Taktische Fouls

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  • So sicher und gut sein, dass man es nicht braucht.


    Rein logisch gedacht:
    Wenn DEINE Mannschaft so gut ist dass sie das nicht braucht, dann ist es dein Gegner EBEN gerade nicht. Also gibt es immer einen der deiner Logik nicht genügt.

  • Ich bin absolut dagegen, als Trsinrt, den Kinder das taktische Foul beizubringen.


    als Spieler, und ich bin wohl hier derjenige, der am längsten regelmässig auf dem Platz stand, habe ich das taktische Foul überhaupt nicht so als die grosse Problematik im Spel empfunden.
    damt aufgewachsen, als Bestandteil im fussball rgenwie akzeptiert. Geärgert, wenn es mich betroffen hat, aber auch ohne allzu schlechtes Gewissen, wenn ich es selber angewendet habe.


    miir war es lieber, es hat mich einer am Trikot gezogen, als die Beine weggehauen und die ganze Arschbacke war auf und hat die ganze Woche geeitert.


    als Spieler lernt man damit umzugehen und sich auch zu wehren. Gehört für mich zum Fussball dazu.


    Nichtfussballer mögen das anders sehen.


    die Frage ist aber doch einzig und allein gewesen, ob ich das als Trainer meinen Kids beibringe. Und da kann es nur eine Antwort geben, wenn ich die Aufgabe als Trainer im Knderfussball
    auch als Erziehungsuafgabe (und das ist es zweifellos) ansehe.


    Und das schrebe ich jetzt als ein absoluter Gegner des körperlosen Fussballes..


    gg

  • Sehe ich auch so.


    Foulspiel kommt vor, da würde ich kein Fass aufmachen, ob es ein Rempler ist, ein Trikotzupfen oder eben ein ungewolltes Treffen des Gegners.
    Ich würde aber nie so etwas trainieren, einfordern oder loben.


    Was anderes sind Unsportlichkeiten, grobes Foulspiel oder z. B. eine Notbremse. Da reagiere ich als Trainer, wechsele den Spieler aus (wenn es nicht der Schiri schon erledigt hat ;) ) und spreche ein ernstes Wort mit ihm. Bisher hatte ich nur den ersten Fall. Auch unsere Gegner im U13-Bereich spielen fair.


    Psychotricks mit zehn-, elfjährigen? Nicht meine Welt, und das ist gut so...

    "Multiple exclamation marks,' he went on, shaking his head, 'are a sure sign of a diseased mind."
    Terry Pratchett

  • Wenn die Regeln 100% klar sind, dann ist auch 100% klar was ein Regelverstoss ist.
    Beim taktischen Foul ist das eben gerade nicht so. Ein taktisches Foul ist der Versuch die Regeln zu eigenem Gunsten zu INTERPRETIEREN und die Entscheidung, ob es nun Foul war oder nicht dem Schiedsrichter zu überlassen, der damit die Gangart des Spiels festlegt - und die ist immer wieder anders und muss deshalb auch immer wieder neu ausgelotet werden. DAS ist Fussball.
    Ich zeige meinen Spielern auch was IMMER 100% als Foul geahndet werden müsste (Leibchen, Grätschen von hinten etc.) und erwarte von ihnen dass sie es nicht mal versuchen. Hingegen gehören die feinen Psychotricks und Irritationen zum Spiel - eben WEIL die Regeln dazu nichts sagen.
    Ich persönlich finde es absurd mir künstliche Regeln aufzuerlegen, an die sich eh kein Gegner hält, geschweige denn wir Schiedsrichter haben die diese pfeifen können. Wenn das in den obersten Liegen mit ausgebildeten Schiris, Videobeweis und Millionenpulikum durchgeht, ist das für mich der Masstab an dem die Interpretation der Regelauslegung gemessen wird, und damit für mich massgebend.
    In der E dafür immer noch eine künstliche Welt aufrechzuerhalten mach deshalb aus meiner Sicht keinen Sinn und sehe auch nicht ein WO und WANN dies den Leitfänden und Konzepten der Landesverbände zuwiderläuft.


    Ja ok, dann sehe ich das sein. Ich werde ab heute Nachmittag meinen Jungs sagen, dass sie immer wieder kräftig an den Trikots ziehen sollen. Mein Gott wenn ich mir vorstelle, wie stark sie dann sind...klasse. Das ist eine feine Sache denn es ist ja nur ein taktisches Foul. Es dient auch der Vorbereitung auf das Leben und hier möchte ich auch der Vorreiter für sie sein, ebend ein gutes Vorbild im Hauen und Stechen. Die dafür verwendete Zeit spare ich mir dann beim Ausbilden auf das taktische 1:1 in der Defensive (da wolltest du nicht so richtig ran...richtig?), weil du ja lieber Offensiv spielen lassen willst und damit zum Ausdruck bringst, dass Team desjenigen Trainer das über dieses Thema beschult wird....nicht ist, logisch. Na da freue ich mich schon auf das nächste Spiel. Hoffentlich hat die gegnerische Truppe eine gute Stoffauswahl beim Trikot vorgenommen, denn wenn wir damit fertig sind, könnte es im Negativfall so sein, dass die in Fetzen vom Platz gehen. :D ;). Wie konnte ich nur darauf kommen, darauf zu verzichten. Ich würde schon fast sagen, dass das eine Schwäche von mir war, tztz.


    kann es sein, dass hier en Fehler in der ganzen Diskussion begründet ist?
    das oben beschriebene ist kein taktisches Foul.
    in allen Puplikationen wird das taktische Foul als eine Massnahme beschrieben, das Spiel, besser den Spielaufbau des Gegners, zu verhindern.


    Nein das sehe ich nicht so. Die Meinungen gehen halt in der Frage auseinander, ob das taktische Foul rein menschlich gesehen eine miese unsportliche Nummer ist, um sich einen Vorteil zu verschaffen oder nicht. Für mich ist die Schulung dahingehend Zeitverschwendung...da ich die Zeit für die anderen Dinge verwenden könnte und menschlich vorbildlich ist es für mich sowieso nicht und die Regelung selbst würde ich mir im Strafraum mit einem 9 Meterabschluß wünschen, um die beiden von mir erstgenannten Dinge unterstrichen zu wissen. Besser ist, dass ich nicht pfeife...ich verspreche Euch nämlich, dass ich das mit einem Strafstoß ahnden werde, was so meist nicht geschieht und das, weil man den Zupfer restlos falsch einschätzt ...so auf Kreisligaebene.


    Rein logisch gedacht:
    Wenn DEINE Mannschaft so gut ist dass sie das nicht braucht, dann ist es dein Gegner EBEN gerade nicht. Also gibt es immer einen der deiner Logik nicht genügt.


    Diejenigen die den Zupfer dann nutzen...ich sags nochmal...können sich die drei Punkte in den dicken Hintern stopfen. Ich bedauere diese Teams. Wo das mal vorkommt...so im Eifer des Gefechts...bitteschön, dafür gibts die Regel. Wenn das so Schule macht, muß das Regelwerk mal angepaßt werden. Ich glaube doch wohl die haben einen Vogel. Also wie gesagt, machts man schön, rein fußballerisch betrachtet scheint das Team/der Spieler der das anwendet...Defizite zu haben, die der Trainer wohl nicht zu bearbeiten weiss, sonst hätte der Spieler das nicht nötig. Das meine ich rein fußballerisch betrachtet.


    Rein Menschlich sind die Defizite....der Sumpf...wohl noch viel tiefgründiger und zwar beidseitig...vom Spieler und vom Trainer.


    Und dann gibts da noch die Seite des Regelwerks...das man dann wohl mal überarbeiten und anpassen sollte so im Zeitalter des FAIR-PLAY!


    die Frage ist aber doch einzig und allein gewesen, ob ich das als Trainer meinen Kids beibringe. Und da kann es nur eine Antwort geben, wenn ich die Aufgabe als Trainer im Knderfussball
    auch als Erziehungsuafgabe (und das ist es zweifellos) ansehe.


    Genau, so sehe ich es unter dem Strich auch. Gruß

  • Mal überlegt, dass nicht der Ehrgeiz zu Gewinnen das eigendliche Problem ist, sondern vielmehr der Umgang mit dem Verlieren Können die Ursache für viele Probleme, die wir hier diskutieren,
    ist.


    Genau dieser Satz/eakt dieser Gedanke ist es (für mich jedenfalls), den einige Leute -und sein sie auch noch so hoch unterwegs- nicht verstehen, ...denn da werden -siehe anderer Thread- Trikozupfer/taktische Fouls geschult um sich diesen unsportlichen Vorteil zu erhaschen und weil man darauf nicht verzichten will, denn andere tun das auch nicht und das Regelwerk lässt da ja auch einiges zu. Alles nur -aus meiner Sicht- weil man nicht akzeptieren kann, das ein anderer vielleicht rein fußballerisch besser ist! Da werden dann zur Kompensierung diese miesen Register gezogen, prima! Fußballerisch, menschlich scheisse und in teilen vom Regelwerk auch noch legitimiert.

  • So gibt es halt immer zwei Welten. Eine die so ist wie sie ist und eine wie man sie gern hätte.
    Fatal ist wenn einer seine Wunschwelt als diejenige ausgibt die ist. Die Wenigsten hier haben wohl Einfluss auf Regelwerk und Wirklichkeit. Es macht deshalb keinen Sinn hier eine heile Welt hypothetisch ohne Fouls nachzudenken.
    Fouls sind da. Man muss sich damit auseinandersetzen. Wer das allein den Spielern überlässt, drückt sich schlicht und ergreifend einfach vor der Verantwortung. Dass ist wie wenn du deine Kinder nie über Sex aufklärst.
    Passives Dulden von Fouls ist feige und alleiniges Hoffen darauf, dass die Jungs damit dann schon irgendwann selber mal klar kommen, irgendwie armselig.
    Ein Anleitung zum Ausloten der gerade durch die Schwammigkeit der Regelauslegung gegebenen Graubereiche ist deshalb der bessere, verantwortungsvollere und damit einzig ehrliche Weg der auch für die Realität was taugt.

  • du willst es nicht begreifen, oder?
    deine law and order polemik wiederholt sich.


    die fouls sollen nicht passiv geduldet werden, sondern sie sollen verurteilt werden.
    immer, lautstark, später in der teambesprechung, wann auch immer.
    "fouls dieser art will ich nicht sehen in meinem team!" fertig!
    das ist ausbildung, das ist stil, moral wie auch immer.
    wenn die anderen das machen ist das eben so.
    auch das kann man ansprechen, keinesfalls dem aber zuvorkommen
    bzw. nach zu ahmen.


    wenn du das nicht verstehst und es deiner ansicht von der realen welt widerspricht,
    dann empfinde ich nur noch mitleid für deine schutzbefohlenen...

  • als Spieler, und ich bin wohl hier derjenige, der am längsten regelmässig auf dem Platz stand, habe ich das taktische Foul überhaupt nicht so als die grosse Problematik im Spel empfunden.


    Ich auch nicht, aber aus anderem Grund als du. Bei uns gab es praktisch keine taktischen Fouls. Aber ich habe auch nie im Verein Fußball gespielt, sondern nur bis zum Alter von 13 Jahren in Schulmannschaften auf englisch(sprachig)en Schulen. Da wurde auch nicht körperlos gespielt, aber Unsportlichkeiten gab es so gut wie keine.


    damt aufgewachsen, als Bestandteil im fussball rgenwie akzeptiert. Geärgert, wenn es mich betroffen hat, aber auch ohne allzu schlechtes Gewissen, wenn ich es selber angewendet habe.


    Aber siehst du: du hast dich selbst geärgert, wenn du Opfer von taktischen Fouls warst, hast aber ebenso zu ihnen gegriffen. Verstehe das nicht als Vorwurf, aber wäre es nicht besser gewesen, sie selbst zu unterlassen?


    miir war es lieber, es hat mich einer am Trikot gezogen, als die Beine weggehauen und die ganze Arschbacke war auf und hat die ganze Woche geeitert.


    Nun, es geht hier ja nicht um eine vergleichende Bewertung verschiedener Vergehen. Don Quijote hat einzig und allein zu taktischen Fouls gefragt, das hat nichts mit rohem Spiel oder Blutgrätschen zu tun. Insofern sind solche Vergleiche an dieser Stelle auch wenig hilfreich, wie ich meine.


    als Spieler lernt man damit umzugehen und sich auch zu wehren. Gehört für mich zum Fussball dazu.


    Mir wäre es lieber, es gehörte nicht dazu. Und was das Wehren anbelangt, wie will man das denn machen? Wie willst du dich gegen das Zupfen des Trikots, zumal von hinten, in dieser Situation wehren? Wie willst du dich davor bewahren, dass der Verteidiger das Bein raus stellt, wenn du an ihm vorbei gehst?


    die Frage ist aber doch einzig und allein gewesen, ob ich das als Trainer meinen Kids beibringe.


    Nein, es geht um den Umgang mit dem Thema. Den Spielern taktische Fouls beizubringen ist das eine Extrem. Es gibt aber noch weitere Möglichkeiten, z.B. sie zu thematisieren oder zu ignorieren. Und wenn man sie thematisiert, welche Position man seinen Spielern vermittelt. Ich bin ebensowenig Freund des körperlosen Spiels wie du, lehne aber taktische Fouls kategorisch ab, und zwar in jedem Bereich. Ich habe damals (2002) Ballack für sein Foul schon verachtet. Und ständige verbale oder auch durch Berührungen verursachte Provokationen des Gegners finde ich auch unter aller Sau.


    Foulspiel kommt vor, da würde ich kein Fass aufmachen, ob es ein Rempler ist, ein Trikotzupfen oder eben ein ungewolltes Treffen des Gegners.


    Ich sehe da aber einen großen Unterschied darin, ob ein Foul absichtlich oder nicht erfolgte. Absichtliche Fouls verurteile ich aufs Schärfste, versehentliche lassen sich hingegen nicht gänzlich vermeiden. Jedem Spieler ist zu wünschen, dass er in der Lage dazu ist, sowohl seine Mitspieler (und damit meine ich auch diejenigen der 'gegnerischen' Mannschaft) als auch sich vor Verletzungen zu verschonen.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Ja - aber bei einem solchen taktischen Foul (Halten im Mittelfeld zur Unterbindung eines Konters) gibt es die gelbe Karte. Und beim zweiten Mal die gelb-rote Karte.
    Damit lässt sich die Sache unter Kontrolle halten - ansonsten eher nicht.


    Einige Sachen von FB gehören für mich zum "normalen Zweikampfverhalten": Irritieren, bei der Ecke mal einen Spieler vor den Torwart stellen usw.
    Schließlich macht ein Stürmer auch eine Körpertäuschung oder einen Übersteiger um den Gegenspieler zu irritieren und zu verunsichern.


    Dazu gehört für mich auch, dass man den Spielern die Angst vor dem ganz gewöhnlichen Körperkontakt nimmt. Denn darin ungeübte Spieler (und besonders Spielerinnen) lassen sich sonst bei eng geführten Zweikämpfen sehr leicht beeindrucken und finden kein Gegenmittel.

  • tobn


    ich habe es immer als eine glücklichen Umstand gesehen, dass es im Fussball unterschiedliche Sichtweisen gibt, die auch immer stark von selbst
    erlebten geprägt sind.


    Und die Sichtweise eines langjährigen Fussballers, wie ich z.B. , unterliegt da garatniert einer anderen Prägung als du z.B.
    Ein Fussballer, der jahrelang um Meisterschaft oder gegen den Abstieg gespielt hat, bewertet vieles aus ener anderen Sichtweise als ein Hobbykicker, egal
    in welcher Klasse er gespielt hat.
    das meine ich jetzt nicht bewertende, sondern einfach nur anders.


    2 Beispiele für unterschiedliche Sicht:


    2 Spieler geraten heftgs aneinander, beide bekommen 10 Minuten (gabs bei uns mal im aktiven Bereich) kein Zuschauer versteht die beiden, die da am
    Spielfeldrand gemeinsam fredlich zusammenstehen, bis sie wieder reindürfen.



    mit Gegenspieler bis aufs Messer gefetzt, mit Foul und verbal. Keiner versteht, dass die beiden nach dem Spiel zusammen ein Bier trinken und vernünftig miteinander
    reden.



    ein langjähriger Fussballer hat eine andere Denkweise, als jemand der nur mal in der Jugend gespielt hat und dann noch etwas hobbymässig kickt.



    Dies ist doch auch der Grund, warum Vatertrainer, die mal selbst lange Jahre Fussballer waren, eine gewisse Zeit brauchen umd sich vom Erwachsenenfussball
    auf den Kinderfussball umzustellen.
    Anderen, wie du mit deiner Vergangenheit fällt das doch wesentlich einfacher.


    hast du eigendlich eine Ahnung, wie schwer das ist, nachdem du 20 Jahre in ein Spiel gegangen bist, mit dem Ziel zu gewinnen, und sollst dann plötzlich
    vermitteln, dass Gewinnen nicht so wichtig ist, sondern anderes Vorrang hat? Ich weiss es.
    habe auch einen Riesenvorteil gegenüber anderen, ich hab gelernt mit Nederlagen umzugehen, dies als ein Normalität zum Fussball gehörend zu betrachen.


    Wie gesagt, absolut keine Wertung, sondern nur Unterschiede verdeutlicht.

  • Stefan70, all das, was du schreibst, ist (aus meiner Sicht) vollkommen richtig. Was die Unsportlichkeiten anbelangt, so gibt es halt eine Grenze, die wahrscheinlich nicht für Alle völlig deckungsgleich ist, aber über die im Großen und Ganzen doch Übereinstimmung herrscht. Den Torwart bspw. durch pure Anwesenheit zu stören, dagegen habe ich nichts. Ihn hingegen fest zu halten, sich in ihn hinein zu schieben oder ihn verbal anzumachen, dagegen schon. Und ich denke, die Mehrzahl Spieler dürften darüber einer Meinung sein, was noch in Ordnung ist und was nicht, vor allem wenn sie, wie günter es gerade versuchte, darüber reflektieren, wie man sich in beiden Seiten der Situation fühlt.


    guenter, ich folge dir gerne in deinen Ausführungen, glaube aber, dass der Wettkampf, wenn er zu den Auswüchsen führt, die du beschreibst, zu verbissen geführt wird, egal, auf welcher Ebene. Jeder Fußballer sollte sich dessen bewusst sein, dass er ein Spiel spielt, dass es dabei um den Spaß bei der Ausübung geht. Natürlich befindet man sich im sportlichen Wettstreit und versucht daher auch zu gewinnen, aber es unterscheidet ja gerade den sportlichen von dem kriegerischen Wettstreit, dass es eben Anstand und Regeln gibt.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • wenn er zu den Auswüchsen führt, die du beschreibst, zu verbissen geführt wird,


    tobn


    manchmal zu verbissen, da geb ich dir recht, aber als Auswüchse möchte ich das nicht bezeichen, da kam wohl meine Fussballersprache
    etwas zu hart rüber.besser wäre gewesen, ständig bis an die Grenze des erlaubten zu gehen, die dann auch hier und da mal überschritten wird,
    aber als Auswüchse würde ich das nicht bezeichnen.


    gg

  • Hast Recht, ich habe mich da etwas vergaloppiert. Du schriebst ja davon, dass man sich auf dem Platz zwar auf das äußerste bekämpfte, danach aber bester Kumpel war. Ich vermute allerdings, dass dabei dann weniger Provokationen und andere Gemeinheiten auf dem Platz im Spiel waren. Wie gesagt, gegen einen gesunden Körpereinsatz, wie man so schön sagt, hatte ich als Spieler auch nie etwas, ich habe selbst auch mit Begeisterung British Bulldog gespielt und dabei nie eine nennenswerte Verletzung erlebt. Aber fieses Spiel konnte ich noch nie leiden. Und mit einem Gegner, der bewusst und gezielt unsportlich agiert, würde ich kein Bier trinken wollen. Sein Team käme auf die Liste der Vereine, die ich nicht noch mal um ein Freundschaftsspiel bitten würde.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • du willst es nicht begreifen, oder?


    Ich hab mit verschiedenen Mannschaften in ganz Deutschland Turniere gespielt. Ausserdem bin ich als Berater auch in kleinen Vereinen unterwegs und bekomme da viel mit. Es gibt zwar regionale Unterschiede. Aber gefoult wird überall. Dass ein Spieler nach einem Foul vom Feld geholt wird ist - in einem wichtigen Spiel - und das sind Turniere immer - ist die Ausnahme.
    Und weil das gerade in Deutschland so ist, und vermutlich auch bleiben wird, muss ich meine Spieler darauf vorbereiten. Würden wir so spielen wie z.B. bei uns in der CH im Regionalfussball üblich, hätten wir an deutschen Turnieren keine Chance (In Holland waren wir noch nie, haben aber schon gegen Amsterdam gespielt und fanden die ganz friedlich).
    Ausserdem kann ich mit meinen Jungs lokal eine ganze Saison lang verletzungsfrei spielen. Sind wir aber an einem deutschen Turnier hat es praktisch immer in fast jeder Mannschaft einen der zum Sani muss.
    Also, wenn gerade Deutsche Trainer so super scheinheilig tun, dann ist das, aus Schweizer Sicht, ein absoluter Witz! Und man fragt sich als Zuschauer, warum die das überhaupt nötig haben. Müssen die was vertuschen ?? Oder ist bei denen ein Foul wirklich erst dann ein Foul, wenn Blut fliesst ? So nach dem Motto - ist ja keiner gestorben, wir haben super fair gespielt ??
    Versteht mich richtig. Ich finde die härtere Gangart in Deutschland ok. Deshalb gehen wir ja auch dahin, weil der Deutsche Fussball unsere Messlatte ist.
    Was ich aber nicht verstehe ist einfach nur - warum man hier so tut, als wäre man ganz Lämmchen.
    Vielleicht ist ja DAS gerade das Problem. Jeder glaubt nur der andere tut. Jeder schaut weg. Und dann hat man Probleme mit denen man nichts zu tun haben möchte. Und die habt ihr, diese Probleme. Statistiken der Umfallvesicherungen lügen nicht!
    Es kann natürlich schon sein, dass zufälligerweise gerade eure Mannschaft hier die absolute Ausnahme bildet. Aber ich denke nicht dass du das auf ganz Deutschland verallgemeinern kannst, denn ES STIMMT SO NICHT MIT DER REALITAET UEBEREIN!

  • Also, wenn gerade Deutsche Trainer so super scheinheilig tun, dann ist das, aus Schweizer Sicht, ein absoluter Witz!


    Ich weiß nicht, ob du damit auch mich meinst. Dazu kann ich aber nur sagen, dass ich hier ausschließlich für mich spreche und in keiner Weise für Andere, schon gar nicht für die deutsche Trainerschaft. So verstehe ich auch niemanden hier. Wie kommst du zu dieser Feststellung?

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Aber gefoult wird überall.


    ist bei denen ein Foul wirklich erst dann ein Foul, wenn Blut fliesst ?


    Ich finde die härtere Gangart in Deutschland ok.


    @FB


    ich glaub du verrennst dich etwas. geht die grundsätzliche Diskussion hier um Foulspiel oder um die härtere Gangart?


    Ich glaube das Thema geht doch darum ob ich das taktische Foul trainiere, dies als eine legale Art, das Spiel des Gegner zu unterbrechen
    den Kids vermittele.


    schwere Verletzungen durch echte taktische Fouls hab ich höchst selten erlebt.



    härter Gangart, Foulspiel haben doch mit dem taktischen Foul relatv wenig zu tun. zumindest in der Praxis.
    hier passiert doch deshalb recht viel, weil viele die Grenzen mangels Können oder bewusst überschreiten.


    Und da stimme ich dir durchaus zu, wenn das in meine Richtung ginge, dass es zu einem Training, durchaus auch in der E gehören kann,
    anhand praktischer Beispiel zu demonstrieren, wo der erlaubte Körpereinsatz endet, wie der regelkonform zu führen ist, und
    wo diese Grenze überschritten wird.
    früher hiess das mal banal, jedoch den Unterschied sehr gut verdeutlicht: Schulter an Schulter darfs du schieben, so fest du kannst,
    und feststellst wer stärker ist, mit der Schulter stossen ist absolut nicht erlaubt.


    es ist aber doch ein Riesenunterschied, ob ich im Training vorführe und üben lasse und vor allem verdeutliche was erlaubt
    ist und was nicht oder ob ich unsportliches Verhalten als ein legales Mittel vermittele.


    gg

  • ich verstehe nicht, was das mit dem Thema zu tun hat, dass in der E-Jugend Fouls trainiert werden, aber ist auch egal.


    Ich weiss nicht ob sie trainiert werden. Aber auch in Deutschland haben wir NICHT das Gefühl dass Fouls so explizit vom Trainer "abtrainiert" werden wie mir das einige Mitgieder des Forums glauben machen wollen. An deutschen Turnieren wird sehr, sehr viel einfach toleriert - und zwar ALLES. Es gibt da oft keine Differenzierung und kein Mass des noch Tolerierbaren. Natürlich mit entsprechender Verletzungsquote!
    Ich war 10 Monate beim DFB in der Schulung. Explizit wurde nie was gesagt, aber in den praktischen Uebungen war man nur erfolgreich, wenn du alles nur Erdenkliche eingesetzt hast. Eine wichtige und neue Lektion als einziger Schweizer unter Löwen ;)
    Wenn mir jetzt ein solcher so ausgebildeter Trainer kommt, und erzählt, er würde diesen Fouls AKTIV entgegenarbeiten, dann ist das doch einfach nicht glaubwürdig.
    So was sagt auch kein Trainer der mir bekannt ist. Fouls sind einfach normal. Teil des Sports. In Deutschland mehr, bei uns vielleicht etwas weniger rustikal.
    Und es gibt wohl keinen Trainer an diesen Turnieren der was anderes erwarten würde. Und DAS ist REALITAET. LIVE! und wer das nicht wahr haben will, soll sich doch bitte, wenn er schon nicht weit auf Fussballplätzen rumgekommen ist, mal die unzähligen Videos von Jugendspielen anschauen.
    Common. Ihr könnt mir vieles erzählen. Aber die Lämmchen die ihr sein wollt, kenne ich nicht ;)

  • Es steht schon mehrmals da, aber zur Sicherheit nochmal: "Harte Gangart" ist eigentlich kein Thema dieses Threads. Es geht um taktische Fouls. Man kann hart spielen und dennoch auf taktische Fouls verzichten. Ebenso wie man körperlos spielen, aber taktische Fouls einsetzen kann.


    Grüße
    Oliver