Lehrprobe: training der stürmer mit 2 spitzen

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  • Also liebe Trainer möcht mich nur mal erkundigen was eure gedanken sind
    Im grunde würde ich 6 gegen 8 spielen um viele angriffe einzuleiten und somit spielnahe situationen
    Provozieren. Die 6 spielen eine viererkette plus zwei 6er und der angriff zwei zentrale plus 2 flügel spieler
    Meine angst ist nur das die stürmer weniger kontakte mit dem ball haben werden.


    Oder ein 3 geg 3 im abgesteckten feld 2 stürmer und ein 10 er gegen 2 iv und ein 6 er
    Eure meinungen eure vorschlâge?

  • Hallo Fenertiker,


    ist der Fokus eher auf dem Spielaufbau oder dem Herausspielen von Torchancen? Ich tippe mal auf Letzteres...


    Ich würde in Gleichzahl spielen und ggf. noch 1-2 Anspieler dazunehmen.
    Das 3 gegen 3 ist geeignet, um das Spiel durchs Zentrum zu simulieren, vielleicht funktioniert aber ein 4 gegen 4 noch besser.
    Willst du Flügel und Zentrum trainieren, dann wäre für mich 8:8 am realistischsten, oder auch ein abgeschnittenes 6:6 (nur über eine Seite).
    Das Abschneiden ist aber schwierger, weil die Spieler sich schnell unrealistisch verhalten (zu weit einrücken, etc.).


    Dass die Stürmer wenig Ballkontakte haben, ist grundsätzlich wahrscheinlich erst einmal kein Problem,
    es geht ja auch um ihr Freilaufverhalten und ihre Laufwege sowie ihre abgestimmten Bewegungen.
    Ich würde sogar eher das Spiel ohne Ball als wichtiger erachten (Spielen die Stürmer nebeneinander/hintereinander, eng/breit, etc.).
    Und es wird ja nicht so sein, dass sie gar nicht am Ball sind...


    Viele Grüße
    Daniel

  • Hallo zusammen,


    ich muss mal wieder provozieren


    während bei allen anderen Themen zu Lehrproben eine Menge Antworten kommen, meldet sich beim Thema Stürmer ein Einziger.


    zur Ausbildung der Stürmer wird hier in Relation zu anderen Bereichen sehr wenig geschrieben.


    klar ist es einfacher, die 4er Kette zu trainieren, 1;1, Passpiel usw.


    aber fast alle Mannschaften beklagen das Fehlen von guten Stürmern


    seht ihr die spezielle Ausbildung der Stürmer nicht für so wichtig?


    traut ihrt euch an das Thema nicht ran?


    könnt ihr es etwa nicht?


    spielt ih deshalb mit immer weniger echten Spitzen?


    wohlgemerkt; das übliche Torschusstraining ist für mich kein Stürmertraining.


    hab mich die Woche mit einem wirklich guten jungem Trainer unterhalten, der seine Mannschaft von G-C trainiert hat, mit dem absolutem Schwerpunkt
    die Jungs spielerisch auszubilden. sich ganz stark an die Anforderungen des heutigen Kinderfussballes gehalten hat.


    den einzigen echten Stürmer den er hat, ist aus dem Nachbarverein dazugestossen.
    obwohl die Mannschaft spielerisch richtig gut ist, sie spielt z,B. für eine C-Jugend eine sehr guter 4er Kette, fragte er mich, was er falsch bzw. anders hätte machen müssen.


    ich wusste keine Antwort.. kennt ihr eine? oder muss man immer warten, bis ein Stürmer geboren wurde?


    wie gesagt: etwas provozuierend, aber ernst gemeint.


    gg


    gg

  • zur Ausbildung der Stürmer wird hier in Relation zu anderen Bereichen sehr wenig geschrieben.
    klar ist es einfacher, die 4er Kette zu trainieren, 1;1, Passpiel usw.


    Du sagst es. Außerdem gibt es im Kinderfußball da nicht so viele stürmerspezifische Inhalte, und viele hier sind nun mal Kindertrainer..


    aber fast alle Mannschaften beklagen das Fehlen von guten Stürmern
    seht ihr die spezielle Ausbildung der Stürmer nicht für so wichtig?


    Nein, natürlich nicht.


    traut ihrt euch an das Thema nicht ran?


    Schon eher.


    könnt ihr es etwa nicht?


    Ich für meinen Teil fühle mich dazu nicht als Autorität, zumindest nicht, wenn es um B- oder A-Junioren geht. Und auch für den C-Bereich würde ich mich erst mal schlau machen wollen.


    spielt ih deshalb mit immer weniger echten Spitzen?


    Ich tatsächlich schon, aber ich habe auch eine E-Jugend. ;)


    wohlgemerkt; das übliche Torschusstraining ist für mich kein Stürmertraining.


    Stimmt schon, das reicht nicht, aber ein starker Abschluss ist für einen Stürmer sicher wichtiger als für einen Verteidiger.


    hab mich die Woche mit einem wirklich guten jungem Trainer unterhalten, der seine Mannschaft von G-C trainiert hat, mit dem absolutem Schwerpunkt
    die Jungs spielerisch auszubilden. sich ganz stark an die Anforderungen des heutigen Kinderfussballes gehalten hat.


    den einzigen echten Stürmer den er hat, ist aus dem Nachbarverein dazugestossen.
    obwohl die Mannschaft spielerisch richtig gut ist, sie spielt z,B. für eine C-Jugend eine sehr guter 4er Kette, fragte er mich, was er falsch bzw. anders hätte machen müssen.


    Das ist ein einzelnes Beispiel. Ich denke, man wird auch Beispiele für Mannschaften finden, die ein Überangebot an Stürmern und dafür zu wenige defensive Mittelfeldspieler haben. Daraus kann man, denke ich noch lange keine Regel ableiten.


    ich wusste keine Antwort.. kennt ihr eine? oder muss man immer warten, bis ein Stürmer geboren wurde?


    Ich denke schon, dass ein 'richtiger' Stürmer gewisse Eigenschaften braucht, die er einfach genetisch mit bringen muss. Dazu muss er technisch sehr gut sein, vor allem, um den Ball auch unter Gegnerdruck ratzfatz unter Kontrolle zu bekommen. Er muss gut antizipieren können und braucht eine gute Spielintelligenz. Überhaupt muss er gut mit Drucksituationen zurecht kommen. Diese Kombination ist nicht sonderlich häufig anzutreffen.


    Viele Grüße,
    tobn

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • man wird auch Beispiele für Mannschaften finden, die ein Überangebot an Stürmern



    wo???


    im untersten Jugendbereich ja. hab ich oft viele gesehen, und was passiert? Trainer stellt diese in die Abwehr, weil er dort mehr Sicherheit haben will.


    ansonsten finde ich deine antworten sehr offen, vermisse jedoch noch andere Meinungen,


    gg

  • Also liebe Trainer möcht mich nur mal erkundigen was eure gedanken sind
    Im grunde würde ich 6 gegen 8 spielen um viele angriffe einzuleiten und somit spielnahe situationen
    Provozieren. Die 6 spielen eine viererkette plus zwei 6er und der angriff zwei zentrale plus 2 flügel spieler
    Meine angst ist nur das die stürmer weniger kontakte mit dem ball haben werden.


    Wie ich guenter schon schrieb, scheint mir das ein Thema zu sein, das frühestens so ab C-Jugend angesiedelt sein dürfte. Dort fehlt mir die praktische Erfahrung, weshalb ich dich bitte, meine Meinung entsprechend zu bewerten..


    Ich würde mich dicht am Thema halten: wenn zwei Spitzen explizit genannt werden, würde ich auch mit zwei Spitzen spielen. Ansonsten finde ich, dass bei einem 6-gegen-8 sehr viele Spieler auf dem Platz sind, so dass die Schärfe der Behandlung des Themas leiden könnte. Ich habe mal das Buch "Erfolgreich Angreifen" von Dirk Reimöller (http://www.amazon.de/Erfolgreiches-Angreifen-Spielsysteme-Spielaufbau-Torerfolg/dp/300018905X/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1332501344&sr=8-1) aufgeschlagen, da geht es ab S. 150 im Kapitel zur Gruppentaktik um das Thema: "Am Flügel: Hoher Gegnerdruck, zwei Spitzen", ab S. 168 dann: "Im Zentrum: Hoher Gegnerdruck, zwei Spitzen, Ball im Zentrum", ab S. 178 "Im Zentrum: Hoher Gegnerdruck, zwei Spitzen, Hereingabe". Diese verschiedenen Situation werden analysiert, mögliche Lösungen präsentiert, und dann Übungs- und Spielformen genannt. Für den zweiten Fall bspw: "Spielform: 2-gegen-2 auf 2 Tore" und "Spielform: Zonen im Zentrum", den Scan füge ich mal als Angang bei.

  • Fenertiker


    bei Tips zu Lehrproben halte ich mich ja grunsätzlich raus, da meine schon 40 jahre zurück liegt, ausserdem hier sehr viele gute Vorschläge kommen.


    scheint bei dieser thematik ja nicht der Fall zu sein.


    deshalb hier eine Einheit die ich oft trainiert habe.


    Vorbereitung


    2 Stürmer, 1 Anspieler.


    Stürmer A kommt dem Ball entgegen, und lässt ihn auf Anspieler zurückprallen.
    Stürmer A läuft dann in die Position in der Stürmer B ist. dieser kreuzt gleichzeitig in die Position des Stürmers A vorm Anspiel, und bekommt dort den Ball vom
    Anspieler


    zuerst ohne Verteidiger, dann mit Verteidiger, die sich dann mit den Stürmern auch abwechseln können.


    achte jedoch darauf, dass du einen vernünftigen Anspieler hast.


    Variante:


    Zuspiel auf entgegenkommenden Stürmer A, der lässt prallen, Zuspiel auf Stürmer B, der dann den Ball quer legt für Stürmer A.


    dieses dann in Spielfom weiterführen. am besten mit beiden Variaten gleichzeitig


    relativ einfach aber immer noch effizient.


    hoffentlich verständlich und nachvollziebar dargestellt.


    Ausserdem, und das scheint mir bei einer Lehrprüfung immer noch wichtig, genug Möglichkeiten um regulierend einzugreifen.

  • Ich denke schon, dass ein 'richtiger' Stürmer gewisse Eigenschaften braucht, die er einfach genetisch mit bringen muss. Dazu muss er technisch sehr gut sein, vor allem, um den Ball auch unter Gegnerdruck ratzfatz unter Kontrolle zu bekommen. Er muss gut antizipieren können und braucht eine gute Spielintelligenz. Überhaupt muss er gut mit Drucksituationen zurecht kommen. Diese Kombination ist nicht sonderlich häufig anzutreffen.


    umso wichtiger ist deren Ausbildung, denn diese Spieler werden sich immer durchsetzten, auf allen Positionen.


    4 Beispiele, alle 21 Jahre alt, bis einschl. C-Jugend nur Staffel gespielt, Dorfvereine, 3 davon waren auch bei mir im Training
    alle 4 waren in ihren Mannschaften entscheidende Offensivspieler.


    die 4 spielen jetzt: 1 Oberliga, 2 Verbandsliga, 1 Bezirklsliga


    und jetzt kommt es. alle 4 spielen Aussenpostionen in der Vierabwehrkette, obwohl sie das im Jugendbereich nie gespielt haben.


    für mich persönlich ein Beleg, dass die Ausbildung im Kinder und Jugendfussball schwerpunktmässig viel mehr auf die Offensive ausgerichtet sein muss.


    Agieren, statt reagieren, das kann man trainieren und fördern


    das widerspricht aber dem Sicherheitsgedanken allzuvieler Trainer., die ihre guten Spieler lieber in den Abwehrbereich ziehen, einmal aus dem Sicherheitsgedanken,
    zum anderen aber auch, weil sich mit diesen Jungs viel leichter die Viererkette spielen lässt, die für mich im unteren Jugendbereich eine zu hohe Bedeutung bekommt.


    werde aber auch den Verdacht nicht los, dass sich viele Trainer mit dem Offensivtraining und Spiel doch etwas schwer tun.


    jetzt aber nicht auf die Idee kommen, ich wäre gegen die Viererkette und würde noch das Liberosystem vergangener Zeit begrüssen.
    das hat damit nichts zu tun.


    gg

    Einmal editiert, zuletzt von guenter ()

  • Fenertiker:
    Ich habe das gleiche Thema in meiner B-Lizenz Prüfungslehrprobe übernächste Woche, daher schätze ich, dass du gerade auch in der B-Lizenz Ausbildung steckst.
    Habe ebenfalls lange hin und her überlegt, ob man einen Teil des Feldes ausschneidet, habe dabei genauso an ein 3gg3 gedacht, mit zwei Stürmern und einem 6er gegen einen Gegner mit einem 6er und zwei Innenverteidigern. Eine andere Möglichkeit war für mich, die Spielfeldmitte + einen Flügel auszuschneiden.


    Allerdings bin ich der Meinung, dass das der Realität nicht so ganz gerecht wird, da z.B. der Außenverteiger der Defensivmannschaft ja in der Defensive mit einrücken würde um zu verteidigen, in diesem Ausschnitt aber gar nicht vorkommen würde. 3gg3 halte ich nach wie vor für eine Möglichkeit, allerdings sind mir da ein paar gruppentaktische Varianten zu wenig drin (Ablegen auf 6er, Verhalten bei Flanken, Ausweichen auf den Flügel, etc.).
    Daher werde ich mich Stand jetzt für ein 5 (Angriffs- bzw. Coachingmannschaft) gg 6+TW (Defensiv- bzw. Sparringmannschaft). Dabei spielt die Offensive dann mit einem 6er, zwei offensiven Außen und zwei Stürmern, die Defensive mit Torwart, kompletter Viererkette und zwei Sechsern.


    Bin daher auch sehr daran interessiert, für was du dich entschieden hast und wie die Rückmeldung darauf ausgefallen ist. Ebenso interessieren mich natürlich andere Meinungen zu meinem Gedankengang, v.a. natürlich von Leuten, welche die B-Lizenz Ausbildung kennen ;)

  • Also hab mich jetzt für ein 6 geg 6 entschieden da es mir realistischer vorkommt
    Angriff das heisst 2x 6 er 2x flügelspieler + die zwei sturmspitzen (coaching team)
    Gegen die vierer kette + zwei 6 er und den tw.
    Die abwehr spieler haben als ziel zwei kleine hütchen tore zu treffen. Das soll aber weniger interessieren.
    Die angreiffende manschaft muss selbstverständlich zum torerfolg kommen.
    Gespielt wird im halbfeld.
    Hauptaugenmarkt liegt natürlich auf den beiden stürmern. Das laufverhalten die körpertäuschungen und das stellungsspiel sind die wichtigsten punkte auf die geachtet werden sollten.

  • Nur um das Thema noch abzuschließen.
    6gg6 wurde bei der Aufgabenstellung als "zu komplex" beurteilt und stellte sich auch in der Praxis bei der Umsetzung der Lehrprobe so dar, weil die Stürmer einfach zu wenig Ballkontakte und Aktionen hatten. Das lag meiner Meinung nach zum Teil auch an der Gruppe von Spielern, zum Teil aber sicher auch an der Konzeption der Übung.
    Ein 3gg3 im zentralen Ausschnitt (z.B. Fünferbreite oder etwas mehr) wäre als absolut ausreichend erachtet worden.

  • La Krizz: vorab, ich habe keine B-Lizenz. Ich kann mir aber aus Sicht der Prüfer sehr gut vorstellen, dass die Aufgabenstellung als zu komplex beurteilt wird. Als Prüfling will man halt immer zeigen, dass man die Materie verstanden hat und sich diese Komplexität zutraut. Aber oft ist es eben so: weniger ist oft mehr. Die Übungen sollten intensiv sein. Mit vielen Ballkontakten und prüfungsrelevanten Situationen hinsichtlich der betroffenden Positionen.


    Immer interessant hier über solche Themen zu lesen....danke dafür.

    Wenn sie begriffen haben, daß zum Fußball auch Arbeit gehört, ist es zu spät. Dann werden sie Trainer. (Luis Aragonés)

  • Toto:


    Das sind eben zwei konträre Gedankengänge die man da gegenüberstellen und sich dann für eine Variante entscheiden muss .
    Ich kann im Nachhinein das Feedback sehr gut akzeptieren und es macht auch Sinn, gerade auch in dem Kontext, den du ansprichst (viele Kontakte, ständig in Aktion,etc.). Den Gedanken das so zu machen hatte ich im Vorfeld durchaus auch und das sogar als erste Idee (ärgerlich im Nachhinein), allerdings empfand ich das eher als hinführende Form zum 6gg6 als komplexere Endform (und somit die Übungsform, welche im Hauptteil gespielt wird.)
    So wird während z.B. auch während der Ausbildung und auch im Prüfungsvorfeld nochmal explizit darauf hingewiesen, dass die Übung so spielnah wie irgendwie möglich sein soll. Dementsprechend war ich halt der Meinung, dass bei einem 3gg3 viele Varianten, welche im Spiel mit zwei Stürmern beherrscht werden sollten, einfach fehlen. So komme ich zum Beispiel beim 3gg3 im zentralen Ausschnitt nie in Situationen auf dem Flügel und kann demensprechend nie das Verhalten der beiden Stürmer bei einem Angriff über den Flügel coachen.


    Naja, zum Bestehen hat's auf jeden Fall trotzdem gereicht und das ist ja das Wichtigste :P

    Einmal editiert, zuletzt von La Krizz ()

  • Diese verschiedenen Situation werden analysiert, mögliche Lösungen präsentiert, und dann Übungs- und Spielformen genannt. Für den zweiten Fall bspw: "Spielform: 2-gegen-2 auf 2 Tore" und "Spielform: Zonen im Zentrum", den Scan füge ich mal als Angang bei.

    Von welcher Publikation stammte der damalige Scan?


    Ansonsten geht es mir ähnlich, dass mir Offensiv-Training schwerer fällt.


    Wahrscheinlich, weil man der Meinung ist, dass es keinen festen Regeln unterliegt. Im Ggs. zum Einstudieren der Vierer-Abwehrkette.


    Bei Letzteres, egal ob individual oder gruppen-taktisch, sieht man schnell die Fortschritte an. Bei er Offensive kriegen viele Anwärter Bauchschmerzen, weil vieles auch schlichtweg auf die Kreativität/Klasse der Offensiv-Probanden ankommt. Ist die Idee toll, die Umsetzung scheiße, kann es schnell zappenduster werden. Umgekehrt einen aber nicht unbedingt retten.

  • Von welcher Publikation stammte der damalige Scan?


    Ich nannte im Beitrag, den du zitierst, doch die Quelle:

    Ich habe mal das Buch "Erfolgreich Angreifen" von Dirk Reimöller (http://www.amazon.de/Erfolgreiches-Angreifen-Spielsysteme-Spielaufbau-Torerfolg/dp/300018905X/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1332501344&sr=8-1) aufgeschlagen, [...]

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • ... ist die Einstellung zum Ganzen. Kennt ihr den Spruch: Vorne werden Spiele gewonnen, hinten Meisterschaften ? Ist ja nicht von der Hand zu weisen. Die Frage ist für mich jedoch, ob dem nicht mittlerweile zu früh und zu viel Gewichtigkeit zugesprochen wird. Das fängt für mich in den jüngeren Altersklassen an.


    Mal am Beispiel des hier vorliegenden Lehrprobenthemas beschrieben. Training mit zwei Stürmern. Da wären für mich zwei Bereiche, auf die ich mich konzentrieren würde. Ein Bereich ist hier schon angesprochen worden. Laufwege der Stürmer.
    Die Gruppentaktik beginnt hier schon in dem Moment, wo Stürmer 1 in Ballnähe kommt. Frontal zur Ballannahme und Drehung mit Ball oder durch Abklatschen und fordern eines Passes in die Tiefe. Wichtig wäre für mich hier das gruppentaktische Verhalten von Stürmer 2. Der muss nämlich anhand des Verhaltens von 1 entweder in der Schnittstelle der Kette für einen Pass dorthin anspielbar sein oder aber dies antäuschen und sich im Rückraum postieren. Das wiederum dürfte dann für die ballfernen Verteidiger in der Kette für kurzfristige Verwirrung sorgen. Wie man erkennen kann, wäre das alleine schon ein Trainingsthema für mehrere TE'en.


    Jetzt kommt für mich aber der zweite, sehr wichtige Bereich innerhalb dieser Thematik hinzu. Anspielstationen für die Stürmer. Wäre für mich in einer solchen Lehrprobe oder TE ein starker Coachingpunkt. Die Stürmer müssen bei Ballbesitz Alternativen haben. Das erhöht ihre Flexibilität. Ich würde also beim vorliegenden Thema immer zu einem 2+2 angreifenden Spielern tendieren. Zunächst aufbauend gegen zwei Verteidiger und anschließend steigernd im Schwierigskeitsgrad mit drei Verteidigern. Bei einer Lehrprobe würde ich es dabei belassen, um es mir nicht zu schwer zu machen. Schon bei dieser Spielform ist man als Trainer genug gefordert.


    Komme ich noch mal zum Eingangspunkt bei den jüngeren Altersklassen. Eines fällt mir auch heute noch bei Spielen immer wieder auf. Ich sehe zu 90% Mannschaften, wo mindestens zwei Spieler auch beim Angriff hinten bleiben. Meist mit dem Kommentar von außen zementiert "Hinten absichern". Ab E mit mehr Feldspielern und erst recht ab D auf vergrößertem Feld haben die Stürmer in den meisten Fällen lediglich einen nachrückenden Mittelfeldspieler als Anspielstation im Rückraum. Und es ist äußerst selten das ich eine Mannschaft zu Gesicht bekomme, die vollständig bis zur Mitte aufrückt. Ich hatte auch bei mir Spieler die ich immer wieder auffordern musste bei Ballbesitz aufzurücken. Trotz der Tatsache im Training immer wieder die Regel "sind alle Spieler bei einem Tor in des Gegners Hälfte, zählt es doppelt" angewandt zu haben.


    Deswegen ist für mich das Aufrücken im Trainingsschwerpunkt Offensiv unverzichtbarer Bestandteil.

  • Ich denke man darf die Rückmeldung, die Spieler und Trainer jede Woche in den Matches bekommen, nicht ausser Acht lassen. Angeblich ist es ja bis in den Profibereich so, dass 40% aller Tore dem Zufall entspringen ( http://www.zeit.de/sport/2010-…all-fussball-pokal-bayern ). Im G-E Bereich würde ich auf eine weit höhere Quote tippen. Ob aus einer Aktion am Ende ein Tor folgt, ist aber für jeden Beteiligten, Trainer wie Spieler, am Ende (oft unbewusst) ein starker Lernimpuls. Gerade in den unteren Altersklassen gibt es ja immer mal wieder schöne Spielzüge und Aktionen zu sehen, die spielentscheiden Momente sind aber Standards, individuelle Fehler etc. ... wie gesagt, bis in den Profibereich, nur die gestrigen CL-Partien sind hierfür Beleg. Dadurch entsteht der Eindruck, erfolgreiche offensive Aktionen haben mit "Glück" zu tun, im besten Fall muss man "das Glück erzwingen". Damit reduziert sich das Training auf die letzte Meile - eben den Torschuss.


    Zum konkreten Fall denke ich auch, dass man hier das Verhalten des ballfernen Stürmers herausheben sollte. Dafür fände ich 8:6 oder 6:6 zu gross. 5:4 mit drei offensiven Mittelfeldspielern und zwei beweglichen Stürmern gegen eine Viererkette mit verschiedenen (bei einer starken Mannschaft flexiben) Varianten. Sonst finde ich das 2+2 von Steini auch eine super-Übung.

  • ... ist die Einstellung zum Ganzen. Kennt ihr den Spruch: Vorne werden Spiele gewonnen, hinten Meisterschaften ? Ist ja nicht von der Hand zu weisen. Die Frage ist für mich jedoch, ob dem nicht mittlerweile zu früh und zu viel Gewichtigkeit zugesprochen wird. Das fängt für mich in den jüngeren Altersklassen an.

    ...und deswegen steht dem der Spruch "Aus einem schlechten Stürmer kann man immernoch einen guten Abwehrspieler machen" gegenüber.
    Heißt für mich: In den unteren Altersklassen Schwerpunkt auf die Offensive setzen.

  • Servus


    Auf der Suche nach Material für meine Lehrprobe bin ich auf dieses Forum gestossen.


    Mein Thema lautet gleich wie das von Threadersteller (Training der Angreifer im Spiel mit zwei zentralen Spitzen).
    Eine sinnvolle wettkampfnahe Spielform habe ich schon gefunden. (Spiel im Spielfeld mit 3 Zonen; In der Angriffszone spielen 2 Stürmer vs. 2 Verteidiger)


    Mir fehlen noch eine reine und eine spielgemässe Spielform. Gibt es mittlerweile neue Erkenntnisse?


    Gruss