Mein Sohn ist super im Training, beim Spiel gibt es aber Probleme

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  • Hallo,
    mein Sohn hat vor ca. 4 Jahren angefangen Fußball zu spielen. Zuerst in unserem Dorfverein mit "chaotischen" Trainern , dann in einem etwas größeren Verein. Hier war es Anfangs recht gut, bis es zu internen Trainerschwierigkeiten kam. Nun ist er seit 1,5 Jahren in einem Verein, wo er sich eigentlich auch recht wohl fühlt.
    Er fing hier als E-Jugendspieler an. Das Trainerteam zeigte ihm , daß es ihn braucht und er für sie wichtig war. Er hat fast jedes Spiel durchgespielt mit sehr guten Leistungen.
    Mittlerweile ist die Situation so, daß er zwar im Training zu den Besten gehört und lt. Trainer alles richtig macht. In Spielen (ME, Turniere etc. - D-Jugend) aber spielt er nicht so, wie das Trainerteam sich das vorstellt. Er macht Fehler, hört nicht auf die Anweisungen des Trainers und man merkt, daß er unsicher ist. Daraus resultiert, daß er immer weniger eingsetzt wird bzw. in einer anderen Mannschaft spielt.
    Auf anraten eines Trainers aus dem vorherigen Verein und um seine anfänglichen "Defizite" auszugleichen geht er in eine Fußballschule. Hier ist er super und es gibt keine Probleme. Einige Trainer sind der Meinung er sei talentiert und man könne was aus ihm machen.
    Leider gehört unser jetziger Trainer zu denen, die bei Spielen gerne schreien. Er sagt zwar, nach dem Spiel sei alles vergessen, aber während des Spieles ist es für das eine oder andere Kind schon nicht so schön.
    Mein Sohn gehört auch eher zu den Stilleren.
    Ich weiß, man soll nicht wegrennen, aber hat es für den Jungen noch Sinn, bei dem Trainer zu bleiben?

  • Hi maxmars,


    das Problem kenne ich auch. Einige meiner Spieler (untere und obere F-Junioren) sind im Training immer mit Eifer dabei und schrecken
    auch nicht bei Zweikämpfen zurück. Im Spiel sind Sie dann total unsicher und wissen manchmal nicht, was sie tun sollen.
    Training ist halt "ohne Druck" und im Spiel wollen natürlich alle gewinnen und möglichst wenig Fehler machen. Somit setzen Sie
    sich selber unter Druck, worauf jeder anders reagiert und damit umgeht.
    Einige spielen dadurch aggresiver und wachsen über sich hinaus und andere wiederum gehen sehr gebremst in alle Aktionen oder müssen zu jeder Aktion von Außen animiert werden.
    Dein Sohn scheint da eher zur zweiten Kategorie zugehören.


    Ich mache es immer so, dass ich immer wieder mit den Spielern spreche und ihnen auch sage, dass Sie keine Fehler machen, sondern Erfahrungen sammeln
    und lernen, auch im Spiel. Bei einigen kommt es langsam an und Sie werden auch in Spielen "besser", bzw. agieren selbstständiger.


    Das mit den "Schreitrainern" ist immer so ein Problem, gerade der Spruch "nach dem Spiel ist das alles vergessen". Eben nicht. Geradedie Spieler, die sensibler sind, registrieren solchen Sachen sehr genau und wollen im nächsten Spiel nicht wieder angemault werden und machen weniger Aktionen, was
    in den Augen des Trainers dann auch wieder falsch ist und er wieder schreit. Das geht soweit, dass Sie im Spiel gar nichts mehr machen und
    eigentlich nur noch auf Anweisungen von Außen warten.


    Ob dein Sohn wechseln soll, kann hier glaube ich keiner wirklich beantworten. Sprich mit deinem Sohn, vielleicht gibt es ja Gründe, warum er so drauf ist
    und im Spiel passiver ist als im Training. Vielleicht bedarf es dazu auch mehrerer Gespräche und Nachfragen Deinerseits, bevor er damit rausrückt.
    Da Du den Trainer sicherlich nicht von seinem "Schrei-Coaching" abbringen wirst, wäre die letzte Alternative der Mannschafts- oder Vereinswechsel, sofern dein Sohn genau damit die Probleme hat.


    Gruß Chris

  • Hmm, vier Jahre organisierter Fussball und schon beim dritten Verein? Und jetzt fasst Ihr den Wechsel zu Verein #4 ins Auge? Das ist schon ganz ordentlich...Auf die Hinweise der privaten Fussballschule würde ich nicht wahnsinnig viel geben, schließlich leben die davon, dass sie Euch sagen, dass das weitere Training sinnvoll ist.


    Was bedeutet, dass er "im Training zu den Besten" gehört? Ist dass Deine Wahrnehmung oder Aussage Dritter? Und bezieht sich das auf Übungsformen oder auf Spiele/Spielformen?


    Wenn es am schreienden Coach liegt, müsste er ja in der anderen Mannschaft (wo er heute schon eingesetzt wird) aufblühen. Ist das so?


    Mehr Fragen als Antworten, sorry...


    Grüße
    Oliver

  • maxmars
    Wenn die Lösung der Leistungsprobleme deines Sohnes bislang darin bestanden, den Verein zu wechseln, dann würde ich es diesmal anders machen. Denn, genau wie in der Schule hat es das Kind mit schlechten, durchschnittlichen und hervorragenden Lehrern zu tun.


    Da im Jugendbereich häufig Jahrgangstrainer vorhanden sind, kann der nächste Trainer schon wieder "voll auf der Wellenlänge" deines Sohnes liegen.


    Das "Schwarz/Weiß-Malen" einer bestimmten Situation ist häufig nicht zielführend. Denn wer sich nicht mal zeitlang mit ungünstigeren Rahmenbedingungen auseinandersetzt, der wird seine Ansprüche immer nur vom Optimum der Anderen abhängig machen. Das KInd wird durch das permanente Flüchten vor ungünstigen Situationen kaum selbständiger werden, weil er wenig Kompromißbereitschaft kennenlernt.


    Ziel aber ist es Jugendfussballs ist es, ein Kind auf ein späteres, selbständiges Denken und Handeln im Seniorenbereich vorzubereiten. Dazu gehören gute wie auch schlechte Tage!


    Wer schon länger Trainer ist, der kennt diese Situationen, wo besorgte Eltern sich keinen Rat mehr wissen, weil zwischen Anspruch und Wahrheit ein großes Loch klafft. Oft aber fehlt ihnen noch die Geduld, abzuwarten, bis sich die Situation von allein zum Guten hin wendet.


    Kinder entwickeln sich nur ausnahmsweise linear. Häufig sind die Schwankungen riesig. Aber Kinder kommen auch von ganz allein wieder auf den Pfad, wenn sie ein gutes und vertrauensvolles Elternhaus haben. Denn die sind für das Kind weitaus wichtiger als noch so gute Trainer. Bleibe einfach geduldig an seiner Seite und sei ein guter Zuhörer. Denn wenn du an ihn glaubst, wird er eher auch an sich glauben. Das andere wird sich mit der Zeit finden.


    Nun habe ich vor meinen Korrekturen "maxmars" ergänzende Beschreibungen gelesen. Die gelieferten Begründungen, wonach immer die Trainer zum jeweiligen Vereinswechsel als Begründung angeführt wurden, bestätigen meine Vermutungen. Aber gutgemeinter Rat ist teuer, wenn man nur auf eine Bestätigung der bisherigen Entscheidungen wartet, denn die führten ja nicht zum gewünschten Ziel!

    Einmal editiert, zuletzt von TW-Trainer ()

  • Hallo Oliver,
    ja, leider schon 3 Vereine und an die 10 Trainer. Manchmal läuft es schon komisch. Aber, der 1. Verein, wie geschrieben 2 Mannschaften - 2 Trainer und beide wenig Ahnung Fußball zu vermitteln. War ja auch nicht so tragisch, deshalb der größere Verein in der Stadt. In der 1. Mannschaft gab es auch schon 4 wechselnde Trainer und in der 2. Mannschaft, da mein Sohn in der 1. aus Altergründen nicht bleiben konnte hatten die Trainer untereiander Streitigkeiten die sehr im Vordergrund standen. Das macht auch wenig Sinn, oder?
    Das ein weiteres Training in der Fußballschule sinnvoll ist, dagt diese nicht, da man ja hier meint, er wäre sehr gut.


    Das er im Training zu den Besten gehört, sagen 4 Trainer die diese Mannschaft teilweise trainieren incl. Trainer und Co-Trainer.


    Ja, er spielt in meinen Augen da schon befreiter, traut sich mehr, kämpft mehr. Er spielt hier aber auch eine andere Position als bei seiner Stammtruppe. Bei der hat er seit 1,5 Jahren immer die Abwehrposition inne.

  • Was erwartest du von deinem Sohn?
    Du machst auf mich den Eindruck, das du deinen Sohn von einem Verein zum nächsten schleppst und ihn nun noch in der Fußballschule anmeldest, damit er endlich besser wird! Kann es sein, dass du ihn ein wenig unter Druck setzt und zu viel von ihm forderst?

    »Fußball ist grundsätzlich einfach, aber das Schwierigste was es gibt ist, einfachen Fußball zu spielen.«

    (Johan Cruyff)



  • Was erwartest du von deinem Sohn?
    Du machst auf mich den Eindruck, das du deinen Sohn von einem Verein zum nächsten schleppst und ihn nun noch in der Fußballschule anmeldest, damit er endlich besser wird! Kann es sein, dass du ihn ein wenig unter Druck setzt und zu viel von ihm forderst?

    Hallo,
    ich habe in der kurzen Zeit, die mein Sohn Fußball spielt schon einige Trainer kennenlernen müssen. Es gibt sehr gute, die mit Kindern super umgehen können und es gibt leider auch die, die nicht besonders fähig sind mit Kindern umzugehen bzw. keinen Fußball vermitteln können. Und auch der Umgangston bei so manchem, schrecklich.
    Dann meinst du also, ich sollte mein Kind lieber zwanghaft bei so einem Trainer lassen ??
    Wäre nett, wenn du meinen Beitrag mal richtig lesen könntest. Da steht zu der einen oder anderen Aktion auch eine genauere Beschreibung, warum und weshalb.

  • Was erwartest du von deinem Sohn?
    Du machst auf mich den Eindruck, das du deinen Sohn von einem Verein zum nächsten schleppst und ihn nun noch in der Fußballschule anmeldest, damit er endlich besser wird! Kann es sein, dass du ihn ein wenig unter Druck setzt und zu viel von ihm forderst?


    Nein, das Leistungsproblem lag nicht daran, den Verein zu wechseln, sondern es gibt merkwürdigerweise gerade im Fußball viele unterschiedliche "Typen" von Trainern. Die einen Trinken, die anderen haben keine Ahnung, die dritten beschimpfen die Kinder usw. usw.. Warum also bei so einem Trainer bleiben.
    Du kannst dich offenbar in der glücklichen Lage schätzen, Trainer zu kennen, die Spaß am Umgang mit Kinden haben ,und die ihnen Fußballspielen vermitteln wollen und können.
    Aber ist es nicht merkwürdig, daß mein Sohn im Training keine Probleme hat, aber im Spiel, wenn der Trainer schreit?

  • Bei euch gibt's ne private Fußballschule, die ihr Geld wert ist? Glückwunsch dazu! SOFERN euer Kind keine Gründe zum Bleiben hat, würde ich Brülltrainer immer meiden, wechseln. Sie richten psychisch enorme Schäden an, unsichtbar! Unsere sehr nette Kinderärztin hatte sich mal mit einem unserer Jungs intensiv wegen Schulproblemen unterhalten, uns übers Rumpelstilzchen im Kopf: seinen damaligen Trainer aufgeklärt. Er litt unter Frust u. Ängsten, wollte am liebsten mit Fußball aufhören, hatte Alpträume etc. Habe dann mit jenem zu reden versucht, wurde bald eine wüste Schreierei, die in der Behauptung endete, er sei Gott für uns. Diese Art "Götter" mussten wir mehrfach erdulden, wie ihr auch x-mal wechseln. Er hat zumindet eins fürs Leben gelernt: traue keinem, der anfangs überaus nett tut. Wir Eltern waren oft zu naiv. Wer sich mit Verein nicht auskennt, glaubt ja noch an Gute in jedem Menschen, sollte man aber besser nicht: Vertrauen ist ungut, Kontrolle geboten. Immer vorher Trainer in Spielen o.ä. beobachten: können sie verlieren? Bauen sie ihr Team auf o. fungiert es als Blitzableiter, steht es vorne an o. fällt ständig Training aus? Man bräuchte ein regelrechtes Quality Audit - und wer hat das von sich aus, wenn Kinder nur ein wenig kicken sollen?! Bis euer Junge wieder aus sich raus kommt, kann leider dauern. Gebt ihm diese Zeit, er braucht sie, um solch Trainer zu verarbeiten, denn: Trainer sind Kindern äußerst wichtig: Vorbild, fast wie eine Vaterfigur. Sensible Kinder leiden entsprechend, verkümmern nach innen, verlieren ihren vitalen Elan! Je schneller ein Kind befreit wird davon, umso besser!

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

  • Es wird aber schon etwas unübersichtlich, ich versuche aber mal ein paar Dinge herauszuarbeiten:


    maxmars: Geh davon aus, dass jeder erfahrene Jugendtrainer bisher schon Dutzende von Fällen kennen gelernt hat, wo die Eltern mit der fußballerischen Entwicklung ihrer KInder unzufrieden waren.
    Deshalb ist ein erfahrener Trainer erstmal ein bisschen misstrauisch, ob Dein Handeln "gut" oder nur "gut gemeint" ist. Du bist noch ganz am Anfang einer Diskussion, die Hunderte von Trainern bereits mit Tausenden von Eltern (seltenst mit den Kindern) geführt haben.


    Es gibt ein paar Alarmzeichen von Deiner Seite: Die beiden Zitate

    wo er sich eigentlich auch recht wohl fühlt.

    aber hat es für den Jungen noch Sinn, bei dem Trainer zu bleiben

    stehen in einem gewaltigen Widerspruch: Wenn der Junge sich "eigentlich" recht wohl fühlt, warum soll er wieder wechseln? Hier schrillen bei allen erfahrenen Trainern die Alarmglocken!!


    2 Trainer und beide wenig Ahnung Fußball zu vermitteln.

    Das mag objektiv sogar richtig gewesen sein, aber hört sich doch an wie der Tausendfach gehörte Spruch: "Hier wird mein Kind nicht richtig gefördert"

    Das er im Training zu den Besten gehört, sagen 4 Trainer die diese Mannschaft teilweise trainieren incl. Trainer und Co-Trainer.

    Hier verliere ich den Überblick: wieviel Trainer, Co-Trainer und Trainer, die "teilweise trainieren", hat denn die Mannschaft? Offenbar gehört zu denen, die die Trainingsleistungen loben aber auch der "Schreihals" ? Und: Schreit der auch im Training? Wenn ja, warum bringt Dein Sohn denn im Training trotzdem Leistung? Und wenn er im Training nicht schreit, kann Dein Sohn das vielleicht doch ganz gut trennen.


    Übreigens werden Spieltage oft in ihrer Bedeutung so stark überhöht (z.B. von den Kindern in der Schule, teilweise auch von Eltern unbewusst) dass samstags automatisch der Druck steigt. Da braucht es manchmal gar keinen Trainer mehr zu.


    Folgender Vorschlag: Versuch mal mit Deinem Sohn darüber zu sprechen, wie er sich am Spieltag "fühlt", wenn er nicht spielt oder wenn er spielt und der Trainer schreit. Was das Kind tatsächlich denkt und fühlt ist zwar manchmal schwer zu ermitteln (vor allem bei D-Jugendlichen) , sollte aber die wichtigste Leitlinie für alle folgenden Schritte sein. Wenn Du hier Geduld und Fingerspitzengefühl mitbringst und Suggestivfragen vermeidest, kommst Du der "Wahrheit" wahrscheinlich näher.

  • maxmars ich wollte dich nicht angreifen, aber häufig ist es leicht die Schuld nur am Trainer zu suchen! Ich lese nur das es in allen Vereinen doof war, die Trainer hatten alle keine Ahnung oder waren unfähig mit Kindern umzugehen! Kaum habe ich das angezweifelt, gehst du in die Luft! Ich habe als Außenstehender den Eindruck, dass du einfach zu viel von deinem Sohn verlangst! Anders kann ich es mir auch nicht vorstellen, warum du als Papa dir so ein Forum suchst und fragst, was du bzw. dein Sohn besser machen kannst!


    Sprich doch mal mit deinem Jungen und frag ihn was er überhaupt will.

    »Fußball ist grundsätzlich einfach, aber das Schwierigste was es gibt ist, einfachen Fußball zu spielen.«

    (Johan Cruyff)

  • Warum verstehen einige so schnell Bahnhof? Maxmars hat doch alles klar gesagt, schildert eine konkrete Lage, aber man kommt mit anzweifelnden Pauschalierungen: will man es nicht hören? Warum? Ein gar nicht so seltener Brülltrainer u. dem Vater wird ohne jedes Wissen zur Lage unterstellt, er verlange zuviel? Wieso? "Gewaltiger Widerpruch"? Also mein Sohn fühlt sich auch im Team seiner Kumpels pudelwohl, nur hassen alle den Trainer, der sie ständig anschreit und beschimpft. Der Trainer des anderen ist grad immerhin einsichtig, dass er seinen Berufsstress per Schreien und Motzen an den Kindern ausließ (die prompt im Pokal gegen einen Underdog verloren), zurückgetreten, da wohl ein Sponsor tätig wurde... Besser als wenn Kinder wechseln müssen, da sie dafür zu sensibel sind! Und dass Eltern mit ihren Kindern sprechen, was die wollen - ist das so ungewöhnlich, dass man das wem anraten muss, der sich jede Menge Gedanken macht??? Verstehe ich nicht, sorry.

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

  • Hallo maxmars,


    wenn Dein Sohn sich "eigentlich ganz wohl fühlt", wie Du schreibst, würde ich in jedem Fall bleiben. Grundsätzlich finde ich häufige Wechsel sehr ungünstig für ein Kind. Die Tatsache, dass er Spass hat, sollte mehr Gewicht haben als die möglicherweise nicht 100%ig abgerufene Leistung im Spiel.


    Wenn man zudem in kürzeren Abständen den Verein wechselt, kann man auch schon mal einen Ruf weg haben. Da denkt ein neuer Trainer schnell: Da kommt einer mit fünf Vereinen in fünf Jahren. Der (oder seine Eltern) scheinen ja nicht so leicht zu integrieren zu sein. In der Arbeitswelt heißt das Jobhopping. Was ich damit nur sagen wollte: Da sind schnell Vorurteile im Spiel.


    TW-Trainer hatte es eigentlich schon auf den Punkt gebracht: Man muss abwarten können. Du solltest in jedem Fall Kontinuität in die Fussballaktivitäten Deines Sohnes bringen.


    Gruß
    maitre999

  • @Kicker


    Wenn jemand einen Thread erstellt und darin eine Frage stellt, so ist es doch für denjenigen lohnend, wenn er möglichst viele Antworten darauf erhält. Und wenn die Meinungen dann noch breit gestreut sind, umso besser. Es ist wenig zielführend in einer Diskussion dem anderen nur Honig um den Bart zu schmieren. Das bringt auch in diesem Falle maxmars nichts. Die Anmerkungen von Bondscoach kann ich voll und ganz nachvollziehen. Und der von Micha angesprochene Widerspruch mit dem eigentlich wohl fühlen aber vielleicht doch wechseln ist mir auch gleich ins Auge gesprungen. Kann er sich doch zu äußern und fertig.


    Mann, liegst am Wetter oder warum ist die Sensibilität im Forum z.Zt. besonders hoch ?( Kann natürlich auch die Nervosität vor der EM sein.


    maxmars


    Mir fehlt bei deiner Beschreibung bislang, was genau denn so unterschiedlich zwischen Training und Spiel ist. Beschreib das doch mal.


    Meine Vermutung bisher ist relativ einfach. Was erwartest du? Dein Junge hat ständig gewechselt und sowas macht sich eben auch im Spiel bemerkbar. Meine Truppe spielt seit sechs Jahren in etwa der gleichen Besatzung zusammen. Da weiß der eine vom anderen schon, wann der wo hin läuft usw. Ich kann gerade vor diesem Hintergrund allerdings das hier


    Zitat

    daß er zwar im Training zu den Besten gehört und lt. Trainer alles richtig macht. In Spielen (ME, Turniere etc. - D-Jugend) aber spielt er nicht so, wie das Trainerteam sich das vorstellt. Er macht Fehler, hört nicht auf die Anweisungen des Trainers und man merkt, daß er unsicher ist. Daraus resultiert, daß er immer weniger eingsetzt wird bzw. in einer anderen Mannschaft spielt.


    überhaupt nicht verstehen. Ein erfahrener Trainer sollte wissen, dass neue Spieler eine gewisse Eingewöhnungszeit brauchen. Das stellt sich nicht dadurch ab, dass er auf der Bank sitzt. Und offensichtlich ist die Trainingsleistung gut. Kann ich jetzt nicht so ganz nachvollziehen. Ich vermute, hier wäre seitens der Trainer mehr Geduld Gold wert. So einen Spieler würde ich immer mit der Einstellung ins Spiel schicken, Fehler machen zu dürfen. Wichtig ist danach: Kopf hoch, Brust raus. Das passiert mir nicht nochmal. Ich kämpfe ! Hier trennt sich die Spreu vom Weizen. Ist er 'ne Kämpfernatur, beisst er sich da schon durch.

  • Ich weiß noch, wie ich mich fühlte, als ich hier nur ein paar Fragen stellte und mich plötzlich mit - für mich haltlosen - Verdächtigungen konfrontiert sah: so wie jemand, der unter Ärztepfusch zu leiden hat u. nur auf geschlossene Reihen trifft, die gegen ihren pauschal zu schützenden Stand dicht machen. Es müsste doch mittlerweile jedem hier klar sein, dass es von Gemeinde zu Gemeinde, von Region zu Region enorme Qualitätsunterschiede gibt - leider! Nur die Spreu vom Weizen zu trennen, sorgt dafür, dass weiter Brot gegessen wird. Ich habe schon oft im KiFu die Praxis zum geflügelten Wort "Angst essen Seele auf" erlebt, wenn Trainer statt ein Ruhepol zu sein, in dem die Kraft wohnt, auf unsere Kinder einschreien. Daher ist die Schilderung u. Fragestellung von Maxmars für mich sonnenklar zu beantworten u. nicht anzuzweifeln.
    Vielerorts sehe ich leider die Angst bei Kindern mitspielen, wie der Fuß wackelt: dass das, was im Training problemlos klappt, im Spiel regelmäßig schief geht. Aber ok, wer Zweifel hat, soll sie vorbringen, nur nicht immer so persönlich kränkend (ein pur spekulativer, mit nichts belegter "Eindruck, dass DU von deinem Sohn zuviel verlangst", was die Fakten bewusst umdreht: Eltern Schuld statt Trainer - wozu, woraufhin?) o. pauschal wie "in allen Vereinen doof", "alle keine Ahnung/unfähig" - was M. doch nirgends sagte, sondern sachgerecht. Es wird ihm nur unterstellt, so provoziert, die Atmosphäre vergiftet. Ich finde es keine guten Sitten, so miteinander umzugehen, versteh es nicht: Frage beantworten und gut ist! Wieso Fragesteller so persönlich im intimen Verhältnis zum eigenen Sohn, um den man sich sorgt, angreifen??? Mich macht das schon sauer, obwohl ich gar nicht angesprochen bin, wie muss sich da erst maxmars fühlen...?


    PS: Da Trainer für Kinder arbeiten , dasein sollten, statt (wie oft) umgekehrt, müsste man zuerst da die Spreu vom Weizen trennen, nicht Kindern eine Kämpfernatur abfordern, die viele - zum Glück, da sie sensibel u. kreativer sind - nicht haben, oder? Es hilft maxmars nur, den für seinen Sohn richtigen, verständnisvollen Trainer zu suchen, der nicht labile Kinder zusammenschreit statt aufbaut! Erwachsene, also den Trainer, kann man in aller Regel nicht ändern u. der Verein würde solch Trainer gar nicht einstellen o. stützen, wenn sich da was verbessern ließe, so meine Erfahrung. Also bleibt nur ein Wechsel, SOFERN das Kind nachhaltig unter den Verhältnissen leidet u. daher wechseln will.

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

    4 Mal editiert, zuletzt von Kicker ()

  • Hi, ich habe mir keinen anderen Beitrag zu deinem Thread durchgelesen und antworte restlos losgelöst. Meine Antwort wird dir nicht helfen, aber es könnte sein, dass du die Hintergründe für ein Tun oder Nichttun des Trainers verstehst. Dies könnte dazu führen, dass du mit der Situation gelassener Umgehst, weil es Dinge gibt, vor denen kann man nicht weglaufen, ...damit muß man dann damit klar kommen.


    ...Er hat fast immer Durchgespielt...schreibst du.


    Schön, dafür hat der Trainer andere vermutlich nicht durchspielen lassen. Das verstößt gegen die Prinzipien im Kifu und resultiert aus dem unangebrachten Gewinndenken der Trainer. Dieses denken hat in der E und D nichts zu suchen....meine ich jedenfalls.


    ....Im Training macht er alles richtig.....sagt der Trainer...schreibst du.


    Ich bin der Ansicht, dass es im Fußball nicht viel "falsches gibt"...vielmehr kann alles, nichts muß....manches ist vielleicht ungünstig...aber falsch?


    Was soll man schon im Training groß FALSCH machen, das ist doch quatsch. Wenn der Trainer das gesagt hat, vermute ich -sorry- "Geschwafel" und "Wichtigtuerei" bis "Über was hinwegteuschen".


    Weil er im Spiel nicht auf die Anweisungen hört....sagst du.


    und ferner sagst du.....der Trainer schreit.


    Beides Indizien dafür, dass der Trainer ein Magath...ein Napoleon ist....der die -hör gut zu!- ...Entwicklung von Spielintelligenz so unterdrückt. Er fördert die Spieler seines Teams so nicht, sondern er hemmt sie. Er ist ein Joysticktrainer und solche extremen Trainer gehören nicht in den Jugendbereich...das ist meine Meinung!


    Er stülpt hier wohl Erwachsenenfußball über die Koten und das für das Ergebnis....so hört es sich an.


    Ich sage mal, dass dieser Trainer....bei allem Positiven was er in seinem Ehrenamt so betreiben wird....hier starke Defizite aufweist. Wie gut könnte er sein, wenn er das so nicht so extrem machen würde.


    Dein Sohn beispielsweise würde ohne dieses Dirigieren von Aussen....ohne das Geschrei des Trainers....vermutlich keine Angst emfpinden und über sein Talent und seinen Spielwitz vemutlich viel besser und pfiffiger spielen. Der Trainer verhindert das aber, so sehe ich das.


    Letztlich...möchte ich an meinen Eingangssatz erinnern....damit muß man meist Leben. Man kann den Trainer darauf mal ansprechen....wird aber vermutlich nichts bringen, weil er ist wie er ist...und man läuft in Gefahr, dass Meister ...recht uneinsichtig und unantastbar ist. Ich kenne den Mann ja nicht...warne aber vor diesen Reaktionen. Letztlich soll dein Sohn das doch für sich entscheiden!!


    Abschließen mal hier ein Link zur Seite des Dfb. Wenn der Trainer einen SChein haben sollte, wurde er hiernach ausgebildet. Erkennst du, wie weit er sich davon entfernt hat. Wieso hat er das (soweit er den SChein hat)? Ich kenne den Grund! ;)


    http://training-wissen.dfb.de/index.php?id=508130

  • @Kicker
    Das hast du falsch verstanden. Das mit der Spreu vom Weizen war auf die Trainer bezogen !!! Ich sagte doch, ein erfahrener Trainer erkennt sowas und handelt bzw. motiviert den Spieler dementsprechend. Hätte ich wohl mit einem Absatz versehen sollen. Du solltest mich aber mittlerweile gut genug kennen um zu wissen, dass ich Kinder nicht trenne oder in diesbezügliche Kategorien einteile.


    Zum Kämpfer: Da bin ich völlig anderer Meinung. Ein wesentlicher Bestandteil meines Daseins als Kinder-/Jugendtrainer besteht auch in der Persönlichkeitsbildung. Vermittlung und dementsprechendes Vorleben von Werten wie Pünktlichkeit, Fairness usw. gehört dazu.
    Aber auch die Stärkung ihres Selbstbewusstseins !
    Meine Jungs wissen das sie Fehler machen dürfen. Ich habe ihnen dazu gesagt, wenn sie wüssten wie oft ich schon im Mittelfeld den Ball vertändelt habe, würden sie mir gar nicht mehr zuhören. Aber wichtig ist der Umgang damit. Kopf hoch, Brust raus und es weiter versuchen. Da können und dürfen die nächsten Versuche auch ruhig in die Hose gehen. Meinen Rückhalt haben sie. Aber Aufgeben gilt nicht. Ich will jetzt aber hier nicht den Thread von maxmars versauen.

  • Hatte mich auch gewundert, aber da du vorher wie nachher vom Kind sprachst, hab ich den Spruch auf es bezogen: wäre in Maßen schließlich auch richtig, wenn ein Kind z.B. ständig stört, nur allein spielt, dribbelt u. bei Ballverlust als beleidigte Leberwurst nur stehenbleibt, schmeckt das ja zurecht keinem Trainer u. er kann es nur bedingt ändern, eben per Auwechslung... Aber bei maxmars liegt die Sache ja anders; wer im Training bestens mit macht, aber im Spiel versagt: da der Trainer rumschreit, ständig mit Anweisungen den kindeigenen Spielfluss stört u.ä., dem versagen nur aus gutem Grund - weil er sensibel ist - die Nerven. Da machen Auswechslungen "zur Strafe" die Sache noch schlimmer, irgendwann irreparabel, so dass nur ein Wechsel das Kind vom verfestigten Anlass seines Traumas befreit. Diesem Kind sollte man keinen äußerlichen "Kampf" aufzwingen, wenn es innerlich mit sich selbst, eben solch Trauma zu kämpfen hat, sonst wäre es heillos überfordert. Ergebnis: noch mehr Introvertierung, Rückzug und Versagen. Denk mal z.B. an ein Gewaltopfer (jede Zurücksetzung per Auswechslung, falscher Position etc. ist für Kinder ja ein Gewaltakt): kann man da einfach sagen, gar fordern: Brust raus? Daher ist für mich die Antwort an m. auch sonnenklar: es dem Kind zwang- und druckfrei selbst überlassen, ob u. wann es "kämpfen" o. eine Auszeit (die langfristig kein generelles Aufgeben sein muss) will...

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

    Einmal editiert, zuletzt von Kicker ()

  • s dem Kind zwang- und druckfrei selbst überlassen, ob u. wann es "kämpfen" o. eine Auszeit (die langfristig kein generelles Aufgeben sein muss) will...

    Eben das! Aus den bisherigen Postings maxmars' ist aber nicht zu entnehmen, dass das Kind leidet. Sondern es leidet sein Vater ob der unbefriedigenden Leistung. Das ist schon ein Unterschied!


    So verstehe ich auch den oben gegebenen Rat: Was will denn der Junge selbst? Will er bleiben, weil er sich "eigentlich wohl fühlt" (Zitat) oder will er wechseln? DIe Antwort auf diese Frage findet sich im Text nicht (auch wenn für Dich, Kicker, der Fall offenbar sonnenklar ist). Hoffentlich kommt sie noch.


    Grüße
    Oliver

  • Hallo,
    lieben Dank für Eure netten Antworten und Ratschläge.
    Also, die Wechsel (2 sind die wirklich häufig?) kamen dadurch zustande, daß die Trainer beim 1. Verein wirklich keine Ahnung hatten, den Kindern Fußball zu vermitteln. Beide haben mittlerweile bei dem Verein Platzverbot und sind auch nicht mehr bei den Vereinen, wo sie anschließend Kindern Fußball beibringen wollten.
    Bei dem 2. Verein, war es dann so, daß dem 1. Trainer ein 2. Trainer an die Seite gesetzt wurde. Beide Trainer verstanden sich nicht, stritten, und versuchten Eltern und Kinder in 2 Gruppen zu spalten wer jeweils hinter welchem Trainer steht. War somit ein nogo, oder ??!!
    Diejenigen, die solche Erfahrung nicht machen mußten und glauben alle Trainer seien gleich gut, herzlichen Glückwunsch.
    Es gibt aber sehr viele bzw. große Unterschiede, leider!


    Ob das Kind leidet, weiß ich nicht zu sagen. Es kommt jedenfalls nicht wirklich mit dem Haupttrainer klar. Es hat aber schon einige Trainer wie oben beschrieben kennengelernt. Die vielleicht noch schlimmer waren. Und, er kommt gut mit den Kindern klar - ist auch ein wichtiger Punkt. Und es gibt da neben dem Trainer und Co-Trainer noch 2 Co-Co-Trainer, die die Mannschaft trainieren. Alle Kinder sind sich einig, daß es ausnahmslos bei den 2 Co-Co-Trainern Spaß macht zu trainieren.
    Nur leider sind die bei Spielen nicht mit an der Linie, sondern nur Haupt und 1.Co-Trainer.
    Mein Sohn ist aber nicht der Einzige, der Probleme hat. Es gibt da noch einige andere aus der Mannschaft.


    Wenn ich versuche, ihn zu fragen, ob er bleiben will oder evtl. doch lieber wechseln zu einem Verein, wo der Trainer sachlich, freundlich ist, Fußball vermittelt, sagt er immer, er wisse es nicht.


    Nochmal auf die Fußballschule zurückzukommen. Ja, es gibt auch Privatschulen, die ohne an ihren Provit zu denken, Fußball lehren. Hier hat er sich im Laufe der Zeit auch sehr gut weiterentwickelt. Das sagt nicht nur sein Lehrer, sondern auch Eltern , die auch am Rand stehen. Und meine innere Stimme und mein Gefühl sagen, hier ist es gut.


    Es gibt auch Trainer, bei denen mein Sohn ein Probetraining tätigte, um den richtigen Verein zu finden, daß er Talent habe und man was aus ihm machen könne. Das war aber noch nicht bei den ersten 2 Vereinen Thema. Deshalb war auch ein Wechsel diesbzgl. kein Grund, sondern wegen der oben beschriebenen Gründen.


    Nun bin ich selbst, das ist richtig, etwas hin und her gerissen. Er hat jetzt einen Haupttrainer, bei dem er sich vermutlich z. Zt. nicht weiterentwickeln kann. Der, wie ja geschrieben auch geren beim Spiel meckert und schreit. Und er schreit immer dann, wenn bereits Fehler gemacht wurden. Das macht halt unsicher, daraus passieren Fehler, der Trainer schreit etc., etc.,
    Und gerade jetzt in der D sollte er sich doch weiterentwickeln. Kann er das, wenn er wenig spielt, wenn er keine Fehler ungetadelt machen kann??
    Verhindere ich seine Weiterentwicklung, wenn ich bei dem Verein bleibe?
    Mein Sohn hat das Problem (halt das schreien und weniger spielen) ja schon 1 Saison mitgemacht und die Kurve ging immer stetig nach unten.
    Wie soll er im Spiel zeigen, daß er es kann, wenn er weniger spielt? Dann kommt wieder die Unsicherheit, Angst Fehler zu machen etc.
    Wie soll man sich da beweisen?


    Kann ein Kind in dem Alter denn wirklich selbst entscheiden ob er bleiben kann oder doch lieber wechseln sollte.
    Das sein Haupttrainer ihm nicht wirklich was beibringen kann, das sagt er. Und er sagt, daß dies aber der Co-Co-Trainer könne und halt sein Lehrer aus der Fußballschule.
    Reicht das aber, um sich richtig weiterzuentwickeln?
    Ich denke, er wird nicht wirklich in der nächsten Saison spielen. Wie denn auch. Wie soll er sich beweisen?


    und steini schreibt, ein Kinder-und Jugendtrainer sollte auch das Selbstbewußtsein stärken. Ja, gute Trainer bestimmt. Aber durch anschreien wird man nicht selbstbewußt, oder?


    Ja, ich denke auch, daß wie Andre schreibt, der Trainer die Kinder hemmt.


    Liebe Grüße