Andre, du hast ja immer das schöne Beispiel mit den Geschwindigkeiten und dem Auto auf der Strasse. Was ist hier nun der wichtige Fakt? Können sie es nicht, weil das Gehirn noch nicht weit genug entwickelt ist, und daher mit einer solchen Aufgabe nicht klar kommt? Oder wäre es möglich, dass das Gehirn zwar prinzipiell in der Lage dazu wäre, nur die Erfahrungen fehlen, um schnelle, effiziente und sichere Urteile abgeben zu können. Ich tendiere im F-Jugend Alter bereits eher zur 2. Möglichkeit. Womit wir wieder den Bogen zur Frage spannen könnten, indem ich eine solche Entwicklung der kognitiven Fähigkeiten stimuliere in dem ich eine anregende Spielumgebung schaffe, und wenn es nur simpler Minifußball ist. Auch da wird schon der Aufmerksamkeitsfokus durch die 2 Tore vom Zentrum auf die Peripherie verlagert.
Du sprichst da etwas an, woran meine grundsätzliche Philosophie -altersgerechtes Training- hängt. Nachdem ich nun -nur- die Broschüre von Horst Wein gelesen hatte, entstanden bei mir diesbezüglich Fragen, die du hier auch gestellt hast. Wäre nämlich ein Kind -wie du herausgestellt hast- doch in der Lage über das Sammeln von Erfahrungen die Dinge tun zu können, weil das Gehirn es über diese Erfahrung doch verarbeiten kann, dann bräuchte man weitestgehend keine Alterseinteilung bzw. altersgerechtes Training. Schließlich könnte man auch das Beispiel bringen, dass ein Kind das sich in frühestem Alter viel bewegt, statt Schwamkopft und Teletabbis zu schauen, wahrscheinlich koordinativ und von seiner Sprache und auch Möglichkeit, überhaupt zu denken, mehr aus sich herausholt, als würde es das nicht machen.
Ich kam bei diesen Gedankengängen aber zu einer -für mich wichtigen- Sache: Synapsen.
Ich kann mich hier nur wie ein Ahnender und restlos unprofessionell ausdrücken, aber mit meinen Worten sind Synapsen auf das Gehirn bezogen Leitungen durch die Impulse an bestimmte Teile im Gehirn steuern. Wissenschaftlich dürfte hier auch belegt sein, dass bestimmte Synapsen erst im gewissen Alter geschlossen sind....sich verbinden....andocken. Haben sie das nicht, kann die Person diese gewissen "Dinge" nicht tun bzw. nicht erfahren, nicht fühlen usw..
Ich glaube das genau diese "Sache" der Beleg/das wichtige Fundament dafür ist, warum man altersgerechtes Training gestaffelt hat, das würde dann so auch im Schulsport übertragbar sein. Da hinein fallen vermutlich auch andere Entwicklungstadien wie der Muskelaufbau, Gelenksituation, Knochen usw....die hier zusätzlich dafür sorgen, dass ein kleines Kind bestimmte Dinge erst recht tun kann.....sofort auf 190 ohne Aufwärmen und ohne Verletzungsrisiko....und andere ebend überhaupt nicht.
Vielleicht gibt es ja ein paar Leute unter uns, die dazu etwas prägnanter WISSEN erklären können.
Ich gehe jedenfalls davon aus, dass das so ist, ....
Meine Schlussfolgerung, es gibt NULL Unterschiede zwischen der DFB Philosophie und der von Horts Wein, die sind mittlerweile identisch.
Mir ist bekannt, das Horst Wein bei Verantwortlichen des Dfb schon seit vielen Jahren Seminar bzw. Vorträge hält/hielt und der Dfb sich der Botschaft auch angenommen hat. Das gleiche gilt auch bei Bundeligisten wie z.B. Hoffenheim, die in ihrer Jugend die Philosophie Horst Weins übernommen haben, wie ich jüngst erfuhr.
