Kinderfussball -was ist der richtige Weg?

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  • Guenter,


    1. meine Söhne spielen alle drei besser Fußball, als ich es je konnte. Entsprechend benötigen sie meine Tipps nicht..wobei es selbst darauf im Prinzip nicht ankommt...es sei nur mal so erwähnt. ;) Es kommt vor, dass wir drüber reden...aber das ist meist Stunden nach dem Spiel, seltenst direkt nach dem Spiel und ebend dreimal so oft nie.


    2. kommt es ein bischchen so über, als wenn -sorry- ...der große Guenter hier dem nach Information nur so schmachtendem Sohn dringenden Input geben muß, weil der es ja schon fast erwartet, dass das Adlerauge von Vater hier seinen Senf raushauen will.



    Ich sags nochmals ..diesemal so...ich leihe dir mal für zwei Spiele ...sagen wir meinen 16jährigen B Sohn (Landesliga) und du wirst hinterher auf jedenfalls die Klappe halten, weil....


    -es sonst für dich sehr peinlich am Feldrand vor sämltichen Zuschauern wird.


    Ist schließlich mein Sohn und den habe ich erzogen und er meint/wünscht/erwartet/verlangt


    -das ich die Klappe halte
    -er meinen geistigen Unrat nicht hören will
    -es interessiert ihn nicht
    -er findet es lästig und unnötig
    -es ist ihm allgmein oberpeinlich


    Also wie gesagt, wir können ja mal eine Ferienfreizeit vereinbaren und du betrachtest ihn dann als deinen Sohn und danach wird du mit einem Pflaster auf der Schnute umherrennen, welches Falten schmeist, weil du das Grinsen dann kaum aus dem Gesicht bekommst. :thumbup:



    Gruß Andre

  • Andre


    Es gibt noch eine Steigerung an der man merkt, dass einen die Zeit überholt. Man hält dann von ganz allein die Klappe


    Ich hatte vor kurzem ein mittelschweres Fiasko im eigenen Garten. 1:1 gegen meinen Sohn. Der hat mich auf dem Bierdeckel schwindelig gespielt und hat auch keinen Hehl daraus gemacht, dass es ihm große Freude bereitet hat. Ich habe dann ( wirklich nur ganz kurz :rolleyes: ) überlegt, ob es so schlau war ihm in der Vergangenheit soviel Tipps gegeben zu haben. Die Erfahrung war ansich schon schmerzhaft genug. Als Steigerung habe ich jedoch noch das hämische Grinsen meiner Frau im Hintergrund im Kopf. Das tut weh ;(


    Wenn er mich fragt, bekommt er Antworten. Die Fragen werden aber immer seltener und das finde ich gut so !



  • und wenn mein Sohn sich mit dem Schiri anlegt, oder nur noch eigensinnig spielt, dann kommt von mir die Aufforderung, sich auf sein
    Spiel zu besinnen. Ich sag das jedoch in Fussballdeutsch, wo mein Sohn mich sofort versteht: "Was soll der Scheiss da, spiel Fussball"



    Andre


    das waren meine letzten deutliche Aussagen zu meinem Verhalten.


    was du aber in deinem letzten Beitrag daraus demacht hast finde ich ein Unding. das ist für mich kein Diskussionsstil


    gg

  • Ich diskutierte auch nicht, da trifft sich das ja gut. Es gibt halt Dinge, die Du offensichtlich nicht erfassen kannst, aber ist ja nicht schlimm,-).

  • Ihr beide seid mal wieder der Ober-Knaller ;) Die Meinungen und Empfindungen weichen erheblich voneinander ab und doch meint Ihr meist das Gleiche :rolleyes:


    Zum KiFu kurz etwas aus meinem Bereich, ich hatte es in einem anderen Thread schon einmal angesprochen.


    Wir haben im 2004er Jahrgang rund 30 Kinder, der 'Trainer' der 1.F hat sich die 8 besten (die auch schon zu BambiniZeiten zusammengespielt haben, folglich den 'alten Stamm-' Kader) in die 1. F genommen, dazu noch 1-3 Spieler, bei denen nicht ganz klar ist, ob sie wirklich 1. F. sind. Wir spielen 6:1 in Berlin, zum Spiel nimmt er immer nur 2 mit, weil es ihm ab 3 Kindern zu 'anstrengend ist an der Linie' (Zitat Ende).


    Heißt für mich in der 3. F (die 2. F ist der 2005er Jahrgang): ich habe alle anderen, defakto 20 Kinder.


    Davon noch ein 2003er, der eigentlich in die E- gehört, doch selbst dort bei 5 Teams, die wir haben, nicht genommen wird, weil er einfach motorisch (ob nun mit oder ohne Ball) einige Defizite hat, die andere in dem Alter eben nicht mehr haben. Ich finde es grausam, was diese Elten ihrem Kind antun, indem sie es weiter- und weiter- und weiterreichen, nur weil der Dad der Familie seinen Sohn beim Fussball sehen will. Doch was soll man machen, man nimmt es hin und versucht ihn wenigstens bei Freundschaftsspielen oder einem Turnier einmal mitspielen zu lassen.


    Mitspielen wollen sie alle, klar, mitnehmen zum Spiel kann ich sie nicht alle, soviele Trikots hätte ich nicht einmal. :wacko:


    Wir haben bis zum Winter jetzt noch 5 Spiele. Macht es wirklich Sinn, sie vorher zu den Spielen einzuladen? Sodas ich mit maximal 10-11 Kindern hinfahre zu den Spielen, die einen an dem einen WE und die anderen am anderen WE? Stosse ich dazu wirklich auf Verständnis der Eltern?


    Bisher habe ich mit diesem KiFu Gedanken, den ich eben auch laut ausspreche, ggü den Eltern, mit den Kindern bespreche etc. großes Verständnis gefunden. Doch wie lange wird das gutgehen? :whistling: Bisher hatte ich immer das Glück, dass immer mal manche Kids anderweitig terminiert waren, sodass ich nicht entscheiden mußte, wer zu Hause bleibt.


    Welche Kriterien setzt Ihr da wikrlich an? Trainingsbeteiligung? Pünktlichkeit? Trainingsintensivität?


    Dann kann ich direkt 6 Kinder immer zu Hause lassen, weil sie selten beim Training sind oder andere weil sie beim Training eher zu den Störenden gehören 8|


    Habt Ihr Ideen (ich habe mir echt Mühe gemacht und fast alles gelesen hier, doch die Ideen bleiben aus)?


    Mit lieben Grüßen

  • bis zur Winterpause irgendwie durchwurschteln, dann für die Rückrunde eine F4 nachmelden.
    hätte eh schon zu Beginn der Runde gemacht werden müssen.


    eine mögliche Lösung mit dem F1 Trainer scheint ja nicht möglich.


    Falls noch irgendwie möglich, zusätzlich Freundschaftsspiele machen.


    gg

  • Wir haben im 2004er Jahrgang rund 30 Kinder, der 'Trainer' der 1.F hat sich die 8 besten (die auch schon zu BambiniZeiten zusammengespielt haben, folglich den 'alten Stamm-' Kader) in die 1. F genommen, dazu noch 1-3 Spieler, bei denen nicht ganz klar ist, ob sie wirklich 1. F. sind. Wir spielen 6:1 in Berlin, zum Spiel nimmt er immer nur 2 mit, weil es ihm ab 3 Kindern zu 'anstrengend ist an der Linie' (Zitat Ende).


    Darüber, wie in Eurem Fall eine Aufteilung der F'linge in mehrere Mannschaften am sinnvollsten vollzogen ist, möchte ich mir gar nicht äußern, zu verschieden sind dazu aus meiner Sicht die Ausgangssituationen. Eine Aufteilung ist aber definitiv sinnvoll, mit 30 Kindern lässt sich nicht vernünftig trainieren, dazu sollten die Gruppen halb so groß sein.


    Heißt für mich in der 3. F (die 2. F ist der 2005er Jahrgang): ich habe alle anderen, defakto 20 Kinder.


    Nun, das ist aber keine gute Aufteilung, zumal du wahrscheinlich auch noch die meisten schwierigeren bzw. betreuungsintensiveren Fälle hast. Da Ihr im 6+1 spielt, ließen sich aus Euren 30 Kindern zwei, wenn nicht sogar drei Mannschaften bilden. Diese sollten aber, so mein Dafürhalten, ähnlich groß sein. Um Freundschaften nicht auseinander zu reißen, oder um terminliche Schwierigkeiten abzufangen, könnte man leicht davon abweichen, muss aber berücksichtigen, dass der Transfer eines Spielers von einer in die andere Mannschaft eine Differenz von zwei erzeugt, d.h. wechselt einer von der exemplarischen 15:15-Aufteilung, so ergibt sich eine Mannschaft mit 16 und eine mit 14 Spielern. Man muss also aufpassen, dass man sich so nicht durch die Hintertür wieder unerwünscht große Unterschiede in der Kadergröße einhandelt.


    Wenn Ihr 30 spielwillige Kinder habt, dann würde ich sogar eine Aufteilung in drei Mannschaften erwägen. Ihr hättet dann zehn pro Mannschaft, d.h. hättet für jedes Spiel drei Ersatzspieler, solange alle verfügbar sind. Da häufig mal einer absagt, blieben typischerweise noch zwei Ersatzspieler. Das ist eigentlich, wie ich finde, ganz gut so, da kann man alle in jedem Spiel und auch lange genug einsetzen. Es setzt allerdings voraus, dass auch alle zu fast allen Spielen kommen.


    Davon noch ein 2003er, der eigentlich in die E- gehört, [...]. Doch was soll man machen, man nimmt es hin und versucht ihn wenigstens bei Freundschaftsspielen oder einem Turnier einmal mitspielen zu lassen.


    Bei uns dürfte er bei der F nicht mit spielen, allerhöchstens bei Freundschaftsspielen.


    Mitspielen wollen sie alle, klar, mitnehmen zum Spiel kann ich sie nicht alle, soviele Trikots hätte ich nicht einmal. :wacko:


    Für die meisten Kinder sind die Spiele gegen andere Teams das Salz in der Fußballsuppe, sie motivieren sie auf Dauer ähnlich stark wie ein gutes Training. Außerdem ist es mit der Zeit so, dass sich die Spieler der Gruppe untereinander (in fußballersicher Hinsicht) so gut kennenlernt, dass neue Impulse von außen sehr hilfreich sind, um weitere Fortschritte zu erzielen. ich würde also schon versuchen, allen Spielern eine ausreichende Zahl an Einsätzen in Spielen gegen andere Teams zu geben.


    Wir haben bis zum Winter jetzt noch 5 Spiele. Macht es wirklich Sinn, sie vorher zu den Spielen einzuladen? Sodas ich mit maximal 10-11 Kindern hinfahre zu den Spielen, die einen an dem einen WE und die anderen am anderen WE? Stosse ich dazu wirklich auf Verständnis der Eltern?


    Nun, ich kenne 'deine' Eltern nicht, daher kann ich nur mutmaßen. Nach meiner Erfahrung sind Eltern vor allem am Wohl ihres eigenen Kindes interessiert, das ist ganz natürlich und ja auch ihre Pflicht. Sie werden etwas dagegen haben, wenn sie das Gefühl haben, dass ihr Kind nicht richtig behandelt wird, d.h. entweder benachteiligt oder nicht genug gewürdigt wird. Die Einsatzzeiten sind ein Aspekt, in dem sich das ausdrückt, oft sind Spiele und Turniere auch die einzigen Situationen, in denen die Eltern ihr Kind beim Fußball erleben, so dass ihre Beobachtungen dabei großes Gewicht erhalten.


    Meinen Vorstellungen entsprach es schon immer, dass alle Spieler ähnlich oft und lange spielen. In deinem konkreten Fall würde ich in den kommenden fünf Spielen fünf unterschiedliche Teams auflaufen lassen, und versuchen zu vermeiden, dass ein Spieler mehr als zwei Spieler nacheinander aussetzt. Außerdem würde ich versuchen, noch drei Freundschaftsspiele auszumachen. Ich halte übrigens nichts davon, die Starken zu den Pflichtspielen und die Schwachen zu den Freundschaftsspielen zu schicken, so erhalten Freundschaftsspiele auf Dauer den Charakter von Spielen zweiter Klasse, so dass die Motivation, an ihnen teilzunehmen, bei einigen Spielern und Eltern sinkt...


    Bisher habe ich mit diesem KiFu Gedanken, den ich eben auch laut ausspreche, ggü den Eltern, mit den Kindern bespreche etc. großes Verständnis gefunden. Doch wie lange wird das gutgehen? :whistling: Bisher hatte ich immer das Glück, dass immer mal manche Kids anderweitig terminiert waren, sodass ich nicht entscheiden mußte, wer zu Hause bleibt.


    Der Nachteil an selteneren Einsätzen ist der, dass sich einige Eltern daran gewöhnen, dass Fußballtermine als weniger wichtig wahrgenommen werden, und dass man später evtl. dann Probleme mit der Zuverlässigkeit bekommt. Allerdings lässt sich das aus meiner Erfahrung auch wieder hin bekommen. Außerdem meine ich, dass bei den Familien, dei denen es dann zu Problemen kommt, es einfach nur früher zu Schwierigkeiten kommt, wenn es eben früher bereits häufigere Fußballtermine gibt.


    Welche Kriterien setzt Ihr da wikrlich an? Trainingsbeteiligung? Pünktlichkeit? Trainingsintensivität?


    Wir haben immer behauptet, die Trainingsbeteiligung als Kriterium zu verwenden, mussten es aber nie. Pünktlichkeit lässt sich anders wahrscheinlich besser erziehen, ich finde das Aussetzen eines Spiels als Strafe für Unpünktlichkeit zu hart, außerdem ist mir der zeitliche Abstand zwischen 'Vergehen' und Strafe zu groß. Allerhöchstens könnte ich mir vorstellen, dass man die Unpünktlichkeit als Anlass nimmt, ein Kind nicht in die Startaufstellung zu nehmen, und das beim Besprechen der Aufstellung auch so zu sagen. Einmalig als Schuss vor den Bug sollte das aber reichen. Und ich würde danach noch das kurze Einzelgespräch mit dem betroffenen Kind suchen und ihm versichern, dass es sehr wohl eingewechselt und spielen wird. Man muss dann aber bereit sein, beim nächsten mal genau so zu handeln, Kinder fordern da Konsequenz ein.


    Dann kann ich direkt 6 Kinder immer zu Hause lassen, weil sie selten beim Training sind oder andere weil sie beim Training eher zu den Störenden gehören 8|


    Nun, das sind Probleme, die du auch in den Griff kriegen musst. Aber bevor du zum Holzhammer greifst, solltest du da an Kinder und vor allem an die Eltern appelieren. Ich würde da über das Wohl der Kinder argumentieren, dass sie nur dann Fortschritte machen und sich in die Gruppe integrieren können, wenn sie regelmäßig kommen. Und das ist keine vorgeschobene Behauptung, dem ist wirklich so.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • ... aber eins erkennen sie: sie spielen nicht mit.

    Genau das gilt es zu verhindern, weswegen ich die Nachmeldung einer F4 definitiv mit dem JL besprechen muss :thumbup: danke, ich habe mich kaum getraut, daran zu denken.


    Ich habe bisher bei allen Spielen / Turnieren / Freundschaftsspielen durch die Bank durch rotiert, sodass ich, mit diversen Terminen der Kinder selbst im Einklang, ausgewogen (m.E. nach) gerecht alle zum Einsatz kommen lassen habe. Doch sind eben für die nächsten 5 Spiele wirklich alle immer da, was es mir so schwierig erscheinen läßt, zu entscheiden - gerecht.


    Gemeint waren 30 Kinder 2004er, die ersten 10 in die F1, die restlichen sind bei mir und ja, es sind intensivere Kinder dabei - einige. Doch stört mich das nur dann herbe, wenn sie unflätig werden. Da lasse ich auch schon einmal um den Platz laufen oder 5 Minuten Pause machen auf der Bank, zum Nachdenken..


    Wie zB den einen Tag, als ein Bub zwei Bälle mit zurückbrachte zu unserem Starthütchen der Übung, sie ablegte und tatsächlich zu mir sagte:' Hier hast Du Deine Titten!' 8| Ich dachte echt, ich hätte mich verhört.


    Ohne große Worte habe ich der Mannschaft klar gemacht, dass ich derartiges im Team nicht dulde - egal, wann, wo und wie und der Bub durfte dafür zwei Runden laufen. Dann fiel dem nächsten Bub ein, dass er gar nicht verstanden hatte, was der eine denn gesagt hatte und bedrängte den Dritten, es zu wiederholen. Und obwohl ich ihn direkt ansprach, dies zu unterlassen, hat er es wiederholt. Er ist direkt hinterher gelaufen, auch zwei Runden. :D Abends habe ich mich schmunzelnd zurückgezogen (wobei ich sogar schallend lachen mußte - glaube ich - als es mir beim Bügeln wieder einfiel) - überlegt doch mal, was den kleinen Burschen mitunter durch den Kopf geht :pinch:


    Der 2003er war auch nur zu Freundschaftsspielen und Turnieren jetzt bei - bei den Pflichtfreundschaftsspielen muss er zuschauen, natürlich führt da kein Weg vorbei. Ich finde es nur so schade, wie er von seinen Eltern in diese Schiene geschubst wird, wobei er vermutlich anderweitig viel mehr aufgehen würde.


    Ich habe mich wieder viel beschäftigt mit dem KiFu, als ich zu Beginn der Saison die F übernommen habe (nach fast 10 Jahren Pause hatte sich jedoch zu meiner damaligen Trainingsmethode nicht viel verändert). Jedoch hatte ich dabei ganz die Vereinsmeierei vergessen, die sich eben leider nicht verändert hat.


    Für mich ist wichtig, dass ich mit den Kindern kleinere Erfolge erziele in vielen Bereichen, damit sie sich wohlfühlen, was es mir wieder einfacher macht. Es ist herrlich zu sehen, wie sie beim nächsten Einwurf tatsächlich die Füsse endlich am Boden lassen oder zu erleben, wie sie sich gegenseitig aufbauen, kommt weiter, das schaffen wir noch oder oder oder..


    Und ja, ich werde mal direkt einen Spielplan für die nächsten 5 Spiele ausarbeiten und diesen an die Eltern per Mail versenden, dann habe ich bis spätestens Freitag die Reaktionen :D

  • Als ich in F- und E2-Jugend noch einen 15er-Kader für ein 7er-Team hatte, habe ich zu Beginn der Saison schon eine grobe Einsatzplanung in Form einer Calc-Tabelle (entspricht Excel) gemacht. Dann ließen sich Absagen im weiteren Saisonverlauf recht gut kompensieren, zumindest bis ins letzte Saisondrittel oder -viertel hinein. Allerdings habe ich den Plan nie veröffentlicht, da wäre mir das Risiko zu groß, dass sich die Eltern dann (für meine Vorliebe) zu sehr an dem Plan orientieren und ich einerseits nicht mehr umdisponieren kann und ich andererseits beleidigte Leberwürste bekomme, wenn ich einem Spieler dann mal doch einen Termin streiche, aus welchen Gründen auch immer. Da Spieler wie Eltern ja auch im Moment leben, gibt es dann schon auch mal ein bisschen Stress, wenn ein Spieler bei drei Spielen hintereinander nicht dabei war, aber wenn die Erklärung dafür lautet, dass er für das erste planmäßig aussetzte, für das zweite dann absagte und das dritte auch nach Plan aussetzte, was dann nach der Absage für das zweite Spiel so kurzfristig nicht mehr kompensiert werden kann, dann muss man da auch mal durch..


    Allerdings lebt es sich schon leichter, wenn alle Spieler immer oder fast immer eingesetzt werden können. Als wir damals dann zum Wechsel zur E1 deshalb zwei Mannschaften meldeten, gab es zum Thema der Einsatzzeiten mit den Eltern keinen Stress mehr, höchstens anders herum, die Belastung wurde ein paar Familien zu hoch. Allerdings hatten sich die Gruppen, im Gegensatz zu den Jahren zuvor, auch vergrößert, so dass es mehr Spiele gab. Tatsächlich war es aber für uns Trainer eine deutlich höhere Belastung als zuvor, als wir uns auch mal hatten abwechseln können, so dass jeder Trainer am Saisonende bei ca. drei bis vier Fünfteln der Spiele dabei gewesen war. In der E1 mussten wir jedes mal ran und es gab kein Backup. Meine Frau empfand das dann auch als zu viel..

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Für mich der richtige Weg war nun, die kinder in zwei Gruppen einzuteilen.


    Die einen, die schon etwas mehr können in eine Gruppe und die anderen, die alle neu angefangen haben in die zweite Gruppe.


    Das A-Team (das ist liebevoll gemeint und auch nur auf meiner Liste, ich nenne sie nicht so, wenn ich mit ihnen oder den Eltern rede), nimmt die Punktspiele mit (nein, Pflichtfreundschaftsspiele heißt es hier in Berlin) und für das B-Team habe ich für jedes Wochenende Freundschaftsspiele jetzt organisiert bis Ende November.


    Beim Training sind sie natürlich alle zusammen. Und doch schau her, es funktioniert. Zumal die Kinder, die vielleicht samstags nicht könnten, dann sonntags mitspielen und umgekehrt, sodass ich trotzdem auch innerhalb der Teams Wechsel der Aufstellungen habe. Viele Termine habe ich zu Hause auf unserem Platz freigehalten, sodass wir auch nicht immer so weit fahren müssen. Und ich sehe eine Steigerung von 100 % bei den 'Kleineren', weil sie eben alleine auf dem Platz stehen und plötzlich eben nicht mehr nur bei den 'Anderen' mitlaufen können. Und bei den 'größeren' auch die Vielfalt, die sie plötzlich aufblühen läßt.


    Ich bin absolut begeistert, kleine Wunder haben sich schon ergeben und tolle strahlende Kinderaugen sind der Dank. Omas, die Kaokao mitbringen, Mamas, die Tee bei haben, toll. Ich bin natürlich dankbar, dass 'meine' Eltern da mitziehen.


    Natürlich ist es zeitinteniv, doch bringt es eben allen etwas und sie haben enormen Spaß dabei, mehr braucht es nicht. :thumbup: