Wo gibt es mehr Konflikte - U14 oder U16

Hallo Sporty.

Ich bin gerade im April 20 geworden und trainiere erfolgreich eine U 15. Ich glaube solange du dir durch fussballerisches Wissen & Können,
den richtigen Umgang mit den Jugendlichen auch neben dem Platz sowie die entsprechende Organisation und großes Engagement bei Ihnen Respekt
verschaffst wirst du keine Probleme bekommen. Ich hatte bislang noch keine im Gegenteil, deswegen übernehme ich in der kommenden Saison auch die U 17.

Es kamen zwar auch Situationen vor bei denen ich den Spielern wirklich deutlich gesagt habe das wir, auch aufgrund des geringen Altersunterschieds, nicht gleichgestellt sind bzw. keine Freunde ( so hart sich das anhören mag ), aber diese Situation kam bislang 2 Mal vor.

Begeistere die Jugendlichen, sei Vorbild, verschaffe dir Respekt durch die obigen Punkte und vor Allem setze dich für sie ein. Ich habe mich in dem Alter oft missverstanden gefühlt, deswegen versuche Ich meinen Spielern immer das Gefühl zu vermitteln das man sich für sie einsetzt und das beste für sie will. Außerdem solltest du auch immer wieder mal, in den richtigen Situationen natürlich, nachfragen ob privat und in der Schule alles ok ist, denn genau aufgrund des geringen Altersunterschieds haben wir ein besseres Verständnis für die Jungs und sie haben mehr Bereitschaft mit uns als beispielsweise mit ihren Eltern Probleme zu besprechen.

Bei mir hats funktioniert und ich hatte meinen Trainereinstieg bei oben angesprochener U 15.

Egal welche Jugend du übernimmst solange du es richtig machst hat der Altersunterschied keinen großen Einfluss auf eure Arbeit.
Viel Glück.

Hallo Sporty!

Vermutlich hast du erwartet, das 4 Leute sagen: nimm die U 16 und 6 Trainer meinen, du sollst die U 14 nehmen. Das dem nicht so ist, zeigt, das man bei der Beantwortung der Frage ein wenig mehr bedacht werden sollte, als es den ersten Anschein hat.
Daraus resulitiert folgender Rat:
Um eine Antwort auf deine Frage, ob die U 14 oder die U 16 das kleinere Übel sie, solltest du zuerst einmal über dich nachdenken! Was bist du für ein Mensch? Was traust du dir zu? Was sind deine Ziele? Welche Kompromisse nimmst du dabei in kauf? Dannach kannst du prüfen, mit welchem Team deine Erwartungen noch am ehesten erfüllt werden können.

Wenn du Schwierigkeiten bei der Beantwortung nach den Traineraufgaben hast, dann überlege einmal, was für dich wichtig ist:
Trainingseinheiten ausarbeiten, mit Fachwissen vor der Mannschaft und Kollegen glänzen, das ist die eine Sache. Spaß dabei zu erleben, eine Andere. Ich möchte sagen, eher noch das Entscheidende! Denn Wissen nützt nur, wenn die Freude darüber mit den Menschen geteilt werden kann.

Hallo!
Ich würd mir auf jeden Fall beide Mannschaften angucken, falls möglich noch bei Spielen, ansonsten natürlich im Training.
Da bekommt man schon mit, wie die so drauf sind. Am besten ohne vorher zu sagen, dass man nächstes Jahr vielleicht der neue Trainer ist. Ich glaube pauschal kann man nicht sagen, ob U14 oder U16 besser für einen jungen Trainer geeignet sind. Die Spieler sind in ihrer Entwicklung ja sehr unterschiedlich. Manche haben ihre "Hochphase" schon in der U14, andere legen in der U16 erst richtig los... Also wie gesagt beide Teams angucken und eventuell auch mit den bisherigen Trainern reden.

Außerdem würde ich bei der Entscheidung vielleicht auch berücksichtigen, wie viele Spieler dir zur Verfügung stehen und vielleicht sogar mit welcher Mannschaft man besser arbeiten kann (weil stärkere oder zumindest ehrgeizigere Spieler drin sind)...
Auf jeden Fall wünsch ich dir viel Spaß bei deiner neuen Herausforderung

Es steht und fällt in jeder altersklasse mit der Persönlichkeit des trainers. ist dieser inkonsiquent wird es in jeder altersklasse probleme geben. Steht der trainer zu dem waa er sagt, und zieht Konsequenzen durch.. wird es eine gute truppe werden
..je älter die mannschaft desto mehr wird von den spielern hinterfragt..

Super, dass du dich engagierst! Die Frage ist doch, ob man es einfach o. schwierig haben will. Wenn man Angst - wie jeder vor Neuem - hat, kann es auch reizen, sie zu verwinden, z.B. falls du Lehrer werden willst. Je besser du Fußball spielen kannst, desto mehr dürften die Älteren dich anerkennen, zu dir aufblicken. Sonst könntest du schlechte Karten haben... Mein Sohn will schon mit 12 wechseln, um mehr lernen zu können, hasst seinen aktuellen Trainer, der nichts vermittelt (aber dann noch nur laut Siege fordert). Sind deine Spieler so drauf, oder hängen sie eher ab? Ändern kann man sie in dem Alter kaum mehr, also muss man liefern, was gefordert ist - kannst du es, also sportlich Vorbildsein bzw. mit bloßem Spaßmachen?

Zitat von Sporty

Mit welcher Altersstufe lässt es sich "einfacher" Arbeiten? Wo gibt es vermehrt Probleme? Wo lassen sich die Burschen noch mehr motivieren/beeinflussen?

So würde ich die Frage nicht beantworten. Die Kunst wird darin bestehen, die Jungs an ihrer jeweiligen Entwicklungstufe altersgerecht "abzuholen". U16-Erfahrung habe ich nicht, aber letztes Jahr eine C-Jugend (U14+U15) gehabt.

Folgende typische Probleme können in der U14 auftauchen:

Wenn die Leistungsunterschiede der einzelnen Spieler zu groß sind, beginnt ungefähr in dieser Altersstufe der Spagat zwischen erfolgsorientierten Ansprüchen der Besseren und den "Mitspiel"-Ansprüchen der Schwächeren, die einfach nur Spaß haben wollen. Vorher ist das eher ein Elternthema, wenn überhaupt. In der U14 birgt das Konfliktpotenzial innerhalb der Mannschaft, das kann (muss nicht) mit der U16 bereits einigermaßen überstanden sein. Für die Beurteilung der beiden Mannschaften in Deinem Verein ist dann die "Historie" und die leistungsmäßige Zusammensetzung der jeweiligen Mannschaft ausschlaggebend. Das geht vermutlich auch ein bisschen in die Richtung von Ronaldinas Post.

Ungefähr mit der U14 beginnen die Jungs (Ausnahmen gibt es immer) ziemliche Wachstumsschübe hinzulegen. Die daraus resultierenden Mängel in der Koordination lassen einen Trainer manchmal verzweifeln, weil die Spieler selbst bei den Grundlagen manchmal wieder wie Anfänger aussehen.

Unabhängig vom Alter solltest Du in jedem Fall in der Lage sein, die Spieler mit abwechslungsreichem Training und "Sachverstand" (z.B. beim Einführen/Verfeinern Viererkette (U14) oder der Vermittlung unterschiedlicher mannschaftstaktischer Inhalte in der U16) weiterzuentwickeln und so fachlich und didaktisch zu überzeugen. Wenn Du bei einer Mannschaft nicht sicher bist, das Niveau des vorherigen Trainers zumindest halten zu können, hättest Du unabhängig vom Alter ein Problem, denn spätestens ab U14 merken die Jungs, ob der Trainer "was drauf hat" oder nicht.

Hallo Sporty,

habe schon beides trainiert (leistungsorientiert) und kann dir sagen, dass die U14 auf jeden Fall etwas pflegeleichter ist, weil die Pubertät (Einzelfälle ausgenommen) noch nicht so einschlägt.
Es sind noch eher Kinder. Wenn es sich um eine Mannschaft handelt, bei der die Spieler sich für eine höherklassige U15 oder U17 anbieten wollen, dann kann es sein, dass die Eltern das größere Problem darstellen, weil sie ggf. versuchen, dich zu beeinflussen. Da empfehle ich eine gewisse professionelle Distanz, die Spieler machen eigentlich nicht so viele Probleme. Motiviert sind sie sowieso in beiden Altersklassen.

Viele Grüße
Daniel

Zitat von Daniel78

Hallo Sporty,

habe schon beides trainiert (leistungsorientiert) und kann dir sagen, dass die U14 auf jeden Fall etwas pflegeleichter ist, weil die Pubertät (Einzelfälle ausgenommen) noch nicht so einschlägt.
Es sind noch eher Kinder. Wenn es sich um eine Mannschaft handelt, bei der die Spieler sich für eine höherklassige U15 oder U17 anbieten wollen, dann kann es sein, dass die Eltern das größere Problem darstellen, weil sie ggf. versuchen, dich zu beeinflussen. Da empfehle ich eine gewisse professionelle Distanz, die Spieler machen eigentlich nicht so viele Probleme. Motiviert sind sie sowieso in beiden Altersklassen.

Viele Grüße
Daniel

Ich denke auch, dass das größte Problem die Eltern sein werden. In der U16 sind die Eltern längst nicht mehr so präsent haben sich ein wenig vom Sport gelöst.

Die U14, stellt den Übergang vom Kleinfeldfussball (9gg9 oder 8gg8) in den 11g11 Fussball dar. Das bringt, neben der Elternproblematik, noch folgende entscheidene Probleme mit sich:
Die neuen Bedingungen bringen neue Anforderungen an die Spieler, mitunter verschiebt sich die das Leistungsranking der Spieler (sogenannte KLeinfelddribbler sehen plötzlich kein Land mehr, etc.) und auch "erfolgreiche" Mannschaften erzielen nicht mehr diese Ergebnisse.
Das diese Verschiebungen normal sind, erkennen die Eltern, gerade bei erfolgreichen Mannschaften oder guten Kleinfeldspielern, nicht. SIe wollen nicht wahr haben, dass ihr Kind/die MAnnschaft doch nicht so toll ist, wie die Kleinfeldjahre es erscheinen ließen. Schuld muss der Trainer sein.

Bei uns gilt das U14-Jahr, als das Trainerkillerjahr. Gibt keine Altersklasse, wo die Trainerfluktuation innerhalb der Saision höher ist.

Deshalb würde ich zur U16 raten.