Überzahl.-und Unterzahlspiel in der F-Jugend....sinnvoll oder Zeitverschwendung

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  • Aus einem anderen Thread ergibt sich jüngst für mich folgende Frage:


    Macht es Sinn in einer F Jugend bereichts das Unterzahl.-und Überzahlspiel zu trainieren,...gehört es schon in diese Altersklasse?


    Ich möchte jeden -auch denjenigen der dazu bereits eine Meinung hat- bitten, sich folgenden Link anzuschauen, um erst danach zu antworten: :thumbup:


    http://www.uni-due.de/~qpd402/alt/texte.ml/Goslar.html


    Es wäre wünschenswert, wenn niemand postet, dass er es macht oder nicht macht, sondern das WARUM er es macht oder nicht macht....wäre das interessante....wo liegen Eure Gründe....wie entsteht Eure Philosophie dazu?

    Einmal editiert, zuletzt von Andre ()

  • Als Gruppentaktik irgendwie 3:2 trainieren?
    Wie soll das gehen? Die können ja nicht mal den Ball führen?! Da müssen es aber ganz gute F - Junioren sein die schon so gut dribbeln und passen können, damit es Sinn macht. Solche F - Teams kenne ich aber nicht. Vermutlich kommt man da gar nie weiter als beim 1:1 oder 2:1 oder 1:2 oder aller höchstens vermutlich 2:2. Keine Ahnung... in meinen Augen nicht machbar. Zeitverschwendung ist es, solange man die richtigen ZIele noch nicht erreicht hat.

  • Wenn schon ein neuer Thread, dann darf der Link auf die Ausgangsfrage nicht fehlen, denn da ist ja schon viel diskutiert:
    Wo widerspricht sich der Dfb hinsichtlich seines Ausbildungskonzeptes, wo ist er unglaubwürdig, verwirrend; was fällt Euch dazu ein


    Auch hier finden sich viele Argumente:
    Minifußball


    Gerade der von Horst Wein propagierte Mini-Fussball "lebt" von Übungen in Über-/Unterzahl. Für mich ist das auch logisch. Wenn ich in der F anfange, Pässe zu trainieren (das ist Techniktraining!), dann kann ich das entweder in einer fest vorgegebenen Übung machen. Oder ich organisiere das spielerisch als Mini-Fussball mit der Anweisung "Ihr 2 da greift an gegen einen Abwehrspieler auf die beiden Mini-Tore. Überlegt Euch, ob und wann Ihr den Pass spielt. Ziel ist es, bei 10 Angriffen möglichst viele Tore zu erzielen." Dann trainieren die Kinder spielnah die Passtechnik und nebenbei auch die Spielintelligenz. Die Überzahl ist hier dringend notwendig, um den noch ungeübten Angreifern die Sache zu erleichtern! Wie sollen die das Passpiel lernen, wenn sie ausschließlich entweder 1:1 spielen oder im 2:2 oder 3:3 nur gedeckte Mitspieler haben? Es geht hier also nicht um Gruppentaktik im Sinne von "Wir studieren jetzt die Angriffsformation Nr. 6, Du läufst hier, dann querst Du da und genau in dem Moment spielst Du den Pass in diese Richtung". Sondern die Jungs werden mit einer LÖSBAREN Aufgabe konfrontiert, die ihnen spielnah eine neue Technik nahe bringt.


    Andre
    Was soll denn der Link zum Verkehrsgericht? Wahrscheinlich soll das wieder zeigen, dass F-linge kaum Entfernungen und gar keine Geschwindigkeiten einschätzen können. Das haben wir ja nun schon mehrfach diskutiert. Das Risiko im Strassenverkehr ist ungleich höher als beim Fussball, deshalb muss ich da ganz anders heran gehen. Ich mache es mal plakativ: Wenn Du Dein Statement selbst ernst nimmst, wie kann dann ein Trainer in der F und E-Jugend verantworten, Kinder gegeneinander Fussball spielen zu lassen? Da die weder Entfernungen, noch Geschwindigkeiten einschätzen können, laufen die doch Gefahr, sich permanent gegenseitig über den Haufen zu rennnen oder vollkommen unkontrolliert einen auf sie zufliegenden Ball abzukriegen. Natürlich ist es richtig, dass Kinder diese Fähigkeiten erst entwickeln. Das bedeutet doch aber, dass ich a) beachte, dass diese Fähigkeiten noch nicht 100% vorhanden sind und b) dass ich als Trainer Reize setze, um diese Entwicklung zu fördern. Nebenbei kann man genau das auch aus Deinem Link lesen:

    Zitat

    Und sie hängt auch stark von der „Erfahrungen'' ab, die Kinder im Verkehr machen können. Kindern, die ständig mit dem Auto transportiert werden oder die nicht auf der Straße spielen können, fehlen diese Erfahrungsmöglichkeiten und das verzögert die Entwicklung ihrer verkehrsbezogenen Fähigkeiten. Solche Entwicklungsverzögerungen lassen sich ganz besonders häufig in Ballungsgebieten mit viel Verkehr und wenig Freiraum für Kinder beobachten (HÜTTENMOSER, 1994).

    Es heisst eben NICHT, dass ich alles unterlasse, was diese Fähigkeiten voraus setzt, ganz im Gegenteil.


    Grüße
    Oliver

  • Auf der einen Seite eine Studie der Universität mit der Aussage, dass eine fünfstellige Zahl an Kindern im F Alter schwerst verunglückt sind, weil sie als Fußgänger im Straßenverkehr auf Grund ihrer noch fehlenden Eigenschaften Gefahren und Geschwindigkeiten nicht einschätzen können.


    Das wird noch verstärkt, wenn man auf die Zahlen schaut, wo sie mit dem Fahrrad unterwegs waren und dann ihren Unfall produzierten.


    Das ganze hat seine...nein mehrere Aussagen und da kommst auch du nicht drum zu.


    Nachdem ich mir nun diese Studie anschaute und auf den Fußball projeziere besteht für mich der dringende Verdacht, dass es fußballerisch für das Alter des F-Lings nichts bringt...jedenfalls fußballerisch nicht.


    Bleibt die Frage, ob es schadet, wenn man es übt, denn die Eltern, die Lehrer etc.. üben ja mit den Kindern trotzdem die Teilnahme am Straßenverkehr und das obwohl die Knirpse das körperlich laut Studie nicht schaffen können.

    Schadet das üben nun oder ist es unschädlich und dennoch Zeitverschwendung?


    Wenn wir uns auf das beleuchten dieser Kernfrage beschränken, würde das Thema vielleicht eine alte Sache neu und für alle neu beleuchten, richtig?


    In diesem Zusammenhang meine Frage:


    Ist nicht jede andere Übung wo der F-Spieler läuft und zeitgleich andere Dinge gleichzeitig tun muß ebenfalls eine Übungsform, die das Manko bearbeitet und reicht diese Beschulung dann nicht vollkommend aus?


    Warum soll es dann so wichtig sein, in der F das Unterzahl.-und Überzahlspiel zu schulen?


    Was schult denn das Unterzahlspiel.- und das Überzahlspiel? Wo liegen denn für die Befürworter die Gründe für dieses Training und dabei der Gedanke an die Unistudie im Bezug auf die Machbarkeit für die Kinder. Spielen die Angaben dort keine Rolle, ...sind die quatsch...werden die nun ignoriert oder gibt es Gründe, das dennoch schon in der F zu tun. Die Studie sagt (so habe ich es jedenfalls verstanden), dass Kinder ungefähr mit 9 (also noch lange keine F-Linge) langsam anfangen, gewisse Dinge lernen zu können, die dieses Thema betreffen.


    Was und wie reagiert oder soll der Trainer reagieren, wenn sie es falsch machen?

  • Horst Wein, ...da besitze ich derzeit nur die kleine Broschüre.


    Die grundsätzlichen Vorgehensweisen von Horst Wein finde ich klasse. Im Detail -und nur auf die Broschüre bezogen- stellte ich fest, dass dort keine klaren Unterscheidungen der Altersgruppen erwähnt werden. Das fand ich bei meinem Wissensstand befremdlich bis nicht dienlich.


    Ein Buchbesitzer sagte mir, dass das im Buch deutlich unterschieden werden soll. Ich habe mir das neue Buch bestellt. Ich werde berichten.

  • Andre, es ist mühsam, wenn Du einfach nur immer wieder dieselben Statements wiederholst, ohne auf die gegebenen Antworten einzugehen. Aber warten wir mal ab, ob Dir das Wein-Buch etwas neues vermitteln kann.


    Eine kleine Korrektur: Du schreibst

    Zitat

    dass Kinder ungefähr mit 9 (also noch lange keine F-Linge) langsam anfangen

    F-linge sind 8 oder 9, das weiss ich genau, denn ich trainiere so einen Haufen :).


    Grüße
    Oliver

  • Ja es ist mühsam, das sehe ich ein. Dann weisste aber ungefähr wie irritiert ich derzeit bin, ...ist wohl eine Findungsphase.


    Das Buch ist vor einer knappen Stunde angekommen. Ich habe es grob gesichtet und muß zu meiner absoluten Verwunderung feststellen, dass Horst Wein anscheinend (nicht abschließend bewertet) in Altersstufen einteilt, was in der Broschüre so nicht deutlich bis überhaupt zu erkennen war.


    Dazu habe ich bei keiner Übung z.B. ein Unterzahl.-Überzahlspiel gefunden...nicht mal für die B, aber ich suche nochmal ein bischen.


    Aus der Philo kann man erkennen, dass seine Denke der Erzeugung von Straßenfußball...also spielnahe Situationen erwirken will/soll und zwar bis zum 7:7 ab 14 Jahren, wo es im Spiel natürlich zu solchen Situationen kommt. Na da werde ich wohl mal intensiv einsteigen ;) .

  • Ich komme mal auf die Ursprungsfrage zurück ;)
    Gezieltes Trainieren von Über-/Unterzahlsituationen halte ich in dem Alter für sinnlos.
    Spielformen im 2:3 oder 3:4 halte ich hingegen für sinnvoll. Ein Widerspruch? Nö. In der F-Jugend stehen die Grundtechniken (Passen, Dribbeln, Ballan-, -mitnahme) im Vordergrund. Wenn ich dann nach einer Übungsform in eine Spielform wechsel, kann ich über die Mannschaftsstärke den Gegnerdruck steuern. Manchmal kommt dabei dann durchaus gutes Über- oder Unterzahlspiel raus. Ist aber eher ein Beifang.

  • Hallo,


    Don Quijote


    Eigentlich sehr schön zusammengefasst. Wenn man die Studie liest, wird dort vermehrt darauf hingewiesen dass sich diese Fähigkeiten entwickeln (durch Erfahrung) und das sich diese Entwicklung durch Verkehrsicherheitstraining steigern lässt. Fähigkeiten sind also bis zu einem gewissen Grad trainierbar. Und diese Aussage öffnet nicht für alles Tür und Tor wie tw befürchtet wird, denn als verantwortungsvoller Trainer muss ich mich mit der Entwicklung der Kinder beschäftigen und ihrem Entwicklungsstand angemessene Übungen anbieten die zu neuen Reizen, neuen Erfahrungen und damit zu einer Entwicklung ihrer Fähigkeiten beitragen.


    Die Übertragung auf den Fußball sehe ich hier überhaupt nicht als angemessen. Gefahrenwahrnehmung kann uns schnurz sein. So gefährlich ist Fußball nicht. Übertrage ich mal Verkehrsverständnis, dann ist es doch so, dass gerade Horst Wein immer vereinfachte Spiele anbietet, die den Kindern eben auf Grund ihrer noch nicht abgeschlossenen Entwicklung helfen, das komplexe Fußballspiel leichter zu verstehen. Aufmerksamkeit/Konzentration und soziale Fähigkeiten werden ebenfalls im Kindertraining beachtet. Das hat hier auch nichts mit den Inhalten zu tun.
    Motorische Entwicklung, hier wird gesagt das Kinder in diesem Bereich starke Defizite zeigen. Doch anstatt das dann ganz zu lassen, werden Trainings oder allgemein viel Bewegung als Ausweg angesehen.
    Bleibt die Entfernungs- und Geschwindigkeitswahrnehmung. Entfernungswahrnehmung wird als im 9. Lebensjahr vollständig ausgebildet bezeichnet. Das ist F/E-Jugendübergang. Ebenso möchte ich darauf hinweisen dass die Entfernung auf einem Fußball, oder gar Minifußballfeld nicht denen entsprechen, über die hier für den Verkehr gesprochen wird.
    Die Geschwindigkeitswahrnehmung, die ja nun schon oft bemüht wurde, ist exakt das wie sie heißt. Da bekommen Kinder Videos von fahrenden Autos und müssen die Geschwindigkeit einschätzen. Hier fehlen einfach die Erfahrungen. Und es ist auch für den Fußball völlig unbedeutend, denn welcher Trainer kann denn die Geschwindigkeit eines rollenden Balles akurat schätzen? Also ich weis nicht um wie viel ich da daneben liegen würde.


    üben ja mit den Kindern trotzdem die Teilnahme am Straßenverkehr und das obwohl die Knirpse das körperlich laut Studie nicht schaffen können.


    Sie üben nicht trotz der Defizite der Kinder, das ist glaube ich die falsche Interpretation, sondern sie üben weil die Kinder entwicklungstechnische Defizite haben und diese sich durch entsprechendes Training reduzieren lassen.


    Also in Kürze, ich finde es erstens schwierig aus dieser Studie Rückschlüsse für das Fußballtraining zu ziehen. Und selbst wenn ich das mache, finde ich eher Hinweise darauf, dass entwicklungsbezogene Defizite bei Kindern durch gezieltes Training verringert werden können. Zu sagen, Kinder haben in einem Bereich Schwierigkeiten und daher lassen wir das einfach komplett raus, ist auch nach dem Lesen dieser Studie für mich falsch. Eher das Gegenteil wird in der Studie erwähnt.


    Als Gruppentaktik irgendwie 3:2 trainieren?
    Wie soll das gehen? Die können ja nicht mal den Ball führen?! Da müssen es aber ganz gute F - Junioren sein die schon so gut dribbeln und passen können, damit es Sinn macht. Solche F - Teams kenne ich aber nicht. Vermutlich kommt man da gar nie weiter als beim 1:1 oder 2:1 oder 1:2 oder aller höchstens vermutlich 2:2. Keine Ahnung... in meinen Augen nicht machbar. Zeitverschwendung ist es, solange man die richtigen ZIele noch nicht erreicht hat.

    Warum soll es dann so wichtig sein, in der F das Unterzahl.-und Überzahlspiel zu schulen?


    Wir schulen kein gruppentaktisches Offensivverhalten durch Überzahlspiele, sondern, wie Don Quijote schon sagte, nutzen diese Spiele als Vereinfachung. In einem 2-1 lernt der Ballbesitzende ob er dribbeln, oder den Ball spielen muss, und falls er ihn abspielt wie und wohin. Der andere Spieler lernt, wie er sich im freien Raum zu bewegen hat. Der Verteidiger lernt, wie er mit einer Überzahl clever umgehen kann. Das alles zeitgleich implizit. Als explizites Training, also das Ansprechen bestimmter Verhaltensweisen, wird immer nur ein Aspekt pro Training angesprochen.
    Das gleiche gilt für das 3-1, wo mann dann sehr schön eine grundlegende Raumwahrnehmung und Aufteilung erarbeiten kann. Die Überzahl macht es hier den Kindern nur leichter, die Lösungsmöglichkeiten zu erkennen, zu analysieren und selbstständig auszuprobieren. Es sind daneben viele Erfolgserlebnisse vorprogrammiert.
    Zeigen die Kinder das gewisse Verhaltensweisen gefestigt sind, kann man den Druck durch hinzunahme eines weiteren Verteidigers zum 3-2 erhöhen.


    Schadet das üben nun oder ist es unschädlich und dennoch Zeitverschwendung?


    Da musst du dann aber auch die dritte Variante nennen, nämlich die Frage ob das Training positive Effekte hat. Don Quijote hat das ja schon schön gesagt. Wir müssen durch unser Training den Kindern ständig neue Reize anbieten, denn nur durch neue Reize und neue Erfahrungen kann das Gehirn sich entwickeln. Setzte ich nun einen neuen Reiz in der F-Jugend wenn ich die 4er-Kette einführe? Natürlich nicht. Als Trainer muss ich den Entwicklungsstand meiner Spieler abschätzen, dann Spielformen anbieten die Situationen heraufbeschwören, die für die Kinder erfahrbar, erkennbar und lösbar sind. Ist dieses neue Verhalten gefestigt, kann ich mit dem nächsten Reiz, der nächsten Situation anfangen. Auch hier wird die Entwicklung der Kinder berücksichtigt. Doch nicht unter der für mich falschen Prämisse dass es einfach irgendwelche festen Grenzen gibt, vor deren Erreichen nichts möglich ist, sondern das unser Fußballtraining einen großen Anteil daran hat, die Entwicklung der Kinder vorranzubringen in dem wir sie immer auf ihrem aktuellen Stand abholen, und durch alterangemessene Spielformen in ihrem Entwicklungs- und Wachstumsprozess begeleiten.


    Abschließend möchte ich direkt noch eine Beobachtung von unserem Hallenturnier am Wochende kundtun, da hier oftmals gesagt wird, in einer F-Jugend wäre Zusammenspiel oder Passspiel nur zufällig möglich.


    Von 7 2004er Mannschaften haben 3 das genannte Verhalten gezeigt. Eher zufällige Aktionen, maximal Einzelleistungen die zu Torabschlüssen oder gelungenen Offensivaktionen führten. Die anderen Mannschaften zeigten ein bereits sehr ansprechendes Zusammenspiel. Sicherlich oftmals auch fehlerbehaftet, aber auf jeden Fall war hier ein geplantes Vorgehen zu erkennen.
    Eine Mannschaft stach jedoch völlig heraus, die ein beinahe perfektes Kurzpasspiel an den Tag legte. Was diese Mannschaft zeigte, war denke ich nahe an dem Maximum was mit einer F2 möglich sein kann. Dies taten sie aber, weil sie individuell technisch extrem stark waren. Die Ballbeherrschung war eine Augenweide, die Bälle wurden über Finten gesichert oder der Gegenspieler ausgespielt und danach kam in aller Regel der richtige Pass zum Mitspieler. Obwohl die Spieler im Schnitt alle kleiner waren als ihre Gegner, haben sie durch eine tolle Technik fast alle Zweikämpfe gewonnen. Sicherlich war dies eine Ausnahmemannschaft, aber auch hier kann man erkennen, dass es einfach falsch ist von harten Entwicklungsgrenzen bei Kindern auszugehen. Das Beispiel soll nur zeigen, dass sich indidviduelle Technikschulung und Passspiel nicht ausschließen müssen. Ich bin eher der Meinung das sich beide gegenseitig bedingen.


    mfg Tirus

    Einmal editiert, zuletzt von Tirus ()

  • Ich komme mal auf die Ursprungsfrage zurück
    Gezieltes Trainieren von Über-/Unterzahlsituationen halte ich in dem Alter für sinnlos.
    Spielformen im 2:3 oder 3:4 halte ich hingegen für sinnvoll. Ein Widerspruch? Nö. In der F-Jugend stehen die Grundtechniken (Passen, Dribbeln, Ballan-, -mitnahme) im Vordergrund. Wenn ich dann nach einer Übungsform in eine Spielform wechsel, kann ich über die Mannschaftsstärke den Gegnerdruck steuern. Manchmal kommt dabei dann durchaus gutes Über- oder Unterzahlspiel raus. Ist aber eher ein Beifang.


    Das hier und vieles aus den Beiträgen von Don und Tirus trifft es sehr gut. Machst Du in der F Überzahlspiele weil sie sich im Spiel besser aufstellen, sich besser anbieten, einen Pass in die Tiefe spielen sollen usw. usw. ist es ( in der Regel ) Zeitverschwendung, weil eine durchschnittlich tatentierte Mannschaft dies nicht gesichert wird abrufen können. Sollen sie auch nicht. Wichtiger sind und bleiben in diesem Alter die Schulung der Techniken. Ich teile hier die Beobachtung von Tirus, was Spiele in diesen Altersklassen betrifft. Bin jedes Wochenende in der Halle und sehe daher sehr viele Spiele dieser Altersklassen. Technisch gut geschulte Mannschaften sind hier aufgrund des begrenzten Spielraumes klar im Vorteil. Und bei diesen Mannschaften ist das Zusammenspiel nicht nur rein zufällig.


    Überforderung ist sicherlich ein wichtiges Thema. Unterforderung sollte es aber auch sein. Überzahlspiele sind spielnahe Situationen und im Rahmen der Technikschulung auch für eine F nicht zu schwierig.

  • Das hier und vieles aus den Beiträgen von Don und Tirus trifft es sehr gut. Machst Du in der F Überzahlspiele weil sie sich im Spiel besser aufstellen, sich besser anbieten, einen Pass in die Tiefe spielen sollen usw. usw. ist es ( in der Regel ) Zeitverschwendung, weil eine durchschnittlich tatentierte Mannschaft dies nicht gesichert wird abrufen können. Sollen sie auch nicht. Wichtiger sind und bleiben in diesem Alter die Schulung der Techniken. Ich teile hier die Beobachtung von Tirus, was Spiele in diesen Altersklassen betrifft. Bin jedes Wochenende in der Halle und sehe daher sehr viele Spiele dieser Altersklassen. Technisch gut geschulte Mannschaften sind hier aufgrund des begrenzten Spielraumes klar im Vorteil. Und bei diesen Mannschaften ist das Zusammenspiel nicht nur rein zufällig.

    So sehe ich das auch. Vor dem "2. Schritt", die Spielform 4:2 in seine unterstützenden Taktik-Elemente zu zerpflücken, steht doch der "1. Schritt", nämlich ein 4:2 zur Förderung der angeblichen/tatsächlichen Königstechnik Ballan-/mitnahme zu sehen - und das mit 2 Toren als Kompassnadeln gerne auch ab der F.

  • Das Buch ist vor einer knappen Stunde angekommen. Ich habe es grob gesichtet und muß zu meiner absoluten Verwunderung feststellen, dass Horst Wein anscheinend (nicht abschließend bewertet) in Altersstufen einteilt, was in der Broschüre so nicht deutlich bis überhaupt zu erkennen war.


    Richtig, auf Seite 15 führt er die Einteilung auf:


    Stufe 1: Spiele grundlegender Fertig- und Fähigkeiten, ab 7 Jahre (E-Junioren) -- hier vermute ich einen Fehler, die Formulierung ergibt zumindest so für mich keinen Sinn... Leider wimmelt es im Buch von solchen Fehlern.
    Stufe 2: Spiele für Minifußball, ab 8 Jahre (E-Junioren)
    Stufe 3: Spiele für Fußball 5 und Fußball 7, ab 10 Jahre (D-Junioren)
    Stufe 4: Spiele für Fußball 8, ab 13 Jahre (C-Junioren)
    Stufe 5: Spiele für Fußball 11, ab 14 Jahre (B-Junioren)


    In der Broschüre und der DVD zur Entwicklung der Spielintelligenz geht es immer um Minifußball, also Stufe 2. Bei uns sind 7- und 8-Jährige allerdings noch F-Junioren, E-Junioren sind hingegen 9 und 10 Jahre alt.


    Dazu habe ich bei keiner Übung z.B. ein Unterzahl.-Überzahlspiel gefunden...nicht mal für die B, aber ich suche nochmal ein bischen.


    In Stufe 2 wird man doch gleich beim ersten vereinfachten Spiel, das auf Seite 137 erklärt wird, fündig: 2:1 auf zwei breite Tore. Auch im zweiten vereinfachten Spiel sind die Angreifer in Überzahl: 2:1 mit zwei breiten Toren und Konterangriff (S. 146). Im dritten Spiel herrscht Gleichzahl (2:2), im vierten dann wieder Überzahl der Angreifer: 2-3 x 2:1 mit Torschuss (S. 154). Fünftes bis achtes Spiel sind in Gleichzahl, Nr. 9 ist wieder in 2:1-Überzahl. Das zehnte und letzte vereinfachte Spiel der Stufe zwei ist wieder in Gleichzahl.


    Aber ich denke, Don Quijote und Tirus haben Recht: es geht dabei nicht um die Überzahlsituation an sich, sie dient vielmehr dazu, den Angreifern die Aufgabe zu erleichtern und ihnen die Alternative zu verdeutlichen.


    Sehr viele der "vorbereitenden Spiele für Minifußball zum Erlernen und Lehren technischer und intellektueller Fähigkeiten", die auf Seiten 182 bis 192 aufgeführt werden, werden auch in Überzahl der Angreifer durchgeführt, es wird sogar im 3:0 begonnen. Auf Seiten 201 bis 211 werden dann die Varianten des Minifußballs, wie sie auf der DVD zu sehen sind, aufgeführt.


    Tirus und Don Quijote mögen mich verbessern, aber es scheint mir bisher auch so, als würde Horst Wein in den Überzahlspielen fast nur auf die Angreifer eingehen. Wie sich die Verteidiger verhalten können und sollten wird kaum angesprochen.


    Na da werde ich wohl mal intensiv einsteigen ;) .


    Ja ja, ich muss es auch noch vollständig durchlesen...

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Hallo,

    Stufe 1: Spiele grundlegender Fertig- und Fähigkeiten, ab 7 Jahre (E-Junioren) -- hier vermute ich einen Fehler, die Formulierung ergibt zumindest so für mich keinen Sinn... Leider wimmelt es im Buch von solchen Fehlern.

    Ich weiß auch nicht woran diese komische Altersklasseneinteilung liegt. Er arbeitet ja afaik in Spanien, und ich könnte mir vorstellen, dass dort eventuell eine andere Spielklasseneinteilung vorgenommen wird als bei uns, und es daher Übersetzungsfehler sind, die nicht an den deutschen Kontext angeglichen wurden. Auf jeden Fall passen seine Altersangaben nicht mit den Altersklassen zusammen.

    Dazu habe ich bei keiner Übung z.B. ein Unterzahl.-Überzahlspiel gefunden...nicht mal für die B, aber ich suche nochmal ein bischen.

    also tobn hat ja die entsprechenden Seiten genannt. Diese werden bei der zweiten Entwicklungsstufe eingeordnet, und folglich in der alten F bzw die E-Jugend genutzt (wenn man sich die Alterseinteilung anschaut).

    Tirus und Don Quijote mögen mich verbessern, aber es scheint mir bisher auch so, als würde Horst Wein in den Überzahlspielen fast nur auf die Angreifer eingehen. Wie sich die Verteidiger verhalten können und sollten wird kaum angesprochen.

    Das sehe ich ähnlich. Auch seine vorbereitenden Spiele zur Abwehr sind relativ kurz im Vergleich zu den anderen Bereichen. Auch wenn man da sicher geteilter Meinung drüber sein kann, so ist für mich das richtige Abwehrverhalten deutlich leichter zu erlernen als das richtige Angriffsverhalten. Von dieser Annahme ausgehend macht die Konzentration auf das Angriffsspiel für mich Sinn. Abwehr wird eher implizit mittrainiert (ab und an gibt es mal eine Frage dazu). Aber auch beim DFB kommt das defensive 1v1 ja erst mit der D-Jugend.
    Auch findet man ja in der Einleitung immer wieder Hinweise auf seine Spielphilosophie (Steilpass und Kurzpassspiel, schnelle Angriffe). Für die Ausbildung von Defensivspezialitäten ist das Buch sicher nicht geeignet. Doch wer will das heutzutage überhaupt noch? Und gerade im Kinder- aber auch im Jugendfußball sollte die Spielweise sowieso immer eher offensiv ausgerichtet sein.


    mfg Tirus

  • bei allen Übungselementen ist doch letztendlich endscheidend welche Zielsetzung ich als Trainer vorgebe.


    Vermutungen, was ein Schreiber (hier Wein) will, können zutreffen, müssen aber nicht. Wichtig alleine ist docrh, was ich als Trainer mit der entsprechenden Übung erreichen will.
    und ist es dann wirklich so tragisch, wenn Elemente, die nicht zu 100 % der Altersstufe entsprechen mal so nebenbei mit einfliessen.
    deshalb muss ich dann doch nicht unbedingt andere Übungen machen.


    es würde mich mal interessieren, inwieweit Unter-Überzahlspie,l das somit gelegentlich einfliesst, negative Folgen auf die Entwicklung eines Kindes hat, kurzfristig und auf Dauer.


    nebenbei


    schon interessant, dass hier neben anderen auch Wein zur Argumentation herangezogen wird, aber offensichtlich nur von ganz wenigen richtig gelesen wurde.
    Allein das sich berufen auf die jeweilige Altersstufe ist ja dann nach der Auflistung von Tobn eindeutig falsch.


    gg

  • Es ist schwierig den Spaß der Kinder an der Bewegung mit fussballerischen Ausbildungszielen im unteren Jugendalter in Einklang zu bringen. Insbesondere dann, wenn es darum geht, mal kurzfristig die Konzentration zu erhöhen, um "Aha-Effekte" zu produzieren. Wir haben gelernt, das im Training Situationen geübt werden, die dann im Spiel auch abgerufen werden können.


    Nun stehen wir vor der schwierigen Aufgabe, für das F-Jugendalter Empfehlungen und Ratschläge zu geben und suchen nach allerlei Quellenangaben. Aber auch nach dem Studieren der Lektüre in Kombination mit eigenen Erfahrungen will sich im Gedankenaustausch mit Kollegen kein klares Bild formen!


    Wenn Günter versucht einen Bogen zu spannen, in dem er sagt: man muß nicht alles 1 : 1 umsetzen, man kann vorgreifen (ich würde ergänzen: aber auch nachholen), dann ist beschreibt dies einen erweiterten Rahmen von altersgerechtem Training. Auf der anderen Seite sind wir aber auch davon überzeugt, das wir Kinder nicht überfordern dürfen. Eine dieser Überforderung wäre der Zwang in künstlich geschaffenen Unter- oder Überzahlsituationen Ziele zu formulieren, die aufgrund umfangreicher Analysen in diesem Alter noch gar nicht erreicht werden können.


    So darf man nicht davon ausgehen, das ein 8-JÄhriger beim Erlernen des Fahrens von einem batteriebetriebenen Spielzeugauto auch das Führen eines Erwachsenen-PKW`s erlernt wird, nur weil sich beide Fahrzeuge auf Einwirken bewegen. Kindertraining ist kein Training für kleine Erwachsene!


    Nur, wenn Situationen bewußt reproduzierbar sind, ist eine Nachhaltigkeit gewährleistet. Wie z.B. anhand der von Andre geposteten Zitate aus dem Verkehrsverhalten von Kindern in diesem Alter nachzulesen ist, läßt sich erkennen, das Kinder in diesem Alter ausschließlich auf sich fixiert sind. Ein Gruppenbewußtsein gibt es noch nicht. Auf den Fussball projeziert bedeutet das: wenn und wann ein Passspiel erfolgt, wird ausschließlich durch den Trainer per Kommando (oder Provokationsvorgabe) festgelegt. Ansonsten erfolgt der Pass zufällig. Während des Spiels ohne Vorgaben erfolgen solche Pässe nicht rational (nach der Einschätzung von fussballerischem Sachverstand). Eine Nachhaltigkeit ist (noch) nicht gegeben.


    Wenn es das Ziel ist, das Passpiel zu verbessern, dann kann man statistische und dynamische Übungen wählen. Ob dies paarweise, in Teams bei Unter- Gleich- oder Überzahl geschieht, spielt keine Rolle. Maxime der Kinder ist die Befriedigung ihres Bewegungsdrangs. Tor oder Gegentor, Sieg oder Niederlage haben nur für den Augenblick eine Bedeutung und sind deshalb für die Kinder noch kein zielgerichtetes Handeln, welches am besten in der Gruppe erreicht werden kann. Auch liegt kein Widerspruch im fehlenden Gruppenbewußtsein, wenn das eine Kind lieber nach vorne, das andere nach hinten und das Dritte gerade am liebsten im Tor spielt. Es versteht sich noch nicht als Gruppenmitglied und deshalb ändern sich die Wünsche bei Kindern in diesem Alter sehr schnell!


    Nun stellt sich die Frage: schadet es, wenn ich mit den Kindern Über- oder Unterzahlsituationen im Training übe? Diese Frage ist mit einem Nein zu beantworten. Fussballspielen lernt man am besten durch Fussballspielen! Sofern dies vom Trainer stimuliert wird, sind der Fantasie zum altersgerechten Training kaum Grenzen gesetzt. Training ist zum Üben da. Da kann man ruhig mal vorgreifen oder nachholen. Man darf aber nicht erwarten, das es schon in diesem Alter die Erfolge gibt, die reproduzierbar wären. Das wäre eine Überforderung und würde auch nicht zu den ehernen Prinzipien vom Einfachen zum Schweren, vom Bekannten zum Unbekannten führen! Es ist lediglich ein Puzzle-Baustein, der in einer späteren Phase mit taktischem Verständnis hinein gepaßt werden kann.

  • Ich besitze seit einigen Tagen die überarbeitete neue Auflage von Horst Wein "Spielintelligenz im Fußball" kindgemäss trainieren


    Ich lese derzeit erst den Einleitungsteil.


    Seite 19


    Bei der Festlegung der globalen und partiellen Lehr- und Lernziele wurde immer der psychisch-motorische Entwicklungsstand der Spieler in jeder der fünf Entwicklungsstufen berücksichtigt, wobei davon ausgegangen wurde, das bestimmte Ziele erst bei iene bestimmten Reifungsgrad der jungen Spieler erreicht werden können und nicht früher.


    Anstatt den jungen Spielern zu schwierige und zu komplexe Übungen oder vereinfachte Spiele anzubieten, was leider noch häufig im Training, aber besonders in der problematischen Wettkampfstruktur geschieht, wurden Übungen und Spiele mit Problemen programmiert, welche die Spieler ohne viele Schwierigkeiten lösen können. Diese Übungen und vereinfachten Spiele wurden immer ihren Fähigkeiten, Interessen und Erwartungen angepasst. Das heisst, dass sich nicht der Spieler dem Fußball anpassen muss, sondern das die Inhalte und Methoden des fußballs sich der jeweiligen Altersstufe des Kindes anpassen! Dadurch, dass diese Übungen und spiele den Situationen gleichen, die das Kind am Wochenende im Wettspiel antrifft, kommt es für die jungen Spieler zu einem unproblematischen Transfer zwischen dem, was der Wettkampf verlangt und dem, was im Training geübt wird.


    Das Fortschreiten von einer zur anderen Entwicklungsstufe oder von einem Lehrziel zum nächsten wird durch eine allmähliche Zunahme der Schwierigkeit und Komplexität der vereinfachten Spiele oder der Übungen erreicht, wobei der Drei-Phasen-Prozess der Wahrnehmung, der Entscheidungsfindung und auch der Ausführung der technisch-taktischen Spielaktion durch die zunehmende Erfahrung der Spieler jedes Mal schneller ablaufen wird.


    Auf Seite 17 erklärt er die benannten Entwicklungsstufen....das wird mir jedoch zuviel zum Wiedergeben.


    Altersstufen selbst teilt er wie folgt ein:


    Stufe 1 ab 7 Jahre...Spiele grundlegender Fertigkeiten und Fähigkeiten....EJunioren
    Stufe 2 ab 8 Jahre.... Spiele für Minifußball ....E Junioren
    Stufe 3 ab 10 Jahren....Spiele für Fußball 5 und Fußball 7....D Junioren (Ziffer 5 und 7 ...damit meint er den Fußball 5:5 und 7:7 usw....siehe Stufe 4 und 5)
    Stufe 4 ab 13 Jahre.....Spiele für Fußball 8.....C Junioren
    Stufe 5 ab 14 Jahre.....Spiele für Fußball 11:11....B Junioren



    Die Übungen die er für die Stufen anbietet, habe ich teilweise bereits wo gesehen...z.B. bei Schreinerübungen, Coerverübungen und auch beim Trainerlehrgang.


    Unterschied....beim Trainerlehrgang wurde für den Bereich der D vieles im Bereich der D im koordinativen Bereich geschult....teilweise auch darunter.


    Es scheint mir so, als wenn Wein diese Dinge auch schon in die Stufe 1 packt, was ich hochinteressant finde, hier höhere Anteile zum Mitdenken einzustreuen, soweit die Kinder dazu überhaupt in der Lage sind. Da muß ich aber noch genauer lesen. Ich denke aber gerade, dass das F Alter im Bezug auf "koordinatives Denken" ein gutes Alter haben, massivst gut in der Musikschule zu lernen. Ein Instrument zu spielen ist nicht einfach und da gehört genau das zu. Ob das, was das Gehirn eines F Lings zu leisten in der Lage ist reicht, das auch auf die Füße und Hände umzusetzen und in wie weit das abgefordert werden kann, .....das ist derzeit meine Frage und dazu muß ich noch viel lesen, um diese Frage zu ergründen. Ich denke, dass hier Grenzen bestehen, die Stimmulierung dieser Dinge -soweit sie nicht zu Überforderung führen- eine tolle Sache sein könnten, um ein Fundament für die anderen Ausbildungsstufen zu legen. Ob diese Denke so richtig ist...wie gesagt, da muß ich noch skeptisch weiterlesen...was dauern kann, weil ich derzeit wenig Zeit habe. Gruß Andre :rolleyes:

  • Altersstufen selbst teilt er wie folgt ein:
    Stufe 1 ab 7 Jahre...Spiele grundlegender Fertigkeiten und Fähigkeiten....EJunioren
    Stufe 2 ab 8 Jahre.... Spiele für Minifußball ....E Junioren
    Stufe 3 ab 10 Jahren....Spiele für Fußball 5 und Fußball 7....D Junioren (Ziffer 5 und 7 ...damit meint er den Fußball 5:5 und 7:7 usw....siehe Stufe 4 und 5)
    Stufe 4 ab 13 Jahre.....Spiele für Fußball 8.....C Junioren
    Stufe 5 ab 14 Jahre.....Spiele für Fußball 11:11....B Junioren

    Stammt die Zurodnung Alter zu "Buchstabe" aus dem Buch? Dann ist das nicht ganz korrekt. In meiner Auflage ist zu jeder Stufe nur das Alter angegeben und das ordne ich wie folgt ein:
    Stufe 1, ab 7 Jahre -> ab U7, G-Jugend
    stufe 2, ab 8 Jahre -> ab U8, F-Jugend
    Stufe 3, ab 10 Jahre -> ab U10, E.Jugend
    Stufe 4, 13 Jahre -> ab U13, D-Jugend alter Jahrgang
    Stufe 5, ab 14 Jahre -> ab U14, C-Jugend
    Wein schrebt bei jede Stufe "ab x Jahre". Das interpretiere ich so, dass man die Übungen der niedrigeren Stufen ruhig auch mit älteren Spielern machen soll, sofern sie die Lernziele noch nicht erreicht haben.


    Grüße
    Oliver

  • Ich habe es nochmals überprüft. Ich finde keinen Fehler. Zudem scheint das auch mit Tobn`s Angaben so übereinzustimmen.


    Ich gehe auch davon aus, dass das in Wein`s Buch benannte Überzahl.-und Unterzahlspiel einen anderen Grund hat, als der den man sonst bei dieser Übungsform annimmt, ...sprich....Passkombinationsspiel zumindest im Rahmen der Gruppentaktik.


    Habe jüngst auf dem Trainerlehrgang bemerkt, dass das 2 (Angreifer) gegen 1 dort beim Thema D aufwärts -zum Hauptthema "Verteidigen" angewendet wird. Tja, bringt der Lehrgang doch noch was für mich, wer hätte es gedacht 8):D


    Wenn ich das nun projeziere...wäre es unter diesem Vorwand tatsächlich auch für die E, anderes vielleicht auch für die F ein Thema für die F wäre.


    Ich lege also wert auf das "Wie verteidigt jemand", ...wen stellt er zu, ...wie macht er das....als Gewöhnungsphase/als Zeitphase um den Spieler hier auch Erfahrungen und damit Kompetenz speichern zu lassen und später in der D....ihm taktische...individualtaktische Tipps zu geben....das wie laufe ich ab, was mache ich wann wie usw..


    Hier ist natürlich Trainerkompetenz sowohl was das Thema angeht gefragt, aber auch die richtige Einstellung des Trainers. Der schlechte Trainer wird hier das Überzahl.-und Unterzahlspiel nutzen, um bei gleicher Übung ganz andere Dinge anzusprechen. Genau das ist es wohl, warum ich mich hier so sträubte. Nur wie will man diesen Irrsinn verhindern?


    Ich muß also einräumen, dass ich nun...wo ich die "Sache" erkannt habe, ich nicht einfach jeden über einen Kamm scheren darf....sorry an die, die sich hier angesprochen fühlen, da habe ich wohl einen Fehler gemacht. :O Ich denke, ich spreche hier gerade besonders Günter an...Asche über mein dummes Haupt.


    Ich sehe leider immer die Trainer, die halt nicht mitdenken und dann lautstark und fordernd genau die falschen Themen thematisieren und die Sache ausnutzen bzw. überhaupt nicht bedenken.


    Ob und wie ich damit in der Praxis unterhalb einer D umgehe, muß ich mir noch mal genau überlegen und ein bischen studieren und denken. Insbesondere vergleiche ich derzeit, was die Denke des Dfb und die von Horst Wein so gemeinsam haben und wo sie sich Unterscheiden. Wenn ich das erkannt habe, würde ich mir danach ein Bild darüber machen, ob ich selber für mich und meine Denke davon -und wenn was und wie- profitieren kann. Ihr seht, ...so verheiratet nur mit dem Dfb bin ich nicht und war ich nie....ich bin da bei guten Dingen immer im Fluß. Wobei ich sagen muß, das ich bei meiner Aussage bleibe...im Grunde haben die alle ein ähnliches bis gleiches Fundament. Unterscheiden tun die großen Denker sich bei der Frage....wie sie den Gaul aufzäumen und hier die negativen und positiven Aspekte zu finden und zu erkennen und gut zu bewerten, ...das finde ich höchst interessant und macht Spass und da bin ich derzeit voll drin. Gruß Andre

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  • Ich habe es nochmals überprüft. Ich finde keinen Fehler. Zudem scheint das auch mit Tobn`s Angaben so übereinzustimmen.

    Den Fehler machst nicht Du und auch nicht tobn. sondern der Fehler ist offenbar in dem Buch drin. Wahrscheinlich ist die Bezeichnung der Alersklassen in Spanien anders (dort trainiert Wein ja), aber in Deutschland ist 7 Jahre ganz sicher nicht E-Jugend...Entsprechend passen auch die anderen Alterklassen nicht. In meinem Posting oben habe ich versucht, das auf die deutschen Bezeichnungen zu korrigieren. Maßgeblich ist das Alter, das sollte ja international eindeutig genug sein...


    Grüße
    Oliver

  • Hallo,


    was hat dieser Link mit Unterzahl bzw.Überzahl im F-Jugendbereich zu tun (ich habe das allerdings nicht ganz genau gelesen, war viel zu viel)?


    Gruß


    Leonard