angeordnete Rotation über eine neue Regel hätte nur Vorteile und keine Nachteile

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  • Ich bin der deutlichen Meinung, dass auszubildende Spieler gerade auf Kreisliganiveau im Jugendbereich weit verbreitet Positionen spielen müssen, die langweilig sind . Sie spielen diese Positionen teiweise, weil andere dazu nicht in der Lage sind.


    Z.B. die Innenverteidigerposition, ...was finden wir denn da so auf dieser Position für Typen...?...für mich zwei Typen:


    1. den kleinen dicken Paule der zu viele Pfunde am Leib trägt, technisch ganz gut ist, aber halt zu langsam ist. Je nach Trainerdenke stehen diese Spieler dort
    meistens/oft eingesetzt.


    oder


    2. einer der Leistungsträger bekleidet diese Position....und Paule kommt oft als Auswechselspieler in den Sturm, weil das Team rein taktisch gesehen seine wegen seiner Masse verursachten Ballverluste oder nicht erfolgten -aber dennoch möglich gewesenen Balleroberungen- nicht stattfanden. So kann das Restteam diese Fehler wieder wegmachen und auffangen, wohingehend diese Fehler als Innenverteidiger meist schnell zum Torerfolg für den Gegner führen würden.


    Mir gehts hier um den talentierten guten Fußballer. Ich spreche und denke hier an mich. Ich habe eher Variante 2 bedacht, bei mir spielen die guten Spieler eher hinten oder mittig davor. Habe ich die Topbesetzung wäre es mir egal...so jonglierte ich eher versteckt taktisch so.


    Wenn ich mir nun vorstelle, dass es da draussen viele Trainer gibt, die so festspielen lassen und das im frühesten Kindesalter...also keine Rotation stattfindet


    und


    Spieler auch oberhalb des unteren Jugendbereichs (unterer Jugendbereich = bis einschl. E) vermutlich frustriert sein könnten oder es nicht sind und
    einspielt, dass sie weniger Ausbildung erhalten, wenn sie nur immer wieder auf einer Position spielen, die ihnen fußballersich auf diesem Niveau nichts bringt...sie dort langeweile schieben...die Position bekleiden, weil andere dazu nicht in der Lage sind


    und


    der Trainer das im Sinne des Mannschaftsgedanken in Verbindung mit dem Tabellenstand zu praktizieren,


    dann frage ich mich, ob man hier nicht eine Änderung des Regelwerkes schaffen könnte.


    Es wird sicherlich Trainer da draussen geben, die das auch so sehen, hiervon verständlicher Weise in der C aufwärts nicht abweichen.


    WAS wäre aber, wenn alle eine Regel auferlegt würde, die das Rotieren abverlangt. Dann wäre es doch kein Nachteil mehr, richtig? Es wäre ein Vorteil für die Motivation einzelner Spieler oder einfach ein Vorteil im Sinne der Ausbildung, den Spieler die das noch nichtmal so empfinden im Ausbildungssinne entgegen käme.


    So wie ich einmal eine schweizerische Regel die ich toll fand -nämlich, jeder Spieler muß mindestens die halbe Spielzeit spielen- toll fand, wäre die Regel an die ich denke:


    Jeder Spieler darf max. z.B. drei Spieltage in Folge auf ein.- und der selben Position spielen.


    Das würde für mich gute Passkontrollen und damit einhergehende exakte Einträge in den Onlinespielbericht mit sich bringen.


    So wäre Rotation -vor mir aus ab der G- geregelt! Kein Innenverteidiger müßte dort versauern usw....


    Ob eine solche Regel für drei Spiele gilt, für eins oder für fünf...wäre mir egal.


    Was meint Ihr?

  • Ich finde den Ansatz nicht verkehrt, weiß aber nicht, wie man das umsetzen soll. Das fängt ja damit an, dass nicht alle Teams die gleichen Systeme spielen und man ja auch im Team oft unterschiedliche Systeme laufen lässt. Wer notiert die Positionen? Was ist, wenn ich während des Spiels rotiere? Ich glaube, es wäre organisatorisch ein riesiger Aufwand für ein ehrbares, aber relativ schwer erreichbares Ziel.


    Der Schlüssel liegt meiner Meinung nach darin, die Leute zu einem (freiwilligen) Umdenken zu bewegen, sie zu überzeugen, dass es sinnvoller und wünschenswerter ist, wenn Kids nicht zu früh auf eine Position (und dann womöglich noch auf eine "langweilige" oder "unwichtigere") festgelegt werden. Beim Torspieler hat das ja - jedenfalls in Teilen - durchaus schon geklappt und es wird nicht überall der gleiche eine Keeper von der F bis in die Kreisliga hochgeschleppt.


    Ich lasse bei mir übrigens gerade in der Viererkette wild durchrotieren und nicht ausschließlich spielstarke oder körperlich überlegene Jungs, aber auch nicht nur "Paules" spielen. Gerade die, die sich für einen zweiten Messi halten und dabei ungefähr die Hälfte von dem Floh wiegen, müssen da auch mal ran. Geschadet hat es noch keinem und der (indivuelle, an Veränderungen bei jedem Einzelnen - nicht an Ergebnissen) spürbare Erfolg gibt mir und meiner Mannschaft Recht. Fehler passieren. Die passieren aber meinen "Stärkeren" genauso wie den Paules. Man darf nur nicht zulassen, dass den "Stärkeren" alles durchgehen gelassen wird und bei den "Paules" jeder versprungene Ball zu einem Aufstand führt.

    "Es gibt nur einen Ball. Wenn der Gegner den Ball hat, muss man sich fragen: Warum hat er den Ball? Ja, warum? Und was muss man tun? Ihn sich wieder holen!" (Giovanni Trappatoni)

  • André,
    Du kannst nicht Langeweile eines Spielers durch eine Regeländerung abschaffen. Ich denke auch, im C-Alter muss man es dann langsam den Kindern überlassen, ihre (eventuelle) Unzufriedenheit auszudrücken - oder ist es nur Deine, weil Du ihn lieber auf einer anderen Position sähest? Soweit ich mich erinnern kann, wäre Deine wahrscheinlichste Reaktion, wenn ein anderer User einen ähnlichen Beitrag einstellt: A. Sprich mit dem Trainer, B. Wenn das nicht hilft, such Dir halt einen anderen Verein.


    Regeländerungen verhindern nicht
    - schlechte oder unfähige Trainer
    - die Tatsache, dass man sich in einer Mannschaft eben unterordnen muss, und es dabei meist Zufriedene und weniger Zufriedene gibt.


    Ich selbst habe deswegen im D-Alter mit Fussball aufgehört und Leichtathletik und Tennis gemacht. Hat aber auch besser zu mir gepasst, weil ich mich als Kind nicht gut unterordnen konnte (über heute sprechen wir lieber nicht). Vielleicht wäre ja das die Lösung für Deinen Sohn?

  • Du kannst nicht Langeweile eines Spielers durch eine Regeländerung abschaffen


    Ich glaube ich muß mich hier nochmals erklären. Mein Sohn äussert zu Hause....das er nicht geschwitzt hat. Er äussert, das andere ständig schlafen und gelegentlich äussert er den Wunsch, auch mal wieder woanders spielen zu dürfen. Gelernt hat er auch, sich vor dem Trainer zu äussern und auch, dass er bis zu einem gewissen Grad mannschaftsdienlich denken muß und will.


    Die Trainer sind töfte Typen, ruhig, mit Sachverstand...ich akzeptiere ihre Art und Philosophie, die übrigens zu 100 Prozent altersgerechtes Training praktizieren, was dieser Verein auch schriftlich konzeptionell erwartet und freundschaftlich immer mal wieder "kontrolliert".


    Es geht mir entsprechend nicht darum, hier zum Ausdruck zu bringen, dass es im Verein oder durch die Trainer scheisse läuft, sondern ich stelle hier einfach nur meinen Eindruck in den Raum der Diskussion.


    Ich habe weder vor, noch habe ich hier irgendetwas beim Verein zu regeln. Es ist eine Grundsatzfrage und da es diese Regel nicht gibt, rein theoretisch gestellt.


    Ich bin übrigens -bezogen auf deine Meinung im oben benannten Zitat- ganz anderer Meinung und sage, dass ein gutes ausgereiftes Regelwerk solche Dinge beinflussen könnte.


    Ballgewinski findet die Idee beispielsweise gut, bringt aber auch Anmerkungen, die die Einführung einer solchen Regel aber bedenklich erscheinen lassen bzw. müßte eine solche Regel ausgereifter benannt werden.


    Ich persönlich fände eine solche Regel interessant und reizvoll. Ich müßte als Trainer taktieren und auch Krankheit und Fehlen in der Breite des Spektrums bedenken. Das wäre für mich eine Herausforderung abseits der E....eher der C. Im Wissen, dass andere Trainer das auch tun müssen, könnte man auf der Straße des Gewinndenkens hier sogar einen bestimmten Trainerfun finden....so sehe ich es und das im Einklang mit dem Kifu (Rotation).


    Eine solche Regel wäre unbenannter Schutz des einzelnen Spielers der sich ohne murren in den Dienst der Mannschaft stellt und das macht, wozu er langfristig keine Lust hat. Zudem würde es den Ausbildungsgedanken unterstreichen und wäre kein Nachteil für niemanden, weil es schließlich für alle gelten würde. Darüber hinaus mein persönlicher Eindruck, dass es sogar Spass machen könnte, so man den Sinn den erkennt und Kifufreund ist.


    Bei Benennung einer ausgereiften Regel dieser Art ist das für mich eine Mail an den Fußballkreis/Kreisjugendvorsitzenden und das Ding läuft. Sowohl Ablehnungen als auch Zusagen wurden so vollzogen. Z.B.


    -das Einführen der Wechselregel....4 Spieler so oft wie man will ein.-und auswechseln zu können auch für die Landesliga aufwärts im Jugendfußball ...wurde abgelehnt



    -die Fair-Play-Liga kam
    -die Abschaffung der Tabellen im Mini und F Bereich kam
    -das verkleinerte Feld kam
    -die Jugendtore im D Bereich kamen
    -die personelle Größe für eine F, E usw. ...kam
    -die Ballgrößen und Ballgewichte kamen
    -das Spiel in Staffeln mit Hin.-und Rückrunde kam


    -in Wartestellung und für die Zukunft vorgesehen sind hier
    die Einwechselregel, nämlich jeder Spieler spielt mindestens die halbe Spielzeit
    -und das Erweitern der Fair-Play-Liga für die E bis letztlich oben end.

    und vielleicht auch


    -diese Regel hier?

    2 Mal editiert, zuletzt von Andre ()

  • Ich halte es einfach für grundsätzlich bedenklich, immer alles Erstrebens- und Wünschenswerte in Regeln und Vorschriften packen zu wollen - dafür sind eigentlich der Staat, die Schule, die Gesellschaft und weitere Institutionen da. Ohne Einsicht und Verständnis der Beteiligten wirst Du bei vielen gutgemeinten Regelungen den gegenteiligen oder gar keinen Effekt erzielen.


    Im Hinblick auf das Regelwerk bin ich in der Tat der Meinung, dass dieses einen Rahmen schaffen muss, um das Spiel kreativ, altersgerecht und mit Spass gestalten zu können. Die entscheidende Rolle kommt aber den handelnden Personen zu. Nochmal: wenn man findet, dass es im Fussball zu viele langweilige Positionen gibt, dann kann sich anderen Sportarten zuwenden.

  • Ich habe Andre so verstanden, dass das mit der Position des zentralen hinteren Spielers nur beispielhaft war und kann mir das Gleiche für eine Spitze oder einen Mittelfeldspieler genauso vorstellen, nämlich z.B. wenn man einfach keine spielstarke Truppe beisammen hat. Natürlich können die sich dann eine Beschäftigung suchen und mit nach hinten ackern.
    Es geht aber - wenn ich hier den eher theoretisch-philosophisch als den unmittelbar praktisch umzusetzenden Aspekt richtig einordne, um etwas Grundlegenderes.


    Die Lösung kann doch nicht sein, dass man sagt: "Wenn es dir im Fussball zu langweilig wird, such die ne andere Sportart."
    Vielmehr muss man den Fussball so gestalten, dass es eben keinem langweilig wird. Hierzu haben übrigens - im Laufe der "Evolution" auch Regeln beigetragen (Abseits, Rückpassregel, Erlaubnis von Einwechslungen, um nur ein paar zu nennen, die mir spontan einfallen).


    Ich glaube aber nicht, dass der Aufwand und die vielfältigen Gedanken, die man sich in Bezug auf die von Andre angedachte "Regel" im Vorfeld machen müsste, zum Ertrag in einem angemessenen Verhältnis steht.
    Wenn man vielmehr mit "sanftem Druck" die Leute zwingt, sich Gedanken zu machen und vielleicht selber auf den Trichter zu kommen, dass es - nicht nur im Sinne des Spaßes für jeden einzelnen Spieler, sondern auch im Sinne des Ausbildungsgedankens (und damit letztlich auch im Sinne der Vereine und der Zuschauer, die dann eben "bessere" Spieler zu sehen bekommen) - wünschenswert ist, dass Spieler nicht abgestempelt werden mit 'Der ist ein klassischer Rechtsaußen.', dann kann man damit m.E. eher Erfolg haben.


    Die Lösung sehe ich in einem Kompromiss und zwar in einer (schon in mehreren Threads angesprochenen) Ausbildungspflicht. Job hin, Job her, Zeit hin, Zeit her. Ich halte es - und das sage ich, um das nochmal zu betonen, als KiFu-Fremder - für unabdingbar, dass jeder Trainer, vor allem aber auch im KiFu-Bereich - zumindest einen Basislehrgang macht. Nicht des Zertifikats wegen, nicht der Kameradschaft unter den Trainern oder der Beschäftigung für die Ausbilder wegen, sondern weil man dort wirklich etwas lernt. Und zwar, wie man das Ganze kindgerecht aufzieht. Und genau dort würde ich ansetzen und die (zumeist wirklich guten) Ausbilder verpflichten, auf die Trainer dahingehend einzuwirken, dass man die Rotation macht. Wenn das oft genug und von ausreichend vielen Leuten immer und immer wiederholt wird, dann können sich bis auf ein paar ganz sture wohl kaum alle diesen Einstellungen entziehen.


    Nicht per Erlass würde ich also die (wie ich weiterhin finde) grundsätzlich gute Idee erzwingen, aber über den Umweg der Ausbildung von Trainern. In allen Lehrgängen, die ich bisher besucht habe, gab es überzeugende Ideen (z.B. die württembergischen Eigenheiten, dass der Torspieler bei taktischen Formationen immer mitbenannt wird, dass er Torspieler genannt wird und nichts anderes, dass wir nicht mehr von Abwehrspielern und Stürmern sprechen [alles für den Moment inhaltlich unwichtig]), die zwar zunächst kritisch beäugt wurden, unter dem Strich aber so gut präsentiert und begründet wurden, dass am Ende gefühlt 95% der Kollegen davon angetan waren und sich diese Ideen seither weiter verbreiten.

    "Es gibt nur einen Ball. Wenn der Gegner den Ball hat, muss man sich fragen: Warum hat er den Ball? Ja, warum? Und was muss man tun? Ihn sich wieder holen!" (Giovanni Trappatoni)

  • Brechstange


    Ich akzeptiere wenn du das so siehst, habe aber eine andere Meinung dazu...und zwar gerade im Bereich des Fußballs.


    Ich bin tatsächlich kein Freund davon sich Flusen an den Mund zu reden durch Überzeugungsarbeit. Bitte lieber Trainer schreie deine Jungs nicht an und biete Trainings nicht aus der A in der F und lasse bitte bitte alle spielen und rotieren usw., usw.


    Eine Vorgabe für alle einheitlich und die Fehler dann mit Überzeugungsarbeit ein Stück weit zu akzeptieren im Sinne "Jeder darf mal Fehler machen" finde ich da besser. Ich finde es so besser, weil es schützt und letztlich in üblen Fällen abkürzt. So herum ist es mir halt lieber. Ich bin halt der Meinung das Fußballvereine oftmals einen bestimmten Sammelpool von Narzissten aufweisen. Diskutiere mal mit einem Narzissten über Verbesserungen oder kritisiere diese mal...aua, da kann man auch mit einer Wand reden oder man wird angelächelt und man merkt drei Tage später, dass es am Rücken eitert...weil ein Messer drin steckt ;) ...makaber ...ich weiss, aber so sehe ich es. Desto besser die Vorgabe -kurz, knackig, einfach und präsent-...desto eher sind alle in der Spur.


    Natürlich spielt hier als Argument hinein, ...dass man ja keine Ehrenamtler findet.


    Hier spielt für mich rein, dass viele gute fähige Ehrenamtler vergrault weg sind oder einfach nicht kommen, weil solche Narzisstenfuzzis da sind und sie intelligent genug sind, genau das im Ergebnis zu erkennen. Zudem habe ich hierzu immer wieder propagiert, dass mein gedachter Verein einen höheren Beitragssatz beinhalten würde...bis zu 20 Euro Monatsbeitrag für das erste und zweite Kind..soziale Kompo=drittes Kind frei und Haert IVler...werden gesondert geregelt. Da würde bei mir jeder Trainer pro Team irgendwo so zwischen 120 und 200 Euro im Monat beziehen und sich einem festgeschriebenen Konzept unterziehen und sich zu Fortbildungen bereit erklären müssen und sich einem Ehrenkodex unterziehen und wenn das so nicht klappt, wüßte er vermutlich, dass da jemand anders das gern für ihn übernehmen würde. Das darauf über eine Mitgliedsversammlung zu ändern, traut sich niemand bzw. die Narzissten im Verein verhindern das oft meist!


    Was übrig bleibt sind meist ein gewisser Teil Vereinsmeier die konzeptionslos umherirren und alles wild machen und nichts neues akzeptieren und die, die das aushalten bis auch die wieder verschwunden sind, wovon der Teil der "Vereinsmeier" die narzisstisch veranlagt sind langfristig immer wieder profitieren. Genau das ist der Kreislauf in den Vereinen.


    Genau davor schützen die Regeln. Die Regel gibt hier vor was der Trainer und die Meier zu beherzigen haben. Also genau die "Meier" die oftmals die vernünftige Lösung ohne Regel nicht zulassen, verwerfen oder ignoieren. Genau diese Leute sind es, die den Fußball so kaputt und teilweise lächerlich erscheinen lassen. Regeln stellen diese Leute kalt und deshalb glaube ich, dass vernünftige Regeln die anderen und damit den Fußball schützen und das sage ich als jemand, der sich nichts mehr als ein Land möglichst ohne Gesetze sehen würde...ich weiss aber, dass das nicht klappen würde.

  • Ich habe Andre so verstanden, dass das mit der Position des zentralen hinteren Spielers nur beispielhaft war und kann mir das Gleiche für eine Spitze oder einen Mittelfeldspieler genauso vorstellen, nämlich z.B. wenn man einfach keine spielstarke Truppe beisammen hat. Natürlich können die sich dann eine Beschäftigung suchen und mit nach hinten ackern.
    Es geht aber - wenn ich hier den eher theoretisch-philosophisch als den unmittelbar praktisch umzusetzenden Aspekt richtig einordne, um etwas Grundlegenderes


    GENAU und so :thumbup:...ansonsten siehe mein Post von 17.25 h (Post 7)

  • Die Lösung sehe ich in einem Kompromiss und zwar in einer (schon in mehreren Threads angesprochenen) Ausbildungspflicht. Job hin, Job her, Zeit hin, Zeit her. Ich halte es - und das sage ich, um das nochmal zu betonen, als KiFu-Fremder - für unabdingbar, dass jeder Trainer, vor allem aber auch im KiFu-Bereich - zumindest einen Basislehrgang macht. Nicht des Zertifikats wegen, nicht der Kameradschaft unter den Trainern oder der Beschäftigung für die Ausbilder wegen, sondern weil man dort wirklich etwas lernt. Und zwar, wie man das Ganze kindgerecht aufzieht. Und genau dort würde ich ansetzen und die (zumeist wirklich guten) Ausbilder verpflichten, auf die Trainer dahingehend einzuwirken, dass man die Rotation macht. Wenn das oft genug und von ausreichend vielen Leuten immer und immer wiederholt wird, dann können sich bis auf ein paar ganz sture wohl kaum alle diesen Einstellungen entziehen.


    Nicht per Erlass würde ich also die (wie ich weiterhin finde) grundsätzlich gute Idee erzwingen, aber über den Umweg der Ausbildung von Trainern. In allen Lehrgängen, die ich bisher besucht habe, gab es überzeugende Ideen (z.B. die württembergischen Eigenheiten, dass der Torspieler bei taktischen Formationen immer mitbenannt wird, dass er Torspieler genannt wird und nichts anderes, dass wir nicht mehr von Abwehrspielern und Stürmern sprechen [alles für den Moment inhaltlich unwichtig]), die zwar zunächst kritisch beäugt wurden, unter dem Strich aber so gut präsentiert und begründet wurden, dass am Ende gefühlt 95% der Kollegen davon angetan waren und sich diese Ideen seither weiter verbreiten.


    Diesen Teil gehe ich mit. Ich habe immer gesagt, dass eine erforderliche Ausbildung von Trainern ähnlich wie -ich glaube in der Schweiz- eine gute Eingangsposition für NEULINGE sein könnte.


    Das ist aber erfahrungsgemäß nur ein Tropfen auf den Stein denn...ich kenne ausreichend viele Trainer die nach dem Trainerschein genauso scheisse arbeiten wie sie es vorher taten. Deshalb wäre das nur ein löblicher Tropfen...da müßten aber noch andere Komponenten dazu kommen....siehe Post 7 als weiterer Tropfen. Welche negativen Eindrücke ich so im Laufe der Zeit sammelte, fließt im Post 7 in kommpremierter Form ein.

  • @
    ballgewinnski,


    würdest du in der B- Jugend ebenfalls so rotieren?
    Ich trainiere eine B und habe eine gewisse Grundaufstellung. Dann bin ich froh, wenn ich am WE Wechselspieler habe, wo ich mal was probieren, verändern kann. Grundlegend gibt es aber Spieler, die auf einer Position spielen wollen, Beispiel 6er, aber weder in der 4er Kette noch offensiv das machen möchten. Dazu gibt es Spieler, die spielten in der Saison ausser TW auf jeder Position.

  • Im Grundsatz verstehe ich die Idee. Würde aber vorschlagen, so etwas doch sehr Spezifisches nicht als "Regeländerung" beim Verband zu beantragen, sondern im Kleinen zu versuchen. Triffst Du Dich halt als Jugendtrainer mit allen Mannschaften, die in Deiner Gruppe sind, zu Beginn der Saison und einigst Dich auf ein paar Grundsätze. Damit kannst Du allen möglichen Spezifika Rechnung tragen. Ist auch schon ein extrem schwieriges Vorhaben, aber aus meiner Sicht realistischer und vor Allem weniger bevormundend als gleich für alles eine neue Regel zu schaffen.


    Deine Vereinserfahrungen, André, kann ich aus fünf verschiedenen Sportarten nachzeichnen. Meine Erfahrung wäre allerdings, dass sich Deine Narzissten von Regeln nicht gross beeindrucken lassen, sondern diese aushebeln.


    Zum Ausgangspost, ich verstehe immer noch nicht ganz, wie man den Job eines Innenverteidigers im ballorientiertem Spiel als langweilig bezeichnen kann. Für mich bleibt da nur, dass entweder der Trainer die Rolle entsprechend "langweilig" deutet und einordnet, oder der Spieler die an sich vielleicht interessante Rolle nicht mag. Letzteres kommt - aufgrund der Glorifizierung der Torschützen - meiner Erfahrung nach häufiger vor und ist auch ein Stück weit verständlich. Ich wäre auch dafür, dass in der C noch kräftig rotierr wird, wäre aber sicher dagegen, das alle drei Spiele zu verlangen.

  • Zum Ausgangspost, ich verstehe immer noch nicht ganz, wie man den Job eines Innenverteidigers im ballorientiertem Spiel als langweilig bezeichnen kann. Für mich bleibt da nur, dass entweder der Trainer die Rolle entsprechend "langweilig" deutet und einordnet, oder der Spieler die an sich vielleicht interessante Rolle nicht mag. Letzteres kommt - aufgrund der Glorifizierung der Torschützen - meiner Erfahrung nach häufiger vor und ist auch ein Stück weit verständlich. Ich wäre auch dafür, dass in der C noch kräftig rotierr wird, wäre aber sicher dagegen, das alle drei Spiele zu verlangen.


    Ich finde sie langweilig weil


    -mein Wissen zu dieser Position informativ keine Seite in einem Buch füllen würde, was nicht ausschließt, dass es mehr zu schreiben gäbe


    und


    -ich selber Fußball gespielt habe und ich bis heute nachvollziehen kann, dass Kinder halt Tore schießen wollen bzw. die Chance darauf genießen wollen...so wie ein ein spannendes Computerspiel die Hoffnung auf einen Sieg des Spielers nie sterben läßt....im Spiel und von Spiel zu Spiel...so hat ein Innenverteidiger mit der normalen Spielphilosophie des Trainers kaum eine Chance mal ein Tor zu schießen. DAS ist und wäre mir langweilig.


    Ich spiele auch heute noch ein bischen in zwei Hallenmannschaften. Wir sprechen nie eine Aufstellung ab, es läuft halt so in der Halle. Ich bewege mich auf die "Innenverteidigerposition" wenn ich nicht mehr kann...ich gelte mit meinem 47 als schneller Spieler...deshalb läufts meist so, dass ich automatisch vorne spiele.


    Das gleiche gilt für mich auch draussen, wo ich vor 6 Wochen spielte....hinten...Innenverteidigung. Herrlich...ein bischen spielen und schonen. Sorry, so sehe ich es. Ein Dante könnte auch woanders spielen, wäre vermutlich auch ein prima 6èr! Das ganze nun noch auf Kreisliga oder gar Kreisklasseniveau...die Jungs sollten sich warm anziehen, sonst frieren sie. :)

  • @
    ballgewinnski,


    würdest du in der B- Jugend ebenfalls so rotieren?
    Ich trainiere eine B und habe eine gewisse Grundaufstellung. Dann bin ich froh, wenn ich am WE Wechselspieler habe, wo ich mal was probieren, verändern kann. Grundlegend gibt es aber Spieler, die auf einer Position spielen wollen, Beispiel 6er, aber weder in der 4er Kette noch offensiv das machen möchten. Dazu gibt es Spieler, die spielten in der Saison ausser TW auf jeder Position.


    Ich bin mir ziemlich sicher, dass man nicht auf die gleiche Art rotieren kann wie in einer F oder E. Ich sehe jedoch nicht ein, dass Spieler sagen "Ich kann nur das." oder "Ich will nix anderes als Sechser."
    Warum? Vielleicht hab ich mehr als zwei Spieler, die gerne mal Sechser spielen würden. Wenn ich nunmal nur zwei aufstellen kann, dann muss ich zwangsläufig rotieren, denn: Auch in einer B ist es mir (sofern wir nicht von Verbands-, Oberliga und höher sprechen) wichtiger, dass die Jungs sich ausprobieren können, als dass einer auf seiner Position festwächst.


    Selbstverständlich habe ich auch Spieler, die ich (relativ) fest auf einzelnen Positionen sehe, aber auch das versuche ich ordentlich durchzumischen. Es gibt auch bei mir einen festen Torspieler, der nur dann draußen spielt, wenn ein zweiter fit ist und mal rein möchte. Dennoch versuche ich allen Spielern möglichst viele Positionen angedeihen zu lassen, weil ich es für alle Seiten für eine Erfahrung halte.


    Meine "Stamm"-zentral hinteren Spieler spielen auch mal in der Spitze oder auf dem rechten Flügel und genauso erwarte ich, dass sich ein Spieler, der sich eher auf der 6 oder 8 zuhause fühlt, auch mal nach rechts hinten geht, und wenn's nur für ne Halbzeit ist. Ganz nebenbei kann man auch für sich selbst probieren und herausfinden, welche Konstellationen funktionieren und welche nicht. Da hab ich schon Überraschungen erlebt, mit denen ich im Leben nie gerechnet hätte..

    "Es gibt nur einen Ball. Wenn der Gegner den Ball hat, muss man sich fragen: Warum hat er den Ball? Ja, warum? Und was muss man tun? Ihn sich wieder holen!" (Giovanni Trappatoni)

  • @
    ballgewinnski,


    danke für deine Antwort. So sehe ich es auch, es ist aber auch verdammt schwer, mit wenigen Spielern und relativ wenigen Punktspielen zu realisieren. Ich habe immer das Gefühl, es sind zu wenige Spiele, um das konsequent machen zu können.
    Wir sind unterste Liga mit 10 Teams. Es gab zwei Vorbereitungsspiele, bei denen schon durh Fehlen von Spielern probiert werden musste.

  • -ich selber Fußball gespielt habe und ich bis heute nachvollziehen kann, dass Kinder halt Tore schießen wollen bzw. die Chance darauf genießen wollen...so wie ein ein spannendes Computerspiel die Hoffnung auf einen Sieg des Spielers nie sterben läßt....im Spiel und von Spiel zu Spiel...so hat ein Innenverteidiger mit der normalen Spielphilosophie des Trainers kaum eine Chance mal ein Tor zu schießen. DAS ist und wäre mir langweilig.


    Ich spiele auch heute noch ein bischen in zwei Hallenmannschaften. Wir sprechen nie eine Aufstellung ab, es läuft halt so in der Halle. Ich bewege mich auf die "Innenverteidigerposition" wenn ich nicht mehr kann...ich gelte mit meinem 47 als schneller Spieler...deshalb läufts meist so, dass ich automatisch vorne spiele.


    Das gleiche gilt für mich auch draussen, wo ich vor 6 Wochen spielte....hinten...Innenverteidigung. Herrlich...ein bischen spielen und schonen. Sorry, so sehe ich es. Ein Dante könnte auch woanders spielen, wäre vermutlich auch ein prima 6èr! Das ganze nun noch auf Kreisliga oder gar Kreisklasseniveau...die Jungs sollten sich warm anziehen, sonst frieren sie. :)

    Wir haben in der D-Jugend Spieler, die wollen Innenverteidiger spielen. Und das hat nichts damit zu tun, dass sie nur das kennen würden, wir haben bis zur E-Jugend konsequent rotiert bei den Positionen. Es scheint aber einfach doch Spieler zu geben, die fühlen sich hinten am wohlsten. Selbst bei Spielen mit freien Positionen landen die immer hinten. Ich versuche solchen Spielern zwar auch immer mal Anreize zu geben, sich in anderen Positionen zu versuchen, aber überwiegend spielt so ein Junge dann auch IV, das halte ich ab D/C auch für sinnvoll. Wie schon erwähnt gibt es dann wieder andere Spieler, die weiterhin recht viel die Positionen wechseln.


    Langweilig wird's da hinten auch nicht, weil IV in der Viererkette ja eine wahnsinnig anspruchsvolle Position ist, die ständige Beteiligung am Spiel erfordert, genau wie alle anderen. Das sieht natürlich bei einem Freizeitkick anders aus, da ist's ne Position zum ausruhen.

  • Mein aktuell absoluter Lieblingsspieler ist ein Innenverteidiger: Mats Hummels vom BVB.
    Ich bin echt begeistert, wie er diese Position interpretiert, und wie er zeigt, dass die Rolle eines Innenverteidigers weit über das von Andre beschriebene langweilige Aufgabenprofil hinausgehen kann.

    • Er ist der wichtigste Spieler im Spielaufbau.
    • Er spielt entscheidende Pässe, die direkt zu Torchancen führen.
    • Er ist bei jeder Ecke und jedem Freistoß mit dabei und dabei sehr torgefährlich.
    • Wenn alle Offensiv-Spieler zugestellt sind, geht er mit dem Ball am Fuß in den freien Raum.
    • Er ist echter Führungsspieler.
    • Seine Aufgabe bei gegnerischem Ballbestitz ist sehr komplex: Er muss Kommandos an die Außenspieler und Mittelfeldspieler geben, seine Höhe bestimmt die Abseitslinie, er muss entscheiden, ob er rausrückt oder nicht.
    • Mit einem gewonnenen Zweikampf gegen den gegnerischen Stürmer ist sein Job noch nicht erledigt, er soll mit dem gewonnenen Ball gleich den nächsten Angriff aufbauen.


    Wie viel langweiliger ist da doch die Position des (oft einzigen Stürmers), der auf gute Pässe der Mitspieler angewiesen ist, und sehr abhängig von dem Gegner. Ein Stürmer ist immer mal wieder aus dem Spiel, und soll dann 100% präsent sein, wenn es darauf ankommt. Diese Aufgabe macht aus meiner Sicht sehr viel weniger Spaß.


    Aber leider ist es auch eine Frage der Wertigkeit und Anerkennung der anderen Spieler und Zuschauer. Immer noch werden in einem Spielbericht die Torschützen als allererste genannt. Das ist ungerecht und zeugt von fehlender Ahnung!

  • Ich finde man kann aus jeder Position, wenn man sie entsprechend interpretiert, etwas Kreatives und Herausforderndes machen. Allein nur schon der menschliche Körper ist absolut faszinierend zu entdecken was und wie er alles kann und zu was er fähig ist. Jeder Spieler arbeitet ein Leben lang am perfekten Pass, perfekten 1:1, am schnellsten Spurt, dem höchsten Kopfball etc. Jeder Spieler ist in der Pflicht ein Spiel zu lesen und Verantwortung zu übernehmen.
    Wenn ein Spieler glaubt, dass er auf einer bestimmten Position bereits ausgelernt hat, dann hat er entweder einen schlechten Trainer oder hat keine Ahnung, was Fussball auf der individuellen Ebene bedeutet oder - ganz simple - hat einfach seine Position oder nicht mal die Basics im Griff um überhaupt was Sinnvolles zu machen. Wer sich auf dem Feld langweilt, sorry, ist doch irgendwie selber schuld.
    Ausserdem verbringt ein Spieler mehr Zeit im Training als im Spiel. Mindestens dort sollte er genauso gefordert sein wie seine Kollegen.


    Ausbildungstechnisch finde ich es bescheuert schon Junioren auf fixen Positionen spielen zu lassen. Klar gibt es ab der E eine präferierte Aufstellung um dann, wenn man es dann schon mal in den Final geschafft hat, dann auch noch die Tasse zu holen. Aber sonst machen fixe Positionen im Nachwuchs in meinen Augen nicht viel Sinn. Erste wenn Spieler regelmässig rotieren werden sie das Spiel als Ganzes begreifen um kollektive Lösungen zu entwickeln - sprich kollektiv-intelligent zu spielen.
    Meiner Meinung nach sind einfach viel zu viele Trainer zu bequem um ihre Spieler vollständig auszubilden: Beidfüssigkeit = Luxus, Schnelligkeit = kommt von selber, etc.
    Viel zu viel Trainer stellen die Meisterschaft vor die Ausbildung wenn sie - wie bei den Erwachsenen - mit der immer gleichen Startformation antreten.
    Im Sinne einer vollständigeren Ausbildung in der Breite würde ich sogar einen Rotationszwang unterstützen. Wurde in unserem Verband auch schon diskutiert. Gescheitert ist es letzendlich an der praktischen Unmöglichkeit, resp. dem Aufwand das Rotieren überall genau kontrollieren zu wollen.
    Was bleibt ist eine entsprechende Empfehlung und regelmässige Apelle an die Trainer auf Vereinslevel und den vom Verband durchgeführten Trainerkursen.
    Im Profibereich kann es helfen dass ein flexible einsetzbarer Spieler mit entsprechendem Nachweis vertragstechnisch besser abschneidet. Diesbezüglich sollte es - mindestens was den Leistungsbereich betrifft - wohl auch klar sein dass fixe Positionen auf die Länge Potential vernichten!

  • @Fussballbaron,


    für mich sind Spieler, welche viele Positionen spielen können, am "wertfollsten". Ausfälle von Spielern sind da viel leichter zu kompensieren.
    Allerdings gibt es Spieler, die sich nur auf einer Position wohlfühlen und auf anderen Positionen nicht spielen wollen und das in Spielen deutlich zeigen. In höheren Ligen sieht das anders aus, da würde ich im Jugendbereich konsequent mit jedem Spieler rotieren. In der untersten Klasse werde ich keinen Spieler verärgern, weil er nicht auf seiner Lieblingsposition spielen darf. Ich bin froh, eine Mannschaft zu haben! :rolleyes:

  • So sehr ich die Rotation befürworte, so bin ich doch dagegen, sie per zusätzlicher Regel vorzuschreiben. Ähnlich wie ballgewinski sehe ich das Problem der Durchsetzbarkeit, außerdem wird meines Erachtens durch diese Regel dann doch zu sehr in den Hoheitsbereich der Trainer eingegriffen. Wer will denn überprüfen, auf welcher Position welcher Spieler spielt? Außerdem ist Fußball doch ein sehr fluides Spiel, gerade die stärkeren Spieler zeichnen sich doch dadurch aus, dass sie im Verlaufe eines Spiels überall auf dem Platz zu finden waren. Wie sind Spieler einzuordnen, die in ein- und demselben Spiel auf zwei oder gar drei verschiedenen Positionen gespielt haben? Wie sieht es im Kinderbereich aus, wo es Positionen als solche teilweise gar nicht gibt bzw. wo es Mannschaften gibt, bei denen, abgesehen vom Torhüter, keine Positionen auszumachen sind? Und was ist mit den Kindern, die tatsächlich auf bestimmten Positionen überfordert und/oder unglücklich sind?


    Neue Regeln sollte man auch nicht als Kurzschlussreaktion beschließen. Ich verstehe, dass du darüber enttäuscht bist, dass im Fußball im Kinder- und Jugendbereich vielfach Positionsidioten hervorgebracht werden, das kann ich äußerst gut nachvollziehen. Ich bin auch Reformen des Spielbetriebs gegenüber aufgeschlossen, welche günstiges Handeln seitens der Trainer belohnen und ungünstiges eben nicht. Allerdings würde ich z.B. bevorzugen, dass man im F-Bereich vom 6+1 weg kommt und z.B. Minifußball als Standardspielform einführt. Wenn man dann noch aus dem Jugendhandball die Regelung übernimmt, dass neben den Toren auch die Anzahl der Torschützen eine wichtige Rolle spielt, so würde sich einiges von selbst regeln. Bei uns finden in der F-Jugend schon keine Turniere mehr statt, sonden reguläre Spiele. Die könnte man so umgestalten, dass parallel auf zwei Minifußballfeldern gespielt wird, auf einem mit vier Minitoren im 3:3 plus jeweils einem Auswechselspieler, auf dem anderen mit Jugendtoren im 3+1:3+1 und rotierendem Torwart (wie auf dem anderen Feld der Auswechselspieler), der mittels Leibchen gekennzeichnet ist. Beide teilnehmenden Vereine teilen dabei ihren Kader in so viele Viererteams auf, wie sie sich halt ergeben, damit jeder Spieler dran ist. Im Minifußball gibt es keine Positionen, Rotation ist überhaupt nicht notwendig, und allen Kindern sind viele Ballkontakte garantiert.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Stimme tobn voll zu und würde zur Sicherstellung des regelmässigen Wechsels, wenn nicht Minifussball gespielt wird, noch eine Regel aus dem Kinder-Eis- und Unihockey vorschlagen: Das Spiel wird begonnen von den Feldspielern 1 bis 6 (laut Spielberichtsbogen), alle 5 (dort sind es alle 2) Minuten pfeift der Schiedsrichter das Spiel kurz ab. Bei ersten Wechsel rücken die Nummern 7 - x nach (sagen wir mal 7-10, 1 und 2 bleiben stehen). Beim nächsten Abpfiff kommen die Nummer 3-8 aufs Feld usw.