Junge wird wütend wenn er den Ball verliert

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  • Ich kann nirgends erkennen, gesagt zu haben, Fußballverein wäre die einzige Institution, wo man auffällige Kinder integrieren kann.


    Aus dem Satz "was machen wir dann mit unseren "inländischen" Problemkindern, die wir vor 10 Jahren aussortiert haben, da sie die Chance nicht bekommen haben, sich zu integrieren. Werden wir sie auf den Mond schießen? " folgere ICH, weil der Satz ja von einem Fussballtrainer und keinem Sozialarbeiter stammt, dass das so gemeint ist, dass es niemanden ausserhalb des Fussballs gibt, der diesen Kids beisteht, wenn sie dann mal im Fussball "fallen gelassen werden", resp. allein der Fussball dafür verantwortlich wäre, wenn sie sich dann mal nicht integrieren können.
    Weil das aber natürlich nicht so ist, wird dein ganzer Satz eigentlich zur haltlosen Polemik. Deshalb dachte ich, ich spiele mal mit, und tu so, als ob er ernst gemeint war, habe ihn zu Ende gedacht und gefolgert dass es ziemlich arrogant wäre, zu glauben, dass der Fussball zum Retter aller durch sämtlichen sozialen Netze Gefallenen werden soll.
    Fazit: vermutlich wars einfach ein doofer Satz, von dem man auch nicht erwarten kann, dass er intelligent gekontert wird ;)

  • Lieber @Fussballbaron


    Du schreibst: "Es geht nicht darum dass wir Problemkinder nicht mehr integrieren wollen, sondern lediglich um die Frage, ob das die primäre Aufgabe des organisierten Breitenfussballs ist und sein soll"


    ... und ich meine: "Ja, das ist exakt was wir machen müssen. Genau das ist unsere primäre Aufgabe!"


    Meine erste Priorität ist, dass die Junioren Spass haben. Dann kommt der menschliche Aspekt; Respekt, Tolleranz, Wertschätzung.
    Eben halt all das was im Junioren- Spitzenfussball vor haufer Sachlichkeit und fussballerische ausbildungsstarre Mentalität verloren geht.


    Weisst Du, wie viele aussortierte und weinende Junioren (zT. 13 - 14 jährige) ich aus Spitzenclubs aus den Garderoben laufen sehen konnte?
    Auf jeden Fall so viele, dass ich die Spitze nicht mehr will.


    Ich habe so viele Junioren rausspicken sehen, dass ich der Meinung bin, dass diese priorisierende Beharrlichkeit auf Ausbildung im Fussball, sich gar nicht lohnt. Schlussendlich kaufen die Clubs sowieso drittklassige Ausländer, die dann nicht mal gerade aus pinkeln können (insbesondere bei uns in der Schweiz) um UNSERE SUPER AUSBILDUNG mit der Ausgabe von Geldscheinen zu begraben.


    Ach und ganz nebenbei; die aus dem Spitzenclub, aussortierten und weinenden Spielern kommen dann zu uns in der Breite. Sie kommen komplett demoralisiert, traurig und ohne Selbstwertgefühl. Was denkst Du, wie wichtig da MENSCHLICHKEIT (wärme, liebe, wertschätzung) zu scheinen mag?


    ... und da möchtest Du uns überzeugen, die fussballerische Ausbildung sollte Priorität geniessen? Habe ich das etwa so richtig verstanden? Kommt irgendwie so rüber...
    Tja ganz ehrlich, solange einer in der Schweiz ausgebildeter Junior von 1000 den Sprung in die Super League macht, damit wir hier Gurkenspieler aus dem Ausland holen können, kann ich die Ausbildung nicht als Priorität sehen. Sorry... so gesehen befürworte ich nun sogar die Masseneinwanderungs- Initiative... so kommen endlich wieder unsere Jungs an die Reihe!


    Aber in diesem Fall handelt es sich um ein Junge, der nichts dafür kann, dass es so ist.
    Es ist nicht der typische Störenfriede, der das Gefühl hat, den FC Sowieso gibts ja nur, damit ich etwas Tschutten darf und ein bisschen rumblödeln darf. Den sollche Fälle belehre und entferne ich nötigenfalls, auch so schnell wie es hier etwa von Andere Leute beschrieben wurde.


    Viele Grüsse
    TRPietro

  • tj, hier prallen verschiedene Wahrheiten aufeinander. Der Problemfall wird von allen Seiten beleuchtet, was ja Sinn und Zweck eines Forums ist. Aus "FB"´s Sicht ist der Fall ziemlich klar, wie sollte er auch anders, Leistungsverein und Problemfälle passen mal schlecht zueinander. Im Breitensport sieht´s schon vielschichtiger aus. Da sich die wenigsten Vereine im Breitensport ein Credo (corporate Identity, Gesicht,.....) geben, weiß auch innerhalb des Vereins niemand sorecht, was von ihm erwartet wird, wo man hinwill.
    So macht jeder was er will oder meint machen zu müssen, oft mit dementsprechender Unsicherheit. Der Weg geht dann oft in Richtung der lautesten Stimme.
    Was spräche dagegen, wenn der eine Verein eher auf Ausbildung setzte, während der Nachbarverein klar zu erkennen gäbe, dass die soziale Komponente im Vordergrund steht? Eine klare Ausrichtung würde viel eher ein geeignetes Umfeld für das eine oder das andere schaffen. Auch die Trainer könnten sich je nach Gusto im passenden Bereich engagieren.
    So aber wird versucht alles zu erüllen (eierlegende Wollmilchsau), was dann in keinem Bereich gute Ergebnisse bringt.


    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die du siehst, eine die ich sehe und eine die wir beide nicht sehen.

  • der auf eine Förderschule für soziale und emotionale Entwicklung geht


    in der Regel kommen in diese Schule Kinder, die in der normalen Schule nicht mehr tragbar sind. deutlich gesprochen, dort rausfliegen.



    Seine Betreuerin


    bedeutet, dass bereis das Jugendamt eingeschaltet ist. warum wohl?
    wobei der Begriff Betreuerin in der Jugendpflege allein noch wenig aussagt. da müsste man ihre genaue Aufgabe kennen.



    auch Zuhause bei Gesellschaftsspielen überhaupt nicht verlieren kann


    lässt einige Interpretationen zu wie z.B. Erziehung im Elternhaus



    Leider sitzen die Eltern überhaupt nicht dahinter.


    rundet das Gesamtbild ab, das bei Kindern mit solchen Auffälligkeiten fast immer gegeben ist, wo primär obige Massnahmen ergriffen werden müssten.



    Wir alle hier kennen das Kind nicht wirklich, können nur der Beschreibung von Jugendbetreuer folgen.
    Einige Schreiber hier haben offensichtlich ein Kind vor Augen, das mal gelegendlich stört und dem man helfen kann.


    Aus eigener Erfahrung weiss ich jedoch, dass bei Kindern mit obigen bereits erfolgten Massnahmen eine wesentlich
    tiefergehende Verhaltensstörung vorliegen muss.


    Hier ist professionelle Hilfe erforderlich, die ja ganz offensichtlich schon in Angriff genommen worden ist.


    Spekulieren kann man jetzt nur, wie erfolgreich diese bisher war, was ja auch wesentlich von der bisherigen Zeit der Massnahme abhängt.


    Nun soll ein Trainer, der zwar sozial eingestellt ist, keine Ahnung von solchen Kindern hat, wichtige Hintergründe nicht kennt,
    nicht im Umgang mit solchen Kinder ausgebildet ist hier mit dieser Problematik umgehen und nach Möglichkeit positiv einwirken.


    gutgemeinte, aber falsche Massnahmen können hier gar dem Kind schaden.
    Will ein Trainer diese Verantwortung tragen?


    Mein Eindruck ist, dass einige Schreiber hier gar nicht ein Kind mit einer solchen Problematik kennen.
    Gut Gemeintes ist nicht immer das Richtige.


    Höchst problematisch ist die Wirkung eines solchen Kindes auf sein Umfeld, mit Folgen, die für beide Seiten sich sehr negativ
    auswirken können.


    die Frage ist doch, ob man als unbedarfter Trainer bereit ist, eine ganze Mannschaft den Bach runtergehen lässt für
    die äusserst vage Hoffnung einem Kind helfen zu können.


    Ist die erwähnte Begleiterin nicht nur eine fahrerische Begleiterin, sondern ausgebildete Fachkraft, die praktisch ins Training speziell
    mit eingebunden werden kann, um bei Bedarf sofort einwirken zu können , dann sehe ich das Fussballspielen in einem Verein
    durchaus als eine sinnvolle erfolgversprechende Massnahme für das Kind.



    Sinnvoll wäre durchaus auch das Kind erst zu einem späteren Zeitpunkt zu integrieren, dann wenn die oben aufgeführten Massnahmen
    gegriffen haben. Es ist leider nicht bekannt, wie lange die schon dauern. Eingeschritten wir ja leider immer erst sehr spät.


    Das Traineramt und damit sein verbundenes soziale Engagement hat auch seine Grenzen.


    gg

  • guenter
    Vergiss es.


    Er ist auf einer Förderschule. Ganztägig. Es dauert sehr lange, bis Kinder in solche Betreuungsmaßnahmen eingestuft werden. Ich tippe Du bist einer der wenigen hier ( mich - privat - eingeschlossen ) die dies aus nächster Nähe beurteilen können, wenn ich das noch richtig in Erinnerung habe.
    Ist vorher in der Historie des Jungen wahrscheinlich richtig viel passiert. Da kannst Du aber offensichtlich noch so deutlich darauf hinweisen...



    Aber nein. Egal. Natürlich kann sowas ein Trainer auch in den 1 1/2 bis 3 Stunden in der Woche locker schaffen. Wäre doch gelacht. Und natürlich haben wir als Trainer doch einen Auftrag. Da gehört sowas dazu. Scheiß was aufs Studium, auf Berufserfahrung, auf Fortbildungen....


    TRPietro
    Es geht nicht um Kinder, die Problemchen im Elternhaus haben, mal ausrasten bei Rückschlägen usw. Bevor ich aber weiter schreibe:


    Kinder in Fördermaßnahmen haben schon einiges hinter sich. Man bemüht sich in dieser Stufe den Kindern größtmögliche Betreuung zu gewährleisten. Und zwar noch im Elternhaus. Die nächste mögliche Stufe/Maßnahme ist die Unterbringung bei Pflegeeltern usw. usw.
    Hier geht es um professionelle, geschulte Menschen in einem sehr sensiblen Bereich.
    Leider ist mir meine Frage noch nicht beantwortet worden, ob die Betreuung beim Training vor Ort bleibt oder den Jungen nur abgibt.


    ( Jugendbetreuer. Würde mich sehr interessieren wie das abläuft und ist auch nicht unwichtig was den Umgang der Einrichtung mit Deiner Person betrifft.)


    Wie viele von solchen Kindern hast/hattest Du bisher zur Betreuung ? Und zwar ganz genauso solche Fälle, die ganztägig in Betreuung sind und wo die Verantwortlichen dafür ( sprich studierte Sozialpädagogen/Heilerzieher ) solche Kinder nun bei Dir abgeben ? Also, wie viele ????


    Edit: Mit dem "mich eingeschlossen" zähle ich mich zu dem großen Personenbereich, der im privaten Bereich nicht in solchen Prozessen/Maßnahmen involviert ist.

    Einmal editiert, zuletzt von Steini () aus folgendem Grund: Missverständlich ausgedrückt

  • Zitat von »uzunbacak« Ich kann nirgends erkennen, gesagt zu haben, Fußballverein wäre die einzige Institution, wo man auffällige Kinder integrieren kann.
    Aus dem Satz "was machen wir dann mit unseren "inländischen" Problemkindern, die wir vor 10 Jahren aussortiert haben, da sie die Chance nicht bekommen haben, sich zu integrieren. Werden wir sie auf den Mond schießen? " folgere ICH, weil der Satz ja von einem Fussballtrainer und keinem Sozialarbeiter stammt, dass das so gemeint ist, dass es niemanden ausserhalb des Fussballs gibt, der diesen Kids beisteht, wenn sie dann mal im Fussball "fallen gelassen werden", resp. allein der Fussball dafür verantwortlich wäre, wenn sie sich dann mal nicht integrieren können.
    Weil das aber natürlich nicht so ist, wird dein ganzer Satz eigentlich zur haltlosen Polemik. Deshalb dachte ich, ich spiele mal mit, und tu so, als ob er ernst gemeint war, habe ihn zu Ende gedacht und gefolgert dass es ziemlich arrogant wäre, zu glauben, dass der Fussball zum Retter aller durch sämtlichen sozialen Netze Gefallenen werden soll.
    Fazit: vermutlich wars einfach ein doofer Satz, von dem man auch nicht erwarten kann, dass er intelligent gekontert wird ;)


    Zitat von »uzunbacak« Ich kann nirgends erkennen, gesagt zu haben, Fußballverein wäre die einzige Institution, wo man auffällige Kinder integrieren kann.
    Aus dem Satz "was machen wir dann mit unseren "inländischen" Problemkindern, die wir vor 10 Jahren aussortiert haben, da sie die Chance nicht bekommen haben, sich zu integrieren. Werden wir sie auf den Mond schießen? " folgere ICH, weil der Satz ja von einem Fussballtrainer und keinem Sozialarbeiter stammt, dass das so gemeint ist, dass es niemanden ausserhalb des Fussballs gibt, der diesen Kids beisteht, wenn sie dann mal im Fussball "fallen gelassen werden", resp. allein der Fussball dafür verantwortlich wäre, wenn sie sich dann mal nicht integrieren können.
    Weil das aber natürlich nicht so ist, wird dein ganzer Satz eigentlich zur haltlosen Polemik. Deshalb dachte ich, ich spiele mal mit, und tu so, als ob er ernst gemeint war, habe ihn zu Ende gedacht und gefolgert dass es ziemlich arrogant wäre, zu glauben, dass der Fussball zum Retter aller durch sämtlichen sozialen Netze Gefallenen werden soll.
    Fazit: vermutlich wars einfach ein doofer Satz, von dem man auch nicht erwarten kann, dass er intelligent gekontert wird ;)

    Wow, ich bin sehr beeindruckt von deiner Intelligenz und Voraussicht. Aber, an deinem Verstand kannst du ein wenig arbeiten.


  • Kinder in Fördermaßnahmen haben schon einiges hinter sich. Man bemüht sich in dieser Stufe den Kindern größtmögliche Betreuung zu gewährleisten. Und zwar noch im Elternhaus. Die nächste mögliche Stufe/Maßnahme ist die Unterbringung bei Pflegeeltern usw. usw.
    Hier geht es um professionelle, geschulte Menschen in einem sehr sensiblen Bereich.
    Leider ist mir meine Frage noch nicht beantwortet worden, ob die Betreuung beim Training vor Ort bleibt oder den Jungen nur abgibt.



    Hallo zusammen,


    beitragen zur Diskussion kann ich an diesem Punkt, dass es durchaus funktionieren kann. Ich hatte bis vor gut einem Monat, bevor wir wegen regem Zulauf eine zweite D-Juniorenmannschaft gemeldet haben, zwei Kinder aus einer Pflegefamilie im Team. Einer davon wird jetzt von den Trainern der D2 betreut.


    Wir konnten, zumindest bisher über fast ein halbes Jahr, beide Kinder bestens integrieren. Vom Pflegevater wurde uns bei der Anmeldung noch mit auf den Weg gegeben: "Kann sein, dass er eine große Klappe hat. Falls Probleme auftauchen gebt mir bescheid." Von da an haben wir den Pflegevater nicht mehr gesehen.


    Was kann ich sagen? Beide sind tolle Jungs. Das einzige "Problem" bei einem war, dass er sehr zurückhaltend und eher passiv im Training agierte. Ab und zu war bei ihm auch zu erkennen, dass er leicht reizbar ist. Hat sich schon etwas verbessert und ist eigentlich ganz normal, wenn man der Neue ist und noch niemanden besser kennt. Zudem sollte ich vielleicht auch erwähnen, dass wir das in der Mannschaft überhaupt nicht thematisiert haben. Ich bin mir nicht einmal sicher, ob alle wissen, dass die Jungs aus einer Pflegefamilie stammen. Sie werden behandelt wie jeder andere auch. Wobei wir am Anfang beide natürlich schon genauer beobachtet haben, da uns schon klar ist, dass die Kinder möglicherweise auffällig werden könnten.


    Was sagt uns das? Letztlich gar nichts! Jeder ist nun einmal individuell. Bei uns hat es bisher bestens funktioniert. Kann daran liegen, dass wir als Trainer viel richtig gemacht haben. Kann aber auch daran liegen, dass die Jungs gar nicht so "problematisch" sind. Oder beides.


    Alle, die hier mit diskutieren, haben in verschiedenen Punkten recht. Es kann gehörig in die Hose gehen. Es kann aber auch sein, dass der Hobbypsychologe Trainer einen anderen, unbewussten positiven Zugang zu diesen Kindern findet. Und vergessen darf man auch nicht, dass die Mannschaftskollegen einen positiven Einfluss haben können.

    Wenn sie begriffen haben, daß zum Fußball auch Arbeit gehört, ist es zu spät. Dann werden sie Trainer. (Luis Aragonés)

  • Liebe Trainerfreunde,


    die im Fussball handelnden Akteure bilden einen Querschnitt der Gesellschaft. Jedoch gibt es eine unterschiedliche Betrachtung, was denn eine Gesellschaft beinhaltet. Für manche gehören nur ein paar, aber bitte nicht zu viele Ausländer dazu (wie man jüngst in der Schweiz per Volksabstimmung entschied). Für A[video][/video]ndere sollen sich alle Kinder an einen strengen Regelkatalog halten, sonst sind sie Sonder(schüler)spieler. Derlei Einteilung ist aus der Schule hinlänglich bekannt. Habe mich vor kurzem mit einer Mutter unterhalten, die sich hat überreden lassen, ihre älteste Tochter nach der Grundschule auf eine Sonderschule zu schicken. Ihre Zweifel wurden dahingehend beruhigt, dass das Kind ja jederzeit bei Besserung auf eine "normale Schule" könnte. Als dann das 2. Kind ebenfalls diesen Weg einschlagen sollte, weigerte sich die Mutter. Dieses Kind steht jetzt übrigens kurz vor dem Abitur und auch das 3. Kind ins in der gymnasialen Oberstufe angekommen. Alle 3 vereint jedoch ein besonders lebhaftes Wesen! Aber weder wir Trainer noch Pädagogen scheinen genügend Erfahrungen und Wissen darum zu haben, um jeweils eine richtige Deutung eines Verhaltens zuverlässig bestimmen zu können.


    Wenn dem so ist, so hat Jeder eine Chance verdient. Und wie bereits erwähnt, zeigen die Mannschaftskameraden dabei wesentlich mehr Optimismus als wir Erwachsenen, der wir die Bedeutung des Spielens scheinbar längst verlernt haben.


    Es scheint jedoch in unserer emotionskalten Industriekultur mehr und mehr Standard zu werden, sich an ein enges Idealmuster klammern zu wollen. Derlei traditionelles Verhalten hat uns in der Vergangenheit kein Glück gebracht. Eine zu allen Seiten hin offene und tolerante Gesellschaft bietet weitaus mehr Gewähr dafür, sich in seiner Umwelt wohl zu fühlen. Die Frage "was machen wir mit den Aussortierten in 10 Jahren? Schießen wir sie dann einfach zum Mond? verdient durchaus eine Antwort! Es muß immer eine Wahl geben! Gewähre ist diese Wahl nur mir, aber nicht meinem Mitmenschen, so schränke ich seine Entwicklung sofort ein; etwas später dann aber auch meine Eigene, da sich Dritte so auch gegen mich entscheiden können.

    Einmal editiert, zuletzt von TW-Trainer ()

  • Tw Trainer - wirklich toller Beitrag.
    Zum Jugendbetreuer
    Versuche die Eltern zu informieren, um keine Front gegen dich und das Kind entstehen zu lassen.
    Ansonsten wünsche ich dir viel Glück, Kraft und Erfolg bei deinem Ansinnen und die nötige Zeit und Geduld aller Beteiligten.

  • zwei Kinder aus einer Pflegefamilie im Team


    tut mir, leid, aber diese Diskussion hier wird leider mit viel Unwissenheit geführt.


    Förderschule ist nicht gleich Förderschule. in der einen Institution werden lernbehinderte Schüler gefördert.
    in der Anderen steht nicht die Lernbehinderung sondern die soziale Förderung, als einen wesentlich schwierigeren Schwerpunkt im Fordergrund.



    Pflegefamilie ist nicht gleich Pflegefamilie. Kinder mit der geschilderten Vorgeschichte kommen nicht nicht in die allseits bekannte Pflegefamilie. die kommen
    in eine professionale Pflegefamilie, bei der mindestens ein Elternteil eine spezielle Ausbildung hat. Kinder aus einer solchen Pflegefamilie würden die erste Zeit nie
    alleine ohne entsprechende Aufsicht bei einem Training alleine gelassen.


    ich stimme absolut zu, dass man normal schwierige Kinder (mal ne grosse Klappe, nicht immer in der Fuhr gehen, eine gewisse Problematik haben sich sofort einzuordnen
    oder sich etwas anders verhalten, als Erwachsene es vielleicht erwarten) als Trainer helfen soll, in einer Gemeinschaft klarzukommen.


    Es gibt aber auch Kinder, die viel extremer belastet sind und eine andere Betreuung brauchen als einen Trainer.


    Möchte, besser darf, hier leider nicht ans Eingemachte gehen.ich weiss, von was ich schreibe, seit mehr als 25 Jahren. (nicht als Trainer)


    Könnte mir eigendlich egal sein, wenn Sozialenthusiasten sich die Finger verbrennen, aber da sind dann immer noch die Kinder, die durchaus durch falsches Vorgehen
    in ihrer Entwicklung zurückgeworfen werden.



    zum konkreten Fall.


    der Junge ist erst 9 Jahre. erfahrungsgemäss erst kurz in der entsprechenden Einrichtung. lasst ihm doch noch etwas Zeit für seine Entwicklung.
    nach einer gewissen Zeit wird der Einstieg in den Mannschaftssport wesentlich erfolgversprechender und auch für die Restmannschaft zufriedenstellender sein.


    gg

  • die im Fussball handelnden Akteure bilden einen Querschnitt der Gesellschaft. Jedoch gibt es eine unterschiedliche Betrachtung, was denn eine Gesellschaft beinhaltet. Für manche gehören nur ein paar, aber bitte nicht zu viele Ausländer dazu (wie man jüngst in der Schweiz per Volksabstimmung entschied). Für A[video][/video]ndere sollen sich alle Kinder an einen strengen Regelkatalog halten, sonst sind sie Sonder(schüler)spieler. Derlei Einteilung ist aus der Schule hinlänglich bekannt. Habe mich vor kurzem mit einer Mutter unterhalten, die sich hat überreden lassen, ihre älteste Tochter nach der Grundschule auf eine Sonderschule zu schicken. Ihre Zweifel wurden dahingehend beruhigt, dass das Kind ja jederzeit bei Besserung auf eine "normale Schule" könnte. Als dann das 2. Kind ebenfalls diesen Weg einschlagen sollte, weigerte sich die Mutter. Dieses Kind steht jetzt übrigens kurz vor dem Abitur und auch das 3. Kind ins in der gymnasialen Oberstufe angekommen. Alle 3 vereint jedoch ein besonders lebhaftes Wesen! Aber weder wir Trainer noch Pädagogen scheinen genügend Erfahrungen und Wissen darum zu haben, um jeweils eine richtige Deutung eines Verhaltens zuverlässig bestimmen zu können.


    Hi,


    als Deutscher türkischer Herkunft kenne ich sehr viele solche Fälle. Die "Fälle" sind teilweise 45 Jahre alt aber manche noch 12. Es hat sich da kaum was geändert, kann ich evtl. sagen. Was früher galt, gilt heute immer noch. Was nicht ins Schema passt, wird sofort (ja sofort) aussortiert. Dabei spielen manchmal keine "realen" Gründe sondern Voreingenommenheit. Arroganz, Xenophobie, Ignoranz (allerdings die Schwester der Arroganz) bestimmen unsere Entscheidungen sehr krass. Neulich bei einem Elternstammtisch habe ich geärgert, da manche Eltern (in Abwesenheit dessen Eltern) über einen hergezogen haben. Ich habe gesagt, dass der Eine jetzt ein Problem evtl. darstellt, da er vielzuviel quatscht. Ich habe dann auch vermerkt, dass "ihr" Kind evtl. mit der Pubertät durchaus zum Problem werden kann, plötzlich anfängt Drogen zu nehmen, oder zu stehlen, etc. etc. Ich wurde schon belächelt. Ich wusste es bereits davor, dass es so wird, aber trotzdem hats mir so gestunken, weil solche Eltern können einem wirklich das LEben schwer machen.



    Es scheint jedoch in unserer emotionskalten Industriekultur mehr und mehr Standard zu werden, sich an ein enges Idealmuster klammern zu wollen. Derlei traditionelles Verhalten hat uns in der Vergangenheit kein Glück gebracht. Eine zu allen Seiten hin offene und tolerante Gesellschaft bietet weitaus mehr Gewähr dafür, sich in seiner Umwelt wohl zu fühlen. Die Frage "was machen wir mit den Aussortierten in 10 Jahren? Schießen wir sie dann einfach zum Mond? verdient durchaus eine Antwort! Es muß immer eine Wahl geben! Gewähre ist diese Wahl nur mir, aber nicht meinem Mitmenschen, so schränke ich seine Entwicklung sofort ein; etwas später dann aber auch meine Eigene, da sich Dritte so auch gegen mich entscheiden können.


    Vielen vielen Dank für die Übersetzung meiner geschriebenen Worte. Es freut mich sehr, dass meine Frage in Erinnerung geblieben ist.


    Neulich in einem Programm über Kinderarmut in Deutschland, hat ein Berliner Streetworker gesagt: "Armut bedeutet bei den Kindern nicht, dass sie nix zum Essen bekommen, sondern, dass sie keine Liebe bekommen".


    Die Kinder werden gedrillt, sortiert, wird über sie sehr schnell entschieden. Wer einmal in eine Sonderschule kommt, ist es sehr selten der Fall, dass er aus dieser Schublade rauskommt.


    Gruß und schönen Abend,


    Uzunbacak

  • Tja, deshalb schrieb ich auch: Was sagt uns das? Letztlich gar nichts! Jeder ist nun einmal individuell. Bei uns hat es bisher bestens funktioniert. Kann daran liegen, dass wir als Trainer viel richtig gemacht haben. Kann aber auch daran liegen, dass die Jungs gar nicht so "problematisch" sind. Oder beides.


    Wenn sie begriffen haben, daß zum Fußball auch Arbeit gehört, ist es zu spät. Dann werden sie Trainer. (Luis Aragonés)

  • Bei uns hat es bisher bestens funktioniert.


    Bin überzeugt, dass dem so ist.


    Bin auch überzeugt davon, dass dies vielerorts öfters geschieht als nicht, ist sogar mir hin und wieder gelungen.

    Bin mir aber absolut nicht sicher, ob du die differenzierte Problematik, die ich versucht habe zu beschreiben, verstanden hast.


    Zwischen dem was man allgemein unter einem schwierigen Kind versteht und einem Kind das problembehaftet,( z.B. ein Traumata zugrunde liegt) ist, können Welten liegen.,


    Und es gibt einfach bestimmte Kriterien, die eine entsprechende Zuordnung zulassen.


    Und in dem hier geschilderten Fall treffen einige dieser Kritierien einfach zu, immer davon ausgehend, dass es tatsächlich so
    ist wie beschrieben und nicht allzu stark subjektiv geprägt ist.


    Und in diesen Fällen ist jeder Trainer überfordert.


    Ansonsten würde ich mich nicht soweit raushängen.

  • Ich kann ja die Intention verstehen, kein Kind aufgeben zu wollen. Sind auch wirklich gute Ansätze/Tipps dabei. Das erste Posting von TRPietro mit der Art der Kommunikation finde ich z.B. richtig klasse. Kann man kopieren und in viele Themen hier im Bereich der Konflikte als Grundsatz hinein kopieren.
    Die innere Einstellung eines Kinder- und Jugendtrainers sollte ohnehin sein, jedes Kind da abzuholen wo es steht. Fußballerisch wie menschlich. Und das Ganze dann zu einem homogenen Team zusammen zu schweißen. Eine hohe Verantwortung die wir da ( ehrenamtlich ) tragen. Da macht man auch nicht immer alles richtig, aber man versucht es zumindest nach bestem Wissen und Gewissen. Ich denke, darum geht es im vorliegenden Fall auch nicht.


    Was jedoch das Wissen angeht, staune ich ein wenig über diesen Thread hier. Geht es um fußballerische Dinge z.B. über Gruppen- oder Mannschaftstaktik kommt sehr oft ( zu recht ) der Hinweis, dass bloßes theoretisches Wissen und guter Wille eben manchmal nicht ausreicht und eine Fortbildung oder Hospitation unter fachlicher Anleitung wesentlich zielführender ist. Man muss nicht alles wissen und können. So zu sagen Grenzen erkennen und mal in die gelben Seiten schauen, wer einem dabei helfen könnte. Macht für mich einen guten Trainer aus.


    Deswegen steht und fällt für mich dieser Thread mit der Beantwortung der Frage, ob Jugendbetreuer praktische ( zumindest jetzt in der Anfangszeit ) Unterstützung durch die in der Gesamtmaßnahme involvierten Erzieher/Pädagogen bekommt oder der Junge einfach nur "abgeladen" wird. Und diese Unterstützung beziehe ich auch auf eine begleitende Aufklärung der Eltern der anderen Spieler.


    Leider habe ich schon die ( berufliche ) Erfahrung machen müssen, dass da seitens beteiligter Einrichtungen auch gerne mal Verantwortung abgeschoben wird. Nach dem Motto: Alles versucht. Auch der/die hat/haben es nicht hinbekommen.
    Muss hier nicht so sein. Auf die Gefahr sollte man ihn aber schon hinweisen. Ich bleibe dabei. Als kleiner Baustein ist es okay. In der Verpflichtung sehe ich hier jedoch einen anderen Personenkreis.



  • Im Grunde sind wir einer Meinung, schreiben aber aneinander vorbei. Oft merkt man das erst, wenn man seinen Beitrag einen Tag später noch einmal liest und feststellt, dass man nicht ausführlich genug war.


    Die Diskussion wurde, wie viele andere auch, irgendwann recht allgemein. Ich wollte nur darlegen, dass mitlesende Trainer nicht unbedingt gleich Panik bekommen müssen und eher ablehnend reagieren, wenn Kinder aus Pflegefamilien angemeldet werden..


    In diesem speziellen Fall, der hier diskutiert wird, scheint es, wie du anmerkst, der Beschreibung nach für den Trainer alleine nicht lösbar zu sein. Vielleicht sogar nicht einmal mit Unterstützung der Einrichtung, die sich um den Jungen bereits kümmert.


    Ich bin mir sicher: die Dame aus dieser Einrichtung ist für Jugendbetreuer ein besser Ansprechpartner hinsichtlich dieser Problematik als wir. Da können wir grundsätzlich schlichtweg nicht mithalten. Die Dame ist aber wohl der Ansicht, dass es einen Versuch wert ist den Jungen in einem Fussballverein anzumelden und verspricht sich davon eine Besserung. Um aber nicht das Gegenteil oder längerfristig Probleme für irgendwelche Beteiligten zu erreichen muss sie da am Ball bleiben und die Entwicklung genau beobachten.

    Wenn sie begriffen haben, daß zum Fußball auch Arbeit gehört, ist es zu spät. Dann werden sie Trainer. (Luis Aragonés)

  • Ich wollte mich auch mal wieder zu Wort melden. Noch einmal einen großen Dank an alle Trainerkollegen, die mir geantwortet haben. Ich habe mir in den letzten Wochen sehr viele Meinungen eingeholt, die völlig unterschiedlich waren. Sowohl hier im Forum, als auch von den Eltern der anderen Kinder und natürlich seiner Betreuerin.


    Erst einmal noch zu der Einrichtung und der Betreuerin, weil die Frage öfters auftauchte: die Betreuerin war bisher nur beim allerersten Training dabei, danach gab es keinen Kontakt mehr. Die Einrichtung ist auch etwa 40 km von unserem Ort entfernt.


    Ich habe natürlich zuerst einmal auf die Betreuerin gehört und dem Jungen noch eine Chance mit klaren Regeln gegeben. Letzte Woche beim Turnier habe ich ein Einzelgespräch mit dem Jungen (Problemkind) alleine geführt und anschließend mit den anderen Kindern (wo der Junge nicht anwesend war). Ich habe ihnen die Situation erklärt und habe ihnen auch klargemacht, dass mir das Wohl aller Kinder am Herzen liegt. Der Junge war bei dem Turnier ganz anders. Wir kamen ins Finale, spielten dort aber gegen eine Mannschaft, die zuvor alle Spiele mit mindestens 4 Toren Unterschied gewannen. Wir hielten sehr gut dagegen und verloren am Ende nur knapp mit 1-0. Der Junge kam nach dem Spiel bei mir an und sagte: 2. Platz ist echt super... die Gegner waren echt stark! Alleine dieser Satz war schon ein kleiner Fortschritt für sein Denken.


    Vor wenigen Tagen hatten wir dann eine Trainingseinheit, bei dem sich der Junge wieder nichts zu schulden hat kommen lassen. Und am gestrigen Tage hatten wir ein Freundschaftsspiel in der Halle, bei dem er das erste Mal alleine zum Treffpunkt (mit dem Fahrrad) kam.


    Am Sonntag haben wir eine kleine Feier mit den Eltern, an der er und seine Eltern nicht teilnehmen werden. Dort werde ich dann noch alle anderen Eltern über meine Bemühungen der letzten Wochen aufklären. Ab Montag hat seine Einrichtung dann wieder geöffnet. Dort werde ich dann anrufen und berichten, wie der Junge sich die 3 Male verhalten hat. Ab sofort wird es einen regelmäßigen telefonischen Kontakt mit seiner Betreuerin geben.


    Ich bin sehr gespannt, was die Zukunft bringen wird. Natürlich kann es wieder schlimmer werden. Aber wenigstens wurde der Junge nicht sofort aufgegeben, sondern man hat versucht eine gute Lösung für alle Kinder zu finden.


    Gruß


    Jugendbetreuer

  • ...traue mich noch nicht so recht gratulieren. Wie du selber schreibst kann noch viel passieren.
    Auf der anderen Seite verläuft auch ein Aufwärtstrend nicht zwingend linear.
    Trotzdem finde ich --> gut gemacht!


    Interessant wäre es in absehbarer Zeit zu erfahren, ob sich das veränderte Verhalten (sollte es anhalten) auch auf die anderen Lebensbereiche positiv auswirkt.


    Grüße


    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die du siehst, eine die ich sehe und eine die wir beide nicht sehen.

  • Hi,


    ich freue mich für Dich. Die ersten "Erfolge" sind da. Ich bin zuversichtlich, es wird die nächsten bald geben.


    NAtürlich kann es auch "Rückschläge" geben. Trotzdem zusammenhalten und daran denke, warum eine Gesellschaft da ist, und wozu sie fähig ist.


    Mit herzlichem Gruß,


    Uzunbacak

  • Du schreibst: "Es geht nicht darum dass wir Problemkinder nicht mehr integrieren wollen, sondern lediglich um die Frage, ob das die primäre Aufgabe des organisierten Breitenfussballs ist und sein soll"
    ... und ich meine: "Ja, das ist exakt was wir machen müssen. Genau das ist unsere primäre Aufgabe!"


    Lieber Pietro,
    Solange du dich im Rahmen des ORGANISIERTEN Fussballs bewegst, gelten auch für dich die vom Fussballverband vorgegebenen Richtlinien. Kein einziger europäischer Fussballverband macht die undifferenzierte Zwangsintegration von Problemfällen zur Pflicht. Wäre das so, hätte das sofort auch juristische Konsequenzen (Verantwortung von nicht qualifizierten Trainern etc.).
    Wenn du das privat so siehst, bist du höflich gebeten, deine Gutmenschambitionen bitte schön ausserhalb des organisierten Fussballs auszuleben und deine Fähigkeiten im Rahmen der generellen Jugendarbeit oder der zahlreichen Sozialprojekte einzubringen, welche den Fokus auf generelle Erziehung und Betreuung legen, und ausserhalb des verbandsmässigen Fussballs funktionieren. Mindestens in der Schweiz gibt es ja reichlich davon und gute Trainer werden da noch verzweifelter gesucht, als im organisierten Fussball. Warum wohl ? Weil es zwar viele Trainer gibt, welche aus rein persönlicher Ueberzeugung (um sich bei einer Alleinerziehenden einzuschmeicheln ?) mit dem Thema Problemkind rumexperimentieren wollen, aber weder die nötige Konsequenz noch die Power haben, sich diesbezüglich auszubilden, um sich dann genau auf diese Kinder spezialisieren zu können.
    Ueber die Gemeinden haben ich regelmässig Kontakt zu diversen Förderprojekten und habe höchste Achtung vor allen Menschen, die sich dieser äusserst fordernden Aufgabe stellen. Damit weiss ich auch was es an Zeit, Wissen, Geduld und Nerven braucht um einem Problemkind wirklich und nachhaltig zu helfen. Und genau mit diesem Hintergrund denke ich, dass ich sehr wohl objektiv beurteilen kann, ob ein solches Kind nicht doch besser in einem geschützteren Setting aufgehoben wäre, als in einem Fussballclub, wo das Eskalationsrisiko so ziemlich am höchsten ist, aber sowohl Trainer, Kinder und deren Eltern mit der Bewältigung der mit grosser Wahrscheinlichkeit eintretenden Ausnahmesituation total überfordert wären.