Gibt es ein moralisches "STOPP" wenn eine Mannschaft total überlegen ist?

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  • Gerade heute wieder ein Spiel gehabt gegen gleichaltrige am Ende mit 23:3 gewonnen.

    Wie kam es zu diesem Spiel? Ist das ein normales Rundenspiel? Wie findet da die Gruppeneinteilung statt? Niedermeier und Schuppke sprechen ja davon, dass sie ihre Mannschaften bewusst in schwächere Gruppen melden, damit sie sich z.B. durch das Volleyballrotationsprinzip und andere Forderungen an ihre Spieler, die ihre Mannschaft gegenüber solchen, die bereits im Kinderalter auf Spezialisierung und kurzfristig möglichst erfolgsversprechende Taktiken setzen, schwächen können, ohne unter die Räder zu geraten. Bei deinem Team scheint ja das Gegenteil der Fall zu sein, die Truppe ist viel zu stark für zumindest diesen Gegner gewesen.


    Ich schone den Gegner nicht oder nehme Gas raus.

    Schön, aber was solls? Das ist doch sowieso egal, der Gegner könnte vom Platz gehen und stattdessen sieben Stangen aufs Feld stellen und es sähe fast genauso aus. So ein Spiel ist doch völlig sinnlos.


    Wann haben die anderen denn ihre zwei Tore erzielt und wie haben sie das geschafft?


    Ich biete dem gegnerischen Trainer fürhzeitig an ein oder zwei Spieler mehr auf den Platz zu schicken [...]

    Das bringt doch aber im Kinderalter nichts, das sind nur zwei zusätzliche Hindernisse für deine Spieler, sonst nichts. Rolle zwei Medizinbälle auf den Platz und du erzielst die selbe Wirkung. Das ist (IMnsHO) kein geeigneter Vorschlag, um die Situation zu verbessern, da lügst du dir, so leid es mir tut, das so offen zu sagen, meiner Meinung nach in die eigene Tasche. Wobei ich damit rechne, dass du diese Ansicht nicht teilst -- muss ja auch nicht sein, wir können uns ja auch darüber einig sein, dass wir uns nicht einig sind. :)


    [...] und/oder gebe meinen Spielern "Aufgaben". Zum Beispiel:
    - Spiel mit 2-3 Kontakten
    [...]

    Naja, das hat aber offenbar ja nicht dazu geführt, dass es weniger einseitig wurde, oder?


    Was ich damit vermeiden will ist, dass die Jungs überheblich werden und vor allem zusätzliche Herausforderungen haben.

    Zusätzliche Herausforderungen haben sie zweifelsohne, wie groß sie aber sind, sei zumindest in diesem Fall mal dahingestellt. Wie du aber so erreichen willst, dass sie nicht überheblich werden, erschließt sich mir nicht unmittelbar.


    Mir macht ein 23:3 als Trainer auch keinen Spaß und das Ergebnis juckt mich kein Stück. Die Jungs lernen bei stärkeren Gegner deutlich mehr.

    Wäre es dann nicht sinnvoller, im gegenseitigen Einvernehmen das Spiel spätestens in der Halbzeit zu beenden und etwas Sinnvolleres mit der gewonnen Zeit zu machen?


    Ich habe gegenüber meinen Spielern eine Verantwortung und die verdienen die Spielzeit die ich habe.

    +
    Du willst sagen, dass du ausschließlich ihnen gegenüber eine Verantwortung hast und dir die anderen Spieler völlig egal zu sein haben? Und wir reden hier nach wie vor von Kindern? ?(

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • +
    Du willst sagen, dass du ausschließlich ihnen gegenüber eine Verantwortung hast und dir die anderen Spieler völlig egal zu sein haben? Und wir reden hier nach wie vor von Kindern?

    Auch wenn ich selbst noch nie in einer solchen Situation war, kann ich in diesem Punkt @Zodiak schon verstehen. Seine Kinder trainieren fleißig auf den Höhepunkt der Woche hin. Dann ist Spieltag und sie wollen zeigen was sie gelernt haben. Vielleicht sind Eltern und Großeltern dabei und vielleicht sind alle auch etliche Km zum Spiel angereist. Und dann soll nach 20 Min. Schluß sein, weil die Kinder einfach zu gut für den Gegner sind?
    Bei den F-Junioren gibt es in unserem Kreis keine unterschiedlichen Spielklassen, d.h. keine Wahlmöglichkeit. Einzige Option wäre es, eine Altersklasse höher zu spielen. Da können dann Altersunterschiede von bis zu 4 Jahren heraus kommen (08er gegen 05er). Eine optimale Lösung sehe ich darin auch nicht.

  • Ich habe das nicht gesagt, aber ich sehe tatsächlich die "Schuld" an solchen bedauerlichen Situationen nicht beim einzelnen Trainer, wenn, wie bei Euch, @Grätsche, und auch bei uns keine unterschiedlich starken Spielklassen vorhanden sind, oder dieser nichts dafür kann, dass seine Truppe auf einen viel zu schwachen Gegner trifft. Meinem Empfinden nach sollten sich die Kreise allerdings darum bemühen, dass es dieses Problem nicht gibt oder es zumindest abgemildert wird. Dazu kann ich bspw. bei uns keine Anzeichen erkennen, aber das nur am Rande. Der mir persönlich bekannte und von mir als Freund empfundene @Zodiak ist ja im Bayrischen FV unterwegs, wie auch die Kollegen der MFS, bei denen er ja übrigens auch als Trainer aktiv ist -- was ich, nebenbei bemerkt, ziemlich cool finde. Sie sprechen nun davon, dass sie ihre Mannschaften unterschiedlich stark melden können, das scheint also im BFV oder zumindest in einigen Kreisen dort möglich zu sein. Wenn es diese Möglichkeit gibt, würde ich sie auch nutzen. Bei uns gibt es sie aber, wie gesagt, leider nicht. Im Nachbarkreis gibt es vor der Runde eine Qualipase, in anderen Landesverbänden wird zur Rückrunde anhand der Ergebnisse der Hinrunde neu zusammen gestellt. Bei uns im Kreis alles Fehlanzeige... :thumbdown:


    Was das Verständnis für seine Position, die Sache mit Draufhintrainieren, Eltern, Großeletern, usw. anbelangt, das kann ich nicht so richtig aufbringen. Denn auch seine Kids spielen ja phasenweise wöchentlich und insgesamt sicherlich mehr als zwei Dutzend mal im Jahr Fußball. Da kann ein Spiel, und noch dazu eines, das so einseitig ist, nicht so eine riesige Bedeutung haben.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • @tobn


    Wie es zu dem Spiel kommt? Meine F-Jugend Jahrgang 2008 spielt als junger F-Jahrgang schon als F1 gegen ein Jahr ältere und hat auch im letzten Jahr gegen Teams des Jahrgangs 2006 gespielt – hierbei handelte es sich um ein normales Ligaspiel.
    Gruppenstärken gibt es leider nur im Raum München (zu dem wir nicht gehören mit dem Team). Das heißt wir melden eh schon ein Jahr älter als die Jungs sind.
    Warum ich den Gegner nicht schone? Weil ich meinen Spielern beibringe Fußball zu spielen – Fußball beginnt mit dem Anpfiff und endet mit dem Schlusspfiff – warum sollte ich zwischendrin sagen, wir spielen jetzt nicht mehr Vollgas – als Trainer der auf die Mütze bekommen würde, würde ich mich viel mehr verarscht fühlen, wenn der Gegner sagt er spielt jetzt nur noch auf Sparflamme.
    Es bringt in der Regel schon etwas – den die beiden zusätzlichen Hindernisse sorge für eine Reduzierung der Tore durch weniger Platz, etc. Ich kann natürlich auch den Gegner mit 7 Leuten weiterspielen lassen – dann bekommen sie deutlich mehr eingeschenkt.
    Daran das der Gegner leider schwächer ist kann ich nichts ändern – was ich mit Sonderregeln machen möchte ist, für eine Lernkurve und geeignete Herausforderungen meiner Spieler zu sorgen. Dass diese Jungs das so umsetzen kann ich ihnen nicht verbieten.
    Wie schon gesagt, meine Spieler trainieren die ganze Woche und wollen spielen – wieso sollte ich das Spiel abbrechen? Das würde die Entwicklung meiner Spieler maßgeblich beeinträchtigen da sie das gelernte nicht in einem Wettspiel einsetzen können.
    Ja ich will sagen das meine Hauptverantwortung meiner Mannschaft gilt und nicht der des Gegners.
    Wir können leider keine andere Liga melden und versuchen die Herausforderung mit Spielen gegen die Förderkader der umliegenden Profivereine, sowie gegen starke 2007er Mannschaften aus dem Kreis München anzunehmen. Oftmals sind die Ergebnisse wesentlich ausgeglichener.
    Das letzte was ich also tun werde ist aufgrund von fehlender Dichte/Leistungsstärke in unserem Kreis und die dämlichen Statuten des BFV bzgl. Wechsel des Spielkreises (was nur als Verein, nicht als Mannschaft möglich ist) meine Jungs um Spielzeit zu bringen.


    P.S: Solche extreme gibt es bei 10 Spielen pro Runde (Hin-/Rückrunde) 2-3 mal. Die anderen Mannchaften gestaltetn das deutlich offener.
    P.P.S: Die Gegentore bekamen wir durch das altbekannte Muster vieler Teams - 2 schnelle vorne und einen langen Ball - da bei uns alle angreifen und verteidigen kommen wir dann und wann mal zu spät.


    Grüße
    Björn

    „Erfolg ist ein Geschenk – eingepackt in harte Arbeit." (Ernst Ferstl)

  • Wie es zu dem Spiel kommt? Meine F-Jugend Jahrgang 2008 spielt als junger F-Jahrgang schon als F1 gegen ein Jahr ältere und hat auch im letzten Jahr gegen Teams des Jahrgangs 2006 gespielt – hierbei handelte es sich um ein normales Ligaspiel.

    Ist dann diese Truppe, gegen die Ihr so hoch gewonnen habt, ungewöhnlich schwach, oder seid Ihr gegen nahezu alle anderen Teams in Eurer Gruppe absolut überlegen?


    Gruppenstärken gibt es leider nur im Raum München (zu dem wir nicht gehören mit dem Team). Das heißt wir melden eh schon ein Jahr älter als die Jungs sind.

    Wenn Ihr damit überwiegend interessante Spiele habt, dann ist ja alles OK. Wenn also diese spezielle Begegnung eine Ausnahme darstellt, die sich erstens nie ganz wird vermeiden lassen und die zweitens vielleicht auch mal, je nach Rahmenbedingungen, der Verein mit der heillos unterlegenen Mannschaft verursacht hat -- sowas habe ich hier, erlebt, als das Team meines Sohnes Gruppenliga gespielt hat und da mindestens ein Verein dabei war, der die Ligazugehörigkeit hätte abtreten sollen.


    Wie ich schon in meiner Antwort an @Grätsche schrieb: Es sollte das Ziel der für den Spielbetrieb Verantwortlichen sein, für ausgeglichene Gruppen zu sorgen, auch im Kinderbereich. Möglichkeiten dazu gibt es viele. Das heißt aber andererseits nicht, dass ich als Trainer die moralische Verantwortung für alle Kinder abgebe. Und ich finde, dass man als Erwachsener für alle anwesenden Kinder mitverantwortlich ist, nicht nur für die eigenen. Wie weit dieses Verantwortungsgefühl geht, das ist ganz sicher unterschiedlich, und ich bin sicherlich nicht befugt, mich hier als einzige moralische Instanz aufzuspielen. Ich will nur sagen: ich finde dein Vorgehen gegenüber dem unterlegenen Team möglicherweise -- ich war ja nicht da -- zu hart. Du siehst das anders -- alles in Ordnung.


    Warum ich den Gegner nicht schone?

    Ich verlange von dir in keiner Weise, den Gegner zu schonen. Ich hätte nur vielleicht gefunden, dass das Spiel für die Füße ist und keinem der Beteiligten wirklich etwas bringt, und man es von daher lieber abbricht und gemeinsam ein Eis isst oder so.


    Es bringt in der Regel schon etwas – den die beiden zusätzlichen Hindernisse [...]

    Siehst du, du bezeichnest sie nicht einmal als Spieler, sondern nur als Hindernisse. Ich sage es doch, du könntest genauso gut Stangen aufstellen.


    Wie schon gesagt, meine Spieler trainieren die ganze Woche und wollen spielen – wieso sollte ich das Spiel abbrechen? Das würde die Entwicklung meiner Spieler maßgeblich beeinträchtigen da sie das gelernte nicht in einem Wettspiel einsetzen können.

    In einem Spiel dieser Art können sie so spielen, wie sie es vor drei Jahren schon gemacht haben, und trotzdem gewinnen. Wo soll da denn die Förderung ihrer Entwiclung sein?


    Wir können leider keine andere Liga melden und versuchen die Herausforderung mit Spielen gegen die Förderkader der umliegenden Profivereine, sowie gegen starke 2007er Mannschaften aus dem Kreis München anzunehmen. Oftmals sind die Ergebnisse wesentlich ausgeglichener.

    Wenn die Ergebnisse bei Euch im Kreis alle so deutlich zu Euren Gunsten ausfallen, würde ich die Mannschaft wahrscheinlich gar nicht zum Kreisspielbetrieb melden.


    Das letzte was ich also tun werde ist aufgrund von fehlender Dichte/Leistungsstärke in unserem Kreis und die dämlichen Statuten des BFV bzgl. Wechsel des Spielkreises (was nur als Verein, nicht als Mannschaft möglich ist) meine Jungs um Spielzeit zu bringen.

    Seid Ihr denn so eine einzelne Leuchtturmmannschaft oder sind die nachfolgenden Teams ähnlich stark? Dann könnte der Wechsel des Spielkreises für den Verein vielleicht ja doch eine Option sein.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Laut seiner facebook Seite ist Zodiak Trainer bei der Münchner Fussball Schule (MFS), von daher sollte er schon ein etwas anderes denken haben den Kindern gegenüber. Einfach bei 10:0 beenden und den Rest ein 11 meter schießen oder so veranstalten.

  • Hallo zusammen


    unsere beiden letzten Spiele (F-Jugend überwiegend älterer Jahrgang aber spielschwach)
    1.Spiel 10:1 verloren, Trainer der Gegner fragt mich ich solle ihm Bescheid sagen wann die letzte Minute anbricht damit er seinen Kapitän mal runternehemen kann
    2.Spiel 16:2 Gegner hat einen Spieler der allen anderen total überlegen war schoss unter anderem ein Tor von der Mittellinie, auf Nachfragen meinerseits ob man denn heute 30:0 gewinnen wolle und diesen Spieler nicht mal runternehmen könne wird er 5 Minuten vom Platz genommen in der Zeit schiesst meine Mannschaft die beiden Tore


    Beide Spiele Fairplayliga es gibt nur eine Tendenzwertung also 1:0 1:1 oder 0:1

  • Kann man vielleicht auch alles genau andersherum sehen. Wenn Zodiak Recht hat und der deutliche Unterschied nur in zwei/drei von 10 Spielen auftritt, kann es auch sein, dass der Gegnerverein etwas falsch macht und seine Mannschaft in 7 von 10 Spielen abschießen lässt. Überraschend ist aber schon, dass junge F-Jugendliche mit den Erschwernissen


    - Spiel mit 2-3 Kontakten
    - Spieleröffnung nur nach einem gewonnen 1vs1 Offensiv
    - Tore nur nach Flanken
    - Tore nur mit dem schwachen Fuß


    umgehen können. Das deutet zumindest darauf hin, dass außergewöhnlich gut entwickelte Kinder dabei sind. Da wäre ja vielleicht wirklich die Teilnahme an namhaft besetzten Turnieren die bessere Alternative.


    @Stannis Bei Spielen in FairPlayLiga mit Tendenzwertung erhoffe ich mir schon ein wenig, dass solche klaren Ergebnisse irgendwie verhindert werden. Wenn sich die Trainer einig sind, dass das Spiel gewonnen ist, hätte man ja viele Möglichkeiten, weiter zu machen. Spielt man bei Euch in Pools? Dann wird das "Überteam" vielleicht bald umgesiedelt?!

  • Vor ein paar Wochen hatte ich auch so einen Gegner. Nach 2 Minuten stand es 3:0 für uns. Meine "Besten" runtergenommen, die Gegner mit 2 Spielern mehr spielen lassen und danach noch wilder routiert, als ich es ohnehin sonst mache. Meine "Besten" haben natürlich auch wieder mitgespielt. Durch diese Maßnahmen endete das Spiel "nur" 7:0 für uns.


    Ein anderer Gegner (eigentlich nicht ganz so stark wie wir) war wohl nicht so drauf. Hat mit 27:0 gewonnen.


    Das Ende vom Lied: Einen Tag später gab es die Mannschaft nicht mehr. Hat sich vom Spielbetrieb abgemeldet. Ich finde wir haben schon eine Verantwortung, auch dem Gegner (insbesondere den Kindern) gegenüber.


    Ich könnte einen so hohen Sieg (27:0 oder halt 23:3) nicht mit meinem Gewissen vereinbaren.


    Zum Hintergrund: Vor ein paar Jahren waren wir diejenigen, die keine Chance hatten. Ich war immer dankbar, wenn der Gegner Fahrt rausgenommen hat. So ist ein Großteil meiner Kinder dem Fußball erhalten geblieben.

    Ein Fußballspieler wird nicht geboren, sondern erst die Art und Weise, wie
    er in seinen jungen Jahren von seinen Eltern, Freunden, Trainern und
    Mitspielern kind- und spielgemäß motiviert und angeregt wird, macht ihn
    dazu.

  • DAs mit den hohen Ergebnissen kann Ich auch nicht gut heißen, aber das Problem ist, das es fast überall ab der EJugend Tabellen gibt (fussball.de), und da denken halt die Trainer schon das sie "Meister" werden wollen, obwohl es um die Goldene Ananas geht.

  • Laut seiner facebook Seite ist Zodiak Trainer bei der Münchner Fussball Schule (MFS), von daher sollte er schon ein etwas anderes denken haben den Kindern gegenüber. Einfach bei 10:0 beenden und den Rest ein 11 meter schießen oder so veranstalten.

    Ja arbeite ich - bei uns wird aber keiner ein Spiel abbrechen. Was ich zum Thema Rotation sagen kann - ich habe rotiert.Ich habe das an anderer Stelle schonmal erwähnt, das dieses Team aus 12 Vollblutfußballern mit einer sehr hohen Eigenmotivation und überdurschschnittlich starken fußballerischen Fertigkeiten besteht.


    @tobn
    Wir haben weitere stärkere Mannschaften, aber diese ist vom Potenziall definitiv ein Leuchtturm und sehr ungewöhnlich. Ein Spielkreiswechsel wäre aufgrund von Fahrzeiten etc. leider nicht sinnvoll. Der Verein sowie der Verband haben den Wechsel meiner einzelnen Mannschaft in eine stärkere Gruppe abgelehnt.


    Im Kreis gibt es leider keine 2008er die mithalten können - viele 2007er (zum Teil 2006er im letzten Jahr) haben sich extrem schwer getan. Es handelt sich dabei übrigens um die Kinder von denen ich vor einigen Monaten mal ein 20 minütiges Trainingsvideo eingestellt hatte.


    Zum Thema Ergebnisse im allgemeinen - die Interessieren nicht wenn wir 25:0 gewinnen und genausowenig wenn wir 0:25 verlieren. Diese Mannschaft hat die ersten 12-18 Monate ordentlich auf die Mütze bekommen, weil sie keine langen Bälle schlagen dürfen etc. Und dieses Ergebnis ist sicher ein extrem und kommt nicht jede Woche vor - die anderen Spiele werden aber meist (Erfahrung aus dem letzten Jahr) sehr deutlich gewonnen - zweistellig wird es dabei nicht immer.


    Grüße
    Björn

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  • Es gibt Pools - leider nicht in unserem Kreis.
    Im Kreis München werden nach der Hinrunde neue Gruppen anhand der Ergebnisse gebildet.


    Grüße
    Björn

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  • Im Kreis München werden nach der Hinrunde neue Gruppen anhand der Ergebnisse gebildet.

    Das gibt es in Hessen auch. Dort heißt es Quali zur Gruppenliga. Zumindest in der Frühjahrsrunde gibt es dann nur noch selten zweistellige Ergebnisse.


    Mein Erlebnis vom Wochenende:
    Gegner läuft zu Beginn in Unterzahl auf. Ich frage darauf hin den Trainer, ob noch ein Spieler kommt. Er sagt ja, also lasse ich alle Spieler bei mir beginnen. Nach 7 Minuten stand es dann 3:0. Daraufhin nehme mich meine drei Stärksten runter, die Gegner sind inzwischen vollzählig. Ich lasse "wild" rotieren und die Schwächeren bekommen mehr Spielzeit, als die Stärkeren. Ergebnis blieb einstellig und alle waren zufrieden.

  • Das gibt es in Hessen auch. Dort heißt es Quali zur Gruppenliga. Zumindest in der Frühjahrsrunde gibt es dann nur noch selten zweistellige Ergebnisse.
    Mein Erlebnis vom Wochenende:
    Gegner läuft zu Beginn in Unterzahl auf. Ich frage darauf hin den Trainer, ob noch ein Spieler kommt. Er sagt ja, also lasse ich alle Spieler bei mir beginnen. Nach 7 Minuten stand es dann 3:0. Daraufhin nehme mich meine drei Stärksten runter, die Gegner sind inzwischen vollzählig. Ich lasse "wild" rotieren und die Schwächeren bekommen mehr Spielzeit, als die Stärkeren. Ergebnis blieb einstellig und alle waren zufrieden.

    Alles richtig - mache ich auch so - nur sind bei mir die schwächsten Spieler in der Regel deutlich weiter als der beste beim Gegner. Dies lag bisher daran das viele Gegner nur einmal die Woche trainiert haben, teilweise nur 60 Minuten. Und wir mit den Jungs 2x die Woche 90 Minuten - und das seit die Jungs 4 Jahre alt sind - wobei es zu Beginn nur 60 Minuten waren :)
    Die Entwicklung habe ich schon in einem anderen Thread beschrieben und auch Trainingsimpressionen gepostet - die teilweise auf Kritik stieß.


    Ich filme bei Gelegenheit mal ein komplettes Spiel, dort wird dann das sichtbar was ich meine - bei den 11 Spielern die dabei sind, merkt man einfach keinen Unterschied, wer auf dem Platz steht.


    Ob ich in meinem Leben nochmal eine vergleichbare Mannschaft betreuen darf wage ich ernsthaft zu bezweifeln.


    Grüße
    Björn

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  • Alles richtig - mache ich auch so - nur sind bei mir die schwächsten Spieler in der Regel deutlich weiter als der beste beim Gegner.

    So etwas wird mir auf dem Dorf wohl nicht passieren. Hier wird es wohl immer die klassische Verteilung (Normalverteilung) geben.
    Ich habe die von dir in deinem Video gezeigte Übung mal mit meinen 05ern durchgeführt, das haben einige nicht annährend so gut hinbekommen, wie deine 08er.
    Von daher, genieße die "Arbeit" mit diesen Kindern.

  • So etwas wird mir auf dem Dorf wohl nicht passieren. Hier wird es wohl immer die klassische Verteilung (Normalverteilung) geben.Ich habe die von dir in deinem Video gezeigte Übung mal mit meinen 05ern durchgeführt, das haben einige nicht annährend so gut hinbekommen, wie deine 08er.
    Von daher, genieße die "Arbeit" mit diesen Kindern.

    Man muss nur irgendwann anfangen die Kinder technisch auszubilden, man wird auf Dauer erhebliche Verbesserungen sehen. Die Technik ist die Grundlage des gesamten Spiels.
    Ich wette, nach 4 Wochen Training dieser Art würden sich deine 05er deutlich steigern.


    Grüße
    Björn

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  • Ich weiß nicht genau, ob das hier zum Thema passt, falls nicht, muss ich verschieben...
    Wenn unsere Mannschaft (G-Junioren) überlegen ist (hatten wir letzten Freitag wieder), stellt unser Trainer meine Tochter (spielt im Mittelfeld) als letzten Mann nach hinten, damit sie nicht noch mehr Tore macht (4 im letzten Spiel). Sie hat (lt. Trainer und auch lt. anderen Erwachsenen) einen sehr harten und guten Schuss mit rechts (!) Seit Beginn der Saison fangen die Trainer jetzt an, sie dazu zu bringen, dass sie mit links (!) schießt (auch schon zwei Tore), wohl, damit andere Kinder nicht verletzt werden...
    Was haltet ihr davon ? Ist ja nicht schlecht, wenn man auch beidfüßig schießen kann - aber wenn man doch einen guten rechten Fuß hat - ist das nicht eher kontraproduktiv mit 7 Jahren ?

  • Was haltet ihr davon?

    Es kommt darauf an, wie sie es machen. Grundsätzlich ist es gut, wenn sie sie dazu anregen, auch ihren schwächeren Fuß zu benutzen.


    Ist ja nicht schlecht, wenn man auch beidfüßig schießen kann

    Nein, es nicht nur nicht schlecht, es ist großartig. Demgegenüber ist es nicht so toll, wenn man mit nur einem der beiden Füße schießt, denn darauf stellen sich die guten Verteidiger, wenn man älter wird, schnell ein. Sie drängen einen dann stets auf den schwachen Fuß, weil sie wissen, dass dann kein Torschuss oder nur ein kümmerliches Ding zu erwarten ist. Außerdem ist ja zumeist der Dribbelfuß gleichzeitig der starke Fuß, indem ich als Verteidiger einen Angreifer so lenke, dass er nicht mit dem starken Fuß schießen kann, dribbelt er gleichzeitig mit dem gegnernahen Fuß, was es mir wiederum leichter macht, ihm den Ball abzunehmen.


    Außerdem: Ein beidfüßiger Spieler kann grundsätzlich mit jedem Schritt schießen, das Einbein nur bei jedem zweiten.


    aber wenn man doch einen guten rechten Fuß hat - ist das nicht eher kontraproduktiv mit 7 Jahren ?

    Im Gegenteil. Mit der Beidfüßigkeit beginnt man am besten so früh wie möglich. Wenn Kinder erst mal Vorlieben ausgebildet haben, fällt es ihnen viel schwerer, gegen diese zu arbeiten als vorher. Und keine Sorge: ihr rechter Fuß wird stark bleiben und darunter, dass sie öfters den linken nimmt, nicht leiden.

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  • Das gibt es in Hessen auch. Dort heißt es Quali zur Gruppenliga.

    Allerdings gibt es das auch nur in einigen Teilen Hessens. Bei uns gibt es das nicht, da steigt der Kreisligameister in die Gruppenliga (Wiesbaden) auf. Von der steigen die zwei oder drei Letztplatzierten in ihre jeweiligen Kreisligen ab. Mag sein, dass das in anderen Kreisen der Region Wiesbaden anders geregelt ist. bei uns gibt es aber bis hinunter zu den E-Junioren vererbte Spielklassenzugehörigkeiten und keine Änderungen der einzelnen Gruppen während der Saison. Auch die Gruppenliga WI wurde damals 13/14, als mein Sohn in ihr spielte, gnadenlos bis zum Ende durchgezogen, so dass am Ende die ersten vier Mannschaften Tordifferenzen von +78, +48, +68 und +54 hatten, die vier Letztplatzierten demgegenüber -16, -34 (das beides ging ja noch), -77 (das ist schon happig) und -248 (ohne Worte, das sind -9,6 im Schnitt pro Spiel, das Torverhältnis lag am Ende bei 9:257).


    Zumindest in der Frühjahrsrunde gibt es dann nur noch selten zweistellige Ergebnisse.

    Bei uns leider nicht..

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