C-Lizenz Breitensport als Fernstudium

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  • Gibt es schon die Möglichkeit die C-Lizenz im Breitensport per Fernstudium zu absolvieren und die Prüfungen dann an einem Tag im Stützpunkt abzulegen?
    Bei uns im Verein gibt es viele Interessierte die die Lizenz machen möchten, es aus zeitlichen Gründen aber nicht schaffen.

  • Finde das Thema eigentlich interessant. So ein "Fernstudium" wäre perfekt für mich... Ich denke, wg. Zeitmangel geht es vielen von uns so... Allerdings würde dann auch die so wichtige Praxis, die in den Lehrgängen von den Verbänden vermittelt wird, fehlen.

  • Finde das Thema eigentlich interessant. So ein "Fernstudium" wäre perfekt für mich... Ich denke, wg. Zeitmangel geht es vielen von uns so... Allerdings würde dann auch die so wichtige Praxis, die in den Lehrgängen von den Verbänden vermittelt wird, fehlen.

    Ja, das stimmt. Die Theorie könnte zumindest im Fernstudium erarbeitet werden. Vielleicht auch durch Videovorträge die aufgezeichnet werden.
    Die praktischen Übungen und die Prüfungen könnten dann vor Ort stattfinden.
    Ich wollte meine C-Lizenz im Herbst machen. Da wir allerdings nur 2 Trainer plus 2 Jugendliche für 30 Kinder sind konnte ich die 3 Teams an den Wochenenden nicht alleine lassen.
    Eine Besserung ist auch nicht in Sicht.

  • Die Qualität der Ausbildung wird meiner Meinung nach durch ein Fernstudium gemindert.
    Den gerade die praktischen Inhalte während der drei Wochen dauernden Ausbildung sind essentiel und bringen dich/euch als Trainer weiter!


    Ich kann nur daran appelieren dezentral oder im besten Fall an der Sportschule direkt ausgebildet zu werden!


    Grüße
    Zodiak

    „Erfolg ist ein Geschenk – eingepackt in harte Arbeit." (Ernst Ferstl)

  • addi73


    Ja, du hast recht. Beim Link handelt es sich nicht um eine Fussballtrainerlizenz für den Breitensport per Fernstudium.


    Der Vorschlag, zumindest den theoretischen Teil der C-Breitensportlizenz "Online" von zuhause aus machen zu können, wurde bereits vor ca. 2 Jahren vom NFV-Verband an den DFB gesandt! Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird es in den nächsten 8 Jahren auch umgesetzt! Es sei denn, der DFB könnte sich durchringen, aufgrund schwindender Mitgliederzahlen eine Pflicht für die Vereine einzuführen, ihre Trainer innerhalb des 1. Jahres ihrer Tätigkeit eine C-Breitensport-Lizenz machen zu lassen. Dazu müßte man natürlich den interessierten Trainern ein stückweit entgegen kommen, durch:


    1. Verzicht auf Trainer-Fussballspiele, da Eigenkönnen nicht Bestandteil der Lizenzprüfung
    2. Reorganisation der Themen (z.B. Mehrfach-Themen zu einem Block zusammenfassen)


    Man könnte statt der heutigen 120 Lehreinheiten auf 70 LE (Theorie = 30 LE, Praxis = 40 LE) reduzieren. Den theoretischen Teil könnte man (wie heute schon in vielen Bereichen "Online" gestalten, so dass jeder sein Themenmaterial und die Fragebögen von zuhause aus immer dann, wenn er Zeit hat, abarbeiten und so auch seine Lerngeschwindigkeit selbst bestimmen.


    Allerdings würde ich gerne 10 LE in Richtung Coaching von Spielern und Eltern hinzunehmen. Denn in der aktuellen Ausbildung findet das Thema: "Wie gehe ich mit Erwartungen und Leistungsdruck in meinem sportlichen Vereinsumfeld um" eher stiefmütterlich behandelt.


  • Man könnte statt der heutigen 120 Lehreinheiten auf 70 LE (Theorie = 30 LE, Praxis = 40 LE) reduzieren. Den theoretischen Teil könnte man (wie heute schon in vielen Bereichen "Online" gestalten, so dass jeder sein Themenmaterial und die Fragebögen von zuhause aus immer dann, wenn er Zeit hat, abarbeiten und so auch seine Lerngeschwindigkeit selbst bestimmen.


    Allerdings würde ich gerne 10 LE in Richtung Coaching von Spielern und Eltern hinzunehmen. Denn in der aktuellen Ausbildung findet das Thema: "Wie gehe ich mit Erwartungen und Leistungsdruck in meinem sportlichen Vereinsumfeld um" eher stiefmütterlich behandelt.

    :thumbup:

  • Wenn man seinen Blick ein wenig außerhalb das geliebten Grün´s schweifen läßt, findet man dutzende Fernstudiengänge mit akademischen Graden zu allen erdenklichen hochangesehenen Berufen.
    Das soll im Fußball anders sein?
    Klar sind Präsenzveranstaltungen vor allem im praktischen Teil nötig. Sie liessen sich aber dank moderner Technik (audiovisuell / Onlineseminare) auf ein Minimum reduzieren.
    Bezgl. der Qualität der fertig ausgebildeten "Fernschüler" urteilen deutsche Personalchefs sehr positiv. Die überwiegende Mehrheit hält sie für gleichwertig!
    Das soll im Fußball wieder anders sein?
    Warum geht´s dann im Sportmanagement, Sportfachwirt, Sport- oder Fitnesslehrer?
    Meiner Meinung nach wäre das ein wesentlich wirkungsvollerer Schritt zur sog. Qualifizierungsoffensive als z.B. das DFB-Mobil.
    Wie schreibt der BFV doch so schön...

    Zitat

    Da wird aus einem netten Hobby sehr schnell mehr. Viele Dinge gibt es zu
    beachten und als Laie sind die Grenzen schnell erreicht. Hier hilft der
    Bayerische Fußball-Verband - mit seinem vielseitigen Ausbildungs- und
    Schulungsangebot für Trainer(innen), Betreuer(innen) und sonstige
    Vereinsmitarbeiter

    aha...verstanden!


    die Sportschule Oberhaching z.B. gibt sich gern modern...

    Zitat

    Unsere Seminarräume sind alle mit wireless
    LAN (drahtloser highspeed Internetzugang), DVD-Player,
    Overhead-Projector, Whiteboardtafel, interaktivem
    Whiteboard mit integriertem Beamer und Flipchart
    ausgestattet.

    bin ich da jetzt schon drin oder was ....? Lasst mich reiiiin!


    Möchte nicht wissen, wieviele engagierte, gut ausgebildete und damit angesehene Trainer es dann mehr geben würde.
    Viele unserer Fair-Play-Probleme wären dann ein Stück weit kleiner.


    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die du siehst, eine die ich sehe und eine die wir beide nicht sehen.

  • Hier meine Gründe die aus meiner Sicht gegen eine Fernausbildung sprechen.


    1. Wir haben vor ca. 4 - 5Jahren die Ausbildung zum "Breitenfußballer C-Lizenz" von lernzielorientierten auf lerngruppenorientierten Unterricht umgestellt. Für mich als Referent war es eine riesen Umstellung und anfangs war ich skeptisch ob es so funktioniert, wie es sich die Vordenker des DFB vorgestellt haben. Heute muss ich sagen, dass sich bei den Teilnehmern das Wissen viel mehr verfestigt als es bei der alten Unterrichtsform der Fall war. Es ist ein riesen Unterschied ob ich mit einem "Nürnberger Trichter" Wissen vermittelt bekomme, oder ob ich mir in Gruppenarbeit Wissen aneigne. Gruppenarbeit stelle ich mir zurzeit (noch) in einer Fernausbildung sehr schwierig vor.
    2. Als spätere Kinder- u. Jugendtrainer sind wir auch Pädagogen und Wissensvermittler. Wenn ich an einem präsenten Unterricht teilnehme , egal welche Unterrichsform, kann ich auf Emotionen der anderen Teilnehmer eingehen, weil sie vor Ort stattfinden. Wenn ich merke welche Lernprobleme ich habe, kann ich später bei meinem eigenen Training die Kinder viel besser verstehen und mich dadurch besser reflektieren. Das hilft mir meine methodischen Schritte für das nächste Training zu überdenken.
    3. Fußball ist eine "Bewegungssportart". Wenn ich als auszubildender Trainer merke wo meine eigenen Probleme im Fußballspielen sind, dann kann ich auch hier die Kinder besser verstehen und kann somit viel besser auf sie eingehen.
    4. Fußball ist eine Teamsportart. Die ersten 4 UE funktioniere ich in meiner Ausbildung immer als Teambuildung-Einheit um, damit die angehenden Trainer später in einem guten Gruppenklima lernen können. Auch diese für manche einschneidenden Erfahrungen nehmen sie in ihre Vereine mit und
    legen dort sehr viel wert auf das Teambuilding.


    Diese für mich sehr wichtgen Punkte kann man noch nicht über ein Fernlehrgang wirklichkeitsnah vermitteln.
    Ich persönlich betrachte uns als Handwerker in der Kinderarbeit.
    Unser Handwerk ist die Methodik und die Pädagogik.
    Und für mich ist es noch so, dass man das Handwerk nur durch praktisches Üben lernen kann.

    Ein Kind trainieren heißt nicht, eine Vase zu füllen, das heißt, ein Feuer anzuzünden

  • Ich finde das bei Fernseminaren das Menschliche zu kurz kommt.


    Hier bei uns im Kreis ist es zum bsp. so das man auch den " umgang " mit den Kindern erlernt was für mich ein ganz wichtiger punkt ist beim Trainerschein ! Und dieses kann man am PC zb. nicht erlernen ( ausser vllt die Theorie , aber die Theroie und die Praxis liegen bei dem Punkt Himmelweit auseinander )

  • Ja Leute, kann ja sein daß es in der Gruppe noch anheimelnder ist und mehr menschelt, aber der Schuh drückt doch dort, daß zu wenige die Chanche wahrnehmen können an einem Kurs teilzunehmen.
    Und wenn ich nicht teilnehmen kann, ist es mir doch wurscht, ob die Gruppenarbeit noch ein bisschen effektiver wäre, oder ?!


    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die du siehst, eine die ich sehe und eine die wir beide nicht sehen.

  • Die Gründe für ein "gemeinsames" Lernen verstehe ich ja.



    Die Gesellschaft entwickelt sich aber in eine andere Richtung. Weniger Freizeit der Arbeitnehmer, dadurch eh schon weniger Trainer die ehrenamtlich ihre Zeit dem Verein zur Verfügung stellen können.
    Die die sich doch dafür entscheiden haben meist Interesse an einer Fortbildung. Die ist, meiner Meinung nach, aber viel zu zeitaufwändig und grade bei Mannschaften mit nur einem Trainer nicht praktikabel. Ich könnte meine Mannschaft nicht 4-6 Wochenenden ohne Betreuung bei den Spielen lassen.
    Ein Mittelding das der heutigen zeit angepasst ist wäre für mich ideal.


    Basiswissen per Fernstudium. Praktische Einheiten klar strukturiert und so lang wie nötig und kurz wie möglich mit dem Ausbilder.

  • Der leistungsorientierten Gesellschaft verdanken wir doch auch, das immer mehr Trainer nur noch wegen dem Geld als Trainer tätig werden. Das Ehrenamt stirbt über kurz oder lang aus.
    Nachdem es immer weniger Kinder gibt, werden weniger Trainer gebraucht und durch den steigenden Leistungsgedanken der Eltern wird die Qualifikation der Trainer immer wichtiger. Man hat für Teil 1 bis Teil 3 2 Jahre Zeit - in diesen 2 Jahren sollte man als interessierter doch die Zeit aufbringen um sich weiterzubilden.


    Die Ausrede Familie / Urlaub usw. ist nur ein Vorwand - wo ein Wille ist ist ein Weg ;) - Ich lese immer wieder das Fußball eine Herzensangelegenheit, ein Hobby, ein Ausgleich - gar eine Passion ist für viele aus der Trainergemeinde - warum also nicht Zeit für das Hobby aufbringen ;)


    Grüße
    Zodiak

    „Erfolg ist ein Geschenk – eingepackt in harte Arbeit." (Ernst Ferstl)

  • @coever


    Der Standard sollte auch weiterhin die gemeinschaftliche Ausbildung von interessierten C-Breitensport-Trainern sein. Die Angebot, den "Theorie-Teil" via Fernstudium zu machen die Ausnahme!


    Heute müssen eine Reihe von Lizenz-Ausbildungsangeboten für den Breitensport wieder abgesagt werden, weil sich keine 15 Teilnehmer finden am Ausbildungsort finden. Diese Interessierten warten dann u.U. über einen längeren Zeitraum, bis wieder mal ein neues Angebot geschaffen wird. Man könnte mit dem Fernstudium-Angebot einen breiteren Kreis von Interessierten kurzfristig die Möglichkeit zum Erwerb der Lizenz bieten.


    Bei aller Gruppenarbeit ist es ja auch heute noch so, dass nach dem Erwerb der Trainerlizenz je nach Vorkenntnissen noch eine ganze Menge hinzugelernt werden muß!


    Was wären unsere ambitionierten Kicker, wenn es z.B. die Fern-Uni Hagen nicht gäbe. Dort hat Olli Kahn bereits seinen Diplom-Abschluß gemacht und Stefan Wessels ist dabei!


    Mein Vorschlag, die Ausbildungsinhalte zu reformieren tendiert ebenfalls in die Richtung, das Angebot besser zu präsentieren, denn man will diesen Trainer den Impuls mitgeben, ihr Hobby mit modernem Wissen mit noch mehr Freude auszuüben.