlich vergisst kein Kind, was es "geleistet" hat oder "verbockt" hat. Vor paar Tagen hat mein Sohn ein Spiel von vor 5 Jahren geschaut (leider nicht das ganze Spiel, die Speicherkarte war voll) und hat gesagt, dass das Spiel 5:1 für uns ausgegangen ist. Den Gegner konnte er zwar nicht nennen, aber den Score. Wahnsinn habe ich gedacht, der wusste auch, dass er in der Halle bei diesem Spiel von der Mittellinie ein Tor gemacht hat.
    Ich habe öfters geschrieben, dass ich es nicht verwerflich oder schlimm fände, wenn man stolz sein darf auf eigenen "Erfolg", da die Menschen nach Anerkennung suchen/streben. Ich finde, die Trainer und die Kinder sollen schon die Möglichkeit bekommen, ihren Spaß zu haben.
    Ohne diese Möglichkeit, also ohne den Spaß am Erfolg und Geleisteten, dauert es nicht lange, dass man damit nicht mehr lange rummacht. Ich kenne es von meinen anderen Hobbies. Wenn man immer Rückschläge/Misserfolge bekommt, dann hört man mit dem ganz Thema auf.
    *
    Ich bin dagegen, dass man für den Erfolg alles macht, über die Leichen geht, den Kindern die Hölle heiß macht. Da unterscheidet sich meine Einstellung zum Erfolg. Man kann Spaß haben am eigenen Erfolg und Geleisteten, aber es darf sich nicht alles um Erfolg drehen. Eine Mischung aus beiden (wie es sich so banal anhört, sorry dafür), möglichst mit etwas mehr Erfolg, damit es weiterhin Spaß macht, wäre für mich der richtige Weg zu weiteren Erfolgen und weiterem Spaß.


    Gruß,
    Uzunbacak

  • Ich pflichte Uwe und ballgewinnski bei: niemand behauptet, Kindern ginge es um nichts. Im Gegenteil. Nur muss es eben nicht die Meisterschaft sein. In dem von dir geschilderten Fall war es so, aber es kann genausogut ein besonderes eigenes Tor sein, irgendein überraschender Sieg, ein Spiel, in dem man drei Bälle gerade noch so vor der Linie kratzte, ein besonders schöner Spielzug, alles mögliche. Es muss heraus stechen, aber eine Meisterschaft muss es wahrlich nicht sein.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Ich denke Erinnerung hat weniger mit Leistung und Erfolg als mit Einmaligkeit zu tun . Mehr mit dem Gefühl über sich selbst hinausgewachsen zu sein, unglaublich viel Glück (oder Pech) gehabt zu haben etc.
    DAS kann jeder auf jeder Stufe haben. Resultate und Ranglisten spielen da weniger eine Rolle als einfach der ganz spezielle Moment.

  • Schöne Geschichte, wie ich finde.


    Natürlich wollen Kinder Erfolg und Erfolge haben.


    Der Punkt ist doch nur, dass wir versuchen sollten (und das gelingt mir beileibe nicht immer), als Erwachsene ihnen nicht noch zusätzlich zu viel Druck aufzubürden und den Erfolg in den Mittelpunkt von allem zu stellen.

  • @FB


    stimme dir absolut zu, das Besondere, das Einmalige wird in der Erinnerung immer wieder hervorgerufen.


    Hier gab es aber einen anderen, tiefergehenden Grund, der offensichtlich immer noch in der Erinnerung ist.


    "wir waren ja die Looser, abgeschoben in die E2" vom Looser zum Sieger, das war das entscheidende.


    die Aussage auf dem Schulhof, ihr seit ja Looser spielt nur E2, wurde mir seinerzeit zugetragen.
    war ab dem Zeitpunkt vorbei.


    juckt anscheinend auch nach 13 Jahren noch.

  • Günter, es wiederholt sich doch immer wieder: Niemand behauptet, dass es für die Kids um die "goldene Anannas" geht. Ganz im Gegenteil, für die Kids geht es um die Champions League und das ist gut so, denn so soll es sein. Mir ist wirklich unklar, wo du diese Behauptung hernimmst.


    Das unterstreiche ich dick.


    Es ging nie darum, dass die Kinder um die Goldene Ananas spielen sollten, sondern das galt immer nur für den Trainer und auch für die Zuschauer!


    Dazu sagte ich immer, dass die Kinder das nicht spüren sollten.


    Und ich sagte auch immer, dass ich das nicht gut hinkriegte, weil ich zu sehr miteiferte auf dem Siegesweg. DESHALB ja....habe ich mir die Kifu-Regeln selbst auferlegt...z.B. ...jeder eingesetzte Spieler spielt immer mindestens die halbe Spielzeit und und und. Diese leider nicht im alten Verein niedergeschriebene KONZEPT habe ich mir auferlegt...zum Schutz der Kinder und meines Gewissens!

  • Bei uns gibt es Kinder, denen es - zumindest scheint es nach außen so - egal zu sein scheint, wie sie spielen.
    Ich kann nur für meine sprechen und die sind jedes Mal frustriert, wenn sie ihrem eigenen Anspruch nicht gerecht werden - und ich sage bewusst, ihrem eigenen Anspruch.
    Sie wollen erfolgreich sein und sie wollen gewinnen und wenn es nur für eine Medaille an einem Band ist

  • Andre und @Uwe haben es richtigerweise angesprochen.


    Mir ist das schon bewusst, dass es hier Kollegen gibt, die das schon richtig differenzieren können.


    der letzte Beitrag von @ Uzunbacak ging da schon in die richtige Richtung.


    Ich mach mir jetzt nicht die Mühe zu suchen und zu zitieren, aber hier im Forum gibt es eine Menge an Aussagen, die
    diese Differnzierung nicht vornehmen.


    gg

  • Ich habe vor ein paar Wochen ein Spieler getroffen den ich 2007 bei mir in der C 2 Jugend hatte (mein erstes Team was ich als Co.Trainer begleitet habe), er war bei uns am Platz da er sein kleinen Bruder zu einem C-Jugendspiel Begleitet hatte.... Dieser Bruder Spielte gegen mein Aktuelles Team(wieder C2).
    Als mein Ex-Spieler mich an der Seitenlinie erblickte kam er Direkt zu mir Begrüßte micht total Lieb und Nett und war total Happy mich mal wieder zu sehen. Da Erzählte er mir dann auch von Früher 1-2 Geschichten, z.B. "Weißt du noch wir haben damals in der C2 Saison alles Verloren was man Verlieren konnte, aber bei unserer abschlußfahrt das Spiel gegen die Manschaft aus Hessen da haben wir die voll geil Abgezogen und ICH habe ein Tor geschossen... und beim Jubel habe ich dich dann zu Boden geworfen und alle sind auf dich Gesprungen....." Danach sagte er noch "es war Spielerisch zwar eine Scheiß Saison da wir nur 3 Spiele Gewinnen konnten doch du warst der Lustigste, beste und Liebste Trainer den ich mir Vorstellen konnte, denn du warst immer für uns da"
    Und das hat mir echt total viel Freude BEreitet, denn nachdem er das gesagt hatte kamen zwei meiner Aktuellen Auswechselspieler und sagten "Er ist noch immer der beste und Liebste Trainer den Spieler sich Vorstellen können"....
    Da braucht man doch echt kein Geld das ist schon Lohn genug.......


    Deswegen auch wenn eine Saison alles Verloren geht an Spielen kann man die Spieler trotzdem bei Laune halten und Spaß haben......

    Fußball ist zwar "nur" die "schönste nebensache der Welt" doch es Verleiht einem verdammt viel Kraft zu sehen wie die Spieler Spaß haben und mit einem Lächeln nachhause gehen.

  • stimme dir absolut zu, das Besondere, das Einmalige wird in der Erinnerung immer wieder hervorgerufen.


    Hier gab es aber einen anderen, tiefergehenden Grund, der offensichtlich immer noch in der Erinnerung ist.


    "wir waren ja die Looser, abgeschoben in die E2" vom Looser zum Sieger, das war das entscheidende.


    Eben, deshalb stößt dieses Erlebnis so deutlich heraus, es war eine unheimlich positive Erfahrung, noch dazu vermutlich unerwartet.


    Nur nebenbei (und weil ich zu faul für eine PN bin und davon ausgehe, dass du das ab kannst): eigentlich korrekt wäre 'Loser'.


    die Aussage auf dem Schulhof, ihr seit ja Looser spielt nur E2, wurde mir seinerzeit zugetragen.
    war ab dem Zeitpunkt vorbei.


    Für mich ist das ein Grund gegen die Trennung nach Leistung in der E-Jugend...

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Für mich ist das ein Grund gegen die Trennung nach Leistung in der E-Jugend...


    das wäre dir aber auch in diesem Falle nicht gelungen.
    erfolgsgeile, fussballahnungslose Mutter eines Spielers der E1,war die Betreuerin, die sich dann noch zur Jugendleiterin wählen liess,
    ihr Mann zuerst als Sponsor, dann Vorsitzender wurde, hat alle Versuche verhindert. da zählte jahrelang nur dieser
    Jahrgang. halt das, was in einem Dorfverein so vorkommen kann.


    die Quittung ist inzwischen, wie von mir vorrausgesehen und auch, jedoch wirkungslos, geäussert inzwischen
    angekommen.


    gg

  • guenter, ich kenne die Realität, ich erlebe sie leider tagtäglich. Wenn ich sowas schreibe, dann meine ich quasi immer dazu: "wenn ich Jugendleiter wäre."

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Günter


    Erfolge zu erleben, das ist eines der Hauptthemen, mit denen wir uns im unteren Jugendbereich beschäftigen!


    Wie können und wollen wir gemeinsam Erfolge erleben? In der Vergangenheit war der Erfolg als Siegerlebnis klar definiert. Für den Verlierer blieb nur die Anerkennung des Siegers! Das führte dazu, dass so mancher Erwachsene durch Hineinrufen Druck auf Spieler der eigenen und der gegnerischen Mannschaft ausübte.


    Die Wahrnehmung kindlicher Erfolgserlebnisse haben spielerischen Charakter. Sie hat nichts mit dem Sieg als Vernichtung des Gegners oder eine demütigende Haltungserwartung für den Verlierer zu tun. Gegner sind Spielkameraden, mit denen ein Wettstreit nach kindlichen Regeln ausgefochten wird! Als Vereinssportart brauchen sie uns Erwachsene zur gemeinsamen Gestaltung günstiger Rahmenbedingungen.


    Es bedarf also einfacher und zuverlässiger Regeln, wie wir sicherstellen können, dass die Kinder den Fussball als Chance einer sportlichen wie persönlichen Herausforderung begreifen, um in ihren Erfolgen über sich hinaus zu wachsen. Toleranz, Geduld und ein partnerschaftlicher Umgang sind für die Kinder und damit auch für uns wichtige Werte von dauerhafter Bedeutung. Wäre das so einfach, dann würde es uns nicht immer so verdammt schwer fallen, eine Mannschaft abzugeben, die einem ans Herz gewachsen ist!

  • @TW


    wem schreibst du das?


    ich kenn die schlimmen Dinge, die da vor sich gehen, alles schon, auch die Extremfälle kennengelernt.


    ich weiss aber auch wie es anders geht, trotzdem Erfolg haben kann, insbesonders den Erfolg, der sich
    langfrist auswirkt.

  • Bei uns gibt es Kinder, denen es - zumindest scheint es nach außen so - egal zu sein scheint, wie sie spielen.
    Ich kann nur für meine sprechen und die sind jedes Mal frustriert, wenn sie ihrem eigenen Anspruch nicht gerecht werden - und ich sage bewusst, ihrem eigenen Anspruch.
    Sie wollen erfolgreich sein und sie wollen gewinnen und wenn es nur für eine Medaille an einem Band ist


    Guten Tag,
    ich lese gerade ein Buch von Carl Sagan. Ich habe eine türkische Version und nach meinen Recherchen ist es in BRD noch nicht erschienen. Das Buch heißt orig. "billions & billions".
    Er schreibt gerade was ganz Interessantes, was unser jetziges Thema anbetrifft. Er schreibt, dass unsere jetzigen Sportspiele ein "Nachkommen" der früheren Jagdszenen sind. Jagdtier sind Ball, Puk und Jäger sind die Spieler. (Eigentlich nur der Schiri hat damals keine Rolle gespielt, ist aber jetzt egal ;) ). Wir müssen Erfolg haben. Damit die Zukunft unseres Klans nicht gefährdet ist. Die Instinkte sind noch IN UNS drin. Sodurch habe ich die Antwort zu meiner ewigen Frage auch gefunden: Warum sind die Fußballfans alle stürmergeil?
    Jedenfalls schreibt er, dass wir diese Instinkte nicht seit 3000 Jahren haben sondern seitdem wir uns als Primaten entwickelt haben, bei denen auch sehr sozial und kollegial zugeht. Deswegen werden wir diese Instinkte nicht unbedingt mit Schulungen, Foren, Appellen wegbekommen werden, zumindest nicht in einer kurzen Zeit. Ich denke, Erfolg haben, dadurch Interesse und Hoffnung für die Zukunft haben, sitzen sehr tief in den Genen. Nichtsdestotrotz verdanken wir vieles der Zivilisation, vor allem aber den Schutz der Schtuzbefohlenen und der Schwachen, gegenseitigen Respekt, etc. Deswegen bevor wir dem Gegner den Schedel einschlagen, machen wir lieber ein Tor, einen Korb, etc.
    Diejenigen, die die schönsten Tore, die meisten Tore machen, oder das größte Tier erlegen oder die meisten Tiere nach Hause bringen, sind unsere Lieblinge. Egal, ob einer ihn unterstützt, schützt im Hintergrund, zählen tut immer das Erlegen des Jagdtieres. Natürlich ist es dann heftiger bei den Derbies, da der direkte Nachbar immer der nexte ist, der uns das Jagdtier streitig macht.
    Na ja, wie oben erwähnt, sind die Instinkte da, aber auch die Zivilisation. Wir können vieles ändern aber wahrscheins nicht alles.
    Gruß,
    Uzunbacak

  • An und für sich ist es doch ganz einfach und der DFB sagt doch, worum es geht: Erfolgserlebnisse für alle. Man beachte die geschickte Kombination der Begriffe Erfolg und Erlebnis. Man beachte ferner die Abwesenheit des Begriffs Ergebnis.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Ich denke, dass für den einzelnen Spieler die Freude über eine INDIVIDUELLE Leistung noch viel motivierender sein kann, als die Erfolgsgeschichten seiner Mannschaft.
    Gerade als Trainer sollte man darauf achten die Fortschritte und Ueberragendes eines einzelnen Spielers zu erwähnen und zu feiern, auch wenn es mannschaftsmässig grad mal nicht so toll war. Gerade nach einer Niederlage vergisst man oft die individuellen Höhepunkte zu zelebrieren. Dabei sind es gerade die INDIVIDUELLEN Exploits die den Spieler und damit auch die ganze Mannschaft motivationsmässig nach vorne bringen.
    Mannschaftserfolge sind oft inszeniert. Individuelle Erfolge gehen tief.