Sommerthema - barfuß Fußball spielen

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  • Hallo,


    ...echt heiß am Sportplatz dieser Tage...


    hab trotzdem mit den Jungen von der "C" einen Gaudi-Kick mitgemacht, und zwar barfuß!


    Mir war schon mehrmals aufgefallen, daß die Jungs oft am liebsten barfuß kicken. Evtl. liegt´s an den FlipFlops mit denen sie immer rumlaufen sobald es mehr als 20°C hat und mit denen spielen ja schwer möglich ist.


    Meine Erfahrung nach 1/2 Stunde (danach konnte ich nicht mehr...schwitz):


    - Barfußfussball ist sehr technikbetont, da ohne Schuhe und Schoner das Körperliche zurücksteht.


    - es werden viele Tricks ausprobiert, da niemand Angst haben muß "umgemäht" zu werden (man nimmt Rücksicht aufeinander).


    - man nimmt die eigene jeweilige Fußstellung bei der Ballbehandlung bewusster war (visuell und sensorisch).


    - es wird rechtzeitig abgespielt (den eigenen Zehen zuliebe).


    - die Jungs haben alle ziemlich kräftige Füße (laut eigener Ausage durch Barfußspielen.)


    Wer hat ähnliche Erfahrungen gemacht ?


    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die du siehst, eine die ich sehe und eine die wir beide nicht sehen.

    Einmal editiert, zuletzt von open-minded ()

  • Hallo "Fußballtrainer",


    danke, daß wenigsten einer seine Meinung kundtut.


    Dachte schon es ist Sommerpause im Forum.


    Oder ist das Thema sch.....?


    Grüße


    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die du siehst, eine die ich sehe und eine die wir beide nicht sehen.

  • Bei dieser Art des Kicks würde ich den Ball anpassen; desto weicher der Boden, desto leichter der Ball und umgekehrt


    Am Rande erwähnt....soccen auf der Beachanlage/oder soccen auf dem dichten grünen Rasen und soccen unten am Strand/soccen auf ausgetrocknetem Gras mit dürrem Boden = Unterschied durch verschiedene Untergründe


    Habe als Freizeitläufer mal gemeint, dass das Barfußlaufen am Strand -unten an der Wasserkante-, also dort wo der Boden schön fest ist (Unterschied zum Beachsand)....unheimlich gesund ist. Ich konnte nach cirka 10 Km laufen am Folgetag nur noch so gehen, als hätte ich rohe Eier unter dem Fuß kleben, da tat alles weh. Man sagte mir zudem, dass das auch eine ziemliche Belastung für die Wirbelsäule sei, soweit der Untergrund fest ist.


    Zudem der Hinweis.....habe in der Türkei bei locker 30 Grad ein Spielchen auf dem grünen hartblättrigem Gras in den Abendstunden barfuß absolviert.


    Ich habe noch nie...wirklich noch nie...eine so große Blase unter dem Fuß gehabt....das war ein wahrer Wasservorrat für drei Tage 8)8):D ...also Vorsicht an heissen Tagen.

  • Wir machen das im Sommer des öfteren Mal beim Training ob nun in der Halle oder auch auf dem Rasen.
    Macht Spaß, ist auch mal angenehm mal ohne die Stollenschuhe zu kicken und es vermeidet ungemein das "Picke-Gekicke".
    Die Kids (E-Jugd.) spielen den Ball mit den Innenseiten oder dem Spann. Sehr schön anzusehen.



    Gruß Chris

  • Barfuss auf dem Rasen zu kicken, ist für Kinder relativ ungefährlich, bei Erwachsenen kann es leider auch zu üblen Verletzungen (Arm- oder Schlüsselbeinbruch) führen, wenn man nach hinten wegrutscht. Weitaus weniger Verletzungen gibts beim Kick im weichem Sand eines breiten Strandes oder im seichten Wasser, was dann für regelmäßige Abkühlung sorgt, während dessen der Kollege weiter oben am Strand neben dem Fähnchen "Spanner 05" immer heißer wird!

  • Zum OT: Ich finde es gut, im Urlaub haben wir auch immer barfuß auf Rasen gespielt. Ich werde versuchen, meinem Mittrainer das schmackhaft zu machen, auf dem Rasenplatz und mit einem 290g-5er-Ball, den ich noch aus E-Jugendzeiten habe.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Ausgangspunkt von allem ist immer der eigene Körper. So soll Schuhwerk den eigenen Fuss UNTERSTUETZEN und nicht umgekehrt. Basis ist deshalb der eigene, nackte Fuss.
    Unter diesem Aspekt macht es nicht nur Sinn, sondern ist beinahe schon zwingend, dass man möglichst alles INDIVIDUELLE, wie z.B. Ballhandling, Finten, Dribblings, Schüssse etc. primär auch mal OHNE Schuhwerk beherrschen sollte. Nur dann kann sich ein wirkliches, INDIVIDUELLES Körpergefühl entwickeln. Ausserdem lassen sich am nackten Fuss und Bein Fehlstelllungen besser beobachten und viel präziser korrigieren (z.B. mit welchem Teil von welchem Knochen der Ball getroffen werden muss). So ist es z.B. auch kein Wunder, dass gerade in der ReHa barfuss gearbeitet wird. Dort mindestens hat man's begriffen.
    Für die Arbeit mit Kids ist es wichtig, dass man auf einem ebenen, superweichen Rasen arbeiten kann. Wer Kids barfuss auf die überall noch verbreiteten, knallharten, knochentrochenen und unebenen Fussballplätze schickt, fördert lediglich die mittlerweile in unser wohlstandsverwahrlosten Gesellschaft angekommene Abneigung gegen Barfuss.
    Wenn Kunstrasen so heiss oder Rasenplätze so gedüngt sind, dass sie Hautreizungen verursachen (Blasen), rate ich, die Kids in den Strümpfen laufen zu lassen.
    Eine gute Alternative ist es, das Training auch mal ins Schwimmbad zu verlegen - so es dort eine geeignete Spielwiese gibt.


    Im Sand zu spielen (Beachvolleyballfelder) ist, meiner Meinung nach, nicht die bessere Variante zum Rasen, sondern eine Ergänzung zum Rasentraining. Im Sand wird die Kreativität, Gesamtkoordination und Motorik gefördert (im späteren Alter auch die Kraft). Hingegen lässt sich im Sand kaum Technik schulen und sollte man deshalb auch nicht.

  • @FB


    Stimme in weiten Teilen mit deinem Beitrag überein. Wir haben früher übrigens auch auch im Sommer auf der Straße barfuss gekickt! Kannst´e aber heutzutage vergessen, weil viel zu viel Verkehr.


    In Südamerika und Afrika erlernen viele Kids den Fussball auf Sand, weils kaum Rasenplätze gibt! Auch in Südeuropa ist der Beachfussball unter den Kids beliebter als hierzulande. Ob nun in Mitteleuropa die Defizite in der Feinmotorik am Bewegungsmangel oder an mangelndem Barfuß-Kicken liegen, vermag ich jedoch nicht abschließend zu beurteilen 8o

  • Zunächstmal: Barfuß Fußball spielen macht Spaß. Mir auch. Sowohl auf Rasen als auch auf Sand. Auf Sand geht´s aber ganz schön in die Beine... Voraussetzung ist, dass man passende Bälle nutzt. Wenn ich mit meinen Kindern im Urlaub am Strand spiele, nehme ich z.B. einen Beachvolleyball. Die haben eine weichere Oberfläche als Fußbälle und sind leichter als Beachsoccerbälle.


    Im Training tue ich mich aber schwer mit dem Barfußspielen. Die Verletzungsgefahr ist halt nicht von der Hand zu weisen. Zehbruch, eingehauene Nägel usw. Alles schon erlebt (aber nicht beim Training). Mein Ältester kann darüber auch ein Lied singen, als sein großer Zeh sich mit dem Torpfosten angelegt hat. Der Torpfosten hat übrigens gewonnen und ihn hat´s die ersten drei Saisonspiele gekostet...


    Einerseits gilt bei uns die Regel, dass beim Training Schienbeinschoner getragen werden. Kann ich sie dann andererseits ohne Schuhe aufeinander losgehen lassen? Eher nicht...

  • open-minded


    Natürlich ist Fussball auch eine Laufspielart, weshalb Forschungsergebnisse aus der Leichtathletik von Bedeutung sein können. So kann auch über einen längeren Zeitraum getragenes, falsches Schuhwerk eine Ursache dafür sein, wenn die Streckmuskeln am Fuss und/oder Wadenmuskeln verkürzt werden, sodass ein normales Abrollen über den Fussballen schwierig wird. Bewegungsarmut ist jedoch leider ebenfalls eine moderne Volkskrankheit bei unseren Kindern.


    Laufen auf Sand hilft! Im Alter von 12 - 14 Jahren läßt sich die Grundschnelligkeit sehr gut trainieren. Dazu kann man im Sand laufen oder Fussballspielen, dazu sollte aber auch die Laufschule zählen. Deshalb gibt es in gut geführten, größeren Vereinen meist auch Leichtathletiktrainer.


    Follkao


    Ein Verletzungsrisiko besteht bei einer Kampfsportart wie den Fussball natürlich immer. Fussballschuhe und Schienbeinschoner mindern das Risiko typischer Verletzungen. Deshalb ist es ratsam, auch beim Spaß-Kick im Sand darauf aufmerksam zu machen, dass Zweikämpfe zu vermeiden sind und im unmittelbaren Torraum besondere Sorgfalt zu üben ist.

  • Wir lassen unsere Spieler ( 7jährige ) nach dem Abschlussspiel meist noch 10-15min pöhlen wie sie Lust haben.
    Beim ersten mal machten alle große Augen. Kaum das sie die Schuhe ausgezogen hatten begann der Spaß und jetzt ist es fester Bestandteil des Trainings.
    Hintergrund das einzuführen war für mich die oft vernachlässigte Fußmuskulatur. Der gleiche Grund warum Nike free eingeführt und so ein großer Renner wurde.
    Durch die starren und dicken Sohlen verkümmert unsere Fußmuskulatur.
    Ich kann auch jedem Freizeitläufter nur empfehlen die letzten 10min locker und barfuß auf Rasen auszulaufen.

  • Die Nike-Free-Schuhe sind zwei Spielern meines Teams, einer davon mein Sohn, übrigens vom Facharzt verboten worden. Mein Sohn muss seit der Diagnose eines beginnenden Fersensporns Einlagen tragen. Der andere Spieler hat Beschwerden an der Achillessehne. Ich möchte nicht behaupten, dass Nike Free Teufelszeug sind und alle Füße davon kaputt gehen, aber es kommt mir so vor, als sei nicht jeder Fuß für sie geeignet (oder auch anders herum).


    Dass sie bei den Klassen- und Teamkameraden meines Sohnes so ein Renner sind, hat, so mein Eindruck, wenig mit ihrem tatsächlichen Wert als vielmehr damit zu tun, dass es sich bei ihnen um Statussymbole handelt... Aber das ist, wie gesagt, nur mein persönlicher Eindruck.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Barfußlaufen an sich ist das natürlichste überhaupt. Dadurch, dass wir schon Babyfüße in Schuhe stecken verkümmert die Fußmuskulatur und kann sich nicht richtig ausbilden.
    Bestes Beispiel: Birkenstock Schuhe. Bequemes, vorgefertigtes Fußbett. Die Muskeln werden nicht mehr beansprucht und verkümmern.
    Im Laufsportbereich gehen die Hersteller, dank einiger Studien, davon weg Laufschuhe extrem zu polstern und zu dämpfen.

  • meine Kinder (und öfter´s auch ich) haben im Urlaub auf einer schönen Hotelwiese (bestens gepflegt) jeden Tag abends nach der Tageshitze Fußball gespielt bis es dunkel wurde.
    Es waren immer etliche Kinder dabei.
    Es wurde immer barfuß gespielt.
    Kurz, es war herrlich und bringt Kindern Spaß.


    Leider ist der Sommer vorbei... :rolleyes:


    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die du siehst, eine die ich sehe und eine die wir beide nicht sehen.