Training im Käfig

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  • Ausserdem gibt auch der DFB an, dass viele Bälle neben dem Spielfeld liegen sollen um das Tempo zu erhöhen.


    Steht da nicht viel mehr, "... um Leerlauf zu vermeiden..."? Das is nämlich was anderes als Tempo erhöhen ...;)


    Nebenbei: Geh doch dann mit den Kids einfach n paar mal rein und mach die Erfahrung mal. Es ist ja auch Dein Hobby und wenn's Dir Spaß macht. Es wird keiner deswegen später auf der Straße stehen ... oder zum Psychiater müssen deswegen ... und berichte uns :)

  • Das mit dem Leerlauf kann natürlich gut sein :D War jetzt mehr oder weniger eigeninterpretation, aber du wirst Recht haben.
    Ausprobieren werde ich es definitiv. Und der Bericht wird dann ausführlich ;)

  • Jüngere Jahrgänge sollen erst mal lernen sich auf dem Feld, auf dem sie auch in Meisterschaftsspielen spielen, zurecht zu finden. Daher bin ich ein absoluter Verfechter dafür, Abschlussspiele immer auf originalgroße Tore und zumindest in der Breite original grosse Spielfeldbreite zu nehmen. Das Stellungsspiel ist erst mal viel wichtiger, als jedes Kurzpassspiel.


    Ich gehe jetzt mal davon aus, dass die von die als jüngeren Jahrgängen bezeichneten die G-E-Jugenden sind. Da zeigt sich mal wieder der Unterschied, der zwischen deinem Team und denen der meisten von uns liegt: du führst eine Selektion durch und hast einen kleinen, hochwertigen Kader. Ich vermute auch mal, verstehe das bitte nicht als Unterstellung, dass du erfolgsorientierter als 'wir' an die Pflichtspiele herangehst. Ich sehe eher die Pflichtspiele als die Gelegenheiten, mal größere Mannschaftszusammenstellungen zu trainieren. Als Abschlussspiele habe ich sie weitestgehend abgeschafft, da gerade die schwächeren Spieler sonst nur zu sehr wenigen Ballkontakten kommen. Bei mir gibt es aber auch eine größere Streuung in der Leistungsfähigkeit der Spieler.


    Dennoch bin ich selbst für deine Situation nicht deiner Meinung. Wir haben gerade unsere Spielpläne für die kommende Saison bekommen, alleine in diesem Kalenderjahr werden wir zwischen dem 20.8. und dem 3.12. vierzehn Feldrundenspiele haben, dazu kommen noch 1-3 Pokalspiele, je nachdem, wie weit wir kommen (wohl eher eines als drei). Unsere Spieler spielen an den Samstagen fast aller Trainings-Wochen im 6+1. Da verwende ich die Zeit im Training lieber für Spiele in Kleingruppen. Da meine Jungs auch mal 'richtig' spielen wollen, streue ich ein solches Spiel schon auch mal ein, aber eher so in jedem vierten oder fünften Training.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Ich nochmal.
    Versteht mich nicht falsch, Technik, 1:1, schnelles Kurzpassspiel gehören natürlich unbedingt gelehrt. Meist wird das meiner Erfahrung nach bis zur völligen Lustlosigkeit der Spieler am Anfang eines jeden Trainings mit eckschen oder Schweinchen in der Mitte geübt. Hier lege ich sehr viel Wert auf Varianten, zerbreche mir tagelang den Kopf wie ich vom Prinzip her nichts anderes mache, aber immer neu verpackt. Dann folgt meist zweigeteilt zum einen Technik und zum anderen gezielt Spielsituationen nachspielen und korrigieren. Am Schluss dann ein Abschlussspiel.
    Oft sehe ich, dass diese Spiele auf ganz kleine Tore gespielt werden oder die Spielfelder sehr klein gemacht werden. Der Hintergrund dafür ist klar. Leider musste ich feststellen, dass genau diese Mannschaften, technisch wirklich starke Teams, im Meisterschaftsspiel völlig versagen, weil sie überhaupt nicht mehr mit der Platzbreite zurecht kommen, ihr Stellungsspiel grottenschlecht ist und so elementare Dinge wie Deckungsschatten sie völlig unfähig machen.
    Gleiches fällt mir nach jeder Hallensaison auf. Die Außen sind meist verweist und in der Mitte spielt man zwar kein schlechtes Kurzpassspiel, gewinnt damit allerdings keinen Meter Richtung Tor.
    Wie ihr seht, so viel schreibe ich selten und noch seltener vom Handy aus, aber das ist echt ein Problem, das ich auf die sehr einseitige trainingsmethoden schiebe, also immer kleines Feld, kleine Tore und wenige Gegner gleichzeitig. Mal ganz davon abgesehen, dass meine Torleute sich auch darüber freuen auf normale Tore zu spielen und realistische Spielsituationen zu trainieren.
    Und zu guter letzt noch eins, wie gegen Ende der Saison angedeutet habe ich die E abgegeben, da mein Sohn dort spielt und ich das für keine sehr gute Konstellation halte. Konzentriere mich nun mehr auf meine grossen Jungs und stehe anderen Trainern mit Fragen zur Verfügung.

  • So ist es Alex und deckt sich meinen Erfahrungen.Gerade nach der Hallensaison ist es extrem. Deswegen gehen wir ab und zu in den Schnee, um nicht ganz die optischen Eindrücke der Weite und Breite eines Spielfeldes zu verlieren. Nehmen es die Spieler gut an wird es auch ein interessantes Training. Da ist der Trainer gefordert!


    Zum Käfig kann ich nur soviel sagen,
    man erkennt schnell wem es Spaß macht, nähmlich denen die es drauf haben, anderen vergeht dieser sehr schnell, wenn sie dem Tempo nicht Stand halten. Zum Kennenlernen eine gute Abwechslung, mehr aber auch nicht.


    Das 2gg2 oder 3gg3 u.s.w. wird auf begrenzten Flächen trainiert und ist von großer Bedeutung. Aber, die Orginalspielfeldgröße der einzelnen Spielklassen, sollten dabei nie außer acht gelassen werden. Nehmen wir mal ein ganz simples Beispiel, der Torschuß aus größerer Entfernung. Balltiming, Körperhaltung, Torgröße u.s.w. muß ein Nachwuchskicker in kürzester Zeit erkennen und verarbeiten. Zeigt man diese im Training regelmäßig auf, kann er sie im Ligaalltag besser verarbeiten/umsetzen. Hier spielen nicht nur Automatismen eine Rolle.
    Schon allein aus diesen Gründen bin ich für eine ausgeprägte Ausbildung der Koordination. Mit ihr steigt und fällt Alles.


    beste Grüße

  • So, ich finde dieser Thread hat sich in eine Richtung entwickelt, die interessante und elementare Dinge der Ausbildung betrifft.


    - Auch meine Teams, haben nach einer Hallensaison zunächst Probleme sich auf das größe Feld, also größere Passabstände und Schärfe einzustellen. Ich beende die Hallensaison eigentlich immer gegen Ende Februar (ganz gleich, was für interessante Turniere auch im März noch existieren, es sind eh alle "Hallenmüde") und beginne in den ersten Trainingstagen ganz expliziet mit Passspiel, um Schärfe und Abstände wieder zu automatisieren. Dies mache ich durchaus auch mit eher übertribenen Abständen und Spielfeldlängen, wichtiger als Breite.


    Nach 2-3 Wochen, wenn die Spieler dieses aber wieder verinnerlicht haben, spielen sie deutlich besser, als vor der Hallenserie. Ich finde dieser Zeitpunkt ist Jahr für der Moment, wo man die Verbesserung der Jungs am deutlichsten erkennen kann, man erkennt Riesensprünge. Der Zeit und Gegnerdruck war in der Halle so groß, dass ihre Technik und Individualtaktik deutlichst besser geworden ist.


    - Deshalb, und hier habe ich eine andere Meinung als PaulBreitner, trainiere ich vor allem in U9-U11, eventuell U12 auf sehr kleinen Spielfeldern (6gg6 innerhalb der Strafraums, den in U9 sogar in der Länge verkürzt.). Gerade am Anfang, wenn ich eine neue Mannschaft übernehme, führt das dazu, dass die Abschlußspiele viele Ballverluste, wenig gelungene Pässe enthalten, aber die Spieler betreiten sehr viele Zweikämpfe, haben viel Zeit und Gegnerdruck erhalten somit ein sofortiges Feedbeck bei schlechter Ballkontrolle. AUßerdem spielt man keinen Gegner mehr aus, indem man ihn weiträumig umkurvt, nein man muss ihn wirklich fintieren bzw. ausdribbeln.
    Beobachtet man ein normales E-Jugendpiel auf durchschnittlichem Niveau kann man beonbachten, dass die meisten Spieler nahezu keine echten Zweikämpfe betreiten. Meist dribbelt ein Spieler, immer derselbe einen Gegner aus, daraus enstehen Räume für das Durchstecken oder andere Pässe, die den Mitspieler dann so den Ball erhalten lassen, dass er ohne echten Gegnerdruck diesen umkurven, oder an ihm vorbeirennen kann.
    (echter Zweikampf heist für mich, dass sich die Körper, also Oberkörper oder Arme schon berühren, alles andere ist eher weiträumig umkurven.)


    Und da das Lösen von offensiven 1gg1-Situationen gerade in dieser Altersklasse in meinen Augen das absolut wichtigste ist, spiele ich im Trainingsspiel häufig auf deutlich verkleinertem Feld.



    - Ich weiß, das die Lehrmeinung bei Technik ist, Präzision vor Geschwindigkeit.
    Ich habe da mittlerweile eine andere Meinung, klar zuerst muss die Technik in der Grobform erlernt werden. Aber dann erhöhe ich stetig Zeit- und Gegnerdruck, leiber ein wenig unganauer, dafür aber schneller. Ich gehe nicht ins andere Extrem, die Ausführung wird weiterhin trainiert und gecoacht, ich suche da einen Mittelweg, der aber eben auch Schnelligkeit beachtet.
    Die Qualität einer Technik kann man in meinen Augen nur über Zeit- und Gegnerdruck definieren, und erreicht mit und durch ihn auch ein höheres Level. Das ist zumindest meine Erfahrung.




    Nun zu der Frage mit dem Käfig:
    Ich denke regelmäßige Turniere im Käfig, bringen die Kinder weiter, man kann glücklich sein, so etwas im Trainingsbetrieb nutzen zu können.
    Allerdings finde ich 90min jede Woche, das ganze Jahr über zu viel. In den Wintermonaten kann man regelmäßg sich einen zweiten Verein dazuholen, wenn man eine Soccherhalle mietet. Man teilt sich die Kosten und spielt die volle Zeit gegeneinander, mit ständig wechselndem Personal. Die Intensität ist derart hoch, dass man wirklich viele Spieler mehr als ausreichend zum Einsatz bringen kann. Hier fallen auch im 90 min so viele Tore, dass bei ungefährer Ausgeglichenheit eh keiner weiß, ob es nun 36 zu 28 oder 32 zu 34 ausgegangen ist. Und jeder SPieler hat eine hohe Intensität und viele Ballkontakte, auch wenn ein wenig gebolzt wird.


    Ich denke man sollte stets eine vielseitige Ausbildung anbieten, um verschiedene Aspekte auch jeweils zu berücksichtigen. Dazu gehört auch mal ein wenig "Bolzen" im Käfig, eigentlich geht es hier um Zweikämpfe, Handlungsschnelligkeit, Zweikämpfe,. Handlunsschnelligkeit und Schußtechnik. (neben Ball-an und Mitnahme, die am meisten vernachlässigste Technik im Kinderfussball. "Ihh, die bolzen nur."oder Ihh, die schießen nur." sind gängige Sätze, die "kompetente Trainer und Eltern" gerne in diesem Alter gebrauchen, mit dem Resultat, in das andere, ebenso falsche Extrem zu driften, die Schußtechnik zu vernachlässigen. (Ich hatte zu diesem Thema mal einen Thraed gestartet).
    Alles wichtige Ausbildungselemente. Aber eben nicht nur einseitig auf Kosten anderer Inhalte, die keine Zeit mehr finden.

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

    Einmal editiert, zuletzt von Sir Alex ()

  • Für mich ist der Thread langsam auch interessant, weil ich deutlichst sehe, wie einige in alte Muster verfallen ;)


    Versteht mich nicht falsch, Technik, 1:1, schnelles Kurzpassspiel gehören natürlich unbedingt gelehrt.


    So, ist das so? Gem. Dfb.-Philosophie....die finde ich geil und erstrebenswert....ist es für die E der technische Pass und nicht das Passspiel und erst recht nicht das Kurzpassspiel.


    Technisch sollten sie langsam in der Lage sein, das tun zu können...so meine Interpretation...und...bei Erhaltung bzw. Förderung der Spielintelligenz...könnten sie das das auch anwenden. Genau weil das ebend von vielen tausend Trainer nicht erkannt wird, wird es von diesen tausenden Trainer erstickt...durch


    -Vorgaben, Abverlangen, Druck dabei verbreiten durch Schreien, in den Mannschaftsansprachen usw., usw., ..nicht zu vergessen die Trainingsformen...kein Spieltraining....also alles Dinge, die die Ausbildung verhindern, die die Spielintelligenz verhindern.


    Wer ihnen das technisch beibringt und sie durch Spielformen verfestigt, bringt sie dann in die Situation das auch mutig spritzig auf dem Platz in Echtzeit leben zu lassen, statt sie...übertrieben gesagt, als Zombies in Zwangsjacken zu stecken. Wir sprachen doch von einer E..richtig?


    Meist wird das meiner Erfahrung nach bis zur völligen Lustlosigkeit der Spieler am Anfang eines jeden Trainings mit eckschen oder Schweinchen in der Mitte geübt.


    Gut, ...das Zitat etwas aus dem Zusammenhang gewählt....aber....warum ist Spieler lustlos? Das ist die Frage und ich kenne die Antwort....weil man sie meist in eine Zwangsjacke steckt ...und warum tut man das....weil man ebend nicht die altersgerechte Ausbildung sieht und stattdessen in den gefühlten Erwachsenenfußball verfällt. DAS ist Ausbildungsverhinderung und finde ich so falsch.


    Am Schluss dann ein Abschlussspiel.
    Oft sehe ich, dass diese Spiele auf ganz kleine Tore gespielt werden oder die Spielfelder sehr klein gemacht werden. Der Hintergrund dafür ist klar. Leider musste ich feststellen, dass genau diese Mannschaften, technisch wirklich starke Teams, im Meisterschaftsspiel völlig versagen, weil sie überhaupt nicht mehr mit der Platzbreite zurecht kommen, ihr Stellungsspiel grottenschlecht ist und so elementare Dinge wie Deckungsschatten sie völlig unfähig machen.


    Das kann man aus verschiedenen Richtungen beleuchten:


    1. Du verfällst hier darauf, das Spiel dieser Altersgruppe zu vergessen und bemißt deine Beobachtung am Erwachsenenspiel!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!


    2. Andere lupfen den Erwachsenenfußball auf ihre Truppe. Ihre Truppe ist talentiert genug, das auch noch im Ansatz umzusetzen. Es drängt sich rein ausbildungsmäßig die Frage auf, wie stark die gleiche Truppe die das ach so gut macht....wohl wäre, ...wenn man das altersgerecht machen würde...


    3. Meisterschaftsspiel....E...oder habe ich was überlesen. Wenn nicht...für mich ein WITZ und das übliche Schema.


    Man ist in dieser Altersklasse ein Ausbilder als Trainer und mich interessiert der Ausgang des Spiels einen scheiss Dreck, sorry. Die Jungs würden nicht bemerken, dass mich das einen Dreck interessiert, weil ich von mir verlange, dass ich soviel schauspielerisches Talent besitze, dass ich ihnen glauben mache, dass Ihr Spiel für mich das aller größte dieser Welt ist....aber es wäre von mir gelogen...mittler der Weile kann ich das so schreiben...ehrlich schreiben. Bin ich als E Trainer ein Magath oder was. Ich würde hier weiter Technik schulen, langsam in das taktische 1 gegen 1 offensiv und defensiv einsteigen und spielen lassen ...genüßlich spielen lassen. Ich kann mich hier nur wiederholen....und fragen...warum fällt Trainer hier immer wieder ins alte Muster.


    Bemesse sie nicht an den Alten, an den älteren Spielern und Mannschaften. Fußballerisch hast du recht, ..du stellst die Fragen und Anmerkungen nur zum falschen Zeitpunkt......!


    Gleiches fällt mir nach jeder Hallensaison auf. Die Außen sind meist verweist und in der Mitte spielt man zwar kein schlechtes Kurzpassspiel, gewinnt damit allerdings keinen Meter Richtung Tor.


    Neben der Tatsache das mir das auch PENG wäre....mal die Frage...ob du den Futsalball kennst. Wenn nicht, mache dich schlau, ...besorge dir einen -gewichtsmäßig für die Altersgruppe-....probiere ihn aus, nutze ihn....in der HALLE...und du wirst den Unterschied zum "Draussenspiel" stark dezimieren.

  • Andre, eine Kleinigkeit:


    rede bitte nicht immer vom "taktischen 1gg1". Das ist ein weißer Schimmel. 1gg1 impliziert immer Individualtaktik.


    Ist nicht böse gemeint, sticht mir aber permanent ins Auge. Jedesmal sage ich mir, nächstes Mal sprichst du es an, so jetzt habe ich es gemacht.

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

  • Das sehe ich anders:


    -eins gegen eins...f und e....


    -taktisches eins gegen eins....


    da gesellt sich das Wort -Taktik- hinzu....das trifft für mich die D-Jugend....und umfaßt für mich das Thema...wie laufe ich den Ball ab....


    und darauf aufbauend....ab der C.....


    das...wie laufe ich den Ball ab


    -weit vorm Tor (nach innen)
    -nahe vorm Tor (nach aussen)
    -weit vorm Tor aussen
    -nahe vorm Tor aussen


    alles in Bezug auf Raumdeckung, Kette usw..


    Deshalb unterscheide ich das. Einem F-Ling sage ich -nach meiner Auffassung- nicht, wie ich den Ball ablaufe...ich lasse ihn durch Spielformen einfach machen und spreche ihn nicht darauf an


    Für einen E Ling....sagen wir zweites Jahr.....dem kann ich das taktische Ablaufen schon mal zeigen, erwarte aber keine Wunder.


    Einem D-Ling sage ich es offiziell und wiederhole es oft..und erwarte, das er es irgendwann umsetzt


    damit ich in der C....dann weiterarbeiten kann.


    Deshalb unterscheide ich das 1:1 und das taktische 1:1.


    http://talente.dfb.de/index.php?id=518941


    Broschüre 7...neulich mit meiner D praktiziert...und sie haben -bis auf ein Spieler- nicht verstanden.....nicht verstanden, weil sie noch nicht so weit sind...es unter Druck auch umzusetzen...aber ich arbeite dran...wird immer wieder auf verschiedene Weise wiederholt....


    Die Broschüre 7 wird hier vom Stützpunkttrainer praktiziert...Stützpunkt....= ...aber der D und nicht bei der Kreisauswalhl in der E und darunter sowieso nicht.


    Also drunter....1:1....ab der D ...taktisches 1:1 ;) ....so verstehe ich es. Gruß Andre

  • Andre, deine dir eigenen Interpretationen und Definitionen von Begrifflichkeiten in allen Ehren, macht deine Sichtweise deswegen nicht richtiger.
    Abgesehen davon sind Diskussionen dann immer unkompliziert, wenn Begrifflichkeiten von allen gleich definiert werden. Und 1gg1 kann man nicht losgelöst von Taktik sehen.


    Ich will man an diesem Punkt nicht aufhängen, schon gar keine Diskussion führen. Es ist mir erstens nicht wichtig genug, zweitens zu eindeutig und drittens lenkt er vom eigentlichen Inhalt dieses Threads ab, der sich in eine interessante Richtung gewandelt hat.


    Mir stach das lediglich jedesmal negativ ins Auge, und ich habe weder hier noch sonstwo, jemals jemanden vom "taktischen 1gg1" sprechen hören, schon gar nicht mit der Abgrenzung, die du hier triffst. Und das hat wahrscheinlich auch seinen Grund.



    P.S.: Was soll der Link? Ich finde dort keine Klassifizierung in 1gg1 und "taktisches 1gg1".

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill


  • Sir Alex


    Ich habe deinen Post mal leicht :rolleyes: verkürzt, aber so wie er jetzt da steht deckt er sich zu 100% mit meinen Beobachtungen und der daraus resultierenden Einstellung und Trainingsmethodik. Deswegen ist gerade die Hallenzeit für mich enorm wichtig und offensive 1:1 Situationen der eindeutige Schwerpunkt ( ohne hierbei defensive Situationen und deren Training ganz außer Acht zu lassen) während der gesamten E-Jugend. Die Spreu vom Weizen trennt sich nach meinen Beobachtungen ganz deutlich dabei bei der Spielsituation mit dem Rücken zum Tor. Und die sind eben häufig in der Halle. Da braucht es Abschirmes des Balles, gute Ballannahme und -mitnahme, gleichzeitiges Eindrehen zum Tor, Tempodribbling und mutiger, präziser Torabschluss. Alles unter Gegnerdruck.


    Daher bin auch ich der Meinung an Lubi gerichtet:




    Zitat

    Ich denke regelmäßige Turniere im Käfig, bringen die Kinder weiter, man kann glücklich sein, so etwas im Trainingsbetrieb nutzen zu können.
    Allerdings finde ich 90min jede Woche, das ganze Jahr über zu viel.


    Ich wäre froh, wenn ich solch eine Möglichkeit in der Nähe hätte!!

  • Für mich ist der Thread langsam auch interessant, weil ich deutlichst sehe, wie einige in alte Muster verfallen


    Stimmt, besonders Du bist schon wieder in dein "Oberlehrer"-Muster verfallen. ;) Bitte nicht persönlich nehmen, ich stimme Dir in vielen Punkten hinsichtlich der Ausbildungsziele im Kleinfeld zu. Aber gerade bei manchen Usern (wie zB Alexbonn) kommen von Dir sofort irgendwelche Vorwürfe und Abhandlungen über Ausbildungsverhinderer usw.


    Das schafft manchmal eine komische Atmosphäre und die Diskussionen driften dann ab.

  • Alex


    es ist richtig, wenn du anmerkst, dass das 1:1 in der Literatur beschrieben ist und nicht das taktische 1:1 in der Defensive. Ich nehme deinen Hinweis so zur Kenntnis.


    Dennoch schützt es Dich -und das ist auch nicht böse gemeint- nicht davor, es weiterhin von mir so zu lesen. Ich habe mich natürlich gefragt, wo es her kommt, dass ich das mit dieser Wortwahl so unterscheide.


    Ich kam für mich darauf, dass ich es zum besseren Verständnis so beschreibe. Die Wortkombi resultiert aus der für mich persönlich erkannten Tatsache, dass es zwischen den Altersgruppen Minis, F, E und D und C unterschiede beim Training des 1:1 gibt.


    Bei den Minis gehe ich darauf nichtmal gedanklich ein....die spielen einfach nur


    Bei der F hält sich das für mich auch so, denn wenn ich dort das taktische Verhalten beim 1:1 schulen würde -siehe Link in der anderen Antwort- wären die mit dem was dazu zu schulen wäre, eindeutig überfordert .....und das scheinen sogar D-Kinder...die gerade frisch von der E gekommen sind zu sein,...denn sie setzen es spätestens unter Gegnerdruck in Echtzeit nicht um....nur einer von 14 Spielern tat das erkennbar, wenngleich er es eher schlecht machte...so meine jüngste Erfahrung.


    Bei der E schule ich das 1:1 weiter.....aufbauend....und würde hier halt Tipps geben....ohne zu erwarten, dass sie es tatsächlich umsetzen


    Das sieht dann in der D anders aus....


    In der D würde ich nun genauer und intensiv und konkret auf die verschiedenen Ansprechpunkte eingehen.....-weit vorm Tor, nahe vorm Tor, Ausbahnen....Körperhaltung, Seite aufmachen, übergeben....als deutliche individualtaktisches Verhalten besprechen und beschulen und....abverlangen.


    und langsam, ...wenn ich der Meinung bin, die haben es für sich nun verstanden und setzen es erkennbar unter Druck um.....


    gehe ich zum Schluß der D hin und ziehe das durch die C als Thema durch.....da gehe ich einen Schritt weiter und steige in die Gruppentaktik ein....verbinde alles, was ich so nicht tun kann, wenn ich den Unterbau nicht habe....


    DAS alles zusammen führte mich dazu, das 1:1 vom taktischen 1:1 zu unterscheiden.


    Es unterstreicht das, was das Dfb-Konzept aussagt....so aber nicht benennt, obwohl es so beschrieben ist....verstehe ich jedenfalls so.


    Und weisste was, ....würden die Herren des Dfb das Konzept nochmal schreiben, könnte ich mir vorstellen, dass die das auch so übernehmen würden, weil es Sinn macht und selbsterklärend und logisch ist. Die lesen hier ja mit, schauen wir mal.

    Auch andere Wortkreationen -entstanden in diesem Forum- werden von mir verwendet. Beispielsweise....."Ganzheitliches Training" wird wo geschrieben, aber oftmals in anderen Zusammenhängen benannt.....oder auch.....Kifu....oder Merkmale des Kifu.....habe ich so in der Literatur wenig bis überhaupt nicht gefunden. Diese Schlagworte beschreiben aber ein Ergebnis, dass man dann nicht immer neu beschreiben muß, sondern über das Schlagwort einfach in den Raum stellen kann und auch das finde ich gut. Das macht das Forum auch aus, was können wir dafür, dass die Fachleute noch kein passendes Wort gefunden haben. Vielleicht ist das ja so, weil bestimmte Fachleute sich über gewisse Dinge nicht oder nicht tiefgreifend genug mit der Materie auseinander gesetzt haben?


    Nun gut, ....Du hattest recht...das taktische 1:1 wird in der Literatur nicht aufgeführt/verwendet.....bei mir schon...und ich hoffe du kommst damit klar....würde dir gern ein Bier ausgeben, ..so zu sagen...als Schmerzensgeld und Bestechungsversuch ;) , Gruß Andre


    Exil Raute


    jemanden den "Oberlehrer" vorzuwerfen....soll der Adressat nicht persönlich nehmen.....hä.


    Nun gut, ich versichere dir, dass gerade mich -erprobter Gegenstromschwimmer mit nicht immer glücklicher Hautoberfläche/doppelgrins- nicht umwirft.


    Ich habe das schon zurück schrauben können, weil....sich das Gedankengut vieler Trainer schon ins Positive -pro Kifu- verrückt hat....finde ich jedenfalls.


    Wenn ich aber bemerke, dass man - auch in einem guten interessanten Thema - plötzlich Dinge für eine Kifu-Mannschaft bespricht, die aus dem Erwachsenenfußball stammen, dann bin ich der erste der aufsteht und das anmerkt (Statement 02.08.11; 23.56 h). Das ist hier geschehen, das ist unbequem für die Angesprochenen...damit kann ich dann gut leben, als Oberlehrer benannt zu werden, ....dafür habt ihr mich doch ;) , das macht die Sache hier doch ein Stück weit aus.


    Also, ...nimm du das ernst, aber nur sachlich ernst und nicht als vernichtende Kritik an den Adressaten. Wie mein Untertitel schon sagt, .....grüner Satz :rolleyes::):)

    2 Mal editiert, zuletzt von Andre ()

  • Die Schwierigkeiten bei der Umstellung von Halle aufs Feld kennt wohl jeder Trainer. Ich berücksichtige sie auch im Training, das heißt für mich aber noch lange nicht, dass ich nur noch Abschlussspiele auf Rundenspielfeld im 6+1 mit vier Auswechselspielern mache... Ich teile da übrigens durchaus Sir Alex' Beobachtung, nach der Hallensaison stelle ich bei vielen meiner Kids deutliche Verbesserungen in der Technik fest. Gerade die will ich ja auf dem Feld durch Spiele in Kleingruppen, etc. dann auch auf dem Feld weiter fördern. Und wie Sir Alex auch, dass meine Jungs sich eher im 1:1 gegen ihre Gegner durchsetzen können als sich nur auf ihr Tempo zu verlassen. Siege in 'Meisterschaftsspielen' kann ich auch nicht als Erfolgsmaßstab für mich ansehen. Aktuell, d.h. bei mir in der E, ist es ja noch so, dass man viele dieser Spiele gewinnen kann, wenn man vier engagierte Abwehrspieler hat. Da kommt dann kaum ein Angriff durch. Wenn du dann noch mit langen Bällen auf die vorne lauernden Stürmer spielst, triffst du auch irgendwann. Am besten nach einem schnell ausgeführten, langen Abschlag vom Tor. Aber will ich so gewinnen? Will ich meinen Spielern das beibringen? Ich unterstelle dir nicht, dass du das machst. Deine Spieler sind ja vielleicht wirklich zu gut, als dass sie dafür anfällig wären, dass sich solche Verhaltensmuster einschleifen. Bei vielen Mannschaften sehe ich diese Gefahr aber durchaus.


    Im übrigen gibt es auch beim Wechsel vom Feld in die Halle Umstellungsschwierigkeiten. Zu Beginn der letzten Hallensaison sind bei uns fast alle offensiven Pässe im Aus gelandet, weil die Adressaten sie nicht angenommen haben, sondern vorbei ließen und sie erlaufen wollten, der Ball in der Halle aber viel weniger abgebremst wird als draußen. Dann gibt es regelmäßig Ping Pong, weil die Filzbälle in der Halle deutlich mehr dotzen als die Kinder es von draußen gewohnt sind. Und Schwächen in der Ballannahme führen zu häufigen Ballverlusten..


    Aber zurück zum eigentlichen Thema dieses Threads, dem Spiel im Käfig (oder in der Soccer-Hall). Da sehe ich es so wie eismann, als Abwechslung finde ich es durchaus gut. Wenn es genügend deiner Kids Spaß macht. Aber ich würde es nicht regelmäßig machen und auch den Trainingseffekt (verglichen mit dem Spaß-Faktor) kritisch hinterfragen.

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  • Ach Andre, du weißt doch wie viel ich von einer sesselpupsenden DFB Philosophie halte...
    Daher möchte ich darauf nicht explizit eingehen, nur soviel, aus meinen Jungs sind wegen meinem nicht DFB konformen Training oder Verhalten noch nie Psychopathen oder tief verletzte Jugendliche entstanden.


    @ Sir Alex
    im Grunde genommen bin ich voll bei dir. Mir ging es eigentlich darum zu warnen vor zu einseitigem Training. Klar ist ein 6:6 im Strafraum ein super Training, aber auch nur, wenn nicht wochenlang alles andere dabei vernachlässigt wird. Auch mal in den kâfig oder auf's Soccerfeld zu gehen schadet niemandem. Wenn man das aber übertreibt und, wie von mir schon oft gesehen, irgendwann nicht mehr in der Lage ist auf dem großen Feld die einfachsten Dinge zu tun, dann bereitet mir das Sorgen.
    Auch wir spielen Turniere im Winter in der Halle, das zeigt, dass ich das nicht verfluche.


    So hat halt jeder Trainer seine eigenen Methoden und Vorstellungen, ist auch gut so, sonst würde es ja ausreichen, wenn man ein großes Schild am Platz aufhängen würde, mit einer Spielanleitung und fertig.


    Alex

  • Alexbonn,


    sieh mal...ich sehe deine Mimik nicht, ich höre deinen Tonfall nicht....


    deswegen finde ich dein Posting an mich unverschämt, komisch nicht.


    Meine Antwort ging übrigens an Sir Alex.


    Und noch eines:


    Ich kenne dein Training und damit deine Philosophie nicht und verurteile es nicht. Sollte jemand -und damit auch du- gegen auch nur eines der Merkmale des Kifu verstoßen....dann pubse ich gern weiter. Solche Leute sind/wären für mich Ausbildungsverhinderer. Gruß

  • Andre, ich habe geschrieben von "einer" nicht von "deiner". Somit war es ganz und garnicht als Beleidigung gegen dich gedacht, sondern einzig und alleine als Kritik gegenüber irgendwelchen scheinheiligen Philosophien von Sesselpupsenden DFB Heinis. Scheinheilig deshalb, weil ihre eigenen Leute auf dem Platz was ganz anderes demonstrieren.
    Philosophien kann man folgen, sie verinnerlichen, oder schlicht und ergreifend eine ganz andere Philosophie haben. Welche nun die richtige ist, wirst weder du, noch ich, noch irgend ein anderer beim DFB erfahren. Vermessen finde ich es, wenn man seine philosophie als einzig wahre hinstellt und jede andere im Keim erstickt.
    Das einzige was ich als positiv empfinde, ist, dass man fussballerischen Leien versucht einen kleinen Leitfaden zu geben, damit sie nicht ganz verloren sind, wie der bambini Trainer, der den Kindern 30 Minuten Kopfball beibringt.
    Weiterhin versuche ich dich in keiner Weise von deinen Prinzipien abzubringen, im Gegenteil, ich finde es toll, dass du deine Seite vertrittst und verteidigst, aber ich habe halt eine andere Philosophie, die ich nicht erst seit gestern vertrete und dahinter stehe. So gehst du deinen Weg und ich meinen, so akzeptiere ich deinen und hoffe, dass du meinen vielleicht nicht gutheißt, aber wenigstens akzeptierst.

  • Gut, dann wäre das ohne Krieg geklärt.


    Nun hast du mich aber neugierig auf deine Philosophie gemacht. Kannst Du mir einen Link geben wo ich Dein denken mal nachlesen kann. Wenn es den nicht oder noch nicht gibt, wäre es interessant, wenn du deine mal postest. Hier wäre es besonders interessant, wo deine Philosophie von der des Dfb abweicht. Gruß Andre

  • ...der Fußball wächst an denen, die ihn in Frage stellen!!!


    Ich hänge mich hier ungern rein, trotz das mein Interesse an verschiedenen Philosophien groß ist.
    Ich glaube nicht, das es hier um Recht oder weniger Recht geht.


    In solchen Fällen pflege ich zu sagen, besinnt euch auf den oberen Satz, tauscht euch aus und lasst Andere daran teilhaben.


    beste Grüße