Hallo zusammen,
ich beschäftige mich seit einigen Monaten intensiver mit dem Thema "Taktik im Fußball".
Ende der 80er wurde ja bekanntlich durch Lobanowski und Sacchi die Mannorientierung durch das ballorientierte Spiel abgelöst.
Aus meiner persönlichen Sicht heraus wird aber im Moment die nächste Evolutionsstufe gezündet. Begründet wurde sie ca. ab 2008/2009 durch Pep Guardiola. Pressing und Gegenpressing nehmen hier einen unglaublich wichtigen Platz ein.
Er hat hier Ideen aus der niederländischen Fußballschule aufgegriffen, in der nicht wie beim DFB propagiert zwei Phasen des Fußballspiels existieren ("Ballbesitz" und "Ballgewinnspiel"), sondern vier. Hinzugekommen sind die Phasen des "Umschalten auf gegnerischen Ballbesitz" und "Umschalten auf eigenen Ballbesitz".
Mehr dazu z.B. hier: http://spielverlagerung.de/vie…eles-nach-louis-van-gaal/
Jürgen Klopp war einer der wenigen, die die Wichtigkeit v.a. des Gegenpressings erkannt haben. Gegenpressing war der Hauptgrund für die Dominanz des BVB in den letzten beiden Jahren.
Der FC Bayern hat dies ab dieser Saison aufgegriffen und ist auch deshalb erfolgreicher.
Der englische Fußball hat davon aber noch wenig gehört und könnte auch deshalb im Moment auf der europäischen Bühne hinterherhinken.
Siehe hier: http://spielverlagerung.de/201…-premier-league-pressing/
Ein allgemeiner Grundsatzartikel zum Gegenpressing z.B. auch hier:
http://spielverlagerung.de/201…gsarten-im-gegenpressing/
Seht ihr diese Entwicklung ähnlich?
Wird in euren Ausbildungslehrgängen auf Pressing / Gegenpressing eingegangen? (ich fürchte nicht)
Verschläft die "Basis" in Deutschland nicht gerade wieder die nächste Entwicklungsstufe des Fußballs, wie einst schon bei der Ballorientierung?
(wobei sich das Thema ja noch nicht mal in der Bundesliga komplett herumgesprochen hat - bis auf Klopp, Tuchel trainiert das wohl im Moment keiner so richtig)
