Wie zu CoerverCoaching/Ball Mastery motivieren

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  • Hallo Leute,


    ich trainieren eine F-Jugend und will hier auch nach und nach CoerverÜbungen (v.a. Ballmastery) mit einfliessen lassen. Problem ist, dass die Jungs oft nach 30 Sekunden keine Lust dafür haben. Wie kann ich die Übungen (Ballmastery, also z.B. zwischen Beinen pändeln etc.) verpacken, dass es den Jungs mehr Spaß macht und sie auch länger üben. Eine Idee hatte ich schon mal.... Üben und dann nach und nach Aufrufen zum Torschuss. Was meint ihr? Wie könnte man die Coerver-Ballmastery-Sachen verpacken, dass ca. 8-jährige länger Lust für haben? Danke Joey

  • Hallo Joey,
    1. Deine Kinder reagieren altersenstsprechend.
    2. Die F-Linge lieben Wettkämpfe.
    3. Die Ball Mastery Übungen solltest Du in der F-Jugend nie länger als 2-5 Minuten durchführen.


    Zeige den Kinder, welche Übungen sie machen sollen.
    Lasse sie es ca. 20 bis 30 Sekunden wiederholen. Führe dabei Korrekturen durch.
    Anschließend machst Du mit ihnen einen Wettkampf.
    Wer schafft die meisten Sohlentipper in 30 Sekunden oder wer zuerst 100 hat setzt sich hin usw.
    Eventuell kannst Du die Ball Mastery Übungen auch verstecken. Meine Kinder lieben das Kommando Dribbling.
    Bei diesem Spiel wird ihnen nie Langweilig.

    Ein Kind trainieren heißt nicht, eine Vase zu füllen, das heißt, ein Feuer anzuzünden

  • Danke Dirk,


    bin ja beruhigt, dass das normal ist. Der Tipp mit den Wettbewerben (50 mal und dann auf Ball sitzen) finde ich super. Ich denke das zieht ;) Versuche es direkt heute Abend mal.


    Joey

  • Joey[/quote]

    2. Die F-Linge lieben Wettkämpfe.



    Ach Neeh!


    Hier muss ich doch mal bewusst provozierend nachfragen.


    Wettbewerbe im Training, wo das Kind als Einzelperson persönliche Niederlagen einstecken muss
    (im Vergleich zu seinem Mitspieler) sind von diesen gewünscht.


    empfinden das Kinder nicht als Leistungsdruck?


    Im Spiel, wo nicht die Einzelperson gewinnt oder verliert, sondern immer nur die Mannschaft,
    werden Ergebnisse in diesen Wettbewerben (und nicht anderes ist das Spiel) in vielen Beiträgen hier als
    nebensächlich und sogar verpönt beschrieben.



    In meinen Augen ist das ein Widerspruch.


    gg

  • Hallo,


    verfolge seit geraumer Zeit das Forum und hab mich nun entschlossen anzumelden, da ich hier sehr viele interessante Themen rundum den Fußball gefunden habe (z.B. Coerver). Was mich interessieren würde ist ob es den auch im Süddeutschen Raum (München) in naher Zukunft Trainerausbildungen von Coerver geben wird?


    Vielleicht ist auch jemand hier der zur Trainerausbildung ein paar Zeilen schreiben kann (Ablauf etc.) Finde die Coerver Seite diesbezüglich nicht wirklich aufschlussreich.


    Gruß


    aus dem sonnigen Süden


  • Günter,


    ich sehe da überhaupt keinen Widerspruch. Es geht bei dem Umgehen mit Ergebnissen doch nicht um die Kinder, sondern um die Trainer.
    Die Kinder wollen meiner Erfahrung nach immer gewinnen und das ist in Ordnung so. Als Trainer vermittle ich den Kindern nicht, dass mir das Ergebnis egal ist. Das wäre fatal. Und ehrlich gesagt, das Ergebnis ist mir auch nicht egal, weil mir natürlich lieber ist, dass meine Jungs gewinnen.


    Die Frage ist aber, was tue ich, um ein gutes Ergebnis zu erreichen? Und hier ist es so, dass ich eben keine Stammmannschaft aufstelle, dass alle Jungs ihre Spielanteile kriegen. Dass ich auch mal Positionen wechsle. Ist jetzt alles etwas verkürzt dargestellt, Quintessenz ist: Gewinnen wollen ist überhaupt kein Problem, das "wie" ist entscheidend.


    Und im Training kann man doch auch Aufgaben so stellen, dass keiner immer nur verliert oder gewinnt.

    "Multiple exclamation marks,' he went on, shaking his head, 'are a sure sign of a diseased mind."
    Terry Pratchett

  • So sehe ich das auch. Das Gewinnenwollen steckt in den den Kindern drin und treibt sie an. Das würde ich den Kindern niemals ausreden.
    Verpönt ist das Verhalten Erwachsener, wenn sie sich ins Spiel der Kinder einmischen, es wichtiger machen als es den Kindern ist und Kinderseelen opfern.


    Nichtsdestotrotz möchte ich Guenter insofern recht geben, dass man es mit Wettkämpfen im Training auch übertreiben kann. Wenn man die Kinder ständig gegeneinander antreten lässt, wächst der Frustfaktor und leidet die Mannschaftsharmonie. Da muss man einen guten Mittelweg finden. Dafür sollte aber gerade die Papatrainer gute Antennen haben ;)

    C 1 Viktoria Buchholz


    Auf jede Mannschaft, die in Schönheit stirbt, kommen hundert, die in Hässlichkeit sterben – kein Grund also, sich auf Hässlichkeit zu fokussieren.
    Martin Rafelt

  • Klar, Schimanski,


    immer nur Wettkampf ist auch doof. :D

    "Multiple exclamation marks,' he went on, shaking his head, 'are a sure sign of a diseased mind."
    Terry Pratchett

  • Ich habe in einer Fußballtraining Zeitschrift eine motivierende Übung gefunden. Du markierst zwei Vierecke. Ein Großes und ein Kleines, welches im Großen drin ist. Im schmalen Bereich zwischen kleinem und großem Feld machen sie Coerver Übungen. Auf Pfiff dribbeln alle mit Ball in das kleine Viereck und dribbeln auf engstem Raum.


    Attraktiv kann man es gestalten indem immer unterschiedliche Kinder die Coerver Übungen vorgeben. Dazu müssen sie diese natürlich schon kennen.

  • Hallo Leute,


    ich trainieren eine F-Jugend und will hier auch nach und nach CoerverÜbungen (v.a. Ballmastery) mit einfliessen lassen. Problem ist, dass die Jungs oft nach 30 Sekunden keine Lust dafür haben. Wie kann ich die Übungen (Ballmastery, also z.B. zwischen Beinen pändeln etc.) verpacken, dass es den Jungs mehr Spaß macht und sie auch länger üben. Eine Idee hatte ich schon mal.... Üben und dann nach und nach Aufrufen zum Torschuss. Was meint ihr? Wie könnte man die Coerver-Ballmastery-Sachen verpacken, dass ca. 8-jährige länger Lust für haben? Danke Joey

    Also, wenn fussballbegeisterte F-linge eine Übung ohne intrinsische Motivation bestreiten, sollte man sich Gedanken machen, ob man evntuell falsche Schwerpunkte setzt.

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill