Ein paar Tipps von alten Hasen

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  • Hallo zusammen,


    ich hab da mal ein Problem.


    Habe einen sehr talentierten Jungen er ist 9 Jahre alt. Er spielt in einem kleinen Verein und ist noch 2 mal in der Woche in einer Fußballschule.
    Dort spielt er auch gegen ältere Kinder und setzt sich in den Zweikämpfen durch er gehört dort mit Abstand zu den Besten. Auch im Verein klappt es im Training super.
    Der Trainer aus der Fußballschule hat ihn jetzt sogar zu einem Probetraining bei einem Proficlub angemeldet.
    Das zu seinen Fähigkeiten.


    In den Spielen bei seinem Verein aber ist von dem nichts zu sehen. Keine Laufbereitschaft kein Zweikampf einfach nichts von dem was er im Training bringt.
    Habt ihr dafür eine Erklärung.


    Im Verein klappt es im Training aber auch super im Spiel aber egal ob Freundschaft Meisterschadt oder Turnier bringt man allerhöchstens 30 %.


    Woran kann das liegen.

  • Ich schätze:


    Weil er sich dort alleingelassen fühlt. Alleine will er nicht für alle anderen mit rackern.

    [b][color=#990000]"Absolvent der SOCCERDRILLS-ONLINE Kurse BASIS, Ki-Fu und JUGEND-FU."

  • So kanns gehen. Bei unserem mittleren ist es eher umgekehrt. In seinem Verein lebt er auf, spielt einen selbstbewußten Fußball und bei den Probetrainings der Sportschule (muß ich zugeben) war er immer sehr gehemmt. was auch daran lag, das er die anderen nicht kannte. Er ist ein stiller Typ, will seinen Fußball spielen und gut. Es dauert einwenig, bis er warm wird. Wenn er das ist, aber dann.....;)


    Was das Problem mit deinem Jungen im Verein ist, wird sich das vielleicht mit dem Alter geben. Er ist ja noch sehr jung, ihm stehen immer noch alle Wege offen. Es hängt auf viel vom Charakter und selbstbewußtsein ab.

  • Hallo,


    erst mal vielen Dank für eure Antworten.
    Ich denke auch eher, dass es am Selbstbewußtsein liegt. Er hat Angst einen Fehler zu machen der eventuell ein Tor nach sich zieht dieses ist ihm im Trainingsspiel egal.


    Aber wie kann man das Selbstvertrauen noch besser aufbauen alle Trainer sagen ihm das er es gut mach das er wirklich viel Talent hat:
    Da ja auch im Training und in den Trainingsspielen wirklich alles klappt.


    Die Kinder in der Fußballschule sind technisch sehr gut auch einige Teamkollegen aus seiner Mannschaft er spielt sie aus spielt sehr gute Pässe es klappt einfach das was er übt und überzeugt auch damit.
    Dann kommt ein richtiges Spiel, dass kann sogar eine F2 (Jungjahrgang)sein und schon traut er sich nichts mehr zu läuft nicht mehr keine Sprints keine Pässe ganz zu schweigen von einigen Tricks die er zweifelsfrei super kann.


    Wie kann man ihn aufbauen wenn es am Selbstbeußtsein liegt und dieses müßte er ja haben wenn er zu einem Probetraining eingeladen wird. Dieses ist ja nicht passiert weil er gut auf der Grundlinie stehen kann.


    Für weitere Tipps wäre ich euch dankbar


    Er sagte mir heute das er Angst hat etwas falsch zu machen.



    Gruß Micha

  • Das mit dem Selbsbewußtsein ist so eine Sache.


    Unser 96ger auch ein sehr guter Fußballer hardert immer mit sich selber. Er ist sehr introvertiert, ist in der Mannschaft sehr beliebt, auch in Schule und bei Freizeitfreunden. Dennoch setzt er sich z. B. wenn der Trainer eine Ansage macht und die Jungs auf dem Rasen sitzen immer Abseits. Egal ob beim Fußball oder in der Schule.
    Ich arbeite schon Jahre daran, sein selbstbewußtsein zu stärken, auch seine Trainer tun das, weil er sich wirklch fußballerisch nicht verstecken muß. Er ist der Leistungsträger der Mannschaft. Dennoch scheint er sich Kritik mehr anzunehmen, wie ein Lob. Darin liegt glaube ich das größte Problem. Denn ein Lob wird bei ihm nie so hoch angesiedelt wie Kritik, das macht den Umgang nicht einfach.


    Das sind unter anderem Gründe, warum wir der Empfehlung des Trainers noch nicht gefolgt sind und ihn zu einem größeren Verein geschickt haben......den um auf ein Fußballinternat zu gehen gehört nunmal mehr dazu, als fußballerisch sehr gut zu sein. Die Persönlichkeit muß stimmen.
    Aber er ist mein Sohn und ich liebe ihn so wie er ist, er mag z. B. nicht im Mittelpunkt stehen, eigentlich eine schöne Eigenschaft, aber im Fußball muß man sich nunmal bei Probetrainings oder bei Auswahlturnieren in den Vordergrund spielen. .....das sind wohl die Gründe warum er es damals mit 12 Jahren nicht geschafft hat und eine Absage bekam.


    Schlußendlich sind die Kinder wie sie sind. Für unseren Sohn ist der Zug praktisch abgefahren etwas aus seiner Fußballkariere zu machen, Talent hin oder her.


    Für deinen SChützling vielleicht noch nicht. Dennoch denke ich , kann man ein Kind nicht komplett umdrehen. ich weiß, das du das auch nicht willst, ich will damit nur sagen, manchmal passt es trotz Talent einfach von der Persönlichkeit her nicht.

  • Hallo,



    ja ich habe ihn gefragt, hatte ich etwas weiter oben geschrieben. Mein Sohn denkt immer sehr lange nach und hat mir heute gesagt, dass er Angst etwas falsch zu machen und das aus seiner falschen Aktion dann ein Tor fällt und der Trainer dann mit ihm schimpfen würde.
    Aus diesem Grund würde er auch den Zweikämpfen aus dem Wege gehen und sich wie der letzte Mann hinten verstecken.



    Eine andere Erklärung bzw. Antwort hat er mir nicht gegeben.


    Lieben Gruß


    Micha

  • Hallo


    Es kann sich hier wie von Germancoach gesagt um soziale faulheit handeln.
    Im Unterbewusstsein kommen Gedanken auf wie; "warum muss ich mehr leisten als andere?" Es gibt auch weitere Gedankensmöglichkeiten.


    Wahrscheinlicher ist der Zug in der Mitte. Dies ist sogar bei den Profis ersichtlich.
    Oft ist es so, dass Top-Spieler die gegen Karriereende in kleinere Clubs gehen, auf einmal nicht mehr das leisten was Sie früher konnten.
    Es ist aber nicht so, dass diese plötzlich Alterserscheinungen haben. Gute Spieler können weniger gute mitreissen. Somit steigt sich die Leistung von weniger gute Spieler.
    Die Guten Spieler die so gesehen, etwas unterfordert sind, ziehen Ihre Leistung ebefalls in die Mitte und spielen unter Ihre Möglichkeiten.
    --> Dies zu Wissen lässt mich als Trainer zB. gerne und oft in homogene Gruppen trainieren.


    Kurz; Dein Spieler ist im Club höchstwahrscheinlich unterfordert und bietet somit kein 100%.
    Dies ist ganz normal.


    Viele Grüsse
    TRPietro

  • Vorab: Eigentlich verbieten sich Ferndiagnosen, solange keiner von uns Deinen Kleinen in natura beobachtet hat. Aber so ganz glaube ich noch nicht an die bisher diskutierte These ("unterfordert"). Evtl. sieht er im Training auch stärker aus als er ist. Ich kenne auch Spieler, die Übungen super mitmachen, aber im Spiel dennoch überfordert sind. Das hat dann weniger mit mangelnder Technik als mit (noch) fehlender Spielintelligenz zu tun.


    Aber egal ob er jetzt ein unterfordertes Talent oder ein normaler F-ling ist: Alles kein Drama aus meiner Sicht. Der Junge ist 9, lass ihn einfach machen. Wenn ich lese, dass Du ihn fragst, warum er im Punkspiel schlechter spielt als im Training, dann zweifle ich, ob das nicht schon zuviel Druck ist. Lobe lieber seine gelungenen Aktionen und versuche ihm so mehr Selbstbewusstsein einzuimpfen. Kritik würde ich da komplett weglassen, sei sie auch noch so berechtigt.


    Grüße
    Oliver

  • Hallo Olli,


    ich denke nicht, dass ihm Spielverständnis fehlt ganz im Gegenteil.
    In der Fußballschule spielt er gegen Kinder die teilweise 2 Jahre älter sind als er und da klappt es in den Trainingsspielen immer.
    Auch im Training mit seinen Mannschaftskollegen klappt es super Übersicht Kopf schon oben spielt sehr häufig den richtigen Pass und trifft die richtige Entscheidung.
    Sprints, Laufbereitschaft und Zweikampfverhalten sind komplett vorhanden.
    Im Freundschaftsspiel ist von Zweikampfverhalten und Laufbereitschaft dann nichts mehr zu sehen keine Dynamik nichts.
    Könnte es ja verstehen wenn er Angst vor Tricks hätte oder den Ball ruhig zu machen all das könnte ich mir erklären.
    Aber er läuft einfach nicht und da durch kommt er auch nicht in den Zweikampf, es sieht manchmal so aus, als ob er nicht wüsste was er machen soll.
    Der Trainer muss ihm im Spiel mindestens 5 mal zurufen, geh zu einem Gegenspieler er vergisst selbigen einfach und steht dann 10 Meter neben hinter oder einfach von ihm weg.
    Das hat aus meiner Sicht nichts mit Selbstbewusstsein zu tun oder Können zu tun.
    Laufen und rennen kann doch eigentlich jedes Kind.
    Es schimpft auch keiner mit ihm weder Trainer noch wir als Eltern wir lassen ihn eigentlich machen. Frag ihn nur nach dem Spiel warum er nicht rennt oder läuft.
    Wie gesagt Selbstvertrauen müßte er eigentlich genung haben alleine schon weil ihn die Trainer in der Fußballschule immer extrem loben und ihn wie schon erwähnt bei einem PRobetraining eines Bullivereins vorgeschlagen haben.


    Er rennt sich in den Trainingsspielen die Lunge raus, ist vorne hinten über all, im Spiel ist das dann weg.
    Er gewinnt in der Fußballschule Zweikämpfe gegen Kinder die 2 Jahre älter sind und das nicht nur aus Glück weil er mal richtig gestanden hat.
    Sobald er das Vereinstrikot trägt macht er sich sogar vor Kindern in die Hose die 1 Jahr jünger und 1 Kopf kleiner sind.


    Gruß Micha

  • iceman
    Ihr müsst Ihn nicht ständig fragen, warum er nicht läuft oder so.
    Die Erwartungen am Jungen sind gross... das spüre sogar ich hier ausm Forum.
    Ich will mir nicht mal denken, welchem Erwartungsdruck der Junge ausgesetzt ist. Dabei möchte ich Dich oder dein Umfeld auf keinen Fall zu nahe tretten, denn diesen Druck macht sich der Kleine vermutlich sogar selbst.


    Lasst Ihn einfach ein Kind sein. Es ist halt ein Talent aber es bleibt ein Kind.
    Der Trainer soll Ihn so behandeln wie alle Anderen. Die Angst ist da normal; der Druck ausm Umfeld oder sogar von dem Teamkameraden ist bestimmt vorhanden und das spürt der Kleine. Sobald dies aufhört resp. sobald das Kind normal und ohne Erwartungsdruck spielen kann, wird dieser seine Leistung auch bringen.


    Diese Problematik hat der Kleine in der Auswahl vermutlich nicht, weil er da, einer unter vielen ist. Die Augen richten sich nicht nur auf Ihn... dies ist im Verein anders (leider).


    Viele Grüsse
    TRPietro

  • mir sträuben sich die Haare.


    hier wird über ein 9 (!!!!!!)jähriges Kind geredet.


    als Vater würde ich mal reflektieren ob meine eigenen Vorstellungen und Erwartunge in Ordnung sind.


    gg

  • Als ich diesen Thread las, schoss mir gleich der Begriff "Trainingsweltmeister" durch den Kopf.


    Du schreibst, er hat Angst, Fehler zu machen, die er normalerweise ohnehin nicht macht. Nun, das ist auf jeden Fall eine Frage des Selbstvertrauens. Und wie eine sich selbst erfüllende Prophezeiung, führt diese Angst tatsächlich zu Fehlern.
    Inwiefern das Zu-weit-weg-stehen in dieser Altersklasse (9 Jahre => also 2002 oder 2003 => junge E oder alte F) wirklich ein Fehler im herkömmlchen Sinne ist, lasse ich aber mal dahingestellt. Spielt in diesem Zusammenhang auch eher eine untergeordnete Rolle.


    Was kann man machen?
    Du schreibst, weder Trainer noch Ihr als Eltern üben Druck aus bzw. kritisieren ihn bei Fehlern.
    Das kann bei einem 9-Jährigen aber ganz anders ankommen. Sensible Menschen nehmen evtl. auch Motivation als Druck wahr. Hinzu kommt, dass bei einem Mannschaftssport auch eine gewisse Form von Druck oder Motivation (je nach Empfinden) innerhalb der Mannschaft erzeugt wird.


    Ich kenne einen ähnlichen Spieler. Der Unterschied ist nicht so krass, wie Du ihn schilderst, was aber daran liegt, dass dieser Junge eher durchschnittlich talentiert ist. Also kein richtig Guter, aber auch kein Schlechter. Zunächst haben wir versucht, ihm Erfolgserlebnisse (z.B. über Torerfolge) zu vermiteln. Erfolg hatte das immer nur kurzfristig. Dieser Junge ist eigentlich ausgesprochen zweikampfstark. So ein Terrier halt. Mitlerweile wirkt er so, als habe er Angst, sich selbst, dem Gegner und sogar dem Ball wehzutun.


    Die Problematik hat sich immer weiter verstärkt. Wenn es vor Turnieren gegen regional oder gar überregional große Namen geht, wird er regelmäßig kurzfristig krank.


    Ich vermute, dass dieser Junge nach dieser Saison die Fußballschuhe an den Nagel hängt. Ich befürchte, dass all zu sensible Charaktere in Mannschaftssportarten oft Probleme haben.
    Als Trainer stehst Du da vor einer Zwickmühle: Die einen benötigen eine Anspache, die sie kitzelt und heiß auf das Spiel macht. Sensible Kinder empfinden dieselbe Ansprache als unerträglichen Druck...


    Irgendwann sind da als Trainer aber auch für Eltern Grenzen gesetzt. Ob Profis da helfen können, kann ich nicht beurteilen.

  • Wie schon mehrfach gesagt, Ferndiagnosen sind schwierig. Aber mir ist etwas aufgefallen:

    Mein Sohn denkt immer sehr lange nach und hat mir heute gesagt, dass er Angst etwas falsch zu machen und das aus seiner falschen Aktion dann ein Tor fällt und der Trainer dann mit ihm schimpfen würde.

    Aber wieso hat der Junge Angst, dass der Trainer schimpfen könnte, wenn er es nicht tut (s. Zitat unten)? Vielleicht ist der Trainer im Training strenger als beim Spiel (das macht für mich Sinn, ich zumindest halte es so). Manchmal überspannt man da den Bogen auch ohne es zu wollen. In den besten Momenten merkt man das und korrigiert es wieder, aber auch das schafft man nicht immer. Das soll aber kein Vorwurf an den Trainer sein, nur ein Ansatzpunkt für ein gemeinsames Gespräch mit ihm. Vielleicht macht er sich ja schon die gleichen Gedanken wie Du.

    Der Trainer muss ihm im Spiel mindestens 5 mal zurufen, geh zu einem Gegenspieler er vergisst selbigen einfach und steht dann 10 Meter neben hinter oder einfach von ihm weg.



    Es schimpft auch keiner mit ihm weder Trainer noch wir als Eltern wir lassen ihn eigentlich machen. Frag ihn nur nach dem Spiel warum er nicht rennt oder läuft.

    Das ist ein Widerspruch: Entweder lasst Ihr ihn machen oder der Trainer ruft ihm mindestens 5 mal pro Spiel das Gleiche zu. Ich will aber nicht die Keule vom bösen Joystick-Trainer auspacken: Vieles was man eigentlich als Aufmunterung und Anfeuerung so reinruft, kommt bei den Kindern als Kritik an.


    Ich vermute dass der Knirps schon merkt, dass er eine herausgehobene Stellung im Verein hat und er einen besonderen Verantwortungsdruck spürt. Manch einen juckt das nicht und und er wirbelt seine ganze Mannschaft zum Sieg, andere (z.B. Deiner) haben (noch) Schwierigkeiten damit umzugehen. Das kann sich aber durchaus ändern. Bleib sensibel, d.h. zum Beispiel sprich ihn aktiv so wenig wie möglich auf Fußballspiele und Turniere an. Wenn er was erzählen oder reden möchte: prima. wenn nicht: Eben nicht.


    P.S. Mein Post hat sich mit TRpietros und Follkaos überschnitten, ich denke wir sehen das ähnlich. Günter hat es etwas drastisch ausgdrückt, aber im Grunde auch recht. Als 9jähriger hat er bisher "nur" Talent, lasst ihn sich als Persönlichkeit in Ruhe seinen eigenen Weg finden.

  • Hallo zusammen,


    ich bedanke mich für die vielen Tipps und Anregungen.
    Auch das Hinterfragen meiner Person werde ich erneut durch führen und einige Dinge die ihr geschrieben habt mit einbinden.
    Ich werde es mal versuchen so wie es Michamittelfeld sagt mal überhaupt nicht über Fußball zu reden. Das machen wir sehr häufig vieles ergibt sich halt.
    Versuche dieses aber jetzt mal komplett abzustellen.


    Vielen Dank noch mal für die Rege Teilnahme an meinem kleinen Problem.


    Gruß
    Micha

  • Ich werde es mal versuchen so wie es Michamittelfeld sagt mal überhaupt nicht über Fußball zu reden. Das machen wir sehr häufig vieles ergibt sich halt.
    Versuche dieses aber jetzt mal komplett abzustellen.



    Hallo Micha


    offensichtlich bist du , wie wohl viele von uns schon erlebt, auf der Suche die richtige Rolles eines Vaters zu finden, dessen Sohn Fussball spielt.


    von mir ausgehend, zumal langjähriger fussballer und auch Trainer, nicht immer eine ganz einfache Sache.


    geh es mal etwas lockerer, normaler an.


    du verfällst jetzt von einem Extrem ins andere. zuerst zuviel dann gar nicht mehr über den Fussball deines Sohnes reden. wie soll er das nachvollziehen?


    als Vater hatte ich immer Zweifel, ob ich meinen Sohn richtig beurteile. Immer etwas im Zweifel ob ich zu kritsich bin oder ihn zu positiv sehe.


    seinem eigenen Kind sieht man beim Spiel anders hin, als den übrigen Jungs. Man sieht bei ihm Sachen, die andere gar nicht bemerken, legt diesen Werte bei,
    die allgemein betrachtet unbedeutend sind. Das ist schwierig.


    Noch schwieriger wird es, sich dem 9jährigen darüber zu unterhalten, der es ja ganz anders erlebt hat und sieht.


    aus negativen Erfahrungen bin ich zu einer anderen Form der Unterhaltung übergegangen, und lege es dir mal nahe zumindest zu überlegen, ob das für
    dich auch ein gangbarer Weg ist.


    Ich habe meine Meinung und sichtweise aussen vor gelassen und stattdessen folgende Fragen gestellt.


    Na, wie fandest du euer Spiel heute?


    hat es heute Spass gemacht.?


    je nach Antwort: was war dann besonders gut (oder nicht gut)?


    wie fandest du dich dann heute?


    je nach Antwort konnte ich weitere Fragen stellen, bzw. auch manches einfach mal abschwächen(ich war nicht gut) oder verstärken.



    anfangs war ich ziemlich erstaunt, dass die Meinungenöfters übereinstimmten, aber auch vieles vom Kind ganz anders empfunden und gesehen wurde als von mir.


    manchmal war das Mitteilungsbedürfnis des Jungen gross, manchmal nur knapp und kurz. hab es sogar dann unterlassen nachzubohren.


    ich habe oft eine andere Sichtweise bekommen.


    versuchs doch einfach mal.


    gg

  • Hallo zusammen


    @ Günther
    Ich werde es mal so versuchen.
    Am Samstag fragte ich ihn, wie er sich denn selber fand, er meinte gut.
    Als ich dann noch mal nach fragte ob er denn viel gelaufen ist meinte er zu mir.
    Nein bin ich nicht.
    Aber ich hab doch ein Tor geschossen das reicht doch oder ???
    Was soll Vater darauf sagen.
    Ich habe gesagt du hast ein super Tor geschossen und auch dein Versuch den Abschluss mit links zu suchen war spitze wenn noch mehr laufen würde bekommt man dann noch häufiger den Ball.
    Das wars.
    Aber wie ich schon weiter oben geschrieben, werden ich den Tipp von Günther beherzigen.
    Wie gesagt es ist nicht ganz einfach im Training wie schon von einigen erwähnt Trainingsweltmeister und im Spiel sagen wir es so 60 % weniger.


    Danke

  • Wie gesagt es ist nicht ganz einfach im Training wie schon von einigen erwähnt Trainingsweltmeister und im Spiel sagen wir es so 60 % weniger.


    ich versteh, dass dich das nervt. aber das erlebt man als Trainer doch oft.


    hab doch Geduld, das gibt sich. ganz sicher. er ist erst 9 Jahre alt. das übersieht man ganz gerne bei talentierten Spielern. nicht alle Entwicklungen entwickeln sich gleichzeitig.


    gg