Probleme in der F-Jugend

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  • Hallo liebe Trainerkollegen,


    wie viele von euch habe ich in meiner F-Jugend (reiner Jungjahrgang) einige Probleme, die ich ohne eure Hilfe glaube ich nicht gelöst bekomme. :?:


    Da wir eine sogenannte Dorfmannschaft sind, ist die Größe meiner Mannschaft mit ihren insgesamt 10 Spielern, davon 2 Mädchen, durchaus überschaubar. Alles tolle Kinder die ich bis auf die ein
    oder andere Ausnahme gut im Griff habe und die fast alle mit Leib und Seele gerne Fussball spielen.

    Also bin ich eigentlich durchaus zu beneiden. :D


    Mein Problem liegt aber auch eher in der Gesamtsituation, denn auf Grund der Ergebnisse der letzten Saison als Minikicker, spielen wir nur noch gegen F1 Jugenden, sind fast immer körperlich
    unterlegen und haben deshalb folgendes Problem:


    - Eins der beiden Mädchen hat Angst vor dem Ball und den großen Jungs,
    - ein Junge darf nur alle 14 Tage zum Spiel kommen, denn wenn er bei seinem Papa ist, hat der keinen Bock Samstags so früh aufzustehen
    - und ein anderer Junge will nur ins Tor, weil er keine Lust hat so viel zu rennen, und schwitzen ist auch doof.


    Jetzt könnte man sich ja eigentlich freuen, daß man jemanden fürs Tor gefunden hat, doch auch das ist ein Problem, da er meist garnicht weiß wie viele Gegentore er schon kassiert hat und sich auch nicht
    gerne hinschmeißt.
    Die vielen (aus seiner Sicht) unhaltbaren und viel zu festen Schüsse gleichen die anderen Kinder durch Kampfgeist und Siegeswillen dann meistens aus, doch kommt jetzt auch langsam Unruhe in der Mannschaft auf. Es fallen so Sprüche wie :
    den hätte sogar meine Mutter gehalten, was bist du nur für ein Weichei, schmeiß dich doch mal hin, ich habe keine Lust mehr mir die Lunge aus dem Hals zu rennen nur weil du keinen hältst.


    Deshalb habe ich mit den Kindern ein ernstes Wort gesprochen, ihnen den Teamgedanken noch mal erklärt und vorgeschlagen, wer es glaubt besser zu können kann ja mal selbst ins Tor.


    Auch das war wieder ein Problem, denn alle konnten es besser und wir haben sogar einen richtig Guten dabei, aber die Eltern des bisherigen TW waren sauer auf mich, weil ihr Kind nicht mehr im Tor war..


    Also habe ich dann das Gespräch mit den Eltern gesucht, was ich mir aber auch hätte sparen können, denn wie meistens sehen Eltern ja vieles anders als die Trainer. 8)


    Der eine Papa meint, was interessieren mich fremde Blagen die Samstags Fussball spielen wollen :cursing: , der andere (TW) meint, der hat sein Ding gefunden und die wollen ja nur Spass haben :?: und der Dritte meint, das
    dauert nicht mehr lange dann kommt eine Leistungsexplosion, sie bewegt sich ja immerhin schon
    =) .


    O.k., jeder darf und soll eine eigene Meinung haben, aber wie willst du das beim Spiel händeln, wenn du nich weißt ob der eine kommt, die andere überhaupt aufs Feld will und der Dritte nur im Tor spielen will.
    Also plane ich immer fest mit den übrigen sieben Spielern und freu mich, falls ich dann einen Auswechselspieler habe.


    Meistens darf dann auch mal ein Spieler unserer anderen F-Jugend bei uns aushelfen, was vom Jugendvorstand aber überhaupt nicht gerne gesehen wird und vom anderen Trainer auch nur sehr widerwillig akzeptiert wird.


    Doch so Sachen wie Rotation, gleichmäßige Einsatzzeiten und auf die Spieler abgestimmte Trainingsübungen kommen immer zu kurz, wenn ich alle gleichzeitg mit einbinden möchte, da der Leistungsunterschied innerhalb der Mannschaft auch sehr groß ist..
    Deshalb hier meine Bitte an euch, wo kann ich ansetzen, was kann ich machen um die Mannschaft zusammen zu halten, da wir ansonsten in der nächsten Saison nur noch zu 8 sind?
    Für Tipps wäre ich echt dankbar!!!!!!!





  • Moin bommelricky,


    die Kadergröße (9,5 Spieler) ist schon mal ein Problem.


    Bei dem Jungen mit dem Papa kannst du vermutlich nicht viel tun. Wenn Eltern bzw. Väter ihre Kinder bei ihrem Hobby nicht unterstützen wollen und ihren faulen Arsch im Bett liegen lassen wollen, kannst du nur den Ausfall deines Spielers hinnehmen. Mit dem Vater wirst du dich kaum unterhalten können.


    Der Junge, der ausschließlich im Tor spielen möchte, würde bei mir allerdings nicht ausschließlich im Tor spielen. a) lasse ich mir ungern von meinen Spielern oder deren Eltern die Positionen vorschreiben und b) finde ich feste Positionen in der U08 viel zu früh.


    Und Eltern, die die viel geileren Trainer sind, als der eigentliche Trainer, kenne ich aus der U08. Konnten alle mein Traineramt nicht übernehmen, weil sie entweder Schichtdienst oder einen pflegebedürftigen Goldhamster zu Hause haben. Ich würde mir deren "Anregungen" anhören und das sinnvolle rausfischen und umsetzen und den Rest ignorieren. Und wenn ich dann nicht mehr der richtige Trainer für ihre Kinder bin, sollen sie ihre Kinder rausnehmen oder mich als Trainer durch einen "fähigeren" Trainer ersetzen.


    Ich würde grundsätzlich versuchen, mein Ding durchzuziehen. Dabei aber die Eltern versuchen mitzunehmen und transparente Entscheidungen zu treffen und zu begründen.


    Als Trainer beschäftigt man sich ja mit der Materie und mit dem Kinderfußball und hat dies vielleicht sogar im Rahmen eines Lehrganges gelernt. Nun gilt es, dies den Eltern zu vermitteln. Die haben vielleicht selber mal vor 100 Jahren Fußball gespielt, aber die Dinge ändern sich.


    Ich drücke dir die Daumen, dass das alles gut wird. Meine Erfahrung: wenn es dir als Trainer gelingt, allen Spielern Spaß zu vermitteln, spricht sich das in der Schule rum und die bringen dann Klassenkameraden zum Probetraining mit. Und dann kannst du die Eltern, die rumheulen, weil ihr Sohn nicht mehr im Tor spielt, verschmerzen.

    Mein liebes Kind, ich liebe dich und werde dich nie
    allein lassen, erst recht nicht in Nöten und Schwierigkeiten.
    Dort wo du nur eine Spur gesehen hast,
    da habe ich dich getragen.

  • Hallo,


    kurze info: habe letztes jahr eine F-jugend übernommen, waren in der saison der junge jahrgang (alle aus der g eins nach oben) und haben ALLE spiel verloren.


    folgendes MUSST du dir merken: ergebnisse sind meiner meinung nach bis zu den d-jun. wertlos.


    mach dir ein konzept was du deinen jungs wann beibringst. übungen findest du ja hier wie sand am meer. konzentriere dich auf die grundausbildung der techniken und auf den spassfaktor. lass jeden spieler mal alle positionen spielen. wichtig: wer nicht ins tor will muss auch nicht. mache allen klar das es bei dir darum geht fussballspielen zu lernen und das du kein zwingst zu kommen. wer das nicht will soll zu hause bleiben. ein fussball verein ist wie eine schule und du bist der lehrer, nur das sie freiwillig zu dir kommen.


    diese saison läuft es bei uns besser, haben 4 ligaspiel eesouverän gewonnen einige unglücklich und knapp verloren, im pokal sind wir im viertelfinale... also du sieht es läuft wenn man der ältere jahrgang ist und kontinuierlich trainiert. es wird immer rückschläge geben... aber wichtig ist das die jungs spass haben und sich weiterentwickeln und fortschritte machen egal wie schnell.


    eines noch: du solltest dennoch jeden einzelnen dort spielen lassen wo er am besten ist, dadurch hat er erfolgserlebnisse. es macht keinen sinn jemamden ins tor zu stellen der nicht bereit ist aktiv und mit vollem einsatz zum ball geht, also sich auch mal hinzuwerfen.

    Einmal editiert, zuletzt von severus ()

  • Guten Morgen,


    sehe dein Problem auch in der Kadergröße!!!!


    Aber so wie schleppi schon sagt, lass dir nicht vorschreiben, wer auf welcher Position spielt. Du bist der Trainer und Du bestimmst die Aufstellung. Das Problem des Torwarts, sehe ich bei dir nicht wirklich!! Wenn Du schon aufgrund deiner Mannschaftsgröße, im Feld kaum rotieren kannst, dann mach es doch wenigstens im Tor. Ob Du da jetzt ein Talent im Tor stehen hast oder nicht, kann man jetzt noch überhaupt nicht sagen. Jeder der will darf auch mal ins Tor und Schluss!!


    Trainiere selbst eine F-Jungend, Jungjahrgang, hab allerdings 18 Spieler und auch da taucht das Problem auf das der nur Vorne spielen will, der nächste ins Tor will und der übernächste nur mit spielen will wenn sein Freund spielt. Alles doch ganz normal!! Es liegt an Dir den Kindern den Spaß und den Teamgedanken zu wecken.


    Wir haben auch in der Hinrunde den Großteil der Spiele verloren, war aber klar da die meisten Mannschaften uns körperlich haushoch überlegen waren. Halte dich wie bereits erwähnt an den Spaßfaktor Fussball gepaart mit den Grundtechniken.


    Auch wenn es schwierig ist, fast bei jedem Spiel als Verlierer vom Platz zu gehen, müssen die Kinder das auch lernen. Ich mach es dann manchmal so das ich meinen Kids sage das mich nur interessiert wie viel Tore wir schießen. Und das sind meist erstaunlich viel :D :D !! Allerdings bekommen wir auch erstaunlich viel ;) ;) .


    Geniesse die Zeit mit deinen Kids!! Ich freue mich auf jedes Training, Spiel, Turnier wie ein kleines Kind, da es für mich die geilste Sache der Welt ist, die Knirpse zu trainieren


    Gruß


    aus dem verregneten Bayern

  • Ich würde grundsätzlich versuchen, mein Ding durchzuziehen. Dabei aber die Eltern versuchen mitzunehmen und transparente Entscheidungen zu treffen und zu begründen.



    Für mich der wichtigste Beitrag hier.
    Leider ziehen viele zwar ihr Ding durch, vergessen es aber die Eltern mitzunehmen, und wundern sich dann, dass sie Probleme haben, die über das ganz normale hinausgehen.
    Viele deiner Problem sind fast normal, und wenn du im Forum mal nachliest, gibt es es einige gute Tips dazu.


    2 Besonderheiten sind mir jedoch aufgefallen.


    Erfolge in der G-Jugend (Stadtmeisterschaft) wirken sich jetzt negativ aus.
    Dies hat eine Erwartungshaltung bei den Kids vor allem aber bei den Eltern geweckt, die derzeit nicht erfüllt werden können.
    Diesen Erfolg ins rechte Licht zu setzten, wurde offensichtlich vergessen.
    Ist zum jetztigen Zeitpunkt zwar schwierig, aber du sollstest das unbedingt nachholen.


    ein anderer Punkt ist deine Denkweise.
    An anderer Stelle hast du geschrieben, dass Eltern den richtigen Kontakt zum Trainer suchen und finden sollten (nicht wörtlich jetzt, aber dem Sinne nach).
    In meinen Augen ist das nicht richtig. Umgekehrt gibt es einen Schuh. Im Kinderfussball gehört es zu den Hauptaufgaben des Trainers,
    einen vernünftigen Kontakt zu den Eltern zu suchen und zu finden.
    Dies hat offensichtlich nicht stattgefunden, sonst hätte es die von dir aufgeführten Äusserungen diverser Eltern nicht gegeben.


    Weil ich es für entscheidend finde, wiederhole ich mich immer wieder gerne:


    Wer es im Kinderfussball nicht erreicht, die Elternschaft mitzunehmen, wird über kurz oder lang scheitern.


    gg

  • Du mußt nicht so vorsichtig sein!


    1. Der Vater ist vermutlich nicht umsonst allein...wenn er sich so in seiner Ehe verhalten hat...prost Mahlzeit.


    Die Familie -egal ob Mutter oder Vater- würde eine nette aber ganz gezielte Ansprache erfahren. Das einzige was ich akzeptieren würde wäre, wenn der Vater zu weit weg für eine Anreise wohnen würde. Ich würde dem Mann entsprechend erkären, was das Problem ist und was es heisst in einem Team zu spielen und er wüßte am Ende des Gesprächs, was ich erwarten würde.


    Dem entgegen möchte ich aber auch anführen, das ich es von den Verantwortlichen deines Vereins schwach finde, eine F Jugend mit so wenig Spielern in den Spielbetrieb zu melden. Eine F benötigt bei einem 6 plus 1 mindestens 12 Spieler...finde ich.


    2. Ist dein Beispiel -nämlich die Klatschen gegen die vielen körperlich stärkeren Mannschaften- das beste Beispiel dafür, warum man ebend nicht nach Jahrgang, sondern einfach nach Leistung einzuteilen.


    Ausnahme: Es ist möglich den Jungjahrgang dort zu melden, wo er mithalten kann, sprich in hintere Staffeln wo ebend keine F 1 Teams sind oder nur die F 1 Teams...die aus ähnlich kleinen Vereinen stammen.


    3. Würde ich -soweit ich als Trainer dazu wirklich bereit bin- eine Offensive starten und mich an die örtliche Schule wenden, um in Absprache mit den Lehrern Probetrainings anzubieten. Ich selber habe das nie gemacht, weiss aber von jemandem, dass das sehr positiv angekommen ist. Und weil das nicht nur leeres Geschwafel ist...verändern sich die Mitgliedszahlen danach meist!


    4. Torwartfrage...würde ich so behandeln, dass es eine Liste gäbe, wo ich kurz draufschaue und das wüßte ich, wer am Spieltag dran ist. Einer bestimmt das und das ist der Trainer und wenn alle wissen, dass der eine Liste auf dem Schirm hat...dann gibts keine Diskussion.


    5. Finde ich deine Ansichten spitze, ...mach weiter so. ;)

  • Ich sehe Dein zentrales Problem ebenso wie Günther bei den Eltern.
    So lange Ihr in der G gewonnen habt, blieben sie ruhig. Aber jetzt...
    Das, was die Spieler über die Leistungen Deines Torwarts sagen, spiegelt das wider, was sie zu Hause am Küchentisch hören.
    Den Torwart in diesem Alter davon zu überzeugen, dass ein guter Torwart auch ein guter Feldspieler sein muss, dürfte nicht schwer. Wenn Du ihm erzählst, was für gute Fußballer Manuel Neuer und Rene Adler (oder wer auch immer sein Held ist) sind, dann kommst Du schon einen Schritt weiter.


    Bzgl. der Eltern musst Du dringend das nachholen, was Du in der G versäumt hast; nämlich die Grundlagen des Kinderfußballs nahebringen.


    Bzgl. des Trennungskindes ist es sehr schwierig. Ich habe in der Vergangenheit sehr unterschiedliche Konstellationen kennengelernt, wie die Eltern den Fußball ihrer Kinder organisieren. Von gemeinsamer Teilnahme des Ex-Paares (!) bis zum Abwälzen auf andere habe ich alles erlebt. Wenn ich mir vorstelle, dass ich meine Kinder nur alle zwei Wochen zu sehen bekäme, würde ich auch nicht von einem Spielplan bestimmen lassen wollen, wie ich die Zeit mit ihnen verbringe... Ich habe aber auch schon einen Jungen erlebt, der seinen Eltern klargemacht hat, wie ER seinen Samstag verbringen möchte. Der war aber schon älter. In Deinem Fall dürfte er ja erst 7 sein.

  • Hallo Leute, danke für die vielen Anmerkungen und Anregungen die ich von euch bekommen habe. :!: Werde bei Gelegenheit mal schreiben wie die angedachten Änderungen angenommen wurden. :thumbup:

  • Sehe es ähnlich wie Günther und Folkao.


    Man muss vom ersten Moment an die Beziehung zu den Eltern positiv gestalten. So schlimm es sich anhört, es ist vielleicht wichtiger als das Verhältnis zu den Kindern. Wenn ich versuche, mit Spass bei den Kindern die auf Krawall gebürsteten Eltern zu überzeugen, ist das mindestens naiv.

    Deshalb habe ich mit den Kindern ein ernstes Wort gesprochen, ihnen den Teamgedanken noch mal erklärt und vorgeschlagen, wer es glaubt besser zu können kann ja mal selbst ins Tor.

    Da würde ich zumindest den hinteren Teil möglichst nicht so sagen. Stell Dir vor, es meldet sich einer, steht beim nächsten Mal im Tor und kriegt die Buden. Dann hättest Du ihn für die anderen irgendwie zum Abschuss (nämlich zur gleichen ätzenden Kritik) freigegeben. Mach den Kritikern einfach nur klar, dass Du solche Bemerkungen nicht hören willst. Auch wenn es von der Mannschaftsstärke her hart würde, kannst Du ihnen mit Auswechslung im Wiederholungsfall drohen.

  • Auch wenn es von der Mannschaftsstärke her hart würde, kannst Du ihnen mit Auswechslung im Wiederholungsfall drohen.

    Ich bin mir nicht sicher, was Du meinst: Meinst Du androhen und trotz möglicherweise zu geringer Mannschaftsstärke auch durchziehen oder meinst Du nur androhen. Letzteres würde ich nicht machen. Als Vater und als Trainer habe ich immer den Grundsatz gehabt: Nur versprechen, ankündigen oder androhen, was man auch wirklich einhalten kann, möchte und einhalten wird.

  • Hi


    Also bei den jungen, dessen Vater ihn nicht hinbringen will, kannst nichts machen. Da kannst nur das Kind bearbeiten. Dann wird der Bub seinen Vater solange bearbeiten, bis der aufsteht.


    Bei dem jungen der nur im Tor sein will… sag ihm das ein Tormann auch ein guter Fußballer sein muss, dass du ihm das zutraust und einige dich mit ihm, dass er fix immer nur eine Halbzeit drinnen steht… Das hab ich auch gemacht, weil ich 4 Kinder hatte die unbedingt im Tor sein wollten. Jetzt sind sie so gute Kicker, dass keiner mehr ins Tor will von denen ;)


    Die Eltern müssen verstehen, dass du sie nur brauchst, um die Kinder zu bringen, Tore zu schleppen Platz herzurichten und sonst nichts.


    Und ich finde auch, 10 Kinder sind schon etwas wenig. Du musst zusehen das deine Jungs Freunde mitnehmen.


    Ansonsten viel Freude vermitteln.

    Wer aufhört sich weiter zu entwickeln, hört auf besser zu werden.

  • Muss hier mal eine Frage loswerden, die mir schon länger auf der Zunge (besser Finger) liegt.


    Kann man sich nur im Spiel weiterentwickeln?


    im aktuellen Fall:


    bringt der richtige Trainingseinsatz nicht bedeutend mehr, als mal gelegendlich als TW im Feld eingesetzt zu werden?
    meine Torleute nahmen zu etwa 80% am normalen Training teil. bei den Abschlusspielen spielten sie fast immer im Feld.
    meine Torleute waren ohne Bedenken jederzeit im Feld einsetzbar, sie lernten ja Fussball spielen.


    die 2 Feldspieler, die im Tor waren, bekamen in 2 Trainingseinheiten deutlich mehr zu tun, als in einem Spiel mal im Tor zu sein.
    Ersatztorhüterproblem kannte ich somit nicht. Ohne gross nachzufragen konnte ich feststellen, wer gerne ins Tor ging und auch entsprechende Vorraussetzungen mitbrachte.


    Rotation im Training war für mich wichtiger, weil ergebnisreicher, als gelegendliche Rotation im Spiel.


    das ist jetzt kein Statement gegen die Spielrotation, die muss sein, sollte auch eine Überprüfung und Fortsetzung des Trainingsergebnisses sein.


    Aber die Frage stellt sich, wo erreiche ich mehr? im ständigen Training oder gelegendlichem Spiel auf einer anderen Position?


    Viele Probleme kann man sich als Trainer selbst schaffen.


    gg

  • Moin Moin,


    dann will ich auch mal was dazu sagen.....


    Punkt 1: der halbe Spieler, der nur alle zwei Wochen kann..... Gespräch mit dem Vater suchen. Ihm deutlich machen, das sein Sohn ein Hobby hat, was er gerne nachgeht.Sollte der Vater nicht einlenken, muss man auch mal Druck anwenden und sagen, das der Sohn dadurch deutlich weniger spielt, weil ihm jedes zweite Spiel fehlt und er in den anderen Spielen dadurch nicht automatisch unantastbar ist.


    Punkt 2: Kadergrösse, 9-10 Spieler sind zuwenig, zumal du einige Wackelkandidaten hast. Mach Training , welches Spass macht und versuche im Umfeld der Spieler neue Spieler zu finden. Biete den Spielern an , das sie Freunde mitbringen können zum Probetraining.


    Punkt 3: der Torwart.... du hast einen Spieler, der ins Tor will. Warum will er sich nicht werfen? Fällt er falsch? Dann greif ein und korrigiere das...mach mit ihm Torwarttraining, ohne Mannschaft. Zeig ihm Basics. Fallen, abrollen, Ball fangen..... schau genau hin , ob er falsch fällt oder nicht fallen will. Im letzteren Fall würde ich ihm deutlich machen, das die Position nichts für ihn ist, bzw der Fussball nichts für ihn ist.


    Zu guter letzt: DU bist der Trainer, DU triffst Entscheidungen bei den Spielen und beim Training. Werden die Eltern nicht ruhiger, dann pick Dir den grössten Schreihals heraus und bitte ihn, ein Mustertraining vorzumachen.........................................

  • @addi


    Ich weiss nicht, ich denke, so vorgehen kann man nur, wenn einem eigentlich wurscht ist, was zukünftig passiert. Wenn mir der halbe Spieler wurscht ist, dann mag ich in die Konfrontation gehen können, und wenn mir der vorgeführte Elternteil (samt Kind) egal ist, dann kann ich den auch zur Schnecke machen. Aber dann muss ich damit rechnen, in kürzester Zeit mit 7 Spielern dazustehen.


    Bei renitenten Eltern ist vielleicht das Konzept Saalfrank zielführender: Das Kind / Der Elternteil, der da eine eingeschränkte Weltsicht hat, wird nicht zurückweichen können. Deshalb sind hier subtilerer Methoden von Nöten. Also gebetsmühlenartig Überzeugungsarbeit leisten, KiFu-Prinzipien darstellen, jemanden Dritten hinzuziehen (vielleicht einen Ex-Profi, meist wohnt ja der ein oder andere in der Gegend), also versuchen, die Problemfälle mitzunehmen.


    Oder halt nach dem Motto verfahren: Ist mir eigentlich wurscht, wenn nicht mehr, dann halt nicht mehr.

  • Ich denke nicht, das man dann mit sieben Spielern da steht. Es gibt, auch im Kinderfussball, gewisse Regeln, an die sich Eltern und Spieler halten müssen. Aber muss der Trainer sich zum Hampelmann machen, weil ein Elternteil nicht Samstags morgens aufstehen will oder weil ein Kind nicht laufen und schwitzen will. Nein, für mich hört da der Spass ganz entschieden auf. Es gibt einige Sachen, die kann man nicht mit "bitte bitte, komm doch her" lösen. Natürlich muss man nicht gleich zu Beginn die harte Welle fahren, aber nach einer gewissen Zeit, wo sich nichts ändert, sollte der Trainer seine Vorgehensweise ändern.


    Ich sehe das so, das wenn ich nichts ändere und ich gute Miene zum bösen Spiel mache, die Mannschaft und alles mir wurscht ist.


    Und ausserdem....es führen viele Wege nach Rom.....es gibt bestimmt mehrere Lösungsansätze. Welchen man anwendet, muss der Trainer vor Ort entscheiden. <Er kennt die Spieler, er kennt die Eltern.

  • ich sehe das auch wie addi. du hast das sagen und du bist für die "ausildung" verantwortlich, du hast ein konzept wie du den jungs das fussballspielen beibringst. ernstgemeinte hinweise durch die eltern sind willkommen aber du machst den trainingsplan und die aufstellung. wer von den jungs und eltern da nicht mitzieht bzw. sich kreativ mit einbringt, aber nur nöhlt, auf den solltest du verzichten. es wird in der zukunft für dich nicht besser werde. letztendlich ist es ein hobby das jeder freiwillig macht. erscheint er aber zum training sollte ihm klar sein das du ihm fussball beibringts mit allem was dazu gehört und das es nicht nur danach geht was er will. zu meinen jungs sage ich : es ist hier wie in der schule, also eine "fussballschule" ihr lernt hier das fach fussball. den lehrplan gebe ich vor. der unterschied besteht nur darin das sie es freiwillig machen (und natürlich mit mehr spass)

  • mache allen klar das es bei dir darum geht fussballspielen zu lernen und das du kein zwingst zu kommen. wer das nicht will soll zu hause bleiben. ein fussball verein ist wie eine schule und du bist der lehrer, nur das sie freiwillig zu dir kommen.

    Die Eltern müssen verstehen, dass du sie nur brauchst, um die Kinder zu bringen, Tore zu schleppen Platz herzurichten und sonst nichts.

    ...Gespräch mit dem Vater suchen. Ihm deutlich machen, das sein Sohn ein Hobby hat, was er gerne nachgeht.Sollte der Vater nicht einlenken, muss man auch mal Druck anwenden und sagen, das der Sohn dadurch deutlich weniger spielt, weil ihm jedes zweite Spiel fehlt und er in den anderen Spielen dadurch nicht automatisch unantastbar ist.
    ...
    ...schau genau hin , ob er falsch fällt oder nicht fallen will. Im letzteren Fall würde ich ihm deutlich machen, das die Position nichts für ihn ist, bzw der Fussball nichts für ihn ist.
    ...
    Zu guter letzt: DU bist der Trainer, DU triffst Entscheidungen bei den Spielen und beim Training. Werden die Eltern nicht ruhiger, dann pick Dir den grössten Schreihals heraus und bitte ihn, ein Mustertraining vorzumachen.........................................

    Mal ´ne grundsätzliche Frage:
    Einige empfehlen hier ja die "harte Tour" bei Konflikten mit Spielereltern. Welche Erfahrungen habt Ihr bei dieser Vorgehensweise gemacht? Ist danach noch ein respektvolles Miteinander möglich...? Ich kann mir das nur schwer vorstellen. Ich muss dazu aber sagen, dass ich aus einem eher kleinen Ort komme, in dem man sich auch außerhalb des Fußballs immer wieder über den Weg läuft.
    Mag sein, dass man das anders sieht, wenn man aus einer Großstadt kommt.
    Aus meiner Sicht können viele solcher Konflikte vermieden werden, wenn man vorher klärt, wie man sich den Kinderfußball vorstellt. Aber auch das kann natürlich meine ländliche Sicht der Dinge sein....

  • addi und severus:


    Ihr habt zwar im Prinzip Recht, wer diesen Standpunkt aber ohne eine vernünftige Elternkommunikation durchzieht, kriegt aber selbst mit fundiertem Konzept, Trainingsplan etc. Schwierigkeiten. Schleppi und Günter haben das schon deutlich gemacht.


    Entscheidend ist, wo bommelrickys "Schmerzgrenze" liegt. Ich kann es nachvollziehen, manchmal springt man über seinen Schatten, damit die sechs willigen und zuverlässigen am Wochenende auch nicht in Unterzahl antreten müssen, oder damit dem Verein der Jahrgang erhalten bleibt oder warum auch immer. Die Schwelle, ab wann man "Hampelmann" ist, liegt für jeden an einer anderen Stelle.


    Die Rückmeldungen von Bommelrickys Eltern "Was interessieren mich fremde Blagen" sind vermutlich im Einzelgespräch gefallen, das hätte der betroffene Elternteil auf einem Elternabend so nie gesagt.


    An Deiner Stelle, Bommelricky, würde ich zum Rückrundenstart einen Elternabend machen, lade direkt mit einer Tagesordnung ein, dann wird vielleicht auch schon deutlich, welche Probleme zu besprechen sind. So "demokratisierst" Du die einzelnen Probleme, kannst Deinen Standpunkt erläutern und fachlich begründen. Wenn einzelpositionen, die den Deinen widersprechen, von der Mehrheit der Eltern mitgetragen werden, musst Du ggf. kompromissbereit sein, Du wirst aber sehen, dass im großen Kreis nicht jeder seine egoistischen Motive auf den Tisch legt. Dann schickst Du danach noch eine kleine Dankeschön-Mail an alle mit einer Zusammenfassung.

  • Einige empfehlen hier ja die "harte Tour" bei Konflikten mit Spielereltern. Welche Erfahrungen habt Ihr bei dieser Vorgehensweise gemacht? Ist danach noch ein respektvolles Miteinander möglich...



    das was ich jetzt von mir gebe betrifft Kinderfussball (G,F,E) und Dorfvereine allgemein.


    "Ich bin der Trainer, ich entscheide, und es wird das gemacht was ich sage"


    wer so seiner Elternschaft gegenübertritt, hat von vorneherein verloren.
    Eltern sind keine Gegener des Trainers, sondern Mitstreiter, die oft andere Ansichten, mangels Wissen, vertreten.


    Follkao, bleib bei deiner Überzeugung




    Auch wenn obige Aussage vom Grundsatz her zutrifft, darf ich dies den Eltern so nie vermitteln.


    Als Trainer muss ich meine Überzeugungen und Vorgehensweise den Eltern vermitteln und diese argumentativ überzeugen.
    Kann ich das nicht, bin ich fehl am Platze, bzw. kann mein Vorgehen nicht richtig sein.


    auch Kompromisse bringen dich als Trainer wesentlich weiter, als eine stur Festhaltung von vermeintlich richtigen Prämissen.


    gg

  • Ihr redet immer davon, das man dann als der Buhmann dasteht, wenn man bestimmt seine Meinung und seine Linie vertritt. Logischerweise muss ich vernünftige Argumente haben. Aber was ist denn, wenn wegen dem sich nicht schmeissenden Torwart und der dadurch kassierten Tore die Kinder im Feld keine Lust mehr haben? Diese hören dann auf und der Torwart steht alleine da...... klasse..!


    Ich kanns auch anders sagen...


    Verein---> Schule
    Spieler---> Schüler
    Trainer---> Lehrer


    In der Schule gibt der Lehrer vor, was gemacht wird. Beim Fussball der Trainer. Der Lehrer erklärt, wie in einzelnen Fächern was richtig gemacht wird. Beim Fussball der Trainer. Gibt es Probleme in der Schule, macht der Lehrer Druck durch Elternabend, Einzelgespräch, Nachsitzen..je nachdem weswegen. Und der Fussballtrainer (-Lehrer) ist der Depp der zu allem ja und amen sagen soll und sich fügen soll in sein Schicksal.??? No way.


    Ich sehe es sogar als Trainerpflicht an, dieses " Übel " anzupacken und zu ändern. In welcher Form auch immer!