Eltern versuchen zu viel Einfluss zu nehmen – Lösungen?

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  • Hallo,



    ich trainiere eine D-Jugend eines Dorfvereins. Daher gibt es
    unter den Spielern auch gewisse Qualitätsunterschiede, allerdings habe ich das
    Glück, dass ich so viele Kinder habe, dass problemlos zwei Mannschaften
    gebildet werden konnten. Ich unterteile nach Leistungsvermögen, d.h. auch wenn
    ein Kind eher klein ist, dafür aber fußballerisch begabter, ziehe ich diesen
    dem Größeren fußballerisch weniger begabten vor, auch wenn die Ergebnisse dadurch
    eventuell etwas schlechter sind. Insgesamt sind die Ergebnisse mittelmäßig. Im
    Grunde verlieren wir entweder 3:0 oder wir gewinnen 3:0.



    Nun kommt es in letzter Zeit häufiger vor, dass einige
    Elternteile versuchen Einfluss auf meine Entscheidungen zu nehmen.



    Zum einen kommen immer wieder Elternteile auf mich zu, die
    andere Aufstellungen verlangen und fragen, warum der große Erik nicht in der
    starken Mannschaft spielt, er könne doch viel besser mit den großen
    Gegenspielern mithalten als der kleine Louis, schließlich bräuchten wir mehr
    Punkte. Ich persönlich versuche möglichst oft die Positionen zu wechseln, allerdings
    muss ich schon das ein oder andere Mal Kompromisse eingehen.



    Außerdem passiert es öfters, dass einige Elternteile während
    dem Spiel einige Kinder anbrüllen und ihnen Anweisungen geben, auch den fremden
    Kindern. Zu Beginn der Saison war es für die Eltern, aber auch für die Kinder,
    ungewohnt, dass an der Seitenlinie ein Trainer steht, der nicht während dem
    Spiel brüllt. Die Kinder haben die anfängliche Skepsis gut überstanden, leider
    scheinen einige Elternteile diesen Part nun übernehmen zu wollen.



    Zudem ist es zurzeit offensichtlich, dass einige Kinder
    Konditionsschwierigkeiten haben. Meiner Meinung nach bedingt dadurch, dass wir
    während der doch sehr langen Winterpause in einer sehr kleinen Halle trainieren
    mussten. Rundenlaufen kommt bei mir nicht in Frage, dennoch wird dies nun von
    einigen Eltern gefordert.



    Was kann ich den Eltern entgegnen? Wie kann ich ihnen den
    Kinderfußball näher bringen ohne „klugscheißerisch“ zu wirken? Hilfe vom
    Jugendleiter kann ich nicht erwarten.

    "Fussball ist kein Menschenrecht, aber ein Grundnahrungsmittel." Marcel Reif

  • Hallo Thomekz,


    ich würde die Eltern mit folgendem Flyer bekannt machen:


    http://www.dfb.de/fileadmin/us…07/Flyer_Fair_bleiben.pdf


    Hinsichtlich der Aufstellungsphilosophie hilft Transparenz.


    Ich würde im Rahmen eines Elternabends den Eltern erklären, warum der große Erik in der "schlechten" und der kleine Louis in der "guten" Mannschaft spielt.


    Wenn die Eltern mit meiner Philosophie nicht einverstanden sind, müssen sie sich einen anderen Verein oder einen anderen Trainer suchen.


    Die taktischen Anweisungen von außen untergraben natürlich deine Autorität als Trainer. Das würde ich mir von den Eltern nicht gefallen lassen. Vielleicht bekommst du deine Spieler dazu, die Anweisungen der Eltern einfach komplett zu ignorieren. Als ich früher gespielt habe, gab es die klare Anweisung vom Trainer: "ich bin der Boss und was eure Eltern von draußen reinbrüllen, interessiert euch genau 0,0".


    Die Kritik an der Konditionsschwäche der Eltern würde ich aber annehmen. Und vielleicht gibt es intelligentere Möglichkeiten, den Fitnesszustand der Spieler zu verbessern, als sie den Platz umrunden zu lassen.

    Mein liebes Kind, ich liebe dich und werde dich nie
    allein lassen, erst recht nicht in Nöten und Schwierigkeiten.
    Dort wo du nur eine Spur gesehen hast,
    da habe ich dich getragen.

  • Hallo Thomekz,


    den ersten Absatz verstehe ich nicht ganz. Habt ihr nun zwei Mannschaften, die jeweils am Spielbetrieb teilnhemen, betreust Du beide? Spielen beide Mannschaften in der gleichen Ebene, oder eine höherklassig? Ihr wechselt wohl viel zwischen den Kadern, wenn ich das richtig deute? Gibt es gewisse Ambitionen eures Vereins (Aufstieg/Abstieg)?


    Hier ist mein Ansatz, dass es pro Mannschaft einen festen Kader gibt, der nur im Notfall mal geändert wird. Kompromisse sind wichtig, ohne geht es nicht. Ich würde aber schon klarstellen, dass letztendlich der Trainer die Mannschaft aufstellt, Anweisungen gibt und wechselt. Plärrende Eltern spreche ich direkt an, ganz freundlich und sachlich, gerne auch während des Spiels.


    Wie ist denn insgesamt Dein Standing im Verein? Sind alle Eltern "gegen" Dich, oder nur einige wenige? Wie halten es die anderen Trainer mti dem Kifu? Bist Du alleine oder hast Du Co-Trainer, Betreuer? Und wie sehen die das? Du schreibst, Hilfe vom JL sei ausgeschlossen, ist der anderer Meinung als Du, kümmert er sich gar nicht, oder hast Du es aus irgendwelchen Gründen gar nicht versucht?


    Rundenlaufen ist völlig unsinnig. Konditionstraining wird am besten schön verpackt in Koordinatiosübungen und Übungen mit Ball, kleine Wettspiele.


    Wenn Du vom Verein wirklich keine Hilfe bekommst, solltest Du mal Infomaterial zusammentragen (gibt da beim DFB einiges), oder mal beim Landesverband nachfragen, und dann verteilen.

    "Multiple exclamation marks,' he went on, shaking his head, 'are a sure sign of a diseased mind."
    Terry Pratchett

  • Wir haben zwei Mannschaften. Ich betreue beide, d.h. alle
    trainieren zusammen (ca. 16-20 Kinder pro Training), wobei bei Spielen die Betreuung
    der 2.Mannschaft ein Vater übernimmt, der früher selbst als Jugendtrainer aktiv
    war.



    Beide Mannschaften spielen auf Kreisebene, die 1.Mannschaft
    allerdings in der starken Gruppe. Meisterschaften, Auf- und Abstiege spielen
    keine Rolle. Eine Meisterschaft wäre ein schönes Sahnehäubchen, ist aber nur
    schwer möglich, vor allem, wenn man die Prinzipien des Kinderfußballs so gut
    wie möglich befolgen möchte. Die Kader sind relativ fest, allerdings verschiebe
    ich immer mal 1-2 Kinder aufgrund von Ausfällen, mangelnder
    Trainingsbeteiligung o.ä.



    Mein Standing ist sehr gut, denke ich. Ich werde häufig
    gelobt und die Kinder kommen sehr gerne zu mir. Der Jugendleiter hätte es
    natürlich auch lieber, wie die ehrgeizigen Eltern, dass wir noch mehr Punkte
    hätten, schließlich wird nur auf die Tabelle geschaut. Er muss aber mit meiner
    Arbeit sehr zufrieden sein :) In meinen Augen ist deren Meinung allerdings stark
    ergebnisorientiert und nicht förderlich. Insgesamt ist in unserer
    Jugendabteilung sehr wenig vom „kind- und altersgerechten“ Training angekommen.



    Dass Rundenlaufen nichts ist, ist mir schon klar. Aber wie
    mache ich das den Eltern klar?



    Freue mich auf weitere Tipps.

    "Fussball ist kein Menschenrecht, aber ein Grundnahrungsmittel." Marcel Reif

  • Thomekz


    Das war mir schon klar, dass Dir das klar ist ;) Wollte es nur nochmal betonen, nach dem Motto: Es ist zwar Alles gesaht, aber nicht von allen... :D


    Vielleicht kann Dir ja der mächtige DFB bei der Argumentation helfen: Ausdrucken mit Quellenangabe, dann können die Zweifler gucken. Wir hatten mal Besuch von einem Verbandstrainer (BFV), der uns Trainern kindgerechtes Training zeigte. Oh Wunder, alle kamen, auch der Jugendleiter. Und es hilft, manchmal langsam, aber es hilft. Versuch doch mal, so jemanden zu bekommen, sprich mit gleichgesinnten Trainern und geht dem Jugendleiter auf die Nerven. ;)

    "Multiple exclamation marks,' he went on, shaking his head, 'are a sure sign of a diseased mind."
    Terry Pratchett

  • Als Trainer pflege ich eine Terminseite im Internet auf der Homepage....also eine Seite nur für mein Team.


    Dort habe ich -nach einer halbstündigen Elternversammlung- zwei Links gesetzt, die vom Dfb stammen. Über den LInks habe ich folgenden Satz gepostet:


    Ausbildungsziele der Altersgruppe/Merkmale der Altersgruppe:


    http://www.training-wissen.dfb.de/index.php?id=508042


    http://www.dfb.de/index.php?id=500014&tx_dfbnews_pi1[showUid]=12289&tx_dfbnews_pi1[sword]=Ausbildungskonzept%20PDF&tx_dfbnews_pi4[cat]=121


    http://www.dfb.de/uploads/media/dfb_rtk_flyer_A4_quer_01.pdf


    Zur Auflockerung...damit es nicht so Bierernst rüber kommt direkt noch ein Witz unten drunter....den Wechsel ich von Zeit zu Zeit aus...


    (Kommt ein Spieler mit schmerzverzehrtem Gesicht vom Platz in Richtung Trainerbank gehumpelt....Trainer:" Watt iss, verletzt?". Spieler: "Nee, nee, ....mir ist nur das rechte Bein eingeschlafen!") ;)


    Ich kann die Klicks darauf nicht sehen, aber ich denke, dass das meine Ansage vom Elternabend zum Nachlesen unterstreicht. Verbiegen lasse ich micht nicht, Kompromisse kommen vor! Ich habe eine intelligente, nette Elternschaft, ...alles ok. und das trotz zweier NIederlagen. Ich bin aber auch jemand, der trotz der Trainereigenschaft gern mal Tipps von klugen erfahrenen Leuten hört und drüber nachdenkt, statt hier zu meinen, die Allmächtigkeit zu sein. Gruß Andre

  • Vor der Saison gibt es ein Treffen zwischen dem Jugendobmann, dem Trainer/-gespann mit den Eltern der Mannschaftsspieler. Dort wird ihnen erklärt, was:
    1. die Ausbildungsziele in dieser Altersgruppe sind
    2. worauf bei den Spielern besonderer Wert gelegt wird
    3. wo bei den Eltern besonderer Wert gelegt wird


    Zu Pkt 3: Den Eltern wird erklärt, wo sie beim Training oder bei den Spielen zu stehen/sitzen haben, bevor das Training/Spiel anfängt bis zum dem Zeitpunkt, wo es aufgehört hat. Auch haben sämtliche Einmischungsversuche in Traineraufgaben, z.B. durch Zuruf von Anweisungen, Kritik an einem oder mehreren Spielern haben zu unterbleiben. Verstößt ein Elternteil dagegen, wird es ermahnt. Im Wiederholungsfall wird ihm die Entscheidung nahegelegt, entweder nicht mehr zum Training und Spielen zu erscheinen oder aber sein Kind zu einem anderen Verein anzumelden. Es wird ihm dabei auch erklärt, das es im Verein darum geht, alle Spieler der Mannschaft bestmöglich zu fördern und nicht nur Spieler XY diese Unterstützung zukommen zu lassen. Ihm wird ferner erklärt, das nur bei der nötigen Ruhe neben dem Platz die Kinder sich ausreichend auf das Fussballspiel konzentrieren können.


    Erst später, wenn die Jugendlichen sich ans Publikum gewöhnt haben und deren Einmischungsversuche ausblenden können, werden die Regeln gelockert. Allerdings ist dann auch meist das Interesse der Eltern erloschen, nachdem sie realisiert haben, das aus ihrem Kind vermutlich doch kein Nationalspieler wird!

  • Menschen sind verschieden: Rundenlaufen z.B. haben Kids bei mir immer zu Saisonbeginn begeistert gemacht: 1. Sind wir gemeinsam bei einem Frühjahrslauf angetreten. 2. Dürften sie in Staffeln den Trainer jagen, der am Ende zwangsläufig verlor. 3. Verstanden sie simple Mathe: wenn 10 Feldspieler 10% mehr laufen, spielen sie mit einem Mann mehr. 4. Haben die Ergebnisse nach wenigen Wochen überzeugt. 5. Dürften sie anschließend (nach Saisonbeginn) vorm Training freiwillig laufen, während ich den Platz aufbaute. Alle waren da und wollten von sich aus auch einen 10 km-Lauf mitmachen. Ein Beispiel, dass Laufen kein Gewaltakt oder Zwang von oben sein muss, sondern dem Bewegungsdrang von Kindern entgegenkommt, sofern es Spiel ist und Zwänge es ihnen nicht verleiden. Wo es als Zwang abgespeichert wurde, werden Kinder es anders erleben, sich sperren, denn sie wurden in der D bereits verdorben: ich muss statt ich will! Da wird es schwer, ihnen den Spaß wiederzugeben, aber unmöglich ist es nicht: Eröffne mal die Jagd...


    Unzufriedenheit hat immer Gründe, gute o. schlechte. Das ist zu klären, gemeinsam. Eltern dürfen sich in ihre eigenen Angelegenheiten einmischen: alles, was ihre Kinder betrifft. Wer Verantwortung für Kinder anderer zu tragen hat, muss diesem Anspruch gerecht werden, sich also mit allen auseinandersetzen, jeden mitreden lassen (falls seine Autorität nicht hinreicht, um sein Vorgehen als selbstverständlich gut zu vermitteln). Sonst lebt er Teamgeist nicht authentisch, kann kein Team gut trainieren, nur z.B. Technik oder Taktik einschleifen. Kinder kann man mit Drill malträtieren, mit Eltern muss man eben schon sauber diskutieren! Da nur einen auf Gerne-Groß zu machen, wäre unfair, diktatorisch...


    Fußball ist Teamplay. Demokratischer Umgang erfordert klare Regeln bzw. Grenzen: Offenheit signalisieren, Kritikpunkte 1mal abschließend besprechen, Konflikte by objectives und bottom-up managen und u.U. "Supervision" zulassen usw. Z.B. Wir wollen, dass ihre Kinder gewinnen. Haben wir noch andere, versteckte Motive? Auf den Runden Tisch damit! Für Siegermentalität ist wichtig, dass man 100% im Spiel sein, persönlich vom Spielfluss ergriffen (Flowerleben) statt ständig abgelenkt wird. Zurufern glauben, sie wollen helfen. Ist es ihnen ernst damit, müssen sie auch erkennen, was wie schadet, wo es zuerst um ihre Erwachsenenbedürfnisse geht statt die der Spieler. Also: Zurufe von außen befriedigen in Wahrheit primär die Zurufer! Kinder müssen dann auf die hören und reagieren, werden gestört statt sich aufs Spiel konzentrieren zu können. Wer Vernunft hat, sieht den Sachzusammenhang ein. Der Rest ist freie Meinung, Philosophie.


    Nun gibt es auch unvernünftige Menschen. Die wollen/können meist gar nicht ruhig miteinander reden, sich lieber nur aufregen und gegen dich sticheln. Hast du ein gutes Standing, erzeuge keine Front gegen dich über Bevormundung oder Machtausübung, aus einem können per Reaktanz und Intriganz schnell viele werden, Stichwort Rudelbildung. Machiavelli würde raten: isoliere den Schlimmsten konsequent und statuiere ein Exempel. Das schreckt dann andere ab, kostet aber natürlich den Mut zur persönlichen Konfrontation: Erkläre die Vernunft der Sache, vereinbare gemeinsam, dass im Interesse am guten Spiel und Sieg - das wollen wir doch alle, oder? - der erste Störer den Mund zugeklebt bekommt. Das dann bis zur vollen Lächerlichkeit für diese Person (in Andeutung) durchziehen, sie zur Witzfigur machen. Schreckt alle ab. Probiers mal situativ aus, Teamführung macht Spaß, wenn man die Position hat, Kotzbrocken den Spiegel vorzuhalten. Nachher nie das Augenzwikern und Handreichen vergessen, Fußball ist ja kein Krieg! Führen die den gegen dich, hast du die Hölle. Humanere Vereinbarung: wer schreit, geht auf Bitte des Trainers bis zur Halbzeit einen Tee im Vereinsheim trinken... So, wie auch immer, viel Erfolg und frohes Eiersuchen!


    TW-Trainer: Was hast du für ein Verhältnis zu Kindern: Da dir ein Elternteil nicht passt, du nicht mit ihm zurechtkommst und unfähig zur Konfliktbereinigung bist, soll das dir schutzbefohlene Kind den Verein wechseln müssen? Übel, sorry: du raubst ihm Team und Freunde zwecks Ruhe für dich, löst deine Konflikte mit Erwachsenen auf seinem Rücken, da es nur Manövriermasse der Eltern sei, und willst hier Ratschläge erteilen? Geht so gar nicht!

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

    9 Mal editiert, zuletzt von Kicker ()

  • Was soll das? Hast du denn zur Sache nichts zu sagen, nur zu meinem "Stil"? Schade! Dann wäre Schweigen Gold: wenn jetzt jeder jeden über seinen Stil zu identifizieren versucht, wozu und wo soll das enden? Da wird man ja paranoid - danke fürs Verständnis! Oder war's nicht pejorativ gemeint? Klingt aber so.

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

    3 Mal editiert, zuletzt von Kicker ()

  • Der Stil kommt mir recht bekannt vor. Nur kurz zwischendurch: NFV ?


    eine klare einfache Frage, ohne jegliche Bewertung.


    Oder war's nicht pejorativ gemeint?


    was soll an obiger Frage pejorativ sein? Liest sich aber gut. Muss gestehen, dass ich nachschauen musste, was pejorativ bedeutet.


    dieses Forum bietet halt die ideale Kompensierung, der eine lernt was über Fussball, der andere über Fremdwörter.


    auch wenn die Fussballsprache eigendlich eine ganz einfache ist, bleib bei deinem Stil. zumindest mich regt es zum verstärkten Nachdenken an, was du eigendlich mitteilen willst. kann aber auch sein, dass ich eine sprachliche Entwicklung im Fussball verpasst habe bzw. da etwas retadiert bin.


    gg


    gg

    Einmal editiert, zuletzt von guenter ()

  • Deutsche Sprache schwere Sprache hieß es ja immer. Da die Deutschen Fremdes gern aufsaugen, glaub ich. "Pejorativ" ist nicht gleich "negativ": wird "Stil" thematisiert, geschieht dies aber meist abwertend. Das der psychologische Hintergrund, den faktischen habe ich Steini schon erklärt: da ich bei NFV auch Kicker heiße, hielt ich die Frage für ne Verarsche von der Person, die da gern rein persönlich rumnörgelte und nervte, Steini aber nicht ist. Nun alles klar?


    PS: Retardiert? Da musste ich nun schlucken und bei Wiki nachschauen, da ich es nur aus der Dramatik und von Arnold Gehlen (=> "Die geistige Retardation im Fußballspiel" - c'est ca!) kannte. Hat ja x Anwendungen, die ich nun alle pauken muss... Na ja, gemeinsam werden wir schon noch Deutsch übers einfache Fußballerisch hinaus ("Mach kirsche rein" und sowas) lernen ;)

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

    2 Mal editiert, zuletzt von Kicker ()

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Kicker,


    hier lernt jeder etwas und ich möchte dich bitten dich so auszudrücken, dass es jeder versteht.
    Bitte passe deinen Schreibstil dem Niveau hier an und antworte gezielt auf die Thematik, dabei ist es uninteressant welche Fremdwörter du kennst, wichtig ist nur das Thema.


    Uwe

  • Hallo Uwe,
    vielen Dank für den Hinweis. Der ein oder andere Forumsneuling mag vielleicht denken, es geht hier zu, wie in den "sozial Networks", wo man Einen aufs Korn nimmt, den man dann anyonom prima beschimpfen kann. Hier ist das nicht so! Man versucht sich gegenseitig zu helfen! So bin ich ein schon recht erfahrener Trainer mit wenig Wissen aus dem Breiten-, dafür aber mehr aus dem Leistungssport. Weil es jedoch viele Überschneidungen gibt, lerne auch ich aus den Breitensport-Beiträgen. Manchmal, in ganz seltenen Fällen kann ich auch einem jungen Kollegen einen guten Rat geben


    Ansonsten steht es jedem frei, etwas für sich mitzunehmen!


    Deshalb "Kicker" sollst auch du eine Antwort bekommen. ich denke, du hast nicht alle Beiträge in den beiden Threads zum Thema gelesen, sonst hättest du die anderen Hinweise gefunden. So habe ich u.a. gesagt, das auch jeder bei sich nachschauen soll, ob sein Verhalten O.K. ist. Das erfolgte im Zusammenhang damit, das die Probleme vielleicht nicht allein durch einen Vereinswechsel des Sohnes gelöst sein könnten. Dies entspricht inhaltlich genau dem Gegenteil deiner Vermutung, das ich Kinder als Manövriermasse ansehe, sondern gern in den Mittelpunkt der Überlegungen stellen möchte.


    Auch ist mir die Auseinandersetzung mit Eltern nicht unangenehm. Die Kommunikation sollte jedoch in einem geeigneten Rahmen stattfinden. Neben der Vermittlung der altersbezogenen Trainingsinhalte sollten die Eltern Informationen über ihre Unterstützung und Förderung der Kinder im Verein erhalten. Denn auch die Eltern wollen nur das Beste für ihr Kind, vergessen leider manchmal dabei, das das Recht ihrer Kindern nicht die Rechte der anderen Kinder beschneiden darf! Über Taktik, Mannschaftsaufstellung, ect. mit den Eltern zu diskutieren, wird in den seltensten Fällen zum gewünschten Erfolg führen. Man braucht dabei auch nicht darüber zu diskutieren, wer mehr im Recht ist. Wie auch, wenn schon von 10 Trainern zu 11 unterschiedlichen Meinungen kommen? Das ist zunächst auch nicht weiter schlimm, denn gerade im unteren Fussballbereich ist der Trainer weitaus mehr als Kümmerer denn als Fussballlehrer gefordert.


    Wenn ich mal davon ausgehe, das dein Konditionstraining oberhalb der G-Jugend stattfindet, so sind Kinder im F - D-Jugend-Alter beim Setzen entsprechender Impulse (z.B. Kondition) durch Erwachsene unvereingenommen bereit, auch Kilometer "zu fressen", wenn man ihnen sagt, damit sei man dem Gegner überlegen. Rein mathematisch gesehen, ist ja daran auch nichts auszusetzen. Auch ist Kondition die Voraussetzung für Technik und Taktik. Denn wer vorzeitig müde ist, wird nur noch als Zweiter den Ball erreichen. Seine eventuell bessere Technik und sein taktisches Verständnis nützen ihm dann nichts.
    Zu Bedenken gebe ich allerdings, wonach man Kondition auch mit dem Ball am Fuss trainieren kann. Auch ist das bewegungsreduzierte Joggen im Lauflauftempo keine gute Unterstützung für die Schnelligkeitsentwicklung. Fussballspezifische Kondition erreicht man besser Tempowechsel-Aufgaben. Auf die Bedürfnisse des Fussballs übertragen finden die meisten Läufe nicht im Langlauftempo, sondern bei 80 % - 100 % des Maximaltempos (mit und ohne Ball am Fuss) statt. Das Fussballspiel gibt eigentlich schon genügend Ideen für Übungs- und Spielformen. Wenn man gerne Übungen aus anderen Sportarten als Ausgleich oder Ergänzung ins Fussballtraining einfließen lassen möchte, so eignen sich Mannschaftssportarten mit einer Kombination aus Beweglichkeit und Tempo (z.B. Handball, Volleyball). Es wird hier wenig in eine Richtung gelaufen. Aber beim Fussballspiel kommt es ja auch nicht so häufig vor, das man 100 m mit dem Ball am Fuss läuft, sondern weitaus öfter und wünschenswerter ist das Kurzpass-Spiel.


    Spätestens ab der C-Jugend wird die Reihe der Spieler, die beim Trainerkommande "Rundenlaufen" plötzlich einen Harndrang verspüren, immer länger. Nicht, weil sie nicht gerne laufen, sondern weil sie keinen Sinn mehr darin sehen!


    Allerdings möchte ich auch gerne davor warnen, Dinge generell abzulehnen oder gutzuheißen. Es ist häufig es ein Kompromiß aus der jeweiligen Situation. Es sollte jedoch stets ein mittel- oder langfristiges Förderinteresse im Mittelpunkt stehen, denn Fussball ist weitaus mehr als ein 1 : 0 !

  • Die Hauptperson, um deren Interesse es dabei geht, sollte das Kind sein, weder Eltern noch Trainer. Soweit sind wir nun wohl einig. Ein Kind nur draußen statt im Spiel, wie von Schleppi geschildert, das sollte jedem nahegehen. Nur vermutet hatte ich nicht, sondern den Satz gelesen:"Verstößt ein Elternteil dagegen, wird es ermahnt. Im Wiederholungsfall wird ihm die Entscheidung nahegelegt, entweder nicht mehr zum Training und Spielen zu erscheinen oder aber sein Kind zu einem anderen Verein anzumelden". Hatte mich erschreckt. 1. wird der Konflikt einseitig gelöst. Hauen und Stechen, Hierarchie und Unterwerfung - ich baue lieber auf vernünfigen Dialog, war von Trainerseite her noch nie erfolglos. Einmal habe einem Besserwisser - neuer Freund einer Mutter und Herrentrainer - gleich mal das Amt übertragen. Nach 2 Mal hatten er, die Kinder und auch Eltern darauf keine Lust mehr; wäre er besser gewesen, wäre ich gern für den Besseren zurückgetreten. Umgekehrt hat mir als Vater dies leider noch nie ein Trainer angeboten, hatten wohl Angst, aufzufliegen. Das ist da natürlich das Risiko, wenn man nichts kann. Dann ist oben das Kind erneut außen vor, wird der Streit zwischen Trainer und Elternteil auf seinem Rücken ausgetragen, unvermerkt, vielleicht wie beim freudschen Versprecher unbeabsichtigt o. falsch formuliert. Wieso soll es sich andernorts anmelden müssen, da 2 Erwachsene sich uneins sind? Hilft man so einem Kind (mit seinen gar schrecklichen Eltern, wo es doch umso mehr einen Gegenpol bräuchte) o. nur sich selbst?


    Fremdwörter benutzen hier viele. Gibt es gute und schlechte? Wer meint, die definieren zu können, nach welch Kriterien? Sprächen, sähen, dächten alle gleich, Diskussionen würden sich erübrigen. Guenters Pragmatik finde ich da entspannter: wo man was nicht weiß, gibt's was Neues zu lernen... Fremdes einfach abzulehnen, passt doch nicht mehr in unsere Zeit. Mehr Joggen statt sprinten, mir danken mit 50 die Gelenke; zudem bin ich heute - obwohl ich nur jogge - noch schneller wie viele 30-jährige, die sich sehr wundern, wenn sie dann im Spiel mein Alter hören. Und es ist auch mental bewusstseinserweiternd - woran es m.E. im Fußball am meisten hapert. Es ist schwer, auf dem Land ein Team zu finden, das nach vorn Tempo aus dem Teamplay heraus zu entwickeln in der Lage ist, das ist wohl wahr. Daher spiele ich auch extra in der Stadt, also lieber unter vielen Fremden als im Dorf, wo man unter sich geblieben, alles über Jahrzehnte eingefahren und geistabtötend ist, man als Akademiker nur "unser Doktor" ist, ohne dass dies anerkennend o. auch nur witzig gemeint wäre: eine Art Schimpfwort für Arme. Als Fußballer war ich nie arrogant gegen Mindergebildete, muss aber sagen, dass ich heute per Elternrolle oft die beneide, die es sind, sich mit "creti und pleti", einfacheren Leuten gar nicht abgeben mögen. Die schützen sich (wie ihre Kinder, die Tennis oder Golf spielen) vor Begegnungen, wo man sich für das, was jahrlang höchste Anstrengung kostete, noch schämen soll. Wenn das die Welt des Fußballs sein soll, weiß ich nicht, ob sie so richtig ist. Öffentlich wird ja viel inszeniert, was den Fußball ganz großartig erscheinen lässt, ich habe ihn über meine Kinder ganz anders erfahren müssen.


    Nun denn, vermutlich sollte man nie aufs Dorf ziehen, in Städten gibt es mehr Auswahl: Konkurrenz belebt das Geschäft zum Guten hin. Oder lieber in den USA viel Geld ausgeben, dafür aber sind Eltern Kunden, Trainer Dienstleister statt Mini-Potentaten wie in Deutschland, die meinen, Bedingungen diktieren zu können, über Kindern den Daumen heben oder senken zu dürfen. Folglich kann zuerst von ihnen professionell Leistung oder Team- und Fairplay gefordert werden und keiner, der ihnen seine Kinder in die Obhut gibt, würde herablassend als lästig gelten. (Als Management-Trainer wäre mir vieles von dem, was Trainer im Fußball den Menschen "unter" ihnen an den Kopf werfen, im Traum nie eingefallen - und ich wäre sofort rausgeflogen.) Aber die Leute hier sind es gewöhnt, dass Training kaum was kostet: mir wäre es allemal mehr wert gewesen, für meine Kinder, wenn ich geahnt hätte, wie es abläuft. Musik- oder Kunstschule bezahlt man ja auch richtig. Das ist für mich das Grundproblem im deutschen Fußball, ob man Kritik hier nun hören mag oder nicht: Wie kann ein Land, das soviel in einen Sport hineinpumpt, so viele Spieler aus dem Ausland holen müssen? Es gäbe viele Fragen statt immer nur Jubelstimmung, wo doch jeder weiß, wie das Geschäft in Wahrheit läuft, aber wer im allmächtigen System Fußball (indem alternative Initiativen keine Chance haben, mit aller Gewalt bekämpft werden, je besser, umso mehr - alles selbst erlebt) will sie hören? So, egal, Resignation, dann Ruhe, das ist alles, was bleibt.

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

    10 Mal editiert, zuletzt von Kicker ()

  • Daher spiele ich auch extra in der Stadt, also lieber unter vielen Fremden als im Dorf, wo man unter sich geblieben, alles über Jahrzehnte eingefahren und geistabtötend ist, man als Akademiker nur "unser Doktor" ist, ohne dass dies anerkennend o. auch nur witzig gemeint wäre: eine Art Schimpfwort für Arm



    zum Glück ist der Fussball vielfältig und bietet jedem was.


    ich kenn genau das Gegenteil.
    aus einem 4000 Seelen Dorf stammend bin ich 1 mal die Woche etwa 25 Jahre lang ca. 50 km einfachen Weg gefahren, nur um mit alten Kollegen in der AH zu spielen.
    Jung-AH, Ü 40, Ü50, und Ü60. ab Ü40 natürlich verstärkt mit Zugängen aus den Nachbarvereinen.
    vom Staatsanwalt über Firmenbesitzer, Lehrer, Kaufmann, Handwerker bis zum Hilfsarbeiter war und ist dort alles vertreten.
    neben Fussball ist die Geselligkeit ein grosser Schwerpunkt. und da gibt es keine sozialen Unterschiede..da redet und diskutiert jeder mit jedem
    jeder wird respektiert, egal welchen Status er hat.
    ich hab keinen anderen Bereich als im Fussball kennengelernt, wo die soziale Gleichheit so gegeben war, wie auf dem Sportplatz.
    nirgendwo sonst habe ich in Krisenzeiten eine derart starke Solidarität erlebt.


    dies war der Hauptantrieb für mich, meine Kinder zum Fussball zu bringen, nicht der Ehrgeiz das zu erreichen, wozu der Vater nicht in der Lage war.


    vielleicht seh ich deshalb auch die Aufgabe des Trainers, gerade bei Dorfvereinen, nicht nur in der Vermittlung von Technik, Taktik und Viererkette..


    nebenbei bemerkt, auch als Dorfverein kann man Erfolge habe, dies wird belegt durch 2 Teilnahmen am Endturnier zur Deutschen Meisterschaft der AH.


    es liegt aber an jedem selbst, wo er seine Schwerpunkte setzt, egal ob Spieler oder Trainer.


    gg

  • Das ist es ja gerade: Dorf ist nicht gleich Dorf, in der Stadt ist jede Vereinsführung wegen Konkurrenz zur Angleichung: nach oben! gezwungen. Auch nur "Zugezogene" oder Fremde werden integriert, nicht nur die, die sich seit altersher kennen. Erwachsene sind mobil, Kinder aber kaum. Sie sind den Verhältnissen vor Ort, wo per Schule alle Freunde sind, auf Gedeih und Verderb ausgeliefert. Und die Herren kriegen von Vereinen meist gute, gut bezahlte Trainer mit Ausbildung (400 Euro), oft noch in der KK mehrere, ebenso geprüfte Schieris; zudem können sie sich selbst bei Misständen wehren. Kinder aber bekommen schlecht o. unbezahlte 'Trainer', die oft nur der Posten 'qualifiziert': fast immer ohne Ausbildung, ohne viel Interesse und Erfahrung, aber mit Profilneurosen oder Geltungs/Machtbedarf, meist selbst nichts als Eltern, die z.T. nicht mal Fußball spielen, so nichts positiv vormachen können, aber das Zepter führen. Wären in Musikschulen Klavierlehrer denkbar, die nicht Klavier spielen können, keine Übungen wissen etc.? Und auch Schieris sind erstmal Eltern, die alles andere als neutral pfeifen, Fairplay vorleben oder Jungschieris, die sich hier ausprobieren sollen, aber bei den Schrei-Attacken aus dem Umfeld a. überfordert sind und b. so bald selbst nur die Lust verlieren.


    Das ist für mich eine echte Tragödie. Wieso ist uns unser ohnehin knapper Nachwuchs gerade in dem Alter, in dem neurowissenschaftlich erwiesen die geistige Aktivität am höchsten, doppelt so hoch wie bei Erwachsenen ist, nichts wert? Dabei wäre es so einfach: Kinder brauchen nur wenige Impulse, erlernen das Meiste noch voll eigendynamisch, man muss sie nur laufen, auch mal hinfallen lassen, sie stehen wieder auf und machen es schon besser, wenn der Rahmen (keine Hierarchisierung u. Schüren von Missgunst) es hergibt. Und wer es in diese Richtung verbessern will, wem die Kinder aus freien Stücken zu- d.h. von anderen weglaufen, ja, im falschen Dorf ist er sogleich der für alle erklärte Feind. Kinder haben da keinerlei Rechte, wer dafür eintritt, ist ziemlich allein. es geht mir also um das allgemeine Klima, nicht bestimmte Leute, die nur im Ideal des Mainstream mit schwimmen: double income, no kids...


    So meine Erfahrung als Zugezogener, der für etwas mehr Trainingsqualität sorgen wollte, auch als Co-Trainer (mehr war nicht zulässig) ein Team übernahm, das - seit einem Jahr ohne Sieg - kurz vor der Auflösung stand, etliche Spieler trainierten schon auswärts. 2 Jahre spielte es in höheren Staffeln um Platz 1 mit, gewann dreimal gegen die Erste - und dann wurde es als jahrgangsjüngeres Team anstelle der Ersten in die höchste Staffel gepackt, ich trat aus Protest zurück, alles ging hoch verloren, kein Kind kam mehr. Heute spielt kein einziges Kind dieses Teams mehr vor Ort in seinem Verein! Etliche Kinderteams gingen so ähnlich über die Jahre auch kaputt, Jahrgänge, wo es einst 2 Teams gab, exisitieren heute nicht mehr, über 100 weniger Mitglieder in Jahresfrist... Interessieren tut es keinen, wieviele Kinder da auf der Strecke bleiben, ihrem Fußball verloren gehen und später vielleicht aus Frust randalieren - Verbände schon gar nicht. Aber dass wer wie ich Kindern danach ein wenig Straßenfußball organisatorisch ermöglichen wollte, das war ein Verbrechen! Tja, diese bösen Eltern, die wagen, als Nestbeschmutzern - auch noch studierter Pädagoge - nach Qualität zu fragen, bei Kindern beliebter waren, etwas tun wollten, ohne Absegnung von oben taten, was diese blöden Kinder auch noch begeistert aufnahmen - weg damit, raus und aus, so mein Dorf-Erlebnis. Daher fuhr ich hier aufs Thema "zwanghaft" ab, fahre selbst lieber in die Stadt, meine Kinder aber... Es ist für verantwortungsbewusste Eltern sehr belastend, ohnmächtig mitansehen zu müssen, was da in ihren Kindern aus Unverstand, aber auch Unwille zur Sachauseinandersetzung kaputt gemacht, fürs weitere Leben zerstört wird!


    PS: Klasse, diese Broschüre: http://www.dfb.de/fileadmin/us…07/Flyer_Fair_bleiben.pdf, aber auch bezeichnend, indem man sie nur an Eltern richtet. Bei 90% Teams meiner Kinder gab es immer einen, der da am lautesten schrie und schimpfte: der Trainer. Kennt der DFB diese Realität nicht, oder will er nicht? Da könnte ich abhelfen, falls man sich mal ans Ende der eigenen Welt zu bewegen bequemen mag.

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

    10 Mal editiert, zuletzt von Kicker ()

  • irgendwas passt nicht zusammen.


    unfähige, nicht ausgebildete Trainer, jedes Jahr unzählige neue Vatertrainer, Trainer, denen der Kinderfussball das unbekannte Wesen ist, und Erwachsenenfussball auf Kinder übertragen


    Jugendleitung und Vorstand denen der Nachwuchs nicht die Bedeutung geben, der hier immer wieder gefordert wird, sogar gegen fortschrittliche Trainer agieren


    dann vor allem die unmöglichen Eltern, die ihre Kinder regelmässig und pünktlich zum Training bringen, teilweise viele Kilometer fahren, Kaffee kochen, Kuchen backen, Samstag zu weiten Auswärtsspielen mitfahren, um ihr Kind 10 Minuten spielen zu sehen, ihr Kind trotzdem motivieren dabeizubleiben, persönliche Interesse zurückstellen und sich dann aber erlauben, den Trainer zu kritisieren, obwohl sie keine Ahnung haben und dann auch noch vom Spielfeldrand reinrufen, und somit die Arbeit densallein Ahnung habenden Trainers zu untergraben


    das kenn ich nun schon über 40 Jahre.


    wieso ist der Fussball eigendlich noch nicht ausgestorben? stattdessen immer noch den meisten Zulauf aller Sportarten und sonstigen Hobbys.


    klar könnte es besser sein.


    entfernen wir die unfähigen Trainer, die nörgelden sich einmischende und unmöglich verhaltenede Eltern, und dann noch die Vorstandsmitglieder, die mit
    Jugendarbeit wenig am Hut haben , dann ideale Verhätnisse. nur mit und für wen?.


    also bleibtst wohl wie es ist, auch noch in den kommenden 40 Jahren


    gut so, sonst wäre es in diesem Forum mit der Beteiligung arm dran. Hat halt alles seine Vorteile.


    mal ein Plädoyer für all die, über die wir uns hier oft kritisch äussern (wohl auch berechtigt), aber sie werden alle gebraucht., es sind keine anderen da!


    gg


    gg

  • Günter, gut das es dich gibt! Denn leider fehlt mir manchmal die Geduld solange abzuwarten, bis die Vorurteile über das vermeintlich Bessere durch Ausprobieren behoben wurde.


    Übrigens habe ich meinen Doktortitel für einige Jahre eingerahmt ins Gästeklo gehängt. Ich fand ihn dort richtig plaziert, denn sehr viel sagt er nicht über den Menschen aus. Der Titel ist deshalb eher eine Art "Ausschußprodukt" einer jahrelangenen besessenen Tätigkeit. Als dann ein gewisser Politiker meinte, er habe nicht das Wissen gehabt, um alleine seine Doktorarbeit schreiben zu können und seine Ansichten im Nachhinein noch mit "Vorerst gescheitert" verkauft, habe ich mich geschämt und das Ding vom Klo entfernt. Ich fand es allerdings schon seltsam, wie wenig Akademiker über den geistigen Betrug Stellung bezogen haben.


    Leider fiel mir das rechte Schreiben auch immer schwer, was nicht allein daran gelegen haben mag, das meine erste Fremdsprache Deutsch war. Verständlich, das ich mit meinen Gedanken der Ungeduld nicht unbedingt zu den Krähen zähle, die Anderen kein Auge aushaken wollen.


    Man darf sich sicherlich freuen, mit einem Talent besonders reichlich ausgestattet worden zu sein, auf der anderen Seite habe ich aber auch noch niemand erlebt, der von sich behauptet hat, er habe zu wenig Verstand in die Wiege gelegt bekommen. Ich habe es eher als eine Art von Verantwortung für mich und für andere angesehen, mein Talent nutzbringend einsetzen zu können. Das ist dann besonders wichtig, wenn man sich selbst nicht sicher ist, denn fast immer gibt es nach einer Antwort gleich mehrere neue Fragen.


    Deshalb hier noch einige Ergänzungen: ich habe nicht behauptet "Jogging" sei gesundheitlich schädlich. Ich habe lediglich gesagt, das es fussballspezifisch bessere Möglichkeiten zum Antrainieren und der Aufrechterhaltung von Kondition gibt.
    Wenn ich gesagt habe, man möchte das Kind bitte bei seinen Überlegungen in den Mittelpunkt stellen, dann auch in dem Zusammenhang, das allein ein Vereinswechsel aus meiner Sicht noch nicht alle Probleme löst. Denn der Vater scheint die Interessen seines Sohnes mit den Eigenen gleichzusetzen. Auch, wenn es wünschenswert ist, allen Kindern nicht nur im Training, sondern auch im Spiel gleiche Anteile zu gewähren, gibt es kein juristisches Mittel dies zu erzwingen. Wenn es Meinungsdifferenzen gibt, so sind sind in solchen Fällen die Jugendobleute erste Ansprechstationen.


    Aufgrund deiner Überzeugungen wird es allerdings auf mich widersprüchlich, wenn du deine Mannschaft aufgrund von Einmischungsversuchen eines Erwachsenen gleich an ihn übergibst. Hast du die Kinder vorher gefragt, ob sie das wollen? Oder war sie dir dabei egal?


    Kinder sind heutzutage einem weitaus größeren Leistungsstreß ausgesetzt als wir es waren. Ein Hobby kann eine Oase sein. Allerdings nur dann, wenn die Eltern das akzeptieren und sich nicht ins Fussballspiel einmischen. Wenn sie ihrer Überzeugung nachträglichen Ausdruck verleihen, ihr Kind müßte nicht nur in der Schule, sondern auch hier der Beste sein, so wird es sich aber der D-Jugend lieber eine Angelrute kaufen, weil das für die meisten Eltern denn doch zu langweilig ist. Aber unabhängig vom Willen der Eltern, wird sich das Kind nach eigenen Maßstäben weiterentwickeln. Dass dabei besonders die Professoren- und Pfarreskinder mißraten, liegt nun mal auf der Hand.


    Ich bemühe mich zwar, für alle Forenteilnehmer verständlich zu schreiben. Leider gelingt mir das nicht immer, was mich dann auch traurig stimmt. Denn wer kommuniziert, möchte auch verstanden werden.

  • Hallo TW


    kann dir im Moment nicht folgen,


    du sprichst mich an, führst Sachen auf, zu denen ich mich nicht geäussertg habe,
    oder ist das mehr allgemein deine Meinung kundgetan.
    ich seh auch in vielem keinengrundsätzlichen Widerspruch zwischen deinen und meinen Ansichten


    gg