Was ist Erfolg?

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  • Andre: Eine Frage sei mir gestattet: In einem anderen Thema schriebst du, dass du den Kindern das 1 gegen 1 in der Defensive zeigst und erklärst. Ist das dann nach deiner hier getroffenen Feststellung, dass ein Trainer einem Spieler nichts beibringt, verschenkte Zeit, weil sie das ja im Rahmen ihrer automatischen Entwicklung eh quasi von alleine lernen?


    Wie hier im Forum bereits geschrieben wurde: Fußball ist ein Ausbildungssport, sowohl in technischer als auch taktischer Hinsicht. Und ich entsinne mich, dass hier im Forum sich mal jemand als Gegner der Ausbildungsverhinderer bezeichnet hat. Und durch qualifiziertes Training wird diese Ausbildung vorangetrieben. Kinder lernen durch selbst ausprobieren und nachmachen. Z.B. werden Kinder kaum ohne Hilfe den Übersteiger oder andere Finten erlernen, wenn Finten aber gezeigt und geübt werden, werden die Spieler diese Finten auch erlernen und im Spiel benutzen.


    So, nun genug off-topic.

  • Zamorra, Callhan (PN), Pauli


    1. Ich wollte -ausnahmsweise :) - wirklich niemanden angreifen oder verurteilen und das Zitat aus Zamorra`s Statement war auch nur stellvertretend und für mein derzeitiges Denken gerade passend und deshalb habe ich es zitiert.


    Ich habe nicht geschrieben, dass ein Trainer nicht ausbildet...nicht geschrieben, dass Trainings nichts bringen, ...sondern...


    ich wollte zum Ausdruck bringen, warum ich glaube, (glauben ist nicht wissen), dass der Effekt unseres Tuns fußballerisch viel kleiner ist, als wir es vielleicht zu glauben in der Lage sind. Ich mag diese Praxisbeispiele eigentlich nicht so, weil sie nie auf das große Ganze anzuwenden sind. Hier dient es mir nun dazu, mein persönliches Denken zu erklären....es zu unterstreichen...also warum denkt Andre so seltsam bis nicht nachvollziehbar?


    1. Denke ich an Trainer, die schon im frühen Alter Kinder unterdrücken, in dem sie sie
    -nie frei spielen lassen...manchmal nicht das Abschlussspiel und schon gar nicht im Punktspiel...sie instruieren, geben vor....verlangen ab...manchmal Dinge, die die Kinder auf Grund ihres Entwicklungsstandes noch nichtmal in der Lage sind zu tun (Passkombinationsspiel bei den Minis oder vielen F Mannschaften usw.)


    2. Spieler die -gemessen am Straßenfußball- sich das Fummeln angewöhnen, dürfen niemals fummeln oder????...obwohl es Situationen gibt, wo sich das böse Fummeln durchaus mal lohnen könnte. Solche Kinder -eigentlich richtige Naturtalente dürfen dann dieses oder jenes nicht mehr tun und ihre Art z.b. einen Pass zu spielen ist nicht schulbuchmäßig und deshalb werden sie reglementiert...ständig angesprochen auf ihren falschen Pass, obwohl dieser vielleicht sogar -trotz der falschen Technik- super ankommt


    In solchen Fällen würden sich solche Spieler ohne Trainer zu Hause auf der Wiese -meiner Einschätzung entsprechend- besser entwickeln. Der Einfluß des Trainers ist hier weniger gut und seine Ausbildungsanteile sind viel kleiner, als er es meint.


    3. Jemand macht z.B. in der D oder C...Schnelligkeitstraining...vielleicht über Monate. In dieser Zeit wächst ein Spieler und er ist nicht mehr 1,60...sondern 1,67 groß. Er hat zeitgleich auch Muskeln angesetzt. Plötzlich sieht jeder, wie Paule am Rand derbe schnell abgeht. Der Trainer meint, dass sein spezielles Training dermaßen eingeschlagen ist. Ich meine, dass dieser Spieler auch ohne den Trainer eine deutliche Steigerung auch ohne den Trainer hingelegt hätte. Ich sage nicht....keine Steigerung durch das Training...sondern der Anteil des Trainers ist wesentlich kleiner.


    4. Der Spieler kommt nun in der Schule in die Klasse 9. Nun muß er vor versammelter Klasse Vorträge halten..Power Point präsentieren usw.....er wird selbstbewußter und traut sich nun beim Fußball dieses oder jenes einfach mal zu machen. Der Trainer meint, dass er ihn dahin gebracht hat, ...hat er aber nicht....der Spieler hat sich durch seine persönliche von Gott gegebene Entwicklung so entwickelt. Der Trainer ist beteiligt, aber sein Anteil ist wesentlich geringer als er es meint.


    Ein narzisstisch angehauchter Trainer meint hier vermutlich noch...ein Gott ähnliches Wesen zu sein. In Wirklichkeit ist er ein Wurm......nur ein mieses Beispiel....um es zu verdeutlichen.


    Ich könnte noch zwei bis fünf andere Beipiele bringen, die mein Denken beeinflussen. Hier MEINEN viele die Leistungssteigerung zu verantworten...tun sie aber nicht...glaube ich!


    Ich hoffe mein denken etwas transparenter gemacht zu haben. Gruß Andre :rolleyes:

  • Andre


    angegriffen habe ich mich nicht gefühlt, ist ja ein Diskussionsforum hier, da muss man auch diskutieren dürfen. :D


    Dieses zweite Statement hört sich für mich schon ganz anders an, Trainer die meinen sie trügen mehr bei, als sie wirklich tun, nicht aber, Trainer bewirken gar nichts, wie im ersten Statement.


    Das mag durchaus sein, dass man manchmal meint, man habe etwas erreicht und ist nicht oder nur teils verantwortlich. wenn man aber gar nichts erreichen würde, könnte man sich das Training eben sparen. Ich sehe manchmal Verbesserungen bei der ganzen Mannschaft, in bestimmten Feldern, die wir trainieren, das wäre dann ein Riesenzufall, würden alle Spieler zufällig in dem Bereich besser.

    "Multiple exclamation marks,' he went on, shaking his head, 'are a sure sign of a diseased mind."
    Terry Pratchett

  • Auch im Statement davor habe ich nicht gesagt, dass man keinen Einfluss hat. Ich denke, das "echte" Steigerungen erst nach Abschluss der Wachstumsphase eindeutig bzw.besser zu erkennen sind. Bezogen auf den Begriff "Erfolg"...ist der trainerisch Erfolg diesbezüglich entweder nicht wirklich messbar und moeglicherweise viel kleiner als gemeint.

  • natürlich kann aus der Fremdmotivation auch eine Eigenmotivation werden (z.B. durch die Höhe des Trainergehaltes)

    Ich will den alten Thread nicht mehr aufwärmen, möchte ich so aber nicht stehen lassen. Auch wenn es nur als Beispiel aufgeführt ist.


    Man kann seine Motivation auch aus der Aufgabe heraus gewinnen. Das hat dann nur wenig mit der Höhe des Gehaltes oder der Aufwandsentschädigung zu tun.

  • Steini


    um Missverständnisse zu vermeiden, hätte ich anstelle von Aufwandsentschädigung besser von Geld gesprochen.


    als junger Aktiventrainer war das Geld die absolute Hauptmotivation das Traineramt zu übenehmen. Nach Beendigung des Studiums, fiel dieser Grund für mich weg,
    und ich beendete meine damalige Trainerzeit.


    vor kurzem hat hier ein Vater geschrieben, dass sein Sohn weiterhin Co-Trainer geblieben wäre, wenn er mehr Geld bekommen hätte.


    Im A Jugendbereich und bei den Aktiven kenne ich einige Trainer, die es wegend des Geldes machen, nicht nur, aber ohne dieses Geld würden sie es nicht tun.


    Dass es zum Glück viele andere gibt, die wie du erwähnt hast aus ihre Motivation aus der Aufgabe heraus gewinnen, ist genaus so gegeben, wie aus der ursprünglichen
    Geldmotivation eine Eigenmotivation aus Spass an der Aufgabe wird.


    wobei ich diesen Motivationsgrund Geld nicht unbedingt als abwehrtig betrachte, der auch durchaus Vorteile.


    gg

  • Man kann seine Motivation auch aus der Aufgabe heraus gewinnen. Das hat dann nur wenig mit der Höhe des Gehaltes oder der Aufwandsentschädigung zu tun.


    muss darauf noch eingehen.


    hier bringst du 2 Tatbestände in Zusamenhang, die in meinem Beitrag ganz eindeutig in die 2 verschiedenen Kategorien gehören.


    das eine unter Eigenmotivation, das andere unter Fremdmotivation.


    natürlich ist es öfters so, und das hab ich auch ausdrücklich erwähnt, dass aus der Fremdmotivation eigenmotivation wird.


    in deinem Fall könnte das z.B. bedeuten, dass du Trainer wurdest, weil keiner da war, und du dann an deiner Aufgabe soviel Spass gefunden hast, dass das deine Motivation wurde.


    dies ist übrigens im unteren Jugendbereich häufig anzutreffen


    diejenigen, die diesen Übergang nicht schaffen, sind dann halt die, die schnell wieder das Handtuch werfen.


    gg
    ss das

  • in deinem Fall könnte das z.B. bedeuten, dass du Trainer wurdest, weil keiner da war, und du dann an deiner Aufgabe soviel Spass gefunden hast, dass das deine Motivation wurde.


    dies ist übrigens im unteren Jugendbereich häufig anzutreffen


    diejenigen, die diesen Übergang nicht schaffen, sind dann halt die, die schnell wieder das Handtuch werfen.


    Datt kann man so auch nicht stehen lassen und im letzten oder vorletzten meiner Postings schrieb ich....warum ich diese Beispiele nicht unbedingt mag und meist unangebracht finde....weil sie halt nur auf Einzelfälle zutreffen, vom Schreiber aber als allgemein gültig dar.-bzw. hingestellt werden.


    Hier der "Beweis",...denn


    -ich bin im unteren Jugendbereich als Vatertrainer und Notnagel angefangen ...restlos fremdgesteuert
    -dann machte ich mich so zu sagen immer selbstständiger und es ging aus Spass und Freude in die ...Eigensteuerung
    -die wurde dann so heftig, dass ich über das Erkennen bestimmter Mängel Veränderungsideen einbringen wollte. Das ständige scheitern, das ständige zermürben, zerreden, todschweigen, hintenrum reden, auch die langen Zeiten bis Änderungen überhaupt stattfinden würden und die seltsamen Wege die Veränderungen gehen müssen.....sorgten bei meiner enormen Eigensteuerung dazu, dass ich dort in den Sach haute und drei Jahre pausierte.


    Bei dieser Variante hatte ich wohl wesentlich mehr Federn gelassen, als es der Trainer tat, der den Weg in die Eigensteuerung nicht fand.


    Manch einer der den Weg in die Eigensteuerung nicht wirklich schafft, der schippert so sein Boot langsam und stetig durch die Kanäle und dabei macht er keine Wellen. So schafft er es den Weg weiter zu fahren....wesentlich weiter als der, der eine enorme Eigensteuerung entwicklete. Also ein Beispiel für ein bischen Eigentsteuerung bzw. auch ein Beispiel für keine Eigensteuerung aber ein dickes Fell bei völliger Schmerzfreiheit.


    Man sieht, das man das nicht einfach so als gegeben oder als Art "Naturgesetz" oder Feststellung in den Raum stellen sollte. Gr. Andre

  • Andre



    dfferenziere mal


    ich z.B. schrieb von häufig und oft. unter allgemein gültig verstehe ich etwas anderes. dann hätte ich immer geschrieben.


    du bestätigts doch meine These. du selbst bist doch von Fremdmotivation zur Eigenmotivation gekommen.


    die Eigenmotivation wurde dann jedoch durch von Aussen kommende Einflüsse stark tangiert. das geht dann aber einen wesentlich Schritt weiter, wie das bisher diskutierte.
    das ginge dann für mich in die Diskussion, welche Erwartungshaltung habe ich als Trainer und inwieweit komme ich mit diesen bei meinem Umfeld an und klar.
    da kann auch die stärkste Motivation den Bach heruntergehen.


    In einem geb ich dir absolut recht.
    Wem es nicht gelingt zur Eigenmotivation zu kommen wird in der Regel garantiert kein guter Trainer., mit den Auswirkungen, die du beschrieben hast.


    gg

  • Andres Ansinnen verstehe ich als in die selbe Richtung gehend, die schon Francois Rabelais vor 500 Jahren nannte: "Kinder wollen nicht wie Fässer gefüllt, sondern wie Fackeln entzündet werden." (s. http://wikis.zum.de/vielfalt-lernen/Zitate) Dieser Leitspruch, der ja auch im Zusammenhang mit der Schulpolitik vorgebracht wird, zielt ja letztlich auf die Eigenmotivation als viel effektiver und nahhaltiger als die Motivation von außen ab, verbunden in diesem Fall mit der natürlichen Neugier von Kindern. Wir als Fußballtrainer können daneben noch den natürlichen kindlichen Bewegungsdrang für unsere Zwecke nutzen.


    Auf der genannten Seite, die ich per Google-Suche nach dem Zitat fand, gibt es noch ein paar weitere interessante Denkanstöße für Kinder- und Jugendtrainer, für die ja neben der sportlichen auch die pädagogische Komponente von entscheidender Bedeutung ist:

    • Johann Amos Comenius (1592-1670): „Lehrer, lehrt weniger, damit die Schüler mehr lernen können!“ -- vgl. Horst Wein
    • Maria Montessori (1870-1952): "Dem Kind gehört der erste Platz und der Lehrer folgt ihm und unterstützt es. Er muss auf seine Aktivität zugunsten des Kindes verzichten. Er muss passiv werden, damit das Kind aktiv werden kann." -- dito
    • Hermann-Josef Kuckartz: "Lisa ist zu groß, Anna zu klein, Emil zu dünn, Fritz zu verschlossen, Flota ist zu offen, Emilie ist zu schön, Erwin ist zu hässlich, Paul ist zu dumm, Sabine ist zu clever, Traudel ist zu alt, Theo ist zu jung. Jeder ist irgendetwas zu viel. Jeder ist irgendetwas zu wenig. Jeder ist irgendwie nicht normal. Ist hier jemand, der ganz normal ist? Nein, hier ist niemand, der ganz normal ist. Das ist normal."
    • Vera F. Birkenbihl: "Nur wenn ich die Bedürfnisse meiner Mitmenschen kenne, kann ich sie motivieren."
    • Leo Tolstoi (1828-1910): "Man kann ohne Liebe Holz hacken, Ziegel formen, Eisen schmieden, aber man kann nicht ohne Liebe mit Menschen umgehen."
    • Aristoteles: "Es gibt Dinge, die wir lernen müssen, bevor wir sie tun können. Und wir lernen sie indem wir sie tun."
    • Georg Christoph Lichtenberg (1742-1799): "Ob es besser wird, wenn es anders wird, weiß ich nicht. Dass es aber anders werden muss, wenn es besser werden soll, weiß ich!"
    • Laotse, chin. Philosoph, 4-3 Jhd. v. Chr: "Verantwortlich ist man nicht nur für das, was man tut, sondern auch für das, was man nicht tut."
    • Bundespräsident Christian Wulff: "Bildung hilft uns, das zu entwickeln, was in uns steckt. Jeder kann etwas, und jeder braucht die Chance, seine Fähigkeiten zu steigern und Anerkennung zu erfahren."
    • Eckhart von Hirschhausen: "Wenn man also nicht für die Schule sondern fürs Leben lernt, sind die wichtigsten Schulfächer Gesundheit, Glück und Kommunikation. Wie gehe ich mit mir und anderen um, das zählt - in jedem Bundesland!"

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • wow Tobn, das war jetzt aber..... ich finde gar nicht die richtige Bezeichnung dafür.


    aber da hilft nur eins: raus zum Volk und unsere Gesellschaft ändern, dann sprechen wir endlich nicht mehr von der 68er
    sondern von den 2012.


    aber bitte nicht das Niveau jetzt noch steigern, ich komm so schon nur äusserst schwierig mit.


    gg

  • Es ist immer hilfreich, den Blick zurück zu werfen, um zu erkennen, welche Wege zum Erfolg/Mißerfolg führen und welche Ideen die Neugier zum Entdecken weiterer, besserer Möglichkeiten unterstützt haben.


    Dazu zählt auch sicherlich unser Alt-Bundes-Präsi Wulff, der ja nun kaum eine Chance ausgelassen hat, seine Anerkennung zu steigern. Und sei es durch die geldwerte Nutzung seiner politischen Ämter!


    Günter, du brauchst dich also nicht zu sehr beklagen, das das Niveau nicht noch zu steigern wäre, aber tobn jammert schon auf sehr hohem Niveau!


    Als wichtigstes Merkmal im Beitrag erscheint mir die Beschreibung der "natürlichen Neugierde"! Diese wird allerdings am "Kindlichen" festgemacht, weshalb sie ja auch für das "Kind im Manne" gelten.


    Man möchte fast sagen "Erfolg ist etwas völlig irrationales?!? Günter, kommst du damit noch klar?

  • Günter, du brauchst dich also nicht zu sehr beklagen, das das Niveau nicht noch zu steigern wäre, [...]


    Ach, so hast du ihn verstanden? Ich rätsele noch, für am wahrscheinlichsten halte ich noch, dass er mich auf nette Art verhohnepiepelt.


    [...] aber tobn jammert schon auf sehr hohem Niveau!


    An anderer Stelle vielleicht, aber hier habe ich doch gar nicht gejammert... Ach Menno, ich geh gleich schmollen. ;)

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Ha, jetzt habt ihr mich aber


    Man möchte fast sagen "Erfolg ist etwas völlig irrationales?!? Günter, kommst du damit noch klar?[/quote]

    Ach, so hast du ihn verstanden? Ich rätsele noch, für am wahrscheinlichsten halte ich noch, dass er mich auf nette Art verhohnepiepelt.



    Irrationale Zahlen waren für mich immer schon ein Problem mit sieben Siegel (meistens zumindest),
    deshalb wage ich mich an das Thema irrationale Erfolge erst gar nicht heran. eigene Grenzen erkennen (war auchmal ein Beitrag von mir)


    tobn, wenn ich dich mal verhohnepiepel, merkst du das garantiert, oder ich verwende ein Smiley.


    einen Trost hab ich hedoch für dich: Manachmal versteh ich mich selbst auch nicht, oder wie sagte Goethe schon: ,,,,,????
    in Deutsch hätte ich wohl besser auch mehr aufpassen und lernen müssen. =):O

  • MEINEN viele die Leistungssteigerung zu verantworten...tun sie aber nicht...glaube ich!


    Dito, denn was ist Veantwortung? Ex-trinsisches Motivieren aber kann intrinsisches animativ vorbereiten, nur eben nie "verursachen", wie man gern gemeinhin meint.
    Ausbilden kann man schon - jeden, dem es an eigener Einbildungskraft mangelt, also alle. Denn alle Finten o. Tricks wurden in ihren technischen Abläufen historisch entwickelt, über Jahrzehnte entwickelt u. teils verfeinert in ihren Elementen; nur trifft keine Technik das Wesen des Fußballspiels (hier gilt: glauben, nicht wissen/als Routinen automatisieren!). Was aber bitte soll eine "Ausbildung" sein, die man per Geld zu "entschädigen" habe o. könne? Man kann sie sicher als Leistungshilfe bezahlen, aber wo hätte ein "verantwortungsbeflissener" Ausbilder/Trainer schädliche Wirkung, wenn denn der Auszubildende nicht als Objekt, als Besitzstand gelten kann u. soll, was jeder Verantwortung im Ausbilden krass widerspräche? Nur mal so. Etwas Gutes kann nur Objekt von etwas schlechterem werden...

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

  • Amos Comenius (1592-1670): ?Lehrer, lehrt weniger, damit die Schüler mehr lernen können!?

    Auf dem "Amos" in Bonn waren Lehrer immer "ganz klein mit Hut", wenn wir dies Zitat brachten. Den Amos-C-Verein gibt's noch nicht, wär aber mal ne Idee: Talente mehr lernen lassen, wer sie selbst sind u. sein können...

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

  • ob Leistungssteigerungen immer messbar sind weiss ich nich, aber deutlich sichtbar sind sie schon und ich würde das durchaus
    als Erfolg der Trainertätigkeit ansehen.


    Gestern was erlebt, was ich absolut der Arbeit des Trainergespannes mit entsprechender Leistungssteigerung werte.


    in der E-Jugend kam ein total unsportlicher, unkoordinativer Junge zu uns, der eigendlich nur auf Anraten von Arzt und Lehrer mitrainieren
    sollte. der Ball war eigendlich sein Feind.


    mit viel Geduld und viel Einzeltraining konnte erreicht werden, dass er einen Ball einigermassen verarbeiten konnte, einen einigermassen
    vernünftigen Pass und Schuss erlernte, und durch genügendd Spielzeit auch etwas Einstellung zum Spiel bekam.
    aber die Grenzen waren halt gegeben.


    nach der D-Jugend hat er sich abgemeldet. womit auch zu rechnen war.


    Nachdem er umgezogen ist, hab ich ihn gestern in der B-Jugend bei dergegnerischen Mannschaft (schwachen 2. Mannschaft)
    auflaufen gesehen. Er war zwar noch auf dem gleichen Leistungsstand wie zum Ende der D-Jugend, aber es hat gereicht
    um mitzuspielen.
    Er habe eigendlich nur wieder angefangen um im Ort besser zu Kontakten zu kommen, war seine Mitteilung.


    Ich nenne das als einen Erfolg meiner Trainertätigkeit, denn ohne diese, wäre er absolut nicht zu obigem in der Lage gewesen.


    gg

  • nur wieder angefangen um im Ort besser zu Kontakten zu kommen


    - genau das ist auch der wahre Fußball: sein Herz. Nur wer ihn nie mit Leidenschaft (Herzblut) fürs "echte" Teamplay spielte, reduziert fußballerischen Erfolg (bzw. Leistung in ihm) von sich als Ich aus aufs "nackte" Ergebnis, sprich: Tormachen, Gewinnen, Titel wie Meisterwerden. Wie die "sog. Fans", die dann mangels Verlieren-Können randalieren "müssen", wenn "ihr" Team - dem sie damit in den Rücken fallen - "schuld" an einer Niederlage sein "soll". Haben die je Team-Geist (höher als jeder Titeltraum im Erfolg zu bewerten) gefühlt? Oder Massen-Medien, die auf die Erfolgs-Züge aufspringen, sie so pushen? - Doch diese Fans haben ja Eintritt bezahlt (sei es ganz passiv: per Werbewert für Firmen), sind also nie was "schuld", so die Logik der Geld-Gesellschaft, wo Geld eben nur dahin wandert, wo man sich in seiner Seele erfolgversprechend zu verkaufen bereit ist o. Erfolg "verwert-bar" zu anbieten hat.


    Leistung positiv ermöglichen, das ist doch erstmal ihr Ursprung, den man grad Kindern wie eben dem echten Sportsgeist reell "schulden" würde: als Verein, dh als soziale Institution FÜR Menschen. Erfolg ist da nämlich in Wahrheit Mittel, nie 1. Zweck, wie es aber Usus geworden (!) ist: um fast jeden Preis. Eigentlich sollten Vereine erstmal für Menschen: als Zweck dasein, für alle - u. die kleinen, die werdenden, daher (ganz schuldlos) "schwächeren" zuerst, die unseres vereinten Wollens bedürfen. Und was ist heute der Verein: der Vorstand, der Sponsor, Manager o. die Stars, die heute hier, morgen schon dort, weit weg sind...? Alle endlos wichtig, "unnahbar" - u. falls mal nicht, gleich bewundert, da so menschlich (ja, was denn sonst, wenn nicht das: über- o. unmenschlich?) Wir müssten uns auf Erfolge besinnen, wie du ihn oben beschreibst: real, rational contra all den Nonsense, der uns als solcher eingeredet, verkauft wird: aufs Menschliche u. uns selbst als Menschen, die eine soziale Verpflichtung als Aufgabe haben, die zu erfüllen dann allererst Erfolg im (sich-kennen-)Lernen haben kann, die sonst verfehlt wird: von Anfang an. Erfolg: worin, das fragt sich mir...

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

  • @Kicker


    ist dir eigendlich schon selbst aufgefallen, dass du aus Berichten dir irgendeinen Satz, oder gar Satzteil herauspickst,
    und den dann dazu benutzt deine Phylosophie über die negativen Seiten des Fussball kundzutun, obwohl es inhaltlich in dem Beitrag eigendlich um was ganz anderes ging?


    Sicherlich kann man im Fussball vieles verbessern, ab er ist nicht so wie du ihn erlebst.
    deine eigenen negativen Erfahrungen kannst du doch nicht auf Alles umwälzen.


    Entweder ist der tatsächliche Fussball vom Grundsatz her anders, oder die Gesellschaft akzeptiert das in der Masse wie du ihn siehst.


    Wie wäre es sonst, dass es keine andere Sportart gibt, keine andere kulturelle Betätigung, soviele, (und zwar deutlich mehr) Kinder,
    Jugendliche und Heranwachsende und auch ehramtlich Tätige an sich bindet.


    Ich sehe sehr wohl Schwachstellen, aber deine grundsätzlich negative Einstellung kann ich nicht teilen.


    gg

  • Wieso ist es jetzt negativ, wenn man das Herz des Fußballs und seinen wesentlichen Erfolg im Kontakt miteinander - wie von dir beschrieben - sieht u. daraufhin arbeitet, diese Sichtweise zu verbreiten/tiefen? Habe ich da das, um was es dir inhaltlich ging, so missverstanden? Dass gewaltsame Ausschreitungen bzw. Polizeipräsenz vielerorts zunehmen, dies im Grunde wenig mit Fußball zu tun hat - ebenso das Party-Hype-Marketing bis hin zum obligatorischen "Kasten Bier" als Freundschaftsakt nach jedem Punktspiel: wieso nie O-saft;-), ist ja eher Gemeinplatz. Wieso die sog. o. selbsternannten "Fans" Fußball bzw. ihre "Leidenschaft" für ihn im "Misserfolgsfall" oft gründlich missverstehen, leider weniger. Warum also Erfolg immer nur gängig thematisieren, wo er emotional immer öfter "seine Kinder (dito das Hirn der sog. Fans) zu fressen" droht? (Man muss doch nur zB in ihre Augen nach der Wolfsburg-Niederlage schauen: all den Hass darin o. auch Tränen auf der Tribüne, wegen ein bisschen erfolglosem Gekicke? Oder schaust du da nie hin? Wiederholt sich ja jedes WE irgendwo, wo wer verliert, in der einen o. anderen Form bis hin zum KiFu*?)


    *Am WE wurden unsere 10/11-jährigen wieder als Penner o. Wichser von Eltern der verlierenden Gegner beschimpft - und ein Kind sah dann dafür Rot, da es "Halt die Fresse" schrie, sich wehrte. Toll, und Eltern beleidigten, ja prügelten sich dann fast. 2 flogen auch: von uns, der Unparteiische (kein offiziell angesetzter) drohte dann mit Abbruch... Etwa positiv für Kids? Ein mutiges Kind ging nachher noch zum Gegner, meinte, dass sie nur KiFu spielen u. Spaß haben wollen; Reaktion: "Werd nicht frech du, sonst fängst du dir eine", sagte der Junge uns dann - heulend... Deutscher KiFu live, x-mal erlebt, normal, aber regt mich eben noch auf. Na ja, hat doch nur mit irrationalem Fixiertsein auf sog. Erfolg zu tun! Glückliches Saarland also, wo Welt noch i.O.? ;)


    Nachsatz: Leistung im Sport, auch schon im KiFu soll ja auch nur "zählen", so sie von "Erfolg" gekrönt wird? Erfolg aber für wen? Worin messbar: zählt also nur die Summe an Titeln, Cash, Punkten, Zuschauern, Fans - in Geldtransfers, in massenmedialer Präsenz o. Sichtungspunkten etc.? Oder ganz reell in Selbstbeachtung/-entwicklung/-verbesserung? Ist es der im Ich/Eigen- o. auch/nur im Fremdbezug? Wer bestimmt den Maßstab, sollte man dies nicht mal - im Wesen (eben: "Was-ist-...?") hinterfragen o. sich erinnern (dürfen), wie man selbst einst, als Kind "Erfolg" erlebte: dass es darauf viel mehr ankäme, als "man" uns allen aktuell zugesteht (Leistung = wer oben, über allen anderen steht)?! Mich beschäftigen solch Fragen sehr - und das sehe ich überhaupt nicht "negativ", sondern als meine RETTUNG: vor dem, was für uns alles sein soll, was Fußball erfolgreich mache!!! ich will doch nur mal zum Nachdenken anregen...

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

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