Vorab finde ich den Artikel "Goldene Ananas" von Andre super und stimme auch in vielen Punkten zu.
ABER
Ich habe hier ein paar Fragen und hier geht es um mein Verhalten bei Spielen. Das es nicht um das Ergebnis geht ist klar, naja zumindest für mich. Wobei die Jungs die letzte Niederlage 3:xx alle gut weggesteckt haben und selbst mein Sohn auf dem nach Hause weg fragte, ob er gleich das Spiel der Woche auf dem i-Pad spielen darf. Da musste ich spontan an dieses Forum und einzelne Beiträge denke. ich war wieder geerdet. Oft laufen mir die Spiele nach und ich analysiere noch ein wenig vor mich hin und frage meine Frau Löcher in den Bauch über das Spiel, obwohl diese nicht die Spur von einer Ahnung von Fußball hat.
Also wir hatten ein Freundschaftsspiel gegen einen wesentlich stärkeren Gegner und haben 3 x 20 Minuten gespielt. Das erste Drittel endet mit gefühlten 10 Gegentoren. Unsere Jungs waren absolut gehemmt und haben nur Begleitschutz geliefert und gestaunt. Sich aber nicht gewehrt.
In der Pause habe ich schon deutliche Worte gewählt. Ich habe Ihnen sinngemäß gesagt, dass wenn sie so weitermachen wir die hucke vollbekommen und ich wüsste das sie es besser können. Das sie gut sind und Vertrauen in sich haben sollen und vor allem dagegen halten sollen. Ich habe das auch an einigen Beispielen deutlich gemacht. Natürlich habe ich bei direkter Ansprache die Leistungsfähigkeit des jeweiligen Kindes berücksichtigt. Im zweiten Drittel wurde es schon wesentlich besser und im letzten Drittel konten wir mit 2:4 einigermaßen mithalten. Die letzten beiden Gegentore vielen in den letzten 2 Minuten. Hierfür gabe es dann Lob und Anerkennung.
1. Frage
Halltet Ihr dieses verhalten für unangebracht für eine F2- Mannschaft. Andre´s Antwort kann ich mir denken. Aber vielleicht gibt es noch andere.
Während des Spieles versuche ich schon Hilfestellungen zu geben.
Hier zum Beispiel, dass die Abwehrspieler bis zum letzten Gegenspieler aufrücken sollen oder dass die Position gehalten werden soll oder das bei Dribblings der zug zum tor und nicht zur Eckfahne gesucht werden soll. Dies passiert mehrmals während der Spiele. Auch ier differenziere ich, wem ich was sage. Ein Spieler der neu ist und seine ersten Spiele macht, dem sage ich nix. Der soll spielen, aber denjenigen die das Spiel schon ein wenig verstanden haben schon.
Ist das so falsch? Bin ich deshalb ein "Joystick-Trainer"?
Lernen durch Selbsterkenntnis finde ich gut nur wenn Sie nicht wissen, was sie falsch machen können Sie auch noch nix lernen. Und die Selbsterkenntnis kommt auch wenn Sie meine Tips umsetzten und ich das im Nachgang hinterfrage. Und das nicht weil ich mich selbstbestätigen will, sondern weil ich die Fortschritte der Kinder sehe. Wie mehrmals erwähnt, muss der Leistungsstand berücksichtigt werden.
Wenn ich mit die F2 der Profimannschaften anschaue, da wird auch eingegriffen von den trainern. Warum sollen wir dies bei Spartak hintertupfingen nicht machen, auch wenn wir weniger talentierte Spieler haben.
Zum Abschluss sei erwähnt, dass ich nach den Vorsätzen des DFB das Training gestalte und ich mich oft von Übungen dieser Seite bediene. Mir geht es nur um das "richtige" Verhalten bei Spielen.