Stammmannschaft in der E-Jugend

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  • Guten Tag,
    ich bin weder Trainer noch habe ich jemals selber Fußball gespielt. Trotzdem habe ich mir erlaubt mich hier anzumelden und würde Ihnen gerne eine Frage stellen.
    Mein Sohn ist 9 Jahre alt und spielt in der dörflichen E-Jugend seit einem Jahr Fußball. Er macht das (noch) ganz gerne und spielt auch ganz gut- seine Freunde spielen teilweise besser - finde ich.
    Mich wunderte nun dass er nie bei Spielen gegen andere Mannschaften aufgestellt wird.
    Dies gilt nicht nur für meinen Sohn sondern für die Hälfte der Kinder.
    In einem Zeitungsartikel über seine Mannschaft fand ich nun folgende Information.
    "Aber schon durch die ersten Trainingseinheiten und Eindrücke kristallisierte sich bei den Trainern "Willi" und "Fritz" eine Stammformation heraus." (Namen ersetzt)
    Das bestätigt tatsächlich meine Beobachtung und wird durch weitere Äußerungen der Trainer bestätigt.
    Es gibt also eine Stammmannschaft die sehr früh gebildet wurde und die Spiele der Mannschaft austrägt - die anderen Kinder dürfen zuschauen und klatschen.
    Diese Organisation verwundert mich sehr. In diesem Alter kann es doch nicht darum gehen eine möglichst gute "Stammmannschaft" aufzubauen. Alle Kinder sollen Spaß am Sport entwickeln und sich bewegen. Dass die Kinder die nur zuschauen dürften daran keinen Spaß haben leuchtet wohl ein - lange machen die das nicht mit.


    Meine Frage an Sie geehrte Trainer ist einfach die, ob die geschilderte Vorgehensweise im Fußball - in dieser Altersklasse üblich ist? Wird das überall so gemacht oder gibt es auch Mannschaften wo alle Kinder spielen dürfen?


    Gruß
    Harald

    Einmal editiert, zuletzt von papafussball () aus folgendem Grund: Tippfehler

  • Hallo,


    also ich kann nur sagen das es Leider immer wieder Trainer gibt die schon in der E Jugend (teilweise schon früher) immer nur auf die selben Spieler setzten und nur diese Eingesetzt werden.
    Meiner Meinung nach ist dies aber der Falsche weg da jedes Kind in der E Jugend viel Spielzeit braucht denn nur durch Spielen Lernen sie Fußballspielen.....
    Wieviele Spieler sind denn noch davon betroffen?
    Gibt es nur eine E-Jugend bei euch oder vielleicht mehrere?
    Wenn es mehrere gibt vielleicht in eine E-Jugend Tiefer gehen?
    Auf jeden fall Gespräch mit dem Trainer suchen, aber da du sagtest seine Äußerungen und das Interview gehen in die Richtung "Stammspieler" und der Rest ist drum herum wird das wenig Sinn haben.

    Fußball ist zwar "nur" die "schönste nebensache der Welt" doch es Verleiht einem verdammt viel Kraft zu sehen wie die Spieler Spaß haben und mit einem Lächeln nachhause gehen.

  • Es gibt hier nur eine E-Jugend und diese ist ein Zusammenschluss von mehreren Dörfern :-((
    Ich würde schätzen dass es 30-40% der Spieler betrifft - wieviele schon nicht mehr kommen und daher nicht sichtbar sind kann ich nicht sagen.
    Die Äußerungen des Trainers sind wirklich eindeutig - in der "Weihnachtsmail" steht:


    "Nur wenige von Euch hatten sich nur selten im Training blicken lassen.
    Dazu möchte ich sagen das eben nur durch fleißiges Training Verbesserungen erzielt werden können.
    Nur so kann man sich in den Vordergrund arbeiten und sich für die Stammformation empfehlen."


    Das ist schon ein sehr klares Fußballweltbild.

  • Ist es denn so das wenig zum Training kommen und immer nur ein Kreis von 10 Jungs da sind wo er die Auswahl Treffen kann?
    Im Gewissen maß kann ich es VErstehen, wenn immer nur die selben im Training sind und der Rest von 4 Einheiten in 2 Wochen nur 2x da war dann würde ich mich auch für die Entscheiden die immer zum Training kommen, natürlich muss man dann schauen mit welchen Abmeldungen gekommen wird wenn zum 10ten mal irgendwer Geburtstag hat und da zu einer Partie geht würde ich das nicht mehr Akzeptieren, wenn ein kind Krank ist oder die Oma im Krankenhaus ist sieht das wieder anders aus (Fingerspitzengefühl)....
    Wenn natürlich zum Anfang der Saison alle immer da waren und Trainiert haben und trotzdem immer die selben Spieler mitgenommen werden dann Verstehe ich auch das der Spaß Flöten geht immer zum Training zu gehen.... Aber solange bei mir im Training alle Regelmäßig kommen dann lasse ich auch alle Regelmäßig Spielen.


    Such ein Gespräch und Frag doch einfach mal Lieb und NEtt direkt nach den Gründen.

    Fußball ist zwar "nur" die "schönste nebensache der Welt" doch es Verleiht einem verdammt viel Kraft zu sehen wie die Spieler Spaß haben und mit einem Lächeln nachhause gehen.

  • Hallo papafussball,


    wie Nico geschrieben hat, ist das Bilden einer Stammmannschaft oder das Einsetzen nur nach Leistung leider sehr oft der Fall. Die Prinzipien des Kinderfussballs und auch die Ausbildungsleitlinien des DFB sagen etwas anderes. Dazu wirst Du hier im Forum einige Diskussionen und auch relativ viel Zustimmung finden.


    Aber das wird Dir nur wenig helfen, wenn der Trainer hier doch ziemlich klar am anderen Ende der Skala steht. Das Gespräch mit dem Trainer ist sicher die erste Möglichkeit. Vielleicht lässt er sich darauf ein für die 30-40% der Spieler ein paar Freundschaftsspiele zu organisieren. Insgesamt würde ich mir bei der klaren Position, die er bezieht, nicht allzuviel Hoffnung machen.


    Dann besteht auch noch die Möglichkeit, mit dem Jugendleiter oder dem Vorstand zu sprechen. Wenn diese etwas weniger leistungsorientiert sind, könnten sie Einfluss nehmen. Dann geht vielleicht etwas auf der Schiene der Freundschaftsspiele etwas.


    Hilft das alles nicht, bleiben eigentlich nur noch folgende Möglichkeiten:


    • Zweiten Trainer und ggf. noch weitere Kinder suchen, um eine zweite Mannschaft aufzumachen.
    • Verein wechseln
    • Sportart wechseln


    Gruß

  • 1) Ein Sportverein auf dem Dorf hat neben der sportlichen vor allem eine soziale Funktion. Dieser sozialen Funktion wird er am besten gerecht, wenn möglichst vielen Menschen ermöglicht wird, dort vernünftig Sport auszuüben.


    2) Jeder Verein kann nur dann dauerhaft erfolgreich sein, wenn er auf einer breiten Basis steht und sich viele Menschen in ihm engagieren. Die Voraussetzungen dafür schafft man, indem man möglichst viele Kinder und später dann Jugendliche möglichst lange im Verein hält. Das schafft eine Verbundenheit, die sich langfristig enorm positiv auf den Verein auswirkt. Das schafft man aber nicht, wenn Kinder schon deswegen austreten, weil sie keine Einsatzzeit bekommen.


    3) Die sportliche Entwicklung ist im E-Jugend-Alter nur bedingt abzusehen. Ein Kind, das im E-Jugend-Alter noch kaum einen Ball vernünftig passen kann, kann schon in der D-Jugend ein guter Spieler in einer höherklassig spielenden Mannschaft sein. Voraussetzung dafür ist aber, dass Spaß am Fußball erhalten bleibt und das es genug Möglichkeiten gibt, die eigenen Fähigkeiten zu erproben, eben auch im Wettkampf, auf den die Kinder hinfiebern.


    4) Es wird immer wieder vergessen, dass in der E-Jugend vielleicht 10 Spieler reichen und man vielleicht auch ergebnismäßig erfolgreich sein kann. Für eine D9 braucht es dann schon mindestens 12 Spieler, für 11er-Mannschaften später 16 Spieler. Langfristig gedacht ist es also für einen Verein essentiell, sich auf eine breite Basis zu stellen, indem im unteren Jugendbereich genug Kinder gefördert werden. Sonst können sehr früh keine eigenen Mannschaften mehr gestellt werden, es werden immer größere Spielgemeinschaften mit weiten Fahrtstrecken zwischen den Orten gebildet, was erstens dann schwer zu organisieren ist und zweitens dazu führt, dass weitere Kinder und Jugendliche abspringen, die vielleicht im eigenen Ort weiter spielen würden, aber den erhöhten Aufwand nicht erbringen wollen und vielleicht nicht in einem fremden Umfeld Fußball spielen wollen. Mit den 9 Spielern, mit denen man in der E-Jugend noch alle Gegner mit zehn Toren Unterschied schlagen kann, gewinnt man gegen die 15 vom Nachbarverein, die vielleicht früher viel verloren haben, eben irgendwann kein einziges Spiel mehr, weil man gar keine Mannschaft mehr stellen kann.


    5) Es ist sozial einfach unnötig, Kinder in dem Alter auszugrenzen. Es interessiert kein Schwein, wer in Hintertupfingen die E-Jugend Staffel 17 gewinnt. Interessant ist es aber, wie vielen Menschen (damit meine ich Trainer, Spieler, Eltern) ein Verein im direkten Umfeld gute Erlebnisse ermöglicht und im besten Fall eine zweite Heimat ist.


    Alles hier 100x diskutiert, aber ich wollte nochmal die für mich prägnantesten Gründe dafür aufzählen, warum die Jugendarbeit in einem Fußballverein niemals so früh leistungsmäßig aussieben sollte.

  • Sehr schön zusammengefasst von fak!


    Das ist genau der Katalog von Argumenten, mit dem man zu Vorstand oder Jugendleiter gehen kann. Diese müssen noch eher die längerfristige Entwicklung des Vereins im Blick haben. Der Trainer sonnt sich vielleicht nur im Licht des kurzfristigen Erfolgs.

  • Ein Dank schon mal an Alle für die tollen Beiträge - das hilft mir wirklich weiter - ich sehe klarer.
    Der Post von fak eignet sich wirklich gut als Einstieg ins Gespräch mit den Verantwortlichen und Betroffenen - vielen Dank.

  • Hi papafussball,



    Es gibt hier nur eine E-Jugend und diese ist ein Zusammenschluss von mehreren Dörfern :-((
    Ich würde schätzen dass es 30-40% der Spieler betrifft - wieviele schon nicht mehr kommen und daher nicht sichtbar sind kann ich nicht sagen.
    Die Äußerungen des Trainers sind wirklich eindeutig - in der "Weihnachtsmail" steht:


    Kannst Du bitte sagen wie viele Kinder diese Mannschaft hat, ungefähr? Der Trainer hat evtl. nicht viel Erfahrung, da er -wie man oben erwähnt hat- das wissen müsste, dass er bei U13 mehr Kinder braucht, sodass er alle aufbauen sollte.


    Bei mir war es so, ich habe alle Kinder spielen lassen, aber nicht alle gleich. Diejenigen, die ab und an mal zum Training kamen, haben auch ab und an mal gespielt. Ich fand und findes immer noch gerecht. Der Trainer deines Sohnes soll aber evtl. ein bisschen vorsichtiger damit umgehen, damit er genügend Kinder zusammenbekommt, wenn sie älter werden.



    "Nur wenige von Euch hatten sich nur selten im Training blicken lassen.
    Dazu möchte ich sagen das eben nur durch fleißiges Training Verbesserungen erzielt werden können.
    Nur so kann man sich in den Vordergrund arbeiten und sich für die Stammformation empfehlen."

    Ist dein Sohn einer von den Kindern, die ab und an mal zum Training gehen/kommen? Oder ist er immer mit dabei? Es ist für den Trainer sehr entscheidend, wie es aussieht..


    Das ist schon ein sehr klares Fußballweltbild.


    Ich denke, der Trainer sagt es "einfach" nur so geradeaus, damit er nicht lange schreiben muss. Ich bin mir nicht sicher, ob er überhaupt ein klares Fußbalweltbild hat..



    Gruß,


    Uzunbacak

  • Guter Ansatz mit der Erfahrung des Trainers. Ich würde ihn nicht vorverurteilen. Er weiß es ggf. auch nicht besser. Ich bin auch im Teenageralter zum Trainer"job" gekommen, wie die Jungfrau zum Kind - das ist jetzt 11 Jahre her - nach heutigem Kenntnisstand habe ich damals so viel verkehrt gemacht, aber zu dem Zeitpunkt hielt ich es für richtig. Heute mache ich es bei den Älteren ganz anders, im Nachhinein würde ich es im Bereich F und E (meine damaligen Teams) noch deutlichst anders handhaben. Man hat halt das Training so weitergegeben, wie ich es von meinen damaligen Trainern in der C und B-Jugend erfahren habe, das waren aber eben noch andere Generationen.
    Im Laufe der Zeit lernt man dazu.



    Deshalb würde ich ganz in Ruhe mit dem Trainer das Gespräch suchen - auch positive Aspekte mit einbeziehen, wie zum Beispiel, dass man es klasse findet, wie er sich engagiert und andere positive Eigenschaften, die er haben wird. Dann in Ruhe auf das Thema kommen und versuchen, zu besprechen. Gerne auch die Leitlinien des DFB mit einbeziehen und die hier genannten Argumente und auch ggf. Unterstützung anbieten?


    Auf jeden Fall erstmal im kleinen Kreis, ohne Jugendleiter, in lockerer Atmosphäre besprechen. Aber nicht zwischen Tür und Angel oder am Spielfeldrand, schon in Ruhe.



    Toi Toi Toi

    "Ihr fünf spielt jetzt vier gegen drei."

  • Das wollte ich eigentlich eben auch noch schreiben, dass ich da zunächst mal nicht mal unbedingt einen Vorwurf machen würde. Wenn man die Trainerfunktion neu einnimmt und gerade wenn man sonst vielleicht nicht viel mit Kindern zu tun hat, ist es ja erstmal naheliegend, sich nach dem zu richten, was man mehr oder weniger kennt. Und das ist letztlich, neben eventuellen eigenen Erfahrungen im Verein, der medial vermittelte Profifußball, in dem es eben Stammmannschaften gibt und in dem das Leistungsprinzip oben an steht.


    Selbst habe ich in meiner ersten Phase als Trainer im F- bis D-Jugendbereich zwar alle Kinder in jedem Spiel spielen lassen, aber mit sehr unterschiedlichen Spielzeiten und auch nach damaligem Leistungsvermögen gestaffelt hauptsächlich. Vor ein paar Jahren hatte ich dann das Glück, in ein Trainerteam zu kommen in dem klar war, dass in F- und E-Jugend ohne wenn und aber alle Kinder dieselben Spielzeiten bekommen. Das hat zu vielen Niederlagen geführt, aber jetzt (Mitte des zweiten Jahres D-Jugend) auch schon zu einer Entwicklung, anhand der für mich feststeht, dass ich es niemals mehr anders machen würde, sollte ich nochmal im unteren Bereich eine Mannschaft betreuen. Wir haben in einem Dorfverein einen doppelt so großen Jahrgang wie üblich, Kinder, die sich kaum bewegen konnten in der F-Jugend können jetzt durchweg an Fußballspielen teilnehmen, ohne Statisten zu sein, unterdurchschnittlich talentiert wirkende spielen in einer höheren Spielklasse ordentlich mit und den talentiertesten scheint es auch nicht geschadet zu haben, denn wir haben allein in dem Jahrgang so viele Stützpunktspieler, wie der Verein meines Wissens noch nie in allen Jahrgängen zusammen hatte. Es ist also nicht nur sozial und aus Vereinssicht die richtige Maßnahme, die oben genannten Überlegungen zu befolgen; aus eigener Erfahrung kann ich auch sagen, dass es bei gutem Betreuungsverhältnis und fußballerisch kompetenten Trainern darüber hinaus auch noch zu einer fußballerisch guten Entwicklung führen kann - und zwar quer durch den gesamten Leistungsbereich, nicht nur am unteren Ende.

  • frohes und gesundes neues............


    papafussball


    nach so einer argumentation wie von fak aufgezeigt ist man in der regel danach "vatertrainer", wenn man nicht schnell genug wieder weg ist ;)


    also schon mal ein paar nachmittage und die wochenenden freihalten :thumbup:



    gruss

  • :thumbup: auf jeden fall IMMER aufpassen!!!!!!


    ich denke ein großteil der leute hier im forum sind auch über den umweg des "papaseins" und sich verantwortlich fühlens in die trainerrolle gerutscht. und wenn du dir hier eine weile die beiträge durchlist, so ist das auch bei vielen der fall, das sie selber nie aktiv fussball spielten.



    also nicht fussball gespielt haben und nur schnell sein, hilft nicht gegen trainer werden *fg*



    ...........naja, und wer sich hier schon angemeldet hat..................da dürfte der weg wohl vorgezeichnet sein *fg* :whistling:

  • Im unteren Jugendbereich sind "Fachkenntnisse" ohnehin nicht so wichtig. Man sollte ohnehin viel spielen lassen. Das kann jeder, also nur zu! :thumbup: (Ich muss das sagen, bei den paar Jahren die ich nur gekickt habe.)


    Lies Dich noch ein paar Tage in diesem Forum schlau, und dann übernimmst Du die Sache. Es gibt eine Menge Leute, die sich für große Fußballkenner halten und für die Kinder echt eine Zumutung sind. Dabei muss ich in jedem Fall auch Tobi und fak recht geben: Es kann auch sein, dass Euer Mann es einfach nicht besser weiß und noch auf den richtigen Weg gebracht werden kann. Da war ich in meinem ersten Post vielleicht etwas zu schnell in der Vorveruteilung. Ich habe einfach nur schon zu viele unschöne Beispiele gesehen.


    Aber überleg es Dir!

  • Ich fände jetzt aber für die Problematik, um die es ja eigentlich geht, die Frage von Uzunbacak wirklich berechtigt. Wie sieht die Trainingsbeteiligung dieser 30-40% aus, beziehungsweise wie oft nimmt dein Sohn am Training teil? Bei niedriger Beteiligung am Training bin ich auch rigoros, da kanns schon mal sein, dass ich jemanden zu Hause lasse, weil er/sie nicht oft genug im Training war.


    Speziell wenn die Eltern das noch unterstützen, ist das für Trainer wirklich furchtbar. Ich hatte den Fall erst kürzlich, dass mir Eltern für ihre Tochter abgesagt hatten, sie müsse lernen. Dann treffe ich sie direkt nach dem Training draußen mit Freunden unterwegs, danach ist sie aus dem Kader für das kommende Hallenturnier gestrichen worden, wir fahren nur mit neun statt zehn Mädchen hin. (War jetzt aber auch nicht das erste Mal, ich hatte mit ihr schon mal darüber geredet).


    Verstehst du in diesem Fall worum es mir geht? Ein Trainer will die Mannschaft möglichst immer auf dem gleichen Niveau haben, im Training soll die Mannschaft sich einspielen, wichtige Dinge lernen. Wenn dein Sohn nur selten kommt, dann ist er im Grunde ein Hindernis für das Team, das merken die Spieler auch ganz schnell. Besonders in der Jugend wird dann schnell mal gemotzt und der Trainer ist am Ende der Depp. ;)

  • papafussball
    Je mehr Input Du gibst, umso besser könnten die Tipps hier auf Deine Situation vor Ort zutreffen. Und daraus kannst Du Dir die dann passenden raus suchen. Ist auch durchaus möglich, dass dann hier mal Einwände kommen die auch in Eure ( sprich die Eltern der Spieler ) Richtung gehen. Bis zur E besteht eine Mannschaft aus drei wichtigen Teilen: Trainer, Spieler und Eltern. Ein sehr sensibles Gebilde bei dem jeder seinen Teil dazu beitragen muss, dass es auch hält. Umso mehr auf dem Dorf, wo man sich besser kennt bzw. bei vielen Veranstaltungen außerhalb des Fußballs begegnet. Ich habe bei Deinem Posting den Eindruck gewonnen, dass es noch nicht wirklich zu einem Gespräch mit dem Trainer gekommen ist, oder ? Und das wiederum lässt mich vermuten, dass insgesamt noch keine wirkliche Teambildung ( Trainer/Spieler/Eltern ) stattgefunden hat. Das hätte dann aber nur bedingt mit dem Spielbetrieb zu tun.


    Wie lange besteht die Mannschaft in ihrer jetzigen Zusammensetzung ?
    Ist der "Stamm" vielleicht deswegen "Stamm" weil diese Kinder schon seit G-Jugend zusammen spielen und nach und nach erst andere dazu gekommen sind ?
    Wie viele Kinder sind es denn nun ?? Und wie viele davon "Stamm" ?
    Wie ist die Trainingsbeteiligung ?
    Seit wann betreut der jetzige Trainer die Truppe ?
    Gab es mal einen Elternabend oder ein Gespräch in größerem Rahmen ?
    Gibt es Gemeinschaftsveranstaltungen ?
    Besteht von allen Beteiligten überhaupt Interesse daran ?
    Wie ist der Kontakt der Eltern untereinander ?
    Werden Freundschaftsspiele gemacht bzw. wird an Turnieren außerhalb des Spielbetriebes teilgenommen ? Wenn ja, spielt dann auch nur der "Stamm" ?


    Die Antworten darauf sind nicht unwichtig zur Meinungsbildung und die möchtest Du doch hier haben, oder ?


    Mich würde aber besonders dieser Zeitungsartikel interessieren. Wer hat den verfasst und ist das bei Euch so üblich ? Als Elternteil eines potentiellen neuen Spielers in dieser Mannschaft würde mich ein solcher Text eher abschrecken.
    Mal abgesehen davon, dass es in dieser Altersklasse ( und es dürfte sich vermutlich um einen gemischten Jahrgang handeln ? ) leistungsmäßig ohnehin wie bei einer Achterbahnfahrt zugeht.

  • Dani2  Steini
    In meinem "Startpost" hatte ich folgendes Zitat aus einer Zeitung gebracht:
    "Aber schon durch die ersten Trainingseinheiten und Eindrücke kristallisierte sich bei den Trainern "Willi" und "Fritz" eine Stammformation heraus." (Namen ersetzt)
    Der Artikel stand am 4.12.13 in den Weinheimer Nachrichten und ist online nicht mehr verfügbar.


    Dass Kinder die nicht / selten zum Training erscheinen auch nicht zu allen spielen eingesetzt werden ist finde ich ein ganz anderes Thema.


    Mir geht es hier nur um die Frage ob es in dieser Altersklasse überhaupt eine "Stammmannschaft" geben sollte und sich diese dann schon "nach den ersten Trainingseinheiten herausbilden" kann.


    Steini
    Danke für Deinen ausführlichen Beitrag. So umfänglich würde ich das Thema aber nicht diskutieren wollen - natürlich muss man das gesamte Umfeld betrachten wenn man die Situation beurteilen will. Mir ging es hier nur um die "früh gebildete Stammmannschaft".

  • So umfänglich würde ich das Thema aber nicht diskutieren wollen - natürlich muss man das gesamte Umfeld betrachten wenn man die Situation beurteilen will. Mir ging es hier nur um die "früh gebildete Stammmannschaft".

    Wenn das dein "Diskussionsstil" ist, kann ich mir vorstellen, dass der Trainer auch nicht viel mit dir diskutieren will. Und ich kann den Trainer dann gut verstehen.


    Mir drängt sich der Eindruck auf, dass es dir eher um die Bestätigung deiner Meinung (Stammmannschaft in der E-Jugend) ging.


    Wenn es dir um eine konstruktive Diskussion ginge, würdest du nicht so mauern.

    Mein liebes Kind, ich liebe dich und werde dich nie
    allein lassen, erst recht nicht in Nöten und Schwierigkeiten.
    Dort wo du nur eine Spur gesehen hast,
    da habe ich dich getragen.

  • Dani2  Steini
    In meinem "Startpost" hatte ich folgendes Zitat aus einer Zeitung gebracht:
    "Aber schon durch die ersten Trainingseinheiten und Eindrücke kristallisierte sich bei den Trainern "Willi" und "Fritz" eine Stammformation heraus." (Namen ersetzt)
    Der Artikel stand am 4.12.13 in den Weinheimer Nachrichten und ist online nicht mehr verfügbar.


    Dass Kinder die nicht / selten zum Training erscheinen auch nicht zu allen spielen eingesetzt werden ist finde ich ein ganz anderes Thema.


    Mir geht es hier nur um die Frage ob es in dieser Altersklasse überhaupt eine "Stammmannschaft" geben sollte und sich diese dann schon "nach den ersten Trainingseinheiten herausbilden" kann.

    moin,



    aus eigener erfahrung kann ich berichten, dass das, was in der zeitung gedruckt wird nun nicht immer 1zu1 das seien muss, was man in einem gespräch mit einem 'zeitungstypen' geäussert hat, noch wird oft das gedruckt, was man als artikel eingesandt hat............die jungs und mädels von der presse erlauben sich oft die sache aus ihrer sicht 'allgemeinverständlich umzudekorieren'. das führt dann oft dazu, das es weder inhaltlich, noch vom sinn her auch nur im entferntesten an das ausgangsmaterial erinnert :(


    von daher würde ich dann gar nicht so sehr auf der formulierung "stammformation" herumreiten. schau einfach mal, wie das so im täglichen spielbetrieb abläuft, und dann unter umständen das gespräch mit dem trainer suchen.



    gruss