Darf Fussball etwas kosten?

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  • Für mich hat Andre recht.


    10 Euro im Monat?
    Ach kommt... ist ein Witz. Verhungert Ihr dort, oder was?
    Ist doch zahlbar?!


    Was kann ich mit 10 Euro kaufen?
    Wie viel ist der Stundenlohn bei 10 Euro/ Monat? Währe ja sogar dann noch eine Frechheit für die Trainer. Ich will mit rechnen gar nicht anfangen...


    Ich habe folgendes verstanden;
    In Deutschland haben viele Familien keine 10 Euro/ Monat um den Fussball zu finanzieren (da muss es ja schlimm zu und her laufen).
    Dies kann so auch sein. Darum will man den Jahresbeitrag nicht erhöhen (ob es ein JB in Deutschland gibt habe ich nicht verstanden... wie sich die Vereine wohl finanzieren?).


    Schlimm an der ganzen Sache ist, dass viele Fussballtrainer das Gefühl haben, diese seien ein solches Jahresbeitrag nicht wert.
    Ich hoffe, dass ich das Missverstanden habe, weil jeder Trainer, mit Abstand mehr Wert ist.


    Meine Schlussfolgerung:
    Trainer sind grundsätzlich unbezahlbar. Dessen Leistung und Einsatz kann man nicht mal mit 10 Euro/ Monat finanzieren.
    Jahresbeiträge kann man nicht erhöhen. Man würde das Familienbudget ja fast bestürzen (mit 10 Euro/ Monat).


    Fazit; Dan sind Trainer in den Fussballvereine aber hoffentlich an einem ganz, ganz langem Hebel.
    Wenn es so ist, dass man nicht mal 10 Euro/ Monat finanzieren kann, so ist dann aber GAR NICHTS selbstverständlich. Da kann in meinen Augen der Trainer kommen und gehen wann er will. Da hätte ich als Vereinspräsident oder als Juniorenobmann, wirklich Mühe, etwas zusätzliches von den Trainern zu verlangen.
    Da sind dann aber auch solche Konflikte, die ich auf diesem Portal oft lese, nicht annähernd zu tollerieren. Da ist dann aber die Vereinsregel auch Gesetz und zwar ohne wenn und aber.
    Kann dieses Kundendenken gewisser Trainereltern hier somit wirklich nicht mehr verstehen... wenn Ihr schon nichts zahlt (oder zahlen wollt) und zum Teil die Mühen solcher Trainer nicht mal würdigt, so müsst Ihr von den Trainern Eurer Kinder auch keine Wunder erwarten.


    Viele Grüsse
    TRPietro

  • die sache ist doch die, ein produkt, welches sich von jetzt auf gleich um 100 % erhöht, ist verdächtig und wird oftmals nicht akzeptiert.
    wie schon mehrfach gesagt, sicher, werden 10 euro für kippen ausgegeben, sicher ist das handy wichtig und von mir aus auch das MAC Menü,
    aber, wenn fußball mtl. 5 euro plus 5 euro teamkasse kostet, dann kannst du nicht von heute auf morgen diese erhöhung durchziehen.
    also ist das ein prozess, der angeleiert werden muss, ca. über zwei bis drei Jahre. dann bist du vorsichtig bei 9 oder 10 euro angelangt,
    ohne dass es gross auffällt. ein guter kompromiss, oder?


    es hilft den kindern nämlich gar nichts, und darum geht es hier, wenn man hunderte logische argument hat, wieso 10 euro jetzt nicht zuviel sind.
    ich glaube, hier haben mich viele missverstanden, denn ich argumentiere hier aus sicht betroffener kinder und deren, vlt. "oberfächlichen" eltern.
    die haben das persönliche empfinden, ist zu teuer, denken da nicht tiefer drüber nach und die kinder bleiben zuhaus.


    die folgende sache, wenn man dann endlich mehr geld hat, ist ebenfalls kritisch zu sehen hier:
    die erstattung der unkosten für die trainer finde ich sinnvoll, das ausstatten der teams mit trikots und anzüge finde ich wichtig,
    da zumindet bei uns, sich jedes team selbst drum kümmern muss.
    erst dann, wenn überhaupt, fände ich eine gage für trainer überlegenswert, da ich immer noch der auffassung bin,
    dass es nicht not tut im jugendbereich des breitensports. bezahlung heißt im fußball nicht automatisch mehr qualität!
    scheine sind für mich nichts weiter als ein diplom, mit dem der dfb oder der verband kohle macht.
    warum kostet der was? könnte diese qualifizierung nicht einfach kostenlos sein? tut denen bestimmt nicht weh,
    aber den vereinen schon, denn die müssen das gut bezahlen.
    denn was den kinder-trainerscheinen so vermittelt wird, hat jeder interessierte nach 5 stunden internet recherche
    und 4 traingseinheiten unter anleitung sowieso drauf.


    gong, nächste runde :evil:

  • Danke TRPietro, ...nur gehts es nicht/mir nicht um recht oder unrecht...es ist eine Idee dessen Ausgang ich selber nicht kenne.


    Ich bin nur -entgegen mancher hier- der Meinung....bei cirka 10 Euro Beitragserhöhung im Monat (incl. einer Komponente für finanzielle wirklich Schwache + für alle z.B. ab 3.tes Kind frei)....+ nur 10 oder max. 11 Zahlungen an die Trainer (11te und/oder 12te Zahlung oben zusätzlich auf den Posten Fixkosten für Trainingsmaterial etc.) ab den MInis......dass die die sich dagegen streuben


    -halt gehen müssen und tschüssi. Sollen sie dahin gehen, dort hin, wo sie meinen dass es dann besser geht! Wiedergesehen! Das würde ich genügsam mit an sehen. Ansehen im Wissen, dass man bei weiterem Zuschauen und gut Reden und betteln sowieso in ein paar Jahren die Türen zuschließen müsste. Genau diese Vereine die eigentlich so aufgestellt sind....und das sind lt. Forumsbeiträge ja wohl nicht wenige....um die geht es.


    Da muß man dann halt durch.


    Ich glaube, dass genau das -bis auf wenige Ausnahmen- kaum der Fall sein wird. Die werden nach anfänglichem Schimpfen nicht gehen. Und darüber hinaus -und das ist ja der Sinn des ganzen- würde ich mehr neue Trainer rekrutieren, die sich dem Willen des Vereins "beugen" (Konzept)....die besser ausgerüstet wären und sich über Fortbildungen qualifizieren würden....müssten....was den Ruf des Vereins verändern würde....um dann die Mitgliedszahlen wieder steigen zu lassen.


    JA ich habe mich wieder wiederholt! Sorry!

  • und wenn diese kinder gerne fußball spielen würden und es dann aber nicht können, weil ihre eltern zu ignorant sind?
    was, wenn dort die allseits gepriesenen straßenfußballer und talente sind?
    wo, wenn nicht zum fußball, sollen diese kinder hin?


    alles ist teuer, nur fußball nicht! und das soll so bleiben!


    ich mach das ohne kohle seid jahren und ihr macht das auch so seid jahren.
    es ändert sich nix für euch, ob ihr das geld jetzt bekommt oder nicht.
    aber für die kinder, s.o., ändert sich einiges:
    sie können kein sport/foßball ausüben!
    denkt mal drüber nach.


    und wie gesagt, hier geht es nicht um recht oder unrecht
    sondern um die realität. die ist so wie sie ist,
    und ich befürchte, sie wird nicht unbedingt besser...

  • und wenn diese kinder gerne fußball spielen würden und es dann aber nicht können, weil ihre eltern zu ignorant sind?


    Ich spreche nun aus, was aus meiner Sicht auszusprechen ist.


    Soweit es sich bei diesen Kindern um Eltern handelt, die die wahnsinnigen 10 Euro eigentlich leisten könnten....tja....genau...dann müssen diese Kinder ebend zu Hause bleiben. Ich glaube (ist nicht wissen)...das die das nicht werden...sie...die Eltern werden wettern...werden aber in den für sie sauren Apfel beissen und auf die Entfrostung der Frontscheibe im nächsten Auto verzichten (vermutlich aber auch nicht!). Die bluffen nur...und der dumme Trainer als Ehrenamtler solls über seine Weindrüse zahlen...von wegen. Da ist Umdenken und ein anderes Selbstwertgefühl notwendig und dennoch bliebe es ein Ehrenamt. Und sollte ich daneben liegen...JA...dann müssen diese Koten halt zu Hause bleiben, ich bin und will nicht deren Sponsor wegen Geiz sein. Die...die hier tatsächlich auf die 10 Euro angewiesen sind...bekommen vom Amt eine Zulage für den Sportverein...und da zöge die soziale Komponente die hoffentlich miteingeführt würde....da könnte z.B. die auch weiterhin zu erfolgenden Kuchespenden genau diese Fehlbeträge ausgleichen...müsste ja keiner Wissen. Für alle anderen könnte man -zur Besenftigung- das dritte Kind freistellen oder so ähnlich!


    alles ist teuer, nur fußball nicht! und das soll so bleiben!


    Ebend nicht...es geht um die langfristige Erhaltung von vielen Vereinen. Denen denen es heute schon dreckig geht und denen, die schon vor der Tür stehen, dass es ihnen schon bald dreckig geht. Das auszusitzen...ist nicht zukunftsträchtlich gedacht. Deshalb...Fußball muß was kosten!


    und wie gesagt, hier geht es nicht um recht oder unrecht
    sondern um die realität. die ist so wie sie ist,
    und ich befürchte, sie wird nicht unbedingt besser..


    Genau, hier gehts es um Lösungen....die benannte ist eine. und ich befürchte aus der Gegenrichtung, das sich nichts verbessern würde, wenn man es aussitzt. Es gehört eine Veränderung her. ;)

    • Offizieller Beitrag

    Wenn wir über lächerliche Anhebungen der Beiträge reden, dann mag das sogar stimmen. Lächerliche Steigerungen bei den Schulkosten, bei sozialen Abgaben etc. in der Summe ist die Lächerlichkeit bei Familien mit Kindern dann vorbei. Die Argumente "das ist ein Bier weniger" oder "eine Schachtel Zigaretten" werden dann immer gerne genannt, weil es dafür in der Masse Zustimmung gibt.


    Erinnert mich immer an Griechenland. Dort verdient eine Lehrerin, die vorher 1.200 Euro netto hatte jetzt noch 800 Euro. Im Endeffekt wird sie dann als die Faule dargestellt, die es auch noch wagt zu protestieren. Es hinkt gewaltig, aber ich will nicht zu politisch werden. Es sind immer wieder Argumente, die von denen gesteuert werden, die sich wahrscheinlich über uns kaputtlachen. Der Fußball sollte sich hütten mit solchen Argumenten zu arbeiten, sonst wird aus dem Breitensport noch mehr ein Champagner-Sport. Die Orientierung im Breitensport richtet sich immer nach dem Schwächsten und ist keine Marktwirtschaft, die versucht den besten Preis zu erzielen.


    Ich bin mir sicher, auch der DFB würde außergewöhnliche Beitragserhöhungen nicht witzig finden, aus Angst vor Mitgliederschwund.


    Es gibt viele gemeinnützige Organisationen, die gerade noch so überleben und teilweise komplett auf Spenden angewiesen sind. So sehr ich Fußball liebe, würde ich mir überlegen, wo Unterstützung wichtiger ist. Denn der Fußball ist nicht arm, die Vereine sind es. In der Spitze werden die Umsätze immer größer und die Gewinne steigen von Jahr zu Jahr. Dort engagiert man sich, schließt noch höhere Werbeverträge ab und erfindet immer neue Dinge, um noch eine Million mehr einzunehmen. Die Vereine an der Basis bleiben dabei auf der Strecke, ihnen werden Brocken hingeworfen und darüber wird teilweise noch gejubelt.


    Holen wir uns also das Geld wieder dort, wo man sich nicht wehren kann. Letztendlich ist das ja heute überall so. Wer Vereine will, muss dafür sorgen das sie überleben können. Wer Qualifikation in den Vereinen haben will, muss dafür sorgen, dass sie bezahlbar ist. Geht das nicht oder will man es nicht, muss eben auf Qualifikation verzichtet werden.

  • Schön und gut Uwe,


    einer Meinung sind wir wohl dahingehend, dass es vielen Vereinen dreckig geht und das sich etwas ändern muß.


    Worauf bitteschön willst du -in finanzieller Hinsicht- denn warten? Und vor allem....auf wen...wer soll denn mit Kohle in der Hand für gewisse Maßnahmen bringen, woher soll sie denn kommen. Wer nimmt das nun in die Hand? Du oder ich...wo wir hier schön labern und es tut sich danach nichts?


    Deshalb entstand meine weitere Meinung dazu....WIR müssen uns selbst helfen und das geht über die übliche Kuchenspende die später verkauft wird hinaus. Es muß zum üblichen Kohle dazu kommen. Die Brunnen sind ausgetrocknet.


    Es ist eine Grundsatzfrage und ich komme -da Sponsoren wegfallen/wegbrechen, die Möglichkeiten der Vereine ausgeschöpft sind, die Ehrenamtler wegbrechen und viele die ihre Arbeit dort leisten...auch schlechte Arbeit abliefern und so halt alles droht zusammen zu brechen (Mitgliederschwund, JSG`s usw.) zu meiner Meinung mit konkretem Lösungsansatz -sprich- Mitgliederbeiträge um cirka 10 Euro erhöhen mit "Komponente für soziale Fälle". Das wäre zügig machbar (soweit die Mitglieder ihre Stimme bei der Versammlung dazu geben), wäre einen Versuch wert, ....wäre auch rückgängig zu machen falls der gewünschte Effekt ausbleiben würde.


    Dabei glaube ich entgegen dem was du annimmst, dass es nicht zu dem Mitgliederschwund kommen würde, sondern das Gegenteil - möglicher Weise nach einer kleinen Talfahrt - entstehen würde....darum geht es ja gerade.


    Zudem....ich würde es ja auch umsonst tun....jedoch andererseits macht es mich wütend, dass man den Ehrenamtler letztlich verarscht...diejenigen die nur nehmen und selbst nichts leisten und beitragen und nur fordern...und von der Politik sowieso. Da wird das Ehrenamt mit einem lächerlichen Jahr des Ehrenamtes geehrt und so weiter....witzig. Und verarscht fühle ich mich auch von denen, die auch trotz der Erhöhungen der allgemeinen Kostenlagen noch so ausreichend mit Geld versorgt sind, dass es auf die 10 Euro tatsächlich nicht mehr ankommen würde. Das sie es nicht zahlen müssen, ist nur möglich, weil der Ehrenamtler hier wöchentlich cirka 15 Std. spendet und das ist so gesehen eine Frechheit. Aber...das ist für mich nur der letzte Punkt/ein Nebenschauplatz und steht hinten an...ergibt sich so zu sagen.


    Ich bleibe dabei: Weg von...Fußball darf nichts kosten...hin zum....Fußball muß was kosten....es darf nur nicht unbezahlbar sein und das sind 15 oder 18 Euro im Monat, statt 7 oder 9 Euro auch nicht!


  • die sache ist doch die, ein produkt, welches sich von jetzt auf gleich um 100 % erhöht, ist verdächtig und wird oftmals nicht akzeptiert.
    wie schon mehrfach gesagt, sicher, werden 10 euro für kippen ausgegeben, sicher ist das handy wichtig und von mir aus auch das MAC Menü,
    aber, wenn fußball mtl. 5 euro plus 5 euro teamkasse kostet, dann kannst du nicht von heute auf morgen diese erhöhung durchziehen.
    also ist das ein prozess, der angeleiert werden muss, ca. über zwei bis drei Jahre. dann bist du vorsichtig bei 9 oder 10 euro angelangt,
    ohne dass es gross auffällt. ein guter kompromiss, oder?


    Das stimme ich zu. Sehe das mit der vorsichtigen kostensteigerung absolut ein.
    Meine Frage ist ja nicht, ob man nun Jahresbeiträge erhöhen sollte, sondern mehr, ob es ein Trainer Wert währe, etwas zu verdienen.
    Irgendwo habe ich von Jemanden so quasi gelesen, dass man es nicht Wert ist, was ich als Frech empfunden hatte, weil eigentlich nicht mal 10 Euro reichen würden...
    Zusätzlich bin ich einfach skeptisch mit der Meinung, dass man keine 10 Euro/ Monat fürs Fussball finanzieren kann.
    Allgemeine Frage; was Kostet denn bei Euch so ein Jahresbeitrag, aktuelle? Ist es wirklich Gratis? Das kann ich ja garn nicht glauben...

  • So, Andre, dann sprech ich das jetzt auch mal ganz klar aus, da du dich Von der Basis entfernt hast aus: der reiche dfb muss blechen, die profivereine müssen was in den Topf packen, eine reform Von oben nach unten muss her, und zwar dringend. Dem Fußball muss endlich wieder etwas zurückgegeben werden, den kindern und mgl talenten, von denen dfb und dfl so sehr profitieren.


    Die Einstellung, die paar mocken Sind nicht viel, stört mich gewaltig. Ich erlebe es tgl. beim einkaufen, alles centbeträge, läppert sich aber. Die Hersteller sagen auch, das Sind 10 cent, das ist nix... Du magst die preistreiberei vlt. nicht vergleichbar finden, aber das Gefühl einzelner Familien, dass alles immer teurer wird, ist real.


    Noch ein aspect: es gibt immer mehr alleinerziehende, Frauen, die in der regel eh nicht besonders viel vom fußek halten. Gib ihnen argumente und wir verlieren viele kinder, glaubs mir.


    Es ist nicht in ordnung, diese sache, die jahrzehntelang so lief, dass beiträge so niedrig waren, vereine hier im pott auf belastetem roten dreck gespielt haben, während der dfb über sportförderung, beiträge und steuergelder seine leute und Spieler MIT prämien erschlagen hat, bundesliga immer teurer wird und ebenfalls allein durch unsere polizeiarbeit fett subventioniert wird. Jetzt an die untersten ranzutreten, vor allem ohne gnade MIT friß Oder stirb, halte ich für ordinär und den komplett falschen weg.


    Ich Weiss, manchen hier ist der dfb mehr ALS heilig, aber nur dessen Schatzkammern bieten eine faire lösung: football s coming home!

  • Andre:


    Meine Freundin nagt sicher nicht am Hungertuch. Aber 10 Euro mehr im Monat nur für Fußball, das kratzt sie trotzdem. Der Kühlschrank würde deswegen nicht leer bleiben, aber neben Fußball (Sohn) und Tanzen (Tochter) möchte sie den Kindern auch anderweitig möglichst viel gönnen, wie vermutlich viele andere Eltern auch.


    TRPietro:


    Lies mal hier in dem Thread, ein paar Seiten zurück. Der "Böse" der sagte, ein Trainer sei nichts wert, war ich. Ich habe darauf aber auch geantwortet. Du hast mich da nämlich grundsätzlich falsch verstanden. Die Arbeit eines Trainers, bei dem das Wohl der Kids im Vordergrund steht, ist und bleibt unbezahlbar.


    Zitat

    In Deutschland haben viele Familien keine 10 Euro/ Monat um den Fussball
    zu finanzieren (da muss es ja schlimm zu und her laufen).

    Tut mir leid, ich vergesse manchmal, das hier im Forum nicht jeder aus Deutschland kommt. Für dich zur Info:


    Letztjährig trat das sogenannte "Bildungspaket" in Kraft. Der Staat will Kindern aus sozial schwachen Familien, oder Kindern von Geringverdienern bzw. auf Sozialleistungen angewiesenen Menschen ermöglichen, trotz der Finanzlage ihrer Eltern / Familien unter anderem an Sportangeboten in Vereinen teilzunehmen.
    Hier werden dann Beiträge bis zu einer Höhe von 10 € / Monat vom Staat übernommen.


    Dieses Bildungspaket war nötig, weil es in Deutschland viele gibt, die sich den Fußball im Verein eben nicht leisten konnten. Wenn ich "viel" sage, sind das keine Millionen von Menschen, keine Frage. Wie hoch die Zahl ist, weiß ich nicht. Aber sagen wir mal, es sind Deutschlandweit 50.000 Kinder, die davon jetzt profitieren. Dann sind das schon recht viele, nicht wahr?


    Es ist sicher nicht so, das sich jeder, der das in Anspruch nimmt, den Vereinsbeitrag aus den Rippen schneiden muss. Auch darüber sind wir uns wohl einig. Tatsache ist aber, das z.B. Andre, und sicher auch TRPietro sich darauf eingeschossen haben, das 10 € nicht viel sind. Andre benutzt seinerseits hier gerne den Vergleich, das Eltern aber rauchen. Und 10 Euro seien ja nur 2 Schachteln weniger im Monat.


    Und so ein Vergleich ist schon regelrecht populistisch. Wer kennt das nicht, wenn eine Mutter zu ihrem erwachsenen Kind sagt "Sag mal, musst du unbedingt rauchen? Von dem Geld könntest du einmal im Jahr richtig schön Urlaub machen!"


    Aber das ist eben nur populistisches Geschwätz, eine Floskel, die allzu oft herhalten muss.


    Nur steht das Kind eben nicht nur auf Fußball. Das Kind steht vielleicht auch auf Micky Maus und Donald Duck. Da kauft man dem Kind mal eben die Zeitschrift der Micky Maus (keine Ahnung, was die grad so kostet, werden aber wohl 2 €/Woche sein), und einmal im Monat ein Donald-Duck-Comic. Das Ding liegt auch schon bei beinahe 5 €.
    Und das Kind geht gerne Schwimmen. Und das Kind soll vielleicht auf eine weiterführende Schule mit halbwegs gutem Ruf. Wir wissen ja mittlerweile, das man eine Busfahrkarte für das Kind nur bezahlt bekommt, wenn die Schule in der Nähe ist. Ist sie nicht in der Nähe, gäbe es das Geld nur erstattet, wenn auf der nahegelegenen Schule keine Plätze mehr frei sind. Nun hat die Schule in der Nähe aber einen richtig bemitleidenswerten Ruf. Da will man sein Kind nicht hinschicken. Also muss man die Busfahrkarte selber zahlen.


    Das summiert sich dann rasch auf ein wenig mehr als 10 € im Monat, da hilft alles Nichtrauchen irgendwann nichts mehr. Natürlich, die Eltern könnten sich noch mehr verkneifen. Alleinerziehende Mama muss ja nicht alle 2 Monate ins Kino, um sich selbst auch mal was Gutes zu tun. Reicht auch alle 4 Monate, dann sind die 10 € ja drin. Oder sie geht eben seltener zum Friseur. Oder es gibt statt Miracoli eben Spiralnudeln mit Ketchup für Mama. Das Kind soll ja nicht leiden.


    Und solche vergleichen kotzen mich einfach regelrecht an. Natürlich kann man zum Kindeswohl auf´s Rauchen verzichten. Naja, man könnte in Großstädten auch auf das Auto verzichten und mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fahren. Und wer hat das Recht, den Eltern sowas vorzuschreiben? Ihr? Ich? Mitnichten, meine Herren, mitnichten.


    Gleichsam könnte man auch sagen: "Wer sich 10 € mehr für den Fußballverein im Monat nicht leisten kann, soll eben Pfandflaschen sammeln gehen!" Das sind ja auch nur 40 Pfandflaschen. Also gerade mal 1,3 pro Tag. Und hey... eine pro Tag findet man doch wohl noch, oder? Ist doch nur zum Wohle des Kindes!


    Zitat

    sie kaufen Autos, sie fahren in den Urlaub, sie sitzen beim Bier in der
    Kneipe, sie rauchen, die KInder gehen in die Musikschule etc.etc.

    ...das ist eines von Andre´s Argumenten. Also, ich sag mal... irgendwann kommt man mit so einer Argumentation doch an dem Punkt wo man sagen könnte: Beiträge um 100 Euro im Monat rauf. Bringt noch bessere Möglichkeiten zum Kindeswohl! Was? Das geht nicht? Ja neee, aber einmal im Jahr in Urlaub fahren geht? Schäm dich! Musikschule? Ist das etwa verwerflich? Wer hat das Recht zu sagen, Musikunterricht sei weniger wert als Fußball im Breitensportverein? Musikschule kostet mehr, weil es weniger Musikschüler als Freizeitkicker gibt. Und weil da jedes Kind zumindest zeitweise einzeln betreut wird. So ein Vergleich ist - sorry, einfach für´n Arsch. Ich würde meinen Sohn lieber einmal in 3 Monaten ins Stadion schicken, weil er es sich wünscht, als irgendeinen Trainer mitzufinanzieren, das kannste aber geschmeidig glauben!


    Der DFB haut kein Geld für die Trainer und Vereine raus, die Profivereine spenden auch nix. So ist das nunmal. Aber die haben die Kohle. Die, die es in dieser Diskussion aber stemmen sollen sind die, die auch die Spritpreise zahlen müssen, die Preiserhöhungen im Einzelhandel, Steuerschrauben und und und.
    Soziale Komponente... ja, ist immer schön. Wir haben hier in der Stadt einen Verein, der kaum Jugendmannschaften melden kann. Ausländeranteil würde ich bei grob 80% oder mehr einschätzen. Da bestehen die Minis schon gern mal aus 3 Jahrgängen. Kaum Mitglieder, wenige Trainer, der Sportplatz sieht auch nicht unbedingt einladend aus - aber trotzdem tragen sie ihren Teil zum Sport bei. Warum? Weil Fußball ein Sport der Integration ist. Die könnten sofort das Licht ausmachen, wenn die die Beiträge erhöhen müssten, weil bei denen kaum einer in der Lage ist, das zu bezahlen. Und selbst wenn man dort gegenüber den Eltern ein Druckmittel hätte - mit welchem Recht bitte sollte man es einsetzen dürfen?


    Ich breche da jetzt gerne eine Lanze für die blöden, doofen Ehrenamtler, die immer nur draufzahlen. Mit einer kleinen Geschichte.


    Warum bin ich Trainer im Jugendbereich geworden?
    Nachdem ich den Tanzsport für mich entdeckt hatte (kostete mehr als jeder Fußballbeitrag, ich Böser!), hörte ich mit Fußball auf. Nachdem ich nach 12 Jahren die Segel beim Tanzen strich, hatte ich plötzlich wieder viel Freizeit. Durch Zufall entdeckte ich in der Lokalzeitung einen Aufruf: Betreuer gesucht! Garniert war das mit den Ansprechpartnern - oh Wunder! Zwei meiner alten Jugendtrainer! Boah, was waren das damals doch für geile Zeiten! Die werde ich nie vergessen! Ey, da könntest du doch mal anrufen...


    So schnell ging das bei mir. Es waren die positiven Erinnerungen an die beiden Trainer. Die haben mich als Kind durchaus mal angeschrien. Und gequält. Aber so richtig. Mit Medizinbällen sogar.


    Was soll ich sagen? Viele dieser Trainingsmethoden und Verhaltensweisen waren vielleicht nicht gerade ideal. Aber aus mir ist weder ein psychischer, noch körperlicher Krüppel geworden, und den Spaß am Fußball hat mir auch keiner versaut. Gleichzeitig waren die beiden als Kind meine Vorbilder. Gebannt lauschte ich jedem ihrer Worte, die waren mir heilig. Fast schon gottgleich! Weil sie mit Kinobesuchen, Freibad etc. dafür sorgten, das ich als Kind eine saugeile, spaßige Freizeit hatte.


    Die haben nix gekriegt. Nada, niente. Jugendkonzept? Gabs nie. Kosten hatten die auch. Einer der Trainer hat bei wirklich armen Familien auch mal den Trainingsanzug aus eigener Tasche gezahlt, der konnte sich das auch leisten, Bahnbeamter, hat gut verdient. Der andere war finanziell nicht so top gestellt. Hat aber trotzdem immer mal ein Leckerchen mitgebracht, oder ein paar frische Äpfel. Und die musste er sich wohl wirklich zusammensparen.


    Wo ist denn jetzt der Unterschied zwischen denen und mir? Oder euch? Wir arbeiten heute sicher anders, kein Thema. Aber eines, und das ist das wichtigste, haben wir mit ihnen gemein: Uns macht dir Arbeit mit Kindern Spaß, wir wollen was für die Kinder tun.


    Brauche ich Trainergelder, um die Trainer an Konzepte zu binden? Nein, sicher nicht. Arbeitet einer so, das die Kinder drunter leiden, fliegt er.



    Ich nehme mir mal eine Frechheit heraus....


    Geht ihr ins Kino? Dann bezahlt ihr dafür. Warum geht ihr da hin? Ist Teil eurer Freizeitgestaltung.
    Geht ihr Kegeln? Dann zahlt ihr dafür. Warum macht ihr das? Ist euer Hobby.
    Geht ihr einmal im Jahr zum benachbarten Schützenfest? Dann bezahlt ihr dafür. Warum? Freizeitgestaltung....
    (beliebig erweiterbar)


    Kinder beim Fußball zu trainieren, ist Teil meiner und eurer Freizeitgestaltung! Keiner zwingt euch, und bezahlen müsst ihr schonmal gar nix. Wenn ich wollte, würde ich meine Kosten auf 0,0 halten, so einfach siehts aus. Keine Ausdrucke mehr am PC, Telefonkosten habe ich eh keine, weil ich den Kram ja eh privat brauche und vorher schon Flatrates hatte, zum Platz tingel ich mit dem Rad. Und die 5 Zettel in der Woche, auf denen ich mit einem Kugelschreiber rumkritzeln würde, wären nur Centbeträge im Monat.

  • Ich betrachte das Thema mal von einer anderen Seite aus.


    Angenommen eine deutliche Beitragserhöhung wäre unproblematisch durchzuführen, und dieses Geld würde auch den Jugendabteilungen
    zugute kommen.


    was würde oder könnte sich ändern?


    eine Aufwandsentschädigung als Anerkennung für die Trainertätigkeit. finde ich vollkommen in Ordnung.


    was geschieht mit den andere Ehramtlichen: Jugendleiter, Co-Trainer, Betreuer?


    besseres Trainingsmaterial und Klamottenausstattung. Mag Vereine geben, wo es da Nachholbedarf gibt, aber in der Masse
    hör ich da z.B. wenig Klagen. Und wenn ich seh, wie die Mannschaften anreisen (einheitlich) seh ich da auch keinen Schwerpunkt.


    bessere Trainer und somit bessere Ausbildung.
    wo sollen die besseren Trainer herkommen?
    werden durch 100 € die Motivation Trainer zu werden so hochgeschraubt, dass hier ein grösserer Zulauf zu erwarten ist?
    werden das dann die besseren Trainer als die, die wir bisher haben und durch Eigenmotivation Trainer sind?


    Aufwandsentschädigung als Anreiz zur Weiter- und Fortbildung?
    Wer das bisher nicht als Notwendigkeit sah, wird es wohl dann auch nicht sein.


    Aufwandsentschädigung als Druckmittel?
    kann bei dem funktionieren, der auf dieses Geld angewiesen ist, aber gehört der zu den guten Trainern?
    Druck geht eh nur, wenn Ersatz da ist, aber wo ist der?
    der letzte Neuling hier, zeigt doch wie es bei vielen Vereinen mit der Trainersuche aussieht.


    wer beurteilt nun jetzt noch wer ein guter Trainer ist? der mit vielen Ausbildungen und Fortbildungen? mit Sicherheit vorteilhaft.
    kann der aber besser mit Kindern umgehen, als möglicherweise ein Vatertrainer ohne diese Ausbildung?


    ich geh mal davon aus, dass all diese Fragen positiv beantwortet werden können.
    wo kommen aber jetzt die Kunden sprich Kinder her?
    hier mag es durchaus Unterschiede zwischen Stadt und ländlichen Gegenden geben.
    zumindest in ländlichen Gebieten ist das fast ausgereizt.
    aber ganz unabhängig davon, es kann doch nicht das Ziel von Beitragserhöhungen sein, Spieler zu Lasten anderer Vereine abzuwerben.
    der einzelne Verein könnte sich möglicherweise durchaus Vorteile verschaffen. Aber selbst Andre sieht das als eine globale
    Lösung an.


    Wechselgründe sind doch in den seltesten Fällen in besseren Ausbildungssituationen zu suchen, sonden eindeutig in der Klassenzugehörigkeit des neuen Vereins.


    Bleibt noch die Frage, warum Kinder/Jugendliche generell dem Fussball adieu sagen. wegen schlecht ausgebildetet Trainer?
    in dem ein oder anderem Fall wohl gegeben, aber in der Masse?



    alles positiv gegeben: dann stellt sich nach Andres Vorstellung automatisch der Erfolg ein. Macht ein einzelner Verein das,
    ist das durchaus gegeben. durch Zulauf aus anderen Vereinen steigt die Qualität, Aufstiege usw. die Spirale dreht sich.
    wir wollen es aber global sehen. wollen ja eine grundsätzliche Verbesserung. was ändert sich dann?


    bessere Ausbildung? möglich, sogar wahrscheinlich. aber Erfolg definiert sich im Fussball immer noch anders, zumindest in der
    grossen Masse. und Meister werden, aufsteigen kann immer nur Einer, es wird auch weiterhin einen Tabellenletzten geben,
    egal wie hoch die Qualität der Ausbildung ist.


    Für mich bleibt nur noch eine ganz wichtige Frage offen:


    wieder mal angenommen, durch die Aufwandsentschädigung werden die guten Trainer vom Fussballfernsehen weggelockt,
    andere bilden sich auf dieser Motivationsgrundlage Geld weiter aus.
    diese Trainer, deren Trainermotivation dann erheblich durch Geld beeinflusst ist, werden dann für ein paar Euro mehr
    von Verein zu Verein wechseln, wie es auch im aktiven Bereich teilweise bei Trainer und auch Spieler geschieht (man nennt sie bei uns die Abzocker).


    der Kontinuität im Kinder und Jugendfussball, allseits hier berechtigt gefordert, ist dann doch wohl nicht mehr Rechnung getragen
    als jetzt?


    die Vereinsentwicklungsproblematik ist viel zudiffiziel, als es auf eine Beitragserhöhung runterzubrechen.


    war jetzt etwas viel, ist auch nicht alles auf meinem Mist gewachsen, sondern eine Zusammenfassung einer Diskussion, die ich
    in einem kleineren Kreis aus Trainer, Jugendleitung und Vater geführt habe.


    auf die dort aufgetauchte Frage, warum es in anderen Bereichen, dort wo die Vereinsbeiträge höher und die Trainer wesentlich besser entlohnt werden erheblich grössere Probleme gibt, als im Fussball, möchte ich hier jetzt gar nicht eingehen.


    wer glaubt mit Geld Probleme zu lösen diese Frage:


    warum beenden Trainer ihre bezahlte Trainertätigkeit, um anschliessend als ehrenamtlicher Kindertrainer in ihren Heimatvereinen weiter tätig zu sein, bzw dort nach einiger Zeit wieder einsteigen.
    ich kenn einige, sogar einen ehemaligen Stützpunkttrainer.


    gg

  • So, Andre, dann sprech ich das jetzt auch mal ganz klar aus, da du dich Von der Basis entfernt hast aus: der reiche dfb muss blechen, die profivereine müssen was in den Topf packen, eine reform Von oben nach unten muss her, und zwar dringend. Dem Fußball muss endlich wieder etwas zurückgegeben werden, den kindern und mgl talenten, von denen dfb und dfl so sehr profitieren.


    Ja, das habe ich im Post an Uwe auch so wiedergegeben und glas klar...JA....da hast du absolut recht. Im Gegentsatz zu Dir schätze ich das aber so ein, das diese Hilfe


    -entweder so ....also von oben nach unten...und schon gar nicht in gewünschter Form....niemals ankommen wird, weil das niemand in die Hand nehmen wird, weil es niemand tun möchte, ...es wird so nicht stattfinden...und ist für mich eine Forderung...die man natürlich formulieren kann, jedoch für den Papierkorb geeignet. Sie wird nicht helfen, weil sie nicht stattfindet. Was nützt es mir entsprechend, etwas zu fordern, wenn es nicht kommt. In der Folge Punkt 2...


    -....die Forderung würde erfüllt....was ich ja anders einschätze....bliebe die Frage: WANN?...In drei Jahren, 10 oder 100 oder kommendes Jahrtausend? Wem hilft das jetzt, ...wer bekäme jetzt oder in den kommenden drei Jahren wo die Luft so knapp würde, dass sie nicht mehr reicht? Antwort: NIemandem! Also ist diese Forderung die vom Sinn her gut ist, ....untauglich! (Träumen erlaubt).


    Andere Spender -ausser die Zeitgeber (Trainer die ehremamtlich tätig sind und sogar noch Geld mitbringen...muß man sich mal vorstellen...gibt es nicht. Die süße Honigmelone ist ausgelutscht. Deswegen bin ich der Ansicht....HILFE durch SELBSTHILFE....und da die Kuchenspenden ausgereizt sind, um Kohle in die Kassen zu spülen....geht es meiner Ansicht entsprechend....gerade um Fußball für ALLE zu erhalten....nur über Beitragserhöhungen abseits von lächerlichen 1,45 oder 2,50 Euro. Ich bin übrigens kein Großverdiener aber bereit, dass dann auch noch zu zahlen. Ich habe hier in meinem Bekanntkreis -sowohl Eltern die ihre Kinder beim Fußball haben und Leute die Fremd sind mal andiskutiert. Ich habe nicht einen dabei festgestellt, der das -BEI DER BEGRÜNDUNG- abgelehnt hat. Hier ist ein normales Gebiet...mit wenigen Brennpunkten, normaler "Struktur" was sozial Schwache angeht....die ja nichtmal betroffen wären, weil eine soziale Komponente bei einer Beitragsveränderung für mich Pflicht wäre.


    Die Einstellung, die paar mocken Sind nicht viel, stört mich gewaltig. Ich erlebe es tgl. beim einkaufen, alles centbeträge, läppert sich aber.


    Meine Einlassung nach dem Zitat 1 erklärt sich von selbst. Ich habe das so übrigens schon cirka dreimal geäussert. Ich finde nicht, dass ich mich von der Basis entferne. Ich denke das an, was dringend notwendig und erforderlich wäre um die Kuh beim kak... zu halten. Eine andere Möglichkeit sehe ich nicht, zeige du mir eine auf die tatsächlich hilft ohne dabei Verluste in Kauf zu nehmen, was in meiner Begrüdungskette max. kurzfristig der Fall wäre, weil max. kurzfristig ein paar gingen. Ich gehe hier sogar davon aus, dass das in den meisten Fällen -bei der Begründung der Beitragserhöhung- nichtmal einer macht...die würden motzen und dann mitziehen und ein Jahr später spricht da keine -sorry- Sau davon...so zu sagen...wie immer. ;)

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  • Meine Freundin nagt sicher nicht am Hungertuch. Aber 10 Euro mehr im Monat nur für Fußball, das kratzt sie trotzdem. Der Kühlschrank würde deswegen nicht leer bleiben, aber neben Fußball (Sohn) und Tanzen (Tochter) möchte sie den Kindern auch anderweitig möglichst viel gönnen, wie vermutlich viele andere Eltern auch.


    Tut mir leid, ...das hat Siebener recht....ich bin der Meinung -nach Abwägung aller Argumente- dass sie zahlen oder verzichten müßte! Und nicht ich der das -bei dem Problemanlaß- müßte das auf mein Gewissen nehmen, sondern sie...nur sie! Es geht für mich um die grundsätzliche langfristige und notwendige wie erforderliche Lösung eines zwingenden Problems, das sonst ALLE...den gesamten Bienenstamm....erreicht und da kann mich die einzelne Problematik nicht hintern, wenngleich es mir hier genauso geht, wie deiner Freundin. ICH bin nur als Kleinverdiener und Vater von drei Kindern und Ehrenamtler bereit dazu! Und das ist der Unterschied. Zähne zusammen und durch....wenn nicht für meine KInder...für wen dann?


    Aber das ist eben nur populistisches Geschwätz, eine Floskel, die allzu oft herhalten muss.


    Oh danke dafür. Was du so siehst und betitelst ist für mich die Wahrheit und nicht wegzuwischen. Du versuchst hier aus meiner Sicht deinerseits diese Tatsachen runter zu spielen. Anlass gibt es dafür ja auch, ...die Lächerlichkeit nämlich das die ganzen Zigarettenjunkies und Leute die meinen, "keine Feier ohne Meier" das nicht händeln können. Dafür bin ich als Ehrenamtler aber ebenfalls nicht zuständig. Sollen sich diese Leute doch melden ein Traineramt zu übernehmen und vernünftige arbeitsreiche Arbeit abzuliefern.....dann wären wir genug...könnten den Ruf steigern und das Problem wäre vom Tisch. Diese Leute machen meist aber nix...auch nicht, wenn es zeitlich möglich wäre....und dann noch nörgeln wenn sie zahlen sollen...eigentlich eine Frechheit. Damit kommen sie dann auch noch durch, weil der liebe Ehrenamtler das ja auffängt...mit seiner Gutmütigkeit und Spendenfreude. Damit wird vielfach bald schluß sein, weil das Vereinssterben hat längst begonnen. Die JSG`s schießen wie Pilze aus dem Himmel und man hört die Betroffenen klagen. Meist klagen sie sogar, weil die Vereinsmeierei für Streit und Unwohlsein sorgt...aber das ist noch ein anderes Thema. Dieses Thema wird hier niemals enden....weil die Lunte brennt erst...warte mal den Knall ab!


    Kinder beim Fußball zu trainieren, ist Teil meiner und eurer Freizeitgestaltung!


    DU, datt ist ganz einfach. Wenn du persönlich dazu bereit bist, dann spende doch die Kohle die du nach einer Beitragserhöhung bekämest.


    Zudem....stellst du hier den Punkt heraus, dass Trainer Kohle erhalten würdest. Du stellst diesen Punkt auf TOP 1....dieser Grund ist in meiner Kausalkette aber nur der letzte Punkt und ein freundlicher NEBENEFFEKT ...hin....dazu...das das Ehrenamt dann etwas wert wäre. Es ging um andere Dinge und die sind viel wichtiger und ich werde sie nun nicht mehr wiederholen. 8)

  • bessere Trainer und somit bessere Ausbildung.
    wo sollen die besseren Trainer herkommen?
    werden durch 100 ? die Motivation Trainer zu werden so hochgeschraubt, dass hier ein grösserer Zulauf zu erwarten ist?
    werden das dann die besseren Trainer als die, die wir bisher haben und durch Eigenmotivation Trainer sind?


    Ja Guenter, schon oft und gerade eingangs des Themas -u.a. von mir- andiskutiert und Hauptargument.


    Ich wiederhole mich entsprechend wieder wenn ich sage, dass mein Sohn letzte Saison als B 1 Spieler -wegen der 60 Euro- die er sich mit einem A 1 Spieler teilte, letztendlich das Traineramt übernahm. Ich betone letztendlich, weil er auch sonst dazu Lust gehabt hat, aber er wäre sonst die Sonntagszeitung austragen gegangen, was bedeutet hätte, dass er es morgens um 6 Uhr getan hätte...wegen der Spiele.


    Nach ihm machten das dann noch zwei weitere Spieler die mir bekannt sind und zwar aus gleichem Grund und das für 30 Euro Taschengeld.


    Ich sprach bei einer Beitragserhöhung von 10 Euro davon, dass aus der Gesamtpauschale von 60 Euro dann 180 Euro würden...die die beiden sich geteilt hätten.


    Nun nochmals meine Frage an Dich: WAS GLAUBST DU WOHL WIEVIELE TRAINER -NEUE TRAINER- da hinzu gekommen wären?


    Und auch die Frage...WIEVIELE HÄTTE MAN SO LAENGER binden können?


    Sind es nicht auch die erwachsenen Leute die über die Beitragserhöhung klagen und bitterlich stönen, obwohl die Enteisungsanlage im nächsten neuen Pkw integriert ist? Sind nicht davon auch einige Trainer -auch ohne Schein- und würden ..natürlich ohne es zuzugeben...gern bereit das Geld dann zu nehmen?


    Und wäre es für den klugen modernen Vereinsverantwortlichen mit Weitblick möglich,...diese Trainer dann dazu -über die Kohle- zu bewegen, sich fortzubilden...Pflichtverantstaltungen wahrzunehmen...sich dann an ein Konzept zu halten...usw....um den Ruf des Vereins über die Stadtgrenzen hinaus zu verbessern?


    Siehst du die Chance nun???


    NACHSATZ


    Mein Sohn machte das ganz gut in der Saison. Zu angebotenen Fortbildungen ging er aber -"ungestraft"- nicht...das sass er dickfällig aus. Ich bin mir sicher, dass er bei 90 Euro die er anteilig bekommen hätte....dahingegangen wäre...weil das neue System ihn sonst verbannt hätte...im wissen das andere junge Nachwuchstrainer hier wartend parat gestanden hätten! GANZ SICHER!

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  • was geschieht mit den andere Ehramtlichen: Jugendleiter, Co-Trainer, Betreuer?


    Für mich natürlich das SELBE. Wer will das schon machen....es sind immer weniger und hier 100 oder 150 oder 180 Euro auszahlen zu können, wäre animierend...glaube ich fest.


    Das wäre finanzierbar über die besagten 10 Euro...in dem ich 10 Auszahlungen an die Trainer biete...die ELFTE in den Pott dieser Ehrenamtler ginge und die ZWÖLFTE in den Materialpool oben drauf.


    Ferner würden aus den 180 Euro hier in unserem Fall dann halt nur 160 oder 170 Euro um das zu finanzieren....ganz einfach.

  • Andre, natürlich hast du Recht mit dem Vereinssterben, das ist keine Frage. Bei uns gibt es in einem Stadtteil gleich drei Vereine, die sich nun zu einer JSG zusammenschließen. Aber wie hieß es hier im Thread noch so passend? Fußball würde sich noch mehr zu einem Champagnersport entwickeln. Es käme zu einer Schere - Vereine für Reiche, und Vereine für Arme.


    Warum erscheinen Vereine mit Kindern, die alle Trainingsanzüge tragen? Um einen auf dicke Hose zu machen? Oder weil es zwischen den Kindern dann keine Unterschiede gibt? Was passiert denn wenn es irgendwann Vereine gibt mit höheren Beiträge und welche, die sich auch der Ärmste leisten kann? Ein Meisterschaftsspiel, bei dem Sätze zu hören sind wie "Ach, das sind die aus dem Gammelverein!"


    Es mag zwar dann vorkommen, das neue Trainer kommen. Eben jene jungen Typen, die dann doch lieber im Sportverein mitarbeiten, als Zeitungen auszutragen oder Getränkekisten zu schleppen. Aber wird diese Zahl der Trainer am Ende reichen? Es gibt überdies doch jetzt schon Flachzangen, die in der Sommerpause mit der ganzen Mannschaft den Verein wechseln, weil´s beim neuen Verein Gratis Trainingsanzüge gibt. Von einem befreundeten Jugendleiter habe ich bereits gehört, das so mancher wechselwillige Trainer schon telefonisch seine Wünsche geäussert hat, bevor er das erste Mal das Sportgelände betreten hat. Hier im Kreis gibt es Trainer, die siehst du nahezu jedes Jahr in einem anderen Trainingsanzug. Ich persönlich sehe es oft an den Schiedsrichtern. Da wird sich dem Verein angeschlossen, wo man die gute Adidas-Ausrüstung bekommt, statt die billige von Erima.


    Ein Schiedsrichter hat letzten Endes weniger Aufwand als ein Trainer, aber der Schiedsrichter bekommt für jedes bisschen "Arbeit" an den Wochenenden ein paar Taler. Nicht viel, aber immerhin. Noch dazu kommt er durch gute Leistungen weiter, darf höher pfeifen, wo es dann schon wieder einige wenige Euro mehr gibt. Warum haben die denn so wenig Zulauf? Die haben doch schon Geld als Motivation, oder nicht?


    Das von dir angedachte Modell kann in einigen Vereinen vielleicht ja funktionieren. Aber nicht in allen. Und darum geht es. Die von dir immer wieder angesprochene soziale Komponente ist gut und schön. Die kannst du aber bereits heute durch einen Förderverein erreichen. Habt ihr einen im Verein? Wie hoch ist der Beitrag darin, wie hoch die Mitgliederzahlen? Du bekommst ja für einen Förderverein schon nur wenige Leute zusammen. Aber dann im großen Stil eine soziale Komponente berücksichtigen? Das funktioniert im Leben nicht!


    Wir hatten im alten Verein auch einen Förderverein, in dem ich Vorstandsarbeit betrieben habe. Wir hatten schöne, wohlklingende Ziele. Die klangen auch alle ganz toll, jeder fand das super. Aber eine Mitgliedschaft für 2 Euro im Monat, die wollte kaum einer bezahlen. Das sind immerhin noch 8 Euro weniger als bei deinem Modell. Wenn du für 2 Euro schon so wenige aktivieren kannst, wie willst du bitte eine Zwangsabgabe durchsetzen, die höher liegt? Ich weiß ja nicht genau, wie du von Angesicht zu Angesicht argumentierst, aber ich halte es für absolut unrealistisch. Wir hatten innerhalb von 2 Jahren nicht einmal 30 Mitglieder. Und das Geld, was wir einnahmen, auch durch Spenden, hat nicht annähernd dafür gereicht, alle sozial Schwachen zu unterstützen.


    Die Eltern bei uns im Verein haben letztens erst einen Abteilungsbeitrag zahlen müssen. Der lag weit unter 10 Euro im Monat, aber das Geknappse und Gemurre der Eltern, als wir Trainer denen das erklären mussten, kannst du dir nicht annähernd vorstellen. Wir fluchen doch alle über den reichen DFB, die reichen Vereine, und das unten, an der Basis, nichts davon ankommt. Wir fluchen über die Kommerzialisierung des Fußballs. Da kann es doch nicht unsere Absicht sein, die Basis auch noch zu kommerzialisieren.


    Vereine, die gute Trainer haben weil die Eltern dafür mehr bezahlen, und Vereine mit schlechten Trainern, weil die Eltern es nicht bezahlen können. Da kommen wir weg von "Auf dem Platz sind alle gleich!", und gehen hin zu "Haste was, kriegste was!". Gute Trainer in ausreichender Zahl, wenn man es sich leisten kann. Und die doofen Vatertrainer, davon sogar noch zuwenige, wenn man es nicht stemmen kann. Und die, die haben dann schlichtweg Pech gehabt, oder wie?


    Mit etwas Nachlesen im Forum kommt jeder darauf, wie er deine Monatsbezüge herausfindet, Andre. Sicher bist du kein reicher Sack, aber auch kein Geringverdiener. Ich beneide dich gar darum, das du soviele sozial Schwache im Verein gar nicht kennst und hast, das kannst du mir glauben. Aber ich bin ums Verrecken nicht bereit dazu, auch nur ein Kind zu verlieren, weil es dann eben nicht mehr im Verein spielen darf, wegen der zusätzlichen Kosten. Ein Kind ist schon eines zuviel.


    Wir haben jemanden im Verein: vier Kinder, Papa arbeitet Schicht bei Trinkgut. Das der nicht reich dabei wird, kann sich jeder wohl denken. Der muss gleich den Freizeitspaß für 4 Kinder finanzieren, dazu noch seine Frau durchbringen, die wegen der Jüngsten - ohne Kitaplatz - nicht arbeiten gehen kann. Und dem soll ich dann erzählen, das er für zwei Kinder bei uns im Verein je einen Zehner zusätzlich locker machen muss? Damit unsere B-Jugendlichen mit einem Taschengeld gelockt werden können? No way, mache ich nicht mit!
    Entweder, die Jungs kriegen den Arsch selber hoch, oder sie sollen halt Getränkekisten im Supermarkt sortieren. Da müssen sie sich entscheiden.


    Ich bin Trainer geworden, weil meine Trainer damals TOP waren, und ich nur positive Erfahrungen mit ihnen gemacht habe. Ein Stück davon möchte ich den Kindern heute weitergeben, ich fühle mich dazu eben verpflichtet. Kein Geld der Welt wäre für mich da ein Motivationspunkt. Obwohl ich das natürlich sofort hauptamtlich machen würde, aber bezahlen kann das niemand.

  • Kann dem nur zustimmen was Andre schreibt, und das nahezu zu 95%, hätte auch nicht geglaubt dass ich das mal schreiben würde ;)


    Ich bin auch der Meinun, dass man durch Geld in der LAge wäre bessere trainer zu erhalten. Außerdem müßten man gleichzeitig ein BE-/Entlohngssystem einführen, dass wenn man nicht zu Pflichtfortbildungen geht, wieder Gelder abgezogen werden.


    Ich hatte auch bereits mal geschrieben, dass es im Seniorenbereich ja klappt. Dort gehen viele (sehr viele) gute Trainer hin. Und mir soll jetzt keiner kommen, dass er das nicht auch finanziellen gründen machen würde. Vielleicht nicht alle, aber doch auch hier sehr viele.


    Man spricht immer davon, das es den sozial schwachen schwer fallen würde 10 € pro Monat mehr zu bezahlen (über die Summer kann man ja reden und sicherlich auch Zeitlich strecken in der realisierung). was hindert es denn einen Harz4 familienvater auch ein Traineramt oder Betreueramt zu übernehmen? Sicherlich ist nicht jeder geeignet, aber mit der gleichen sicherheit doch einige (zumindest als trainer). warum sollte man zB in einem verein es nicht auch einrichten können, dass halt eben sozial Schwache ihre finanziellen Probleme abarbeiten können? Die meisten trainer wären froh, wenn jemand als Betreuer sich melden würde und einige dinge erledigt.


    Ich spreche jetzt hier aber bewußt von Eltern, die keine arbeit haben oder mehrere Kinder die noch zu klein sind um sie alleine zu lassen. Ich kann aber aus meiner erfahrung sagen, dass es meist auch die Eltern sind, die man nie sieht. Kinder abgeben und fertig. Schimpfen wenn etwas kostet (denn dann kommen sie tatsächlich mal zum Platz um sich zu beschweren)


    Ich als Trainer bin nicht für die Kinder in erster Linie verantwortlich, dass sind erst einmal die eltern. Wenn die sich nicht um ihre Kindern kümmrn wollen, dann bin ich immer noch nicht verantwortlich. Jeder der Hilfe braucht, dem soll auch geholfen werden. Aber jeder der Hilfe annimmt, soll genauso mit seinen Möglichkeiten selber helfen. Wenn man dieses nicht beherzigt, dann ist jegliche art von Hilfe sinnlos. Wir sind und wir können nicht die Sozialhelfer dieser Eltern sein, denn dazu sind wir nicht ausgebildet.


    Auch die These mit "Früher ging das ja auch". Jaja, früher, da gabs keine Handys, keinen PC, kein Auto....... . Früher gabs aber auch keine rebellischen Jugendlichen, unmotiviert PC-Junkies, vorlautes rumgepöbel, demotivierte Eltern...... . das sollte man auch mal ´dagegen sehen. Unsere Aufgaben sind wesentlich vielschichtiger geworden und die erziehung/training von Kindern schwerer.


    Was hat denn der Trainer damals gemacht wenn ein Kind es wagte seine entscheidung anzuzweifeln?? Entweder: Raus, bei mir nicht mehr oder 20 Runden um den Platz mit Medizinball auf den Schultern (und dann war aber auch ruhe). Würde ich das heute machen dann kämen wieder duie armen gequälten Kinderseelen. KiFu damals?? Gabs nicht, da war der Trainer "Gottgleich".


    Mein alter Trainer trainiert heute noch und wenn der mir Geschichten erzählt, streuben sich mir die Nackenhaare. Interessanterweise bekommt der auch Geld und würde es ohne dem nicht machen. Denn damals war das Spaß pur und heute viel zu viel Stress.


    Wo eine Angemessene entlohnung eine Trainers liegt? Keine Ahnung, aber nicht bei 20 Euro mit Halbjahr. Wenn wir es schaffen, geldliche Anreitze zu schaffen und somit auch ehemalige ute Spieler dazu zu bewegen im Trainerbereich tätig zu werden, dann haben wir die Summe erreicht die es Kosten muss.


    siebener


    Du hattest folgendes eschrieben:


    "erst dann, wenn überhaupt, fände ich eine gage für trainer überlegenswert, da ich immer noch der auffassung bin,
    dass es nicht not tut im jugendbereich des breitensports. bezahlung heißt im fußball nicht automatisch mehr qualität!
    "


    Wenn ich das lese, streuben sich mir die Nackenhaare. Im Jgd-Bereich des Breitensports findest du sollte ein trainer keine gage erhalten. Im seniorenbereich scheinst du dich damit aber abgefunden zu haben. Mir hat bisher noch KEINER plausibel erklären können warum es im Seniorenbereich anscheinend ok ist, im Jugendbereich aber nicht. Ich stelle hier mal die Behauptung auf, das der Jgd-Trainer wesentlich mehr arbeit, ausgaben und verantwortung hat, als der Seniorentrainer. Aber ist schon klar, die tollen ersten Mannschaften der Senioren, die, die selber Geld verdienen, denen kann man ja das Geld hinterher tragen. Aber der, der diese Spieler und auch Trainer ausgebildet hat, der soll pures Ehrenamt machen. Nene, entweder alle, oder keiner. Und solange im Breitensport es dort eine unterscheidung gibt, solange haben wir Jgd-trainer auch das recht eine angemessenen Beitrag zu erhalten.

  • der seniorenbereich ist abgekoppelt von unserer jugend, habe ich somit nicht viel zu tun.
    ob und wieviel kohle die trainer bekommen, weiss ich nicht, wieviel handgeld es gibt, weiss ich ebenfalls nicht.


    wie gesagt, es gibt unendlich viele ehrenämter, die nichts einbringen. warum sollte das unser traineramt nicht auch sein?
    und ich habe es hundertmal geschrieben, mehr geld bedeutet niemals bessere qualität.
    und wenn doch, muss es soviel sein, dass man beruflich eine stundenreduzierung vollziehen kann, oder nicht?
    dann habe ich die zeit und die musse eine qualität zu erreichen, die dann auch eine geldliche wertigkeit haben kann.
    folglich bin ich um 17.00 uhr aufm platz, kann mich fortbilden usw....


    12 stunden gehen für mein hobby drauf in der woche, ich finde das nicht zuviel. kosten nutzenfaktor? who knows?
    wenn ich aber höre, wir bilden aus, damit die anderen was davon haben, sprich die erste mannschaft, dann greift mein argument:
    holt es von denen, die es haben. wie hoch es denn der beitrag eines verdienenden senioren in euren teams?
    nehmt doch dann 50 euro im monat von denen, da der trainer ja bezahlt wird und die spieler es sich leisten können.
    da bin ich gespannt, wieviele bleiben...

  • Wie viel darf was kosten….gute Frage
    Wenn ich mal kurz berichten darf wie es bei uns abläuft:


    Bei uns zahlen die Kinder 140,00 im Jahr. Geschwisterkinder zahlen die Hälfte.
    Wir stellen 16 Nachwuchsmannschaften und kommen auf ca. 180 Kinder.


    Wir haben 4 Rasenplätze, alle mit Flutlicht und im Winter eine Trainingshalle für alle Nachwuchsmannschaften einmal die Woche. Bei uns wird ab der U9 drei Mal die Woche trainiert.


    Wir trainieren - bei 3 Trainings in der Woche - in Summe ca. 110-mal im Jahr. Dazu kommen ca. 30 Spiele. Also macht das 140 Tage Fußball a. 1,5h. das macht bei 140€ Mitgliedsbeitrag 1€ pro Fußballtag bzw. 66 Cent pro Stunde!!!!


    Die nachwuchsförderung der Stadt war heuer 22t. Aber viel Spielraum nach oben haben wir da nicht mehr. .. Und wer denkt, das die Kampfmannschaft finanziert wird damit, der irrt!. Wir decken gerade mal so die Fixkosten für Strom, Gas, Wasser, Kanal, Platzwart und Zeugwart ab. Das was über bleibt wird in Bälle, Trainingshilfen, Nenngelder für Turniere, etc gesteckt.


    wenn jeder trainer 100€ bekommen sollte, (zugegeben ist er wert und steht ihm zu) sind das bei 16 Mannschaften 10x im Monat 16.000 Euro... ich wüsste gerne wie ich dir Fiananzieren soll!!! ev. kann man die Mitgliedbeiträger erhöhen um weitere 20 Euro aber das geht sich dann auch nicht aus!!!

    Wer aufhört sich weiter zu entwickeln, hört auf besser zu werden.

  • Andre , sicher ist das eine Chance, merh aber nicht.


    wenn du genau mitgelesen hast, hab ich mich klar für eine Entschädigung gerade für Jugendliche und Studenten ausgesprochen.


    tut mir leid, wenn ich dir wieder mal mit Erfahrungsbeispielen komme.


    Ich hatte mir immer Co -Trainer im Jugendbereich gesucht und gefunden, auch ohne Entschädigung,
    fast alle aber, hörten auf (teilweise mussten) als der Eintritt ins Berufsleben begann, die erste feste Freundin auftaucht oder das
    Studium es nicht mehr zuliess. einige auch durch den Trainingsaufwand im aktiven Bereich zu stark belastet waren.
    Erfreulich jedoch, dass einige später als Vater wieder auftauchten, und dann nicht unbedarft an die Sache rangingen.


    das muss jedoch nicht immer so sein.


    Basti hat das Beispiel Schiri gebracht.
    mein Sohn machte mit 16 den Schiri. einziger Grund das Geld. vom Verein gab es jährlich 600,--€. 2 Jahre später hat er damit wieder aufgehört. selbst fussballerisch weiterzukommen war ihm wichtiger, als das Geld, obwohl es ihm als Student gut getan hätte, ging stattdessen lieber arbeiten.
    interesshalber habe ich einen Lehrabend mit ihm mitgemacht.
    an dem Abend wurde auch mal nachgefragt, warum man Schiri werden wollte.
    Antwort: Verein brauch Schiedsrichter, wegen dem Geld, kein einziger gab als Grund Hobby an.
    was dort aber an Teilnehmer war. von 12 bis 18 Jahre alt, die wenigsten waren wirkliche Fussballer (erkannte man anhand
    seltsamer Fragen), den wundert manche Auftritte am Samstag nicht.


    wenn also Geld die Motivationsgrundlage für Trainer sein sollte, kann man sich mit etwas Fantasie durchaus vorstellen
    wer da alles plötzlich Trainer werden will.


    Andre tut mir leid es dir mal sage zu müssen, aber du bist nicht der Erste, der Probleme sieht und sich Gedanken darüber macht,
    auch deine Ideen sind nicht neuerer Art, teilweise uaralt und wurden schon oft in Vereinen und von den Betroffenen diskutiert,
    und tauchen immer wieder auf, und die Lösung, die alle Problem beseitigt wurde nie gefunden.


    Erst relativ kurz dabei, aber schon glauben die Lösung zu kennen und diese dann als die absolute Wahrheit verkaufen zu wollen,
    das geht mir etwas zu weit.


    gg