Einer der Spieler fehlt der Mannschaft wochenlang

Du bist noch kein Trainertalker? Registriere dich kostenlos und nehme an unserer Community teil!

Du bist Trainertalker? Zur Anmeldung
  • Hallo,
    gern würde ich eure Meinungen zu folgendem Thema hören:


    Einer unserer D-Spieler fehlt immer wieder wochenlang.
    Momentan ist er seit Dezember nicht mehr beim Training etc.
    Und das alles weil er richtig krasse Eltern hat die ihm wegen Stress in der Schule
    meist wochenlang Hausarrest inkl. Trainingsverbot geben.


    Wir finden das unmöglich. Nach unserer Meinung ist Stubenarrest unangebracht,
    erst recht wenn man dem Kind dann auch noch das Training verwehrt.
    Der Sport ist doch gerade auch für ein Kind welches Probleme in der Schule hat sehr wichtig als Ausgleich.
    Hinzu kommt das er sich gar nicht weiterentwickeln kann und immer wieder zurückfällt.


    Wir überlegen die ganze Zeit ob wir mit den Eltern reden sollen.
    Diese sind sehr zickig wenn ich das so sagen darf, man kann über sowas eigentlich gar nicht reden.
    In wie weit sollen / können wir uns da einmischen?
    Schwierige Problematik denken wir.
    Der Junge tut uns auch leid, das kommt noch hinzu.


    Vielen Dank für eure Antworten. :thumbup:

    F U S S B A L L :love:

  • Liebe @sfcjugend


    Probleme in der Schule hin oder her.
    Du bist die Trainerin, bietest ein Angebot und hast Ansprüche die erfüllt werden müssen.


    Ich würde als Trainer mit den Eltern reden und ganz klar die Grenzen zeigen. Dafür muss ich nicht fragen ob man darüber reden kann, weil es eine klare Anweisung sein würde, die angehört werden müsste.


    Fussball ist ein Mannschaftssport und man ist auf jedes Mitglied des Teams angewiesen.
    Somit ist eine regelmässige Teilnahme einfach zu erwarten. Alles Andere ist inakzeptabel.


    Entweder macht der Junior mit oder eben gar nicht.
    Dabei sind Ausfälle Ausnahmen und keine Regelmässigkeit.


    Für mich ein Fall mehr, das beweist, dass die Jahresbeiträge zu tief sind.
    Mit hohe Beiträge wie 300 - 500 Euro, würde man den Sohn aber garantiert ins Training schicken oder eben gar nicht.


    Viele Grüsse
    TRPietro

  • Du bist der Trainer, bietest ein Angebot und hast Ansprüche die erfüllt werden müssen. Ich würde als Trainer mit den Eltern reden und ganz klar die Grenzen zeigen. Fussball ist ein Mannschaftssport und man ist auf jedes Mitglied des Teams angewiesen. Somit ist eine regelmässige Teilnahme einfach zu erwarten. Alles Andere ist inakzeptabel.

    So siehts aus! Sehen wir genauso.

    Mit hohe Beiträge wie 300 - 500 Euro, würde man den Sohn aber garantiert ins Training schicken oder eben gar nicht.

    Die Beiträge sind in unserem Verein irrelevant. Da wird gar nicht überprüft ob überhaupt gezahlt wird, bzw wenn, dann werden die Eltern auch nicht zum Zahlen aufgefordert. :thumbdown:

    F U S S B A L L :love:

  • Moin,


    für mich ist es schon wichtig das meine Spieler die richtigen Prioritäten setzen. So geht nun mal die Schule im Juniorenbereich vor. Jedoch muss man sehen den Spielern/ Eltern damit kein Freibrief zu bieten. Auch bei unserem Training fehlt manchmal ein Spieler weil er lernen muss. Ich als Trainer habe da halt die Aufgabe das zu unterstützen . Man sollte doch immer überlegen dass es sich nicht um Profis handelt. Wenn jedoch ein Spieler dauerhaft aufgrund Schulischer arbeiten fehlt sollte man sich die Frage stellen ob das Hobby "Fussball im Verein" überhaupt noch Sinn macht. Wenn du mit den Spielereltern redest, weise sie doch einfach auf deine hiergenannten Argumente hin. Ansonsten würde ich ihn an eurer Stelle in eine untere D- Mannschaft verschieben wo es weniger auf Leistung und Verbesserung an kommt, als auf Freizeitgestaltung.


    gruß flyer

  • Nein nein, es geht nicht um Schularbeiten, sondern darum das er in der Schule Scheisse baut und dafür die Verbote bekommt.

    F U S S B A L L :love:

  • nein, sorry, ich frag nur weil ich "schüler" gelesen habe.
    ein 16 jähriger wäre dann nicht der richtige verhandlungspartner für eltern, deshalb.


    natürlich solltest du oder ihr mal mit den eltern reden.
    leider kommt es häufig vor, dass "fußballverbot" ausgesprochen wird,
    eben weil es etwas ist, was die kids häufig trifft.
    wir trainer gucken dann immer blöd aus der wäsche,
    auch weil die eltern oft gar nicht auf dem schirm haben,
    dass sie nicht nur das eigene kind damit treffen,
    sondern ein ganzes team.
    das wäre auch mein argumentationsansatz,
    egal wie "zickig" man sich verhält.

  • Schule hat immer Vorrang. Der Entscheid der Eltern ist stets zu akzeptieren. Immerhin tragen sie alleine die Verantwortung für den Jungen und nicht der Fussballverein.
    Ich sehe, zumindestens bei einem JederKannMitmachen Dorfverein auch kein Problem damit, warum ein Junge nur ab und an mal mitspielt.
    Eizige Bedingung wäre lediglich, dass ich als Trainer mindestens eine Woche im Voraus über Abwesenheiten informiert bin und der Junge wie jeder andere auch seine Mitgliedschaft zahlt und entsprechend versichert ist.
    Jungs meiner Mannschaft spielen auch ab und an mal in anderen Sportarten mit, sei dies nun Rugby, Badmington, Karate etc. und ich bin froh dass diese Mannschaften nicht so kompliziert tun, wie einige hier. Frage mich auch wie ihr denn mit Probe- und Gastspielern umgeht, die da noch viel unregelmässiger auftauchen oder solchen die zum Stützpunkt gehen und wieder zurückkommen.
    Mannschaftssport hat für mich absolut nichts mit quantitativer Präsenz zu tun, sondern einzig und allein mit einer inneren Haltung, die das Individuum dem Kollektiv ein- und unterordnet.

  • Schule hat immer Vorrang. Der Entscheid der Eltern ist stets zu akzeptieren.


    Solche Spieler stufe ich unter Unzuverlässig ein.
    Es ist für Vereine ein riesen Problem und diese haben einiges mitzuentscheiden in dieser Ansicht, weil solche Spieler, für Forfait Niederlagen sorgen, wenn man am Weekend nicht spielen kann. Die Kosten übernimmt der Verein.


    Solange die Vereine solche Forfaits aus eigener Tasche zahlen müssen, können diese auch von den Eltern und Spieler, eine regelmässige Präsenz erwarten.


    Es kommt noch so weit, dass man zwei Jahresbeiträge bezahlen wird.
    Ein mittelteurers fürs Training.


    Ein zweiter Beitrag ist ein sehr teures für den Spielbetrieb.
    Wenn man X mal aus eigenverschulden nicht mitspielt, geht das Geld in die Vereinskasse. Bei Präsenz wird das Geld rückvergütet.


    Kommt noch so weit...

  • Schade, dass das Kind Fußball mit Strafe asoziieren muss.
    Schwierig, schwierig. Manchmal ist man machtlos. Ich würde schon sagen, dass man den Eltern sagen muss/kann, was man als Trainer von den Kindern erwartet. Einfach ohne ihn rechnen; wenn er kommt, kann er dann spielen und Wenn er nicht kommt, kann er nicht spielen. Natürlich kann man den Eltern deutlich machen, dass die Mannschaft auch vom einzelnen Spieler die Attendance erwarten kann.
    Man kann auch den Eltern sagen, dass es schade ist, dass sie das Kind mit Fußball "bestrafen". Ich denke, man kan diese Themen ansprechen.
    Gruß,
    Uzunbacak

  • Schule hat immer Vorrang. Der Entscheid der Eltern ist stets zu akzeptieren. Immerhin tragen sie alleine die Verantwortung für den Jungen und nicht der Fussballverein.
    Ich sehe, zumindestens bei einem JederKannMitmachen Dorfverein auch kein Problem damit, warum ein Junge nur ab und an mal mitspielt.
    Eizige Bedingung wäre lediglich, dass ich als Trainer mindestens eine Woche im Voraus über Abwesenheiten informiert bin und der Junge wie jeder andere auch seine Mitgliedschaft zahlt und entsprechend versichert ist.
    Jungs meiner Mannschaft spielen auch ab und an mal in anderen Sportarten mit, sei dies nun Rugby, Badmington, Karate etc. und ich bin froh dass diese Mannschaften nicht so kompliziert tun, wie einige hier. Frage mich auch wie ihr denn mit Probe- und Gastspielern umgeht, die da noch viel unregelmässiger auftauchen oder solchen die zum Stützpunkt gehen und wieder zurückkommen.
    Mannschaftssport hat für mich absolut nichts mit quantitativer Präsenz zu tun, sondern einzig und allein mit einer inneren Haltung, die das Individuum dem Kollektiv ein- und unterordnet.

    Es geht nicht um Schularbeiten sondern um Bestrafungen die uns auch für ihn sehr leid tun.
    Diese Bestrafungen sind weil er in der Schule Mist macht.
    Tut mir leid, aber das kanns nicht sein, finden wir unmöglich. Auch aus pädagogischer Sicht, die uns
    natürlich nichts angeht.


    Und wir finden es auch nicht toll wenn dann halt ein Spieler plötzlich wochenlang nicht kommt.
    Das ist einfach so.


    Gastspieler etc haben wir nicht, kennen wir auch nicht.

    F U S S B A L L :love:

  • Schade, dass das Kind Fußball mit Strafe asoziieren muss.
    Schwierig, schwierig. Manchmal ist man machtlos. Ich würde schon sagen, dass man den Eltern sagen muss/kann, was man als Trainer von den Kindern erwartet. Einfach ohne ihn rechnen; wenn er kommt, kann er dann spielen und Wenn er nicht kommt, kann er nicht spielen. Natürlich kann man den Eltern deutlich machen, dass die Mannschaft auch vom einzelnen Spieler die Attendance erwarten kann.
    Man kann auch den Eltern sagen, dass es schade ist, dass sie das Kind mit Fußball "bestrafen". Ich denke, man kan diese Themen ansprechen.
    Gruß,
    Uzunbacak

    Genau, danke.

    F U S S B A L L :love:

  • Wie es @FB schon schreibt, haben die Eltern das letzte Wort, ob das Kind zum Fußball darf oder nicht. Andererseits muss sich aber auch keine Mannschaft oder ein Trainer zum Kasper machen und ein Kind für die Eltern bespaßen, wenn es denen gerade passt.
    Ich würde, genau wie es Einige auch schon geschrieben haben, das Gespräch mit den Eltern suchen und versuchen, mit ihnen zusammen einen Weg zu finden, damit der Junge wieder regelmäßig zum Fußball darf. Das Verbot scheint ja seinen Zweck zu verfehlen, da es ja schon wiederholt angewendet wurde.
    Sollten die Eltern uneinsichtig sein, täte es mir wegen dem Kind sehr leid. Spielen würde er bei mir nur, wenn er regelmäßig trainiert und ich mich auch darauf verlassen kann, dass er zu Training und Spiel anwesend ist.

  • Was kann das Ei für ne faule Henne? Ihr trainiert doch das Kind, nicht Eltern? Also würde ich mich fürs Kind einsetzen, nicht vor Eltern in vorauseilendem Gehorsam zu Kreuze kriechen o. noch das schon mit denen genug gestrafte Kind doppelt bestrafen. Ich wundere mich ja immer wieder, wie schnell Erwachsene untereinander ihre Deals machen u. das dabei unter die Räder geratende Kind völlig vergessen. Mag heute normal sein, gut ist es meiner Meinung nach nicht.
    Also würde ich natürlich die soziale Lage des Kindes berücksichtigen u. aus Mitgefühl für es jede mögliche Ausnahme machen, wo es mehr Fürsprecher schon nicht hat! Vielleicht gebt ihr ihm etwas Halt, wenn schon die Eltern son Chaos für die richtige Erziehung halten. Ich fürchte nur, ich würde so Rabeneltern irgendwann so die Meinung eingeigen, dass sie sich entscheiden müssten: entweder wir besinnen uns eines Besseren, kapieren, warum unser Kind wohl in der Schule Mist macht, gegen Ordnung rebelliert, oder wir ziehen uns in unser Messi-Hirn zurück. Natürlich geht euch Pädagogik da was an, zumal die Eltern ihr Kind ja zu euch schickten: ich hab mal bei einem ähnlichen Vater das Jugendamt eingeschaltet, danach wurde er handzahm, hatte kapiert, dass er nun vorgemerkt war, das Amt das Kind aus dem Erziehungsalptraum demnächst befreit, falls er sich nicht endlich ändert: was er dann auch tat. Er lernte seine Lektion, fand sogar wieder ne neue Frau (die war da nämlich auch längst mit nem Besseren abgehauen, nur ein Kind kann dies eben nie), nur noch Danke hat er leider nie gesagt ;)

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

  • Was kann das Ei für ne faule Henne?


    Ich denke nicht, dass die geschilderten Fakten ausreichen, um überhaupt etwas dazu sagen zu können, wieso und warum diese Eltern bezüglich Fussball so reagieren.
    Vielleicht finden sie einfach, dass Fussball nicht wichtig ist. Vielleicht finden sie, dass Fussball in ihrer Region immer noch was ist, was vor allem den Proleten vorbehalten bleiben soll, die sich nichts anderes leisten können.
    Oder - was ich vermute - sie assozieren Fussball mit "Scheiss machen" und Kinder mit "schlechtem Umgang" treffen, und damit als gefährlich für ihr Kind, welches dafür empfänglich zu sein scheint.
    Unter dieser Prämisse macht das aus Sicht der Eltern sogar Sinn. Wer weiss das schon.
    Nur weil Eltern mit Fussball nichts am Hut haben, kann man ihnen doch nicht einfach unterstellen, dass sie eins an der Waffel haben, oder ? Ich persönlich finde Paintball voll zum Kotzen. Aber bin ich deswegen ein Arsch ?
    Ich habe allerhöchsten Respekt vor Eltern die sich bewusst entscheiden, dass Fussball, zu Gunsten anderer Aktivitäten, für ihr Kind keine Priorität haben soll. Wenn das Kind trotzdem Möglichkeiten hat, ab und an mal reinzuschnuppern und es dort positiv aufgenommen wird, ist das wohl die beste Werbung, die der organisierte Fussball machen kann.
    Tritt man aber mit Vorurteilen belasteten Eltern gegenüber, oder solchen, die sich schon BEWUSST gegen Fussball entschieden haben, ist Vorsicht angebracht. Vereinsfussball ist keine Sekte, sondern ein freies Angebot - mit gewissen Regeln und Erwartungen die man eigentlich immer schon beim ersten Besuch mit nach Hause gegeben haben sollte. Aber that's it!
    Viel mehr haben ich Mühe mit Eltern die im Fussball die einzig, weil naheliegendste, Alternative und den einzigen Weg sehen, um ihr Kind zu fördern und zu einer glücklichen Jugend zu verhelfen, nur weil sie den Arsch nicht hochkriegen, sich zu informieren, was es sonst noch so gäbe - auch wenn es nicht gerade um die Ecke liegt.

  • Tut mir leid, aber ganz so einfach ist das alles nicht.


    Wir kennen die Eltern. Der Sohn ist 12. Er liebt Fußball und diesen Punkt machen sich die Eltern zum Nutzen ihren Sohn hart zu bestrafen, weil dies das einzige ist was ihn begeistert und so weiter.


    Das nervt und macht uns traurig für ihn.


    Die Eltern entscheiden sich nicht bewußt gegen den Fußball sondern bestrafen ihr Kind damit ihn nicht ausleben zu dürfen.


    Er baut Mist weil diese Eltern versagt haben. Weil sie ihn nicht gut behandeln usw.


    Und ja, in dem Fall haben die Eltern wirklich einen an der Waffel. :D

    F U S S B A L L :love:

  • In diesem Fall kann einen das Kind natürlich Leid tun,sofern du recht hast. Ich denke da könnt ihr als Trainer aber auch wenig Einfluss auf die Eltern ausüben.

  • Hatten das mal ganz kurz bei uns in der E. Wegen einer schlechten Note sollte einer der Spieler nicht spielen dürfen.


    Kurzes gutes und offenes Gespräch mit den Eltern und es war erledigt. Einfach nur klargemacht das er beim Fußball nicht nur alleine ist und das Fernsehverbot bei einem TV Junkie zwar wirkt, aber nicht zum gewünschten effekt führt. Naja hat bis heute kein FUßballverbot mehr bekommen ;)

  • Wenn der Junge Fußballverbot bekommt, weil er Mist baut, hat das womöglich nichts mit schlechten Leistungen zu tun. Da muss man die pädagogischen Konsequenzen der Eltern akzeptieren. Ob die richtig sind, darüber lässt sich vielleicht streiten.

    "Fussball ist kein Menschenrecht, aber ein Grundnahrungsmittel." Marcel Reif