Vereins- contra Mannschaftinteressen

Du bist noch kein Trainertalker? Registriere dich kostenlos und nehme an unserer Community teil!

Du bist Trainertalker? Zur Anmeldung
  • Ich wollte Dir auf Post 102 zu denken geben, dass auch Praktiker wie ich da durchaus Ansichten vertreten, die der Theoretiker hat. Hierbei/hierzu sage ich, dass selbst ich -trotz dieser Denke- alles so hinbekomme und mich dieses scheiss System dazu bringt, Kompromisse eingehen zu MÜSSEN.



    dieses Postin war auch nicht spezielle eine Antwort auf das vorhergehende von Micha gedacht, sondern mehr allgmein auf einige andere Beiträge



    Theorie und Praxis ergänzen sich im bestenfalle, viele Praktiken wurden nach vorgehender Theorie entwickelt. deshalb habe ich absolut nichts gegen Theoretiker,
    jedeoch gegen Theorien, die praktisch nicht umzusetzen sind, weil das Umfeld nicht passt und die Rahmenbedingungen nicht gegeben sind.


    Wir Trainer können zwar mitwirken, dass Rahmenbedingungen geändert werden, aber das dauert ja bekanntlich.


    und hier setzt meine Kritik an, ich kann als Trainer nicht irgendwelchen, noch so guten und sinnvollen Theorien nacheifern solange die Rahmenbedingungen dazu nicht passen.


    und als Zwischenweg bis dahin geht es so, wie du es schreibts: Kompromisse eingehen müssen.


    hierzu hatten wir beide ja vor längerer Zeit kontrovers diskutiert, als ich zu Kompromissen aufforderte und du damals noch die Hardliner-Tour vertreten hattest
    (entweder oder)


    wer nun erkennt, dass er diesen Weg gehen muss, obwohl ihm was anderes vorschwebt, ist für mich ein Praktiker.


    wer mitarbeitet, dass diese Muss Stück für Stück weniger wird, um die theoretischen Erkenntnisse umzusetzen ist ein Praktiker.


    wer aber nur die Theorie sieht, egal wie gut und richtig, und die Rahmenbedingungen ignoriert, der ist für mich ein Theoretiker, der keine Ahnung von der Praxis vor Ort hat.


    wieviele gute Ideen und Gedankenmusste man schon begraben, wenn man in die Verantwortung treten muss.


    Theoretisch bist du mit Sicherheit bestens geschult Eskalation zu vermeiden. wie sieht die Praxis aus?
    Theoretisch wusste ich wie das erfolgreichste Verkaufsgespräch zu verlaufen hat, wie sah die Praxis aus?


    Wunsch und Wirklichkeit sind 2 paar Schuhe, wer sich darauf einstellt, Kompromisse bei beidem ezu erreichen der hat eine gute Basis für Erfolg (jetzt auf Fussball bezogen)


    gg

  • Ich würde gerne unseren Kreisjugendausschuss mal mit der Möglichkeit konfrontieren statt des aktuellen Systems in der D-Jugend eine Qualifikation für die Leistungsklasse zu spielen. Kann mir jemand eine Link posten, wo ich zu diesem Modus Infos bei anderen Kreis- oder Landesverbänden finden kann?

    Anbei die Durchführungsbestimmungen für die Qualifikation zur Kreisliga bei uns im Kreis http://www.hfv-online.de/filea…ungen/Kreis_Friedberg.pdf Alle spielen also die Quali im Herbst, zur Rückrunde spielen die Tabellenführer der jeweiligen Gruppen in der Kreisliga, die anderen in der Kreisklasse (wieder in mehreren Gruppen).


    Ab der D gibt es als regionale Leistungsklasse über der Kreisliga noch die Gruppenliga, dort wird mit Abstieg gespielt (ab der C auch mit Aufstieg in Hessenliga usw.). Dort finden sich dann immer auch die Teams der hiesigen Profiklubs: http://www.hfv-online.de/spiel…regionen/frankfurt/#c4440


    Grüße
    Oliver

    2 Mal editiert, zuletzt von Don Quijote () aus folgendem Grund: Ergänzung zur Gruppenliga

  • Ranwie


    bis einschl. D ist es ähnlich wie in Hessen


    Qualigruppen mit je 7 Vereinen, dann Einteilung nach Tabelle


    ab C wird es etwas komplizierter, komm im Moment nicht an die genaue Bestimmungen


    aber ein Tip


    wende dich direkt an die Geschäftsstelle des Saartl.Fussballverbandes, die sind dort sehr hilfsbereit


    Tel. o681 38803-0


    oder info@saar-fv.de


    gg

  • Hier treffen sich verschiedene Argumentationsstränge. Der Anlaß wird jetzt klarer: eine abwegige Systematik, Teams leistungsmäßig einzuordnen, indem die je jüngeren die Klassen der älteren beerben müssen, völlig unabhängig von Leistungsdifferenzen. So fühlt man sich gezwungen, ein Übel mit dem nächsten zu bekämpfen: Leihspieler hin- und herschieben, was jeweils evtl. intakte, nur insgesamt nicht höherklassige Teamgefüge verletzt bzw. auseinandertreibt. Ok, aber:


    Das Team, dass nur mit Leihspielern, gar jüngerer Jahrgänge, zum Gewinnen taugen soll, wird erstmal als solches insgesamt gedemütigt durch die latente Aussage: ihr taugt nicht, Jüngere müssen es für euch richten. Konkret geht dies zulasten derer, die weichen müssen - fürs zunächst mal abstraktes Ziel "die Klasse halten", nicht für sich selbst o. ihr Team, sondern "den Verein", seinen besseren jüngeren Jahrgang. Sie werden als Kinderspieler instrumentalisiert, oder? Dafür geht's auf die Bank: kann das das betroffene Kind einsehen? Muss, kann es so "als Verein" denken, ungefragt von denen, die ihn repräsentieren, es als konkretes Individuum in seinem Wohl, seiner Entwicklungschance übergehen?


    Bei uns ist die Sachlage ähnlich und doch anders: etliche Vereine gehen - auch ohne jede "Not" - dazu über, die Stärksten möglichst gleich doppelt spielen zu lassen, z.B. einen 2000er jedes Spiel in D und C, mangels Masse sowie Klasse. Er ist immerhin besser als viele 98er o. 97er in ihrem Team, also "muss" (Trainer-O-Ton zu den Eltern) er frei- wie samstags spielen, andere in ihrem Team auf die Bank, teils gar nicht zum Einsatz kommend. Umgekehrt helfen anderswo zwei 2001-er, die seit jeher D, zusätzlich noch Auswahl spielen, in der E aus, damit da gewonnen wird. Die 4 oder 6 anderen 2001er des E-Teams, auch die, die sonst Stamm wären, wandern dafür dann auf die Bank: zum Zuschauen statt Mitspielen verurteilt. Bringt der Verein hier in Bewegung - nein, gerade nicht! Ergebnis: sie werden in ihrem Spiel unsicherer, schlechter - damit das Team (das aufm Zettel ergebnistechnisch kurzfristig scheinbar gewinnt), sofern die numerisch ganz unnötigen Aushilfen fehlen; die, die gar nicht ins Team gehören, werden durch 3fache Förderung bzw. Einsätze immer stärker, die Schere geht immer weiter: Schwächere werden schwächer gemacht, Stärkere stärker. Ich empfinde dies als asozial, ja unmenschlich gegen die betroffenen Spieler.


    Man mag es erahnen: da mein Sohn wohl Nr. 6 oder 7 im 7er-Team ist, fällt er für die Verstärkungen aus der D heraus: sein Selbstwert- und Sicherheitsgefühl, so sein Spaß und Leistungsermögen fallen ab. Aber was soll man offen sagen, wenn "das Team" ohne Leihspieler verliert, mit ihnen gewinnt, dann heißt es, man wolle dem Verein schaden (denn man versteht nicht, wie sehr das eigene Tun langfristig Kindern wie Verein schadet und die Kritik daran im Erhören ihrer nützlich wäre). Man müsste also einen Wechsel avisieren, so bitter es fürs eigene Kind evtl. ohne seine Freunde wird - welches Gut wiegt schwerer: Fußball richtig lernen, sich stets mit bewegen und Sicherheit gewinnen dürfen o. die Freunde vor Ort? Sind diese Vereine für die Kinder da o. haben Kinder dort für Vereine zu funktionieren? Ich sehe ganz viele Kinder, die am Fußball im Verein die Lust verloren, auf Bolzplätzen o.ä. aber weiter leidenschaftlich gern gegen den Ball treten. Offenbar wurden sie übel demoralisiert, wie ich oft auch bei meinen Jungs beobachte: sie kommen nicht freudig von Training oder Spiel, sondern irgendwie niedergeschlagen, wollen - obwohl ja noch Stamm, mitunter gar nicht mehr hin. Offenbar herrscht ein kinderfeindliches Klima, ansprechen darf man dies aber nicht, da das vereinsschädlich sei...



    Noch kann ich nicht sagen, dass die 3-fache Spielpraxis zum Verheizen auch der "Geförderten" führte. Dies dürfte aber bei all denen, die nicht sehr fußballversessen und robust sind, eines Tages greifen. Auch beim Sichtungsturnier der 2001er wird so ein teamexterner 2002er Teammitgliedern vorgezogen, um die Chance aufs Weiterkommen des Vereins so zu erhöhen. 2001er dürfen also in ihrem Team nicht mitmachen, damit Plätze für gar nicht gesichtete, "aushelfende" Teamexterne frei werden. Dies ein Hintergrund meiner Rede von Manipulationen, die m.E. verboten gehörten. Langfristig hilft das Ausspielen sog. Vereins- gegen Team- bzw. Individuumsinterssen keinem außer denen, die kurzfristig (in ihrer Amtszeit) Erfolge: Tore, Siege, Titel, Aufstiege (vs Abstiege) erreichen wollen. Ich wittere da immer profilneurotischen, also auf dem Rücken unserer Kinder ausgelebt krankhaften Ehrgeiz, lassen mich aber gern belehren, wieso solch Praktiken nützlich seien...


    Vorerst hasse ich als verantwortungbewusster Vater Vereine im allgemeinen und Trainer im Besonderen (also nicht alle, aber die Ausnahmen bestätigen eher die Regel als umgekehrt), mit Fußball im Verein habe ich konsequent aufgehört: wie sollte ich mich noch an etwas freuen dürfen, das meinen Kinder so viel geschadet hat? Mir wurde diese Freude meines früheren Lebens also selbst durchweg verleidet -und ich merkte, dass mich all dies Geschreie, Gehetze, dies Rivalisieren und gegen- statt miteinander Kämpfen schon sehr lang ankotzte: seit ich als Kind von der wilden freien Wiese in den Verein wechselte... Gemerkt habe ich es aber erst anhand der Beobachtungen, was mit meinen Kindern geschah. Sorry, meine ja keinen persönlich, nur dies "System Fußball"!

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

    6 Mal editiert, zuletzt von Kicker ()

  • kicker, ich verstehe dich. Der Rückzug ist aber keine gute Reaktion. Gut wäre, wenn du dich gegen den Strom stellst, in die Verantwortung gehst und es anders machst...

  • @Kicker: Die Zustände, die du schilderst, sind wirklich haarsträubend. Man kann kaum glauben, dass es so etwas wirklich gibt. Ich kenne persönlich keinen Verein, bei dem es derart zugeht. Das würde ich weder als Trainer noch als Vater mitmachen und zwar unabhängig davon ob mein Kind nun einer der Verdrängten wäre oder einer derer, die gepushed werden. Ich kann auch kaum nachvollziehen, wie man es schaffen kann, derart systematisch Spieler hin und her zu schieben, ohne permanent gegen die Festspielregeln zu verstoßen. Das muss doch irgendeinem Gegner oder Staffelleiter mal auffallen.

    Vorerst hasse ich als verantwortungbewusster Vater Vereine im allgemeinen und Trainer im Besonderen

    Ein bisschen frage ich mich, warum du dich dann hier im Forum unter all den "bösen Menschen" herumtreibst. ;) Offenbar ist dir ja der grundsätzliche Glaube an das Gute im Trainer verloren gegangen. Das würde zumindest mir erklären, warum du so vehement gegen eine singuläre Ausnahmemaßnahme Stellung beziehst. Du solltest aber davon ausgehen, dass nicht jeder Trainer diese Funktion ausübt, um sein Ego aufzupolieren. Das ist schon allein deswegen nicht möglich, weil noch lange nicht jeder eine Mannschaft hat, mit der das möglich wäre. Meine lieben Kollegen in der D2 oder E2 sind so gesehen zu beneiden, denn die kommen gar nicht erst in die Versuchung über den Erfolg ihrer Mannschaften Bestätigung zu suchen. Den Trainer der A- und B-Jugend geht es da auch nicht viel besser. Da spielt sich alles im Mittelfeld der Tabelle ab. Wer sein Ego pflegen will, ist da fehl am Platze. Und die Trainer der D1? Abstiegskampf in der Leistungsklasse ist nun auch nicht das, was Frauen schwach macht. Und ich selbst hab immer schon davon geträumt Meistertrainer einer E-Jugend zu sein. Das wird mir sicher den Weg zum Bürgermeisteramt ebnen... ;o)


    Aber Spaß beseite. Viele Beiträge in diesem Forum sollten doch dazu beitragen, dass du vielleicht ein wenig den Glauben in die Trainerzunft zurück gewinnst, oder nicht?


    Im übrigen hat unser direkter Konkurrent heute im Gegensatz zu uns wieder gepunktet. Selbst bei einem Sieg im direkten Duell, haben wir damit erstmal schlechte Karten. Kann also sein, dass die Diskussion hier sich am Ende als rein akademisch herausstellen wird...

  • Genau aufgrund solch einer Endscheidung habe ich in meiner Jugendzeit
    nur sehr kurzfristig Fußball gespielt (nicht mal ein Jahr). Damals wurden 2 Jungs mit zum Spiel
    genommen die nicht in unser Team (D-Jugend glaube ich) gehörten und ein Freund
    von mir wurde auf dem Parkplatz stehen gelassen. Daraufhin sind wir gemeinsam
    aus dem Verein gegangen und ich habe mit Kampfsport angefangen -1 vs. 1-. Fußball haben wir ab der Kündigung auf dem Bolzplatz
    gespielt.



    Ich habe heute, wie auch damals, nicht den Durchblick in den
    Ligen… wozu auch? Es ist ein kleiner unbedeutender Verein. Hier kann ich mich
    etwas organisierter mit Freunden auf einem besser gefelgten Fußballplatz
    treffen und zusammen einem gemeinsamen
    Interesse für einen Vereinsbeitrag nachgehen. Des Weiteren kann ich mich mit anderen Mannschaften in Form
    eines fairen aber unbedeutenden Wettkampfs messen. Nicht mehr und nicht
    weniger!





    Heute bin ich selber Vater und noch Co-Trainer der Mannschaft
    in der mein Sohn mitspielt. Dass es soweit kommt hätte ich mir früher nie
    gedacht.





    Bei uns in der Mannschaft darf jeder in jedem Spiel spielen.
    Es wird immer durch gewechselt.

  • @Kicker


    das von dir beschriebene gibt es, ohne wenn und aber, ist jedoch nicht der Regelfall . die allermeisten Trainer haben eine andere, viel positivere Einstellung
    zu Kindern, als du es darstellsts


    im konkreten Fall von Ranwie ist es doch wohl so, dass er mit seinen E-Jugendspielern bei der D hin und wieder ausgeholfen haben, da Personalmangel.
    vorlag, der wohl auch dadurch entstanden ist, weil der ein oder andere Spieler anderen Interessen dem Spiel vorzug.


    wo liegt jetzt da die grosse Versündigung an diesen Spielern, wenn jetzt auch in einem Spiel E-Jugendliche eingesetzt sind, nur weil die, die vorher unzuverlässig waren, jetzt unbedingt berücksichtigt werden müssen.?


    Einsatz für Unzuverlässige bei deren Fehlen ja, im anderen Fall nein. so ist Kinderfussball aber auch nicht zu verstehen.



    für mich ein immer wieder gemachte Beobachtung a spielfeldrand


    Eltern, deren Kinder zu den Besseren gehören, vertreten mehr den Leistungsgedanken
    Eltern, deren Kinder zu den schwachen gehören, vertreten die Ansicht, dass es ja um nichts geht, und alle spielen müssen.


    und Jungs, so ab D etwa, denken ähnlich


    Argumentation finden meistens aus der Sichtweise der jeweils Betroffenen statt. jeder hat da seine begründeteten Argumente (ist ja in der Wissenschaft wohl ähnlich)


    die Aufgabe eines Trainers ist es doch wohl, beide unterschiedliche Sichtweisen , jedoch berechtigten Ansprüchen gerecht zu werden.:


    ich selbst versuchte da immer den richtigen Mittelweg zu finden.


    wir haben ja hier ein gutes Beispiel, dass Argumentationen aus der Sichtweise der Betrofenen geführt wird,


    dein Schreibstil hier passt mir des öfteren nicht. Warum? weil ich es so nicht kann. also argumentier ich dagegen.
    Könnte ich es, würde ich mich dir möglicherweise anschliessen, und auch dafür dann genügend Argumente finden.



    gg








    gg

    3 Mal editiert, zuletzt von guenter ()

  • Im übrigen hat unser direkter Konkurrent heute im Gegensatz zu uns wieder gepunktet. Selbst bei einem Sieg im direkten Duell, haben wir damit erstmal schlechte Karten. Kann also sein, dass die Diskussion hier sich am Ende als rein akademisch herausstellen wird...



    Ranwie


    ein Hinweis darauf, dass Entscheidungen erst getroffen und publik gemacht werden sollen, wenn sie konkret anstehen
    manch Aufstellung, die im Training gemacht wurden, über den Haufen geworfen, weil sich über Nacht einer im Bett falsch gedreht und verletzt hat.



    gg

  • Nur wie willst du das effektiv verbieten? Jeder darf nur für "seinen
    Jahrgang" spielen? Bei uns im Verein hatte das "Aushelfen" eigentlich
    immer andere Gründe als sportlichen Erfolg. Meistens "Spielermangel".
    Bei uns spielten in meinem 2.C-Jugendjahr in der C2 im Normalfall drei
    D-Jugendspieler mit (zwei davon sogar jüngerer Jahrgang). Grund, ohne
    die drei hätten wir gar nicht antreten können, weil ohne Torhüter und
    ohnehin nur zu neunt oder zehnt. (Mit Ausnahme des Torwarts waren die
    normalerweise als Auswechselspieler dabei). Was wäre die Alternative
    gewesen? Keine C2 melden? Die C1 hatte 14 oder 15 Spieler, dazu uns 10
    regelmäßigen Leute von der C2. Das sind 25 Spieler. Wenn du nur eine
    Mannschaft meldest kannst du wetten, dass mindestens diese 10 ganz
    aufhören oder den Verein wechseln. Ist das die bessere Alternative?

  • Danke, ja, wieso "treibe" ich mich hier herum? Der Titel bringt etwas auf den Punkt: Verein vs Team vs Individuum; zu ergänzen wäre etwa Funktionär/Vorstand/Fachwart vs Trainer, Trainer vs Team, Team vs Einzelspieler etc. Unglaublich viele latente Rollenkonflikte also. Tja, man kann meinen, diese "einfach" bewältigen, die daraus in vielen Teilen resultierende Unzufriedenheit "einfach" ignorieren zu können, was bei Kindern natürlich am leichtesten fällt. Denn über jeden und alle Aspekte einzeln nachzudenken - das würde endlos verkomplizieren, Entscheider lähmen, handlungsunfähig machen.


    Über alle anderen, ihre Interessen ungefragt von sich aus zu verfügen, lebt aber eine Art "Verfügungsgewalt" über andere, auf ihrem Rücken aus, dies sollte keiner vergessen, der ein solche Funktion innehat, wo andere nach seiner Pfeife zu tanzen haben: was für viele Gutmenschen ja wohl gerade der besondere Reiz und Kick bei der Sache mit dem Ehrenamt ist, wenn man ehrlich ist: Es macht schon Spaß, endlich mal irgendwo im Kleinen das Sagen zu haben, wo man im Berufsalltag meist weisungsgebunden zu funktionieren, als Bürger außen vor zu sein hat...


    Festspielen: E- bzw. D-Jugendliche können sich ja in der D bzw. C nicht festspielen, wie ich höre. Es sind auch verschiedene Vereine, die Spieler wie beschrieben hin und her verschieben: liegt also eher am allgemeinen Denken bzw. einem "System" dahinter statt nur an einem schwarzen Schaf. Die mutmaßlichen Misstände habe ich z.B. schon 2mal ohne alle Namen dem DFB mitgeteilt, mit Bitte um eine Stellungnahme - keinerlei Antwort! Das bestätigt dann wohl, dass dies im Sinne des DFB ist und zwar so, dass ihn nicht wirklich interessiert, wie es an der Basis zugeht: Es reicht ihm, auf seinen Medien sich in hehren Worten hervorzutun. Bloß keinem mit Zivilcourage o. echtem Engagement auf die Füße treten? Nichts reell hinterfragen oder verändern, sich nicht einmischen, wo es zur Sache gehen würde wie beim Doppelt- oder gar Dreifachspielen, Hin- und Herspringen in jüngsten Jahren, was auch belastend ist oder Team-Identität verletzt und raubt? Sollen hier schon spätere Fußballnomanden und -söldner geistig herangezogen werden? Wissenschaftliche Untersuchungen wären hier empirisch angebracht, fehlen aber völlig - nur Zufall?


    Die angeschnittenen Probleme sind keine der Trainer schlechthin, sondern ihrer Rolle, da ihre Ausbildung, so überhaupt vorhanden, der Aufgabe nicht gemäß ist, nichts sie verpflichtet, diese näher zu reflektieren: Willkür als System....? Steht dahinter, dass die, die nicht früh Profite versprechen, also die 2 "Besten", wie Ausschuss bei der Industrieproduktion mehr nicht wert sind? Überspitzt, ok, aber ist nicht was Wahres dran: nur verwertbare Elite (nun Klasse statt Rasse) zählt doch, wie bei "Züchtungsfantasien"...


    Antworten: Unzuverlässige sind offenbar zu wenig motiviert - wieso? Da muss sich wieder der Trainer fragen: liegt's an den Eltern, sollte man nicht Kinder in Sippenhaft dafür bestrafen, sonst muss der Trainer sich fragen, wieso er sie nicht begeistert. Will er es, oder hat er sie mental längst links liegen gelassen, stets liebend gern gegen Leihspieler ausgetauscht, da zu "schlecht" - was dann natürlich zur Folge hat, dass diese Kinder demotiviert sind, sich schlecht fühlen: die selbst-erfüllende Phrophecy als Teufelskreis. Leihspieler verbieten, wie regeln, dass immer zuerst die spielberechtigt sind, die reell zu Team gehören? Das ist schwierig, da müssten Staffelleiter mehr hinsehen wollen o.ä.

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

    8 Mal editiert, zuletzt von Kicker ()

  • das von dir beschriebene gibt es, ohne wenn und aber, ist jedoch nicht der Regelfall . die allermeisten Trainer haben eine andere, viel positivere Einstellung
    zu Kindern, als du es darstellsts


    Will mal diesen Satz von Günter herauspicken.


    Ja den von Kicker beschriebenen Sachverhalt gibt es...gibt es immer wieder, ...mal ganz besonders stark und heftig...mal weniger stark und manchmal versteckt untergründig....eines gibt es aber nicht....es gibt ihn (den Sachverhalt) nie überhaupt nicht!


    Und weil es "Ihn" nie überhaupt nicht gibt und vor allem weil es leider immer wieder Menschen gibt, die Trainer sein dürfen und damit überhaupt nicht oder nicht gut genug umgehen, sollten wir ALLE verstehen, dass das System Fußball krank ist...in Bezug auf Kinder.-und Ausbildungs- und Jugendfußball.


    Ein System im PC, ein System im Auto, ein System im Betrieb...muß laufen und wenn man erkennt dass es unrund oder einfach nur Mist ist, ...was passiert dann mit der Softwear oder der Hardwear.


    Das System sollte laufen, es sollte angepaßt an dem, was es zu bedienen hat sein, es sollte verläßlich sein und man sollte darauf vertrauen.


    Dieser Satz sollte jeden im Sport betreffen...tut es aber nicht, denn mancher ist gleicher und wir, wir lassen das sehenden Auges zu oder machen es mit...sind entsprechend -der eine oder andere mehr, der nächste weniger- VERANTORTLICH für dieses teilweise perverse System.


    Das System ist nicht kindegerecht und auch nicht jugendgerecht, denn es bedient meist nur die Starken. Das System schützt den schwachen Spieler nicht vor dem schwachen Trainer, der unverhältnismäßige, manchmal gar unmenschliche Dinge unter dem Deckmantel des Systems praktiziert. Dafür erhält er sogar noch Schulterklopfer statt Ohrfeigen!


    Ein System sollte den Schwachen auffangen und nicht aussondern...das geschieht nämlich all zu oft. Ich selber freue mich beim Spiel gegen einen Starken, wenn der Schwächste verhindert ist. DAS kann es doch wohl nicht sein. Ich weiss was sich menschlich gehört und freue mich? Wäre ich persönlich hier schwächer....und würde hier -in meinem Sinne/mit meiner Denke- mich versündigen wollen, sollte ein gutes System das zu verhindern in der Lage sein. Genau das macht das System aber nicht und deswegen ist es unverantwortlich bis scheisse.


    Um mal wieder runter zu kommen. Ich bin der Auffassung, dass diese ganzen Verbände den Brei verkochen. Viele Köche verderben den Brei. Mir wäre hier ein Verband viel wichtiger der alles regelt und vorgibt. Dabei würde ich in Kauf nehmen wollen, dass ein solcher Verband auch Fehler machen darf...die man dann bei Erkenntnis aber auch großflächig schnell wieder ausmerzen könnte. Ich wette wir hätten schon im ganzen Land die Fair-Play-LIga....mit Sicherheit hätten wir die und genauso würden wir gewisse andere Dinge regeln und verändern können und genauso würde sich viel schneller ein Umdenken in den Köpfen erwirken.


    HIer im Forum hat sich auch schon einiges verändert. Ich z.B. habe nicht mehr eine so große Schnauze und passe mit über Kompromisse an...versuche ich jedenfalls und die Meinungen zum Kifu haben sich andere als ich ebenfalls angepaßt.


    Schön wäre, wenn wir, die es einigermaßen vernünftig gestalten und dabei sicherlich auch Fehler machen...gemeinschaftlich endlich einsehen, dass das System Fußball mit allen Facetten oftmals und breitflächig nicht kindgerecht ist. Da gäbe es Besseres! Das nicht nur für sich sehen, sondern zumindest in der breiten Diskussion hier mal anzudenken und an sich heranzulassen, wäre wichtig für jeden EInzelnen von uns auch hier. Gruß Andre


    Kicker....du bist ein geiler Typ...erst dachte ich du bist bekloppt, dem ist nicht so, du sagst einfach nur -auf witzige Art- die Wahrheit. 8);)

  • Einen guten Ratschlag kann man hier, mangels Fakten, nicht
    geben. Als Außenstehender kennt man die Details dieses Vereins nicht. Auch
    kennt man nicht die Prioritätsgewichtung der jeweiligen Parteien (Verein /
    Trainer / Mannschaft / „starke“ und „schwache“ Spieler) nicht.





    Meine persönliche Meinung ist:





    Das System für Kinder ist von den Richtlinien richtig/ok.
    Wie aber so ziemlich alles/vieles im Leben kann man es sich passend zu Recht
    auslegen und endsprechend begründen.



    Ausleihen von Spielern:


    Für einen Dorfverein in manch einer
    Situationen wichtig. Allerdings sollte man sich die Frage stellen, ob nicht
    andere Lösungen in Betracht gezogen werden können. Sicher kann man einen Spieler
    Mal ausleihen, weil man aus anderen Gründen das Spiel nicht im Team organisiert
    bekommen hat. Ist hier aber nicht die geschilderte Sachlage.





    Ohne viel zu wiederholen, ist doch dein wichtigstes Argument
    für das Ausleihen der beiden E-Jugendspieler, der Klassenerhalt. Insofern
    versuche ich etwas mehr darauf einzugehen, weil die Tatsache, dass die „schwachen/unzuverlässigen“
    D-Jugendspieler des Teams für das
    entsprechende Anliegen aussetzen müssen, für dich wenig Gewicht hat.





    Aus den Posts habe ich den Eindruck bekommen, dass die
    E-Jugend einen, trotz unterschiedlicher stärken der einzelnen Spieler, guten Mannschaftsgeist
    besitzt und die Spieler auch zuverlässig sind.





    Für wen ist der Klassenerhalt? Ganz klar für einen Teil der derzeitige E-Jugend.
    Wie kann es aber sein, dass die aktuelle E-Jugend, ohne den 2 besagten Spieler,
    in deinen Augen kaum Erfolgsaussichten auf einen Sieg bei dem wichtigsten/entscheidenden
    Spiel hat und du trotz dieser Tatsache in die höher Klasse willst?



    Auch ergibt es Sinn wenn du sagst, dass die zukünftige D sich
    neu zusammen setzen wird.





    Bei solchen Angelegenheiten helfen mir persönlich
    Prinzipien. Ein Prinzip welches hier passt ist, dass nicht nur der Anfang
    wichtig ist, sondern und vor allem wie das Ende aussieht. In deinem Beispiel
    würde ich mich für die Meisterschaft der E-Jugend stark machen!





    Begründung:





    Diese Mannschaft hat sich die Möglichkeit erarbeitet Meister
    zu werden. Das ist ihr Ergebnis und vor allem dann zu beachten, wenn
    diese Mannschaft für die nächste Saison auseinander gerissen werden muss.Was würdest du von
    einem Verhalten der Spieler halten, wenn diese die erste Spielhälfte voll
    mitmachen und mit einem Vorteilhaften 1:0 in die Pause gehen. Dann plötzlich in der
    zweiten Spielhälfte aber 2 der besten Spieler unangekündigt vom Spielfeld
    gehen um Blümchen für die Mamas zu pflücken, weil diese so toll anfeuern. Als Motivation
    für die nächsten Spiele versteht sich.

  • Danke Andre, genau, es geht um die Möglichkeit. Ich sehe, dass sie bei uns im Umfeld oft real wird, andernorts vielleicht nicht, aber sie daher relativieren? Wenn auch nur einer Handvoll Kinder durch "unmögliche" Trainer ihr Spaß am Sport ausgetrieben wird, sollte sich wer im "System" verantwortlich fühlen: doch Fehlanzeige! Es wäre ein Leichtes für mehr Kontrolle statt blindem Vertrauen auf x-beliebige Menschen als Betreuer zu bauen, wenn man besagte Treue zur Aufgabe ernst nähme: ein Trainer-TÜV als Soll im Verein, zumal zum Beginn, oder wenigstens eine Trainer-Checkliste für Eltern, die sie ihm im Zweifel mal vorhalten können. Ich selbst hatte Null Ahnung, aber komplette Narrenfreiheit, hätte auch ein Kinderschänder sein können, hätte niemand interessiert! Und ja, es geht allen in Wahrheit nur um die Starken, Eliteschulen des Fußballs, auch eigentlich eine Frechheit (schon in historisch deutscher Sicht): Fördern u. Umverteilen nur nach oben? Auf die Starken, sie mögen gedeihen, viel spielen, Stützpunkte ja, aber nur für sie, weg mit den Schwachen, taugen nur als zahlende Fans: cui bono, wem nützt es?


    Ganz so würde man es natürlich nie sagen... Aber es liegt auf der Linie des Obrigkeitsdenken: der DFB gibt nur scheinheilig einen Eltern-Check heraus, was ich als Vater als eine Frechheit ohnegleichen empfinde (obwohl es natürlich schreckliche Schrei-Eltern gibt, für die auch Elternzonen* nicht weit genug vom Spielfeld entfernt sein können): Seine eigenen Leute, die die Verantwortung für fremde Kinder tragen, will er nicht antasten und lässt sie ganz unbehelligt! Aber da sieht man die enorme Macht des DFB über die Gesellschaft, Politik und natürlich Medien - nur nie ein kritisches Wort! So werden reell basisdemokratische Verhältnisse o. kritischer Sachverstand im Verein vor Ort und in den Subinstututionen dann blockiert, mit Ergebnissen wie dem hier geschilderten "Klassen"-Problem. Ich wäre sehr gespannt, wie weit Ranwie mit seinem Reform-Vorstoß kommt und wann ihm die Flügel unsanft gestutzt werden...


    *Nur am Rande: Unserem mutigem Schieri wurde beim Hinweis auf die Zonen wieder mal am WE von einem Hool-Vater angedroht, dass er nachher auf die Fresse kriege... Also, sie zu empfehlen ist da echt alles andere als die Lösung, denn die, die es beträfe, halten sich nicht dran, wäre ja auch eine Art Freiheitsberaubung! In Wahrheit würden nur ganz andere Signale des DFB helfen: contra total dramatischem Sieger-/Bestenkult z.B., Millionengehälter im globalen Standard (die den wahren Fußball nur ruinieren), Pokern um TV-Rechte usw. Alles hängt da mit allem zusammen: Ist es Teamplay, fair, gut Sport wenn die einen nur bezahlen, andere abkassieren? Nein, it's all business - Selektion des Marktes! Und unbewusst folgen alle im Streben nach der Klasse, im Abwerben und Hofieren der Besten, die Pro-Fit bringen - und im achtlosen Fallenlassen der Zu-schlechten. Der Trainer zwischen Teambetreuer und Elite-Zuchtmeister...

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

    7 Mal editiert, zuletzt von Kicker ()

  • Aber nein, der DFB gibt nur scheinheilig einen Eltern-Check heraus, was ich eine Frechheit ohnegleichen finde: seine eigenen Leute, die die Verantwortung für fremde Kinder tragen, will er nicht antasten und lässt sie ganz unbehelligt! Aber da sieht man die enorme Macht des DFB über die Gesellschaft, Politik und natürlich Medien - nur nie ein kritisches Wort! So werden reell basisdemokratische Verhältnisse o. kritischer Sachverstand im Verein vor Ort und in den Subinstututionen dann blockiert, mit Ergebnissen wie dem hier geschilderten "Klassen"-Problem. Ich wäre sehr gespannt, wie weit Ranwie mit seinem Reform-Vorstoß kommt und wann ihm die Flügel unsanft gestutzt werden...

    Nein, da sieht man, dass zu viele Eltern einfach die Kinder abschieben... oder die Trainer bereits wie einen Freund kennen und hier auch vertrauen haben die Kinder ohne eigener Aufsicht zu überlassen. Und warum ist jetzt der DFB für die Sicherheit der Kinder eines z. B. Turn und Sport Vereins xy verantwortlich? Komm mal runter 0o. Am besten du gibst dem DFB noch das Recht solche bösen bösen Trainer in den Knast zu stecken.

  • Vereine sind über den DFB organisiert, arbeiten und liefern ihm zu, schau z.B. mal die DFB-Stützpunkt-Regeln an: der Stützpunkt hat in eindeutiger Hierarchie immer Vorrang vorm Verein! Oder das Lizenzwesen: der DFB bestimmt, wer wo Trainer sein darf. So hat und hält man alles "unter" sich und jeder hat systemkonform zu funktionieren - oder gehört nicht dazu zum Fußball dieser Machart!


    Aus solch Rechten würden aber auch Pflichten erwachsen. Offiziell sind minderjährige Spieler im Verein noch immer "Schutzbefohlene". In meiner praktischen Erfahrung merkt man davon aber kaum etwas. Haben Eltern Vertrauen, ja, aber meist blindes, da froh, ihre Kinder mal weg zu haben. Ich spreche Eltern ja nicht einfach "frei" von Verantwortung, aber sie haben sie nicht im "System", nicht für fremde Kinder als Team, nur privat (sofern sie nicht beim Spiel fremde kinder beschimpfen, was ja auch vorkommt). Also bitte differenzieren, wer für wen inwieweit Verantwortung hätte... Du folgst ganz der DFB-Linie: von allem als Kopf maximal profitieren, aber sich möglichst stets raushalten, wo Missstände sind, die echtes Engagement kosten würden. Hinterfrag das doch mal!

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

    3 Mal editiert, zuletzt von Kicker ()

  • Es ist eine interessante Diskussion, die du hier anstößt, allerdings verfehlt diese hier inzwischen weit das eigentliche Thema. Gerne würde ich mit dir, aus Respekt zu dem aktuellen Thema, in einem separaten Thema weiter hierüber schreiben. Habe allerdings erst abends wieder Zeit.

  • Stimmt, Thema verfehlt war schon im Schulaufsatz immer ne Sechs! Doch ist es so, oder wird nun nur weiter ausgeholt? Schau dir den albernen Robbery-Streit an: alles unter gestandenen Männern, Profis, die Millionen "verdienen", wegen einem Freistoß, den Ribery nicht schießen dürfte. Kann man denn ernsthaft meinen, Kindern gehe es vom Gefühl her nicht ebenso? Nur artikulieren würden sie das natürlich nie so können o. dürfen. Wenn sie nun aber für einen jüngeren Mini-Star gleich ganz auf die Bank wandern, zwecks Sieg, zwecks Klassenerhalt, für ein fremdes Team im Verein, wie verletzt dürften sie da innerlich werden und sein?


    Darf man solch Ziele über diese zwangsläufige Verletztheit und all ihre Folgen für die betroffenen Kinder stellen? Ist "die Klasse" wichtiger? Darf es Wunder nehmen, wenn diese Kinder demnächst nicht mehr so vollen Einsatz zeigen, weiter abfallen, irgendwann ganz aufhören? Ich sage da: Wehret den Anfängen, die sie zweckrational verrechnen, ihre Plätze im Team für teamfremde Ziele instrumentalisieren. Die Frage also: Geht es nur um die Belange der Starken, der Trainer oder Vereinsfunktionäre, schreibt man den Rest der Kinder indirekt systematisch ab statt gerade sie zu stützen, wie es sozial wäre? Ist das Engagement für sie, für "ihren" Verein (den sie mangels Mobilität meist nie wechseln können), ihre Interessen so hintenan zu rücken? Oder ist dies System, das zu solch Praktiken (ver)führt, nicht perfide asozial gegen schwächere Kinder, ihren Spaß, ihren Fußball gerichtet: bewusst, absichtsvoll, unter der Oberfläche schönen Scheins? Ranwie funktioniert ja nur in dem, was andere vorgeben, ihm ist das nicht anzulasten - und eine echte Revolte für (vonm Leistungsdruck/Stress) freien, "echten" Fußball würde ihn sicher wie einst mich den Kopf kosten! Also sucht man Kompromisse, aber so fängt es immer an, bis irgendwann auch der Beste im Sinne des System ganz verbogen ist, nur ab und an ein gewisses Unbehagen bei allem spürend...

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

    3 Mal editiert, zuletzt von Kicker ()

  • Es macht schon Spaß, endlich mal irgendwo im Kleinen das Sagen zu haben, wo man im Berufsalltag meist weisungsgebunden zu funktionieren, als Bürger außen vor zu sein hat...

    Es mag ja das ein oder andere stimmen, von dem was du sagst, aber deine Verallgemeinerungen und Generalvorwürfe kotzen mich ehrlich gesagt langsam ziemlich an.

    E- bzw. D-Jugendliche können sich ja in der D bzw. C nicht festspielen, wie ich höre.

    Tja, wie das bei euch im Kreis geregelt ist, weiß ich nicht. Bei uns ist das aber der Fall.

    Unzuverlässige sind offenbar zu wenig motiviert - wieso? Da muss sich wieder der Trainer fragen: liegt's an den Eltern, sollte man nicht Kinder in Sippenhaft dafür bestrafen, sonst muss der Trainer sich fragen, wieso er sie nicht begeistert.

    Natürlich ist es wieder der Trainer, der die Schuld hat. Diesmal weil er nicht begeistert. Warum soll er auch begeistern? Laut Deiner Aussage macht er den Job doch sowieso nur um andere zu dominieren, weil er ja sonst nichts hat im Leben. Wenn ein D-Jugendspieler am Wochenende lieber auf Schalke fährt oder ein C-Jugendlicher lieber zum Waveboarden, dann soll das daran liegen, dass der Trainer sie nicht genug begeistert? Junge, langsam glaube ich, du hast - mit Verlaub - einen ziemlich veritablen Knacks.

    Ranwie funktioniert ja nur in dem, was andere vorgeben, ihm ist das nicht anzulasten - und eine echte Revolte für (vonm Leistungsdruck/Stress) freien, "echten" Fußball würde ihn sicher wie einst mich den Kopf kosten!

    Du solltest endlich mit deinen wilden Mutmaßungen aufhören, denn damit liegst du regelmäßig voll daneben. Ich bin der Jugendleiter, ich mache die Regeln für den Jugendbereich. Mir gibt im Verein keiner etwas vor. Der Vorstand lässt mir völlig freie Hand. Also darfst du mir gerne alles anlasten, was immer es auch anzulasten gibt.

    Zitat

    Schau dir den albernen Robbery-Streit an: alles unter gestandenen Männern, Profis, die Millionen "verdienen", wegen einem Freistoß, den Ribery nicht schießen dürfte. Kann man denn ernsthaft meinen, Kindern gehe es vom Gefühl her nicht ebenso?

    Au Mann, was für ein denkbar unpassender Vergleich. Da prallen lediglich die übergroßen Egos von zwei Spielern aufeinander, die sich beide für den Größten halten. Oder willst du uns erzählen, der Streit sei entstanden, weil Ribery sich in seiner Seele verletzt fühlt? Was soll das mit Kinderfußball zu tun haben?

    Ist das Engagement für sie, für "ihren" Verein (den sie mangels Mobilität meist nie wechseln können), ihre Interessen so hintenan zu rücken?

    Ich lach mich tot. Hast du eine Ahnung, wie früh Kinder heute den Verein wechseln und aus was für haarsträubenden Gründen? Und welche Strecken Eltern bereit sind zurückzulegen? Ganz offensichtlich hast du das nicht. Es gibt heute von den Jugendspielern keine Loyalität mehr zu ihren "Heimverein", wie das in meiner Kindheit noch der Fall war. Die Kinder oder deren Eltern sind ausschließlich um ihren eigenen Vorteil bemüht. Die Belange des Vereins interessieren niemanden. Wenn du Spielern oder Eltern sagst, sie müssten doch auch mal an die Belange des Vereins denken, wirst du bestenfalls ausgelacht.

    Zitat

    Oder ist dies System, das zu solch Praktiken (ver)führt, nicht perfide asozial gegen schwächere Kinder, ihren Spaß, ihren Fußball gerichtet: bewusst, absichtsvoll, unter der Oberfläche schönen Scheins?

    Die Antwort ist ein einfaches Nein. Die Realität in einem kleinen Verein ist völlig anders. Würden wir alle unsere schwachen Spieler systematisch rausmobben, könnten wir die Bude bald dicht machen, denn die schwächeren sind deutlich in der Mehrzahl.


    Insgesamt erscheint mit Deine Sichtweise entschieden zu einseitig. Bei dir gibt es leider nur schwarz (die Vereine) und weiß (die Spieler). Das hat mit der Realität wenig zu tun.