Wie motiviere ich diejenigen, die nicht spielen dürfen?

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  • Tach zusammen,
    folgendes bezieht sich alles auf meine derzeitige C-Jugend! :)
    Wir haben einen Kader von 21 Spielern, nur 15 dürfen pro Spiel eingesetzt werden...heißt: 6 (!) Spieler dürfen nicht spielen. Wir notieren uns die Trainingsbeteiligungen, wer wie gut mitmacht und richten uns auch ein bisschen danach. Aber natürlich wollen v.a. die Jungs gewinnen! Bedeutet: Wir müssen auch verstärkt (nicht nur) die vermeintlich "besseren" mitnehmen. Ich denke in der C-Jugend kann man schonmal ein bisschen leistungsorientiert denken, besonders weil es den Jungs eben nicht egal ist, ob sie gewinnen oder verlieren...Natürlich wollen wir aber auch nicht immer die gleichen daheim lassen, aber die "schwächeren" wird es wohl häufiger treffen. Nun meine eigentliche Frage: Wie würdet ihr es den betroffenen Spielern sagen und wie motiviert ihr sie nach der Enttäuschung?
    Bitte Andre & Co, zermalmt mich nicht wegen meinem (wie ich finde in der C-Jugend gerechtfertigtem) leistungs- und ergebnisorientiertem Denken...;-)

    Erfolg tut nur der haben, der hart arbeiten tut. (Klaus Toppmöller)
    Mal verliert man und mal gewinnen die anderen. (Otto Rehhagel)
    Man darf den Sand nicht in den Kopf stecken. (Lothar Matthäus)

  • Wenn das Kriterium die Leistung ist, dann musst Du es den Spielern auch so verkaufen. Die sind doch nicht doof, die merken das ohnehin.


    Motivieren kannst Du sie nur, indem Du Ihnen sagst, dass sie a) auch ihre Einsätze bekommen und b) dass sie sich durch individuelle Verbesserung mehr in den Vordergrund spielen können. Beides musst Du dann aber auch einlösen.


    Dein Posting liest sich aber ein wenig so, als hättest Du gutre Spieler, die nicht regelmäßig ins Training kommen, aber dennoch aufgestellt werden. Wenn das stimmt, dann halte ich das für hochgefährlich, da sind die Konflikte im Team doch unausweichlich.


    Grüße
    Oliver

  • Egal, wie die Regelung ausschaut (kann bei einer Gurkentruppe ganz anders sein als bei einem Leistungsteam), sie muß für die Beteiligten jederzeit nachvollziehbar sein.


    Mal ein paar Beispiele: wenn der Trainer sagt, bei mir spielt jeder gleichlang, dann sollte das generell auch so sein. Wenn der Trainer sagt, bei mir spielen die, die am häufigsten beim Training sind, dann muß das jeder sehen können. Wenn der Trainer sagt, bei mir spielen nur die Besten, dann mag es in Einzelfällen unterschiedliche Ansichten darüber geben, dennoch wird es keine Unterschiede zwischen der Erwartung und Durchführung geben.


    Ein Trainer, der einen Schlingerkurs fährt, weil er es allen recht machen will, macht es letzendlich niemandem recht! Wenn der Trainer in den Spiegel schaut, muß er sich selbst als Menschen mit Schwächen und Stärken erkennen können. Kann der Trainer nicht zugleich der Mensch sein, der er ist, so sollte er sich ein anderes Hobby suchen!

  • Zwei Dinge die mir bei sowas immer sofort in den Kopf schießen ist, dass zum einen versucht werden sollte - geschickt zu rotieren, ohne die Mannschaft signifikant zu schwächen und zum zweiten könnte man auch versuchen eine Trainingsenheit unter der Woche 1 oder 2 mal im Monat mit einem Freundschaftsspiel zu gestalten.
    Dort können dann die tendenziell schlechteren Spielen und werden dann vom Rest des Teams unterstützt.


    Eventuell können diese Trainingsspiele auch gegen eine starke D-Jugend oder schwache B- Jugend ausgetragen werden (ggf. die aus eurem Verein)


    Grüße
    Zodiak

    „Erfolg ist ein Geschenk – eingepackt in harte Arbeit." (Ernst Ferstl)

  • Du mußt das selber mit dir ausmachen, hier geht es nicht um zermalmen.


    Ich finde es grundsätzlich richtig scheisse -sorry-....wenn ein Verein es nicht hinbekommt, die Mannschaften so zu melden, dass man zahlenmäßig passende Teams erhält.


    Ich erfahre das gerade selber, weil wir bei einem 9ér Team 16 Spieler aufnahmen und die D 2 wohl 20 hat. Wen läßt Trainer nun zu Hause. Allein das man jemanden zu Hause lassen muß finde ich mies.


    Richtig wäre für mich, dass jeder mal aussetzt. Es geht um Ausbildung, es geht um Gerechtigkeit innerhalb der Mannschaft. Wenn Leute IN einer Mannschaft sind und hier in dieser Frage ausgegrenzt werden, dann ist das für mich nicht ok.. Das schönste wäre, man sucht sich sein Team zahlenmäßig aus und das habe ich zu bedienen.


    Tatsache ist auch, dass ich keinen kenne, der nicht das Grundgerüst seiner Mannschaft, also den Leistungsstamm grundsätzlich mitnimmt. Bei schlechtem Gewissen werden da Luftschlösser für die anderen als Lügengerüst aufgebaut und in anderen Fällen wird das was man meint -Leistungsdenken mit Leistungsdruck im Breitensport- auch offiziell ausgesprochen.


    Ich finde es nicht gut und wäre ich der Haupttrainer ....könnte sich der Verein aussuchen, ob er mit meiner Denke Schwanger gehen möchte oder ich wäre der falsche Mann.


    Es ist Sache der Verantwortlichen des Vereins die Mannschaften zumindest zahlenmäßig richtig zu bestücken. D.h. für mich ...notwendige Spielermenge + 4 Auswechsel und vielleicht einen über den Durst und Ende. Alles andere habe ich nicht zu vertreten.


    Die Gründe dafür, warum man zu wenig Mitglieder hat, um die Mannschaften vernünftig zahlenmäßig aufzuteilen, sind vielfältig. Das ist von mir auch kein echter Vorwurf, sonder die Wiederspiegelung der Realität. NUR....wenn ich das als Verein nicht positiv beeinflussen kann, dann habe ich auch als Verein mit den Konsequenzen zu leben und alles andere ist für mich -sorry- Körperverletzung am Spieler der nicht eingesetzt wird.


    Man beachte, ...wir reden hier darüber, dass zuviele Spieler in der Mannschaft sind und deshalb nicht ausreichend zum Zug kommen und darüber, wen man nach welchem Modus zu Hause läßt, richtig?

  • Es ist Sache der Verantwortlichen des Vereins die Mannschaften zumindest zahlenmäßig richtig zu bestücken. D.h. für mich ...notwendige Spielermenge + 4 Auswechsel und vielleicht einen über den Durst und Ende. Alles andere habe ich nicht zu vertreten.


    Ich verstehe dein Ansinnen, aber wie willst du das in nicht so großen Vereinen hinbekommen? Dabei meine ich jetzt nicht mal unsere noch kleineren Nachbarvereine, die fast immer pro Altersstufe nur eine Mannschaft zusammen kratzen können, sondern z.B. so eine Konstellation wie bei uns: 18 Kinder bei Feldspielmannschaften der Stärke 6+1. Wenn ich deine Rechnung befolge, komme ich auf elf Spieler, das passt sehr gut zu meiner Vorstellung des Optimums von zwölf Spielern für einen solchen Kader. Wir dürfen übrigens maximal elf Spieler einsetzen, insofern fände ich vielleicht auch elf die für den Spielbetrieb passendere Zahl. Nun bleiben dann aber sieben Spieler übrig. Was sollen wir denn mit denen machen?


    Ein größerer Verein hat da vielleicht dann doppelt oder drei mal so viele Kinder. Da kann man einen solchen Überhang dann ausgleichen, indem jede Mannschaft halt einen Spieler mehr oder weniger hat, das wird nicht so schnell kritisch. Für schwierig halte ich tatsächlich die Frage, wie ein Verein verfahren soll, der zwischen vierzehn und achtzehn Spieler in einer Mannschaft hat, das sind zu viele für eine und zu wenige bis gerade genug für zwei.


    Wir haben mit unseren achtzehn Spielern jetzt zwei Teams gemeldet. Tja, bei mir sind nun einer krank und ein anderer verletzt. Schon habe ich, möglicherweise für die nächsten paar Wochen, keinen Auswechselspieler mehr, fällt nur noch einer aus, so sind wir in Unterzahl. Da wird jetzt wohl einer aus der anderen Mannschaft aushelfen, wegen der recht strengen Regularien in dem Zusammenhang in unserem Kreis ist das aber auch nicht folgenlos (obwohl sich offenbar bei uns niemand richtiggehend fest spielen kann). Ich möchte damit nur verdeutlichen, dass man mit einem kleinen Kader schnell in Schwierigkeiten geraten kann..

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • ch verstehe dein Ansinnen, aber wie willst du das in nicht so großen Vereinen hinbekommen?


    Das ist schwer und dort wo man keine Möglichkeiten hat, sei es weil bereits alles ausgeschöpft wurde, als auch...das die Verantwortlichen zu faul sind, keine Ideen haben....egal wo der Grund dafür liegt sollte dafür sorgen, dass man das Problem nicht am schwachen Spieler der in eine Mannschaft des Breitensports im Kampf um die Goldene Ananas, also im Kampf um Platz 11 oder 7 in der Kreisklasse C oder was weiss ich...also in die übervolle Mannschaft als 24igster ströhmt.....auslassen!!!


    DAS war meine Botschaft/Meinung.


    Eher sollte man darüber nachdenken, einen Aufnahmestopp zu verhängen.

  • Eher sollte man darüber nachdenken, einen Aufnahmestopp zu verhängen.


    Und anderen Kindern das Fußballspielen nicht ermöglichen? So eine Aussage hätte ich von dir nicht erwartet :)
    Natürlich gibt es diese Probleme in vielen Vereinen, was in meinen Augen immer mehr abhilfe schafft (zumindest bei uns im Umkreis) sind die Gründungen von JFGs.
    So gibt es pro Jahrgang min. zwei aber meist auch 3 oder 4 Mannschaften pro Jahrgang, je nach Anzahl der Vereine die sich der JFG anschließen.


    Grüße
    Zodiak

    „Erfolg ist ein Geschenk – eingepackt in harte Arbeit." (Ernst Ferstl)

  • Und anderen Kindern das Fußballspielen nicht ermöglichen? So eine Aussage hätte ich von dir nicht erwartet :)


    Das würde mir auch nicht behagen.


    Natürlich gibt es diese Probleme in vielen Vereinen, was in meinen Augen immer mehr abhilfe schafft (zumindest bei uns im Umkreis) sind die Gründungen von JFGs. So gibt es pro Jahrgang min. zwei aber meist auch 3 oder 4 Mannschaften pro Jahrgang, je nach Anzahl der Vereine die sich der JFG anschließen.


    Das Problem, das ich damit bei uns konkret hätte, wäre, dass der natürliche Partnerverein die Prinzipien des KiFu meiner Beobachtung nach mit Füßen tritt. Da wird schon in der F-Jugend nur auf Ergebnis gespielt. Tatsächlich gibt es in der D- und C-Jugend eine JSG mit diesem Verein, ich dachte früher, das habe an schwachen Jahrgängen gelegen. Vor ein paar Monaten sagte mir aber ein Trainer dieses Vereins, der Grund sei gewesen, dass man immer eine Mannschaft in der Gruppenliga haben will...

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  • Eher sollte man darüber nachdenken, einen Aufnahmestopp zu verhängen.



    Das würde mir auch nicht behagen.

    Wir haben jetzt einen Aufnahmestopp in der F. Niemandem behagt das, das ist vollkommen klar. Vor der Saison sind wir gestartet mit 12 Kindern in der F1. Da war ich richtig zufrieden. 2 Monate später sind's bereits 17. F2 ist auch voll. Was soll ich denn machen? Mein Jugendleiter bekommt keine neuen Trainer, von Trainingsmöglichkeiten mal ganz abgesehen. Daher kriegen wir keine F3 installiert (was ja naheliegend wäre).


    Wohlgemerkt: Wir machen das nicht an der Leistung fest, aktuell würde ich auch Mario Götze wegschicken müssen. Und es geht auch nicht darum, mir als Trainer den Wohlfühlbereich zu sichern. Da sind wir mit 17 jetzt schon weit drüber. Aber irgendwo ist die Grenze erreicht, ich muss ja auch dafür sorgen, dass wir noch sinnvoll trainieren können. Zumal an unserem Ort weitere Vereine existieren. Wir verhindern also nicht, dass die Kinder Fussball spielen, sondern wir erschweren es, weil die Eltern/Kinder evtl. etwas längere Wege in Kauf nehmen müssen. Aber ich fühl mich trotzdem scheiße, wenn ich so einen Knirps wieder wegschicken muss.


    Optimal wäre sicher, die Jugendarbeit bei uns im Ort vereinsübergreifend zu organisieren. Dann hätte man jeweils 4 oder 5 Jahrgangsmannschaften, dann würden solche Probleme nie auftreten. Aber da sind die Vereinsfunktionäre vor.


    Grüße
    Oliver

  • Ich sage und meine fest, dass das Thema Bankdrücker im Breitensport abgeschafft gehört.


    Es spielen alle. Wenn das nicht so ist, ist auch der Grund der in diesem Thread behandelt wird einer, den es abzustellen gilt.


    Übrigens habe ich mich gerade mit meiner Frau besprochen. Sollte es mein Trainerkollege morgen beim Punktspiel wagen, einen - eventuell unseren Sohn - der im letzten Spiel 12 Minuten spielte....und der die Ansage erhielt, dass er das im nächsten Spiel wieder gut machen wird....nicht cirka 45 von 60 Minuten spielen lassen, werde ich mein Traineramt wieder beenden und meinen Sohn nehmen und zurück zum alten Verein gehen. Das haben wir uns heute so vorgenommen und das werde ich so auch durchziehen, basta.


    Das gleiche würde ich tun -Vereinswechsel- wenn mein Sohn in einem Verein wäre, wo er die Nr. 17 in einer E Mannschaft wäre. Da fahre ich doch lieber etwas länger und er spielt....dazu schaue ich mir den Trainer dort an und werde ihn unter Zeugen fragen, ob er alle spielen läßt oder ala Magath verfährt.


    Da ginge ich auch noch ein Häuschen weiter oder würde sogar ganz darauf verzichten. So siehts aus!

  • Andre, an deinem Post "stört" mich so einiges:


    Bei allem Respekt, aber die Aussage, " Ich sage und meine fest, dass das Thema Bankdrücker im Breitensport abgeschafft gehört." ist einfach nur plakativ. In etwa vergleichbar mit einem Politiker, der meint Arbeitslosigkeit gehört abgeschafft, o.ä.


    Ich denke, jeder Trainer würde gerne eine Mannschaft trainieren, wo immer immer jeden lohnend einsetzten kann.
    1) Aber gerade im Breitensport, hat man viele Kinder, die aus diversen Gründen mal fernbleiben, man muss also mit einer größeren Varianz in der Spieleranzahl am Wochenende leben. Daraus folgt, dass ein knapp bemessener Kader, schnell dazu führt, dass man nicht genügend Spieler hat.
    2) Selbst wenn du einen optimalen 12-Mann-Kader (Beispiel E-Jugend) hast, was machst du im Winter bei Hallenturnieren? Dann müssen dort doch sicherlich auch Kinder am Wochenende aussetzten! (Wer mehr als 8 Feldspieler zu einem Hallenturnier mitnimmt, kann diese, in meinen Augen, nicht alle lohnend zum Einsatz bringen.)
    3) WIe will man eine Trainingsdiziplin (die mir auch im Breitensport wichtig ist, denn es ist ein Mannschaftssport, soziale Komponenten zu erlernen gehört auch dazu) durchsetzten, wenn man permanent darauf angewiesen ist, dass alle auch zum Spiel kommen, ganz gleich, ob sie trainiert haben, ob sie entschuldigt oder unentschuldigt gefehlt haben, wie sich den Mitspielern oder den Gegnern verhalten haben, ob sie die Trainingsarbeit massiv gestört haben, etc.
    Wir Trainer haben auch einen pädagogischen Auftrag. Gerade in den jungen Alterklassen, mit zunehmendem Alter wird das Erlernen sozialer Ziele immer schwerer.
    4) Gerade im Breitensport, können Vereine die Spieleranzahl schwer regulieren. Man kann aus diversen Gründen die Kader nicht knapp bemessen, denn für viele (kleine Anzahl der Aktiven) Mannschaften reichen meist die Kapazitäten (Trainer, Platz) nicht aus, und wenn man sich für wenige anzahlmäßig kleine Mannschaften pro Jahrgang entschließt, alle anderen abweist, was macht der Verein, wenn ein paar Spieler aufhören oder wechseln, besonders beim Wechsel ins Großfeld oder den 9er-Fussball?
    Soll er dann aus Mangel an auffindbaren Neueintritten (die mesten spielen ja mittlerweile woanders) die Mannschaft abmelden? Oder Spieler abwerben? (Dagegen sprichst du dich doch immer aus)
    5) Warum sollen die Kinder nicht lernen, dass man auch mal nicht zum Wettkampf eingeladen ist? Wichtig ist doch nur, dass die Spielzeit am Ende des Monats, der Saison für JEDES Kind lohnend war. Da kann man doch auch mal ne Woche aussetzten. Natürlich nicht mehrere Wochen hintereinander. Damit können F-Jugendspieler umgehen (zumindest, wenn die Eltern nicht gegen den Trainer arbeiten).
    6) gibt sicherlich noch weitere Gründe...



    Deine Aussagen empfinde ich, bei allem Respekt, oft nur noch undurchdacht, stimmenerhaschend, realitätsfremd und scheinbar von den eigenen persönlichen Frusrtrationen geleitet (bzw. über dein Kind prohiziert).


    Es ist nicht das erste Mal, dass du dich über den Trainer eines deiner Kinder ausläßt. Ständig kritisierst du diese, für Taktik, Umgang mit den Kindern, Einsatzzeiten, etc.
    Du marschierst zum Vorstand, und wahrscheinlich "fachsimpelst" du mit anderen Eltern am Spielfeldrand.


    Du scheinst genau so ein Vater zu sein, den sich kein Trainer wünscht. Immer am Nörgeln, nie zufrieden, immer den "Besserwisser" raushängen lassen, wahrscheinlich schaust du dir jedes Training deiner Kinder aus Nahdistanz an, soweit es dir arbeitstechnisch möglich ist.


    Die Saison hat kaum angefangen, dein Sohn hat im Punktspiel ein 12 min gespielt, also ein Fünftel. Ist nicht wirklich viel, aber auch nicht gar nicht. 60 min Spielzeit heißt D-Jugend, deinen Ausagen stets folgend, in einem leistungsorientierteren Verein. Dort finde ich es o.k., wenn ab D-jugend, dann auch gewisse Unterschiede in der SPielzeitz gemacht werden, die auf Leistung und Einsatz beruhen. Nie ins Extreme verfallend (Spieler spielt gar nicht, wenn eingeladen), aber nicht alle gleichviel.
    Nach einem Spiel, mit einem Fünftel Spielzeit, schon Schaum vor dem Mund zu haben, und den Vereinswechsel zu besprechen, naja, ich mache mir meine Gedanken.
    Was ist denn, wenn er im nächsten Spiel, lohnend, also 30-35 min spielt? Dann wechselt du auch, deinen Aussagen folgend. Ich denke mir meinen Teil.



    Eine Empfehlung von mir (wie du mit ihr umgehst, sei dir überlassen): Bleibe mal einige Zeit dem Sport deiner Kinder fern. Bringe sie hin, hole sie ab, aber bleibe dem Platz fern. Frage deinen Sohn, ob er Spaß hatte, ob er gewonnen hat oder ob er was erzählen will, aber unterhalte dich nicht über Taktik, Spielzeit o.ä. mit ihm. Er sollte enscheiden, was er erzählen will, nicht du durch deine gezielten Fragen.



    P.S.:
    "Den Trainer unter Zeugen befragen, ..." was soll denn dieser Scheiß.
    Wozu die Zeugen? Willst du ihn dann zur Rechenschaft ziehen, wenn er dann doch anders handelt?
    Scheinbar geht es dir nicht primär, um deinen Sohn, sondern um einen Konflikt du vs der andere Trainer (egal welcher, ist wie hier im Forum).
    Wenn der Trainer meines Sohnes, mir völlig widerstreben sollte, dann wechselt mein Sohn. Ich brauche keine Zeugen, kein Streit, kein Recht vs Unrecht, und kein Klagen beil Vorstand etc. Denn es geht nicht um mein Ego, sondern darum, dass mein Kind sich wohlfühlt, Spaß hat, und sich eventuell noch gut entwickelt. (sportlich, wie sozial).

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

    Einmal editiert, zuletzt von Sir Alex ()

  • Ja, ich finde die Lösungen von Andre auch zu "einfach" und damit theoretisch. Hilfreicher wären tatsächlich konkrete Vorschläge, wie man mit einem zu großen Kader umgehen sollte...
    Auch die von TW-Trainer propagierte "klare Linie" habe ich für mich noch nicht gefunden. In einem kleinen Verein haben wir seit Jahren zum ersten Mal wieder eine B-Jugend. Toll ist dabei, dass wir in den letzten Monaten mehrere komplette Neuanfänger aufgenommen haben. Manche können schon recht viel, andere müssen noch viel lernen. Wie geht man mit dieser Situation um? Wenn wir unseren Stamm mit den stärkeren Neuen ergänzen, können wir einigermaßen mithalten (heißt immer noch, dass wir den meisten Gegnern unterlegen sind). Wenn drei von den ganz Neuen spielen, wird es sehr sehr schwierig... Es ist ein Balanceakt, kann eben darauf hinauslaufen, dass der ein oder andere mal nur 20 Minuten im Spiel zum Einsatz kommt. Trotz "reinem" Breitensport. Trotz meiner ausgeprägten sozialen Ader...

  • Also, hier wurde ja schon wieder heiß diskutiert :)
    Allerdings hat kaum einer von euch auf meine Frage geantwortet ;)
    Diese war: Wie motiviere ich diejenigen, die nicht spielen können?!
    Wer nicht spielt, wird nach Trainingsbeteiligung und sozialem Verhalten - nicht zuletzt aber auch durch die Leistung - entschieden...
    Freundschaftsspiele ist ein guter Vorschlag, an den wir auch schon gedacht haben, aber es ist denke ich nicht so leicht, Gegner zu finden, die unter der Woche spielen wollen, wenn sie am Wochenende auch ein Spiel haben...
    Zum Thema mit den vielen Spielern: Wir haben eine SG mit unserem Nachbarverein, von dem aber nur 5 Spieler jetzt bei uns sind. Ach und nochmal: Bei mir handelt es sich um eine C-Jugend ;)
    Zu den Posts von Andre und Sir Alex äußer ich mich jetzt mal nicht :P
    Danke euch für letzere und weitere interessante Beiträge und wünsch euch noch nen schönen Abend und ein gutes Wochenende mit hoffentlich 3 Punkten ;) (auch wenn es in den unteren Jugenden nicht so wichtig ist, ist es doch schöner zu gewinnen, als zu verlieren :thumbup: )

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  • Sir Alex, heute zuviel getrunken oder was ist los. Furchtbar dein Ton.


    Was du registrieren solltest ist, dass fast jeder Verein gespickt ist von selbstsüchtigen gewinndenkenden Trainern. Genau das ist auch mein neues Problem, aber davon werde ich hier nichts posten. Drei Beschwerden nach einer Woche, nicht gegen mich...prima Bilanz.


    Ferner solltest du registrieren, dass niemand auf dieser Welt meinen Sohn durch nicht kindgerechte -was auch immer- körperlich verletzt (seelisch) und genau das geschieht hier. "Mama, wenn ich morgen wieder so kurz spiele, möchte ich zu meinem alten Verein zurück, da war auch nicht alles gut, aber gespielt haben wir alle immer!" Das wurde mir heute so berichtet.


    Mein Sohn ist aber nicht Thema was das Auswechseln angeht, sondern das betraf auch noch 3 andere Spieler. Es handelt sich um eine grundsätzliche Frage...aber auch hierzu kein weiteres Wort.


    Darüberhinaus könntest Du wahrnehmen, dass ich die anderen 50ig Prozent des Trainerteams wahrnehme. Offiziell bin ich der Co. Ich trainiere meinen Sohn.


    Ich schaue entsprechend nicht gaffend vom Rand zu -wie du dich so oder so ähnlich in unverschämter Weise hier ausdrückst, sondern ich unterstütze den Menschen, den ich grundsätzlich sehr mag, aber der mir in diesen Fragen doch viel weiter entfernt scheint, als es gewisse deutliche Abmachungen zu Beginn des gemeinsamen Weges beschrieben. Ich weichevon den Abmachungen nicht ab.


    Bei mir spielte jeder und zu ähnlichen Zeiten. Wenn das dazu führt, dass unser D Team in der Rückrunde ganz oben mitspielt, ist das schön, wenn nicht spielen sie dort, wo sie wohl hingehören. Meinen Teil trage ich mit guten interessanten und lehrreichen Trainings die altersangemessen und anstrengend sind...bei. Wenn das nicht stattfindet, bin ich falsch und gehe und mit mir mein Kind, so ist das! Konsequent.


    Ich möchte dir abschließend sagen, dass du mich mal kreuzweise kannst!

    Einmal editiert, zuletzt von Andre ()

  • Sir Alex, heute zuviel getrunken oder was ist los. Furchtbar dein Ton.


    ....


    Ich möchte dir abschließend sagen, dass du mich mal kreuzweise kannst!

    Mir ist schon klar, dass mein Beitrag, kein Lobgesang auf deine Person war.


    Dennoch habe ich (zumindest ) versucht, deine Meinung, dein Tun und Handeln zu bewerten (kritisieren) und nicht deine Person. Genauso wenig, wie ich solche, von dir getätigten, Ausdrück(sweisen)e nicht verwende.


    Aber das ist nicht neu, dass du zu solch einfachen Beleidigungen greifst, und die persönliche Ebene betritts.



    Genau das zeigt mir immer wieder deutlich, dass es dir um deine persönlichen Eitelkeiten geht, und nicht um die sachliche Auseinandersetzung mit Themen. Du profilierst dich über den Fussball, nicht (mehr) über die Ergebnisse, sondern über dein erhabenes Wissen über die (einzig) richtige Form der Ausbildung.
    Auch dieses Forum dient dir nur zur Profilierung deiner Person. Dabei sollte es zum Meinungsaustausch dienen, Hilfe in Sachthemen bieten und durch konroverse Diskussionen den Wissenhorizont erweitern, und damit neue Lösungen finden, alte Sichweisen modifizieren oder die alte, eigene Meinung weiter festigen.



    P.S.: Du warst lange Zeit kein Trainer, und du hast mehrere Söhne. Geschildert hast du davon reichlich. Daß du, in der (sehr kurzen) Zeit als Co-Trainer auf dem Platz stehst, ist klar. Ich dachte es wäre klar, dass ich diese Episode nicht meinte, als ich deine Anwesenheit am Trainingsplatz kritisch erwähnte.
    Und auch wenn du es mir nicht glaubst, dass war ein ernst gemeinter Rat, bezüglich dem Fernbleiben vom Kindessport, der völlig losgelöst von meiner Sympathie/Antipathie zu deiner Person war.


    Ich frage mich, warum man überhaupt wechselt, wenn man ausreichend spielt und es offenkundig auch Spaß bereitet hat. (Sonst würde dein Sohn ja eine Rückkehr nicht in Erwägung ziehen). War auch hier wieder das Ego des Papas vordergründig. Hat er sich mit dem Trainer, dem Vorstand, dem Verein aus egoistischen Motiven angelegt? Oder wolte er unbedingt Trainer werden, und hat mit dem (gemeinsamen) Wechsel nicht den alleinigen WIllen des Kindes in den Mittelpunkt gestellt, sondern seine eigenen Bedürfnisse?


    Eins noch, dir ist hoffentlich klar, dass Kinder die Unzufriedenheiten der Eltern bemerken (erstrecht, wenn man sie häufig auch zuhause thematisiert, was bei dir ja ganz offenkundig der Fall ist), und so bei einer Befragung von den Eltern meist in deren Sinne antworten. Deshalb dürfen Kinder auch nicht wählen, weil sie von Vorbildern einfach zu manipulieren sind.

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

  • Ach eins noch:


    Du solltest vielleicht nicht jeden Post immer aus einer Position der Rechtfertigung betrachten.
    Besser wäre andere Beiträge losgelöst von Emotionen sachlich zu beleuchten und sich dann dazu Gedanken machen. Das muss nicht damit einhergehen, dass man andere Meinungen dann übernimmt, man kann auch seine Meinung festigen, weil man sich intensiver mit anderen Sichtweisen auseinandergesetzt hat. Und es gibt auch gut begründbare und nachvollzibare Positionen zu Themen, die man trotzdem gegensätzlich bewertet. Weil nicht alles schwarz oder weiß sein muss.

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill


  • Dem kann ich mich zu 100% anschließen. Beim Rest kann ich euch nur raten, euch per PN auszutauschen.


    AndyE


    Schwieriges Thema das du hier ansprichst. Ich finde es aber schon mal aller Ehren wert, dass du hier um Tipps bittest. Zeigt es doch, dass dir diese Spieler nicht egal sind. Vorweg, diese Einstellung


    Zitat

    Wer nicht spielt, wird nach Trainingsbeteiligung und sozialem Verhalten - nicht zuletzt aber auch durch die Leistung - entschieden...


    finde ich für eine C-Jugend absolut nicht verwerflich. Grundsätzlich handelt es sich bei deinem Thread um einen wichtigen Bereich innerhalb einer Trainertätigkeit. Motivations- und Kommunikationsfähigkeit eines Trainers. Da trennt sich doch schnell die Spreu vom Weizen. In deinem Fall habe ich jetzt auch nicht den Königsweg, aber ich beschreibe dir mal wie ich vorgehen würde und vielleicht ist was für dich dabei bzw. hast du vermutlich selber vieles davon bereits schon gemacht. Gleich zu Beginn in einer Mannschaftsbesprechung die Situation darlegen und dabei die Richtlinie vorgeben:1. Training ist Pflicht. Wer nicht trainiert, spielt nicht. Würde auch für Messi gelten (auch wenn's weh tut :) ). 2. Trainingsleistung A: Wer engagiert und motiviert trainiert, erhält ( gedankliche ) Pluspunkte. Trainingsleistung B: Wer ( unberechtigt ) ständig meckert, mosert und Mannschaftskollegen nieder macht, erhält ( gedankliche ) Minuspunkte. Im Training würde ich besonders die Spieler durch loben motivieren, die eben nicht so oft spielen. Aber bitte nur wenn es auch berechtigt ist. Nicht loben des Lobens wegen, sonst machst du dich unglaubwürdig. Im Trainingsbetrieb würde ich ( bzw. mache ich dies schon bei meiner E-Jugend ) sehr viel Einzelgespräche führen. Während des Abschlussspiels ist oft Zeit dafür. Ich glaube das gerade diese Möglichkeit viel zu sehr venachlässigt wird ! Bei diesen Gesprächen bekommst du oft sehr gut mit, was in dem Spieler vorgeht. Gerade im Alter der C-Jugend für dich als Trainer immens wichtig, die Stimmung im Team zu kennen und den Jungs deutlich machen, dass du ihnen zuhörst, wenn sie was bedrückt. Und gerade den Spielern, um die es dir ja geht, würde ich vermitteln das sie ein wichtiger Bestandteil der Mannschaft sind. Aber nochmal: Bleib authentisch!! Das wäre auch schon der für mich wichtigste Tipp.


    Dann würde ich z.B. bei einer Weihnachtsfeier diese Spieler für Trainingsleistung, Trainingsteilnahme oder was auch immer ehren. Die wären auf dieser Feier für mich der Mittelpunkt. Und zwar ganz ehrlich gemeint. Dann würde ich mich mit dem Trainer der D-Jugend zusammen schließen. Vielleicht hat der ein ähnliches Problem und ihr könnt im Rahmen eines Trainingsspiels für Spielpraxis der Spieler sorgen. Aber grundsätzlich kennt man doch mind. einen Trainer eines anderen Vereins, mit dem besonders gut kann. Freundschaftsspiele sollten da auch in der Woche möglich sein.


    Wie gesagt, ich habe auch nicht den Königsweg. Bist jetzt eben als Motivator gefragt.

  • Ein langes Posting ist von mir gelöscht. Gelöscht, weil ich im Nachhinein meine, das es sinnlos ist. Sir Alex ...du bist der Beste...menschlich ein klasse Typ, ...fachlich spitze....psychologisch bestens.....retorisch eine Granate. Bleib einfach wie du bist, du hast ja soooo recht. Grüsschen

    2 Mal editiert, zuletzt von Andre ()

  • Danke Steini für deinen Post! ;) Er war durchaus hilfreich, auch wenn ich natürlich auch noch Co's, die da nicht ganz und schon gar nicht ohne Murren mitziehen würden (besonders wenn die "Messis" nicht spielen dürfen) und auch einige Spieler habe, denen es sehr wichtig ist zu gewinnen und die es deshalb sehr schlimm fänden, wenn die "Guten" daheim bleiben müssen...an Freundschaftsspiele haben wir wie oben glaub schon mal erwähnt auch gedacht, werden wir bestimmt auch machen :)
    Zu den anderen Beiden, die hier mit"diskutieren" fällt mir leider nix ein. Auch da kann ich nur Steini beipflichten, sowas per PNs zu klären oder aber einfach komplett sein zu lassen... :thumbdown:
    Gute Nacht :sleeping:

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