Servus,
meine (diskutierbare) Frage bezieht sich auf Horst Weins Buch „Spielintelligenz im Fußball“, in dem er zu Beginn unter anderem die traditionelle Lehrweise des Fußballs kritisiert. So heißt es darin (Ich hoffe, zitieren ist erlaubt):
ZitatImmer noch wissen die meisten Trainer nicht, wie ein Fußballspieler am besten lernt. Das wiederholte Einüben von technischen Fertigkeiten als Voraussetzung eines jeden Spiels dominiert noch immer […]. Diese sollten vielmehr mit altersgemäßen Problemen auf dem Spielfeld konfrontiert werden, die sie dann auch selbst zu lösen in der Lage sind.
Meinem ersten Verständnis nach, kritisiert er damit Methoden wie das Peter-Schreiner-System, die davon ausgehen, dass beispielsweise eine Finte am besten erlernt wird, indem man sie möglichst häufig anwendet/trainiert (große Wiederholungszahl).
Ich denke oder dachte bisher, technische Fertigkeiten wie eine Finte (Übersteiger, Rivelino), die korrekte Ballmitnahme (offene Stellung) und vieles mehr prägen sich zunächst am besten durch eine hohe Wiederholungszahl in einer abwechslungsreichen Organisationsform ein und werden dann in bestimmten Situationen passend angewendet.
Verstehe ich Horst Wein falsch oder überspringt Horst Wein eine/mehrere Stufe(n) des Lernens?