Wahlrechte in Vereinen, wieso haben Kinder im unteren Jugendbereich deren Eltern nicht Mitglied sind kein vertretendes Stimmrecht?

Du bist noch kein Trainertalker? Registriere dich kostenlos und nehme an unserer Community teil!

Du bist Trainertalker? Zur Anmeldung
  • Andre, @Kicker


    für mich absolut nachvollziebar, dass ihr die Interessen eurer Kinder im Verein vertreten wollt. Mach ich auch.


    Für euch ist das von enormer Bedeutung, wenn ich eure Beiträge richtig deute. für mch auch.


    Um dem Nachkommen zu können wurde ich Vereinsmitglied.


    Was sind aber eure Gründe, trotzt der Wichtigkeit, die ihr der Mitbestimmung gibt, nicht Vereinsmitglied zu werden.
    das versteh ich einfach nicht.


    gg

  • guenter: Nun, ich mache nichts in diesem Verein. Fußball spiele ich nur noch in der Bunten Liga (endlich keine Bierkiste mehr mit Trinkzwang nach den Spielen usw.), Tennis woanders, Joggen mit nem Kumpel - mehr Sport geht in meinem hohen Alter nicht. Ich wäre also reines Fördermitglied, wobei ich de facto erstmal nur die 1.Herren sponsern würde, da dort alles hinfließt. Und Illusionen, dies hier jemals als Einzelkämpfer ändern zu können, mache ich mir keine. Da der Trainer meines Jüngsten mir schon sagte, wenn ich weiter "Ärger machen", dh Kritik üben würde, müsse mein Sohn gehen, sitzt der Maulkorb nun fest ums freche Mundwerk. Was soll man machen: dass die ohne Rücksicht auf jede fußball-trainingsdidaktische Sachargumentation mit 5 auf 1en gehen, andere Eltern mich zwar erst hintenrum noch anstacheln, dann den Schwanz einziehen, wenn's um Gegen-den-Wind-anpinkeln geht, habe ich nun oft genug erfahren ;)


    *Der kleine Dickkopp liebt aber sein Team, will den Verein ums Verrecken nicht wechseln will, obwohl er beim netten, wie (wie ich) fußballbesessenen Nachbarvereinstrainer schon 3mal "schwarz" (der pfeift auch auf offiziöse Regeldiktate, mir sehr sympathisch subversiv) mitspielen dürfte, 1e Klasse höher, auf seiner Lieblingsposition - erstmal als positiver Beginn - "gesetzt" wäre, da im Training viel mehr lernen könnte. Der Trainer will ihn unbedingt, und je mehr der sich bemüht, will mein Sohn nicht - das ist dann wohl mein Schicksal! Ich bin ja auch schon ein wenig "Siegfetischist" (inwiefern sich in Siegen ja auch Spielkultur u. die Ausbildung dafür ausdrücken) und nun verliert sein Team trotz Topeinzelspielern sogar 1:6 gegen die Teams, gegen die sein altes Team immer gewann (aufgelöst, nachdem die Trainer keinen Bock mehr hatten u. der Verein den einzig bereit neuen Kandidaten - na wen wohl - nicht wollte, da der sich ja schon länger die Kehrtwende zu mehr Qualität u. Spielintelligenz im Teamplay konsequent auf die Fahne schrieb u. die ganzen Bolz-Trainer kritisierte, durchaus höflich, aber in der Sache konsequent), 4:7 gegen die Zweite eines unterklassigsten Durchschnittvereins (gegen die in der Hinserie vor meiner Demission meine Zweite mit all den Aussortierten, die nicht Erste spielen dürfen, noch besser aussah)... Ja ein anderer Vater aus dem alten Team rastet regelmäßig - hinter den Kulissen - aus, hat sich vor Frust zuletzt die Faust an ner Hauswand blutig geschlagen, da er den Niedergang nicht fassen kann. Es ist alles eben absurd: ein Nichtfußballer kann Kindern numal überspitzt nur nicht-fußball-spielen beibringen, eigentlich logisch und doch so schwer zu vermitteln, wo keiner auf Logik hören mag... Sorry, genug gejammert, hast es aber auch herausgefordert: Vereine sind für mich die wahre Hölle auf Erden, ich bin ja nur notgedrungen Mitglied, da man sonst eben nirgends Tennis spielen kann, auch im Tennis das Anbietermonopol da liegt - nur Joggen wäre mir doch zu sozialfern, öde: meine Jungs - so nennt man sich ja noch in der Ü40 - hab ich ja immer geliebt, trotz Biertrinkzwang, den ich für sie ertrug bzw. spöttische Bemerkungen, wenn man das Jever mal gegens Malzbier tauschte... :P

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

  • Da ja die in meinem letzten Statement zitierten Personen Guenters Meinung waren, gilt die Antwort hier auch Euch. Mir ist es zuviel auf jeden einzelnen einzugehen, sorry....letztlich habt ihr die nachfolgenden Statements ja auch in Guenters Sinne beantwortet. Ich hoffe das geht so ok. Ferner möchte ich nochmals auf mein letztes Statement vor diesem Hinweisen, da war eigentlich alles gesagt, nun denn....


    da muss ich aber mal nachhaken.


    3 Kinder im Verein, gabs bei euch keinen Familienbeitrag?


    hät es an deiner Stimme gelegen, dass sie nicht abgewählt wurden.


    Der wurde abgeschafft. Dabei gings aber nicht um diese Sache, sondern um eine Beitragserhöhung die dann halt anders, also ohne Familienbeitrag gestaltet wurde.


    Waren die anderen Eltern anwesend?


    Nein, aber es gab durchaus bedarf und wenn ich schlimmer Finger die Werbetrommel damals gerührt hätte, dann wäre ich sicherlich nicht allein gewesen. Das habe ich damals auch mal so einer Person als Vorhaben gesteckt ...von der ich ziemlich genau wuste, dass es an der richtigen Adresse ankommt. Dann stand ich ein paar Tage später bei einem Spiel weit ab vom Vereinsgelände auf fremdem Platz. Und nun rate mal wer da anreiste, eigens für ein Gespräch mit mir....der JL...der offensichtlich schiss hatte, dass ich 16jährige Spieler in Massen zur Wahl antrieb. Oh ja...da hielt jemand an seinem Pöstchen fest....und hielt nicht nur die Strippen vor der Wahl fest, sondern....versuchte noch neue Seile gezielt zu spinnen. Ich hatte jedenfalls meine inneren Reichsparteitag und viel über das innere Leben eines JL gelernt. Diese Erfahrung ist eine Erfahrung die in dieses Thema einspielt.


    wenn es dir so wichtig war, warum bist du dann nicht Mtglied geworden?


    Gegenfrage: Muß ich Mitglied sein, um die Interessen meiner Kinder zu wahren? Muß ich also im Jahr für eine Stimme über den Mitgliedsbeitrag meiner drei Kinder hinaus....9,50 Euro im Monat abdrücken, obwohl ich selber ja nichts aktiv wahrgenommen habe? Ich glaube Guenter, dass du hier zwei Themen vertauscht.


    Was dich in diesen Zug der wohl aus meiner Sicht in die falsche Richtung fährt springen läßt ist, der Frust über inaktive Menschen abseits der aktiven Helfer.
    Also grob gesagt...z.B. die Eltern die ihre Kinder am Platzrand abstellen und sofort verschwinden. DAS HAT ABER NICHTS MIT DIESEM THEMA ZU TUN. Es geht hier um das Stimmrecht von Mitgliedern, die keines haben. Sie werden nicht vertreten und das kann nicht sein. Das "abstrafen"....das du hier auf Grund dieses Frustes versuchst, ist hier auf dem falschen Schauplatz...anderes Schlachtfeld halt ;)


    also für mich snd das faule Ausreden. Wenn ich in Vereinen mitreden will, mitentscheiden will durch meine Stimmabgabe, halten mich 5,--? Monatsbeitrag


    Für mich bist du, wie zuvor beschrieben, auf dem falschen Schlachtfeld. Nochmals...Kinder deren Anliegen nicht vertreten werden....da sie als Mitglieder kein Stimmrecht oder Wahlrecht haben und von niemandem vertreten werden.


    Wer überprüft dann aber, ob wirklich Kindesintersse vertreten wird, oder jemand nur eigene egomässige Gründe hat.


    Das ist restlos zweitrangig. Wenn einer seine eigene egomässigen Gründen vordergründig gem. seinem persönlichen Narzissmus äussert, wird der wohl kaum Massen hinter sich zusammentreiben.


    Bei meinem Kopfkino ist es z.B. so, dass Kindertrainer nicht mit einem Taschengeld belegt werden, das ein Verein kein Konzept hat, über einen Mistvogel von Trainer ständig wiederkehrend die Hand legt, statt ihn entlässt, wo Trainer ihr privates Geld ausgeben, weil der Verein nichts geschissen kriegt, wo der Verein z.B. die Kohle zur Ersten gibt und die Jugend restlos aushungern läßt.....und und und....und da werden die Kinder mit ihren Interessen dort, wo es stinkt nicht ausreichend vertreten....


    Ich glaube einfach, dass das unfair und unnötig ist und gesunde Konkurrenz und einen smarteren Umgang im Miteinander möglich macht. Die Gefahren die darin liegen finde ich nur so schlimm, dass man sie mal in Kauf nehmen sollte, ändern kann man immer noch.


    Ich wurde hier von dir und siebener gefragt, was ich denn will, ...was mein Ziel ist/wäre.


    Die Antwort darauf ergibt jedes Statement von mir. Ich will Gerechtigkeit und zweitens...die ebend erwähnte Konkurrenz erzeugen...die einiges eher zum Positiven wenden könnte. Nicht in meinem Verein derzeit....aber bestimmt auf anderen Baustellen. Kann doch nicht sein, dass da hunderte von Kindern ohne Interessenvertreter darstehen, so ist das nämlich defakto. Nicht jeder Verein hat einen Jugendvorstand....der -so er gut ist- ja die Interessen der Kinder wahrt. Aber...es gibt auch Vereine ohne Jugendvorstand und auch welche mit einem schlechten Jugendvorstand oder Teilen eines schlechten Jugendvorstandes.

  • Mal zur praktischen Umsetzung...: Wer nimmt denn das Stellvertreterwahlrecht wahr? Ich vermute die Erziehungsberechtigten. Aber welcher Erziehungsberechtigte? Da es ja sein könnte, dass die sich nicht einingen können, müssten die Eltern jeweils 1/2 Stimme pro Kind bekommen...
    Kompliziert? Hmm - genau so macht das bei uns z.B. die Kirche bei Kirchenvorstandswahlen...


    Ich hätte mit dieser Form des Stimmrechtes kein Problem.

  • Andre


    wir beide haben ene grundverschiedene Einstellung zu einem Verein, woraus sich logischerweiese unterschiedliche Sichtweisen ergeben.


    Für mich ist ein Verein mehr wie ein Zweckgemeinschaft um irgendwelche Ziele oder de Umsetzung von eigenen Vorstellungen zu erreichen. mir
    bedeutet ene gewisse Vereinsverbundenheit, die auch über die Zeit des aktiven Spielens oder Kindermitgliedschaft im Verein hinausgeht.


    So wie der BVB Fan, oder ihr in Schalke mehr im Verein sehen, als das samstägliche Fussballspiel, stehe ich hinter den Vereinen, die mir
    oder meinen Kindern einiges gegeben haben.
    Bin so um die 50 Jahre jetzt Mitglied in meinem Heimatverein, geh noch so 3-4 mal im Jahr dort ein Spiel anschauen, bin und werde auch auf
    Rückfragen darüber informiert, was so abgeht. Käme nicht auf die Idee meine Mitgliedschaft dort zu kündigen.


    Dorfvereine sind ein Stück Kultur im Dorf, Haben meist mehr inaktive Mitglieder, als solche, die für ihre Mitgliedschaft eine Gegenleistung erhalten.
    ohne diese, hätten viele Vereine noch mehr Probleme, es sind nämlich die, die bei Arbeitseinsätzen erscheinen.


    Es ist der Ort, wo soziale Unterschiede keine Rolle spielen, zumindest bei uns so. da steht der mittelständige Unternehmer mit dem Hartz-Empfänger
    im Clubhaus und diskutiert mit ihm über das Spiel.


    das Zusammenkommen beim Spiel, Bekannte und Freunde treffen, ist da fast so wichtig wie das Spiel.


    es ist der Ort, wo sich Neubürger am schnellsten integrieren können.


    Und wenn dann in diesem Verein, jemand mitstimmen will, bei Entscheidungen die den Verein betreffen, nur weil sein Kind dort jetzt vielleicht 2 oder 3 Jahre spielt, ohne selbst Mitglied zu sein, dann würde ich mich dagegen opponieren und den Anspruch stellen, dass ich ebenfalls keine Beiträge
    mehr zahle, aber aufgrund der langjährigen Verdienste im Verein aber das gleiche Recht habe.


    Das alles mag in grösseren Vereine nicht zutreffen, aber da halten die Leute eh die Klappe, sie sind ja froh, dass ihr Kind auf einer höheren Stufe mitspielen darf.


    16jährige so zu beeinflussen, dass sie meine Meinung als ihre ansehen, und dann dementsprechend abstimmen, ist ja wohl kein
    Problem, aber auch die feine Art?


    Alle Vereine haben eine Satzung. auf Antrag eines Mitgliedes kann diese jeodch zu Abstimmung gestellt und geändert werden.
    Dies kann man auch als Nichtmitglied erreichen, indem man einen gleichgesinntes Mitglied diesen Antrag stellen lässt.


    Ich geh davon aus , dass weder du noch Kicker da was unternommen haben. Warum nicht?


    Ist die Mehrheit in der Versammlung überzeugt und der gleichen Ansicht, wird sie zustimmen.
    das entscheiden die Mitglieder dann, und nicht irgendwelche Vorstandsmitgleder.


    Es kann aber auch sein, dass euch schon bewusst ist, dass eure Meinung im Gesamtverein so nicht gesehen wird.


    ohne Satzungsänderung läuft aber nichts, da sonst jede Entscheidung der Mitgliederversammlung für ungültig erklärt werden muss.


    dies ist im Vereinsrecht lt. BGB so geregelt. Und das hat wohl seine Gründe.


    da doch soviele Eltern deiner Meinung sind, einer wird ja wohl Mitglied sein ist es doch ganz einfach:


    Antrag stellen, dass Eltern, deren Kinder im Verein spielen, automatisch auch Mitglied sind.


    machbar ist doch alles, jedoch tun statt lamentieren ist angesagt.


    gg

  • Wenn erstmal die Mitgliedsbeiträge der Kids in ihrer Abteilung blieben, statt dass Kinder ausgewachsene Herren mit finanzieren müssen, wäre schon mitunter was gewonnen. Würden sie dann auch nochmal einfach vom sportlich fairen, vertrauensvollen JO selbst gefragt, wie zufrieden, gar glücklich sie mit ihrem Trainer sei o. ein wenig dessen Geschäft (oder Geist) belebende Konkurrenz zugelassen, sprich alternative Bewerber, falls es sie gibt, wäre der KiFu schon ein Stück weit selbst- und basisbestimmter. Wie schon geagt: Ich hatte nie ein Problem, besserwissende Eltern schnurstraks einzubinden o. mal machen zu lassen, so hatte sich die Konkurrenzfrage, wer nun besser sei, stets schnell gelöst. Komisch, dass grad die, die nun ich kritisch sehe und denen ich nur gern mal ein wenig Unterstützung bieten würde, offene, freie Konkurrenz meiden wie die Teufel das Weihwasser. Warum wohl, aus Panik vor dem Jubel der Kids, wenn die eine Alternative bekämen? Das Stimmrecht wäre dann nur auf JO-Bewerber o. bei nötigen Kontrollzwecken (wo Verdacht besteht, dass etwas verquer läuft, das Geld der Jugend umgeleitet wird etc.) von Belang, denn die Masse der Eltern will eh nur ihre Ruhe. Alles Null Problem, wäre da nicht die Frage, wie einige Leute ihre Macht o. Pfründe erhalten können, auf die sie bei demokratisch bzw. marktwirtschaftlich freien o. sportlich gemäß Leistung fairen Verfahren wohl objektiv bald keinerlei Recht mehr hätten.
    Das ist doch hier eigentlich der Punkt: dann würde 2mal im Jahr auf Seite 34 links unten in kleiner Schrift ein anderer Name als wichtig stehen, müssten nicht alle zwecks Aufstellung ihres Kindes 1mal wöchentlich den Kotau einüben u. zu Weihnachten trotz allem Frust für ein Geschenk für unseren so tollen Trainer zusammenlegen - und das wäre alles ganz, ganz schlimm. Da schauen wir doch lieber weg, wenn es Kindern schlecht ergeht, ihr Geld bei der 1.Herren landet, fast überall von vielen lauthalsig Ergebnis- statt Erlebnisfußball zelebriert wird... :(

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

  • siebener:


    :thumbup:


    Zitat @kicker:

    Zitat

    Natürlich nicht die Kinder, sondern die, die die Mitgliedsbeiträge bezahlen und sie lt Threadtitel vertreten dürfen müssten, aus sozialen Gründen.


    Zitat

    *Käme da nun der Papa der Migranten-Großfamilie u. hätte 10 Stimmen - der Horror für den guten altdeutschen Verein, oder? Bei manch Publikumspräsenz könnte er sich ganz allein selbst wählen ;)

    Das Wahlrecht müsste dann nach deiner Logik wohl eher die Tante vom Sozialamt wahrnehmen dürfen, oder ? :whistling:

  • guenter:


    Der Vorschlag kam ja von @kicker, der möchte, das nicht das Kind wählen darf, sondern derjenige, der den Beitrag bezahlt. Selbst die Tante vom Sozialamt dürfte dann nicht wählen, sondern jeder Steuerzahler hätte das entsprechende Recht. Irgendeiner müsste dann noch zur Strafe ausrechnen müssen, welcher Stimmenanteil auf jeden entfällt. 8|

  • Karl


    Der Steuerzahler, das bin ja ich! ich zahl das alles.

    "Multiple exclamation marks,' he went on, shaking his head, 'are a sure sign of a diseased mind."
    Terry Pratchett

  • Für mich ist ein Verein mehr wie ein Zweckgemeinschaft um irgendwelche Ziele oder de Umsetzung von eigenen Vorstellungen zu erreichen. mir
    bedeutet ene gewisse Vereinsverbundenheit, die auch über die Zeit des aktiven Spielens oder Kindermitgliedschaft im Verein hinausgeht.


    Ja guck mal an, das ist ja genau wie bei mir....der jahrelang nicht Mitglied war, aber für den Verein dreimal die Woche den Trainer machte. Zuvor war ich Mitglied, als ich bei den alten Herren aktiv spielte. Dann als Trainer und Notnagel begonnen und man änderte die Mitgliedsbeiträge. Als man von mir einen Spartenbeitrag zusätzlich abbuchte, empfand ich das als äussert undankbar. Ich versuchte, dass Trainer die nichts aktiv im Verein tätigten...also selber nicht spielen...hier als Dankeschön beitragsfrei gestellt werden. Das wollte man nicht. Ich aber schon...und deshalb bin ich aus Protest über diese Undankbarkeit und unverfrorenen Griff in meine Geldbörse ausgetreten. Ich spendete jeden Monat cirka 30 Stunden meiner Freizeit und eine Putzfrau erhält cirka 10 Euro die Std.....entsprechend spendete ich schon 300 Euro im Monat und nun wollte man, auch noch 9,50 Euro oben drauf als Spende. Ich wollte das aber nicht, comprende. Dieses finanzielle Sameritertum ist nicht mein Ding. Wenn Verein bedeutet, dass ich nur gebe und nix kriege...ja dann hast du doch recht...da unterscheiden wir uns dann erheblich und das ist aus meiner Sicht gut so und nicht weniger gut als deine Ansicht hierzu!


    Ich geh davon aus , dass weder du noch Kicker da was unternommen haben. Warum nicht?


    Weil Leute...ja mal vorsichtig ausgedrückt...die wie du denken ja nicht wünschen, dass Kinder ein Wahlrecht bekommen, bzw. dessen Vertreter eine Stimme abgeben dürfen.


    Das abgeben der Stimme muß ich über die Mitgliedschaft erkaufen. Wer in einem Verein nicht sein Geld in Säcken mitbringt, der ist nichts wert, der hat keine Rechte und sollte auch keine erhalten. Da bin ich nur ein übler Scheuersack, der sich mal wichtig nehmen will und mit seinen Gedanken andere nervt. Die die so sind wie du hier denkst...das ist der Verein.


    Alles...lieber Guenter was du in dieser Sache von dir gegeben hast ist für mich nichts als reden um den heissen Brei. Ein Verwässern von Klischees. Kein einziges handfestes ARGUMENT in der Grundfrage dieses Threads. Ich wundere mich echt, wie man so sehr vom Thema abkommt.


    Kindermitglieder haben dort wo ein Verein schlecht geführt wird, keine Lobby, denn sie haben kein Wahlrecht und niemand vertritt in diesen Vereinen ihre Rechte. Sie sind schlecht ausgestattet, haben unqualifizierte Trainer und die Mitgliedsbeiträge gehen nur zu einem Bruchteil in den Jugendbereich, alles für die Erste.


    Dieses und andere vielfältige Gründe verantworten gewisse Leute. Arbeiten die gegen die Jugendabteilung in diesen Vereinen....wird das ohne Wahlrecht lange so bleiben. Hier zu fordern, dass ein Elternteil dann auch noch Mitglied werden muß, um sich ein Wahlrecht zu erhaschen, finde ich ganz schön dreist. Das ist restlos indiskutabel.


    Für mich ist die Grundfrage hier ungefähr so klar zu beantworten, wie es die Raucherfrage in Kneipen ist. Das hat sich damals auch niemand vorstellen können, seinen Hintern nach draussen bewegen zu müssen, statt andere Vollzudampfen. Ähnlich sehe ich das hier. Es ist ein fettes Unding und dort wo es bewußt so gehandhabt wird....auch noch feige!

  • paulwurf_mauli:



    Zitat

    Karl


    Der Steuerzahler, das bin ja ich! ich zahl das alles.


    Ich hatte Dich bisher für einen prima Kerl gehalten, aber diese dreiste Lüge ist schon sehr unverschämt. Zufällig weiß ich nämlich genau, dass ich der Steuerzahler bin. :]

  • Arbeiten die gegen die Jugendabteilung in diesen Vereinen....wird das ohne Wahlrecht lange so bleiben.


    auch mit Wahlrecht verändert sich nichts. Weil die meisten Eltern nicht hingehen.


    die meisten Vereine die ich kenne, haben Familienbeitrag, etwa in der Höhe von 2 Kinderbeiträgen.
    auch bei einem Kind ist somit der Beitrag geringfügig höher.bei 3 Kindern sogar günstiger
    dadurch sind her fast alle Eltern automatisch Mitglied, sind jedoch in den Versammlungen nicht anzutreffen.


    der eine Veren hat halt ein Jugendausbldungskonkonzept, der andere legt mehr Wert auf den sozialen Gedanken.
    hier hab ich halt das Abstimmungsrecht durch die entsprechende Vereinswahl


    du lässt dich abhalten, einen Antrag zu stellen, da du annimst, dass er eh chancenlos ist. und nicht genug Mitstreiter findest.


    Wo nimmst du aber den Anspruch dann her, dass deine Meinung die einzig richtige ist, im Gegensatz zur grossen Mehrheit?


    Wo nimmst du den Anspruch her, dass das was du aufführst handfeste Argumente sind im grassen Gegensatz zu meine Ausfürhungen?


    Man kann von eigener Meinung überzeugt sein, auch dann wenn sie nicht von allen geteilt wird, die Meinung einer Mehrheit kann man
    aber nicht einfach ignorieren und deren Meinung als den falschen Weg bezeichnen.


    Wir sind sehr wohl noch beimThema. Nur weil dene Fragestellung weiter gefasst wird, und nicht in die von dir gedachte Richtung steuert
    ist es dann aus dener Sicht nicht mehr.


    gg

  • auch mit Wahlrecht verändert sich nichts. Weil die meisten Eltern nicht hingehen.


    Da denkst du wieder von dir aus viel zu statisch: woher willst du das wissen? In jedem Fall böte sich mit Wahlrecht die Chance, die Eltern zu interessieren u. übers Interesse zu mobilisieren. Dann hätte auch nur die eine Person, die etwas verändern wollte zugunsten der Jugend, immerhin eine Chance, einen Hebel zum Ansetzen, der ohne fair gleichberechtigtes Wahlrecht für alle Mitglieder per se fehlt!


    PS: Der äußerlich faktischen Entrechtung einer Gruppe von Mitmenschen, hier: von Kindern, entspricht immer innerlich eine Entwertung, die jene erst ermöglicht.

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....


  • Der äußerlich faktischen Entrechtung einer Gruppe von Mitmenschen, hier: von Kindern, entspricht immer innerlich eine Entwertung, die jene erst ermöglicht.

    Grundsätzlich hätte ich kein Problem mit einem Elternwahlrecht. Ich sehe allerdings viele Probleme im Detail. Du musst beispielsweise die getrennt lebenden Elternteile der Kinder zur Versammlung einladen und deshalb auch immer die aktuellen Adressen haben...


    Wenn es sich bei dem fehlenden Wahlrecht für Minderjährige um so eine himmelschreiende Ungerechtigkeit handelt, solltet Ihr in der Politik anfangen...


    Andre: Du hast hier in der Vergangenheit oft ein Zitat benutzt über die "Mutter der Dummen". Diese Mütter würden zukünftig bestimmen können , was im Verein abgeht...

  • Vereine in denen jeder Spieler auch automatisch VEREINSMITGLIED ist, ist ein Uraltmodell welches aus einer Zeit stammt, wo ausschliesslich ein paar wenige Erwachsene sich für eine gemeinsame Aktivität zusammengetan haben.
    Heute ist dieses Modell, meiner Meinung nach für viele Vereine überholt.
    Die von mir mitbegründeten neuen Vereine sind primär rein (steuer-)rechliches Gebilde. Mitglieder sind die aktive Vereinsführung, Vertreter der Behörden, Förderer und Sponsoren. Vereinsziel ist ein geregelter Fussballbetrieb im Sinne einer öffentlich zugänglichen Dienstleistung. Dies analog zu Grossclubs, die noch einen Schritt weitergehen, und sich gleich als Aktiengesllschaft aufstellen.
    Erfahrungsgemäss ist es eben gerade diese JederKannMitmachen Charakter der alteingesessenen Vereine, die wirkliche Reformen verhindern und oft jegliche Form der von Eltern und Gemeinden gewünschten Professionalisierung blockiert.
    Wer seinen Dorfverein vor dem Aussterben retten will, sollte, meine Meinung, die stimmberechtigten Vereinsmitglieder auf diejenigen beschränken, die auch wirklich kompetent einen Verein FUEHREN könnten oder ihn mindestens aktiv unterstützen und diesbezügliche Erfahrung mitbringen.
    Warum einfache Mitglieder die oft weder von Betriebsführung, Lokalpolitik noch Verbandswesen eine Ahnung haben, als Stimmberechtigte dringend notwenige Reformen abklemmen können, bleibt mir ein Rätsel.
    In den von mir mitbegründeten Vereinen werden die Eltern der Fussballjugend nicht als Mitglieder sondern als Kunden betrachtet und auch so behandelt. Die Leistungsziele des Vereins werden von der Gemeinde vorgegeben.
    Und SO läuft das, im Vergleich zum anämischen AnnoDazuMal-Verein, tip, top. Warum ? Weil die Führung sich auf diejenigen beschränkt die KOENNEN und über die entsprechenden Befugnisse und Mittel verfügen, und nicht nur die, die am Stammtisch immer viel WOLLEN und dann selber doch nichts auf die Reihe bringen.

  • Da denkst du wieder von dir aus viel zu statisch: woher willst du das wissen?


    ganz einfach, weil ich seit Jahrzehnten jedes Jahr in verschiedenen Vereinen jährlich bei den Hauptversammlungen war.
    bestimmt 20ig mal Jugendversammlungen erlebt, teilweise selbst gleitet habe., und gesehen habe wieviel Eltern, obwohl Vereinsmitglied,
    durch Abwesenheit glänzten.


    eine Stufe tiefer gehend möchte ich nicht wissen, wieviel Trainer mangelndes Interesse bei einem Elternabend beklagen.
    und dort ist schliesslich die Basis für sinnvolle Einflussnahme der Elternschaft.
    wieviele Eltern sind denn Samstags beim Spiel (so ab D, vorher sind ja noch einige).da reisen Mannschaften an,wo nur die Fahrer dabei .
    sind. die nicht anwesenden Eltern gehen dann aber in die Mitgliederversammlung?


    Ich wess, es gibt auch andere Vereine, Eltern, die erheblichen Aufwand für das Hobby ihres Kindes aufbringen, auch mitreden wollen,
    für die ist es aber höchst selten ein Problem, dann auch Mitglied zu werden.


    lt. BGB, ist die Mitgliedschaft in einem Verein grundsätzlich nicht übertragbar.
    Grundsätzlich heisst, dass es einer Satzungsänderung bedarf, um dies zu ändern.
    Hier hat der Gesetzgeber aber eine hohe Hürde eingebaut (warum wohl?, indem einer Satzungsändern 2/3 der anwesenden, stimmberechtigten Mitglieder zustimmen müssen.
    geplante Satzungsänderungen müssen zudem vorher allen Mitgliedern zugänglich gemacht werden.


    bei rückläufigen Kinderzahlen wird sich in schlecht geführten Vereinen eh das Problem lösen. da wird man Eltern, die ihr Kind
    noch bringen, zum Ehrenmitglied ernennen können. nur etwas Geduld. :D



    gg

  • andre, nenn mir doch mal einen realitätsnahen grund, warum eltern, die nichts anders wollen als ihr kind im verein sport treiben zu lassen,
    wirklich wählen sollten? nicht aus deiner sicht als interner fachmann sondern aus ganz normaler elternsicht.
    dies in ihrer freizeit, ohne ahnung von vereinsgeschichte, philosophie und leute sowie verein im allgemeinen und dem sport als solchen.
    kurz und knackig bitte.

  • auch mit Wahlrecht verändert sich nichts. Weil die meisten Eltern nicht hingehen.


    Ob sich nicht oder doch was verändert...also der Verdacht darauf oder darauf kann nicht Begründung für ein Wahlrecht sein oder nicht. Es ist eine grundsätzliche Frage die damit nicht beantwortet werden kann. Dazu zählt für mich auch der ...dein....Verdacht, das Eltern mit stellvertretendem Wahlrecht zur Wahl gehen oder nicht....das ist nichr relevant....ich wiederhole mich. Für mich ist das eine Frage der Gerechtigkeit....der Gleichheit uns.



    Ich nehme mir das Recht das auszusprechen, weil ich der ernsthaften Meinung bin, dass es richtig ist, dass die Argumente die du anführst...also die soeben noch benannten Verdächtigungen keine Argumente gegen das Wahlrecht sind....allein das Wort Wahlrecht...also zerlegt...das Recht auf Wahl kann doch nicht mit dem Verdacht ob jemand zur Wahl geht oder nicht oder beispielsweise wie von dir gebracht....ob er auch ansonsten auch nicht interessierter Elternteil ist oder nicht...ausschlaggebend für dieses Recht sein. Ich wiederhole mich und drehe mich im Kreis. Ich bin überzeugt von der Richtigkeit meiner Worte und du verstehst es nicht.


    Wir sind sehr wohl noch beimThema. Nur weil dene Fragestellung weiter gefasst wird, und nicht in die von dir gedachte Richtung steuert
    ist es dann aus dener Sicht nicht mehr.


    Genau! In diesem Fall ...siehe Herleitung beim Zitat zuvor....muß ich ein exaktes GENAU setzen, sorry...aus deiner Sicht bestimmt eine Frechheit aber ich muß das so tun (nochmals...siehe Zitat/Zitate vor diesem).


    Andre: Du hast hier in der Vergangenheit oft ein Zitat benutzt über die "Mutter der Dummen". Diese Mütter würden zukünftig bestimmen können , was im Verein abgeht...


    Auch hier....es ist kein Argument zu sagen, dass die Leute zu dumm sind und -siehe nachfolgendes Zitat....die machen dann alles was gut ist kaputt.


    Derjenige der Gewählt werden will führt in der Zeit und besonders kurz vor der Wahl einen Wahlkampf. Er hat aus der zurückliegenden Zeit ein Ergebnis...oder keins...oder ein schlechtes...und das muß er präsentieren. Er -und sein Team- müssen präsentieren, was sie in der Zukunft noch alles tun können und wollen. Wenn da ein dummer Elternteil stimmt, der es nicht kapiert, dass die z.b. nicht zufriedenstellenden Dinge unabwendbar sind...dann ist das so....es ist EINE Stimme. Damit ist zu leben und es vereitelt für mich nicht das Recht, hier global das Recht auf Wahl für die Kinder abzuwenden, weil man Angst hat.


    Angst kann nicht dieses Recht verbauen....ist halt meine Meinung. Ich würde mich dem mit einem Lächeln stellen! Überlegt mal...wo in Eurem Umfeld in den Vereinsspitzen wegen Untätigkeit oder schlechter Arbeit abzwählen wäre....wo das tatsächlich das beste wäre. Die Angst derer dies zu verhindern erhöht die Chance auf deren besserer Arbeit. Allein sich das präsentieren, ...das sich mal sehen lassen....an der Basis bleiben um Präsent zu sein...was das eine Chance wäre. Auch nur ein Beispiel!


    Warum einfache Mitglieder die oft weder von Betriebsführung, Lokalpolitik noch Verbandswesen eine Ahnung haben, als Stimmberechtigte dringend notwenige Reformen abklemmen können, bleibt mir ein Rätsel.


    Darf es ja auch...ein Rätsel bleiben. Vorstände die sich gut präsentieren, präsent sind....Ausstrahlung weil Ahnung haben, gut arbeiten, Dinge erkären können die schlecht liefen...die brauchen doch vor dieser einen oder den zehn Stimmen derer die es nicht verstanden haben, keine Ahnung zu haben. Schließlich müssen die die gegen den Vorstand stimmen, doch Auge in Auge per Handzeichen (so wird doch in den Vereinen gewählt) wählen. Allein hier keine Ahnung zu unterstellen....birgt eine gewisse versteckte Arroganz. Genauso arbeiten viele Vorstände, die schlechte Arbeit leisten. Die sind nie gesehen, was sie sagen ist Gesetz und das meist über Jahre ungestraft und auslöffeln tuts meist die Jugendabteilung.


    Umgekehrt gibts gute Jugendvorstände und Vorstände....die sich nicht davor scheuen sollten, das Recht einzuräumen, weil es vieles positiv regulieren würde, weil es eine Selbstkontrolle und ein Ansporn wäre, weil es fairer wäre, weil wir ebend nicht in der Politik unterwegs sind, sondern im gemütlichen Verein.

  • bei rückläufigen Kinderzahlen wird sich in schlecht geführten Vereinen eh das Problem lösen. da wird man Eltern, die ihr Kind
    noch bringen, zum Ehrenmitglied ernennen können. nur etwas Geduld.


    nett ausgedrückt...habe auch gelächelt...aber auch hier die Anmerkung....das es kein Grund sein kann, das Recht auf Wahl in Vertretung nicht zu praktizieren.